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Diskussion über Arbeit, Feminismus und Wohnkrise bei dekarldent

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Dekarldent
- - 04:20:48 - 26.091 - Just Chatting

dekarldent reflektiert über die Abneigung gegen Lohnarbeit und die Schwierigkeit passiven Einkommens. Es folgt eine Diskussion über Feminismus, ausgehend von einem Video, zusammen mit Kilominati. Abschließend wird die Wohnkrise mit Jan Schippmann analysiert, wobei das Problem der Kapitalakkumulation und Spekulation im Vordergrund steht. Persönliche Anekdoten runden das Programm ab.

Just Chatting

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Just Chatting

Gedanken über Arbeit und passive Einkommensgenerierung

00:34:34

Es wird die Abneigung gegen Arbeit im Allgemeinen ausgedrückt und die Idee, den 'ganzen Scheiß' nicht mehr zu machen, wird diskutiert. Um dies zu realisieren, wäre passives Einkommen notwendig, was jedoch aufgrund fehlender Investments oder Immobilien schwierig ist. Die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern wird betont, da ein plötzlicher Ausstieg deren finanzielle Situation beeinträchtigen würde. Es wird ironisch festgestellt, dass man als 'Kapitalistenschwein' keine finanziellen Sorgen hätte. Die Notwendigkeit, weiterzumachen, um die Lohnarbeitsfreiheit anderer zu finanzieren, wird hervorgehoben und die Idee eines Sabbatjahres verworfen, da dies als 'dreckig' empfunden wird. Abschließend wird ein Hauskauf thematisiert, der aufgrund hoher Ausgaben in den letzten zwei Wochen in weitere Ferne gerückt ist. Es wird mit einem Augenzwinkern erwähnt, dass man sich, wenn man alles zusammenkratzen würde, höchstens einen Sessel vor dem Ofen leisten könnte, um dann die Karriere zu beenden und auf Glück zu hoffen.

Gemeinsames Video schauen: Feminismus-Diskussion

00:37:55

Es wird überlegt, gemeinsam ein Video anzuschauen, wobei Jan Schippmann vorgeschlagen wird. Alternativ werden witzige Optionen wie 'Monte in Amerika' oder 'Tobias Huch und Pierre Vogel zusammen' in Erwägung gezogen. Letztendlich entscheidet man sich für das Thema Feminismus und wählt das Video '13 Fragen, 40, Bold und Brett, ist das der neue Feminismus?'. Es wird humorvoll angedeutet, dass dies möglicherweise zum Verlust des Twitch-Kanals führen könnte, da man sich mit den 'Links-Liberalen' unbeliebt macht. Es wird angekündigt, dass man das Video gemeinsam mit Kilominati im Discord ansehen und übertragen wird. Technische Vorbereitungen für die gemeinsame Reaktion werden getroffen, inklusive Doppelfacecam und Aktivierung des Chats, um die Meinungen der Zuschauer einzubeziehen. Es wird humorvoll bemerkt, dass man aufgrund mangelnder Streaming-Fähigkeiten beide Facecams nur im Stream von Kilominati sehen kann.

Ankündigung einer gemeinsamen Reaktion auf YouTube und Twitch

00:46:24

Es wird eine gemeinsame Reaktion mit Kilominati auf ein Video zum Thema Feminismus angekündigt, die sowohl auf YouTube als auch auf Twitch stattfinden soll. Kilominati wird als Bruder und Podcast-Genosse vorgestellt, dessen letzte Podcast-Episode aufgrund eines Vorfalls entfernt werden musste. Es wird humorvoll auf ein verpasstes Manscaped-Placement angespielt. Das ausgewählte Video, '13 Fragen zu modernem Feminismus' von Bubble, wird als potenzieller 'Bruch' für die eigene Positionierung beschrieben. Es wird angekündigt, dass man sich während des Videos zurückhalten und erst nach den Beiträgen des 'blonden Mannes' zu Wort melden wird. Technische Probleme mit dem Ton werden behoben, bevor das Video gestartet wird. Es wird ironisch kommentiert, dass man sich gewünscht hätte, nichts zu hören, als die ersten Aussagen des Videos über Männer in Käfigen und Selbstbestimmung gehört wurden. Es wird betont, dass man es 'mega base' findet, Männer in Käfige zu packen und selbstbewusst mit dem eigenen Körper umzugehen.

Diskussion über Feminismus und Musik

00:49:23

Es wird die Kritik an Männern geäußert, die sich über moderne Musik und Frauen aufregen, die sich empowern und rappen. Es wird betont, dass früher frauenverachtende Inhalte in der Musik akzeptiert wurden, während heute bei selbstbewussten Äußerungen von Frauen ein Aufschrei entsteht. Die Aufregung über Icky-Mail wird als 'cringe' bezeichnet, da es sich lediglich um eine Umkehrung der Geschlechterpositionen handelt. Es wird die Meinung vertreten, dass jeder hören soll, was er will, und dass selbstbewusste Frauen unterstützt werden sollten. Gleichzeitig wird es als 'cringe' bezeichnet, wenn Männer Icky-Mail übertrieben abfeiern. Die Musik von Icky-Mail wird als gut befunden, und es wird erwähnt, dass sie viel mit Philo abhängt, was sie menschlich sympathisch macht. Es wird die Frage aufgeworfen, warum eine 'Treadwife' über Feminismus diskutiert, und die Verbindung zur 'Werdet-Mütter-Fraktion' hergestellt. Es wird spekuliert, dass die Frau im Video versucht, den Eindruck gebärfreudiger arischer Hüften zu erwecken, was jedoch aufgrund ihrer Augen nicht glaubwürdig ist.

Diskussion über Treadwives und Rollenbilder

01:20:13

Es wird über das Konzept der 'Treadwives' diskutiert, wobei der Fokus auf der traditionellen Rollenverteilung liegt, bei der der Mann Alleinverdiener ist. Es wird hinterfragt, ob dieses Bild noch zeitgemäß ist und ob es finanzielle Abhängigkeit impliziert. Eine Teilnehmerin betont, dass sie sich nicht unterdrückt fühlt, obwohl sie hauptsächlich den Haushalt führt, während eine andere erklärt, dass sie sich für mehr als nur Hausarbeit berufen fühlt und die aktive Mitgestaltung der Gesellschaft wichtig findet. Es wird die Bedeutung der Unabhängigkeit hervorgehoben und die Gefahr gesehen, dass Frauen in solchen Modellen finanziell abhängig werden könnten. Es wird auch über Kingshaming und verschiedene Fetische gesprochen, wobei Ageplay klar abgelehnt wird.

Feminismus, Kapitalismus und Geschlechterrollen

01:25:10

Die Diskussionsteilnehmerinnen tauschen sich über Feminismus, Kapitalismus und Geschlechterrollen aus. Dabei wird die Aussage, dass Frauen die besseren Menschen seien, kritisch hinterfragt. Es wird betont, dass es nicht um das biologische Geschlecht, sondern um die soziokulturelle Prägung geht. Eine Teilnehmerin, die in einer Männerdomäne erfolgreich ist, merkt an, dass jeder Weg nach oben schwierig sei und warnt vor Pauschalisierungen im Feminismus. Es wird diskutiert, ob es für junge Männer im Fußball genauso schwer ist wie für junge Frauen, wobei die patriarchalen Strukturen im Fußball hervorgehoben werden. Es wird festgestellt, dass Männer oft mehr Selbstbewusstsein zeigen, auch wenn sie nicht qualifiziert sind, während Frauen eher zurückhaltend sind. Dies wird auf gesellschaftliche Prägungen zurückgeführt. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, ob es Frauen auf Twitch einfacher haben, was jedoch verneint wird.

Toxische Weiblichkeit und Patriarchat

01:34:14

Es wird über toxische Weiblichkeit diskutiert, wobei es um weiblich geprägte Eigenschaften geht, die sowohl der Frau selbst als auch ihrem Umfeld schaden können. Dazu gehören Unterordnung, das 'gute Mädchen'-Verhalten oder eine übermäßige Mutti-Rolle. Es wird kritisiert, dass Frauen über Jahrhunderte in diese Rollen gedrängt wurden und dies keine bewusste Entscheidung sei. Das Patriarchat wird als Ursache für diese Entwicklung genannt. Es wird hervorgehoben, dass Frauen oft beigebracht wurde, unsichtbar zu sein und keine großen Ansprüche zu stellen. Männern hingegen wird von klein auf Selbstbewusstsein eingetrichtert. Die Debatte dreht sich darum, ob es Frauen auf Twitch leichter haben, was jedoch als Unsinn abgetan wird. Frauen würden oft nicht an ihren Inhalten gemessen, sondern für andere Dinge bewertet oder reduziert.

Kapitalismus, Kommunismus und Feminismus

01:40:43

Die Diskussionsteilnehmerinnen analysieren toxische Weiblichkeit als eine Form von Gewalt, die Frauen über die Jahrhunderte adaptiert haben. Es wird betont, dass Frauen in wirtschaftliche Abhängigkeitsverhältnisse gedrängt wurden und ihnen eingeredet wurde, sich zurückzuhalten. Es wird die Frage aufgeworfen, ob der Begriff 'toxische Weiblichkeit' überhaupt notwendig ist, da es bereits den Begriff 'Patriarchat' gibt. Es wird angemerkt, dass toxische Männlichkeit wesentlich gefährlicher sei als toxische Weiblichkeit. Der Kapitalismus wird als das eigentliche Problem identifiziert, da er toxische Männlichkeit belohnt. Es wird über die Möglichkeit diskutiert, den Kapitalismus abzuschaffen, wobei betont wird, dass dies notwendig sei, da die Welt ohne die Ausgebeuteten nicht funktionieren würde. Es wird ein Konzept des Kommunismus vorgestellt, in dem Kollektivierung nicht gegen Individualisierung spricht. Abschließend wird über den Treadwife-Trend gesprochen und die Gefahr gesehen, dass er junge Frauen in eine gefährliche Abhängigkeit treiben könnte.

Feminismus und Rollenverteilung

02:04:46

Es wird kritisiert, dass Frauen, die traditionelle Rollenbilder leben, nicht als Feministinnen angesehen werden sollten. Es wird betont, dass jede Frau die Freiheit haben sollte, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, ohne dafür verurteilt zu werden. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Entscheidungsfreiheit gleichbedeutend mit Feminismus ist. Der sogenannte 'Choice Feminism' wird als problematisch angesehen, da er die Annahme beinhaltet, dass alle Menschen die gleichen Wahlmöglichkeiten haben, was jedoch nicht der Realität entspricht. Es wird argumentiert, dass viele Frauen aufgrund patriarchaler Strukturen und gesellschaftlicher Erwartungen in ihren Entscheidungen eingeschränkt sind. Es wird die Bedeutung hervorgehoben, sich selbstbewusst zu fühlen, unabhängig davon, wie man aussieht oder welche Entscheidungen man trifft. Es wird kritisiert, dass in feministischen Kreisen oft eine Glorifizierung von 'Choice' stattfindet, die fälschlicherweise als feministisch dargestellt wird. Die Sprecherin betont, dass sie Frauen nicht verurteilt, die Schönheitsoperationen oder ähnliches durchführen lassen, aber sie ist nicht 'pro' solche Eingriffe. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es feministisch ist, sich von Männern aushalten zu lassen, und argumentiert, dass nicht jeder Schritt im Leben einer Frau feministisch sein muss.

Kritik an Treadwife-TikToks und kapitalistischem Patriarchat

02:08:22

Treadwife-TikToks werden als unrealistisch und satirisch dargestellt, da sie ein idealisiertes Bild von Frauen zeigen, die sich ausschließlich um ihren Haushalt und ihren Ehemann kümmern. Es wird kritisiert, dass diese Videos oft den Eindruck erwecken, die Frauen seien abhängig, obwohl sie in Wirklichkeit viel Geld verdienen. Dies wird als 'fakeste Bubble' bezeichnet, die fälschlicherweise mit Feminismus in Verbindung gebracht wird. Es wird betont, dass weiße europäische Frauen in einer privilegierten Position leben und nicht die unterdrücktesten Menschen auf der Welt sind. Es wird kritisiert, wenn diese Frauen sich stolz darauf zeigen, in einem kapitalistischen System erfolgreich zu sein, das die dritte Welt ausbeutet. Es wird argumentiert, dass die Freiheit, die weiße Frauen in Europa genießen, oft auf der Ausbeutung anderer basiert. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es wirklich feministisch ist, reich zu werden, indem man die dritte Welt ausbeutet und sich dann als Feministin bezeichnet. Es wird betont, dass Frauen oft aufgrund ihres Aussehens sexualisiert und objektifiziert werden, was ein großes Problem darstellt. Es wird kritisiert, dass der liberale Feminismus oft bei dieser Marginalisierung aufhört und glaubt, dass die Welt besser wäre, wenn diese Marginalisierung beendet werden könnte.

Sterbebegleitung, Einsamkeit im Alter und Entfremdung

02:14:10

Es wird die Wichtigkeit von Sterbebegleitung hervorgehoben, insbesondere für Menschen, die alleine sind. Es wird betont, dass es ein schwieriger Job ist, der oft nicht ausreichend entlohnt wird. Es wird kritisiert, dass in einer kapitalistischen Gesellschaft, in der kein Profit mit Leid gemacht werden kann, oft weggeschaut wird. Es wird die Bedeutung von Familie, Freunden und einem stabilen Umfeld betont, um Einsamkeit im Alter zu vermeiden. Es wird argumentiert, dass Entfremdung von der Familie eine Folge des kapitalistischen Ausbeutungssystems ist. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es erstrebenswert ist, alleine im Alter zu sterben, und argumentiert, dass dies nicht der Fall ist. Es wird betont, dass es wichtig ist, sich um ältere Menschen in der Familie zu kümmern und für sie da zu sein. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es feministisch ist, sich zu schminken oder Schönheitsoperationen durchführen zu lassen, und argumentiert, dass dies eine individuelle Entscheidung ist, die nicht verurteilt werden sollte. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es feministisch ist, sich von Männern aushalten zu lassen, und argumentiert, dass nicht jeder Schritt im Leben einer Frau feministisch sein muss.

Feminismus, Kapitalismus und soziale Ungleichheit

02:24:23

Es wird argumentiert, dass der Kapitalismus den Feminismus vereinnahmt und als Label verkauft. Es wird betont, dass viele Probleme im Feminismus übertrieben werden und in der Praxis nicht so präsent sind wie in der Theorie. Es wird die These aufgestellt, dass wir bereits alles erreicht haben und gleichberechtigt mit Männern sind, was jedoch kritisiert wird. Es wird argumentiert, dass sich die meisten Frauen es nicht leisten können, zu Hause zu bleiben, da die Familie auf zwei Einkommen angewiesen ist. Es wird betont, dass feministische Errungenschaften im Kapitalismus nicht aus Frauenrechtsgründen bewilligt wurden, sondern weil Frauen eine kaufkräftige Konsumgruppe darstellen. Es wird argumentiert, dass die Befreiung der Frau im Kapitalismus eine Lüge ist und alle Errungenschaften jederzeit wieder genommen werden können. Es wird betont, dass die Gesellschaft maximal ungleich ist und wir eher zurückfallen als nach vorne gehen. Es wird die Frage aufgeworfen, ob im Kommunismus Männer auf Ärsche hauen würden, und argumentiert, dass dies irrelevant ist. Es wird betont, dass Feminismus und soziale Ungleichheit sich nicht ausschließen. Es wird argumentiert, dass der systemische Kampf an erster Stelle stehen muss, da der Kampf für Frauenrechte im Sozialismus möglich ist, während er im Kapitalismus zum Scheitern verurteilt ist.

Klassenkampf und gesellschaftliche Notwendigkeiten

02:49:19

Es wird die Bedeutung von Bildung und Wohnraum als gesellschaftstragende Elemente hervorgehoben. Der Fokus liegt auf dem Gegensatz zwischen den Besitzenden (Kapitalisten), denen die Produktionsmittel gehören, und den Arbeitern, die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, um ihre Lebensnotwendigkeiten zu befriedigen. Die eigentliche Auseinandersetzung sollte nicht entlang von Geschlecht, Hautfarbe oder Religion verlaufen, sondern entlang der Klassenunterschiede, basierend auf dem Besitz von Produktionsmitteln. Es wird betont, dass man mit Migranten mehr Gemeinsamkeiten hat als mit einem Chef der Deutschen Bank, da die Lebensrealitäten näher beieinander liegen. Es geht darum, die eigene Stimme zu finden und Bedürfnisse sowie Wünsche zum Ausdruck zu bringen, auch für Frauen, die nicht die Möglichkeit haben, ihre Meinung öffentlich zu äußern. Es wird vor einem Klassenreduktionismus gewarnt, der Individualmarginalisierung außer Acht lässt. Stattdessen sollte man Klassenreduktionismus wieder erlernen, da das Denken stark individualisiert ist und der Klassencharakter kaum wahrgenommen wird. Klassenreduktionismus würde bedeuten, Individualmarginalisierung nicht mehr wahrzunehmen und beispielsweise Nazis trotz gleicher Klassenangehörigkeit nicht zu bekämpfen.

Wohnkrise und politische Realitäten

02:54:42

Es wird angekündigt, das Video 'So lösen wir die Wohnkrise' mit Jan Schippmann anzusehen. Es wird ironisch kommentiert, dass Schippmann die Wohnkrise eigenhändig lösen würde und Sozialwohnungen bauen müsste. Es wird die Diskrepanz zwischen der Realität und den Aussagen von Politikern und Medien kritisiert, die von rollenden Baggern und der Lösung der Wohnkrise sprechen, während gleichzeitig hohe Militärausgaben getätigt werden. Die einfache Antwort auf die Frage, warum es eine Wohnkrise gibt, sei, dass Wohnen und Wohnraum eine Ware ist. Es wird die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Verena Hubertz, erwähnt und die Frage aufgeworfen, ob es überhaupt eine Lösung für das Problem gibt. Es wird ironisch angemerkt, dass 45 Quadratmeter für 500 Euro warm nur im letzten Loch in Zwickau zu finden seien. Die Realität sei eher, dass man für diesen Preis nur einen 13 Quadratmeter WG-Abstellraum bekommt. Es wird von hohen WG-Zimmerpreisen in Jena berichtet und die eigenen Erfahrungen mit hohen Mietpreisen in Berlin geschildert.

Kapitalakkumulation und soziale Wohnraumdebatte

03:09:48

Das Grundproblem der Wohnkrise wird in der Kapitalakkumulation gesehen, die zu Widersprüchen zwischen dem Bedarf an Wohnraum und der Profitanhäufung führt. Es wird kritisiert, dass die Mieten nicht überraschend hoch sind, sondern eine logische Folge des Systems. Die Umlagerung von 500 Milliarden aus dem Sondervermögen in den Wohnungsbau wird als mögliche Lösung diskutiert. Es wird die Frage aufgeworfen, warum Deutschland lieber hohe Militärausgaben tätigt, anstatt die Wohnungsnot zu bekämpfen. Es wird kritisiert, dass sozialer Wohnraum oft nur eine Subvention für den Kapitalmarkt ist und in Krisenzeiten dazu dient, soziale Unruhen zu verhindern. Es wird argumentiert, dass der soziale Wohnungsbau das Problem nicht löst, sondern nur entschärft und langfristig privatisiert wird. Es wird vorgeschlagen, im Grundgesetz zu verankern, dass mit Wohnen kein Profit gemacht werden darf. Kleinere Städte ziehen bei den Preisen nach, was die Menschen dazu bringt, im Umland nach Wohnraum zu suchen. Die Industrialisierung des Ostens wird als negativ dargestellt, da sie zu steigenden Mieten führt. Es wird betont, dass es nicht an fehlenden Wohnungen liegt, sondern an der Bodenfrage. Wien wird als positives Beispiel genannt, da der Baugrund der Stadt gehört. In Deutschland sollten die Kommunen Träger des Bodens werden und Wohnungsgesellschaften enteignet werden. Es wird nicht gefordert, sämtlichen Wohnraum zu vergesellschaften, sondern nur die großen Wohnungsgesellschaften zu enteignen.

Ostdeutschland, Wohnraum und Spekulation

03:19:40

Die Lebensrealität in Ostdeutschland wird als von westdeutschen Immobilienkonzernen und Betrieben dominiert beschrieben, wobei die einzige Hoffnung auf Besserung in westdeutscher Politik oder Krieg und der Industrialisierung durch Rheinmetall gesehen wird. Der Hauptgrund für steigende Mietpreise sei, dass Wohnraum Spekulationsobjekt ist und mit Krediten finanziert wird, die bereits Preissteigerungen beinhalten, unabhängig von der Nachfrage. Es wird kritisiert, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk das Problem steigender Ressourcenkosten im Hausbau thematisiert, anstatt die eigentlichen Ursachen der Wohnkrise anzusprechen. Es wird ironisch kommentiert, dass der Staat private Wohnbau subventionieren solle, damit diese Mietwohnungen schaffen können. Es wird kritisiert, dass im Video über die Wohnkrise Mitleid mit privaten Vermietern verbreitet wird, die ihre Wohnblöcke renovieren müssen. Es wird auf die hohen Kosten für Reparaturarbeiten und energetische Auflagen hingewiesen. Es wird die Frage aufgeworfen, was man tun soll, wenn alles scheiße ist, und ironisch vorgeschlagen, sich süße Tiere anzusehen. Es wird kritisiert, dass im Video bemängelt wird, dass Tiere den Bau von Wohnungen behindern, anstatt den Kapitalismus zu erwähnen.

Deutsche Wohnungspolitik und persönliche Anekdoten

03:36:01

Es wird kritisiert, dass in Deutschland zu wenig und zu teuer gebaut wird, wobei Bebauungspläne in Großstädten im Schnitt fünf Jahre dauern und die Kosten in die Höhe treiben. Es wird eine Anekdote erzählt, die auf humorvolle Weise kulturelle Missverständnisse thematisiert. Dabei wird eine Situation geschildert, in der jemand einem vermeintlichen Flüchtling in der Bahn eine Fluchtgeschichte erzählt, nur um dann festzustellen, dass dieser in Deutschland geboren wurde. Die Erzählung wird als anfänglich witzig, aber letztendlich unangebracht und peinlich beschrieben. Es wird eine weitere Geschichte erzählt, in der eine Person an der Nordsee strandet und vom Bundespräsidenten persönlich abgeholt wird, der ihm ein iPhone und eine Sozialwohnung anbietet, wobei Rentner dafür aus ihren Wohnungen geworfen werden. Es wird betont, dass man Menschen nicht mit Waffengewalt zwingen darf, ihr Konto zu überschreiben.

Bauturbo, serielles Bauen und chinesische Effizienz

03:39:15

Es wird über die Notwendigkeit schnellerer Genehmigungen bei Bauanträgen und die Möglichkeit für Kommunen, Abkürzungen zu nehmen, diskutiert, um den Wohnungsbau zu beschleunigen. Es wird jedoch bezweifelt, dass der sogenannte Bauturbo tatsächlich ein Gamechanger sein wird, da die Umsetzung letztendlich von den Kommunen abhängt. Als Lösung wird das serielle Bauen vorgeschlagen, bei dem Wände in Fabrikhallen vorgefertigt und auf der Baustelle zusammengefügt werden, was Zeit und Kosten sparen soll. Diese Idee wird jedoch mit dem Sowjet-Plattenbau verglichen und als nicht revolutionär dargestellt. Es wird die Frage aufgeworfen, warum Deutschland nicht von der Effizienz Chinas lernen kann, wo der Wohnungsbau deutlich schneller vorangeht. Es wird darauf hingewiesen, dass Deutschland immer noch aus 16 Bundesländern mit unterschiedlichen Normen und Vorschriften besteht, was die Herstellung von Standardbauteilen erschwert.

Toleranz, Wohnungsbauziele und soziale Gerechtigkeit

03:48:44

Es wird betont, dass Toleranz im Kontext des Wohnungsbaus bedeutet, Baulärm und Beeinträchtigungen durch Bauarbeiten zu akzeptieren, um neuen Wohnraum zu schaffen. Die Regierung hatte das Ziel, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen, hat dieses Ziel jedoch deutlich verfehlt. Es wird kritisiert, dass nicht nur die Menge, sondern auch die Art der gebauten Wohnungen ein Problem darstellt, da vor allem bezahlbarer Wohnraum für die breite Bevölkerung fehlt. Es wird gefordert, dass Männer, die sich mit Ende 30 noch die Haare blondieren, in ein Gulag gehören, mit Ausnahme von Philo. Es wird die Notwendigkeit von mindestens 2 Millionen Sozialwohnungen betont, während aktuell nicht einmal 1,1 Millionen vorhanden sind. Es wird kritisiert, dass über 200.000 Sozialwohnungen bundesweit verschwunden sind, weil die Sozialbindung nach einer gewissen Zeit abläuft.

WG-Garantie, Mietpreisbremse und Enteignung

03:54:20

Es wird die Einführung einer WG-Garantie für Auszubildende und Studierende diskutiert, die darauf abzielt, bezahlbare WG-Zimmer zu finden. Es wird jedoch angemerkt, dass das WG-Leben nicht romantisiert werden sollte, da es oft mit Problemen verbunden ist. Die Mietpreisbremse, die bis 2029 verlängert wurde, wird als ein Pflaster kritisiert, das nicht in allen Fällen funktioniert und Schlupflöcher aufweist. Als radikalere Lösung wird ein Mietpreisstopp gefordert, der die Erhöhung der Mieten verbietet und die Senkung erzwingt. Es wird die Verstaatlichung großer Wohngesellschaften und die Vergesellschaftung des Bodens gefordert. Als Beispiel wird Gamel Abdel Nasser genannt, der den Aswan-Staudamm verstaatlichte. Es werden reformistische Ansätze wie ein Vorverkaufsrecht für Kommunen vorgeschlagen, um langfristig den Staat in den Besitz von Grund und Boden zu bringen. Es wird kritisiert, dass die Regierung Lobbyisten zuhört, die behaupten, dass eine Mietpreisbremse den Ausbausektor in privater Hand bremst.

Miete, Wohneigentum und Umfunktionierung von Gebäuden

04:02:12

Es wird erklärt, dass die Miete im Wesentlichen der Kredit ist, den der Hauseigentümer für das Haus abbezahlt, plus ein kleiner Obolus für den Vermieter. Es wird kritisiert, dass es für junge Menschen oft unerreichbar ist, ein Eigenheim zu erwerben, obwohl dies eine gute Altersvorsorge wäre. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Förderprogramme für junge Familien wirklich helfen, da Bauen und Kaufen aktuell so teuer sind wie nie. Es wird vorgeschlagen, vorhandene Gebäude wie Bürogebäude, Kaufhäuser oder Fabrikgebäude in Wohnungen umzufunktionieren. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass dies oft am Baurecht scheitert und die Anforderungen an ein Wohngebäude andere sind als an ein Bürogebäude. Als weitere Möglichkeit wird die Aufstockung von bereits genutzten Wohngebäuden genannt, was jedoch mit Lärm und Baustaub verbunden ist und die Statik des Gebäudes berücksichtigen muss.

Kritik am Video, Wohnraum als Ware und Raid zu Manuelsen

04:13:32

Das Video wird als katastrophal und scheiße bezeichnet. Es wird kritisiert, dass das Video die Probleme des Wohnraums in kapitalistischen Gesellschaften nicht ausreichend thematisiert, insbesondere die Tatsache, dass Wohnraum zur Ware gemacht wurde. Es wird gefordert, dass Wohnraum keine Ware sein darf und kein Gewinn mit einer Lebensnotwendigkeit erzielt werden darf. Es wird angekündigt, dass ein Raid zu Manuelsen stattfinden wird, um eine Connection herzustellen. Es wird betont, dass Manuelsen wichtig ist, weil er in NRW eine Absicherung bieten kann. Es wird festgestellt, dass NRW eine Kanacken-Hochburg ist und Berlin ebenfalls viele Menschen zum Essen einladen.