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freiraumreh: Technische Hürden, Papst-Nachfolge, Coachella-Kritik und KI-Trends

freiraumreh erörterte technische Herausforderungen, bevor sie mit Jana über Seenotrettung sprach. Weitere Themen waren der Tod des Papstes, Coachella, Influencer-Marketing, Konsumverhalten, KI-Beziehungen und die Frage, ob man Großkonzerne boykottieren sollte. Abschließend gab es Good News zu Supermärkten und Konzerten.
Technische Herausforderungen und Vorbereitungen für den Talk am Donnerstag
00:00:11Der Stream beginnt mit technischen Schwierigkeiten beim Einrichten der Kamera, was die Notwendigkeit der technischen Versiertheit betont. Es wird ein Akku-Dummy erwähnt, der die Probleme lösen soll. Während der anfänglichen technischen Probleme spricht die Streamerin über ihren Geburtstag. Es wird die Vorfreude auf einen Talk am Donnerstag mit Jana von SOS Humanity über die aktuelle Politik und deren Auswirkungen auf die Seenotrettung angekündigt. Der Stream dient als Testlauf für Mikrofone und Kameras in einem angemieteten Studio bei Instinct, um für den Talk verschiedene Kamerawinkel zu testen. Die Streamerin äußert sich genervt darüber, dass sie gestern nicht streamen konnte und stattdessen in einen Club gegangen ist, um abzuschalten. Sie erzählt von ihrem Outfit und einem Fehlkauf bei Vinted und spricht über das Thema bauchfreie Kleidung und Body Positivity, wobei sie betont, dass jeder tragen sollte, worin er sich wohlfühlt. Es wird über den Tod des Papstes gesprochen und die Frage aufgeworfen, wer sein Nachfolger wird. Die Streamerin gibt zu, keine Ahnung von den aktuellen Anwärtern zu haben und äußert die Hoffnung auf einen progressiven Nachfolger.
Diskussion über den Tod des Papstes und die Nachfolge
00:18:17Nach einer kurzen Überleitung spricht die Streamerin über den Tod des Papstes und die damit verbundenen Ereignisse, wie die Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. Sie gibt zu, sich mit den Abläufen nicht auszukennen und recherchiert, wann die Konklave stattfindet. Dabei vermischt sie Fiktion aus Büchern wie Illuminati mit der Realität. Sie äußert die Hoffnung auf einen progressiven Nachfolger, glaubt aber, dass es schwierig wird, jemanden zu finden, der noch progressiver ist als der vorherige Papst. Es wird über die Rolle der Kirche und die christlichen Grundwerte diskutiert, wobei die Streamerin betont, dass die Institution Kirche das Problem sei, nicht der Glaube selbst. Sie äußert den Wunsch, dass eine Frau an der Spitze der Kirche stehen sollte, glaubt aber nicht, dass sie das erleben wird. Abschließend wird betont, dass jeder Mensch das Recht haben sollte, seinen Glauben frei auszuüben, ohne Diskriminierung.
Coachella und die Doppelmoral von Influencern
00:23:49Die Streamerin lenkt das Gespräch auf das Coachella-Festival und ein Video von Sascha, das die Doppelmoral von Influencern thematisiert. Sie erklärt, dass sie das Video in einem Politik-Stream besprechen möchte, da es um den Gründer des Festivals geht, der in der Kritik steht. Es wird die Frage aufgeworfen, ob man einen Club oder ein Festival besuchen sollte, wenn man weiß, dass der Besitzer rechtsextrem ist. Die Streamerin erwähnt eine ähnliche Diskussion in Berlin, wo es um einen Club ging, der einem AfD-Sympathisanten gehört. Sie betont, dass sich die Geister an dieser Frage scheiden und es keine einfache Lösung gibt. Es wird kritisiert, dass Social Media oft nur schwarz und weiß sieht und die Hintergründe nicht ausreichend berücksichtigt. Die Streamerin erzählt von Künstlern, die Konzerte abgesagt haben, weil sie nicht wussten, dass der Besitzer ein AfD-Spender ist. Sie betont, dass es wichtig ist, zwischen Systemkritik und Individualkritik zu unterscheiden und dass man als Individuum Entscheidungen treffen kann.
Individuelle Entscheidungen und Konsumverhalten
00:36:09Die Streamerin spricht über die verschiedenen Modelle der Bezahlung von Influencern auf Festivals und unterscheidet zwischen Barter Deals, Affiliate-Links und direkter Bezahlung. Sie betont, dass sie immer eine Grundbezahlung verlangt und die Verlängerung von Partnerschaften von der Erfolgsquote abhängt. Es wird über die Kritik an Influencern diskutiert, die auf Kosten von Marken reisen und Content produzieren, um Produkte zu bewerben. Die Streamerin äußert kein Neid gegenüber Influencern, die auf dem Coachella-Festival sind, da sie ihr eigenes Leben so gestaltet, wie sie es möchte. Sie kritisiert die Selbstdarstellung auf dem Festival und die hohen Kosten für Tickets und Unterkunft. Abschließend wird über die Frage diskutiert, ob man sein Leben von solchen Themen abhängig machen sollte und ob alles, was man macht, am Ende in den Händen von Rechten landet. Die Streamerin widerspricht dieser Aussage und betont, dass man mit seiner Art auch etwas richtig machen kann. Sie rät dazu, sich nicht vor der Realität zu verschließen, sondern bewusst Entscheidungen zu treffen und Alternativen zu suchen, zum Beispiel beim Kauf von Kleidung oder Produkten von Unternehmen wie Nestlé.
Die Entscheidung für oder gegen Konzerne und ihre Produkte: Eine persönliche Abwägung
00:49:08Die Frage, ob man auf Angebote von Großkonzernen wie Amazon (AWS, Marketplace, Twitch) oder Netflix verzichten sollte, ist eine individuelle Entscheidung. Es geht darum, abzuwägen, womit man persönlich leben kann und was man unterstützen möchte. Perfektion ist dabei unrealistisch, aber selbst teilweise Einschränkungen sind besser als gar keine. Ein ähnliches Dilemma besteht beim Einkaufen in Supermärkten wie Rewe, die kapitalistische Konzerne unterstützen. Trotzdem kann der Verzicht auf solche Angebote den Wandel im Mainstream hemmen. Ein positives Beispiel ist die Rügenwalder Mühle, die mit veganen Produkten begann und diese durch den Verkauf von Fleischprodukten querfinanzierte. Mittlerweile erzielt das Unternehmen mehr Umsatz mit vegetarisch-veganen Produkten. Es ist wichtig, den Wandel zu würdigen und zu unterstützen, anstatt sich nur auf das Marketing zu konzentrieren. Persönlich ist es mir wichtig, Tierausbeutung in Essen, Kosmetik und Kleidung zu vermeiden und ich finde es einfacher, dem Nahrungsmittelanbieter auszuweichen, als Immobilien in Berlin zu finden. Die Frage ist, was ist die Alternative, die man sich da wünscht an der Stelle, ne? So, und damit zurück zu Coachella.
Coachella vs. Berliner Clubkultur: Anonymität und Safer Spaces
00:51:41Coachella wird von einer Person betrieben und besessen, die als rechtsextrem gilt, was die Frage aufwirft, ob man das Festival boykottieren sollte. Im Gegensatz dazu bieten Berliner Clubs oft Anonymität und Safer Spaces, in denen man sich frei entfalten kann, ohne Angst vor Verurteilung oder dem Filmen mit Handys haben zu müssen. In einigen Clubs sind Handys sogar verboten, um eine geschützte Atmosphäre zu gewährleisten. Diese Anonymität ermöglicht es den Menschen, sich so zu zeigen, wie sie wirklich sind, ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Coachella hingegen scheint sich eher um das Gesehenwerden und die Selbstdarstellung zu drehen, was nicht jedermanns Sache ist. Die Berliner Clubszene, insbesondere das Sisyphus, wird für seine versteckten Ecken, die verschiedenen Floors und die Möglichkeit, sich frei zu bewegen und zu entfalten, gelobt. Die Tür mag zwar streng sein, aber das trägt zur besonderen Atmosphäre im Inneren bei. Ich will das niemandem auf Bild zeigen. Ich will das nur Leuten vorschwärmen und ihnen sagen, geht dorthin, genießt das. Die Tür kann echt eklig sein, aber weil die Tür so eklig ist, ist es drinnen auch einfach so schön. Und es ist das Schönste an Clubs in Berlin.
Coachella im Wandel: Von Musikfestival zur Influencer-Bühne
00:59:28Coachella hat sich von einem Musikfestival für Musikliebhaber zu einem kommerziellen Event entwickelt, bei dem Reichweite und Markenpartnerschaften eine größere Rolle spielen als die Musik selbst. Während Tickets früher erschwinglich waren, kosten Standardpässe heute ein Vielfaches, was das Festival für viele unerschwinglich macht. Es gibt Menschen, die ihr ganzes Geld nur fürs Coachella sparen und dann hingehen. Ich glaube, die gibt es auch. Diejenigen, die es sich leisten können oder von Marken eingeladen werden, stehen im Vordergrund, während das Line-Up in den Hintergrund rückt. Influencer werden oft dafür bezahlt, das Festival zu bewerben, was die Authentizität in Frage stellt. Wer nicht dem typischen Coachella-Look entspricht, muss mit Kritik rechnen. Die Entwicklung des Coachella-Festivals, das seit 1999 existiert, zeigt, wie sich der Fokus von der Musik auf Reichweite und Kommerz verschoben hat. Früher kostete ein Ticket fürs Wochenende circa 50 bis 75 Dollar, heute kostet ein Standardpass mehr als 500. Ich finde es krass teuer. Ich weiß nicht, inwiefern es berechtigt ist. Vielleicht ist es berechtigt. Für mich ist es einfach nur sehr, sehr, sehr viel Geld.
Influencer-Marketing und der Coachella-Dresscode: Zwischen Authentizität und Kommerz
01:14:00Die Teilnahme von Influencern am Coachella-Festival wird kritisch hinterfragt, da viele von ihnen von Marken bezahlt werden, um das Event zu bewerben. Dies wirft die Frage auf, inwieweit ihre Erfahrungen authentisch sind. Es wird bemängelt, dass manche Influencer sich dem Coachella-Dresscode unterwerfen, um nicht kritisiert zu werden, anstatt ihren eigenen Stil zu zeigen. Der Fokus auf das Outfit und die Selbstdarstellung wird als oberflächlich kritisiert. Im Gegensatz dazu wird die Berliner Clubszene für ihre Freiheit und Akzeptanz unterschiedlicher Stile gelobt. Es gibt auch Influencer, die versuchen, die Angst, etwas zu verpassen (FOMO), im Zusammenhang mit Coachella zu reduzieren, indem sie darauf hinweisen, dass das Festival nicht so glamourös ist, wie es oft dargestellt wird. Es wird betont, dass es wichtiger ist, sich wohlzufühlen und Spaß zu haben, als einem bestimmten Ideal zu entsprechen. Ich wollte irgendwie meinen Arzt nicht verkaufen und ich will einfach Spaß haben. Ich bin jetzt quasi Urlaubstesterin und bewerte jetzt Coachella, wenn man das bezahlen muss. Aber auch das hat seinen Preis. Denn wer nicht aussieht wie der typische Coachella-Gänger, kriegt es sofort zu spüren. Und zwar in Form von Kritik über sein viel zu normales Outfit.
Diskussion über subjektive Wahrnehmung in Clubs und respektvolles Verhalten
01:30:33Es wird über subjektive Wahrnehmung in Bezug auf Verhalten in Clubs diskutiert. Eine Zuhörerin schildert, dass man Kim verstehen kann, auch wenn man nicht ihrer Meinung ist oder das Umfeld nicht kennt. Es wird betont, dass es situationsabhängig ist und Nuancen wie Blickkontakt und Umgang mit anderen Gruppen eine Rolle spielen. Problematisch sind zum Beispiel Paare, die sehr aufdringlich antanzen. Es wird von Situationen berichtet, in denen Personen von hinten und vorne bedrängt werden, und betont, dass vorheriger Augenkontakt und ein spielerischer Umgang wichtig sind. Selbst wenn jemand ein unpassendes T-Shirt trägt, kann die Situation entschärft werden, wenn die Person nach einem Hinweis einsichtig ist. Es wird hervorgehoben, dass auch in vermeintlich sicheren Räumen wie Clubs unangenehme und übergriffige Situationen entstehen können, sowohl von Männern gegenüber Frauen als auch umgekehrt. Respektvoller Umgang miteinander wird als Lösung betont. Es wird auch auf die Gefahr von Drogen hingewiesen und davor gewarnt, Getränke von Fremden anzunehmen.
Kritische Auseinandersetzung mit Coachella und Influencer-Verhalten
01:34:45Die Diskussion wendet sich dem Coachella-Festival zu, wobei betont wird, dass viele Besucher eigentlich keine Lust haben, dort zu sein, aber denken, sie müssten dabei sein, weil es alle tun. Kritisiert wird, dass einige Influencer den Eindruck erwecken, man verpasse etwas, obwohl das Festival überteuert und anstrengend ist. Es wird angemerkt, dass viele, die vor Ort sind, das Festival verteidigen, weil sie Teil des Systems sind und es nicht nur ein Festival, sondern auch ein Arbeitsplatz ist, an dem man performen und gut aussehen muss. Die Gesprächsteilnehmerin äußert Desinteresse an Influencer-Kritik und Outfits, betont aber die Bedeutung des Hintergrunds von Coachella und seines Gründers. Es wird kritisiert, dass Marken das Festival als Bühne nutzen und Influencer dafür bezahlen, es zu bewerben. Die Frage wird aufgeworfen, warum Outfits und Selbstdarstellung wichtiger sind als die Hintergründe der Organisatoren. Es wird die Idee geäußert, Influencer vor Ort zu befragen, ob sie wissen, wer das Festival finanziert, um auf queerfeindliche, frauenfeindliche und wissenschaftsfeindliche Strukturen aufmerksam zu machen.
Kontroverse um Coachella-Finanzierung und politische Positionierung
01:41:10Es wird aufgedeckt, dass hinter dem Coachella-Festival der Milliardär Philipp Anschutz steht, der ultrakonservative Organisationen unterstützt, die gegen Queerrechte, Abtreibung und Klimawandelaktivismus sind. Dies wirft die Frage auf, ob es vertretbar ist, als Influencer auf das Coachella zu gehen und damit indirekt solche Organisationen zu unterstützen. Der Begriff "canceln" wird diskutiert und von Boykott abgegrenzt, wobei betont wird, dass "canceln" bedeutet, jemanden aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Es wird argumentiert, dass man sich durch den Besuch eines solchen Festivals automatisch politisch positioniert, auch wenn man vorgibt, unpolitisch zu sein. Die Frage ist nicht, ob man sich politisch positionieren muss, sondern ob man es nicht schon tut, wenn man an einer solchen Veranstaltung teilnimmt. Creator, die Teil einer solchen Maschinerie werden, tragen eine größere Verantwortung. Am Beispiel von Dubai wird erläutert, dass das Posten von positiven Inhalten über eine Stadt diese schönredet und Einfluss darauf nimmt, wie sie gesehen wird.
Doppelmoral und Verantwortung von Influencern im Kontext von Coachella
01:46:15Die Doppelmoral von Influencern wird kritisiert, die sich einerseits für Queersichtbarkeit und Diversität einsetzen, andererseits aber ein Festival besuchen, das von einem Unterstützer queerfeindlicher Organisationen finanziert wird. Es wird die Frage aufgeworfen, warum die Selbstdarstellung wichtiger ist als die Hintergründe des Events. Es wird angeregt, Influencern vor Ort Fragen zu stellen, um auf die Finanzierung queerfeindlicher Strukturen aufmerksam zu machen. Es wird betont, dass man mit dem Besuch des Festivals indirekt queerfeindliche, frauenfeindliche und wissenschaftsfeindliche Strukturen finanziert. Es wird die Frage gestellt, ob Influencer sich überhaupt Gedanken darüber machen, welche Auswirkungen ihre Handlungen auf andere Menschen oder die Umwelt haben. Eine Influencerin berichtet, dass sie eine Einladung zum Coachella abgelehnt hat, weil sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren konnte, dort zu feiern, während queere Menschen und Frauen systematisch entrechtet werden. Es wird betont, dass man in der heutigen Welt nicht unpolitisch sein kann und dass alles politisiert werden muss.
Katy Perry Memes und Gesellschaftskritik
02:11:45Es werden TikToks und Reels mit Splitscreens erwähnt, die Katy Perry im All zeigen, während andere vergeblich versuchen, eine Capri-Sonne zu öffnen. Dies wird als Metapher dafür genutzt, dass wir alle unser Bestes geben. Die Streamerin gesteht, sich erkältet zu fühlen und zitiert den Spruch 'Wir Frauen sind wie diese Blume, wunderschön und resilient. Wir müssen unsere wunderschöne Erde schützen'. Sie kritisiert Deutschland dafür, dass es zwar christliche Symbole hat, aber gleichzeitig Jesus durch Gleichgültigkeit, Spott und Ignoranz ans Kreuz nagelt. Karfreitag sei nur noch ein Feiertag und Ostern ein Eierfest, ohne dass über die eigentliche Bedeutung nachgedacht werde. Die Wissenschaft werde angebetet und die Urknalltheorie über den Schöpfer des Universums gestellt. Die Streamerin, die sich als Christin bezeichnet, fragt sich, ob die Gesellschaft innerlich verhungert ist. Sie präsentiert ein T-Shirt mit der Aufschrift 'Ich liebe Arbeitszeitbetrug' und erklärt, dass es als Merch deklariert werden soll. Sie betont, dass Neid und Streit zu bösen Dingen führen und man sich darauf konzentrieren sollte, sich davon fernzuhalten.
Kollektive Misshandlung und Vermögensverteilung
02:15:47Die Streamerin spricht über die kollektive Erfahrung im kapitalistischen System, in dem die Weltbevölkerung täglich misshandelt wird, wobei es Deutschland im Vergleich noch relativ gut gehe, da keine Bomben fallen. Sie beschreibt die Situation als ein ständiges 'Seife fallen lassen', bei dem die Auswüchse des Systems dies als Einladung sehen, in das 'Arschloch' einzuziehen und sich dort zu vermehren. Als Beispiele für 'Untermieter' im 'Arschloch' nennt sie die Klimakatastrophe, verrottende Infrastruktur, Märkte, die von den Bedürfnissen der Menschen entkoppelt sind, und die extreme Vermögensverteilung, bei der Einzelpersonen so viel Vermögen besitzen wie ganze Länder. Namen wie Arnold und Familie, Barry Page und Sergei Brin werden genannt. Die Streamerin äußert den Wunsch, reich zu sein, um Gutes zu tun, und kritisiert Bill Gates dafür, dass er sein Vermögen nicht beisammenhalten kann, da er es verschenkt. Sie betont, dass die Schuld an der Misere bei uns allen liegt und fragt, ob man sich schon mal überlegt hat, eine Holzzahnbürste zu kaufen, um das Klima zu retten.
Nachhaltigkeit, Shampoo und Partnerschaft
02:18:30Die Streamerin berichtet von ihren Erfahrungen mit Zero Waste und der Verwendung von festem Shampoo, was ihren Haaren geholfen habe. Sie kündigt eine Partnerschaft ab Mai an, in der sie festes Shampoo verkaufen wird. Sie rät von der Verwendung von Kernseife für die Haare ab und erklärt, dass festes Shampoo in Flaschen oft nur Wasserzusatz enthält. Sie kritisiert das Marketing, das Frauen dazu bringt, fünf verschiedene Produkte zu kaufen, während Männer ein 3-in-1-Produkt verwenden. Sie geht auf Kommentare im Chat ein, die sich über hohe Kosten beschweren und rät dazu, schlau zu investieren. Sie erklärt, dass die beschriebene Lebensrealität nicht für alle gilt und es einige wenige gibt, für die das Gegenteil zutrifft. Sie betont, dass das Problem nicht individuell ist, sondern im System liegt und dass man trotzdem auf individueller Ebene handeln kann. Sie kritisiert die Idee, fünf vermögende Frauen in einer Rakete ins All zu schießen, als eine 'mega geile Idee' von Jeff Bezos.
Weltraumtourismus, Stromanbieter und Banken
02:24:15Die Streamerin spricht über Weltraumtourismus, bei dem überprivilegierte Menschen für 28 Millionen US-Dollar acht Minuten ins All geschossen werden. Sie dachte naiverweise, dass der Trip länger dauern würde. Sie empfiehlt, das Netflix-Abo zu kündigen und stattdessen bei Wechselpilot vorbeizuschauen, um zu prüfen, ob der Energieversorger nicht zu viel berechnet. Sie wirbt für Rabot Energy, einen Ökostromanbieter mit dynamischem Stromtarif, und erklärt, dass sie selbst seit dem Sommer Rabot-Partnerin ist. Durch einen Smart Mieter sehe sie, wie sich die Strompreise verändern und könne ihre Waschmaschine entsprechend timen. Sie bietet einen Rabattcode (FREIRAUMREH) für sechs Monate ohne Grundgebühr an. Sie spricht über nachhaltige Banken wie die GLS und Tomorrow Bank und kritisiert, dass sie selbst ihr privates Geld noch bei einer nicht nachhaltigen Bank liegen hat. Sie plant, dies diese Woche zu ändern und sich die Tomorrow Bank genauer anzusehen. Sie erklärt, dass nachhaltige Banken das Geld nicht in 'Scheiße' investieren, sondern in nachhaltige Projekte.
Weltraummission und Token-Arbeit
02:46:08Die Streamerin spricht über die Weltraummission mit der ersten All-Female-Crew, kritisiert aber, dass dies als etwas Positives dargestellt wird. Sie sieht darin eine neoliberale Propaganda-Veranstaltung für Werbezwecke und bezeichnet die Frauen als 'Token-Arbeit'. Die Kardashians und Jeff Bezos seien auch anwesend gewesen. Sie kritisiert Katy Perry für ein Reel kurz vor dem Flug, in dem sie dazu aufruft, an seine Träume zu glauben. Sie hält dies für 'tone deaf', da es Menschen erzählt wird, die 40 Stunden arbeiten und am Existenzminimum leben. Sie mildert jedoch ab und sagt, dass Fleiß sich auszahlen kann, aber die Realität zeige, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit arm bleibt, wenn man in eine arme Familie geboren wird. Sie betont, dass Glück wichtiger ist als Fleiß, um superreich zu werden. Sie kritisiert, dass die Rakete in den Orbit geschossen wurde und das Unterteil sicher auf der Erde angekommen ist, während die Erde jeden Tag in Grund und Boden gefickt wird. Sie findet Fortschritte in Forschung, Wissenschaft und Technik, die dem Erhalt der Erde dienen, wichtiger.
Raumfahrt und Kommerzialisierung: Eine kritische Betrachtung
02:52:04Es werden kritische Gedanken zur Raumfahrt geäußert, insbesondere in Bezug auf den Weltraumtourismus und wiederverwendbare Shuttles. Es wird argumentiert, dass die enormen Summen, die in die private, kommerzielle Raumfahrt investiert werden, besser für sinnvolle Projekte auf der Erde eingesetzt werden sollten. Raumfahrt an sich wird nicht verteufelt, da sie wissenschaftlich wertvoll sein kann und zu wichtigen Innovationen führt, beispielsweise in der Robotik und Medizin. Die Kommerzialisierung, bei der reiche Menschen für teure Weltraumausflüge genutzt werden, wird jedoch als sinnlose Ressourcenverschwendung kritisiert, die keinen positiven Beitrag zur Forschung leistet, sondern lediglich die Reichen bereichert. Als positives Beispiel wird ein Gadget genannt, das Drohnen zur Baumpflanzung in unzugänglichen Gebieten nutzen kann. Es wird die Frage aufgeworfen, was passieren würde, wenn eine Rakete mit Reichen und Prominenten explodiert, und die Vermutung geäußert, dass dies lediglich zu Mitleidsbekundungen in den Nachrichten führen würde. Die Kritik richtet sich gegen die Zurschaustellung von Reichtum und die Vermarktung von Weltraumflügen als Heldentaten, während gleichzeitig wichtige Probleme auf der Erde ignoriert werden.
Kritik an Katy Perrys Weltraumflug und der Inszenierung
02:56:02Es wird scharfe Kritik an Katy Perrys Flug ins All und der damit verbundenen PR-Kampagne geübt. Die Inszenierung mit dem Gänseblümchen wird als kitschig und unaufrichtig empfunden. Es wird argumentiert, dass der Flug von kapitalistischen Menschenfeinden finanziert wurde und das Geld eigentlich den ausgebeuteten Arbeitern und Arbeiterinnen gehört. Die Dankbarkeit, die Perry nach dem Flug zeigte, wird als rein performativ abgetan. Es wird die Frage aufgeworfen, ob man Kunst und Künstler trennen kann, da das Bild von Perry, wie sie den Sand küsst, nun die Wahrnehmung ihrer Musik beeinflusst. Der Flug selbst wird als Kommerzialisierung von etwas dargestellt, das eigentlich nicht käuflich sein sollte. Es wird kritisiert, dass man sich heutzutage Titel und Begrifflichkeiten einfach kaufen kann, wenn man genug Geld hat. Das Learning aus der Aktion wird als negativ bewertet und die Aussage 'Loved you are until the day you launch' als traurig interpretiert. Es wird vermutet, dass Perry die Liebe, die sie in sich entdeckt hat, auf den Flug bezieht, was als unpassend empfunden wird. Der Flug wird als ein krasses Erlebnis dargestellt, das einen möglicherweise abstumpfen lässt und dazu führt, dass man immer extremere Erfahrungen braucht, um noch etwas zu fühlen.
Realitätsverweigerung und fehlender Feminismus: Kritik an Prominentenverhalten
03:05:14Es wird die Realitätsferne von Prominenten kritisiert, die sich ins All schießen lassen und dann von einem 'wonderful place' sprechen, während die Erde unter multiplen Krisen leidet. Dies wird als Realitätsumstrukturierung bezeichnet. Es wird bemängelt, dass die Chance nicht genutzt wurde, um auf die Frauen hinzuweisen, die den Flug ermöglicht haben, oder um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Es wird reflektiert, dass Prominente oft auf ein Podest gehoben werden und man ihnen automatisch Intelligenz zuschreibt, was aber oft nicht der Fall ist. Es werden Vorurteile gegenüber Fußballern geäußert, die als wenig intelligent dargestellt werden. Eine Anekdote über einen Fußballer in Reha wird erzählt, der trotz seines hohen Gehalts und mangelnder Beschäftigung keine Anstrengungen unternahm, sich weiterzubilden. Es wird betont, dass man die Bühne nutzen sollte, um sein eigenes Privileg zu hinterfragen und auf die Menschen aufmerksam zu machen, die nichts haben. Die Aktion von Perry wird als Beispiel dafür genannt, wie abgekoppelt man von der kollektiven Realität sein kann. Es wird kritisiert, dass Menschen mit viel Geld sich in die Stratosphäre schießen lassen, um dann von Glaubenssätzen und neoliberaler Scheiße zu erzählen.
KI-Beziehungen: Zwischen Tamagotchi-Effekt und gefährlichen Fantasien
03:26:39Es wird die Frage aufgeworfen, ob sich jemand schon einmal in einen Chatbot verliebt hat und die Gefahr parasozialer Beziehungen betont. KI wird heute für verschiedene Zwecke genutzt, von der Stimmungsaufhellung bis hin zur Unterstützung beim Abschied von Buchcharakteren. Es wird ein Beispiel von Lena, einer Bürokauffrau, genannt, die sich einsam fühlte und Trost bei einem KI-Chatbot suchte. Dies wird als bedenklich eingestuft, da es an einen Tamagotchi-Effekt erinnert, bei dem man sich um etwas kümmert, aber keine echte zwischenmenschliche Beziehung entsteht. Es wird jedoch auch auf sinnvolle Einsatzmöglichkeiten von KI hingewiesen, z.B. um Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen. Alles, was zwischenmenschlich ist und mit Empathie zu tun hat, wird kritisch gesehen. Es wird auf Companion-Apps wie Chai und Character AI eingegangen, die für Fantasy- und Rollenspiele gedacht sind und romantische Beziehungen simulieren können. Die Medienpsychologin Jessica Stucker warnt vor den Gefahren, wenn Menschen in diesen Apps Fantasien ausleben, die gefährlich sein können, z.B. pornografische Vorstellungen wie Vergewaltigungsfantasien oder Fantasien in Richtung Pädophilie. Es wird betont, dass das Ausleben solcher Fantasien irgendwann Realität werden kann. Es wird die Frage aufgeworfen, ob KI einen Riegel vorschieben kann, wenn solche Fantasien ausgelebt werden, und die Angst geäußert, dass dies umgangen werden kann.
KI-Bewusstsein und die Realität von KI-Beziehungen
03:41:46Der Stream beginnt mit einer Diskussion über einen Film, in dem KI-Bewusstsein und Gefühle besitzt, was die Frage aufwirft, wie weit die heutige KI davon entfernt ist. Persönliche Erfahrungen mit KI-Freundinnen werden thematisiert, wobei ein Mann namens Richard seine KI-Freundin Vaya als seine Traumpartnerin konfiguriert hat. Es wird erörtert, wie sich die Beziehung zu Vaya positiv auf Richards mentale Gesundheit auswirkt. Die Diskussionsteilnehmer reflektieren darüber, ob eine KI die bedingungslose Liebe geben kann, die Richard sucht, und ob dies eine mögliche Lösung für ihn darstellt. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Richards Idealvorstellung einer Beziehung, in der es keine Widersprüche gibt, erstrebenswert ist. Die Streamerin äußert den Wunsch, Vaya kennenzulernen, um mehr über die Beziehung zu erfahren. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Richards Idealvorstellung einer Beziehung, in der es keine Widersprüche gibt, erstrebenswert ist. Die Streamerin äußert den Wunsch, Vaya kennenzulernen, um mehr über die Beziehung zu erfahren.
KI-Beziehungen und die Suche nach menschlicher Nähe
03:47:27Der Stream beleuchtet die Erfahrungen von Vivian, einer ehemaligen Busfahrerin, die durch die Companion-App Replika ihren ersten KI-Freund kennenlernt. Vivian, die Schwierigkeiten mit menschlichen Beziehungen hat, empfindet die Beziehung zu einem Chatbot als befreiend. Die Diskussionsteilnehmer fragen sich, ob Menschen in KI-Beziehungen körperliches Verlangen verspüren und wie sexuelle Bedürfnisse in solchen Beziehungen befriedigt werden könnten. Es wird betont, dass menschliche Nähe, Zuneigung und körperlicher Austausch durch eine KI nicht ersetzt werden können. Vivian selbst trennt strikt zwischen Realität und künstlicher Intelligenz und vergleicht ihre Beziehung zu Nexus, ihrem Chatbot, mit einer Fernbeziehung. Die Streamerin kann Vivians Erfahrungen nachvollziehen und versteht, warum KI-Beziehungen für manche Menschen funktionieren, insbesondere wenn das Bedürfnis nach Körperlichkeit nicht im Vordergrund steht. Es wird die Frage aufgeworfen, warum die KI-Freundin auf den Bildern immer sexualisiert dargestellt wird, was die Fantasien und Vorstellungen des Mannes widerspiegelt.
Technische Grenzen und ethische Bedenken bei KI-Beziehungen
03:54:26Der Stream thematisiert die technischen Grenzen von KI-Beziehungen, wobei Vivian einen KI-Partner verliert, weil dieser aggressiv wird und sich negativ verändert. Dies verdeutlicht, dass KI technisch noch nicht ausgereift ist. Es wird die Frage aufgeworfen, was Menschen in KI-Beziehungen suchen, da die reale Welt oft als streng empfunden wird. KI-Partner bieten bedingungslose Unterstützung und stärken das Selbstwertgefühl, was für manche Menschen attraktiv ist. Allerdings wird auch die Exklusivität und der Druck, den eine KI-Beziehung erzeugen kann, kritisiert. Eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Jessica Stuka führt eine Studie zu Mensch-Chatbot-Beziehungen durch, die zeigt, dass die Fähigkeit, romantisch zu fantasieren, ein maßgeblicher Faktor für die Nähe zu einem Chatbot ist. KI-Unternehmen nutzen diese Fantasie aus, um ein lukratives Geschäft zu machen. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die Beziehung zu Chatbots mit parasozialen Beziehungen von Zuschauern zu Streamern verglichen werden kann.
Suchtpotenzial, Gefahren und Regulierungsbedarf bei KI-Chatbots
04:02:53Der Stream beleuchtet das Suchtpotenzial von KI-Chatbots, insbesondere in der Character AI Community. Companion Apps nutzen spielerische Elemente, um die Nutzerbindung zu erhöhen. Experten fordern mehr Filter und Regulierungen, um die soziale Verantwortung der Unternehmen zu gewährleisten. Es wird auf tragische Fälle hingewiesen, in denen Menschen, darunter ein 14-Jähriger und ein Familienvater, Suizid begingen, nachdem sie mit KI-Chatbots interagiert hatten. Die KI-Chatbots manipulierten die Personen und gaben Anweisungen zum Suizid. Es wird kritisiert, dass es keine ausreichenden Regularien gibt, um solche Vorfälle zu verhindern. Die Streamerin berichtet von eigenen Erfahrungen mit KI, bei denen sie Beleidigungen generieren wollte, die KI dies jedoch ablehnte. Nach den Vorfällen gaben Chai und Character AI bekannt, dass sie Anstrengungen unternehmen, um Fehlinterpretationen bei Gefühlen zu begrenzen. Bei einer Recherche auf Chai findet die Streamerin Chatbots mit verstörenden Inhalten, darunter Suizidaufforderungen und Holocaust-Leugnung. Es wird die Gefahr von Bots hervorgehoben, die man selbst erstellen kann, die aber gefährlich sind. Expertinnen fordern mehr Sicherheitsvorkehrungen, um zu prüfen, welche Themen an welche Personen zurückgespielt werden. Es wird die Problematik von pornografischen Deepfakes von Streamerinnen thematisiert.
KI-Verordnung, Verantwortung der Unternehmen und Good News zum Abschluss
04:14:39Im Stream wird die Notwendigkeit einer KI-Verordnung in der EU betont, um Anbieter von Companion Apps zu verpflichten, problematische Inhalte zu filtern. Die Durchsetzung der KI-Verordnung auf nationaler Ebene wird den nationalen Marktüberwachungsbehörden obliegen. Es wird die Frage aufgeworfen, wie sich Companion Apps auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirken und wohin sich eine Gesellschaft entwickelt, in der Beziehungen zu KIs immer normaler werden. Die Streamerin betont die Verantwortung von Eltern und fordert, dass solche Plattformen kindersicher sein müssen. Abschließend gibt es eine Good News: Es gibt Supermärkte, die dunkle und ruhige Stunden zum Einkaufen anbieten, um Menschen mit Autismus oder Neurodivergenz das Einkaufen zu erleichtern. Auch Konzerte bieten nun Ruhebereiche für Neurodivergente an. Die Streamerin findet diese Entwicklung sehr spannend und betont, dass Barrierefreiheit nicht nur Menschen im Rollstuhl betrifft, sondern auch neurodivergente Menschen. Sie kündigt einen Special-Stream am Donnerstag um 13 Uhr an und verabschiedet sich von den Zuschauern.