ORANGEMORANGE KRANKER ABSTURZ

OrangeMoranges Wandel: Von moralischen Prinzipien zu umstrittenen Casino-Deals

ORANGEMORANGE KRANKER ABSTURZ
KuchenTV
- - 03:19:24 - 16.902 - Just Chatting

OrangeMorange, bekannt für seine bodenständige Haltung und Ablehnung des Glücksspiels, vollzog einen unerwarteten Wandel. Trotz hoher Einnahmen entschied er sich für Casino-Streams, was als Verrat an seinen Überzeugungen wahrgenommen wurde. Die demonstrative Zurschaustellung von Reichtum und umstrittene politische Äußerungen verstärkten den Eindruck eines moralischen Verfalls.

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Gesundheitszustand und anstehende Termine

00:00:52

Der Streamer berichtet von seinem aktuellen Gesundheitszustand, der von Kopfschmerzen, einem warm-kalten Gefühl und erhöhter Temperatur geprägt ist. Er erwähnt, dass seine Freundin ebenfalls krank ist, was die Situation ernster erscheinen lässt. Trotz seiner Beschwerden, die auch Übelkeit umfassen, zwingt er sich zum Streamen. Ein Corona-Test war negativ, und er plant, sich nächste Woche ärztlich durchchecken zu lassen. Er hat für den heutigen Stream Reaktionen auf Videos von Maestro, Persia X und Eifer Kevin geplant und überlegt, je nach Zeit und Gesundheitszustand, noch ein weiteres Video anzusehen. Trotz der gesundheitlichen Herausforderungen ist er entschlossen, einen guten Stream abzuliefern und freut sich auf die Hühnersuppe, die seine Mutter für ihn zubereitet.

Gerichtsverhandlung und Freispruch

00:04:41

Der Streamer teilt die erfreuliche Nachricht seines Freispruchs in einer Gerichtsverhandlung mit, die sich um einen Strafbefehl von 16.000 Euro drehte. Ihm wurde vorgeworfen, während eines Monte-Events eine Nazi-Parole gesagt zu haben, als er von Adam interviewt wurde. Er beschreibt seine anfängliche Angst im Gerichtssaal, als er befürchtete, eine hohe Strafe zu erhalten. Überraschenderweise sprach sich der Staatsanwalt jedoch direkt für einen Freispruch aus, da die Vorwürfe als unbegründet angesehen wurden. Es wurde erklärt, dass es einen wissenschaftlichen Begriff dafür gibt, wie das menschliche Gehirn bei undeutlicher Aussprache bestimmte erwartete Wörter heraushören kann. Die Verhandlung dauerte lediglich 15 Minuten, und obwohl die Staatsanwaltschaft in Göttingen theoretisch Berufung einlegen könnte, riet der Braunschweiger Staatsanwalt davon ab. Die Kosten des Verfahrens werden vom Staat übernommen, wobei der Streamer jedoch einen Teil der Anwaltskosten selbst tragen muss, da sein Anwalt über den Gebührensätzen liegt. Er schätzt die zusätzlichen Kosten auf 1.000 bis 2.000 Euro.

Anstehende Video-Projekte und Reactions

00:13:42

Der Streamer plant ein Video über Hugo, in dem er seine Meinung zu ihm äußern möchte, voraussichtlich nächste Woche. Er erwähnt auch, dass Twizy (Ruth) ebenfalls vor Gericht steht, rechnet aber mit einem längeren Prozess. Des Weiteren spricht er über das bevorstehende dreistündige Jakob-Rätsel-Video, dessen erster Teil am Samstag erscheinen soll. Er zeigt sich gespannt auf den Inhalt, da er sich nicht vorstellen kann, wie Jakob so viel Material für drei Stunden zusammentragen konnte, obwohl er selbst viel mit ihm telefoniert hat und über viele Details informiert ist. Er plant, auf Jakobs Video zu reagieren, muss jedoch seinen Terminkalender mit einem Kindergeburtstag und einem Fußballspiel am Sonntag abgleichen. Er überlegt, die Reaction bis spätestens Montag zu machen, da er auch noch ein Cake News-Video und ein Video für Montag vorbereiten muss. Er erwähnt, dass er seine Reaction-Strategie auf seinem Zweitkanal 'KuchenTV Uncut' geändert hat, indem er nur noch eine Reaction pro Tag hochlädt, was zu einer deutlichen Steigerung der Klickzahlen geführt hat und ihm ermöglicht, auf längere Videos zu reagieren.

Reflexion über 'Fairtalk'-Auftritt und persönliche Werte

00:20:01

Der Streamer äußert sich unzufrieden mit seinem Auftritt bei 'Fairtalk', da er sich während der Sendung aufgrund der Einnahme von Elvanse unwohl und unkonzentriert fühlte. Er war überrascht, dass er hauptsächlich für seine Aussage, der Klimawandel existiere, kritisiert wurde, anstatt von seinen eigenen Leuten für seine Performance. Er betont, dass er trotz unterschiedlicher Meinungen offen für Gespräche ist. Er reflektiert über das Thema Geld und Glück, indem er die Ansicht teilt, dass Geld allein nicht glücklich macht, aber Probleme reduzieren und den Lebensstandard verbessern kann. Er zieht den Vergleich, lieber weinend in einem Lambo als in einem Opel Corsa zu sitzen. Er erwähnt, dass er in seiner Jugend davon träumte, einen Laptop zu besitzen, und dass materielle Anschaffungen wie eine Rolex oder Markenkleidung anfangs aufregend sind, aber schnell ihren Reiz verlieren. Er schätzt es, durch Geld Reisen mit seinem Sohn unternehmen zu können und einen besseren Lebensstandard zu haben, betont aber, dass wahres Glück in Freundschaften und Familie liegt.

Auseinandersetzungen und Hausverbot im Sausalitos

00:24:14

Der Streamer spricht über die Insolvenz des Restaurants Sausalitos in Braunschweig und drückt seine Schadenfreude aus, da er in der Vergangenheit Auseinandersetzungen mit dem Personal hatte und ein Hausverbot erhielt. Er kann nicht nachvollziehen, wie das Restaurant insolvent gehen konnte, obwohl es stets gut besucht war und hohe Preise für Cocktails und Essen verlangte. Er vermutet schlechte Geschäftsführung oder hohe Franchise-Gebühren als Ursache. Er erinnert sich an einen Vorfall, bei dem er und seine Freunde als letzte Gäste nach einem Cocktail mehrmals scherzhaft nach einem weiteren fragten, was anscheinend zum Hausverbot führte. Er schließt auch einen persönlichen Konflikt mit einem Mitarbeiter als möglichen Grund nicht aus, der möglicherweise eine Beziehung zu einer ehemaligen Freundin von ihm hatte. Er betont, dass er sich nichts zuschulden kommen ließ und nicht aggressiv oder beleidigend war, sondern die Situation als 'Kindergarten' empfand. Er erwähnt, dass er und Twizzy einmal gemeinsam aus dem Lokal geworfen wurden, wobei der Kellner Twizzy abfällig behandelt haben soll, was ihm 'sehr komisch' vorkam.

Wandel der Prinzipien: Vom Glücksspielgegner zum Casino-Streamer

00:44:46

Einst präsentierte sich Orange als bodenständige Persönlichkeit mit einem klaren moralischen Kompass. Er sprach darüber, wie wichtig ihm soziale Kontakte seien und lehnte Glücksspiel strikt ab, da er selbst süchtig gewesen war. Ein Angebot von 30.000 Euro monatlich für eine halbstündige Casino-Stream-Session pro Woche lehnte er ab, da er die Gefahr sah, dass seine Zuschauer in die Spielsucht geraten könnten. Er betonte, dass es gegen seine Prinzipien verstoße, da er die negativen Auswirkungen aus eigener Erfahrung kannte. Diese Haltung wurde als lobenswert und aufrichtig angesehen. Doch trotz hoher monatlicher Einnahmen von geschätzt 40.000 bis 50.000 Euro brutto durch Twitch-Abos, Spenden, Bits und YouTube-Werbung, kündigte er später an, Casino-Streams zu machen. Dies markierte einen deutlichen Bruch mit seinen früheren Werten und Prinzipien, was viele seiner Zuschauer und Kritiker nicht nachvollziehen konnten. Die Entscheidung, trotz finanzieller Sicherheit und moralischer Bedenken das Glücksspiel zu bewerben, wurde als Verrat an seinen eigenen Überzeugungen wahrgenommen.

Die Scheinheiligkeit der Casino-Werbung und fehlende Verantwortung

00:54:11

Nachdem Orange begonnen hatte, Casino zu streamen, änderte sich seine Rhetorik drastisch. Er feierte hohe Gewinne und präsentierte sich als Multimillionär, während er gleichzeitig versuchte, seine Handlungen zu rechtfertigen. Er behauptete, dass er die Leute immer wieder gewarnt habe, nicht zu spielen, und dass das Casino sogar Minus mit ihm gemacht habe, weil sich niemand über seinen Link angemeldet hätte. Dies stand jedoch im Widerspruch zu seinen tatsächlichen Handlungen, da er einen eigenen Highlight-Kanal für Casino-Streams erstellte und Disclaimer, die vor den Gefahren warnten, ans Ende der Videos schnitt. Kritiker bemängelten, dass solche Warnungen wirkungslos seien, insbesondere wenn Influencer mit hohen Gewinnen prahlen und parasoziale Bindungen zu ihren Zuschauern bestehen. Die Tatsache, dass er Boni über seinen Link anbot und sogar einen eigenen Casino-Channel auf Instagram betrieb, um Slots vorzustellen, untergrub seine Behauptung, die Zuschauer schützen zu wollen. Es wurde darauf hingewiesen, dass einige der beworbenen Casinos keine deutsche Lizenz besaßen und somit das Spielen illegal war. Die Beteiligung an den Verlusten der Spieler durch Affiliate-Links wurde als besonders widerlich empfunden, da dies Streamer dazu motiviert, Spielsüchtige in ihrer Community zu fördern.

Abkehr von Bodenständigkeit und Zurschaustellung von Reichtum

01:04:39

Orange hatte einst betont, dass Geld allein nicht glücklich mache, sondern gute Freunde und eine tolle Freundin wichtiger seien. Doch diese Aussage wurde durch seine späteren Handlungen widerlegt. Er entwickelte sich zu einem Influencer, der sich fast ausschließlich über Geld und Luxus definierte. Dies zeigte sich in der demonstrativen Zurschaustellung seiner Besitztümer, wie dem vollen Preis seines ersten Autos, den er als Link in die Beschreibung packte, oder dem Flexen mit teuren Uhren auf Twitter. Kritiker sahen darin eine Kompensation und den Versuch, anderen seinen Reichtum unter die Nase zu reiben. Diese Verhaltensweisen wurden als unangenehm und als Mangel an Bodenständigkeit empfunden. Tweets wie „Wenn du mit 30 Jahren nicht mindestens 5 Millionen Euro Vermögen hast, hast du irgendwas falsch gemacht?“ oder die Angeberei mit seiner 700.000-Euro-Wohnung und dem Wunsch, „nur noch so 10.000 bis 15.000 Euro im Monat auszugeben“, verstärkten den Eindruck, dass er abgehoben sei und soziale Kontakte vernachlässige. Es wurde vermutet, dass er Komplexe entwickelt haben könnte, die ihn dazu drängten, seinen Luxus ständig zu präsentieren, um sein Selbstwertgefühl zu erhöhen.

Politische Meinungsäußerungen und Provokationen

01:12:20

Eine weitere drastische Wandlung zeigte sich in Oranges politischen Ansichten. Einst ein Fan von Streamern wie Papa Platte und Hand of Blood, die für vernünftige Werte standen, entwickelte er eine offensichtliche Bewunderung für Alice Weidel von der AfD und Donald Trump. Er äußerte den Wunsch, nach Deutschland zurückzuziehen, sollte Alice Weidel Bundeskanzlerin werden, und rief immer wieder dazu auf, die AfD zu wählen. Seine wiederholten Kommentare über Weidels attraktives Aussehen und Einladungen zu einem Kaffee wurden als unangenehm empfunden. Kritiker vermuteten, dass dies eine Trotzreaktion auf den Hass war, den er nach seinen Casino-Deals erhielt, und dass er bewusst provozieren wollte. Diese politischen Äußerungen, gepaart mit seiner demonstrativen Angeberei, ließen ihn als unreif und rücksichtslos erscheinen. Zudem wurde seine Scheinheiligkeit in Bezug auf andere Influencer deutlich, insbesondere im Umgang mit Tanzverbot. Er provozierte Tanzverbot jahrelang, parodierte dessen emotionale Posts und verbreitete Gerüchte, was schließlich in der Veröffentlichung von Tanzverbots Adresse gipfelte. Diese Handlungen wurden als ekelhaft und schädlich angesehen, da sie das Leben anderer gefährden könnten, während Orange selbst auf Madeira in Sicherheit lebte.

Kritik an Drogenvorwürfen und Doxing-Aktionen

01:21:42

Es wird die Meinung geäußert, dass Vorwürfe bezüglich Drogenkonsums, insbesondere gegen Influencer wie Tanzverbot, unangemessen sind, solange der Konsum privat erfolgt und niemandem Schaden zufügt. Es wird betont, dass jeder selbst über sein Leben entscheiden sollte, aber gleichzeitig vor den Gefahren von Drogen gewarnt. Die Doxing-Aktionen von OrangeMorange gegen Tanzverbot und andere Personen, wie eine Twitter-Nutzerin, werden scharf kritisiert. Solche Handlungen, inklusive der Verbreitung privater Informationen und der Unterstellung von Drogensucht, werden als inakzeptabel und weit über das normale Maß hinausgehend bezeichnet. Es wird hervorgehoben, dass OrangeMorange durch solche Aktionen und seine Haltung, die sich von seinen früheren Werten entfernt hat, menschlich und moralisch abfällig geworden ist.

Moralischer Verfall und Casino-Deals

01:26:57

Es wird eine Diskussion über die moralische Integrität von Influencern und die Verlockung von Casino-Deals geführt. Es wird argumentiert, dass solche Deals zwar finanziell sehr lukrativ sein können, aber moralisch nicht vertretbar sind, insbesondere wenn sie dazu führen, dass Zuschauer in die Spielsucht getrieben werden. OrangeMorange wird vorgeworfen, seine Moral über Bord geworfen zu haben, um finanziellen Gewinn zu erzielen, was sich auch in seiner plötzlichen Unterstützung der AfD und dem Prahlerei mit Reichtum widerspiegelt. Diese Entwicklung wird als eine Abkehr von seinen ursprünglichen Werten und als menschliche und moralische Bankrotterklärung betrachtet. Es wird bedauert, dass ein Influencer, der einst für anständige Werte stand, diesen Weg eingeschlagen hat.

Ankündigung des Streaming-Endes von OrangeMorange

01:28:33

OrangeMorange hat sein Streaming-Ende und den kompletten Rückzug aus den sozialen Medien zum 31. Dezember 2025 angekündigt. Er plant, sich in den Ruhestand zu verabschieden und seine Accounts umzubenennen oder zu löschen. Diese Entscheidung wird als bedauerlich empfunden, da er einen Weg hätte gehen können, der ihm finanziellen Erfolg durch Unterhaltung und bessere Werbepartner ermöglicht hätte, ähnlich wie andere Streamer. Stattdessen wird kritisiert, dass er einen Weg gewählt hat, der als moralisch fragwürdig angesehen wird, insbesondere durch seine Casino-Deals und die damit verbundene Gefahr der Spielsucht für seine Zuschauer. Es wird die Sorge geäußert, dass er seine moralischen Prinzipien für finanziellen Gewinn geopfert hat.

Analyse der Spendenpraktiken von Tobias Huchs Flüchtlingshilfe

01:35:31

Es wird ein Video von Maestro analysiert, das die Spendenpraktiken von Tobias Huchs liberaler Flüchtlingshilfe e.V. untersucht. Während Tobias Huchs Engagement für Flüchtlinge und seine Berichterstattung aus Kriegsgebieten grundsätzlich gelobt werden, konzentriert sich die Kritik auf die mangelnde Transparenz bezüglich der Verwendung der gesammelten Gelder. Maestro zeigt auf, dass über verschiedene Plattformen wie Facebook, Instagram, PayPal, SMS und Better Place erhebliche Summen gesammelt wurden, die sich auf mehrere hunderttausend bis Millionen Euro belaufen. Es wird die Frage aufgeworfen, wohin dieses Geld tatsächlich fließt, da die Organisation keine detaillierten Finanzberichte öffentlich zugänglich macht. Obwohl das Finanzamt die Gemeinnützigkeit des Vereins bestätigt hat, wird argumentiert, dass eine größere Transparenz für eine seriöse Spendenorganisation unerlässlich wäre, um Vertrauen zu schaffen und Spekulationen über die Verwendung der Gelder zu vermeiden.

Mangelnde Transparenz bei der liberalen Flüchtlingshilfe e.V.

02:02:30

Es wird kritisiert, dass die liberale Flüchtlingshilfe e.V. im Gegensatz zu großen, seriösen Spendenorganisationen keine regelmäßigen Finanz- oder Projektberichte veröffentlicht. Dies erschwert die Nachvollziehbarkeit der Einnahmen und Ausgaben, was für die Transparenz gegenüber Spendern unerlässlich ist. Der Sprecher hat sich die Mühe gemacht, Social-Media-Profile wie Twitter (jetzt X) und Instagram der Organisation zu durchsuchen, um Informationen über verteilte Hilfsgüter zu sammeln. Dabei stellte er fest, dass die Angaben oft unvollständig und ungenau waren, beispielsweise fehlten Details zu den Mengen oder dem genauen Verwendungszweck der Spenden. Er betont, dass eine Offenlegung dieser Zahlen viele Spekulationen und aufwendige Recherchen überflüssig machen würde. Die unpräzisen Angaben reichen von allgemeinen Beschreibungen wie „Kinderkleidung, Schuhe, Decken“ bis hin zu spezifischeren, aber immer noch unzureichenden Informationen wie „2000 Familien mit Trinkwasser versorgt“, ohne die genaue Anzahl der Flaschen zu nennen. Diese mangelnde Detailliertheit erschwert eine Überprüfung der tatsächlichen Mittelverwendung erheblich.

Analyse der Ausgaben und Diskrepanzen

02:05:33

Um eine möglichst realistische Schätzung der Ausgaben zu erhalten, wurden die auf Social Media geposteten Hilfsgüter, wie ein Jetski, Wasserfilter und Decken, detailliert recherchiert und deren Preise ermittelt. Die Schätzung der Kosten für die Hilfsgüter basiert auf den Angaben der Organisation selbst, wo verfügbar, oder auf eigenen Recherchen, wobei bewusst nicht der minimalste Preis angesetzt wurde, um eine realistische Obergrenze zu erreichen. So wurden beispielsweise Wasserfilter mit 340 Euro pro Stück und Busse mit 10.000 Euro in die Berechnung einbezogen. Trotz dieser umfassenden Recherche wurde eine erhebliche Diskrepanz zwischen den geschätzten Ausgaben und den mutmaßlich eingenommenen Spenden festgestellt. Es wird betont, dass diese Schätzungen grobe Annahmen sind und nicht davon ausgegangen wird, dass die Postings vollständig sind. Das Ergebnis der Berechnungen deutet auf Ausgaben von rund 550.000 Euro hin, was deutlich unter den erwarteten Einnahmen liegt. Dies führt zu der Forderung nach Offenlegung der Finanzberichte, ähnlich wie es andere seriöse Organisationen tun, um Transparenz zu gewährleisten und Misstrauen abzubauen.

Überprüfung der Seriosität anhand einer Checkliste

02:12:37

Anhand einer vom Streamer erstellten Checkliste, basierend auf Kriterien für seriöse Spendenorganisationen, wurde die liberale Flüchtlingshilfe e.V. bewertet. Die Kriterien umfassten Transparenz und Offenlegung von Jahresberichten, Prüfberichte unabhängiger Wirtschaftsprüfer, klare Mittelverwendung, externe Zertifizierungen oder Gütesiegel (wie das DZI-Spendensiegel), eine Verwaltungskostenquote unter 20%, keine manipulative Werbung, Impressumspflicht und nachprüfbare Berichte mit Kontext. Die Organisation fiel bei mehreren Punkten negativ auf: Jahresberichte sind nicht öffentlich zugänglich, die Mittelverwendung ist nicht immer nachvollziehbar (z.B. Spenden für die Ukraine, die ursprünglich nicht kommuniziert wurden), und es fehlen externe Gütesiegel. Obwohl die Organisation behauptet, staatlich kontrolliert und zertifiziert zu sein, sind diese Prüfberichte nicht öffentlich einsehbar. Auch die Behauptung, 100% der Spenden gingen direkt an Bedürftige, ohne Erklärung, wer Verwaltung oder Transport bezahlt, wird kritisch hinterfragt. Die Werbung der Organisation wird als manipulativ und überdramatisiert empfunden, da oft Leidensbilder von Kindern gezeigt und emotionale Rhetorik verwendet wird, um Spenden zu generieren. Zudem wird kritisiert, dass der Vorsitzende Tobias Huch selbst kein Impressum auf seinen Social-Media-Kanälen führt, was die Erreichbarkeit erschwert.

Instrumentalisierung der Spendenorganisation und private Spendenaufrufe

02:28:09

Es wird kritisiert, dass Tobias Huch die liberale Flüchtlingshilfe e.V. für persönliche Zwecke instrumentalisiert, indem er Posts der Organisation verwendet, um eigene Konflikte oder Blockierungen durch andere Organisationen (wie Seenotrettung, NATO oder ARD-Morgenmagazin) zu thematisieren. Dies wird als peinlich, kindisch und unseriös empfunden, da eine Spendenorganisation nicht als Sprachrohr für persönliche Angelegenheiten dienen sollte. Zudem wird auf Tobias Huchs private Spendenaufrufe auf GoFundMe hingewiesen, bei denen er Gelder für Anwalts- und Gerichtskosten gegen „Hassrede“ oder „umstrittene Influencer“ sammelt. Insgesamt wurden so über 57.000 Euro für rechtliche Auseinandersetzungen gesammelt, darunter auch gegen den Streamer selbst oder andere Influencer wie Shuyoka und Enissa Armani. Es wird hinterfragt, warum ein angeblich extrem erfolgreicher Influencer seine Community bitten muss, seine Streitereien zu finanzieren. Es wird die Forderung aufgestellt, dass Tobias Huch nicht nur die Finanzen seiner Spendenorganisation, sondern auch seine privaten Spendenaufrufe transparent offenlegen sollte, um zu zeigen, wofür die Gelder genau verwendet wurden.

Kritik an der Taz-Berichterstattung und die Einordnung als rechter Influencer

02:41:20

Der Streamer äußert sich kritisch zur Berichterstattung der Taz, die ihn in einem Atemzug mit rechtspopulistischen Kanälen wie „Clownswelt“ nennt. Er betont, dass er sich nicht als rechte Person sieht und seine Inhalte hauptsächlich aus YouTube-Gossip bestehen, nicht aus politischen Kommentaren. Er kritisiert, dass die Taz relevante Fakten und seine Stellungnahmen ignoriert, um ein verzerrtes Bild zu zeichnen und ihn als rechten Influencer darzustellen. Besonders störend findet er, dass seine Kritik an linker Politik nicht als Beweis für eine rechte Gesinnung dienen sollte, da er auch rechte Positionen kritisiert hat. Er sieht die Berichterstattung als Versuch, seine Karriere zu schädigen, indem Werbepartner wie Lidl und Shop-Apotheke beeinflusst werden, ihre Zusammenarbeit einzustellen.

Rechtliche Einschätzung zur Taz-Berichterstattung und dem Recht auf Vergessenwerden

02:48:21

Die Diskussion dreht sich um die rechtliche Einordnung der Taz-Berichterstattung, die den Streamer aufgrund vergangener Verurteilungen und seiner Kritik an 'woken' Influencern als rechten Influencer darstellt. Es wird erörtert, ob die Taz ein Recht hat, auf alte Taten zu verweisen, insbesondere da der Streamer eine Person des öffentlichen Lebens ist. Während der Streamer argumentiert, dass seine damaligen Aussagen nicht rechtsextrem motiviert waren, sondern der Provokation dienten, und er sich seitdem weiterentwickelt hat, wird von einem Anwalt die juristische Position vertreten, dass Antisemitismus, auch wenn nicht direkt als 'rechtes Delikt' klassifiziert, klar der rechten Ideologie zugeordnet wird. Die Taz hat demnach einen validen Tatsachenkern für ihre Berichterstattung, auch wenn der Streamer die einseitige Darstellung und das Weglassen entlastender Informationen kritisiert.

Kontroverse um die Bezeichnung „menschlicher Abschaum“ und rechtliche Konsequenzen

03:00:58

Ein zentraler Punkt der Auseinandersetzung ist die Bezeichnung eines Taz-Journalisten als „menschlicher Abschaum“ durch den Streamer. Obwohl er die Aussage nachträglich aus seinem Video entfernt hat, wird die rechtliche Tragweite dieser Äußerung diskutiert. Ein Anwalt erklärt, dass die Bezeichnung „menschlicher Abschaum“ als Formalbeleidigung gilt und somit nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt ist, unabhängig vom Kontext. Ein Urteil des Bayerischen Obersten Landesgerichts stützt diese Ansicht und klassifiziert den Begriff als „besonders krasses, aus sich heraus herabwürdigendes Schimpfwort“. Dies würde die Argumentation des Streamers, es handele sich um eine Reaktion im Rahmen des öffentlichen Meinungskampfes, ins Leere laufen lassen, da die Grenzen der Schmähkritik und Formalbeleidigung überschritten sind.

Fazit zur Debatte und zukünftige Schritte

03:16:23

Zusammenfassend wird festgestellt, dass die Taz zwar einseitig berichtet, aber die Möglichkeit hatte, ihre Meinung zu äußern, dass der Streamer dem rechten Spektrum zuzuordnen ist, basierend auf den von ihr vorgebrachten Tatsachen. Der Streamer selbst sieht von rechtlichen Schritten ab, da er den Nutzen als gering einschätzt und die Kosten für zu hoch hält. Er ist der Meinung, dass die Taz durch solche Artikel an Glaubwürdigkeit verliert und er seinen Content weiterhin produzieren wird. Die Beleidigung des Journalisten als „menschlicher Abschaum“ wird als strategischer Fehler des Streamers betrachtet, der rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte, obwohl er die Aussage aus seinem Video entfernt hat. Der Streamer beendet den Stream mit der Ankündigung, Timothy zu raiden und am Dienstag wieder online zu sein.