RECHTE INFLUENCER
Politische Reflexionen, Gesellschaftskritik und Influencer-Beef bei dekarldent

In der Diskussion bei dekarldent geht es um politische Positionierung, Kritik an KI und rechten Tendenzen. Themen wie Kapitalismus, Veganismus, der Wohnungsmarkt und die Deutsche Bahn werden behandelt. Auch Influencer-Beef und die Rolle der Kirchen in einer kapitalismuskritischen Welt sind Thema. Der Streamer reflektiert über gesellschaftliche Konsequenzlosigkeit und die Notwendigkeit von Leitplanken.
Demokratischer Sozialstaat und Meinungsbildung
00:31:15Es wird über die eigene politische Positionierung im Spektrum zwischen Kommunismus und demokratischem Sozialstaat reflektiert, wobei eine Präferenz für einen sozialverträglichen Kapitalismus und grünes Wachstum betont wird. Es wird die Liebe zur Demokratie und Israel zum Ausdruck gebracht. Es wird ein Experiment vorgeschlagen, bei dem man sein Handy vor den Kopf halten soll, wie Uri Geller damals mit den Uhren. Es wird die Frage aufgeworfen, wie viele Zuschauer die Inhalte wirklich verstehen und ob manche vielleicht gar keine eigene Meinung haben. Es wird über die Funktionsweise von Uri Gellers vermeintlichen Reparaturen von Uhren diskutiert und die Frage aufgeworfen, ob ein Jazzstudent in einer Bullenuniform bei der Zoll Big Band spielen kann. Es wird sich kritisch über die Nutzung von ChatGPT geäußert und die sinkende Qualität der Antworten aufgrund der 'Idiotie' der Nutzer bemängelt. Es wird die Problematik angesprochen, dass ChatGPT mit Vorurteilen und unsinnigen Fragen gefüttert wird, was zu unbrauchbaren Ergebnissen führt. Es wird die Beobachtung geteilt, dass viele Influencer ChatGPT nutzen, um sich über bestimmte Themen zu informieren, aber dabei oft unqualifizierte Fragen stellen.
Kontroverse Themen und persönliche Meinungen
00:34:56Es wird die Frage aufgeworfen, ob man beim Zoll spielen sollte, wenn man dafür bezahlt wird, und die Wichtigkeit von Bezahlung betont, gefolgt von einer Aussage über Jesus und Israel. Es werden gesundheitliche Probleme und der Status als Steuerflüchtling in Irland angesprochen, wobei die Kritik an letzterem zurückgewiesen wird. Es wird die eigene Meinung zu KI erläutert, wobei zwischen nützlichem Werkzeug und Mittel zur Verdummung unterschieden wird. Es wird die Beobachtung geteilt, dass viele Texte, die man erhält, von ChatGPT generiert wurden. Es wird die Kritik an ChatGPT vertieft, indem die Falschinformationen und erfundenen Zitate der KI bemängelt werden. Es wird die Meinung geäußert, dass ChatGPT sich dem Niveau der Nutzer anpasst, was zu einer Massenverblödung führt. Es wird die Frage aufgeworfen, ob man auf eine Podcast-Folge reagieren soll, wobei der Name des Podcasts zunächst nicht genannt wird. Es wird die Frage nach der Meinung zu Stalin beantwortet und die Bereitschaft signalisiert, auf einen Reiseblog zu reagieren. Es wird die eigene Ernährung thematisiert, wobei zwischen vegan, vegetarisch und nicht-vegan hin- und hergewechselt wird.
Rechte Tendenzen und gesellschaftliche Kritik
00:54:16Es wird der Plan erwähnt, Videos für YouTube-Kanäle zu gucken, darunter ein Video mit dem Titel 'Rechts gegen Queer'. Es wird eine Demo in Pforzheim thematisiert, bei der Linke und Rechte aufeinandertreffen, und die Inhalte der Demo werden kritisch kommentiert. Es wird die Frage aufgeworfen, ob KI ein Fehler ist, angesichts der gezeigten Inhalte. Es wird die Problematik von fehlenden Bindestrichen und die Schwierigkeit des Querlesens angesprochen. Es wird die eigene Identifikation als Querdenker thematisiert. Es wird die Bezeichnung 'Sad Socialist Boy' kritisiert und als 'Sojascheiße' bezeichnet. Es wird die Möglichkeit angesprochen, rechte Mikrofone zu parodieren, da man selbst übersteuert. Es wird die Demo des Störtrop Süd erwähnt und die eigene Gewichtszunahme thematisiert. Es werden Personen mit 88 Tattoos und abgeklebten Tätowierungen erwähnt, sowie die Frage aufgeworfen, warum die schwarze Sonne nicht verboten ist. Es wird ein Redner thematisiert, der sich in Biologie versucht und dessen Aussagen kritisch kommentiert werden. Es wird die Teilnahme von Antifas an der CSD-Parade erwähnt und die Anwesenheit von Christian Klar, vorbestraft wegen Diebstahl und Hehlerei.
Politische Kommentare und persönliche Distanzierung
01:21:05Es wird ein Schreiduell zwischen Tucker Carlson und Ted Cruz thematisiert und die Frage aufgeworfen, ob die USA sich aktiv an Israels Angriffen auf den Iran beteiligen sollen. Es wird Donald Trump als furchtbare Idee bezeichnet und die vage Antwort auf die Frage nach einer Beteiligung am Krieg kritisiert. Es wird die Kritik von Tucker Carlson an den israelischen Angriffen erwähnt und die Reaktion von Ted Cruz darauf. Es wird die Gefahr angesprochen, über den Mossad zu sprechen, und die letzten zwei Minuten der Übertragung sollen gelöscht werden. Es wird die ethnische Zusammensetzung des Irans thematisiert und die Frage aufgeworfen, ob Amerikaner überhaupt wissen, was eine ethnische Zusammensetzung ist. Es wird Ted Cruz als peinlicher Versager bezeichnet und die verrückte Geschichte rund um Israel kommentiert. Es wird die Meinung geäußert, dass Israel einen völkerrechtswidrigen Präventivangriff auf den Iran verübt. Es wird die Regierung im Iran kritisiert, aber auch die AfD, die als größte Israel-Kacksacker im Parlament bezeichnet wird. Es wird die Warnung ausgesprochen, nicht der Bundeswehr beizutreten, da diese derzeit massiv Werbung macht. Es wird die Ablehnung von Gongcast React und die Gaga-Cola-Shuyoka-Sekte thematisiert. Es wird sich von allem distanziert und die Frage aufgeworfen, ob man eine Klimaanlage kaufen soll.
Diskussion über politische Themen und Meinungen
01:28:51Es wird über die Notwendigkeit gesprochen, sich präventiv gegen Polizeigewalt bei Demonstrationen zu wehren, was zu einer hitzigen Diskussion führt. Es wird betont, vorsichtig zu sein, da der Staatsschutz möglicherweise zusieht. Der Streamer äußert seine Verwunderung darüber, dass Zuschauer Nachrichten mit Kopf bei Gregor im Stream verfolgen, da er diesen Kanal nicht kennt und dessen Relevanz in Frage stellt. Er appelliert an die Vernunft der Zuschauer und betont, dass das Leben auch außerhalb des Internets stattfindet und dass Nachrichten mit Kopf keine allgemeine Relevanz haben. Des Weiteren wird die Aussage eines Freundes kritisiert, der MrWissen2go als besten Historiker bezeichnet, was den Streamer dazu veranlasst, die Freundschaft zu überdenken. Er äußert, dass er eine Freundschaft beenden würde, wenn jemand Tobias Hoch positiv bewertet. Der Streamer betont, dass es wichtigeres gibt als sich im Internet zu verlieren und das man aufpassen soll, wem man glaubt.
Kritik an Vermietern und dem Wohnungsmarkt
01:34:28Der Streamer äußert seinen Hass auf Vermieter und würde sie am liebsten ins Gulag schicken. Er kritisiert, dass es für normale Menschen aus der Arbeiterklasse kaum möglich ist, Wohneigentum zu erwerben, und prangert die Absurdität an, dass Banken ständig wohlhabende Menschen kontaktieren, um ihnen den Kauf von Immobilien anzubieten. Es wird ein Video über skrupellose Tricks auf dem Wohnungsmarkt thematisiert, das die steigenden Mietpreise und die Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche in Berlin beleuchtet. Der Streamer reagiert auf Kommentare im Chat, die von Personen stammen, die angeblich mit geringem Einkommen Wohneigentum erworben haben, und zweifelt an deren Glaubwürdigkeit. Er berichtet von Fällen, in denen Makler illegal Vermittlungsgebühren verlangen und Mieter in Notlage ausnutzen. Der Streamer betont, dass es sich beim Wohnungsmarkt nicht um die Suche nach irgendeiner Ware handelt, sondern um etwas existenzielles, nämlich das Dach über dem Kopf.
Diskussion über Veganismus und Weltschmerz
01:49:13Es wird über Erfahrungen bei der Wohnungssuche in Berlin gesprochen, wobei der Streamer erwähnt, dass er und seine Partnerin die Wohnung in Marzahn-Hellersdorf vermutlich nur aufgrund ihrer weißen Hautfarbe bekommen haben. Er distanziert sich von der neuen deutschen Heldenverehrung und dem Veteranentag. Eine Zuschauerfrage bezüglich einer Essstörung, die angeblich Veganismus verhindert, wird diskutiert. Der Streamer widerspricht dieser Aussage und betont, dass es keine Erkrankung gibt, die Veganismus unmöglich macht. Er kritisiert Menschen, die Essstörungen als Ausrede benutzen, um ihre Ernährungsentscheidungen zu rechtfertigen. Des Weiteren wird über die Thematik gesprochen, wie man vegane Kleidung erkennt, und der Streamer gibt einfache Tipps wie das Vermeiden von Leder und Schafswolle. Er äußert seine Frustration über Veganer, die wieder anfangen, Fleisch zu essen, und argumentiert, dass diese Personen nie wirklich vegan waren. Der Streamer spricht über seinen Weltschmerz und die ständige Konfrontation mit negativen Ereignissen wie dem Kapitalismus und dem Völkermord, was ihn zunehmend belastet.
Illegale Machenschaften auf dem Wohnungsmarkt und Kritik an Ablenkungen
02:00:39Es wird über illegale Machenschaften auf dem Wohnungsmarkt gesprochen, bei denen ein Mitarbeiter eines Immobilienkonzerns illegal Wohnungen vermittelt. Der Streamer äußert sein Interesse an einem Dialog mit Ali Utlu, um ihm Stellenangebote vorzulesen. Ein Zuschauer berichtet von einer rechtswidrigen Mieterhöhung, die er jedoch ignoriert hat. Es wird über die Sicherheit bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin diskutiert, wobei der Streamer betont, dass man bei solchen Protesten immer von Problemen ausgehen sollte. Er kritisiert, dass zu viele Menschen sich mit irrelevanten Dingen wie Formel 1 und Fußball ablenken und sich nicht mit ernsten Themen beschäftigen. Der Streamer berichtet von einem Fall, in dem eine Mitarbeiterin von Heimstaden einem Mieter einen Deal vorschlägt, bei dem er mietfrei wohnen darf, wenn er schnell einzieht, was für Heimstaden einen Verlust bedeutet. Er äußert sich skeptisch über die finanzielle Situation des Mieters, da dieser in einer sehr hochwertigen Wohnung wohnt. Der Streamer spricht über seine Wissenslücken und sein Interesse an systemischer Kritik und Alternativen zum Kapitalismus.
Deutsche Bahn-Erfahrungen und Vergleich mit China
02:20:21Es wird über die Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn und die damit verbundenen Reisezeitverlängerungen gesprochen. Die ineffiziente Arbeitsweise der Bahn wird kritisiert, und es wird gefordert, dass die Verantwortlichen die Bahn auf Vordermann bringen sollten, anstatt von den Arbeitnehmern mehr Leistung zu fordern. Als positiver Gegenentwurf werden Travel-Vlogs aus China erwähnt, die einen effizienten öffentlichen Nah- und Fernverkehr zeigen, der in Deutschland unvorstellbar wäre. Es wird ein Beispiel genannt, bei dem in China selbst in Bahntunneln WLAN verfügbar ist, was in Deutschland fehlt. Der Transrapid, eine deutsche Erfindung aus den 70er Jahren, die klimaneutral und fortschrittlich war, wurde von China abgekauft und umgesetzt, während Deutschland die Technologie nicht nutzt. Persönliche Erfahrungen mit dem WLAN in Berliner U-Bahn-Stationen vor fünf Jahren werden geschildert, das oft unzuverlässig war. Im ICE gibt es zwar WLAN, aber es erinnert an frühere Zeiten, als sich Webseiten langsam aufbauten. Mittlerweile gibt es auch in normalen Zügen WLAN, was ein nostalgisches Gefühl auslöst.
China-Berichterstattung und Elektroautos
02:23:35Es wird die China-Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien kritisiert, die als reine Angstmache dargestellt wird. Eine Reportage, in der Chinesen gefragt werden, ob sie eher ein chinesisches oder deutsches Elektroauto kaufen würden, wird als peinlich empfunden. Die Antwort eines Chinesen, der fragt, ob Deutschland überhaupt Elektroautos baut, verdeutlicht die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Hersteller. Der ehemalige VW-Chef Herbert Dies wird zitiert, der die chinesischen E-Autos als qualitativ gleichwertig, aber deutlich günstiger bezeichnete. Es wird angemerkt, dass China in Bezug auf Batterietechnologie führend ist und Autos baut, die im Wasser fahren können. Der Cybertruck von Elon Musk, der ebenfalls für Fahrten im Wasser konzipiert war, aber schnell rostete, wird als Beispiel für ein gescheitertes Projekt genannt. Eine Reportage über Deutschlands Reaktion auf eine mögliche Invasion Taiwans durch China wird als unrealistisch und irrelevant abgetan. Es wird vermutet, dass im Falle eines Angriffs auf Taiwan kaum jemand helfen würde und dass Trump die Invasion möglicherweise nur um 90 Tage verschieben würde.
Rechtliche und politische Beobachtungen
02:29:06Die deutsche Politik wird kritisiert, insbesondere im Zusammenhang mit dem Umgang mit dem Internationalen Strafgerichtshof und dessen Haftbefehl gegen Netanyahu und Galant. Es wird bemängelt, dass die Bundesregierung das Urteil erst prüfen müsse, was als Zeichen für eine zögerliche Haltung gewertet wird. Die Bundespressekonferenz wird als ineffektiv und nutzlos dargestellt, da man dort trotz hoher Kosten keine Informationen erhalte. Es wird kritisiert, dass Diätenerhöhungen im Bundestag höher ausfallen als das Bürgergeld. Die These aufgestellt, dass in der heutigen Zeit wieder Sozialdarwinismus herrsche, bei dem der Stärkere sich nimmt, was ihm zusteht, und das Völkerrecht ignoriert wird. Es wird die Frage aufgeworfen, wie leistungsfähig die chinesische Armee wirklich ist und ob Amerika bereit wäre, dies herauszufinden. Die militärische Stärke Chinas wird betont, insbesondere die große Anzahl an Soldaten und Reservisten. Es wird argumentiert, dass China in einigen Bereichen, wie Flugzeugträgern, zwar unterlegen ist, aber in anderen Bereichen, wie Anti-Schiffs-Raketen, aufholt.
China, Interventionismus und Influencer-Reaktionen
02:33:40Es wird über Chinas Non-Interventionspolitik diskutiert und die Frage aufgeworfen, ob China dem Iran helfen würde. Es wird betont, dass China sich in der Vergangenheit zurückgehalten hat, in Kriege einzugreifen. Ein Chat-Teilnehmer wirft China vor, Russland zu unterstützen, woraufhin entgegnet wird, dass China keine Waffen, sondern lediglich Teile und Maschinen liefere. Die Invasion Tibets wird als Argument für chinesischen Interventionismus angeführt, aber infrage gestellt. Es wird die Meinung vertreten, dass Tibet freigelassen werden sollte und dass man froh sein müsse, dass China eine Non-Intervention-Policy verfolge, da sonst bereits ein Weltkrieg ausgebrochen wäre. Die Reaktion von Zuschauern auf Podcast-Ausschnitte über Influencer wird thematisiert. Es wird beschrieben, wie ein Zuschauer, der selbst Beef-Content produziert, nicht erkennt, dass er Ziel der Kritik ist. Die Reaktion auf Werbepartnerschaften von Influencern wird diskutiert, insbesondere im Zusammenhang mit Holy-Produkten. Es wird kritisiert, dass Holy-Partnerschaften oft schön geredet werden, obwohl die Produkte überteuert sind. Ein Angebot von Ankerkraut an Influencer wird beschrieben, bei dem diese eine Summe wählen und das Vierfache umsetzen müssen.
Selektive Rechtstreue und Doppelmoral im politischen Diskurs
02:59:25Es wird die selektive Rechtstreue rechter und regressiver Kräfte kritisiert, die Rechtstreue und Meinungsfreiheit nur vorgeben. Es gehe ihnen nur darum, Gesetze durchzusetzen, die sie gut finden, während andere ignoriert werden. Dies führt zu Doppelstandards, die von bürgerlichen Wählern oft akzeptiert werden, solange der äußere Schein gewahrt bleibt. Wenn jedoch Brüche in dieser Optik auftreten, wie beispielsweise die Kritik eines Richterverbandes an der Politik eines Innenministers, entstehen Störgefühle. Es wird hinterfragt, ob Richterverbände ein großes Interesse an Inhalten haben oder ob es eher um eine selektive Verlangsamung geht. Gesetze sind nicht per se mächtig, sondern nur Text auf Papier, und eine Gesellschaft kann sich entscheiden, diese zu ignorieren. Diese Störgefühle innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft sind jedoch der Hauptgrund, warum Politiker sich zurückhalten müssen.
Instrumentalisierung der Wissenschaft und der Klimaforschung
03:05:55Wissenschaft, insbesondere Klimaforschung, Soziologie und Geschichtswissenschaften, wird oft instrumentalisiert. Expertenmeinungen zum Thema Genozid und Klimaforschung, die die Problematik des Kapitalismus hervorheben, werden genannt. Wissenschaft kann auch für negative Zwecke missbraucht werden, wie Beispiele aus der Geschichte zeigen, in denen Wissenschaftler Frauen aufgrund von IQ und anderen Merkmalen zwangssterilisiert haben. Auch in der Corona-Pandemie wurde Wissenschaft unterschiedlich ausgelegt und für Propaganda genutzt. Obwohl der wissenschaftliche Tenor grundsätzlich aufklärend und positiv ist, kann er zweckentfremdet werden. Es wird betont, dass Linke einen höheren Anspruch an Wissenschaft haben und ein größeres Interesse daran, Wissenschaft nicht zu ignorieren. Alles Schädliche und Menschenfeindliche wurde irgendwann als Wissenschaft verkauft, wie Eugenik und Rassenlehre. Wissenschaft kann instrumentalisiert werden, ist aber im Großen und Ganzen eher auf der "richtigen" Seite.
Kritik an der Neoklassik und Wirtschaftswissenschaften
03:10:02Die Wirtschaftswissenschaften, insbesondere die Neoklassik, werden als aktuelles Beispiel für die Instrumentalisierung von Wissenschaft genannt. Die Neoklassik, die das Wirtschaftssystem beschreiben soll, wird von ehemaligen Anhängern als widerlegt betrachtet. Modelle der Neoklassik liefern permanent falsche Ergebnisse, obwohl bereits Adam Smith die Unzulänglichkeiten seiner Theorie der freien Marktwirtschaft erkannte. Nach der Wiedervereinigung wurden Lehrstühle in Deutschland mit Neoklassikern besetzt, um Planwirtschaft zu verhindern. Die Neoklassik geht von der unrealistischen Annahme aus, dass Arbeiter und Kapitalisten auf Augenhöhe verhandeln. Der Grund für das Festhalten an dieser Theorie liegt im Zweiten Weltkrieg und der Verknüpfung von Demokratisierung, Liberalisierung und Kapitalismus. Die Grundannahmen der Neoklassik, wie gleicher Zugang zu Ressourcen, sind falsch und widerlegt. Es wird kritisiert, dass die Wirtschaftswissenschaften verschwurbelt sind, weil sie eine Gefahr für das System darstellen könnten. Investmentbanker setzen auf Krisen, um Reichtum zu generieren, indem sie zerstören und wiederaufbauen. China zeigt, dass Staatskapitalismus den Planeten noch effizienter zerstören kann.
Der Zerfall des Konservatismus und die Überforderung durch Liberalismus
03:18:48Es wird argumentiert, dass der Konservatismus als Idee von sozialem Zusammenhalt und christlichen Moralvorstellungen so gut wie tot ist. Konservatismus beschränkt sich hauptsächlich darauf, gegen "Woke" zu sein. Stattdessen dominieren Liberalismus und Faschismus. Konservatismus wird als Festhalten an dem betrachtet, was als normal gilt, insbesondere an heteronormativen und traditionellen Werten. Der Faschismus versucht, die entstandene Lücke zu füllen, indem er Halt durch Familie, Nation und Identität bietet. Der Liberalismus hingegen überfordert die Menschen, da er keine klaren Werte und Leitplanken vorgibt. Liberale Werte wie Disziplin, Fleiß und Unterwerfung unter das Kapital werden kritisiert. Der Liberalismus privatisiert Moral und führt in die Barbarei, da Menschen nicht in der Lage sind, sich ihre eigene Moral zu basteln und stattdessen Faschisten folgen. Das Einzige, was im Liberalismus verboten ist, ist Systemkritik, da der freie Markt als neuer Gott gilt.
Die Kastration linker Bewegungen und die Konzentration auf Identitätspolitik
03:31:33Der Liberalismus wird als eine Kombination aus Sozialliberalismus und Wirtschaftsliberalismus dargestellt, wobei der Wirtschaftsliberalismus auf Marktfreiheit basiert. Der Sozialliberalismus hat zwar viele positive Aspekte, wird aber durch den Wirtschaftsliberalismus zu einem bloßen Schein. Frauenrechte, Behindertenrechte und Minderheitenrechte sind im Kapitalismus niemals vollständig möglich, sondern nur Zugeständnisse der Geschäftsleitung. Linke Bewegungen werden als kastriert und irrelevant bezeichnet, da sie sich hauptsächlich auf Identität und Individualrechte konzentrieren, was als systemisch gewollte Ablenkung dient. Es wird kritisiert, dass seit Jahrzehnten für Schwulenrechte gekämpft wird, die aber durch eine Wirtschaftskrise oder politische Veränderungen schnell wieder verloren gehen können. Es wird argumentiert, dass Individualrechte in einem ausbeuterischen System niemals erkämpft werden können, sondern nur von der Geschäftsführung zugesprochen werden. Es wird ein System gefordert, das diese Rechte nicht mehr nehmen kann, weil die Menschen selbst darüber entscheiden.
Die Rolle des Staates im Kapitalismus und die postkonsequentialistische Gesellschaft
03:38:50Der Staat schützt das Kapital und würde Streiks niederschlagen, bis diese ein nicht mehr zu bewältigendes Ausmaß erreichen. Dann würde er intervenieren und in den Faschismus übergehen. Der Staat schützt das System als solches und arbeitet dabei auch gegen die Interessen einzelner Kapitalisten. Es wird argumentiert, dass wir in einer postkonsequentialistischen Gesellschaft leben, in der Fakten zwar diskutiert werden, aber keine Konsequenzen haben. Eliten haben eine Art Schutzschild und können tun und lassen, was sie wollen, ohne Konsequenzen zu fürchten. Dies führt zu dem Gefühl, dass Tatsachen keine Rolle mehr spielen, da Moral privatisiert wurde.
Konsequenzlosigkeit und Resignation in der Gesellschaft
03:42:00Die Privatisierung von Meinungen und die daraus resultierende Konsequenzlosigkeit führen dazu, dass Fehlverhalten im Influencer-Bereich ohne Folgen bleibt. Es herrscht Resignation, da es scheinbar keine Alternative zum bestehenden System gibt. Der Gedanke an Veränderung wird unterdrückt, und Kritik am Wirtschaftssystem wird als verfassungsfeindlich angesehen. Diese Konsequenzlosigkeit wird durch die Art und Weise verstärkt, wie Menschen in politische Ämter gelangen und wie wenig Rechenschaft sie für ihr Handeln ablegen müssen. Beispiele wie der Maskenskandal und der Fall Christian Uliarius zeigen, dass selbst schwerwiegendes Fehlverhalten keine Konsequenzen hat, was das Vertrauen in das System weiter untergräbt. Inhalte werden zwar diskutiert, aber es werden keine Konsequenzen gefordert oder abgeleitet, was zu einer Politikverdrossenheit führt. Viele Menschen haben kein inhaltliches Fundament und sind nicht in der Lage, die Fehler im System zu erkennen, was zu einer postfaktischen Gesellschaft führt, in der Fakten keine Rolle mehr spielen.
Die Rolle der Kirchen in einer kapitalismuskritischen Welt
03:55:10Die Kirchen nehmen eine veränderte Wahrnehmung in der Gesellschaft wahr, in der der freie Markt und Hyper-Individualismus als neue Götter angesehen werden. In den letzten Jahren haben sich die Kirchen zunehmend kapitalismus- und imperialismus kritisch positioniert. Sie haben sich mit der letzten Generation solidarisiert und Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Der Papst hat sich mehrfach mit Gaza solidarisiert und die imperialistische Politik kritisiert. Die Kirchen kritisieren den Kapitalismus und die Fixierung auf materielle Güter, wollen aber nicht den Kapitalismus oder Herrschaft abschaffen, sondern ihre eigene Machtposition wiedererlangen. Sie wollen Leitplanken für die Menschen schaffen und ihnen vorschreiben, wie sie leben sollen. Stefan Schulz betont, dass man von den Kirchen lernen müsse und wieder Leitplanken für die Gesellschaft brauche. Die Ordensregeln der Benediktiner, Dominikaner und Franziskaner bieten unterschiedliche Ansätze für ein gelingendes Leben, von Verlässlichkeit und Achtsamkeit bis hin zu Studium und radikaler Armut.
Linke Strategien und die Notwendigkeit von Leitplanken
03:59:44Es wird diskutiert, dass Linke von den Ordensregeln der Kirchen lernen sollten, um den Menschen Vorschriften für ein gelingendes Leben zu machen. Es wird argumentiert, dass Menschen Halt, Identität und Orientierung suchen, weil ihnen unser System diese nimmt. Faschisten bieten attraktive Angebote, indem sie Identität und Zugehörigkeit versprechen, während Linke oft keine klaren Leitplanken bieten. Es wird betont, dass Linke weg von Partikularinteressen hin zu allgemeinen Leitplanken für die Menschen kommen müssen, um eine Mehrheit zu erreichen. Politik muss wieder zum Teil der Identität werden. Es wird kritisiert, dass das Linkssein oft in einem kleinen Kreis stattfindet und für die breite Masse nicht fassbar ist. Die anarchistische Perspektive der Selbstorganisation von unten wird angesprochen, aber auch die Notwendigkeit, dass Menschen das Gefühl haben müssen, dass ihre Stimme und ihr Mitwirken in der Politik etwas bewirken.
Emanzipation, Identität und die Rolle der Kirchen
04:10:15Es wird betont, dass Menschen Ordnung, Struktur und Identität brauchen, weil ihnen all das genommen wurde. Es wird diskutiert, ob das Setzen von Ordnung, Struktur und Identität wirklich zur Emanzipation führt oder nur die Sehnsucht nach Autorität befriedigt. Es wird argumentiert, dass eine Gesellschaft geschaffen werden muss, die sich selbst emanzipieren kann. Dafür müssen einer identitäts- und ordnungshungrigen Gesellschaft bessere Identitäten und eine bessere Ordnung gegeben werden, als die Faschisten sie bieten. Es wird anerkannt, dass die Kirchen eine ähnliche Strategie verfolgen, um Menschen zu gewinnen, aber letztendlich ihre eigenen Interessen verfolgen. Der Mechanismus ist der gleiche: Menschen brauchen Ordnung, Struktur und Identität, weil ihnen all das genommen wurde. Es wird betont, dass die Möglichkeit zur Emanzipation gegeben werden muss, was im Marxismus-Leninismus durch den Sozialismus erreicht werden soll.
Intro und Anarchismus-Diskussion
04:25:26Der Stream beginnt mit der Vorstellung eines Intros, das ab der nächsten Woche bei anderen Streamern verfügbar sein wird. Es folgt eine Diskussion über Anarchismus, wobei betont wird, dass persönliche Präferenzen und die Sorge um andere Menschen eine Rolle spielen. Es wird erörtert, ob Anarchisten die Menschheit egal ist, was jedoch verneint wird. Die Diskussionsteilnehmer reflektieren über die Schwierigkeit, gesellschaftliche Lösungen zu finden, sobald man nicht mehr nur an sich selbst denkt. Der Anarchismus bietet zwar Lösungen im Kleinen, aber keine gesamtstaatlichen. Es wird die Frage aufgeworfen, ob das ganze Land umgekrempelt werden muss, und Beispiele wie der Spanische Bürgerkrieg und die Anarchisten in Südmexiko werden angeführt. Es wird anerkannt, dass anarchistische Systeme für hunderttausende Menschen funktioniert haben, aber es keine belegbare Antwort darauf gibt, wie ein ganzes Staatensystem umzukrempeln ist. Die Angst des Verfassungsschutzes vor anarchosyndikalistischen Kräften wird angesprochen, da diese Bewegungen vergrößern wollen. Es wird festgestellt, dass der bürgerliche Staat jede Bewegung zerschlagen würde, die ihm gefährlich wird. Sozialisten hingegen wollen den Staat übernehmen, idealerweise demokratisch durch Wahlen.
Anarchismus, Kommunismus und die rote Kuh
04:36:09Es wird vorgeschlagen, das Thema Anarchismus in einer breiteren Diskussion mit der Streamerin Knospi zu erörtern, um verschiedene theoretische Perspektiven einzubeziehen. Die Schwierigkeit, sich auf eine einheitliche anarchistische Theorie zu einigen, wird betont, da es viele individuelle Interpretationen gibt. Es wird argumentiert, dass Anarchismus von Vielfalt und Unbestimmtheit lebt. Es wird die Kritik geäußert, dass realsozialistische Projekte in der Vergangenheit viel Kritikwürdiges an sich hatten und es keinen perfekten Blueprint gibt. Die Notwendigkeit, die nächste Wahl zu gewinnen, wird betont, und es wird eingeräumt, dass die Umsetzung von Sozialismus oder Kommunismus bisher nicht optimal funktioniert hat. Der Unterschied zwischen Anarchismus und Kommunismus wird diskutiert, wobei betont wird, dass beide am Anfang die gleiche Milch getrunken haben und gleiche Bestrebungen haben. Es wird argumentiert, dass das Ideal, auf das man zusteuert, das gleiche ist, auch wenn die Herangehensweisen unterschiedlich sind. Es wird ein Gleichnis der roten Kuh verwendet, um die Gemeinsamkeiten zwischen Anarchisten und Kommunisten zu veranschaulichen. Beide wollen eine rote Kuh, aber während die sozialistische Kuh bereits auf dem Feld steht und rot werden kann, existiert die anarchistische Kuh nur in den Köpfen. Es wird kritisiert, dass die amerikanische Schweinehunde permanent auf die sozialistische Kuh schießen und versuchen, sie zu Fall zu bringen.
Planwirtschaft, Gesellschaftskritik und historische Beispiele
04:44:02Es wird argumentiert, dass Planwirtschaft die effizienteste Art zu wirtschaften ist und von kapitalistischen Konzernen wie Amazon genutzt wird. Der Vergleich zwischen Kommunismus und Anarchismus wird als nicht sinnvoll erachtet. Es wird anerkannt, dass anarchistische Lektüre sehr gute Gesellschaftskritik übt, insbesondere in Bezug auf Entfremdung und den Status quo, aber Zweifel an den Lösungen bestehen. Es wird darauf hingewiesen, dass es historische Beispiele für anarchistische Systeme gibt, wie in Südmexiko, aber diese sind nicht in Reinform. Es wird betont, dass Kommunisten und Anarchisten oft zusammenarbeiten, da der Unterschied zwischen ihnen verschwindend gering ist. Es wird die Frage aufgeworfen, ob jemals etwas gegen die schwarze Kuh (Anarchismus) unternommen wurde, oder ob es immer nur die rote Kuh (Kommunismus) war, die bekämpft wurde. Es wird argumentiert, dass Anarchismus gesellschaftlich als Katastrophenbild etabliert ist, als Ausdruck für Chaos und Zerfall von Staaten. Es wird betont, dass es kein anarchistisches System gibt, das einen ganzen Staat übernommen hat, weil es nicht darum geht, einen Staat zu übernehmen.
Fußball-Gleichnis und die Überwindung der Herrschaftsverhältnisse
04:51:08Es wird ein Fußball-Gleichnis verwendet, um den Unterschied zwischen Kommunismus und Anarchismus zu veranschaulichen. Der Kommunismus wird als erfahrenes Arbeitstier dargestellt, das dribbeln, schießen, passen und verteidigen kann, während der Anarchismus als 52-jähriger Walter Frosch mit Zigaretten und Stutzen dargestellt wird. Es wird argumentiert, dass der 1. FC Kapitalismus keine Notwendigkeit sehen wird, Walter Frosch zu verteidigen. Es wird betont, dass der Kommunismus einen machbaren Weg präsentiert hat, um eine ernstzunehmende Gefahr für die herrschende Ordnung zu werden, während der Anarchismus das Endziel gut beschreibt, aber keinen Weg von A nach B hat. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass es historische Beispiele für die Umsetzbarkeit von Anarchismus gibt, die eine Veränderung für Hunderttausende von Menschen bewirkt haben. Es wird argumentiert, dass alle linken Systeme sich gegen äußere Einflüsse behaupten müssen und Schwierigkeiten haben, größer zu werden. Es wird betont, dass der stärkste Spieler auf dem Feld derzeit in Mexiko zu finden ist, die Zapatistas. Es wird argumentiert, dass die Zapatistas zerschlagen würden, wenn sie anfangen würden, gegen die bestehende Ordnung anzutreten und diese nicht nur für sich negieren würden. Es wird betont, dass Gewalt oft eine Notwendigkeit ist, aber sozialistische oder kommunistische Revolutionen historisch gesehen nicht besonders blutig oder gewaltvoll sind. Es wird betont, dass der Fokus auf die Überwindung der derzeitigen Herrschaftsverhältnisse gerichtet werden sollte und nicht auf die Unterschiede in den einzelnen Bewegungen. Es gibt einen Feind, und das ist das Inlandskapital.
Abschluss und Ankündigungen
05:03:11Der Stream neigt sich dem Ende zu, wobei die lange Dauer von drei Stunden erwähnt wird. Es wird ironisch angemerkt, dass Kido den Stream frühzeitig verlassen hat, um eine Marihuana-Messe zu besuchen, was zu einem möglichen Beef in der nächsten Folge führen könnte. Es wird ein Cliffhanger für den nächsten Podcast angekündigt, in dem Kidos professionelle Einstellung hinterfragt wird. Es wird auf Influencer-Beef Bezug genommen, insbesondere auf einen Screenshot, der Young Fate Salat in der Überschrift hatte und den Vorwurf enthielt, von Walk is the Lulu zu kopieren. Es wird entgegnet, dass die Idee, Männer vor ein Mikrofon zu setzen und das Podcast zu nennen, nicht von Walk is the Lulu stammt. Es wird erwähnt, dass Politopia behauptet, den Marxismus und die rote Faust erfunden zu haben, und Young Fails behauptet, die Podcasts erfunden zu haben. Es wird bedauert, dass sich Erwin wieder in Influencer-Beef stürzt und sich in die nächste Depression knallt. Es wird angeboten, den Frust und die Reactions auf sich abzuladen und sich mit jedem zum Bankdrücken zu treffen, der das austragen will. Es wird Rechtsanwalt, Anwalt, Boos zu einem Bankdrückwettbewerb herausgefordert. Es wird erwähnt, dass Prunky auch am Anfang des Streams erwähnt wurde, da er mit Rito gestreamt hat. Es wird betont, dass man nicht für Beef zu haben ist, sondern nur im Format dieses Podcasts, ansonsten nur Bankdrücken. Der Stream wird mit Freundschaft und einem Tschüss beendet.