Warum Pro Clubs nie "tot" ist - alles, was ihr wissen müsst kicker eSport Pro Clubs
Pro Clubs lebt! Expertenrunde diskutiert Reiz, Kritik und Zukunft des Modus

E-Sport-Experten erörtern die Faszination von Pro Clubs gegenüber Ultimate Team, Teammanagement und die Bedeutung von Offline-Events. Kritik an der Szene wird diskutiert, sowie die Notwendigkeit, neue Spieler zu gewinnen und die Community zu stärken. Die Experten geben Einblicke in Skillverteilung und Lieblingsspieler-Builds.
Begrüßung und Vorstellung der Gäste
00:04:58Der Stream beginnt mit einer herzlichen Begrüßung zum Kicker E-Sport Talk, in dem es um die Frage geht, warum Pro Clubs nie tot ist. Es werden die Gäste vorgestellt: Ivo Sonntag, Geschäftsführer der DJK-SSV Omaborn Sand, Jessica Niebel von Alemannia Aachen E-Sports, bekannt aus der E-Sport-Szene, und Dominik Vogt vom SV Fühlingen-Chorweiler, ein leidenschaftlicher Pro Clubs Spieler. In einer schnellen Fragerunde entscheiden sich alle drei Gäste für den Clubs-Modus gegenüber Foot. Jessica erklärt, dass Clubs für sie eine Herzensangelegenheit ist, da sie damit in FIFA 2015 angefangen hat und das Teamgefühl und die Kommunikation schätzt. Sie bewertet die aktuelle Diskussion um den "toten" FIFA-Modus (FUT) und erklärt, dass dies vor allem an fehlenden Events, schlechten Promos und dem Gameplay liegt. Dominik ergänzt, dass der Reiz von Pro Clubs im Team-Erfolg und der Verantwortung für andere Spieler liegt. Zudem sei der Modus basisnäher und weniger von Promos überladen als FUT, was den Wiedereinstieg erleichtert. Ivo betont, dass Pro Clubs für seinen Verein eine Möglichkeit ist, neue Leute zu begeistern und die Vereinsaktivitäten zu erweitern, indem digitale und reale Sportwelten verbunden werden. Er beschreibt das Zusammenwachsen des Teams und die positiven Erlebnisse, die sie gemeinsam haben.
Unberechenbarkeit und Teamdynamik im Pro Clubs Modus
00:15:09Es wird diskutiert, dass Pro Clubs im Vergleich zu Ultimate Team unberechenbarer ist, da menschliche Spieler agieren und Entscheidungen treffen, die nicht vorhersehbar sind. Jessie stimmt zu und erklärt, dass im 1-gegen-1 die KI-Muster leichter zu durchschauen sind, während im 11-gegen-11 die Absprache und das Entgegenwirken von KI-Fehlern im Vordergrund stehen. Ein Beispiel ist die Auflösung der Abwehrkette in der 93. Minute, eine Entscheidung, die im Pro Clubs Modus von den Spielern getroffen wird, während das Spiel selbst dies nicht vorsehen würde. Auch Ecken sind im Pro Clubs Modus schwieriger zu verwandeln, da die Verteidigung besser organisiert ist. Dominik, Jessie und Ivo sprechen über ihre Teams und deren unterschiedliche Entwicklungsstadien. Es wird erörtert, wie man Konstanz und Regelmäßigkeit in ein Team bekommt, da die Gaming-Szene oft von Flüchtigkeit geprägt ist. Dominik betont, dass es wichtig ist, im Auswahlprozess der Spieler auf Zuverlässigkeit zu achten und feste Termine zu vereinbaren. Er und sein Manager motivieren die Spieler und gehen auf persönliche Belange ein, um den Zusammenhalt zu stärken. Die Komplexität des Teammanagements wird hervorgehoben, da es um mehr geht als nur das reine Spielen.
Kritik an der Szene und Erweiterung der Pro Clubs Bubble
00:23:50Ein Zuschauer äußert Kritik an der Pro Clubs Szene und bemängelt, dass diese kaputt sei. Er argumentiert, dass man genau die erreichen muss, die den Modus aktuell nicht spielen. Ivo kann die Kritik nicht nachvollziehen und betont, dass sein Team organisch gewachsen ist und er die Community als sehr unterstützend wahrnimmt. Ihm wurden viele Tipps gegeben, wie man sich verbessern kann. Er erklärt, dass es wichtig ist, überhaupt erstmal in die Bubble reinzukommen, sich in Ligen zu verabreden und Trainings zu organisieren. Jessie rät neuen Spielern, sich nicht auf Facebook nach Teams zu suchen, sondern Discord-Server und Liga-Server zu nutzen, um Fun-Clubs zu finden und Kontakte zu knüpfen. Dominik empfiehlt ebenfalls, nicht mit Spontanspielen anzufangen, sondern mit Freunden zu spielen oder sich über Discord und Ligenseiten zu informieren. Es wird festgestellt, dass es an Breite nach unten fehlt, wie man sie aus dem realen Fußball kennt. Ein Zuschauer berichtet von einer Präsentation über E-Sport in der Schule, bei der er Pro Clubs als zentrales Thema behandelt hat und Vergleiche zum echten Sport gezogen hat. Sein Lehrer war begeistert von der Dynamik und Ähnlichkeit zum realen Fußball.
Reichweite und Akzeptanz von Pro Clubs
00:31:51Es wird diskutiert, warum Pro Clubs trotz seiner langen Existenz und der großen Anzahl von FIFA-Spielern immer noch nicht die gleiche Popularität wie andere Modi erreicht hat. Es wird die Frage aufgeworfen, warum nicht mehr Spieler ihr Umfeld für Pro Clubs begeistern. Ivo berichtet, dass er jedem davon erzählt und das Thema auch im Verein bekannter gemacht hat. Dominik ergänzt, dass er auch in seinem Umfeld Wellen schlägt und die Jungs beim Training im echten Fußball nach Spielen fragen. Jessie spricht über Hemmschwellen für Frauen im Gaming-Bereich und betont, dass Gaming eine legitime Freizeitgestaltung ist, die nicht negativ gesehen werden sollte. Es wird eine Anekdote erzählt, in der jemand sein Weltmeisterschaftsfinale im Verborgenen spielte und ein Teammanager Kritik für seine Gaming-Aktivitäten erhielt. Die Frage ist, ob die Community dem Thema mehr Bedeutung zumessen und es mit breiter Brust nach außen tragen muss. Ivo betont, dass man den Lifestyle leben und überzeugend sein muss, damit die Leute das wahrnehmen. Es wird der Unterschied zwischen Ultimate Team und Pro Clubs hervorgehoben, wobei Ultimate Team eine Glücksspielkomponente hat, während Pro Clubs auf Zeit und Training basiert.
Pay-to-Win und Individualisierung im Pro Clubs Modus
00:39:25Es wird diskutiert, ob man im Pro Clubs Modus payen können sollte, um das Level hochzuheben. Tommy findet es zwar nervig, am Anfang wieder mit einem Level-Null-Pro anzufangen, aber ist der Meinung, dass ohne Hürden die Herausforderung fehlen würde. Jessie fände es gut, wenn es mehr Möglichkeiten zum Design der Pros gäbe, wie in NBA 2K, wo man für Frisuren oder Schuhe etwas ausgeben könnte. Sie findet aber, dass das Leveln offen bleiben sollte. Es wird festgestellt, dass es dieses Jahr relativ einfach war, in FUT ein gutes Team ohne Pay-to-Win zu bekommen. Jessie spricht das Thema Skins an und es wird Uwe Seeler sein Sohn vorgestellt, um zu zeigen, dass man sich seinen eigenen digitalen Avatar bauen und gestalten kann. Jessie findet ihn besser als viele andere auf dem Platz. Es wird gezeigt, wie man das Aussehen des Avatars verändern kann und dass es in der Community wilde Konstellationen gibt. Dominik verbringt auch viel Zeit mit dem Design seines Pros und versucht, ihn wie einen Spieler aus dem echten Leben aussehen zu lassen. Er ändert regelmäßig Frisur und Schuhe und zieht im Winter Handschuhe an. Jessie wünscht sich mehr Möglichkeiten für Tattoos, Frisuren, Bartwuchs und Schuhe.
Individualisierung und Identifikation im Pro Clubs Modus
00:48:56Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob der Reiz im Pro Clubs Modus darin liegt, reale Spieler nachzubauen oder sich selbst mit dem eigenen Namen auf dem Trikot zu spielen. Es wird festgestellt, dass beides in Phasen vorkommt und der Wechsel zwischen diesen Präferenzen das Schöne daran ist. Die Idee, Skins von realen Spielern im Spiel anzubieten, wird aufgegriffen, um die Individualisierung weiter zu fördern. Ein Beispiel ist Michael Strohmeier, der sich als Strom Messi im Spiel einen Namen gemacht hat. Die Vorstellung, mit dem Original-Trikot des 1. FC Köln und dem eigenen Namen im virtuellen Rhein-Energie-Stadion zu spielen, wird als besonders reizvoll dargestellt. Die Möglichkeit, virtuelle Trikots von Teams wie Aachen im Spiel zu tragen, wird als cool empfunden, da es die Identifikation und die Stimmung für die Zuschauer erhöht. Abschließend wird die Idee einer eigenen Ultimate-Team-Karte im Spiel diskutiert, wobei die Frage aufgeworfen wird, ob die Fähigkeiten entsprechend der Realität abgebildet würden.
Skillverteilung und Lieblingsspieler-Builds im Detail
00:52:33Die Streamer sprechen über die Bedeutung von Skillverteilung und Voreinstellungen im Pro Clubs Modus. Man kann sich Stück für Stück nach oben arbeiten und Voreinstellungen für bestimmte Positionen festlegen. Der Fokus liegt auf der Vorstellung der "Best-Builds" der Teilnehmer, beginnend mit dem Innenverteidiger-Build von Ivo. Dieser ist 1,87 m groß, 89 kg schwer und Rechtsfuß. Er setzt auf Antizipation Plus und In der Luft Plus als Playstyles. Die ersten Skillpunkte werden klar aufs Tempo gesetzt, gefolgt von Defensivwerten und Physis. Auch Beweglichkeit, Kurzpässe und Übersicht werden berücksichtigt. Abschließend werden die verbleibenden Skillpunkte auf Sprungkraft und Reaktion verteilt. Im realen Leben hat Ivo in der Jugend Fußball gespielt, bevorzugt aber im Spiel den linken Flügel, da er sich in der Innenverteidigung nicht auskennt. Jessie, die als Mittelfeldstrategin und unangenehmste Gegenspielerin bekannt ist, spielt lieber kleiner (1,77 m, 64 kg) und als Rechtsfuß im ZDM. Sie setzt auf Abfangen Plus und Antizipation Plus, wobei Abdrehen Plus eigentlich ihr Favorit wäre, aber in einigen Ligen verboten ist. Bei den Silbernen Playstyles wählt sie entscheidender Pass, Tiki-Taka, harter Pass, Block, Armkante und Technik. Auch sie beginnt mit dem Tempo, gefolgt von Verteidigung und Körper, wobei sie Grätschen vermeidet und auf das Vertrauen in ihre Mitspielerinnen setzt. Abschließend werden die restlichen Punkte auf Ruhe am Ball und Reaktion verteilt, bevor das Passspiel perfektioniert wird.
Domi's Spielstil als rechter Flügelstürmer und Meta-Diskussion
01:08:48Dominik beschreibt seinen Spielstil als rechter Flügelstürmer mit Rechtsfuß, einer Größe von 1,82 m und einem Gewicht von 68 kg. Er betont die Bedeutung der Pro League-Regeln bei der Erstellung seines Builds. Als Playstyles wählt er Raserei und Ballkontrolle (Sprinter), um mit Ball noch ein paar Meter gehen und einen Vorteil gegenüber dem Verteidiger zu haben. Normalerweise würde er flacher Vollspannschuss wählen, aber aktuell entscheidet er sich für In der Luft, um bei Flanken den Ball ablegen zu können. Bei den Silbernen Playstyles setzt er auf Ruhender Ball, Scheidner Pass, Magneten First Touch, Tresor, Rakete und Batterie. Bei den Attributen wird zunächst das Tempo voll ausgeschöpft, gefolgt von Schießen, wobei er 5 Sterne schwachen Fuß priorisiert und den Abschluss hochskillt. Passen wird vernachlässigt, stattdessen konzentriert er sich auf Dribbling, um sich in engen Situationen gut rausdrehen zu können. Abschließend investiert er in Körper, Sprungkraft, Ruhe und Reaktion. Die Streamer diskutieren, wie viel Zeit sie in die Einarbeitung in den neuen Teil von EA Sports FC investieren und wie sie die Meta-Parameter herausfinden. Dominik erklärt, dass man heutzutage viel mit der allgemeinen Meta berieselt wird, aber Pro Clubs nochmal eine andere Anlaufstelle ist. Jessie ergänzt, dass sie viel Zeit in 1 gegen 1 investiert, um die Meta herauszufinden, und dass im Team Sessions geplant werden, um den Pro zu leveln und Taktiken zu erarbeiten. Ivo betont, dass die Geschwindigkeit, mit der jeder seinen Pro levelt, jedem selbst überlassen ist und von äußeren Einflüssen abhängt.
Offline vs. Online-Erlebnisse im Pro Clubs Modus
01:24:05Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob Offline- oder Online-Events im Pro Clubs Modus bevorzugt werden. Ivo spricht sich für mehr Offline-Events aus, da diese das Team zusammenschweißen und mehr Spaß bieten. Er empfiehlt jedem, der noch nie auf einem Offline-Event war, dies auszuprobieren. Online-Events sind zwar auch gut und sorgen für Stimmung im Discord, aber Offline-Events sind emotionaler und machen mehr Spaß. Jesse findet ein hybrides Angebot ideal, da Offline-Events zwar die Stimmung und Zuschauerschaft bieten, aber Online-Events inklusiver sind, da die Spieler oft weit verstreut wohnen. Sie betont, dass Offline-Events für den Bonus und den Hype wichtig sind. Dominik findet beides gut, da Offline-Events die Kommunikation zentrierter gestalten und näher am echten Fußball sind, während Online-Events es ermöglichen, Spieler aus dem ganzen Land zusammenzubringen. Er wünscht sich mehr Offline-Events und verweist auf die geplanten Final Four in der Pro League. Abschließend äußern die Teilnehmer ihre Wünsche für die Pro Clubs Community und ihre eigene Rolle darin. Jesse wünscht sich mehr Unterstützung vom Entwickler und den Hype, den sie besprochen haben. Sie möchte weiterhin Leute für den E-Sports und Pro Clubs begeistern und die weltoffenen Möglichkeiten aufzeigen. Ivo wünscht sich, dass der Spaß im Vordergrund steht und jeder Freude an diesem Modus entwickelt. Dominik wünscht sich ebenfalls mehr Unterstützung vom Hersteller, damit der Modus noch größer wird und jeder damit in Kontakt kommt.