NRW-Wahlanalyse + Preisexplosion in Europa wegen Trump-"Flüchtlingen"
NRW-Wahlanalyse: AfD-Zuwachs, Grüne-Verluste, Stichwahlen und Energiepolitik
Die NRW-Wahlergebnisse zeigen AfD-Zuwächse und Verluste bei den Grünen. Stichwahlen stehen in mehreren Städten an. Die Analyse beleuchtet Gründe für grüne Wahlergebnisse in Städten, Wählerwanderungen und Kommentare der Parteiführungen. Ein Monitoringbericht zur Energiepolitik wird vorgestellt, Unternehmenssteuerrecht, Erbschaftssteuer und Verunsicherung werden thematisiert. Zudem: Russische Drohnen in Rumänien und Kritik an selbsternannten Coaches.
Kritik an FDP und Analyse der NRW-Wahlergebnisse
00:02:16Es wird die Aussage thematisiert, dass Kosten für regulative Energien nicht so hoch seien, und sich über die FDP lustig gemacht, insbesondere über deren Landesvorstand, der falsche Behauptungen aufstellt. Die FDP wird als Meme-Veranstaltung bezeichnet, die am Ende ist und Wähler verliert. Deren Versuch, durch Polemik Wähler zu gewinnen, wird als vergeblich angesehen. Es wird überlegt, ob man einen Witz über die FDP und E-Fuels machen soll. Die NRW-Wahlergebnisse werden analysiert, wobei der Anstieg der AfD auf 40,5 % als belastend empfunden wird. Der Verlust der Grünen wird auf den Rückgang von Fridays for Future zurückgeführt. Das Ergebnis der CDU wird als befremdlich bezeichnet. Kommunalwahlen und Landtagswahlen müssen nicht immer gleich lang her sein, was zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann. Trotzdem gibt es in einigen Ecken einen Zuwachs der AfD. Münster bleibt stabil grün, während Köln Verluste verzeichnet, aber stärkste Kraft bleibt. Die Wahlbeteiligung war keine Katastrophe.
Gründe für grüne Wahlergebnisse in Städten und Wählerwanderung
00:08:41Es wird diskutiert, warum Städte wie Köln und Münster eher grün wählen. Dies wird auf die höhere Anzahl von Studierenden und die städtische Lebensweise zurückgeführt, bei der Themen wie Fahrradfreundlichkeit eine größere Rolle spielen. Es wird die Frage aufgeworfen, wohin die Grünen-Wähler abgewandert sind, und die Vermutung geäußert, dass sie sich auf CDU, SPD und Linke verteilt haben könnten, während einige CDU- und SPD-Wähler zur AfD gewechselt sein könnten. Die Annahme, dass die meisten Grünen-Wähler zur AfD übergelaufen sind, wird als unsinnig abgetan. Es wird erwähnt, dass in Duisburg eine Stichwahl zwischen SPD und AfD stattfindet, was als düsteres Zeichen gewertet wird. In Bottrop gibt es eine Stichwahl zwischen CDU und SPD, wobei die BSW keine Rolle spielt. Es wird festgestellt, dass auf kommunaler Ebene abenteuerliche Konstellationen entstehen können, da es mehr um die Personen als um die Parteien geht.
Stichwahlen in verschiedenen Städten und Kommentare zu Wahlergebnissen
00:13:26Es wird über Stichwahlen in verschiedenen Städten berichtet, darunter Köln (Grüne gegen SPD), Bonn (CDU gegen Grüne) und Essen (CDU gegen SPD). In Gelsenkirchen gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPD und AfD. Es wird das Interesse an den Gründen für die Wahlentscheidungen der Bürger geäußert. Die Aussage, dass alle Parteien ein inhaltloses Wahlprogramm hätten, wird als falsch zurückgewiesen. Es wird erwähnt, dass es Befragungen auf kommunaler Ebene gibt, die die Gründe für die Wahlentscheidungen erheben. Die Kommentare verschiedener Parteiführungen zu den Wahlergebnissen werden betrachtet. Die AfD wird als drittstärkste Kraft in NRW bezeichnet, wobei ihr Ergebnis gegenüber 2020 verdreifacht wurde. Es wird kritisiert, dass bei der AfD keine Überzeugung vorhanden sein könne, da ihre Positionen lediglich eine Reaktion auf die Bundesregierung seien. Die SPD-Vorsitzende berichtet von Armutsmigration und Sozialleistungsmissbrauch im Ruhrgebiet und dem Eindruck, dass sich nichts tue.
CDU und Grüne nach Kommunalwahlen
00:26:02Die CDU betont ihre Bürgernähe und sieht sich trotz leichter Verluste weiterhin als stärkste Kraft im Land. Der Ministerpräsident sieht die Notwendigkeit, gemeinsam an den Themen zu arbeiten, die die Menschen bewegen. Die Grünen haben am stärksten verloren und erkennen die Notwendigkeit, neben dem Klimaschutz auch auf die alltäglichen Sorgen der Menschen einzugehen, insbesondere auf die steigenden Mietpreise. Die CDU unter Wüst wird als pragmatischer und stabiler als auf Bundesebene wahrgenommen, wo Schwarz-Grün als unvorstellbar gilt. Es wird festgestellt, dass das befürchtete blaue Beben in NRW nicht so stark ausgefallen ist wie erwartet. Der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann äußert sich zu den Kommunalwahlergebnissen und betont, dass die CDU die Wahl klar gewonnen habe und die Kommunalpartei Nummer eins sei. Er sieht die Notwendigkeit, die Probleme der Menschen zu lösen und für Sicherheit zu sorgen. Die AfD habe jedoch die größten Zuwächse gehabt und ihr Ergebnis fast verdreifacht. Linnemann kritisiert die Performance der CDU auf Bundesebene und fordert, dass der Staat seinem Ordnungsversprechen nachkommen müsse.
Monitoringbericht und politische Einschätzungen
00:36:04Es wird auf den Monitoringbericht von Katharina Reiche hingewiesen, der um 10:30 Uhr veröffentlicht wurde und als Grundlage für die Energiepolitik dienen soll. Es wird betont, dass dieser Bericht in den kommenden Monaten eine zentrale Rolle spielen wird. Des Weiteren wird die Annahme kritisiert, dass Wähler direkt von den Grünen zur AfD gewechselt seien, da dies inhaltlich keinen Sinn ergeben würde. Stattdessen wird die These aufgestellt, dass Wählerwanderungen eher über SPD und CDU zur AfD stattgefunden haben könnten. Die ungleiche Vermögensverteilung in Deutschland und die Reform der Erbschaftssteuer durch Jens Spahn werden ebenfalls thematisiert, wobei die Wahrscheinlichkeit eines Urteils aus Karlsruhe zum Erbschaftssteuerthema angesprochen wird. Es wird jedoch angemerkt, dass dies ein separates Thema sei und von einem verzweifelten Ablenkungsversuch gesprochen wird. Die CDU/CSU-Regierung könnte das Thema unter den Tisch fallen lassen wollen.
Unternehmenssteuerrecht, Erbschaftssteuer und Verunsicherung
00:38:41Es wird die Notwendigkeit eines Unternehmenssteuerrechts betont, um die Erbschaftssteuer so zu gestalten, dass Familienunternehmen bei der Übergabe in die nächste Generation nicht beeinträchtigt werden. Die Aussage, dass ein Steuerrecht dahinter keine Relevanz hätte, wird als Wortglauberei und Irreführung kritisiert. Die CDU wird dafür kritisiert, Verunsicherung auszulösen, insbesondere im Hinblick auf das Gebäudeenergiegesetz (GEG), den Automobilsektor und den Wasserstoffbereich. Es wird hervorgehoben, dass die Erbschaftssteuer eine Ländersache sei und vor Steuererhöhungen gewarnt wird, da dies Betriebe verunsichern könnte. Die Einzigartigkeit Deutschlands mit vielen Familienunternehmen wird betont, und es wird argumentiert, dass in der aktuellen Situation, in der viele Betriebe Schwierigkeiten haben, Steuererhöhungen vermieden werden sollten. Es wird klargestellt, dass es sich bei der Position von Jens Spahn um das Teilen der Position von Heidi Reichenig bezüglich der Vermögensteuer handelt.
Russische Drohnen in Rumänien, Ölraffinerie-Angriffe und Ultimaten
00:45:15Das Thema einer russischen Drohne, die 50 Minuten in Rumänien umherfliegen konnte, ohne abgeschossen zu werden, wird angesprochen und kritisiert. Es wird die türkische Methode der Flugabwehr als Vorbild genannt, aber die mangelnde Flugabwehr in einigen Ländern als Problem hervorgehoben. Der Einsatz von teuren Raketen gegen billige Drohnen wird als ineffizient betrachtet, und Systeme wie Skyranger oder mobile Teams werden als bessere Lösung vorgeschlagen. Es wird erwähnt, dass Russland derzeit wirtschaftliche Probleme hat und die Angriffe auf Ölraffinerien in den letzten 45 Tagen visualisiert wurden. Wenn alle Raffinerien ausfallen würden, wären 60 % der Kapazität betroffen, was insbesondere im Hinblick auf den Winter ein düsteres Bild zeichnen würde. Es wird spekuliert, ob Russland ein neues Ultimatum gestellt hat, was jedoch nicht bekannt ist. Es wird klargestellt, dass trotz der Angriffe auf Raffinerien nicht alle Anlagen komplett ausgefallen sind.
Kritik an selbsternannten Coaches und Magic the Gathering
00:50:19Es beginnt eine Auseinandersetzung mit selbsternannten Coaches auf Social Media, die als "Hampelmänner" bezeichnet werden, die ohne Expertise mit aggressiven Narrativen und toxischer Männlichkeit ihr Geld verdienen. Es wird vor den Gefahren dieser Internetcoaches gewarnt, die oft in gefährlichen Schwurbel abdriften und aggressive Narrative vertreten. Als Beispiel wird Markus Steins genannt, dessen "Berater Academy" als Inbegriff von Coaching-Vollscheiße dargestellt wird. Es wird die Frage aufgeworfen, warum Menschen solchen Personen hinterherrennen und sich von ihnen "einknacken" lassen. Es wird betont, dass sich um solche Leute oft eine "menschliche Traube" bildet, was aber kein Maßstab für Qualität sei. Abschließend wird ein Magic the Gathering Beginner-Workshop angekündigt, der in Dortmund, Lübeck und Leipzig stattfinden wird. Es wird betont, dass es sich um ein spaßiges Event handelt, bei dem man nicht nur das Spiel lernt, sondern auch exklusive Produkte erhält.
Gefahren von Selbstoptimierung und Alternativen
01:15:01Es wird ein belastendes Video thematisiert, das die Gefahren von Selbstoptimierung und sektenartigen Strukturen aufzeigt. Eine Person berichtet, wie sie von einem Guru namens 'Streins' fast zu Tode gebracht wurde und dennoch dessen Führung vertraut. Dies illustriert, wie Menschen in solchen Dynamiken manipuliert und ausgebeutet werden. Als Alternative wird bei Problemen und Unwohlsein professionelle Psychotherapie empfohlen, wobei auf den Mangel an Verfügbarkeit hingewiesen wird. Es wird betont, dass selbsternannte 'Götter' im Internet keine Lösungen bieten, sondern das Leben der Betroffenen zur Hölle machen können. Abschließend wird ein Ausgleich zu dem belastenden Video angekündigt, nämlich die 'Schicksalsentscheidung mit der Energiewende'.
Energiewende-Monitoring und zukünftige Entwicklungen
01:17:25Die Wirtschaftsministerin hat einen Bericht zur Zukunft der Energiewende veröffentlicht, der von CDU, CSU und anderen Parteien diskutiert werden wird. Der Bericht, erarbeitet vom EWI und BET Consulting, analysiert die Kosteneffizienz der Energiewende in sechs Themenfeldern: Strombedarf, Ausbau erneuerbarer Energien, Stromnetzausbau, Wasserstoffhochlauf, Versorgungssicherheit und Digitalisierung. Ziel ist die Klimaneutralität bis 2045. Die Analyse basiert auf einer Meta-Analyse bestehender Studien. Es werden Ineffizienzen identifiziert, die zu Mehrkosten führen können, und Handlungsfelder zur Kosteneffizienzverbesserung abgeleitet, ohne die Treibhausgasemissionen oder die Versorgungssicherheit zu beeinträchtigen. Eine ganzheitliche Betrachtung der Themenfelder ist erforderlich, wobei die Energiepolitik systemische Abhängigkeiten beachten sollte. Die Kosteneffizienz des Gesamtsystems sollte stärker fokussiert werden, beispielsweise durch ein verbessertes Zusammenspiel von steuerbaren Kraftwerken, erneuerbaren Energien, Flexibilitäten und Netzen.
Herausforderungen und Potenziale der Energiewende
01:22:41Es wird festgestellt, dass Abweichungen zwischen Ziel- und Trendszenarien bestehen, insbesondere bei Strom- und Wasserstoffnachfrage sowie beim industriellen Verbrauch. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist weiterhin erforderlich, ebenso der Netzausbau, wobei durch ein verbessertes Zusammenspiel Systemkosten gespart werden können. Die Berücksichtigung optimierter Bauweisen bei der Netzplanung wird betont, ebenso die Erhöhung von Flexibilitäten bei Einspeisern und Entnahmen. Der Rollout intelligenter Messsysteme und Innovationen schaffen die Grundlagen, um den systemischen Nutzen zu heben und Systemkosten zu senken. Das Gutachten identifiziert politische Handlungsbedarfe und -optionen und zeigt, dass die Energiewende nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch günstiger ist. Es wird jedoch auch auf Analyselücken hingewiesen. In den Szenarien, die Klimaziele erreichen, wird ein starker Anstieg der Stromnachfrage projiziert. Für Frühling bis Herbst reichen PV und Akkuspeicher aus, während im Winter Gas und Wasserstoff notwendig wären.
Erneuerbare Energien, Versorgungssicherheit und Wasserstoffwirtschaft
01:27:32Die Entwicklung der Stromnachfrage hängt von klima- und industriepolitischen Rahmenbedingungen ab. Photovoltaik dürfte die EEG-Ziele für 2030 erreichen, während Windkraft noch aufholbedarf hat. Die Genehmigungslage verbessert sich jedoch. Bei Windenergie auf See werden die Ziele voraussichtlich erst 2032 erreicht. Es wird betont, dass es fast unmöglich ist, ab 2030 etwas zu schätzen, da alle Studien falsch sind. Das Ziel, bis 2030 einen Anteil von 80% erneuerbarer Energien am Stromverbrauch zu erreichen, scheint erreichbar. Die Versorgungssicherheit wird in drei Dimensionen untersucht: marktlich, netzseitig und Systemstabilität. Ein Zubau gesicherter Leistungen und die Erhöhung von Flexibilität bleiben wichtig. Es besteht Handlungsbedarf zur Stärkung der marktlichen Versorgungssicherheit. Der Markthochlauf von Wasserstoff wird als zentrales Element der Energiewende betrachtet, wobei erhebliche Importanteile angenommen werden. Die heimische Wasserstoffproduktion kann Vorteile bieten, aber das Ziel von 10 Gigawatt Elektrolyse bis 2030 scheint kaum erreichbar.
Netzausbau, Digitalisierung und Handlungsempfehlungen
01:35:55Beim Netzausbau gibt es deutliche Fortschritte bis 2030, jedoch Verzögerungen bei Offshore-Netzanbindungssystemen. Angespannte Lieferketten haben zu Preisanstiegen und Kostensteigerungen geführt. Bis 2045 wird ein Anstieg der Kosten auf 440 Milliarden Euro geschätzt. Im Verteilnetz zeigt sich ein stark steigender Investitionsbedarf. Einsparpotenziale ergeben sich durch räumliche Koordination und optimierte Auslastung. Akkuspeicher könnten Kosten senken, aber es bedarf Ordnungspolitik. Der Smart Meter Rollout hat sich beschleunigt, aber Deutschland ist im europäischen Vergleich weit hinten. Kooperationen werden regulatorisch zu wenig angereizt. Handlungsempfehlungen umfassen die Verbesserung der räumlichen Koordination, effiziente Ausgestaltung von Anreizinstrumenten, Gewährleistung der Versorgungssicherheit, systemdienlichen Betrieb von Flexibilitäten, bedarfsgerechte Planung der Netze, Ermöglichung des notwendigen Netzausbaus und Beschleunigung der Digitalisierung. Ein gezielter Mix aus verschiedenen Technologien kann die Gestehungskosten für erneuerbaren Strom senken.
Gaskraftwerke, Kapazitätsmechanismen und Flexibilitäten
01:46:57Es wird festgestellt, dass Gaskraftwerke notwendig sein werden. Ein Kapazitätsmechanismus könnte Investitionen in gesicherte Leistungen anreizen, wobei Technologien diskriminierungsfrei behandelt werden müssen. Der Hochlauf von Wasserstoffspeichern ist zu sichern. Haushaltsnahe sowie gewerbliche Flexibilitäten sind zu stärken und systemdienlich zu betreiben. Smart Meter können hierbei eine Rolle spielen. Es müssen mehr Möglichkeiten geschaffen werden, Smart Meter zu beschaffen und Kosten dafür zu übernehmen. Die systemdienliche Berücksichtigung von Flexibilitäten in der Netzausbauplanung ist wichtig. Eine gezielte Überdimensionierung von Erzeugungsanlagen gegenüber der Netzanschlusskapazität könnte Kosten sparen. Flexible Netzanschlussvereinbarungen könnten zum Standard in Engpassregionen gemacht werden. Es wird kritisiert, dass keine Studien die reale Kosteneinsparung durch eine Reduktion der Spitzenlast belegen können.
Netzausbau und regulatorische Klarheit
01:51:14Es wird regulatorische Klarheit zum Umgang mit abgeregeltem Strom gefordert, um die Systemkosten bei Offshore-Netz-Anbindungssystemen zu reduzieren. Freileitungen für neu zu planende HGU-Projekte bieten Kosteneinsparungen, wobei Zeitersparnisse beim Bau gegen die Dauer der Genehmigung abgewogen werden sollten. Die nationale Umsetzung der RET-3-Richtlinie der EU könnte Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen, insbesondere durch die Ausweisung von Infrastrukturgebieten mit vereinfachten Genehmigungsbedingungen. Eine frühzeitige Novelle des Bundesbedarfsplangesetzes soll die rechtzeitige Umsetzung von Maßnahmen sicherstellen und Verzögerungen im Netzausbau verhindern. Maßnahmen zur Stärkung der vorgelagerten Wertschöpfungsstufen bei Herstellern sowie Bau- und Planungsdienstleistern könnten geprüft werden, um mehr Flexibilität bei der Projektrealisierung zu gewinnen und Lieferketten sowie den Finanzbedarf der Netzbetreiber zu entlasten. Die Finanzierung des Netzausbaus muss sichergestellt und die Digitalisierung beschleunigt werden, um den Rollout intelligenter Messsysteme effizienter und systemdienlicher zu gestalten. Die Regierung sollte die Datensätze nutzen, um wissenschaftliche Arbeit zu leisten. Prozesse und Portale und eine Intensivierung des Austauschs zur Interoperabilität würden Skaleneffekte ermöglichen, Innovation fördern und die Gesamtkosten des Systems deutlich reduzieren.
Elektrifizierung und Energiepolitik
01:51:41Die Elektrifizierung durch E-Autos und Wärmepumpen wird als unausweichlich betrachtet, da sie ökonomisch günstiger ist. Planungs- und Genehmigungsverfahren könnten durch eine zeitnahe nationale Umsetzung der sogenannten RET-3-Richtlinie der EU weiterhin beschleunigt werden. Es geht um die ganzen Vereinfachungen, die man halt eben übernehmen sollte. Da gab es nämlich auch Schwierigkeiten, das auf Deutschland umzusetzen während der Ampel. Da hat sogar die SPD sich teilweise quergestellt, komischerweise. Es ist um die Ausweisung von Infrastrukturgebieten mit vereinfachten Genehmigungsbedingungen und die Schaffung von Rechtssicherheit diesbezüglich. Eine frühzeitige Novelle des Bundesbedarfsplangesetzes kann eine rechtzeitige Maßnahmenumsetzung sicherstellen und würde einen Fadenriss bei den Genehmigungsverfahren sowie überproportionale zeitliche Verzögerungen im Netzausbau verhindern. Im Bereich der Lieferketten könnten Maßnahmen geprüft werden, die vorgelagerten Wertschöpfungsstufen bei Herstellern sowie Bau- und Planungsdienstleistern zu stärken. Durch eine Verstetigung des Netzausbaus könnten mehr Flexibilität bei der Projektrealisierung gewonnen und Entlastungen bei den Lieferketten und auch beim Finanzbedarf der Netzbetreiber erreicht werden. Zudem ist die Finanzierung des Netzausbaus sicherzustellen.
Energiewende und ihre Herausforderungen
01:59:11Die Energiewende in Deutschland steht an einem Scheideweg, obwohl bereits 60 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Klimaneutralität kann nur erreicht werden, wenn Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftskraft gesichert werden, wobei Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit ebenso wichtig sind wie der Klimaschutz. Die nächsten Schritte gestalten sich schwieriger, wobei erwartet wird, dass Photovoltaik und Akkuspeicher im Frühling bis Herbst einen Großteil des Bedarfs decken werden, während im Winter Windkraft und Gaskraftwerke zum Einsatz kommen. Die Annahme, dass Strom aus erneuerbaren Energien praktisch zum Nulltarif zur Verfügung steht, wird kritisiert, da es lediglich um die Grenzkosten geht. Es wird betont, dass Photovoltaik und Windkraft produzieren, wenn die Sonne scheint und der Wind weht, unabhängig vom tatsächlichen Bedarf, was hohe Investitionen in das gesamte Stromsystem erfordert. Der Ausstieg aus der Kernenergie ist vollzogen und der Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2038 festgelegt. Es wird betont, dass stabile und verlässliche Grundlastkraftwerke benötigt werden, idealerweise moderne Gaskraftwerke mit der Umstellungsperspektive auf Wasserstoff.
Subventionen und Technologieoffenheit in der Energiepolitik
02:07:22Es wird kritisiert, dass es kein Energiesystem weltweit gibt, das nicht gefördert wird, sei es direkt oder indirekt. Es wird jedoch betont, dass die Fördersummen gesenkt werden sollten, insbesondere bei Photovoltaik auf dem Dach, wo Marktwerte ausreichen könnten. Windkraft auf See ist bereits förderfrei, während bei Windkraft auf Land die Subventionierung als lächerlich gering angesehen wird. Biomasse wird als "Scam" bezeichnet, da sie eine absurd hohe Förderung erhält und einen unverhältnismäßig großen Flächenbedarf hat. Die volkswirtschaftlichen Belastungen durch Fördermaßnahmen und Vorgaben werden betont, da diese letztlich durch die Verbraucher bezahlt werden. Technologieoffenheit wird kritisch gesehen, da sie oft zu "Quatschsachen" wie Biogas, Biomasse oder CCS führt, die von den Kosten her keinen Sinn ergeben. Bei Wasserstoff wird auf das potenzielle Problem von unbemerkten Mikrolex hingewiesen, die klimaschädlich werden könnten, aber es wird vermutet, dass der Einspareffekt durch den Ersatz von Gas und Kohle dennoch netto positiv ist. Es wird betont, dass ökonomische Grundsätze im Kontext der Union oft mit Korruption verbunden sind, was Sorgen bereitet.
Forderungen zur Energiepolitik und Forschung
02:28:01Es wird die Notwendigkeit betont, Fördermaßnahmen und Subventionen regelmäßig auf ihren volkswirtschaftlichen Nutzen zu überprüfen und auf das unbedingt notwendige Maß zu reduzieren. Dies beinhaltet die Frage, ob Biomasse aus den Förderprogrammen gestrichen werden sollte, da die aktuellen Subventionen in diesem Bereich als Steuergeldverschwendung betrachtet werden. Die Strompreise sollen sich an Marktmechanismen orientieren und nicht künstlich durch Dauerförderung niedrig gehalten werden. Stattdessen sollen unterstützende Maßnahmen gezielt auf energieintensive Unternehmen sowie auf Forschung und Innovation ausgerichtet und zeitlich befristet werden, um den Wettbewerb zu fördern. Innovation und Fortschritt werden als zwingend notwendig erachtet, um das Energiesystem der Zukunft zu gestalten. Die Förderung von Forschung und Entwicklung soll die technologische Entwicklung vorantreiben und Deutschland ermöglichen, daran teilzuhaben. E-Fuels werden als eine Möglichkeit zur Skalierung und Kostensenkung genannt. Es wird auf den wachsenden Bedarf im digitalen Bereich hingewiesen und betont, dass das Stromsystem der Zukunft zwingend auf den Einsatz von KI und digitaler Steuerung setzen muss, was Investitionen in Rechenzentrumskapazitäten erfordert, um künstliche Intelligenz überhaupt abbilden zu können. Technologien wie Tiefengeothermie, Fusion, Wasserstoff in all seinen Varianten, Carbon Capture, Storage and Usage (CCS und CCU) sollen genutzt werden, um einen substanziellen Beitrag zu Kosteneffizienz und Klimaschutz zu leisten. Deutschland soll bei Forschungsanstrengungen seiner Partner in aller Welt nicht abseits stehen.
Wasserstoffstrategie und CCS-Technologie
02:30:28Die derzeitige strenge Definition von grünem Wasserstoff auf EU-Ebene wird als Hemmnis für Investitionen kritisiert. Es werden pragmatische Kriterien gefordert, um einen erfolgreichen Wasserstoffhochlauf zu ermöglichen, wobei kohlenstoffarmer Wasserstoff gleichberechtigt behandelt werden soll. Die Hochlaufphase soll sich zunächst auf Märkte mit höherer Zahlungsbereitschaft konzentrieren, wie beispielsweise Raffinerien. Die Umsetzung des Wasserstoffkernnetzes, die Erschließung ausländischer Wasserstoffpotenziale und die Entwicklung von Importkorridoren sollen in enger Abstimmung mit Maßnahmen und Entwicklungen auf der Nachfrageseite erfolgen. Die aktuellen Elektrolyseur-Ausbauziele sollen durch flexible Ziele ersetzt werden, die sich an konkreten Projekten auf der Nachfrageseite orientieren. Die Etablierung von CCS als Klimaschutztechnologie wird angesprochen, wobei die Abscheidung, Nutzung und Lagerung von CO2 thematisiert werden. Allerdings wird die Bedeutung von CCS relativiert, da sie in der Praxis aufgrund hoher Kosten kaum eine Rolle spielen werde. Wasserstoff wird als Übergangslösung betrachtet, bis Batterien ausreichend entwickelt sind. Die Nutzung von CO2 wird als unverzichtbar für die Dekarbonisierung von industriellen Prozessen und Kraftwerken angesehen, und CCS sowie CCU sollen technologieoffen in den Regulierungsrahmen eingebunden werden. Sektoren mit vermeidbaren Emissionen sollen Zugang zu Investitionshilfen, Infrastrukturförderung und regulatorischer Guidance zu CO2-Transport und Speicherung erhalten. Die Novelle des Kohlendioxid-Speichergesetzes und des Transportgesetzes soll Planungs-, Investitions- und Genehmigungssicherheit gewährleisten. Die öffentliche Akzeptanz soll durch Informationskampagnen und die transparente Einbindung von CCS und CCU in die nationale Strategie begleitet werden.
Erneuerbare Energien und Stromverbrauch
02:36:09Es wird betont, dass an den Klimaschutzzielen und dem Ziel von 80 Prozent erneuerbaren Energien im Stromverbrauch festgehalten wird. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass geringere Stromverbräuche erwartet werden als in den Annahmen der letzten Gesetze und des Ausbauplans, die von 750 Terawattstunden ausgingen. Alle seriösen Studien gehen von einem deutlich geringeren Stromverbrauch aus. Ein Grund dafür ist der schnellere Zubau von Photovoltaik, der den Netzbedarf senkt, da selbst verbrauchter Strom nicht mehr aus dem Netz bezogen werden muss. Dies führt möglicherweise zu einer Unterschätzung des drastischen Photovoltaikzubaus. In Pakistan beispielsweise führt dies zu Problemen, da das instabile Stromnetz dazu führt, dass sich immer mehr Menschen Photovoltaik aus China zulegen und sich selbst versorgen. Wenn der Gesamtstromverbrauch sinkt, können Anpassungen im Offshore-Bereich vorgenommen werden, ohne das 80-Prozent-Ziel zu gefährden. Die letzten Ausschreibungen für den Ausbau von Offshore-Windkraft sind ohne Gebote ausgegangen, da so viele Projekte bereits laufen und man nicht sicher sein kann, dass man auch ohne Stromabnahmevertrag rechnen würde. Je mehr regenerative Energien vorhanden sind, desto günstiger werden die Strompreise, was potenziell zu einem Selbstkannibalisierungsproblem führt. Dies wird als Argument gegen Kernkraft angeführt, da diese höhere Betriebskosten hat und neue Projekte sich wirtschaftlich finanzieren müssen. Verschattungseffekte durch dichte Bebauung der Windkraftanlagen führen zu geringeren Erträgen, während Offshore-Ausbau Potenziale von 4000 Stunden pro Jahr heben kann. Entscheidend ist nicht nur die Anzahl der Windkraftanlagen, sondern die optimale Anzahl in Kombination mit dem maximalen Ertrag einer Anlage. Der Erfolg der Energiewende bemisst sich nicht nur an der installierten Leistung, sondern daran, wie gut jede Kilowattstunde aus erneuerbaren Energien optimal genutzt wird.
Analyse der Energiewende und Ausblick
02:48:15Es wird der Eindruck vermittelt, dass die Gutachter die Energiewende grundsätzlich auf Kurs sehen, während die Ministerin eher die Probleme betont. Die Aussagen der Ministerin passen nicht zu dem, was die Forscher zuvor gesagt haben, obwohl diese einige Kritikpunkte vorgebracht haben. Der Titel "Schicksalsentscheidung der Energiewende" wird als übertrieben und theatralisch empfunden. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die Energiewende noch scheitern könnte, und ein Problem bei Auftragssolaranlagen gesehen, deren Förderung in Zweifel gezogen wird. Es wird die Anpassung der EEG-Förderung für Photovoltaikanlagen an Marktwerte befürwortet, da die Anlagen so günstig geworden sind, dass dies sinnvoll erscheint. Es wird kritisiert, dass bislang keine Regierung auf die Gesamtkosten und Preiswirkungen geachtet hat, was jedoch nicht stimmt, da Studien wie die von Fraunhofer in der Ampelregierung zitiert wurden. Die Aussage wird als irreführend und als "Bullshit" bezeichnet. Es wird darauf hingewiesen, dass die Investitionen in das Energiesystem gigantisch sind und dass dies in vielen Ländern zu steigenden Kosten führt. Es wird betont, dass die Energiewende so gestaltet werden muss, dass sie wirtschaftlich stark bleibt und weniger öffentliches Geld für Subventionen aufgewendet werden muss. Die Energiewende bemisst sich nicht nur an der installierten Leistung, sondern daran, wie klug Netzausbau und jede Kilowattstunde aus erneuerbaren Energien genutzt werden und die Versorgungssicherheit in Zeiten ohne Sonne und Wind gewährleistet wird. Aufdach-PV rechnet sich ohne Förderung, und die Kombination aus Aufdach-PV und Batterie wird bereits von den Kunden nachgefragt. Es wird vorgeschlagen, das Geld lieber in Photovoltaik und Akkuspeicher zu stecken und eine garantierte Vergütung zu zahlen. Förderung wird für große Freiflächenanlagen benötigt. Die Europäische Kommission fordert Differenzverträge statt fixer Einspeisevergütungen, um Preisunsicherheiten abzufedern. Es wird eine Frage nach der Entwicklung der Strompreise in den nächsten Jahren gestellt, wobei die Möglichkeit einer günstigeren Entwicklung durch eine Verlagerung der Abgaben auf den Steuerzahler in Betracht gezogen wird. Es wird darauf hingewiesen, dass viele Länder beim Ausbau der regenerativen Energien niedrigere Abgaben haben. Die 2045-Ziele werden als realistisch für eine Volkswirtschaft angesehen, auch angesichts des Energiebedarfs. Es wird betont, dass Investitionen in Verteilnetz, Übertragungsnetz und gesicherte Leistung in den nächsten 15 Jahren erforderlich sind, aber dass diese Zahl im Verhältnis zu den Einsparungen durch geringere Importe gesehen werden muss. Es wird auf den Ariadne-Report verwiesen, der zeigt, dass die Nettomehrkosten durch die Einsparungen geringer sind. Es wird betont, dass eine geringere Abhängigkeit von Energieimporten geopolitische Vorteile bringt. Es wird kritisiert, dass die AfD die Gaslobby unterstützt und den Kohleausbau befürwortet. Es wird eine intelligente Steuerung des Ausbaus gefordert, um die Kostensteigerung zu dämpfen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Akkupreise so stark gesunken sind, dass es sinnvoll sein könnte, mehr auf Akkuspeicher zu setzen.
Kostenentwicklung und Energiespeicher
03:04:45Die Kosten für Akkuspeicher sinken schneller als erwartet, was den Netzausbau entlasten könnte. Katharina Reiches Technologieoffenheit, die oft CCS, Biogas und Biomethan einschließt, wird kritisiert, da Biogas und Biomethan als Steuergeldbetrug und Abzocke angesehen werden, während CCS nur begrenzten Nutzen hat. Die Stromkosten sollen durch Gesetze stabil gehalten werden, wie z.B. die Absenkung der Stromsteuer. Die Gasnetzumlage wird als positiv dargestellt, was jedoch Kritik hervorruft, da nur die Industrie entlastet wird. Perspektivisch sollen die Energiekosten in Deutschland sinken, aber aktuell sind sie noch höher als in Nachbarländern. Die Klimaneutralität 2045 ist ein wichtiges Ziel, und es gibt Szenarien, die dieses Ziel erreichen. Der Bericht der Forschenden könnte positiver sein als erwartet, und es gibt sinnvolle Handlungsoptionen. Die Vollaststunden durch Verschattung von Offshore-Windparks liegen bei 3000 Stunden pro Jahr, während 4000 Stunden für Wirtschaftlichkeit benötigt werden. Das Klimaziel 2045 wird nicht in Frage gestellt, aber es wird viel Geld kosten, dieses Ziel zu erreichen. Es wird in Speicher investiert, aber es braucht ordnungspolitische Regeln, um den Ausbau zu beschleunigen. Der deutsche Energiemarkt ist liquide und kann viel rausholen, aber Bürokratie behindert den Ausbau.
Klimaschutz, Strompreise und erneuerbare Energien
03:11:16Bei Investitionen in soziale Systeme, Verteidigung und Klimaschutz muss der Klimaschutz effizient organisiert werden. Die Verteilungswirkung, Kostenwirkung und Tragfähigkeit müssen vertieft analysiert werden. Flexible Grundkraftwerke werden ausgeschrieben, und es gibt Verhandlungen in der EU zum Thema Beihilfe. Die EEG-Subvention für Photovoltaikanlagen könnte auf Marktwerte gesetzt werden, um Fördermittel in andere Projekte zu lenken. Die 18 Cent pro Kilowattstunde sind ein Kostenfaktor, der nach und nach gespart werden kann. Photovoltaik und Windkraft sind die günstigsten Erzeugungsformen, auch mit Akkuspeichern. Kernkraftwerke können nicht mehr mithalten. Weltweit wird mehr Strom aus Wind und Solar erzeugt als aus Kernkraft. Deutschland ist nicht das einzige Land, das auf Solar und Wind setzt. Auch Ungarn baut aggressiv Solaranlagen aus. Es bringt nichts, heiße Luft mit Kernkraftprojekten anzukündigen, die nicht gebaut werden. Ausschreibungen für Gaskraftwerke sollen Ende des Jahres starten, um 2030 die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten. Gaskraftwerke sollen perspektivisch wasserstofffähig sein. Im Winter kann Gaskraft weniger Gas verstromen als jetzt, trotz höherem Stromverbrauch durch E-Autos, LKWs und Wärmepumpen. Die Kohleverstromung geht seit der Abschaltung der Kernkraft immer weiter runter. Dunkelflauten dauern meistens zwei bis drei Wochen im Winter. Der Qualitätsmarkt muss technologieoffen gestaltet werden. Biomasse ist Geldverschwendung, aber Tiefengeothermie ist gar nicht so uninteressant. Stoffliche Verwertung von Biomasse ist sinnvoll. Die Subvention soll abgespeckt werden. Das Fördern von Aufdach-PV ist zusammen mit einem Batteriespeicher nicht mehr notwendig.
Netzausbau, Wärmepumpen und Strombedarf
03:24:38Es gibt keine Pläne, die Umsatzsteuerbefreiung für PV-Anlagen rauszunehmen. Für große Anlagen braucht es Planungssicherheit. Die große Koalition hat viel Scheiße angestellt bezüglich der sicheren Lieferkette bei Smartmetern, Wärmepumpen und Netzausbau. In der Niedrigzinszeit hätte man als Staat viel Geld investieren können. Vehicle to Grid kann die Kosten senken. Der Strompreis könnte viel günstiger sein. Es müssen Gesetze wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz, das Wind-auf-See-Gesetz und das Energiewirtschaftsgesetz angepackt werden. Förderprogramme werden überarbeitet, was Sorgen bereitet, da dies potenziell Probleme bei Wärmepumpen verursachen könnte. Auf EU-Ebene laufen wichtige Prozesse wie der Delegate Act für die RFNVOs und das EU Grid Package. Glasfaser hätte Ende der 90er schon fertig sein können, aber Kohl wollte Kupferkabel. Die CDU beweist immer wieder, dass Deutschland trotz der CDU gewachsen ist und nicht wegen der CDU. Die Bundesnetzagentur macht Agnes und Nest in Eigenregie. Social Leasing für E-Autos und aggressive Förderprogramme für Wärmepumpen wären intelligent. Die Netzentgelte wären in Cent pro Kilowattstunde weniger relevant, wenn der Verbrauch höher wäre. Es ist geopolitisch entscheidend, weniger abhängig von Gas und Öl zu sein. Der Wärmesektor verbraucht viel Gas. Mit einer extremen Subventionierung hätte man den Gasheizungsbestand stark senken können. Die großen Strombedarfssteigerungen kommen aus der Industrie und Elektrolyseuren. Die Elektrifizierung im Haushalt und Verkehr hinkt hinterher. Es werden zu wenige Elektrofahrzeuge verkauft. Der Wärmepumpenausbau hinkt auch hinterher. Die Industrie elektrifiziert nicht, weil Produktion geschlossen wird und sich die Elektrifizierungsoption betriebswirtschaftlich derzeit nicht rechnet.
Smart Meter, Wasserstoff und Energieimporte
03:35:37Es geht um den Smart Meter, ein intelligentes Mesystem, nicht um einen digitalen Zähler. Die Smart Meter Installation kommt in Deutschland nicht voran, weil die Stromkosten zu hoch sind. Der Preis von Wasserstoff bemisst sich am Strompreis. Es wird mehr Low Carbon Wasserstoff benötigt. Wasserstoff, der zunächst primär aus Erdgas gewonnen wird, kann helfen, überhaupt erst mal zu eskalieren. Eine aggressive Elektrifizierung bei Mobilität und Wärme würde den absoluten Bedarf senken. Der effektive Gasbedarf bei einer aggressiv elektrifizierten Welt kann durch Norwegen gedeckt werden. Deutschland importiert viel Gas aus Norwegen. Die Bundesnetzagentur ist unabhängig, aber es gibt einen Austausch über Erkenntnisse. Der Agnes-Prozess läuft gut. Es gibt Flexibilitätspotenzial, das man heben kann. Der Erfolg der Energiewende hängt an einem effizienten und einem guten Netzausbau. Investitionen ins Netz müssen sich lohnen. Die Bundesnetzagentur wird eine gute Regelung finden, die für internationale Investoren finanzierbar ist. Das Ministerium orientiert sich nicht mehr an den 750 Terawattstunden. Die Förderung für Aufdachsolaranlagen soll am 1.1.26 wegfallen. Es wird keinen Shitstorm bei der Wärmpumpenförderung geben. Die BEG-Förderung wird bestehen bleiben.
Diskussion über EEG-Förderung und Netzausbau
03:41:13Es wird diskutiert, inwieweit die EEG-Förderung reduziert werden kann, wobei betont wird, dass dies nicht sofort geschieht, sondern gesetzlich geregelt werden muss. Die bestehende Studienlage wird analysiert, um eine Bandbreite für das Einsparpotenzial zu definieren. Der Netzausbauplan und das Bundesbedarfsplangesetz werden als notwendig erachtet, wobei der Netzentwicklungsplan (NEP) als langwieriger Prozess kritisiert wird. Realistische Szenarien sollen sich an dem orientieren, was tatsächlich im Netz passiert, und ein schneller Prozess mit den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) ist geplant, um den Bedarf realistischer abzuschätzen. Zusagen im bestehenden System, wie die heutigen 17 Milliarden Euro, bleiben fest, es geht um ein Abschmelzen über den Zeitverlauf, um Investitionssicherheit zu gewährleisten. Die Person am Pool wird politisch eingeschätzt und ihre frühere Rolle während des 'Altmaierknicks' bei Photovoltaik hervorgehoben.
Katharina Reiche fordert Wasserstoffbereitschaft für Gaskraftwerke
03:44:59Katharina Reiche fordert erstmals klar, dass Gaskraftwerke wasserstoffready sein müssen, was als positive Entwicklung gesehen wird, obwohl einige Turbinen dies nicht ohne Weiteres können. Es wird diskutiert, ob die Gutachter den Endbericht aufgrund des Versorgungssicherheitsberichts geändert haben und ob es inhaltliche Einflussnahme seitens des Ministeriums gab. Reiche scheint den Plan von Habeck für die erste Welle zu übernehmen, wobei eine breite Spanne von 530 bis 910 Terawattstunden genannt wird. Es wird betont, dass bei aggressivem Photovoltaik-Zubau eher das untere Spektrum zu erwarten wäre. Die Ministerin zieht aus dem Bericht die Konsequenz, die Energiepolitik neu auszurichten, wobei es im Wesentlichen nur zwei Routen gibt: regenerativer Energienzubau mit oder ohne Kernkraft.
Diskussion über Kapazitätsmarkt, Biomasse und Wasserkraft
03:54:30Es wird betont, dass der Kapazitätsmarkt nicht nur auf eine Technologie ausgerichtet werden soll, sondern offen sein muss für dezentrale Elemente wie Speicher, Wasserkraft, Tiefengeothermie und Biomasse. Biomasse wird als Reizthema genannt, da die hohen Subventionen dafür kritisiert werden, während Windkraft bereits ohne Subventionen effizient sei. Wasserkraft hat in Deutschland geografisch kein großes Potenzial, und die geforderten Fördermengen werden als lächerlich betrachtet. Selbst bei maximaler Ausschöpfung des Potenzials durch Repowering wäre die Strommenge gering. Wasserkraft hat zudem ökologische Probleme. Es werden künstliche Pumpenspeicherkraftwerke erwähnt, wobei natürliche Pumpenspeicherkraftwerke in Frage gestellt werden. Minenschächte könnten möglicherweise umfunktioniert werden, aber dies hängt stark vom Projekt ab.
Netzausbau, Offshore-Windenergie und Strommarktdesign
03:58:28Es wird diskutiert, dass der Netzentwicklungsplan und der Bundesbedarfsplan zeitnah mit den Übertragungsnetzbetreibern diskutiert werden müssen, um Planungssicherheit zu gewährleisten. Der Netzausbau soll auf geringeren Strombedarf reagieren, um Investitionen zu schonen. Untertageverlegung von Stromleitungen ist teurer als Freileitungen, zukünftige Projekte sollen Freileitungsausbau berücksichtigen. Investoren treten von Offshore-Windprojekten zurück oder geben keine Gebote ab, was die Frage aufwirft, ob das Ausbauziel gut getroffen ist. Der Offshore-Ausbau muss maximalen Ertrag pro Windanlage bringen, und Cable Pooling ist wichtig für kosteneffiziente Anbindung. Es wird betont, dass die Klimaschutzziele erreichbar sind, aber verbesserte Methodiken erfordern, wie z.B. den Bau von Akkuspeichern zur Einsparung von Redispatch-Kosten. Die Notwendigkeit einer kosteneffizienten Gestaltung der Energiewende wird hervorgehoben, wobei die Wissenschaftler eine Nachjustierung befürworten, da Akkuspeicher günstiger sind als erwartet. Die Moderatorin kritisiert die Darstellung der Studienlandschaft und betont, dass Speicher keine neue Erkenntnis sind.