Live September 10

SOS Humanity: Herausforderungen der Seenotrettung, Versorgung und Sicherheit

Live September 10
freiraumreh
- - 01:09:04 - 8.525 - Special Events

Die SOS Humanity sieht sich mit Herausforderungen wie Drohungen von Neonazis konfrontiert. Die Klinik behandelt Verletzungen durch Salzwasser und Folter. Brandschutz ist essenziell. Ein Rescue-Kit gibt Würde zurück. Crewwechsel im Hafen bieten Unterstützungsmöglichkeiten. Regionale Beschaffung stärkt die Wirtschaft. Ein Kunstprojekt in Bad Kreuznach thematisiert Seenotrettung.

Special Events

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Special Events

Seenotrettungsschiff SOS Humanity: Herausforderungen und Klinikalltag

00:00:41

Der Stream wird aufgrund von Verbindungsproblemen unterbrochen, die vermutlich durch die räumlichen Gegebenheiten verursacht werden. Trotzdem sind viele Zuschauer dabei. Es wird die Arbeit auf dem Schiff SOS Humanity beschrieben, insbesondere die Rotation der Crew, die kurz bevorsteht. Neue und alte Crewmitglieder treffen sich, bevor es wieder auf Rettungsfahrt geht. Es gibt immer wieder Drohungen von Neonazis gegen die Organisationen, die Seenotrettung betreiben, insbesondere gegen Personen, die in der Öffentlichkeit stehen. Die Klinik an Bord ist mit Ultraschallgeräten ausgestattet, vor allem für Frauen, da immer eine Hebamme dabei ist. Hauptsächlich werden Verletzungen durch die Kombination von Salzwasser und Benzin behandelt, die zu Verätzungen führen können. Diese Fuelburns können unbehandelt zu großflächigen Verbrennungen zweiten und dritten Grades führen, da die Mischung wie eine Säure wirkt. Das Ärzteteam achtet daher besonders auf Benzingeruch bei ankommenden Personen und schickt diese sofort unter die Dusche. Es werden aber auch Schusswunden und Folterverletzungen behandelt, die in den Camps entstanden sind. Viele Menschen haben Ohren- und Augenprobleme durch Schläge auf den Kopf sowie Hautkrankheiten aufgrund schlechter hygienischer Bedingungen.

Das Rescue-Kit: Würde und Versorgung für Gerettete

00:12:59

Ein Rescue-Kit im Wert von 35 Euro enthält einen Trainingsanzug, T-Shirt, Boxershorts, Socken, Handtuch, Zahnbürste, Wasserflasche und Notfallnahrung. Es ermöglicht den Geretteten, sich selbst zu versorgen und ihre Würde wiederzuerlangen. Viele der Geretteten kommen mit wenig bis gar nichts an Bord, oft nur mit der Kleidung, die sie am Leib tragen. Das Kit gibt ihnen die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen, Hygieneartikel zu nutzen und wieder ein Gefühl von Besitz zu haben. Eine Dauerspende von 35 Euro im Monat ermöglicht es, auf jeder Einsatzfahrt einer Person dieses Kit zur Verfügung zu stellen. Es wird betont, dass es nicht nur um die materielle Versorgung geht, sondern auch darum, den Menschen ihre Menschlichkeit zurückzugeben, die sie durch Folter und unmenschliche Bedingungen verloren haben. Das Rescue-Kit symbolisiert die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen und Hygiene wiederherzustellen.

Sicherheit und Brandschutz auf dem Schiff

00:31:54

Das Schiff ist wie eine eigenständige Stadt auf See konzipiert und verfügt über zwei trainierte Feuerwehrteams (A-Team und B-Team), bestehend aus DEX-Leuten und Ingenieuren, die regelmäßig trainieren. Es gibt normale Feuerwehrausrüstung sowie CO2-Löschanlagen in Bereichen, die nicht mit Wasser oder Pulver gelöscht werden können, um den Sauerstoff zu entziehen. Bisher gab es nur kleinere Brände, wie z.B. durch eine schmorende Wärmelampe in der Klinik, die schnell gelöscht werden konnten. Feuer ist das absolute Horrorszenario, da sich 120 Tonnen Diesel und Gase an Bord befinden. Es gibt ein Smoke-and-Fire-Detective-System mit Sensoren, die überhöhte Partikelanzahl oder Temperaturen erfassen und Alarm auslösen. Nach dem ersten Alarm gibt es 90 Sekunden Zeit zur Reaktion, bevor ein Generalalarm ausgelöst wird. Falschalarme, z.B. durch einen Toaster, kommen vor und führen zu Spenden in den Alkoholtopf. Es wird überlegt, eine Ausstellung mit den Zeichnungen der Geretteten zu machen, wobei die Identitäten geschützt werden müssen.

Crew Change und Möglichkeiten der Unterstützung an Land

00:37:42

Es gibt ein festes Küchenteam mit einem festangestellten Chief Cook und einer wechselnden ehrenamtlichen zweiten Kochposition. Freiwillige Crew Change Cooks können die Crew während der Hafenliegezeit unterstützen, um die Inventur, Bestellungen und Reinigung zu erleichtern. Dies bietet die Möglichkeit, das Schiff und das Leben an Bord kennenzulernen, ohne fünf Wochen auf See zu sein. Da das Deckteam während der Rettungseinsätze und im Hafen aufgrund von Lärmbeschränkungen wenig Wartungsarbeiten durchführen kann, gibt es die Position des Crew Change Engineers. Dies bietet technisch versierten Personen die Möglichkeit, sich um ölige Systeme, rostige Stahlplatten und Filter zu kümmern und in den Beruf des Schiffsingenieurs hineinzuschnuppern. Es gibt also Möglichkeiten, das Schiff auch im Hafen von Syrakus zu unterstützen, ohne auf See zu sein. Dies kann ein erster Schritt sein, um Teil der Crew zu werden. Es wird betont, dass Schiffe normalerweise in Häfen be- und entladen werden, während bei der Seenotrettung die Arbeit erst richtig losgeht, wenn das Schiff ablegt.

Umgang mit Seekrankheit und regionale Beschaffung

00:53:06

Es wird über den Umgang mit Seekrankheit gesprochen, wobei betont wird, dass man sich darüber keine Witze machen sollte. Ein Beispiel von Journalisten an Bord wird genannt, die sich im Vorfeld viel Stress machen. Bananen können helfen. Trotzdem ist es für manche ein Grund, nicht mitzufahren. Bezüglich der Beschaffung von Klamotten und Taschen wird eine regionale Politik verfolgt, um die lokale Wirtschaft in Sizilien und Syrakus zu unterstützen. Es wird ein Familienunternehmen aus der Region beauftragt, die Taschen zu liefern, welches auch auf Nachhaltigkeit achtet, indem es Bäume pflanzt und Müllzertifizierungen beachtet. Das Gemüse wird auf dem Großmarkt von lokalen Bauern gekauft und Waschmittel aus einem kleinen Shop in wiederverwendbaren Flaschen bezogen. Pro Rotation werden ca. 120.000 bis 150.000 Euro in der Region gelassen, was positiv für das Image der Seenotrettung und für Geflüchtete ist.

Spendenaufruf und Tattoo-Session

00:58:51

Es wird ein Spendenaufruf gestartet, bei dem die Zuschauer ermutigt werden, 35 Euro zu spenden, um einer Person ihre Menschenwürde zurückzugeben, wenn sie an Bord kommt. Während der Tattoo-Session von Levan werden die Zuschauer weiterhin zur Spende aufgefordert. Es wird erwähnt, dass bereits 4.352,24 Euro gesammelt wurden und das Ziel ist, die 5.000 Euro zu erreichen, um ein Package von Elgato zu aktivieren. Als zusätzliche Aktion wird ein "Eurotrain" ins Leben gerufen, bei dem jeder Zuschauer aufgerufen wird, einen Euro zu spenden.

Kunstprojekt zur Seenotrettung in Bad Kreuznach

01:05:24

Ein Künstler aus Bad Kreuznach hat angefragt, ob über die Seenotrettung geredet werden kann. Er baut aus alten Holzplanken ein symbolisches Schiff, das auf dem Kreisel Einfahrtbad Kreuznach aufgestellt wird. Um das Thema Seenotrettung weiter zu thematisieren, soll es eine begleitende Infoarbeit geben, bei der Flyer verteilt werden. Lokale Künstler und Interessierte sind eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen, um das Thema Seenotrettung bewusster in das öffentliche Leben zu tragen. Es wird auch erwähnt, dass Spenden in Höhe von 4.352,24 Euro gesammelt wurden und das Ziel ist, die 5.000 Euro zu erreichen. Während Levan sein Tattoo bekommt, wird versucht, die 5.000 Euro vollzukriegen und damit das Package von Elgato zu aktivieren.

Eurotrain und CSD Kreuznach

01:07:07

Es wird ein "Eurotrain" gestartet, bei dem alle Zuschauer aufgerufen werden, einen Euro zu spenden. Tom wird aufgefordert seinen Finger zu nutzen. Während das Tattoo vorbereitet wird, läuft der Eurotrain. Es wird erwähnt, dass der CSD in Kreuznach stattfindet und gefragt, wer hingeht. Es wird sich erkundigt, ob noch Interviews anstehen, was verneint wird. Es wird angeboten, noch einen Plan anzusehen. Malte wird begrüßt und darüber informiert, dass ein Eurotrain läuft.