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Seenotrettung: Einblick in Navigation, Ausrüstung und Versorgung an Bord
An Bord eines Seenotrettungsschiffes werden die Navigations- und Steuerungseinrichtungen auf der Brücke erklärt, inklusive moderner Technik und manueller Kontrollen. Das Boat Deck dient der Mülllagerung und beherbergt Rettungsinseln sowie ein POB-Boot. Der Care-Bereich bietet Heizstrahler, Sanitäranlagen, Kleidung und Informationen für Gerettete, um deren erste Bedürfnisse zu decken.
00:00:00 Nee, dann. Okay, warte kurz.
Begrüßung und Technische Vorbereitung
00:00:0500:00:05 Ich erinnere mal ganz kurz den Titel. Hi, Chat. Hi. Könnt ihr mir sagen, ob das funktioniert hat? Ihr habt noch keinen ordentlichen Ton. Es ist mir bewusst, ich muss noch den Ton wechseln. Das geht ja nachlos heute. Crazy, oder? Fast so. Man könnte fast meinen, ich würde das beruflich machen, Leute. So, hier machen wir erstmal den Ton aus. Den brauchen wir nicht. Hi. Na, geht's euch gut? Kann ich irgendwie Zuschauerzahlen und so ausbrechen? Ich will die gar nicht sehen.
00:00:36 Ich will die doch überhaupt nicht sehen. So, ich nehme mein Case nämlich mit. Na, geht's euch gut?
Die Brücke: Navigation und Kommunikation
00:00:4400:00:44 Ich würde jetzt gleich einmal kurz das Mikro anklippen. Direkt sympathisch haben die letzten Jahre Digitalisierung für den Handwerksbetrieb gemacht und am liebsten war mir da immerhin unkompliziert. Ja, ja, ja, ich fühle das sehr. Okay, ich sehe den Chat, aber ihr müsst auf jeden Fall Geduld mit mir haben, ja? Das sind da sensible Daten auf dem Monitor hinter dir? Nee.
00:01:09 Hier wurde alles weg. Aber wenn es dich beruhigt, kann ich das so drehen. Guck mal. Bitte schön. Aber ich habe die komplette arbeitende Bevölkerung hier ausgesperrt. Hier ist nichts mehr sensibel. Okay, also. Das ist das wichtigste Case. Das ist das zweitwichtigste. Wir werden jetzt eine Schiffsführung machen.
00:01:32 Eine schnellere Runde als die letzten. Eine schnellere Runde als die letzten. Wir haben nur eine dreiviertel Stunde Stunde. Auf gar keinen Fall länger. Weil sonst kriege ich Probleme mit allem danach. Wir hatten gestern Schiffsführung mit Till und die ging irgendwie zwei Stunden oder so. Der war irgendwann, wie viel Uhr haben wir? Held zwölf.
00:01:56 Gut. So, Chat, aufgepasst. Einmal kurz Headphone-User, Vorsicht. Ich klippe jetzt den neuen Ton an. Vorsicht. Obacht. Obacht immer noch. Hallo, hallo. Oh. Oh mein Gott. Okay, wartet kurz. Chat, ich sehe das. Ich sehe das Problem. Könnt ihr mir nur einmal Feedback geben?
00:02:28 Könnt ihr mir einmal kurz Feedback geben, ob das funktioniert mit dem Mikro? Meine Augen. Das hat doch beim letzten Mal auch so schön funktioniert. Muss ich das festhalten? Warte mal. Vielleicht kann ich das irgendwie geschickter hier festmachen. Ton ist traumhaft. Okay, warte kurz. Guck mal, Nina, dann darf ich das schon mal einklippen. Ja.
00:02:52 Ton ist traumhaft. Das ist doch schon mal sehr schön. So, wartet ganz kurz. Ich muss das einmal hier festmachen, weil ich glaube, sonst wird es echt schwierig. Ich bin eingeflauscht. Ach stimmt, Tom wollte die mitmachen, die Tour, ne? Boah, Leute, ich weiß nicht, ob ich das so hinkriege. Hi. Okay, ich muss euch ganz kurz nochmal den Ton nehmen. Wartet kurz. Headset-User, Vorsicht! Wir machen das direkt.
00:03:23 Hallo, reagierer. Ach komm schon. Sorry Leute, ich muss das einmal noch mal zu klappen. Dem habe ich jetzt den kompletten Anlass gegeben. Okay, hört ihr mich? Klingt das gut? Das ist das Wichtigste.
00:03:53 Sehr gut. Okay. Sehr, sehr gut. Danke, Chad. Danke, Chad. Danke, Chad. Das reicht mir doch erstmal. Nee. Ich hasse dieses iPhone wirklich.
00:04:20 Sorry, Chat, ich muss euch kurz ablegen. Es tut mir sehr leid. Bist du sicher? Ach so, wegen dem, ja. Ich darf es noch nicht ausmachen heute.
00:04:44 So? Ja, ich glaube, so ist vielleicht ein bisschen besser, weil dann die Balance wieder ausgeglichen ist. Das ist ein sehr, sehr guter Tipp, danke dir. Warte, Chat. Mal kurz gucken, wo der Knopf ist da oben. Ja, und ich glaube, man darf es auch nicht direkt umdrehen. Ich nehme dich auch hochkantig, hätte ich aber lieber seitlich. Jetzt hat er es nämlich.
00:05:14 Das machen wir weg. Das nehme ich, glaube ich, schon mit. Wobei, nee, wir rennen dann nachher. Ich muss nur ein bisschen auf meinen Akku achten.
00:05:33 Hallo Nina. Hallo. Okay, wundervoll, Mensch. Ich drehe einmal die Kamera, nicht erschrecken. Du kannst dich noch ein bisschen lauter machen. Ich kann mich nicht lauter machen, aber ich kann mich auf die andere Seite machen, da habt ihr euch gerade eben nicht beschwert. Aber lauter geht das so? Ist das okay? Nina, sag mal kurz was. Hallo, hallo. Du musst auf jeden Fall lauter reden. Du darfst ein bisschen schreien, ja. Aber warte kurz, ich kann dich mit Sicherheit auch...
00:05:59 Ist das okay? Ja, perfekt. Okay, top, top, top, top. Das hier ist Nina. Hallo. Die wird euch auf die komplette Tour mitnehmen. Hallo Nina, schön, dass du da bist. Ja, schön, dich wiederzusehen. Wie geht's dir? Ich war gestern ziemlich krank, aber heute, wisst ihr mich entschuldigt, ich werde ein bisschen Wasser trinken müssen. Das ist vollkommen okay. Ich nehme anderen Schluck und dann gehen wir gleich mit. Sehr gut. Und genau, wir haben uns ja schon letztes Jahr kennengelernt. Und jetzt freut es mich, euch nochmal kennenzulernen.
00:06:28 Und mein Bruder schaut heute auch. Das heißt, es wird gleich dann Gossip geben in meiner Familienrunde. Das ist auch gut. Sehr gut. Und genau, ich zeige euch heute ein bisschen Schiff. Und falls Fragen aufkommen, ihr dürft mich gerne alles fragen. Ich bin da nicht sehr scheu. Also falls irgendwas ist, kannst du vielleicht kippen. Ja.
00:06:46 Fragen stellen oder sonst was. Ich habe leider keine Ahnung, was ihr sehen wollt. Deswegen mache ich mal einfach los und du sagst mir dann. Das passt eigentlich ganz gut. Mach einfach, was du denkst. Die spannendsten Punkte vielleicht. Also wirklich nur diese spannendsten Punkte. Lass gerne aus, was...
00:07:08 Gelaber wäre, um es böse zu sagen, sondern zeig uns die spannendsten Punkte. Und wir müssen auf jeden Fall in der Klinik enden. Wir müssen in der Klinik enden. Okay, okay, das geht doch. Yes. Ready? Yes. Sehr gut. So, genau. Also, ihr seid schon jetzt auf der Brücke mit uns. Wie ihr hier sehen könnt, das Schiff ist jetzt fast 50 Jahre alt, deswegen auch diese wunderbare...
00:07:33 schöne Farbe, die man so ein bisschen aus Großmutters Küche manchmal so ein bisschen kennt. Ja, die soll tatsächlich beruhigend sein. Nur zur Info, deswegen ist sie so gestrichen. Mit diesem, ihr seht hier auch ein Steuerrad. Das Schiff ist eben 50 Jahre alt. Damals gab es die ganzen automatischen Piloten noch nicht. Das ist jetzt aber alles eingerichtet.
00:07:56 Dennoch kann man mit diesem Steuerrad noch fahren. Das geht auch noch alles, ganz ohne Probleme. Und wir haben auch genau unseren Bowfroster mit David Bowfroster. Und genau, also man kann das Schiff auch seitlich werden. Also es geht vorwärts, rückwärts, aber auch seitlich. Auf der anderen Seite da drüben, da seht ihr so ein bisschen, wie das automatisiert wurde.
00:08:25 Inzwischen geht das alles mit einem Computerprogramm, das wird nicht mehr von Hand. Man kann manuell steuern, muss man aber nicht und natürlich werden dann einfach Kurse eingegeben. Das Schiff soll bis dann und dann gerade so und so viel fahren und dann wird automatisch ausgerichtet und das Ganze gemacht. Das ist natürlich dann viel einfacher, da muss nicht immer eine Person hier stehen. Trotzdem, sobald das Schiff irgendwo Anker liegt oder gefahren wird, muss immer mindestens zwei Personen auf der Brücke sein, um einfach zu schauen, sind da vielleicht Schiffen.
00:08:51 Entschuldigung. Sind da vielleicht Schiffe in der Gegend oder gibt es sonst noch irgendwelche Probleme? Mach weiter, alles gut. Genau.
00:09:02 Das ist so ein bisschen das. Wir haben hier alles Mögliche, was man braucht, auch für die Kommunikation nach außen. Wenn wir an Bord sind oder wenn das Schiff fährt, dann muss natürlich auch geschaut werden, dass das Backoffice Bescheid weiß, dass das Advocacy-Team, die Anwälte Bescheid wissen, was gerade passiert oder auch das Communications-Team. Deswegen gibt es hier ganz viele Funksprechanlagen sowie auch Orte, wo man einfach hinsetzen kann, telefonieren kann.
00:09:31 Computer, E-Mail schreiben. Das ist natürlich auch für uns eine unglaublich wichtige Sache, dass nicht nur...
00:09:38 Wir Bescheid wissen an Bord, was passiert, sondern auch die Welt da draußen, weil ihr seid heute hier, um zu sehen, was unsere Arbeit ist. Das ist natürlich umso wichtiger, wenn wir bei Rotation sind und etwas passiert. Wir müssen natürlich auch mit den Hafenbehörden oder mit den Marine Coordination Centers die ganze Zeit in Kontakt bleiben, um auch abzuklären, das, was wir machen, dass sie Bescheid wissen und uns Anweisungen geben können, nach denen wir uns dann auch richten. Genau, das ist so. Das ist so die...
00:10:08 Ich weiß natürlich nicht, Gelaber, es sind noch irgendwelche Fragen. Ganz viele, aber geh ruhig weiter. Ich stelle die zu einem gegebenen Zeitpunkt gerne. Sehr gut. Genau, hier kommt es immer noch Teil der Brücke.
00:10:20 Also man muss sich vorstellen, ein Schiff ist ja sehr groß, das ist ja nicht nur wie in einem Auto, wo man mit einem Rundumblick alles sehen kann. Deswegen gibt es hier vorne kann man steuern, aber auch eigentlich hier hinten manuell und auf den beiden Seitenflügeln. Da kann man jeweils, kann Kapitän in draußen stehen, über das Steuer manuell übernehmen und dann einfach steuern. Das ist vor allem wichtig, wenn man den Hafen reinfährt, dann hat man außen die Möglichkeit, wie zum Beispiel auch hier die Möglichkeit, halt zu sehen, okay, was passiert.
00:10:50 Also statt eigentlich den Blick zu wenden, wendet man sich selbst um das ganze Schiff rum, um da am besten zu koordinieren und schauen zu können, wo man durchfährt.
00:11:01 Genau, wir haben natürlich auch Chart-Tables, was ganz wichtig ist bei uns an Bord, ist ein Chart-Table, auch wenn alles digitalisiert ist inzwischen, die ganzen Online-Charts sind, wo man alles ausrechnen kann mit Programmen, muss es trotzdem noch alles mit Hand gemacht werden, um einfach sicherzugehen, dass es richtig kalibriert wurde und dass alles funktioniert. Deswegen, genau, es ist immer noch sehr viel Handarbeit hier auf der Brücke. Ja, dann können wir rausgehen.
00:11:30 Oder sind noch gerade Fragen offen?
00:11:33 Genau, also hier sieht man das vielleicht, was man so zum Navigieren braucht oder zum Steuern von einem Schiff. Das ist alles in Deutsch, weil das Schiff ist ein deutsches Schiff. Das wurde in Deutschland gebaut und das ist jetzt immer noch Deutschland registriert, das ist aber nur Zufall. Und hier sieht man ganz langsam, langsam, halb und voll, also nach vorne und hinten. Und hier ist der Bow Thruster. The Bow Thruster ermöglicht es eigentlich, dass das Schiff...
00:12:00 zu steuern, nicht nur nach vorne und hinten, sondern bei längeren Schiffen auch auf die Seite.
00:12:05 Das sind genau so die wichtigsten Sachen, Ruderanlage, Windrichtung, Wellendrehzahl und so weiter. Das ist jetzt einfach nur so ein bisschen etwas, das auch noch da ist, wird aber selten benutzt eigentlich. Also eigentlich das hier gar nicht. Vor allem wird vorne gestört und über die Seitenflügel. Das kann man von außen sehen. Es sieht aus wie ein Grill. Warte, ich zeige es euch kurz. Das ist ganz witzig. Mein Papa hat das Schiff letztens gesehen und war so, das ist ja ein Grill. Und ich war so, nee, das ist kein Grill.
00:12:32 Das ist zum Steuern des Schiffes.
00:12:41 Genau, also hier diese Anlage, das ist ganz, das ist etwas sehr zentrales, weil ihr seht hier ist gleich die Pier und unsere Offizieren müssen natürlich schauen, dass sie nicht irgendwie rein dotzen in was. Deswegen kann man das hier so aufmachen. Mit dem kann man auch noch steuern. Ja, es sieht aus wie ein Grill, aber hier ist noch eigentlich alles, was ich vorher gezeigt habe, ist hier im Mini-Format auch noch mal drin. Das heißt, hier kann man auch noch mal steuern.
00:13:09 was ich ganz spannend finde und auf der anderen Seite ist es auch noch. Das heißt im Endeffekt hat man ungefähr vier, fünf Stationen auf der Brücke.
00:13:18 Das hier ist zum Sternen. Das nennt man Shooting Stars. Damit kann man nach den Fixsternen sich selber orientieren. Das heißt, falls das Schiff ausfallen würde oder zu gucken, okay, ist die Kalibrierung, die digitale, mit dem Schiff noch okay? Genau, kann man hier machen, indem man Fixstern nimmt und das dann berechnet.
00:13:41 So. Nicht den Details verlieren, Nina. Nicht den Details verlieren, okay. Nina ist so ein kleiner Nerd. Wenn ihr mit Nina auch so eine Artita-Tour macht, dann kriegt ihr quasi alles, alles gesagt. Genau. Ist die Tür zu? Ich weiß, die Klimaanlage ist immer so ein bisschen tricky, wenn das... Genau, einfach... Ja, super. Genau. Wollen wir außen, außerhalb vom Schiff? Das ist ein bisschen spannender. Das gehen wir einfach nur durch.
00:14:11 So, raus.
Boat Deck und Rettungsausrüstung
00:14:1900:14:19 Genauso hier ist das Boat Deck. Man nennt es auch unfreundlicherweise Garbage Deck, weil wir lagern halt unser Müll. Wir sind sehr darauf bewusst, dass man nicht einmal Müll ins Meer schmeißen kann. Deswegen alles, was wir hier produzieren wegen der Rotation, das wird hier, muss das auch gelagert werden. Und da hinten, hier seht ihr den Schornstein und da hinten seht ihr den Kran, das ist ein hydraulischer Kran.
00:14:46 falls wir etwas mal Größeres vom Schiff runter oder hochheben müssten. Ziemlich straightforward. Hier seht ihr auch Rettungsinseln. Die sind sehr groß. Also man muss sich vorstellen, wir haben 29 Crewmembers auf dem Schiff. Aber diese Rettungsinseln sind auch da, wenn wir geflüchtete Menschen an Bord haben. Dann können wir garantieren, dass wir für ungefähr 300 Leute...
00:15:12 sicher auch Rettungsinseln haben. Falls das Schiff jetzt sinken würde oder Abandon-Ship, was auch immer, können wir garantieren, 300 Leute haben sicher Platz auf Rettungsinseln. Deswegen sind da ein bisschen auf unserem Schiff mehr, als man normalerweise sehen würde. Grundsätzlich ist alles super steil hier, Leute. Das heißt, die Regel ist immer, eine Hand am Schiff zu haben und sich nicht abzulegen.
00:15:42 Genau. Wir kommen jetzt hier um die Ecke. Wollt ihr das Ankerdeck sehen oder wollt ihr... Nee, machen wir gerettete. Ich glaube, am spannendsten ist alles mit geretteten. Der Rest ist, glaube ich, nicht so spannend tatsächlich. Sehr gut. Das ist unser POB-Boat. Das ist tatsächlich ein Rettungsboot für die Crew, nicht für gerettete Menschen. Genau, die ist trotzdem wichtig zu sagen. Also im Notfall hätten wir noch ein drittes Rettungsboot, weil sie hoffentlich nie benutzen werden.
00:16:11 Nina ist crewing. Also Nina ist auch selbst sehr viel auf Rettungsmissionen gefahren, weil die Frage gerade kam von Lisa. Und ist jetzt viel in Berlin und macht jetzt crewing. Also stellt die Crew zusammen. Richtig krasser Job. Dazu gibt es ein Interview von letztem Jahr, von September. So, genau. Hier kommen wir jetzt eigentlich zu dem Bereich, der Kerbeinhaltet, aber auch Rettungsmetzeln. Ich kann euch das mal kurz zeigen. Das ist eine Horseshoeboy. Das wird hier auch gelagert.
00:16:38 Ist ein bisschen dreckig, weil natürlich ist halt ein Arbeitsgerät im Endeffekt. Und die sollten, falls Menschen im Wasser sind, kann man die, weil sie geformt sind wie ein Bumerang, einfach wie ein Bumerang werfen, kommen weiter halt als einfach Lifejackets. Deswegen ist das so eines der ersten Rettungsmittel, die wir überhaupt brauchen, falls etwas richtig schief geht und Menschen im Wasser sind. Oder falls wir ankommen und Menschen schon im Wasser treiben, können wir die einfach zuwerfen.
00:17:06 Genau, hier sehen wir auch verschiedene Rettungswesten. Wir haben natürlich noch ganz, ganz viele mehr. Die sind aber oben gelagert, weil jetzt gerade keine, also wir sind jetzt gerade nicht auf einer Rotation. Das ist eine Kinderrettungsweste. Genau, die haben alle verschiedene Größen. Die hier ist bis 15 Kilo. Also weil wir natürlich auch viele Kinder retten, also von ganz kleinen Kindern, so fast neu geboren bis, also...
00:17:34 Alle Altersstufen hinauf brauchen wir natürlich für alle auch Rettungswesten. Das ist natürlich eine sehr traurige Bilanz, aber wir sind vorbereitet darauf. Deswegen haben wir die hier ein bisschen kleiner. Das hier ist alles, also alles, was ihr hier seht. Falls wir Leute an Bord haben, können sich die Leute hier schlafen, Zeit verbringen oder sich einfach...
00:18:02 Manchmal bieten wir auch gerne Sachen an, wie zum Beispiel Sprachkurse oder Asylum Information Grounds, in denen Menschen einfach mal grundlegend darüber informiert werden, was passiert jetzt eigentlich als nächstes. Was passiert in Italien, was passiert im Asylsystem in Italien oder wie geht es eigentlich weiter und auch besonders Schutzbedürftige, Schutzsuchende mit Vulnerabilitäten, das heißt Menschen mit...
00:18:29 Einschränkungen, Kinder, schwangere Frauen und so weiter haben natürlich nochmal ein spezielles Interesse an solchen Momenten. Das kann natürlich auch hier alles stattfinden, wenn wir auch gleich runter gehen. Das ist so unser Aufenthaltsraum eigentlich quasi. Das Spannende, was euer Shift auch ausmacht, was ich so richtig richtig spannend fand, das habt ihr jetzt noch nicht gesehen, da kommen wir gleich noch hin, da sagt mir mit Sicherheit gleich noch was zu, hier unten auf dem Deck.
Care-Bereich und Menschlichkeit
00:18:5300:18:53 Also hier kommen alle Geretteten rein, nachdem sie registriert werden, es kommt gleich alles noch. Aber dieser Bereich, wo wir hier gerade stehen, ist ein Bereich, wo sich Menschen auch einfach voneinander separieren können, wenn sie nicht miteinander können. Also gerade wenn Kulturen aufeinander stoßen, unterschiedliche, dann haben die hier einen Bereich oder auch Jugendliche, die sich mal absetzen wollen. Aber auch da, wo die Rettungswesten drin sind, ist so ein Bereich, wenn ihr da mal reinschaut, seht ihr vielleicht auch...
00:19:17 dass man einfach zumachen kann, dass Menschen auch mal, die zum ersten Mal unter Umständen in Sicherheit sind, einfach so einen Bereich für sich haben und sich so ein bisschen separieren können, gerade wenn wirklich sehr, sehr viele Menschen gerettet sind und hier sind. Ich finde den Bereich hier wirklich einen der Besondersten auf diesem Schiff. Ich weiß nicht, ob man das sieht, aber der ist so ein bisschen rund und halt wirklich abgetrennt von da unten. Ja, das fand ich sehr, sehr schön. Falls wir auch sehr viele Frauen oder Kinder haben, schließen wir auch diesen Bereich.
00:19:46 Nur für Frauen und Kinder zusätzlich. Wir haben Women's Shelter, da gehen wir gleich noch rein. Aber das ist auch nochmal zusätzlich. Wie du schon gesagt hast, ist auch separiert. Da können wir auch gucken, dass wirklich niemand hier einkriegt, der jetzt vielleicht nicht bekommen ist. Und wir können auch gucken, dass sich alle wohlfühlen hier. Was natürlich ganz wichtig ist für uns und ich glaube medial am wichtigsten, sind unsere Rettungsboote. Die seht ihr hier. Das haben wir ein größeres, das ist Bravo. Und hinten haben wir Tango.
00:20:13 Die beiden sind unsere Rettungsmittel Nummer one. Mit denen retten wir im Endeffekt Menschen. Also wenn Menschen in ein Boot treiben, dann gehen wir mit diesen Rettbooten raus, mit den RIBS, Richard Hulled Inflatable Boats, RIBS, und retten die Menschen von dem Boot und bringen sie hierhin. Damit garantieren wir, dass wirklich Leute eins zu eins zu uns rüberkommen. Wir können Rettungswesten austeilen.
00:20:40 zum Beispiel das Schiff kentern sollte oder so weiter, können wir natürlich die Menschen damit auch aus dem Wasser ziehen. Das ist mit dem Schiff, das wir das Mutterschiff haben, ist das natürlich nicht möglich, weil es natürlich viel zu hoch ist. Und es ist auch einfach gefährlich mit den ganzen Schiffsschrauben und so weiter. Und mit denen können wir garantieren, dass wirklich Personen einzeln zu uns kommen.
00:21:04 Das seht ihr auch, hier sind Heizstrahler, damit wir, wenn wir im Winter sind, es ist zwar vor der Küste von Libyen warm, aber im Winter kann es trotzdem kälter werden, vor allem wenn Personen vielleicht unterkühlt sind oder sehr geschwächt sind, dann ist es natürlich auch wichtig, diesen Menschen zu schauen, dass sie es trotzdem weiterhin warm haben und nicht erfrieren.
00:21:31 Wenn wir Lacks haben, kann es sein, dass ich ab und zu mal Starlink nicht mehr habe. Da müsst ihr einmal neu laden. Schreibt dann einfach F5 gern für die anderen, die es nicht checken. Und wenn ihr Bildprobleme habt, dass ihr das Bild nicht lädt, das ist ein Twitch-intermes Problem. Da kann ich nichts machen. Jetzt sind wir hier auf einem Aft-Deck genannt. Das ist unsere Main-Care.
00:22:01 Wie ihr seht, hier sind sechsmal Toiletten und Duschen, also so ein bisschen beides ist wie so eine flumpes Klo-Dusche. Das funktioniert für uns am besten, weil wir so den wenig Platz, den wir haben, am besten ausnutzen können, um viele Leute gleichzeitig zu versorgen. Es ist auch Warmwasser dabei, das heißt Leute müssen, wenn sie sobald sie vom Schiff kommen, nicht kalt duschen, sondern können sich warm duschen. Wir providen auch warme Kleidung.
00:22:26 Und genau, Shampoo, Zahnbürsten und so weiter. Das heißt, dieser Care-Bereich, dieser minimalste Care-Bereich ist dann schon mal abgedeckt, was ja schon richtig ist. Ich würde euch einmal tatsächlich diese Boxen zeigen, weil die auch sehr spannend sind eigentlich, weil ihr da drin alles findet. Also ihr findet dort sowohl eine Dusche drin als auch mit Flette. So sieht das Ganze aus. Genau, so sieht das Ganze aus. So Multifunktions...
00:22:55 Kabinen sind das quasi, platzsparend. Also wenn wir gerade hier sind, ich schwenke mal kurz rüber, hier kommen die Geflüchteten quasi zum ersten Mal an Bord und kommen hier hoch. Hier werden sie quasi kategorisiert und kommen dann hier drauf und hier ist Schlafbereich, Lebensbereich.
00:23:12 Vielleicht können wir noch einmal hier drum herum schauen. Darfst uns gerne in die Emotionale, ich weiß, dass das immer alles sehr theoretisch ist, aber das Emotionale ist für uns wirklich das Spannendste. Also auch, wie sind diese Waschzube, diese Waschstationen hier entstanden, die Bibliothek haben wir noch. Also die ganzen Sachen, womit Menschen sich hier beschäftigen, mit denen ihr ihnen einfach wieder Menschlichkeit zurückgebt, ist glaube ich das Elementare hier. Genau, du stehst tatsächlich gerade in unserem Smoking Corner. Wir haben natürlich an Bord...
00:23:42 Wir retten ja Menschen aus der Zivilgesellschaft, die natürlich auch rauchen. Wir haben gesagt, wir möchten ihnen alles ermöglichen, was sie auch zu Hause machen könnten. Deswegen zum Beispiel, wenn Menschen Zigaretten dabei haben, können sie auch rauchen. Das ist immer so eine Frage, die manchmal kommt. Wir sind sehr fein damit. Das sind unsere Waschzuber. Hier drin ist vor allem...
00:24:10 Oben ist auch noch eine kleine Ecke. Zähneputzen. Immer das Erste, was Menschen machen, die an Bord kommen, ist Duschen und Zähneputzen. Weil Zähneputzen ist etwas vom ersten Hygienischen, was wegfällt, sobald Menschen auf der Flucht sind. Was eigentlich total ist, man macht das ja zwei-, dreimal-, viermal täglich, Zähneputzen. Ja, das ist etwas, das viele Menschen über Monate nicht machen konnten. Deswegen providen wir, also wir haben hier Zahnpaste dann immer und wir providen aber auch, jede Person kriegt eine Zahnbürste.
00:24:40 Wir haben hier hinten, das ist gerade noch ein bisschen im Aufbau-Modus, ein Fußwaschbecken oder einfach ein kleines Waschbecken, wo Menschen kurz mal ihre Füße oder sonst die Hände abwaschen können. Und auch für Kinder manchmal ist es ein bisschen Planspaß.
00:24:59 Genau. Ist aus Feedback entstanden übrigens. Also gerade diese Waschstube, auch die Fußbäder, ist natürlich auch kulturell eine riesige Sache. Gerade wenn Menschen aus arabischen Ländern geflüchtet sind und hier ankommen. Und es gibt hier einen Feedback-Bereich, das seht ihr da vielleicht, das ist dieser kleine Briefkasten. Und das ist zum Beispiel eine Sache, die aus Feedback von Geretteten entstanden ist, wo am Anfang gar nicht dran gedacht wurde, weil man die kulturelle Sache nicht auf dem Schirm hatte.
00:25:27 Hier seht ihr unsere Protection Wall. Hier sind alle Informationen in verschiedenen Sprachen dargestellt. Für Menschen, zum Beispiel auch für Kinder, für Minors. Kinder sind bis zu 18 Jahre alt. Für Special Protection, Familienzusammenführung auch. Das wird immer mal wieder geupdatet. Looking for Support in Italy, also Legal Support und so weiter.
00:25:57 Weil wir möchten natürlich die Menschen so gut darauf vorbereiten, dass wenn sie in Italien ankommen, dass sie dann auch wirklich die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Vor allem, wenn eine Vulnerabilität da ist, also etwas, das sie vielleicht noch angreifbarer machen würde oder dass sie besonders schutzbedürftig sind. Genau, das updaten wir auch immer und das sind jetzt mehrere Sprachen, um einfach zu schauen. Wir haben unsere Onboard-Translator, Culture Mediator, die immer Arabisch und Italienisch sprechen.
00:26:26 Und im Backoffice haben wir noch Leute, die Urdo, Bangla und so weiter sprechen. Also wir versuchen wirklich alle Sprachen abzudecken, damit wir, falls ein Problem da ist, mit den Personen auch in Kontakt treten können, ob vielleicht jemand nicht an Bord die Sprache spricht. Genau, hier haben wir unsere kleine Library. Das ist einfach sehr simpel.
00:26:52 in verschiedenen Sprachen für Kinder, für Erwachsene und so weiter. Und die Bücher, wenn die Leute die Bücher behalten wollen, dann behalten sie sie. Also wir verlangen da nicht, dass Leute Sachen zurücklegen und versuchen das ein bisschen. Jetzt ist gerade sehr leer nach der letzten Rotation, aber die werden dann wieder aufgefüllt. Also dass es für alle Altersgruppen was gibt. Wir haben noch speziell für kleine Kinder, das ist eher für Erwachsene oder für Jugendliche, für ganz kleine Kinder haben wir noch Spielsachen.
00:27:21 in unserem, ja bei uns. Genau hier schon gesagt, hier gibt es eine Feedbackbox und also hier gibt es Zettel, es gibt eine Zettelbox und es gibt eine Feedbackbox und die wird tatsächlich auch sehr dolle genutzt und auch wenn es tut, danke euch, sind wir super happy damit und manchmal wird dann gesagt, ja, hätte spicy sein können, fair enough, nehmen wir auch auf und genau, die Feedbackbox ist was.