Doku Donnerstag - Wir donnern bis die Dokizei kommt

Doku-Donnerstag: Umzugspläne, Freundschaft in Tokio und KI-Experimente bei derhauge

Doku Donnerstag - Wir donnern bis die...
DerHauge
- - 03:44:36 - 9.407 - Just Chatting

derhauge spricht über den geplanten Umzug und die Herausforderungen, Freunde in Tokio zu finden. Dating-Apps und gemeinsame Interessen werden als Schlüssel genannt. MBTI-Tests werden kritisch hinterfragt, während es Neuigkeiten zu Merch und Pen & Paper gibt. KI-Experimente und die Diskussion über Nachhaltigkeit runden das Programm ab. Einblicke in japanische Eigenheiten und persönliche Vorlieben inklusive.

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Begrüßung und Haus-Update

00:10:50

Herzlich willkommen zum Doku-Donnerstag! Die Zeit vergeht wie im Flug, und es gibt viel Arbeit und den bevorstehenden Umzug. Es wird erwartet, dass die Schlüsselübergabe für das neue Haus Mitte nächsten Monats am 30. stattfindet. Es ist bereits dreimal gescheitert, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Der Streamer erinnert sich an frühere Wohnungserlebnisse, einschließlich eines Briefes an die nächste Person, die in seiner alten Wohnung wohnen würde, in dem er persönliche Meilensteine teilte. Erwähnt wird auch eine Hotline Berlin Tokio Folge über das Flirten innerhalb einer Beziehung. Es wird über die Wohnungsabnahme gesprochen, die in diesem Fall speziell ist, da das Gebäude abgerissen wird. Die Kaution wird thematisiert, wobei in Japan üblicherweise ein Teil für Renovierungen einbehalten wird, insbesondere für Bad und Toilette.

Freunde finden in Tokio und Dating-Apps

00:16:40

Es wird darüber gesprochen, wie man in einer neuen Stadt wie Tokio Freunde finden kann. Die Corona-Zeit habe geholfen, da viele berufliche Tätigkeiten wegfielen und mehr Zeit für soziale Kontakte blieb. Der wichtigste Tipp sei, Zeit mit Menschen zu verbringen. Dating-Apps wurden aktiv genutzt, um Freunde kennenzulernen, auch wenn es nicht zu einer romantischen Beziehung kam. Wichtig sei, dass man die Menschen nicht hasst, wenn es nicht passt. Es wird betont, dass man die Leute darauf ansprechen soll, dass man neue Leute kennenlernen will. Man soll die Leute, die man mag, darauf ansprechen, weil die Leute, die man mag, noch mehr Leute kennen, die man mag. Es wird über die Angst vor Zurückweisung gesprochen, die uns davon abhält, auf Menschen zuzugehen und so zur Einsamkeit beiträgt. Es werden auch alternative Methoden wie Kleinanzeigen oder gemeinsame Interessen (z.B. Magic) genannt.

MBTI-Persönlichkeitstests, Merch und Pen & Paper

00:25:21

Kritische Auseinandersetzung mit MBTI-Persönlichkeitstests, die als potenziell einladend zur Identifikation mit Dingen gesehen werden, die eine andere Herangehensweise bräuchten. Es wird die Langweiligkeit und Durchschaubarkeit des Tests betont. Es gibt Neuigkeiten zum Merch, Prototypen werden bald verschickt, Fotos gemacht und die Website geht online. Der Zeitrahmen hängt vom Umzug und der Verfügbarkeit der Fotografin ab. Es wird nichts zum Setting oder den Teilnehmenden des Pen & Papers verraten, da dies als Auftragsarbeit für Rocket Beans gesehen wird und die Informationen zuerst dort veröffentlicht werden sollen. Die Idee eines Camping-Pen & Papers wird erneut aufgegriffen. Es wird überlegt, ob man die Namensvorschläge für ein KI-Pen & Paper von einer KI geben lassen soll.

Wolkenmolke, Rechtsschutzversicherung und KI

00:34:42

Die Idee der Wolkenmolke als Marketinggag wird diskutiert, inspiriert von einer Doku über Wassergewinnung aus Wolken. Es wird überlegt, wie man Wasser mit einem höheren Aufpreis verkaufen kann, ähnlich wie bei Evian. Es wird die Frage aufgeworfen, ob eine Rechtsschutzversicherung eine Klage gegen irreführende Werbung (z.B. für Healy) übernehmen würde. Es wird über die Unzuverlässigkeit von ChatGPT bei komplexen Fragen diskutiert, insbesondere im Bezug auf Magic-Regeln. ChatGPT wird jedoch als nützlich für das Formulieren von Taglines für Social Media Posts angesehen. Es wird über die Nutzung von KI zur Selbsttherapie und als persönlicher Assistent gesprochen. KI wird als unterbezahlter Gehilfe gesehen, der Aufgaben übernimmt, auf die man selbst keine Lust hat. Es wird über die Vor- und Nachteile von KI diskutiert, insbesondere im Hinblick auf den Qualitätsverlust im Vergleich zum Quantitätsgewinn.

Google Translator KI und Sticker für Ausländer in Japan

00:51:40

Es wird ein Update zu Google Translator KI gegeben. Es wird eine Situation geschildert, in der eine Gruppe Reisender in Japan einen Sticker mit der Aufschrift "Ausländer" auf ihrem Mietauto hatte. Es wird erklärt, dass der Begriff "Ausländer" im Japanischen nicht negativ konnotiert ist und der Sticker wahrscheinlich dazu dient, andere Fahrer aufmerksam zu machen. Es wird auf ähnliche Kennzeichnungen für Fahranfänger und Senioren in Japan hingewiesen. Es wird spekuliert, ob der Streamer selbst den Sticker bekommen würde, wenn er mit seinem japanischen Führerschein ein Auto mietet. Es wird über Führerscheinregelungen in Schweden und Deutschland diskutiert, insbesondere über das begleitete Fahren ab 17 Jahren.

Opel Rocks, Magic Packs und Final Fantasy Kampagne

00:57:29

Der Opel Rocks wird als cooles Auto bezeichnet, das es leider nicht in Japan gibt. Es wird bedauert, dass man nicht genug Reichweite hat, um von Opel ein solches Auto geschenkt zu bekommen. Es wird erzählt, dass Lena im Vorbereitungscall für den Podcast Magic Packs bekommen hat, während der Streamer leer ausging. Es wird erwähnt, dass Jen in der offiziellen Final Fantasy Magic Kampagne zusammen mit Jacksepticeye zu sehen ist. Asta ist auch dabei, aber in einer Nebenrolle. Es wird spekuliert, dass Jens Teilnahme an der Kampagne mit ihrem Management, ihrer Reichweite und ihrer Japan-Affinität zusammenhängt.

Diskussion über kleine Autos und persönliche Vorlieben

01:01:34

Es beginnt eine Diskussion über kleine Autos, insbesondere den Opel Rocks und den Suzuki Hustler. Der Opel Rocks wird mit dem alten verglichen, wobei der Suzuki Hustler als stilvolles und cooles Auto hervorgehoben wird, trotz seiner begrenzten Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Es wird betont, dass kleine, unscheinbare Autos oft besonders reizvoll sind, und der Suzuki Hustler wird als außergewöhnlich angenehm zu fahren beschrieben. Ein Vergleich mit dem Suzuki Jimny folgt, der optisch ansprechend ist, aber beim Fahrgefühl enttäuscht. Die Diskussion weitet sich auf die Sinnhaftigkeit großer Autos im Alltag aus, wobei argumentiert wird, dass viele Fahrer unnötig viel Luft transportieren, was sowohl ökologisch als auch finanziell nachteilig ist. Es wird betont, dass jeder Mensch andere Prioritäten setzt und man nicht jeden für seine Vorlieben verurteilen sollte. Es wird ein Appell für mehr Verständnis und Toleranz gegenüber unterschiedlichen Konsumgewohnheiten gehalten, solange man respektvoll miteinander umgeht und sich nicht von der "Highroad" herablassend verhält.

Emotionale Bindung zu Autos und ambivalente Konsummuster

01:09:44

Die Diskussion dreht sich um die emotionale Bindung zu Autos und die Erkenntnis, dass viele Menschen ambivalente Konsummuster haben. Es wird hervorgehoben, dass es wichtig ist, tolerant gegenüber den Lastern anderer zu sein und nicht pauschal zu verurteilen. Der Fokus liegt auf der Komplexität menschlichen Verhaltens und der Notwendigkeit, Menschen als vielschichtige Wesen zu betrachten. Es wird betont, dass es wenig Sinn macht, im Internet stereotype Menschenbilder zu propagieren, da dies potenzielle Gesprächspartner abschrecken könnte. Der Streamer betont, dass es wichtig ist, einen respektvollen Diskurs zu führen und nicht einzelne Personen im Chat mit immer gleichen Argumenten in die Ecke zu drängen. Es wird ein Klima befürwortet, in dem jeder seine Meinung respektvoll äußern kann, ohne Angst vor kollektivem Rumhacken haben zu müssen. Es wird betont, dass der Twitch-Chat ein wertvolles Kommunikationstool ist, wenn er richtig eingesetzt wird, nämlich für einen konstruktiven Austausch zwischen allen Teilnehmern.

Kulinarische Vorlieben und Aversionen: Sekt, Champagner, Pudding und Milchreis

01:18:31

Es werden persönliche Vorlieben und Aversionen bezüglich verschiedener Getränke und Speisen diskutiert. Sekt und Champagner werden als unangenehm empfunden, während Cider in verschiedenen Geschmacksrichtungen gelobt wird. Die Konsistenz von Schaum wird kritisch betrachtet, wobei Schokomousse als Ausnahme genannt wird. Es folgt eine Auseinandersetzung mit Pudding, Schlagsahne und Paradiescreme, wobei insbesondere der künstliche Geschmack von Paradiescreme bemängelt wird. Spaghetti-Eis wird als grundsätzlich gelungenes Rezept betrachtet, jedoch ohne die Zugabe von Schlagsahne. Die Diskussion schwenkt zu Tortenguss über, der für die Konservierung von Kuchen in Bäckereien als sinnvoll erachtet wird, privat aber eher unnötig erscheint. Milchreis wird als kulinarisches Verbrechen bezeichnet, insbesondere von der japanischen Partnerin des Streamers, die ihn als widerwärtige Perversion ablehnt. Im Gegensatz dazu wird Natto, fermentierte Sojabohnen, als weniger abschreckend dargestellt, als viele annehmen.

Milchkonsum in Japan, Kartoffel-Anekdote und Reis als Grundlage

01:28:59

Es wird diskutiert, ob Milch in Japan verbreitet ist, wobei widerlegt wird, dass die meisten Japaner laktoseintolerant seien. Es wird erklärt, dass Milchprodukte in japanischen Supermärkten weit verbreitet sind und es sogar spezielle Bezeichnungen für Kuhmilch und Sojamilch gibt. Eine Anekdote über die Einführung der Kartoffel in Deutschland wird erzählt, bei der ein Kartoffelkaiser durch List und doppelten Weinrationen für Wachen die Dorfbewohner dazu brachte, Kartoffeln zu stehlen und somit deren Anbau zu verbreiten. Reis wird als wichtige Grundlage in der Ernährung hervorgehoben und als perfekte Bühne für andere leckere Gerichte beschrieben. Zwiebeln werden als die Drummer der Gemüsewelt bezeichnet, da sie fast jedes Gericht verbessern können. Die Nutzung eines Reiskochers mit Dampfeinsatz wird als praktische Möglichkeit zur Zubereitung von Reis und Gemüse gelobt. Es werden verschiedene Gemüsesorten wie Karotten, Renkong (Lotusknolle) und Denkorn (Rübe) erwähnt, wobei insbesondere der knackige Biss von Denkorn hervorgehoben wird.

Deutsche Brotkultur, Brötchen als Exportschlager und Backen als Wissenschaft

01:41:13

Die deutsche Brotkultur wird kritisch hinterfragt, insbesondere die Bereitschaft, trockenes, altes Brot zu essen. Frisches Brot hingegen wird als etwas vom Allergeilsten bezeichnet. Brötchen werden als Exportschlager gefeiert, insbesondere die Vielfalt und die Möglichkeit, sie auch nach dem Einfrieren noch aufzubacken. Die Unterschiede zwischen Kochen und Backen werden hervorgehoben, wobei Backen als präzise Wissenschaft mit genauen Mengenangaben und langer Vorlaufzeit dargestellt wird. Es wird betont, dass Backen großen Respekt verdient, aber nicht jedermanns Sache ist. Thailand wird als bisheriges Reiseziel ausgelassen, wobei Kokosmilch als abschreckender Faktor genannt wird. Die Herstellung von Kokosmilch wird erläutert, wobei betont wird, dass sie nicht einfach in der Kokosnuss enthalten ist, sondern durch Auswaschen des Kokosfleisches gewonnen wird. Es wird betont, dass Kokosmilch nicht so natürlich ist, wie viele annehmen.

Diskussion über Natürlichkeit von Kokosmilch und Alternativen

01:52:25

Es wird diskutiert, ob Kokosmilch ein natürliches Produkt ist, da sie nicht direkt in der Kokosnuss vorkommt. Im Gegensatz dazu wird Kokoswasser als natürlich anerkannt. Es wird argumentiert, dass Kokosmilch erst durch Verarbeitung entsteht, ähnlich wie Apfelmus kein natürliches Produkt ist, obwohl Äpfel natürlich sind. Der Streamer äußert seine Vorliebe für fast alle Produkte aus der Kokosnuss, außer Kokosmilch, aufgrund ihres Aromas. Es wird vorgeschlagen, Videos zur Herstellung von Kokosmilch anzusehen, um den Verarbeitungsprozess zu verdeutlichen. Als Alternativen werden Galileo, Made in Germany und der Freistaat Flaschenhals genannt, wobei der Streamer seine Abneigung gegen Galileo äußert. Zudem wird kurz über Reis als natürliches Produkt gesprochen, wobei Reis natürlicher als Kokosmilch sei.

Kritische Auseinandersetzung mit Spiegel TV und Dokumentationen

01:57:54

Es wird eine kritische Haltung gegenüber Spiegel TV geäußert, insbesondere im Hinblick auf deren Dokumentationen. Der Eindruck entsteht, dass Spiegel TV oft Menschen in schwierigen Lebenslagen zeigt, um sich über sie lustig zu machen und dem Zuschauer ein Gefühl der Überlegenheit zu vermitteln. Es wird vermutet, dass Spiegel TV gezielt nach solchen Personen sucht, um eine Unterschichtdokumentation zu erstellen, an der sich andere Leute satt sehen können. Es wird die Frage aufgeworfen, ob dies eine faire Darstellung ist oder ob es sich um eine verzerrte und sensationslüsterne Berichterstattung handelt. Der Streamer äußert den Wunsch nach Dokumentationen, die nicht nur auf Negativität und Schadenfreude basieren, sondern auch positive und konstruktive Aspekte des Lebens zeigen.

Doku-Auswahl und Diskussion über Cola-Geschmackserkennung

02:05:47

Es werden verschiedene Doku-Themen aus dem Discord vorgeschlagen, darunter der Spezieskandal um Colin Gäbel und eine Doku über Dänemark. Es wird eine Diskussion über die Fähigkeit, verschiedene Cola-Marken geschmacklich zu unterscheiden, angestoßen. Der Streamer vermutet, dass die meisten Leute nicht in der Lage sind, mehr als zwei Cola-Marken auseinanderzuhalten, obwohl viele das Gegenteil behaupten. Es wird angekündigt, dass im Doku-Screen ein bestimmter Song abgespielt wird, der die Situation entweder verbessern oder verschlimmern wird. Es folgt eine kurze Pause für die Notdurft, währenddessen aufgerufen wird, den Kanal zu abonnieren. Es wird spekuliert, welche Werbung während der Pause auf Twitch gezeigt wird, wobei der Streamer aufgrund seiner persönlichen Einstellungen keine deutsche Werbung sieht.

Diskussion über Baubranche, Umweltverschmutzung und nachhaltige Stadtentwicklung

02:14:20

Die Baubranche wird als einer der größten Umweltverschmutzer weltweit identifiziert, verantwortlich für einen erheblichen Teil der globalen CO2-Emissionen und des Mülls. Es wird kritisiert, dass Materialien wie Sand, der für die Betonherstellung benötigt wird, um die ganze Welt transportiert werden, obwohl lokale Materialien verfügbar wären. Beton wird als problematisch dargestellt, da seine Herstellung energieintensiv ist und er oft mit anderen Stoffen vermischt wird, was das Recycling erschwert. Als Gegenbeispiel wird auf Japan verwiesen, wo schwarze Dächer aufgrund ihrer aufheizenden Wirkung eingeschränkt werden sollen. Stattdessen wird die Bedeutung von Bäumen für die Kühlung von Städten hervorgehoben. Kopenhagen wird als Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung präsentiert, wo Initiativen oft von engagierten Bürgern ausgehen und nicht nur von Regierungen.

Bedeutung von Nachbarschaft und Lebensqualität in Städten

02:22:54

Es wird die Bedeutung von begehbaren Nachbarschaften für das Glück der Stadtbewohner betont. Studien zeigen eine direkte Korrelation zwischen der Zeit, die man zu Fuß in seiner Nachbarschaft verbringt, und dem Glücksempfinden. Viele Städte erkennen dies spät und gestalten ihre Nachbarschaften entsprechend um. Im Vergleich dazu werden deutsche Städte kritisiert, da sie sich oft zu toten Orten entwickelt haben, in denen man nur noch einkaufen geht, anstatt Orte zum Verweilen und Teilnehmen am Sozialleben zu sein. Der Streamer erinnert sich an Nachbarschaften, in denen er sich wohlfühlte, weil er zu Fuß zur Bäckerei gehen und sich Weltmeisterbrot holen konnte. Es wird die sogenannte 15-Minuten-Stadt erwähnt, die jedoch von der Aluhutbubble kritisiert wird. Abschließend wird betont, wie wichtig es ist, bei der Wahl des Wohnortes auf die Nachbarschaft zu achten und nicht nur auf das Haus oder die Wohnung selbst.

Hedonistische Nachhaltigkeit und Umgestaltung von Städten

02:28:20

Es wird das Konzept der hedonistischen Nachhaltigkeit vorgestellt, das besagt, dass nachhaltige Städte und Gebäude nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern auch schöner für die Menschen, die dort leben. Es wird kritisiert, dass es so lange gedauert hat, bis diese logische Schlussfolgerung erkannt wurde. Kopenhagen wird als Beispiel genannt, wo ein alter Industriehafen nachhaltig umgestaltet wurde, indem die Wasserqualität verbessert und ein digital gesteuertes System zur Abwasserbehandlung eingeführt wurde. Die Kreativen von Beke sind überzeugt, dass die besten Ideen im Miteinander entstehen und dass man zu allem Ja sagen sollte, um mehr Bedürfnisse zu berücksichtigen. Das Architekturbüro Big hat maßgeblich zur Gestaltung Kopenhagens beigetragen und zeigt, dass mehr Spaß und mehr Lebensqualität mit mehr Nachhaltigkeit gekoppelt werden können. Kopenhagen geht konsequent neue Wege und scheut dabei auch nicht vor radikalen Entscheidungen zurück, wie die Abschaffung der Hälfte aller Autoparkplätze im historischen Stadtkern.

Vergleich von Stadtplanung in Tokio und Deutschland

02:36:19

Es wird ein Vergleich zwischen der Stadtplanung in Tokio und Deutschland gezogen. In Tokio gibt es keine öffentlichen Parkplätze, sondern nur private Parkplätze, für die Miete gezahlt werden muss. Dafür ist das öffentliche Nahverkehrssystem sehr zuverlässig. Das Zoning-Law in Tokio gibt vor, was wo gebaut werden darf und begrenzt beispielsweise in Zone 1 die Straßen auf eine Spur und erlaubt nur Wohnhäuser mit kleinen Läden im Erdgeschoss. Es wird die Frage aufgeworfen, wie viel Platz in deutschen Städten durch parkende Autos verschwendet wird. Ein Pilotprojekt in München, bei dem eine Straße autofrei gemacht wurde, wurde von der CDU beendet. Es wird betont, dass die Stadt den Menschen gehören sollte, die darin wohnen, und dass Spielplätze wichtiger sind als Parkplätze. Es wird kritisiert, dass Kinder in Deutschland schon in der Fahrschule lernen müssen, dass Autos gefährlich sind, anstatt dass die Städte so gebaut sind, dass Kindern nichts passieren kann.

Zukunftsaussichten für Kinder und gesellschaftliche Werte

02:41:03

Es wird eine pessimistische Einschätzung der Zukunftsaussichten für Kinder geäußert. Viele Menschen haben den Eindruck, dass ihre Kinder eine deutlich schlechtere Chance auf ein glückliches Leben haben werden als ihre Eltern. Es wird betont, dass die Gesamteinstellung einer Gesellschaft entscheidend ist und dass eine Gesellschaft, die nicht an die Zukunft der Menschen denkt, die sie formen sollte, im Stillstand verharrt. Deutschland wird als eines der schlimmsten Beispiele dafür genannt, wie ein Land mit dem ewigen Lass uns mal nichts verändern rückwärts arbeitet. Familienthemen gewinnen momentan leider keine Wahlen, da der geografische Wandel in Richtung 60 plus geht. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es besser wäre, eine Straße auszubauen oder einen Spielplatz. Abschließend wird die Umgestaltung des Karen-Blixens-Plays auf dem Universitätsgelände in Kopenhagen erwähnt, bei der das Fahrrad eine Hauptrolle spielte und eine unterirdische Lösung für das Abstellen von Fahrrädern gefunden wurde.

Nachhaltigkeit in der Architektur: Erhalt und Umnutzung von Gebäuden

02:46:30

Architekten stehen vor der Aufgabe, die Schönheit bestehender Gebäude hervorzuheben, sie zu erhalten, umzugestalten und ihnen neue Funktionen zuzuweisen. Der Abriss von Gebäuden, nur weil sie als nicht mehr zeitgemäß oder schön empfunden werden, stellt eine enorme Ressourcenverschwendung dar. Das Silo in Kobe, ein 17-stöckiges Industriegebäude, dient als Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen durch Umnutzung. Durch die Bewahrung der Struktur konnten über 4600 Tonnen CO2 eingespart werden, die bei einem Abriss und Neubau entstanden wären. In Tokio hingegen ist es üblich, dass Häuser nach 30 Jahren abgerissen werden, was teilweise auf veränderte Erdbebenstandards und Lobbyarbeit zurückzuführen ist. Glücklicherweise gibt es eine wachsende Bewegung, die sich für den Erhalt und die Weiternutzung bestehender Bausubstanz einsetzt, um Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu reduzieren. Die Bauindustrie gehört zu den größten Abfallerzeugern weltweit, weshalb der Fokus auf Kreislaufwirtschaft und Recycling immer wichtiger wird. Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung von recyceltem Holz aus Abbruchprojekten für den Bau neuer Wände, was eine sinnvolle Alternative zu neuen Materialien darstellt.

Upcycle Studios und die Herausforderungen nachhaltigen Bauens

02:49:35

Die Siedlung Upcycle Studios im Stadtteil Oerster ist ein preisgekröntes Beispiel dafür, wie aus Abfall neue Baustoffe gewonnen werden können. Betonabfälle, Holz und alte Fenster werden recycelt oder upcycelt, um neuen Wert zu schaffen. Trotz des positiven Beispiels wirft das Video Fragen auf, da die gezeigten Projekte oft steril und menschenleer wirken, was den Eindruck einer Retortenstadt erweckt. Es wird jedoch betont, dass diese Projekte hauptsächlich auf die besser verdienende Schicht zugeschnitten sind, wobei Kopenhagen hier eine etwas größere Zielgruppe hat. Anders Lennegor, ein Pionier der Kreislaufwirtschaft in der Baubranche, betont die Schwierigkeiten, nachhaltig zu planen, insbesondere aufgrund mangelnden Verständnisses für das Konzept. Er erkannte, dass das Designen eines nachhaltigen Gebäudes nur der Anfang ist und die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt werden muss, um wirklich nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Es ist wichtig, Ressourcen wie Abfall zu verstehen und weiterzuverwenden, indem man sie in den großstädtischen Bautippich integriert und organisiert. Die Form muss der Verfügbarkeit folgen, wobei die Dimensionen der gefundenen Materialien respektiert und in das Design integriert werden.

Kopenhagen als Vorreiter für Klimaneutralität im Bausektor

02:54:41

Eine engagierte Gruppe in der Kopenhagener Baubranche setzt sich für eine frühere Klimaneutralität als die von der EU angestrebten 2050 ein und hat eine Initiative gegründet, um dieses Ziel bereits 25 Jahre früher zu erreichen. Sie orientieren sich an der Reduction Roadmap, die konkrete Anleitungen und Abläufe für die deutsche Bauwirtschaft aus den Zielen des Pariser Klimaabkommens ableitet. Über 600 Akteure aus der Baubranche haben sich verpflichtet, den Schadstoffausstoß um 96 Prozent zu senken und setzen sich für die notwendigen Gesetze ein. Das Architekturbüro Effekt, gegründet von Sinus Lünge und Tua Hesselberfohr, ist Teil dieser Gruppe und entwirft Gebäude, die mit den Zielen des Pariser Abkommens konform sind. Ihr Projekt Living Places ist ein Modell für sektorübergreifende Zusammenarbeit und erfüllt die strengen Anforderungen der Reduction Roadmap. Ein neuer Ansatz ist die Tatsache, dass Gebäude nicht ewig halten und es ein Vorher, eine Nutzungsphase und ein Danach mit neuer Verwendung für die Materialien gibt. Wenn solche Zyklen das Design bestimmen, ist das spannend und gleichzeitig eine Riesenherausforderung. Es wird eine CO2-Bilanzrechnung erstellt, die auch berücksichtigt, welche Wertstoffe verwendet werden. Durch die Verwendung marktüblicher Baustoffe in Kombination mit einem reduzierten CO2-Ausstoß ist Living Places nicht nur ökologisch vernünftig, sondern auch für viele erschwinglich.

Nachhaltigkeit und Lebensqualität in Kopenhagen

03:08:02

Entgegen der Erwartung legen die meisten Kopenhagener keinen großen Wert auf Nachhaltigkeit als primäre Motivation. Vielmehr sind Lösungen gefragt, die die nachhaltige Wahl automatisch zur logischen Wahl für alle Bürger machen. Es ist lohnender, sich darauf zu konzentrieren, was die Bürger in ihrem täglichen Leben brauchen. Die Politik sollte dafür sorgen, dass nachhaltige und leicht verfügbare Materialien einen Preisvorteil haben. In einer Stadt mit weniger als 700.000 Einwohnern und einem breiten gesellschaftlichen Konsens ist es einfacher, Lösungen umzusetzen, die besonders umweltschonend sind. Investitionen in die Zukunft lohnen sich, und wenn dabei die Bedürfnisse der Menschen im Vordergrund stehen, führt dies zu mehr Nachhaltigkeit und mehr Lebensqualität. Die nächste Reise der Dokumentation führt nach Norwegen, Schweden und Finnland, um nach weiteren Lösungen für grüne und nachhaltige Städte zu suchen. Dabei spielen Qualitätsarbeit, Holztradition und Resilienz eine besondere Rolle. Abschließend wird die hohe Qualität der Arte-Dokumentationen gelobt, die auch bei kontroversen Themen stets informative und sehenswerte Ergebnisse liefern.