[EN] Armchair Admirals - Let's talk about the evolution of Destroyers!

Die Evolution der Zerstörer: Von Rammbooten zu modernen Kriegsschiffen

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Die Geschichte der Zerstörer beginnt mit antiken Seeschlachten und führt über die Einführung von Dampfmaschinen und Spar-Torpedobooten. Die französische Jeune École beeinflusste die Entwicklung, gefolgt von modernen Torpedobooten und der Rolle der Dreadnought. Japanische Zerstörer wie die Fubuki-Klasse und die Shimakaze werden ebenso betrachtet wie britische, amerikanische, französische, deutsche, sowjetische und italienische Designs. Die Anpassung an Luftbedrohungen im Zweiten Weltkrieg und die psychologischen Aspekte der Besatzungen runden die umfassende Darstellung ab.

World of Warships

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Rückblick und Ausblick der Armchair Admiral Streams

00:09:26

Der letzte Armchair Admiral Stream des Jahres wird abgehalten, nachdem die vergangenen Monate sehr ereignisreich waren und der kommende Monat ebenfalls arbeitsreich sein wird, weshalb keine Muyor-Episode geplant ist. Der Stream kündigt jedoch die Rückkehr im neuen Jahr an und bittet die Zuschauer, eine Umfrage auszufüllen, um die Zukunft der Streams mitzugestalten. Die Diskussion wechselt zu persönlichen Reiseerlebnissen, insbesondere zu einem Besuch der Mikasa in Japan, und der Wunsch nach einem Livestream von dort wird geäußert. Es wird auch über die Herausforderungen der Erhaltung von Museumsschiffen gesprochen, wobei die Mikasa als Beispiel für ein Schiff genannt wird, das trotz der Bemühungen um ihre Erhaltung nie den vollen Schutzstatus erreichen wird. Die ungewöhnliche Konservierung der Mikasa in Beton wird kritisiert, da dies langfristig zu Korrosion führen und den Zugang für Wartungsarbeiten erschweren kann. Trotzdem wird die Mikasa als besuchenswert beschrieben, auch wenn sie als eines der am meisten missbrauchten Schiffe der Welt gilt.

Die Evolution der Zerstörer: Von Rammbooten zu Torpedobooten

00:17:20

Die Evolution der Zerstörer beginnt mit der Betrachtung antiker Seeschlachten, in denen kleinere, wendigere Schiffe größere besiegen konnten, ähnlich dem Prinzip der späteren Zerstörer. Mit dem Aufkommen der Dampfmaschine im 19. Jahrhundert entstanden kleine, schnelle Hafenverteidigungsschiffe, die primär zum Rammen gedacht waren. Eine noch radikalere Entwicklung war das Spar-Torpedoboot, ein kleines Dampfboot mit einer Sprengladung an einem langen Mast, das feindliche Schiffe rammen sollte. Dieses Waffensystem wird als extrem riskant und nahezu suizidal beschrieben, da die Überlebenschancen der Besatzung minimal waren. Trotzdem wurde das Konzept von vielen Marinen übernommen und sogar in größerem Maßstab produziert, hauptsächlich für die Hafenverteidigung. Die Diskussion beleuchtet die Absurdität dieser Waffe, da das größere Schiff die Bedrohung leicht erkennen und abwehren konnte. Es wird auch ein kurioses Beispiel einer norwegischen U-Boot-Klasse aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg erwähnt, die noch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde und ebenfalls mit Spar-Torpedos ausgerüstet war, was die Langlebigkeit und manchmal auch die fragwürdige Effektivität bestimmter Waffensysteme unterstreicht.

Torpedo-Ram-Schiffe und die französische Jeune École

00:28:38

Mit der Einführung von Torpedos, die eine gewisse Reichweite boten, änderte sich die Dynamik der Küsten- und Hafenverteidigungsschiffe. Es entstanden Torpedo-Ram-Schiffe wie die HMS Polyphemus, die darauf ausgelegt waren, Hafenbarrieren zu durchbrechen, Torpedos abzufeuern und wieder zu entkommen. Obwohl dies weniger suizidal war als die Spar-Torpedoboote, blieb das Überleben fraglich, da die Schiffe immer noch feindlichem Feuer ausgesetzt waren. Die Diskussion wendet sich der französischen Militärdoktrin der Jeune École (Junge Schule) zu, die nach dem Deutsch-Französischen Krieg entstand. Aufgrund finanzieller Engpässe, die durch hohe Reparationszahlungen verursacht wurden, konnte Frankreich nicht mit den Großmächten im Bau von Schlachtschiffen mithalten. Stattdessen setzte die Jeune École auf eine Strategie, die auf zahlreichen kleinen, schnellen Torpedobooten und Kreuzern basierte, um feindliche Schlachtflotten zu zerschlagen und den Handel zu stören. Diese Doktrin wurde auch von anderen Nationen ohne starke Wirtschaft und Infrastruktur übernommen, wie Japan, als es begann, seine Marine zu modernisieren. Der Sino-Japanische Krieg zeigte jedoch die Grenzen dieser Strategie auf, da japanische Torpedos gegen gut gepanzerte chinesische Schiffe nicht so effektiv waren wie erhofft.

Entwicklung der Torpedoboote und die Rolle der Dreadnought

00:36:28

Die ersten modernen Torpedoboote, wie die von Whitehead, waren noch sehr rudimentär und hatten Schwierigkeiten beim Start der Torpedos. Sie waren primär für den Einsatz in Küstengewässern und in großer Zahl gegen feindliche Schlachtlinien konzipiert. Mit der Zeit wurden diese Schiffe größer und erhielten stärkere Geschütze zur Selbstverteidigung und zur Bekämpfung feindlicher Torpedoboote, was zur Entstehung der Torpedo-Gun-Boats und schließlich der Torpedo-Boat-Destroyer führte. Die Entwicklung verlief schnell: von wenigen 1-Zoll-Geschützen zu Kalibern von bis zu 100 mm oder 4 Zoll. Die Dreadnought, oft als erstes reines Großkampfschiff bezeichnet, war entgegen dieser Annahme mit zahlreichen 3-Zoll-Geschützen zur Abwehr von Torpedobooten und Zerstörern ausgestattet. Der Russisch-Japanische Krieg zeigte die Grenzen der Torpedo-Offensive auf, als ein japanischer Torpedobootangriff auf Port Arthur nur geringen Schaden anrichtete, da die Torpedos oft ihr Ziel verfehlten. Die Torpedoentwicklung, insbesondere die Stabilisierung durch Gyroskope, verbesserte die Genauigkeit, erhöhte aber auch die Komplexität und Produktionskosten. Vor dem Ersten Weltkrieg waren Torpedos quasi handgefertigt und ihre Leistung unvorhersehbar.

Moderne Zerstörer und die japanische Fubuki-Klasse

00:56:50

Moderne Zerstörer entwickelten sich zu vielseitigen Schiffen mit großer Reichweite und wurden zunehmend als Flottenaufklärer und -schirme eingesetzt. Eine neue Kategorie, die 'Fleet Destroyers', entstand, die nicht nur größer waren, sondern auch mehr Torpedos tragen konnten. Die Effektivität von Torpedos gegen Schlachtschiffe war begrenzt, weshalb die Anzahl der Torpedos und die Möglichkeit zum Nachladen entscheidend wurden. Nationen wie Japan setzten auf große Mengen an Torpedos und Nachladevorrichtungen, während andere Nationen mit Mittellinien-Torpedowerfern überlegten, ob sie alle Torpedos auf einmal abfeuern oder einen Teil als Reserve behalten sollten. Die Entwicklung von Startmustern, bei denen nicht alle Torpedos gleichzeitig abgefeuert wurden, sollte die Kampfkraft über längere Zeiträume aufrechterhalten. Nach dem Ersten Weltkrieg verfügten viele Marinen über eine große Anzahl älterer Zerstörer, was die Investitionen in neue Designs reduzierte. Japan jedoch überraschte die Welt mit der Fubuki-Klasse, die mit ihren vollständig geschlossenen Zwillingstürmen und ihrer Größe eher wie leichte Kreuzer wirkte. Dies war Teil Japans Strategie, Schiffe zu präsentieren, die eine starke Präsenz ausstrahlten und den Status von Kreuzern erreichten, insbesondere während der Vertragsperiode, in der der Bau von Großkampfschiffen eingeschränkt war.

Die Evolution der japanischen Zerstörer und Torpedoschutz

01:08:34

Die Diskussion konzentriert sich auf die japanische Doktrin und die Entwicklung ihrer Zerstörer, insbesondere der Spezial-Typ-Zerstörer. Diese Schiffe zeichneten sich durch ihre Torpedobewaffnung aus, die neun Torpedorohre umfasste, wobei in der Praxis oft nur die sechs hinteren Rohre nachgeladen wurden, da dies einfacher war. Ein bemerkenswerter Aspekt der japanischen Zerstörer war die Einführung eines Splitterschutzes für die Torpedorohre und deren Besatzung. Im Gegensatz dazu waren bei anderen Nationen, wie den USA mit der Farragut-Klasse, die Torpedo-Richtschützen oft ungeschützt und exponiert, was ihre Überlebenschancen in Gefechten erheblich minderte. Die japanische Herangehensweise, die Torpedobesatzung zu schützen, war Teil einer umfassenderen Strategie, die auf eine Zermürbungskampagne durch wiederholte Nachtangriffe abzielte, um die feindliche Flotte zu schwächen.

Vergleichende Entwicklungen: Britische und amerikanische Zerstörerstrategien

01:12:32

Während die Japaner ihre Zerstörer auf Zermürbungskampagnen und Torpedoangriffe ausrichteten, verfolgten die Briten und Amerikaner unterschiedliche Ansätze. Die britische Royal Navy setzte auf die Tribal-Klasse, die als schwere, kanonenorientierte Zerstörer feindliche Zerstörer ausschalten sollten, um den nachfolgenden Zerstörern die Möglichkeit für massive Torpedoangriffe zu eröffnen. Die Überlebenschancen der Tribal-Besatzungen wurden dabei als gering eingeschätzt. Gleichzeitig bauten die Briten günstigere Standard-Zerstörer wie die A-I-Klasse. Die Amerikaner entwickelten in den frühen 1930er Jahren die Farragut-Klasse, die mit dem exzellenten 5-Zoll-.38-Kaliber-Geschütz ausgestattet war, das sich als vielseitiges Waffensystem erwies. Die Diskussion hebt hervor, dass die amerikanische Waffe zwar nicht die beste Kanone, aber das beste Waffensystem ihrer Zeit war, da sie auf vielen Schiffen eingesetzt wurde.

Spezialisierte Zerstörer und die Herausforderungen der US Navy

01:16:53

Die Royal Navy entwickelte die Tribal-Klasse als große, schwer bewaffnete Zerstörer, während die US Navy die Porter- und Somers-Klasse mit acht 5-Zoll-Geschützen entwickelte, die als Flottillenführer dienen sollten. Diese amerikanischen Schiffe erwiesen sich jedoch als Sackgasse, da sie für die zusätzliche Bewaffnung den Hauptvorteil des 5-Zoll-.38-Kaliber-Geschützes, seine Dual-Purpose-Fähigkeit, opferten. Viele dieser Schiffe wurden während des Krieges umgerüstet, um die 5-Zoll-.48-Kaliber-Geschütze in ungewöhnlichen Anordnungen zu tragen, was auf Gewichtsprobleme zurückzuführen war. Die US-Zerstörer der 1930er Jahre wurden als überbewaffnet und instabil beschrieben, wobei die Benham-Klasse mit 16 Torpedos und vier Geschützen als Beispiel für übermäßige Bewaffnung genannt wurde. Die Entwicklung der US-Zerstörer führte schließlich zur Fletcher-Klasse, die mit fünf Geschützen und zehn Torpedos auf einem 2.000-Tonnen-Rumpf eine ausgewogene und effektive Plattform darstellte.

Luftbedrohung und die Anpassung der Zerstörer im Zweiten Weltkrieg

01:24:19

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Luftbedrohung zu einer allgegenwärtigen Gefahr, was die Vorkriegserwartungen an die Wirksamkeit der Flugabwehrsysteme übertraf. Viele Zerstörer mussten Torpedorohre zugunsten zusätzlicher Flugabwehrgeschütze opfern, was sich in Schiffen wie der Gearing- und Daring-Klasse manifestierte. Die Royal Navy hatte vor dem Krieg die Bedrohung durch Luftangriffe auf Zerstörer unterschätzt, da sich in Übungen die feindlichen Flugzeuge auf Kapitalschiffe konzentrierten. Erst um 1936/1937 erkannte man den Fehler, doch es war zu spät, um entsprechende Waffen zu entwickeln. Dies führte dazu, dass dual-purpose 4.5-Zoll-Geschütze erst Mitte des Zweiten Weltkriegs verfügbar waren. Die Diskussion beleuchtet auch die unterschiedlichen Ansichten über Luftangriffe, wobei die Briten an Divebomber glaubten, während die USA Torpedobomber bevorzugten, was sich auf die Konstruktion ihrer Schiffe auswirkte.

Französische und deutsche Zerstörerentwicklungen: Geschwindigkeit und Designherausforderungen

01:29:50

Die französischen Zerstörer, wie die Fantasques und Mogadors, legten großen Wert auf Geschwindigkeit und waren in der Zwischenkriegszeit extrem schnell, erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 45 Knoten. Diese Schiffe waren jedoch wartungsintensiv und hatten Probleme mit der Stabilität, was dazu führte, dass die Alliierten sie als leichte Kreuzer einstuften, obwohl ihre Bewaffnung konventionell war. Die deutschen Zerstörerentwicklung war besonders interessant, da sie im Gegensatz zu anderen Nationen keine Zerstörer aus dem Ersten Weltkrieg hatten und weiterhin das Konzept des Torpedobootes verfolgten, auch für Schiffe von der Größe der Fletcher-Klasse. Die ersten deutschen Zerstörer, wie die von 1934, waren groß und schwer bewaffnet, litten aber unter Stabilitätsproblemen, insbesondere auf offener See. Der Versuch, diese Probleme durch die Einführung von Zwillings-6-Zoll-Geschützen zu beheben, führte zu neuen Schwierigkeiten, da die Munition zu schwer war und die Feuerrate sank.

Kampferfahrungen und psychologische Aspekte der Zerstörerbesatzungen

01:38:31

Die Schlachten, wie die Dritte Schlacht von Narvik, zeigten die Herausforderungen der deutschen Zerstörer mit ihren schweren Geschützen, die zwar großen Schaden anrichten konnten, aber schwer zu treffen waren. Die britischen Zerstörer, wie die Tribals, waren trotz ihrer geringeren Feuerkraft effektiver. Ein oft übersehener Aspekt ist die Moral der Besatzungen. Die deutsche Zerstörertruppe litt unter Hitlers Entscheidung, Schiffen keine Namen, sondern Nummern zu geben, was die Moral erheblich beeinträchtigte. Im Gegensatz dazu führte in Japan die Beschwerde der Besatzungen über nummerierte Schiffe dazu, dass die Marine ihnen Namen gab, was den Stolz auf das Schiff stärkte. Diese psychologischen Faktoren spielten eine wichtige Rolle für die Kampfmoral und Leistung der Besatzungen.

Sowjetische und italienische Zerstörer: Designfehler und Anpassungen

01:41:26

Die Sowjetunion baute nach dem Bürgerkrieg ihre Marineindustrie mit italienischer Hilfe wieder auf. Die Leningrad-Klasse der Zerstörerführer hatte viele Probleme, und erst die späteren, selbst entworfenen sowjetischen Zerstörer, wie die der Projekt-7-U-Klasse, erwiesen sich als besser, obwohl sie in arktischen Gewässern Schwierigkeiten hatten. Diese Schiffe litten unter Instabilität, ähnlich wie deutsche Zerstörer, insbesondere bei niedrigem Treibstoffstand. Italienische Zerstörer hingegen nutzten ihre reduzierte Stabilität, um eine schnelle Manövrierfähigkeit zu erreichen, was im Mittelmeer von Vorteil war. Die US Navy erlebte ebenfalls Stabilitätsprobleme, wie beim Taifun Cobra, wo Zerstörer aufgrund von geringem Treibstoffstand und zusätzlichen Gewichten durch Radaranlagen und Flugabwehrgeschütze kenterten. Diese Erfahrungen führten zu verbesserten Designs wie der Fletcher- und Gearing-Klasse, die größer und stabiler waren.

Nachkriegs-Zerstörer und die Zukunft der Serie

01:46:16

Die Entwicklung der Zerstörer nach dem Zweiten Weltkrieg führte zu spezialisierten Schiffen wie der britischen J-Klasse und den War Emergency Destroyers, die auf schnellen Bau und leichtere Bewaffnung setzten. Die Hunt-Escort-Destroyer wurden für die Konvoibegleitung optimiert, mit Fokus auf Flugabwehr und U-Boot-Abwehr. Japan entwickelte die Shimakaze, optimiert für Hochgeschwindigkeits-Torpedoeinsätze, die jedoch ironischerweise meist als Flugabwehr-Eskorte diente. Die Akizuki-Klasse hingegen, für Eskorten konzipiert, wurde oft in Überwassergefechten eingesetzt. Die Diskussion streift auch die Rolle von Zerstörern in Schlachten wie der Surigao-Straße und vor Samar, wo Torpedoangriffe entscheidend waren. Abschließend kündigen die Moderatoren eine Fortsetzung der Serie im Dezember oder Januar an, um die Entwicklung der Zerstörer nach dem Zweiten Weltkrieg zu behandeln, und bitten um Feedback zur Verbesserung der Sendung.