Das o2 SURF Magazin Flut & Flowgast !torqsurf

Surfen & Philosophie: Lenny Weinhold über Reisen, Ziele und die O2 Surf Masters

Just Chatting

00:00:00
Just Chatting

Begrüßung und Vorstellung des Gastes Lenny Weinhold

00:09:51

Die Sendung 'Flut und Flow' beginnt mit der Begrüßung der Zuschauer und der Ankündigung der heutigen Themen, darunter die O2 Surf Masters in Langenfeld, ein Quiz mit Verlosungen und ein besonderer Gast. Lenny Weinhold, ein vielgereister Surfer, wird herzlich willkommen geheißen. Er teilt seine Begeisterung für das Surfen, auch auf ungewöhnlichen Spots wie dem Rheinriff in Düsseldorf. Der Chat wird ermutigt, Fragen an Lenny zu stellen. Es folgt eine philosophische Fragerunde, bei der es um die Entscheidung zwischen ständigem Reisen und dem Verbleib an einem geliebten Ort geht. Lenny äußert den Wunsch, sesshaft zu werden, um Trainingsroutinen besser einhalten zu können, schätzt aber auch die Möglichkeit, mit Freunden von Surfspot zu Surfspot zu reisen. Er spricht über seine Vision, ein Studio zu gründen und später im deutschsprachigen Raum alt zu werden, da er die dortigen Werte schätzt. Die Frage, ob man die Vergangenheit verändern oder in die Zukunft blicken könnte, beantwortet er mit der Zufriedenheit über seine bisherigen Erfahrungen und der Liebe zur Ungewissheit.

Philosophische Fragen und Lennys Hintergrundgeschichte

00:14:53

Die philosophische Diskussion setzt sich fort mit der Frage, ob man jeden Tag ohne Erinnerungen neu beginnen oder mit allen Erinnerungen leben sollte. Lenny bevorzugt es, mit seinen Erinnerungen zu leben, da er dankbar für sein bisheriges Leben ist. Eine weitere Frage behandelt die Wahl, eine Woche als Tier zu leben oder einen Tag lang jedes Tier verstehen zu können. Lenny entscheidet sich für das Verstehen der Tiere, insbesondere seines Hundes. Anschließend wird Lennys persönlicher Hintergrund beleuchtet, beginnend mit seiner frühen Kindheit in Frankreich. Er erzählt, dass der Job seines Vaters die Familie nach Frankreich brachte, wo er fünf Jahre lebte. Diese Zeit prägte ihn in vielerlei Hinsicht, unter anderem durch das Erlernen der französischen Sprache und Kultur. Er erinnert sich an die lustige Kombination aus Deutsch zu Hause und Französisch im Kindergarten. Die Erfahrung, als Kind ein Fremder zu sein, hat seine Weltoffenheit gefördert.

Berufliche Hintergründe, Surf-Anfänge und Wettbewerbserfolge

00:19:47

Lenny erklärt, dass der Umzug nach Frankreich durch ein Jobangebot für seinen Vater ermöglicht wurde. Ein geplanter Umzug nach Brasilien scheiterte an Sicherheitsbedenken des Vaters. Lennys Surf-Anfänge reichen bis ins Alter von drei oder vier Jahren zurück, als sein Vater ihn erstmals auf ein Surfbrett stellte. Nach der Rückkehr nach Deutschland im Alter von sieben Jahren begann er an der Floßwelle in München zu surfen. Er schildert, wie er und sein Vater mit einem Holzstock eine Art Haltegriff bauten, um das Surfen zu erleichtern. Sein erster Wettkampf waren die European Championships mit 14 Jahren, die am Münchner Flughafen stattfanden. Auf die Frage nach seinen größten Erfolgen antwortet Lenny bescheiden, verweist aber auf seine Titel als Deutscher Meister und Vize-Europameister im Rapid-Surfen. Er betont, dass er sich auf das Flusssurfen konzentriert, da er nicht am Meer lebt. Er kündigt seine Teilnahme an den bevorstehenden O2 Surfmasters in Berlin an und freut sich auf den Wettbewerb mit Marius Gerlach.

Knieprobleme, Alltag und persönliche Ziele

00:28:11

Lenny spricht über seine Knieprobleme und eine witzige Anekdote über die Diagnose eines australischen Physiotherapeuten, der ihm riet, seine Gesäßmuskulatur zu stärken. Er erzählt von der Diagnose des "Small-Air-Syndroms" und dem Beginn des Arschtrainings. Abseits des Surfens sucht Lenny eine Wohnung in Hamburg für ein Praktikum, kocht gerne, trainiert und verbringt Zeit mit Freunden. Er beschreibt sich selbst nicht als Party Animal, sondern genießt entspannte Abende mit Volleyball, Bier oder Kaffee. Auf die Frage nach seinen persönlichen Zielen betont Lenny, dass seine Gesundheit und sein Glück im Vordergrund stehen. Er möchte mit 70 noch Sport treiben können. Trotzdem hat er immer noch den Ehrgeiz, Wettkämpfe zu gewinnen und sich ständig zu verbessern. Er spricht über die Herausforderungen, Leistungssport und Gesundheit in Einklang zu bringen, und erzählt von einer aktuellen Verletzung beim Training. Er erklärt, dass er sich beide Meniskusrisse beim Shove-it zugezogen hat und gibt Details zu den Verletzungen.

Quiz, Surf-Session-Verlosung und Wettkampfeinblicke

00:38:07

Es folgt ein Quiz mit fünf Fragen, bei dem es um sportliche und reisebezogene Themen geht. Der Chat hat die Möglichkeit, eine Surf-Session zu gewinnen, wenn er Lenny schlägt oder ein Unentschieden erreicht. Die erste Frage behandelt das Land mit den meisten UNESCO-Welterbestätten, die zweite den längsten Non-Stop-Passagierflug der Welt. Die dritte Frage thematisiert das Land, in dem man an einem Tag surfen, Ski fahren und in der Wüste wandern kann. Die vierte Frage behandelt die Anzahl der SurferInnen mit mindestens vier Weltmeistertiteln in der World Surf League. Die fünfte Frage zielt auf die erste Surferin ab, die einen Air Reverse in einem offiziellen World Surf League Heat landete. Während des Quiz werden Anekdoten und Hintergrundinformationen zu den Fragen und Antworten ausgetauscht. Am Ende des Quiz steht es unentschieden, wodurch der Chat die Surf-Session gewinnt. Es wird eine Verlosung für die Surf-Session gestartet, an der alle Quizteilnehmer teilnehmen können.

Verlosungsergebnisse, Air Reverse und O2 Surfmasters

00:55:55

Der Gewinner der Surf-Session-Verlosung ist Hello Architect. Anschließend wird diskutiert, inwiefern das Stehen eines Air Reverse in einem World Surf League Heat für eine Dame etwas anderes ist, als das Ganze auf einer Rapid Surf Welle zu stehen. Lenny erklärt die unterschiedlichen Herausforderungen in beiden Disziplinen. Er beschreibt die Entwicklung im Frauensurfen, wo die neue Generation mutiger ist und fettere Airs zeigt. Im Flusssurfen hat Janina Zeidler damit angefangen, Air Reverses bei den Frauen zu etablieren. Mittlerweile benötigt man ein, zwei Air-Reverses, um bei den Frauen zu gewinnen. Es folgt ein Gespräch über die O2 Surfmasters in Langenfeld, insbesondere über die Leistungen von Valeska Schneider und Marius Gerlach. Es werden Videos von ihren besten Wellen gezeigt und kommentiert. Valeska Schneider wird für ihren smooth Style und ihren Air Reverse gelobt, Marius Gerlach für seine beste Welle.

Dynamik im Surfsport und die Wahrnehmung von Normalität

01:02:05

Die Dynamik beim Wellenreiten, insbesondere im Wettkampf, wird hervorgehoben. Es wird die Frage aufgeworfen, wie sich die Wahrnehmung von Normalität im Bezug auf außergewöhnliche sportliche Leistungen verschiebt. Ein Gespräch mit Valeska wird erwähnt, in dem es um die Inspiration geht, die von solchen Leistungen ausgeht, auch wenn sie für die Ausübenden selbstverständlich erscheinen mögen. Es wird ein Bildpool von Surfern und Surferinnen der O2 Surfmasters vorgestellt, darunter Konstantin Leugermann, Julio Rodriguez, Niki Sandhoff, Ronny Torres, Helena Ruf, Leon Glatzer, Hannes Mosch, Marius Gerlach, Nadine Ziesing, Nina, Valeska und Freddy. Die Aufgabe besteht darin, diese in einer Rangliste zu ordnen, wobei der Chat zur Teilnahme aufgefordert wird. Leon Glatzer wird aufgrund seiner Olympia-Teilnahme zunächst an die Spitze gesetzt, aber es wird betont, dass die Rangliste im Kontext der O2 Surfmasters zu sehen ist. Marius Gerlach wird ebenfalls in die oberste Kategorie eingeordnet. Die Diskussion dreht sich um die Frage, wer der beste deutsche Surfer ist, wobei betont wird, dass dies vom jeweiligen Wettkampfort abhängt. Tim sei in großen Wellen wie in Barrows besser als Leon, während Leon in Ericeira Vorteile habe. Es wird ein Vergleich zum Skifahren gezogen, um die unterschiedlichen Anforderungen je nach Disziplin zu veranschaulichen.

Rangliste der O2 Surfmasters Teilnehmer und die Bedeutung von Konstanz und Technik

01:07:05

Valeska wird aufgrund ihrer Leistungen und Konstanz im Rapidsurfen an die Spitze der Rangliste gesetzt. Julio und Ronny werden in die Kategorie C eingeordnet, wobei Julios Finalteilnahme und Ronnys jugendliche Energie und technische Fähigkeiten hervorgehoben werden. Ronny half dem Moderator beim Surfen lernen. Konsti und Niki werden in die Kategorie B eingeordnet, wobei ihr Potential für zukünftige Rapid Wettbewerbe betont wird, aber auch auf die noch fehlende Konstanz und die notwendige Verbesserung der Turns hingewiesen wird. Sie werden als die 'Insta-Boys' bezeichnet, deren Surfen auf Social Media gut ankommt, aber noch am Gesamtpaket arbeiten müssen. Hannes wird ebenfalls in die Kategorie B eingeordnet, wobei sein Heimspiel beim nächsten Masters hervorgehoben wird. Nadine wird in die Kategorie C eingeordnet, da ihr Surfen zwar sauber ist, aber die Spitzen fehlen. Nina und Helena werden beide in die Kategorie B eingeordnet, um Valeskas Niveau gerecht zu werden. Der Moderator setzt sich selbst an die Spitze der Rangliste, da er seit drei Jahren ungeschlagen ist. Es wird betont, dass die Rangliste subjektiv ist und die Zuschauer dazu aufgerufen werden, ihre eigenen Ranglisten zu erstellen und zu teilen. Es wird spekuliert, wie sich die Rangliste im Laufe des Jahres verändern könnte und welche neuen Gesichter sich in den Vordergrund spielen könnten.

Ausblick auf die O2 Surfmasters in Berlin und die Athletik im Surfsport

01:18:04

Der nächste Wettkampf findet in Berlin statt, wobei die Website des Wellenwerks gezeigt wird. Die Location wird als kleiner und kompakter beschrieben, aber mit einem gewissen Flair. Die verschiedenen O2 Surfstandorte in Deutschland werden hervorgehoben, darunter Langfeld mit einer Outdoor-Welle, das Rheinriff und das Wellenwerk mit Indoor-Wellen und München mit einem Pool, der eine Meereswelle simuliert. Die O2 Surfmasters gehen am 28.06. in Berlin in die zweite Runde. Anschließend wird das Thema Athletik im Surfsport diskutiert. Es wird zwischen Fluss- und Meersurfen unterschieden, wobei im Meer ein fitter Oberkörper aufgrund des Paddelns wichtiger ist. Beim Flussurfen sind Gleichgewicht, Gewichtsgefühl und Tiefenmuskulatur entscheidend. Es wird betont, dass Surfer fit, aber leicht sein müssen, um schnell surfen und springen zu können. Beweglichkeit, insbesondere in den Knien, ist ebenfalls wichtig. Es wird erwähnt, dass im Fluss ein Contestrun 30 Sekunden dauert und mehrere Runs pro Runde gefahren werden, was relativ anstrengend sein kann. Wandsitzen wird als Beispiel für mentales Training genannt.

Spezifisches Surftraining, mentale Stärke und Reiseberichte

01:24:53

Es werden spezielle Übungen für das Surftraining genannt, die vor allem das Gleichgewicht schulen, oft in Kombination mit Koordination und Kraft. Beispiele sind Übungen auf weichen Matten, Bosu-Bällen oder Gymnastikbällen, bei denen gleichzeitig Bälle gefangen werden müssen. Es wird betont, dass es wichtiger ist, Übungen zu verfeinern, anstatt stumpfes Krafttraining zu betreiben. Marius Gerlach trainiert beispielsweise mit Crossfit. Es wird diskutiert, ob Krafttraining über Sieg und Niederlage entscheidet, wobei die mentale Stärke als entscheidender Faktor hervorgehoben wird. Im Finale gehe es vor allem darum, wer die Nervenstärke hat und mental voll da ist. Es wird der Ryder Cup des Surfens erwähnt, bei dem Team USA und Team Europa gegeneinander antreten und Active Recovery eingesetzt wird, um fit zu bleiben. Gabriel Medina wird als der aktuell athletischste Surfer genannt. Es folgt die Rubrik Weltreise, in der Lenny von seinen Surferlebnissen in Bells Beach (Australien), Supersack (Indonesien) und Mundaka (Baskenland) berichtet. Er beschreibt die Besonderheiten der jeweiligen Wellen und die damit verbundenen Herausforderungen und Erlebnisse.