Live September 10

Künstlerin tätowiert auf SOS Humanity Schiff: Einblick in zivile Seenotrettung

Live September 10
freiraumreh
- - 00:37:23 - 3.627 - Special Events

Eine Tätowiererin ist auf einem Schiff von SOS Humanity in Sizilien und tätowiert. Amanda, eine Podcasterin, wird als erste tätowiert und erhält ein Zitronen-Motiv. Es wird über zivile Seenotrettung gesprochen. Die Künstlerin teilt ihren Werdegang vom Bodypainting zur Tattoo-Kunst und erklärt Techniken sowie Überlegungen beim Tätowieren. Persönliche Entscheidungen und gesellschaftliche Ansichten über Tattoos werden diskutiert.

Special Events

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Tätowierung auf dem Schiff von SOS Humanity

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Die Streamerin befindet sich in Sizilien auf dem Schiff von SOS Humanity und wird die nächsten Stunden damit verbringen, Menschen zu tätowieren. Amanda, eine Podcasterin von Puppies in Crime, ist die erste, die tätowiert wird. Es wird über zivile Seenotrettung gesprochen. Amanda hat sich für eine Zitrone als Motiv entschieden, passend zu Sizilien. Es gab viele Motive zur Auswahl, darunter eine kleine Welle, ein Rettungsring, SOS Humanity, ein Papierbötchen und eine Meerjungfrau. Die Tätowiermaschine ist elektrisch und verwendet Nadelmodule. Die Maschine bewegt die Nadeln sehr schnell auf und ab, wodurch die Farbe in die Haut gestochen wird. Das Gefühl wird als ein bisschen schmerzhafter als ein Stift beschrieben, aber aushaltbar, ähnlich wie ein Sonnenbrand, über den man mit einem Bleistift fährt. Die Streamerin erklärt den Ablauf des Tätowierens und gibt Amanda Anweisungen zur Positionierung. Die Farbe wird aufgetragen und der erste Stich erfolgt. Die Streamerin spricht über ihre Erfahrung mit dem Tätowieren und Bodypainting, das mit einem Karnevalskostüm begann. Sie nahm an einem Bodybuilding World Award teil und belegte den fünften Platz beim Facepainting. Gleichzeitig begann sie Kunstwissenschaft zu studieren und in einem Tattoo-Studio zu arbeiten. Bodypainting führte zu weiteren kreativen Experimenten wie Hörnern und Kopfschmuck.

Der Werdegang zur Tätowiererin und die Bedeutung von Kreativität

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Die Tätowiererin erzählt, dass ihre künstlerische Reise mit dem Zeichnen begann, gefolgt von Bodypainting, das durch einen Mangel an Karnevalskostümen entstand. Sie experimentierte mit Skelett-Make-up und entdeckte eine Bodypainting-Szene, die sie zu einem World Award führte, wo sie beim Facepainting den fünften Platz belegte. Parallel dazu begann sie ein Kunststudium und arbeitete in einem Tattoo-Studio. Sie betont, wie wichtig es ist, Spaß an dem zu haben, was man tut, und Möglichkeiten zu finden, dies mit dem Beruf zu verbinden. Die Tätowiererin findet es gut, dass Berufe wie Streamer und Podcaster heutzutage mehr Akzeptanz finden. Sie selbst wollte immer etwas mit Kunst machen, wurde aber von ihrer Oma gebremst, die meinte, man könne mit Bildern malen kein Geld verdienen. Sie betont, dass es wichtig ist, sich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen einschränken zu lassen und seinen eigenen Weg zu gehen. Kinder sind beim Schminken oft geduldiger als Erwachsene, da sie von der Verwandlung fasziniert sind. Die verwendete Tattoomaschine ist eine Cheyenne, die einfach zu handhaben ist. Das Gefühl für die Linie kommt durch das Malen, und kreative Menschen können das Tätowieren relativ schnell erlernen. Es ist wichtig, das Handwerk zu beherrschen und ein kreatives Auge zu haben.

Techniken und Überlegungen beim Tätowieren

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Die Tätowiererin erklärt, dass die Tiefe des Stiches und die Schattierung manuell gesteuert werden müssen. Sie demonstriert, wie durch unterschiedlichen Druck mit der Nadel verschiedene Schattierungen erzeugt werden können, ähnlich wie beim Zeichnen mit einem Bleistift. Die Streamerin selbst hat keine Tattoos, da sie sich entweder komplett tätowieren lassen würde oder gar nicht, um ihre Freiheit beim Bodypainting nicht einzuschränken. Sie glaubt, dass sie als Tätowiererin ständig neue Motive sehen würde und mit einem permanenten Tattoo möglicherweise nicht zufrieden wäre. Die Hemmungen bezüglich Tattoos nehmen nach den ersten Erfahrungen ab. Auf die Frage, wie Artists das Tätowieren üben, antwortet sie, dass sie mit Kunsthaut und Schweinehaut geübt hat, wobei letztere aufgrund des fehlenden Heilungseffekts nicht ideal ist. Das Üben am Menschen ist am sinnvollsten, und viele Menschen haben sich freiwillig gemeldet, um sich von ihr tätowieren zu lassen. Sie betont die Verantwortung, die man als Tätowierer hat, und dass sie nicht jeden Wunsch erfüllen würde, insbesondere wenn es sich um unüberlegte Entscheidungen handelt, wie den Namen des Partners mit 18 tätowieren zu lassen. Sie rät, sich gut zu überlegen, ob man sich an sichtbaren Stellen tätowieren lassen sollte, da dies die beruflichen Möglichkeiten einschränken kann.

Persönliche Entscheidungen und gesellschaftliche Ansichten über Tattoos

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Die Tätowiererin betont, dass ein Tattoo nicht so wichtig sein sollte, dass es einen in anderen Bereichen einschränkt, wie zum Beispiel beim Bodypainting. Sie stellt die Frage, ob Tätowierer überhaupt Tattoos haben müssen und dass sie sich vielleicht erst mit 40 Jahren komplett tätowieren lassen würde, um gegen gesellschaftliche Normen zu verstoßen. Sie würde sich teilweise selbst tätowieren, aber auch Freunde verewigen lassen. Die Entscheidung für oder gegen Tattoos bleibt spannend. Sie findet die Idee cool, erst im Alter mit dem Tätowieren anzufangen, um frische Tattoos zu haben. Falten können sogar mit Tattoos versteckt werden. Sie erklärt den Unterschied zwischen Tattoo-Farben für Schattierungen und hellere Farben, die von der Konsistenz her flüssiger sind. Bestimmte Pigmente wurden verboten, aber es gibt mittlerweile wieder bunte Farben. Die Bedeutung des aktuellen Tattoos ist Sizilien und das Hiersein. Sie hat eine Zitrone auf dem Arm, als Erinnerung an Sizilien mit Zitronen, Pistazien und Kakteen. Die Nachfrage nach Tattoos war sehr hoch, und sie macht den Anfang. Tattoos müssen nicht immer eine Bedeutung haben, und sie fragt nicht mehr danach, da es etwas Intimes sein kann. Oftmals steckt hinter einer Bedeutung etwas Schmerzhaftes, und man möchte nicht ständig darüber reden. Sie empfiehlt, sich eher etwas Positives zu tätowieren, um eine schöne Erinnerung an eine verstorbene Person zu haben. Sie sieht Tattoos als Andenken und lässt sich gerne auf Reisen tätowieren.