Live-Reaction auf ZDF Wahlabend mit V...

Live-Reaction auf ZDF Wahlabend mit Victoria & powlster_

ZDF - 23.02.25 15:10 - 04:28:56 - 20.428 - Twitch

Zusammenfassung - Original

Begrüßung und Einführung

00:19:49

Viktoria und Paul begrüßen die Zuschauer zum zweiten ZDF React-Stream am Wahlabend. Sie erklären, dass sie gemeinsam die Wahlsendung verfolgen, auf Prognosen und Hochrechnungen reagieren und mit anderen Journalisten sprechen werden. Beide betonen die Aufregung und Nervosität angesichts der bevorstehenden Wahlergebnisse und die Bedeutung des gemeinsamen Erlebens dieses Abends. Der Chat wird ermutigt, sich an der Diskussion zu beteiligen, wobei die ZDF-Netiquette eingehalten werden soll. Zudem wird das Wahlbingo vorgestellt, bei dem Zuschauer auf bestimmte Ereignisse oder Aussagen während der Wahlsendung tippen können.

Persönliche Wahlentscheidungen und Politisierung

00:22:12

Viktoria und Paul teilen ihre Erfahrungen beim Wählen und thematisieren die Unsicherheit vieler Wähler. Sie sprechen über die gestiegene Wahlbeteiligung und den positiven Trend, dass sich mehr Menschen politisch engagieren. Die Diskussion erstreckt sich auf die Ermüdung durch den Wahlkampf und die Hoffnung, dass die politische Auseinandersetzung zu einer stärkeren Politisierung der Gesellschaft führt. Es wird auch kurz auf die Rede von Friedrich Merz eingegangen, die im Ton schärfer war als erwartet.

Stimmung bei den Wahlpartys

00:42:52

Ein ZDF-Volontär berichtet live von der SPD-Wahlparty, wo die Stimmung gedrückt ist und die Erwartungen an ein gutes Ergebnis gering sind. Es wird erwartet, dass die Stimmung bei der CDU-Wahlparty besser sein wird. Im Chat wird diskutiert, wie viele Menschen um ihre erste Wahl gebracht wurden, da die Wahl vorgezogen wurde. Die Diskussion dreht sich um die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre, wobei die Notwendigkeit einer besseren politischen Bildung in Schulen betont wird.

Live-Schalte ins ZDF-Wahlstudio

00:50:15

Die Moderatoren schalten live ins ZDF-Wahlstudio, wo Chakuntala Banerjee und Stefan Leifert die Zuschauer durch den Wahlabend führen. Leifert erklärt den Ablauf der Prognosen und Hochrechnungen und betont die Besonderheiten des Wahlkampfs. Er hebt hervor, dass es eine Diskrepanz zwischen dem hitzigen Wahlkampf und den relativ stabilen Umfragewerten gab. Die wichtigsten Themen aus Sicht der Wähler sind Zuwanderung, Asyl und Integration, während Klima- und Umweltschutz an Bedeutung verloren haben. Bürger äußern sich zu Themen wie Wirtschaft, Bildung, Wohnen und Zuwanderung.

Analyse des Wahlkampfs

00:56:15

Diana Zimmermann vom ZDF-Hauptstadtstudio analysiert den Wahlkampf als kurz und heftig, der stark von den terroristischen Attentaten und der Migrationsdebatte geprägt war. Ein Fairness-Abkommen wurde nicht lange eingehalten. Die Frage der Außen- und Sicherheitspolitik gewann in der letzten Woche an Bedeutung, ohne jedoch einen klaren Trend zur Mitte in den Umfragen zu zeigen. Die Bedeutung der kleineren Parteien für die Regierungsbildung wird hervorgehoben.

Prognosen und Koalitionsoptionen

00:57:50

Die Moderatoren sprechen über die Bedeutung der 5%-Hürde für die kleineren Parteien und deren Einfluss auf die Regierungsbildung. Es wird spekuliert, dass ein Zweierbündnis wahrscheinlicher ist, wenn FDP und BSW aus dem Bundestag ausscheiden. Die Schwierigkeiten von Dreierkoalitionen werden angesprochen. Ein Reporter berichtet live vom BSW, wo Nervosität herrscht, aber Optimismus überwiegt.

Wahlkampf der Linken und FDP

01:00:48

Chakuntala Banerjee analysiert den Wahlkampf der Linken, die mit einem radikalen Anti-AfD-Kurs und der neuen Galionsfigur Heidi Reichenegg überraschend viele neue Mitglieder gewinnen konnte. Es wird diskutiert, ob es guten und schlechten Populismus gibt. Ein Reporter berichtet von der FDP, die um den Einzug in den Bundestag kämpft und deren Parteiführung bei einem Scheitern massive Konsequenzen drohen. Karl-Rudolf Korte analysiert die Situation der kleinen Parteien und stellt fest, dass die FDP es nicht geschafft hat, ihr Profil zu schärfen und Wählerstimmen zu gewinnen.

Politische Analyse und Basisstimmung

01:05:03

Die Ampel ist weg, popkulturelle Effekte um Einzelpersonen nehmen zu, und antifaschistische Tendenzen verstärken sich durch die Zusammenarbeit von AfD und CDU. Die Frage des Einzugs von BSW und FDP in den Bundestag ist entscheidend. Ein Reporterteam befragt Wähler am Berliner Hauptbahnhof nach ihrer Stimmung und Erwartungen an die Wahl, um ein Stimmungsbild der Basis einzufangen, da die Reputation der politischen Akteure so schlecht ist wie noch nie. Die Wähler wurden gebeten, Noten zwischen minus 5 und plus 5 für die Parteien zu verteilen. 85 Prozent der Wähler halten Deutschland für schlecht auf die Zukunft vorbereitet. Die Menschen wünschen sich eine Regierung, die es deutlich besser macht als die alte, wobei 79% die Arbeit der Ampel in den letzten 3,5 Jahren als eher schlecht bewerten, obwohl sie inhaltlich viel umgesetzt hat, aber die Kommunikation ein Riesenproblem war.

Wahlaufruf und ZDF-Berichterstattung

01:11:05

Es wird dazu aufgerufen, wählen zu gehen, auch ohne Wahlbenachrichtigung. Der Wahlkampf konzentrierte sich wenig auf grüne Themen. Fragen an Shakuntala Banerjee, die Moderatorin des ZDF, sind willkommen. Das ZDF erreicht potenziell 80 bis 170 Millionen Zuschauer weltweit. Die Vorfreude auf die Wahl im Vergleich zur letzten Bundestagswahl wird diskutiert. Der AfD spielte das Chaos der Ampel und prominente Unterstützung in die Karten. Die SPD würde für die AfD gerne mitregieren, während die CDU und SPD möglicherweise eine GroKo bilden könnten. Die CDU könnte mit dem Ergebnis des ZDF Politbarometers nicht zufrieden sein, da sie eine 3 vorne erwartet. Die Aufregung im Studio vor der Prognose ist spürbar, und die Kombination Merz-Söder wird als Auffälligkeit bei der Union hervorgehoben. Angela Merkels Kritik an Friedrich Merz wird als besonderer Moment im Wahlkampf betrachtet, der kurzfristig nichts veränderte.

Wahlkampf in sozialen Netzwerken und Polarisierung

01:21:31

Ein User fragte, warum die CSU einen guten Wahlkampf habe, was auf Influencer als Partnergeschäft anspielt. Viele Deutsche im Ausland konnten nicht rechtzeitig wählen. Influencer werden oft überschätzt, bringen aber Popkulturelles ein. Wahlkampf im Netz ist wichtig, um junge Wähler zu erreichen, da sich die Mehrheit der unter 30-Jährigen hauptsächlich online informiert. Die Polarisierung durch Insta, X und TikTok wird als schädlich für die Demokratie angesehen, da sie politische Gegner diffamiert und zu einem Freund-Feind-Schema führt. Die radikale Rechte hat die größte Reichweite, insbesondere auf TikTok. Der digitale Wahlkampf heizt die Stimmung an, und das Gespräch zwischen Alice Weidel und Elon Musk war ein besonderer Online-Moment. Eine Mehrheit von fast 80 Prozent findet den Ton im politischen Wahlkampf auf den Plattformen rauer und aggressiver. Drei Viertel sehen Social-Media-Plattformen als stark oder sehr stark anfällig für Fake News und Desinformation.

ZDF auf Twitch und Wählerstimmen

01:27:27

Das ZDF informiert auf der Social-Media-Plattform Twitch über die Wahl, wo Viktoria Reichelt und Paulster die Sendung begleiten und mit der Community diskutieren. Sie erklären, wie sie live die Stimmung der Wähler einfangen und Fragen an Stefan Leifert weiterleiten werden. Highlights eines früheren Streams werden gezeigt. Am Berliner Hauptbahnhof werden Wählerstimmen gesammelt, wobei Friedrich Merz als möglicher Kanzler genannt wird, der die Wirtschaft stärken könne, während andere eine verbindende Person suchen. Es wird festgestellt, dass kein Fan von Olaf Scholz gefunden wurde, was als Fingerzeig für den Abend gewertet wird. Die FDP lässt keine Journalisten bei ihrer Wahlparty zu. Im Chat wird eine Wahl durchgeführt, um die Prognose vor der Prognose zu erstellen. Es wird betont, dass ZDF DIE LINKE nicht als popkulturelles Phänomen abtut, sondern der Experte Karl-Rudolf Korte seine eigene Einschätzung gibt.

Kanzlerkandidaten und Wahlkampf-Fazit

01:36:28

Die Mehrheit hält CDU/CSU für die Sieger, aber viele nennen auch Grüne, SPD und AfD. Der Wahlkampf wird als anstrengend und monothematisch beschrieben, wobei Migration, Wirtschaft und Sicherheit im Vordergrund standen. Das Gespräch mit Friedrich Merz über Außenpolitik wird als gut und konstruktiv empfunden. Die Außenpolitik wird als wahlentscheidend angesehen. Friedrich Merz' Händedruck wird als extrem fest beschrieben. Die AfD könnte mit verdoppeltem Ergebnis größte Opposition werden, was eine historische Konstellation darstellt. Im Konrad-Adenauer-Haus gibt man sich siegesgewiss, obwohl die Ansprüche ans Wahlergebnis höher waren. Christian Lindner lässt keine Presse zur Wahlparty zu. Die Nervosität vor den Wahlergebnissen ist groß. Die Wahlbeteiligung war höher als 2021. Es wird ein Regierungswechsel erwartet, aber ohne einen zuversichtlichen Regierungsauftrag.

Prognose und mögliche Koalitionen

01:49:26

Um 18 Uhr wird die Prognose der Forschungsgruppe Wahlen veröffentlicht: SPD 16,5%, CDU/CSU 28,5%, Grüne 12%, FDP 5%, AfD 20%, Linke 9%, BSW 5%. Die knappen Werte für BSW und FDP bedeuten Unsicherheit. Der Bundestag wird voraussichtlich 630 Sitze umfassen. Es werden verschiedene Szenarien für die Sitzverteilung und mögliche Koalitionen vorgestellt, darunter eine Deutschland-Koalition aus Union, SPD und FDP oder eine Koalition aus Union, SPD und Grünen. Ein Zweierbündnis von Union und SPD wäre möglich, wenn FDP und BSW nicht reinkommen. Es wird festgestellt, dass es für alle keinen Regierungsauftrag gibt. Die Union hat sich deutlich mehr erhofft als 28,5%. Eine Zweier-Koalition scheint unwahrscheinlich, daher wäre eine Dreier-Koalition erforderlich. Die enorme Fragmentierung in der Gesellschaft spiegelt sich im Parlament wider.

Reaktionen auf die ersten Prognosen

01:55:14

CDU, SPD, Grüne, FDP und Linke: Die ersten Prognosen zur Europawahl und den Kommunalwahlen sorgen für unterschiedliche Stimmungen in den Parteizentralen. Während die CDU auf eine hohe Wahlbeteiligung verweist und die Komplexität der Zahlen betont, herrscht bei der SPD kollektives Schweigen angesichts des schlechtesten Ergebnisses. Die Grünen hoffen auf steigende Zahlen, während die FDP die nächsten Hochrechnungen abwartet. Die Linke hingegen feiert ein überraschend starkes Ergebnis und die Rückkehr ins Parlament. Die AfD verdoppelt ihr Ergebnis von 2021. Die Reaktionen reichen von kollektivem Schweigen bei der SPD über verhaltenen Jubel bei der FDP bis hin zu Tränen der Erleichterung bei der Linken. Die Parteien hoffen auf Veränderungen im Laufe des Abends und betonen, dass es sich um Prognosen handelt, die sich noch ändern können. Die Union betont den klaren Regierungsauftrag, während die SPD die Verantwortung für die historische Niederlage übernimmt.

Analyse der Wahlergebnisse und mögliche Koalitionen

02:03:18

Die Analyse der Wahlergebnisse zeigt, dass die AfD von der Unzufriedenheit mit der Regierung profitiert hat, während die CDU als Oppositionspartei nicht in gleichem Maße punkten konnte. Die SPD erlebt ein historisch schlechtes Ergebnis, während die FDP um den Einzug ins Parlament kämpft. Mögliche Koalitionen werden diskutiert, wobei eine Deutschland-Koalition aus Union, SPD und FDP eine Mehrheit hätte. Die Frage, ob die FDP und das BSW den Einzug ins Parlament schaffen, bleibt spannend und beeinflusst die Koalitionsmöglichkeiten. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Polarisierung des Landes, die sich auch in persönlichen Beziehungen widerspiegelt. Die Parteien werden aufgefordert, über die Kandidatenfrage nachzudenken und das Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen. Die Analyse zeigt, dass Olaf Scholz kein Zugpferd für die SPD war und dass die Partei in allen Altersgruppen Verluste hinnehmen musste.

Statements der Parteispitzen

02:19:30

Wagenknecht, Weidel und Scholz: Sarah Wagenknecht äußert sich zu den ersten Ergebnissen und dankt den Unterstützern für den engagierten Wahlkampf. Alice Weidel von der AfD betont die Bereitschaft zur Regierungsbeteiligung und kritisiert die CDU für eine mögliche Koalition mit linken Parteien. Bundeskanzler Olaf Scholz räumt die Wahlniederlage ein und übernimmt die Verantwortung für das schlechte Ergebnis der SPD. Er betont jedoch, dass die SPD weiterhin für die Demokratie kämpfen und sich gegen die AfD stellen werde. Scholz bekräftigt seinen Willen, bis zum letzten Tag im Amt zu bleiben und die Regierungsgeschäfte weiterzuführen. Die Reaktionen auf die Statements fallen unterschiedlich aus, wobei einige Scholz' Rede als Abschiedsrede interpretieren. Die Analyse zeigt, dass Scholz kein Zugpferd für die SPD war und dass die Partei in allen Altersgruppen Verluste hinnehmen musste.

Reaktionen und Ausblicke von Jens Spahn (CDU)

02:44:40

Jens Spahn von der CDU betont den klaren Regierungsauftrag der Union und sieht Olaf Scholz als abgewählt. Er kündigt Gespräche in dieser Woche an, um ein gemeinsames Verständnis für die Aufgaben zu finden, wie Vertrauen zurückgewonnen, die Wirtschaft gestärkt und die Migration begrenzt werden kann. Spahn räumt ein, dass es keinen positiven Merz-Effekt gab, betont aber den Erfolg der CDU, aus der Opposition heraus wieder stärkste Kraft geworden zu sein. Die Gesprächspartner zeigen sich kritisch gegenüber Spahn und der CDU. Die FDP kämpft weiterhin um den Einzug in den Bundestag. Die Analyse der Wahlergebnisse und die Diskussionen über mögliche Koalitionen deuten auf einen langen und komplizierten Abend hin.

Politische Einschätzungen und Koalitionsgespräche

02:47:56

Friedrich Merz betonte die Notwendigkeit des Dialogs, unabhängig von vorherigen Schwierigkeiten, was auf mögliche Koalitionsgespräche hindeutet. Es wird spekuliert, ob die CDU bereits auf eine große Koalition schielt, da inhaltliche Brücken in den letzten Tagen gebaut wurden. Angesichts der Herausforderungen sei es zwingend erforderlich, dass Parteien aufeinander zugehen, um eine Kompromisskultur zu entwickeln, die für den Wiederaufbau und die Infrastruktur notwendig ist. Es wird eine Rechtsverschiebung festgestellt, und Anekdoten von Treffen zwischen Politikern auf dem Deutschen Filmball werden geteilt, wobei überraschende Einsichten über die Kompromissbereitschaft von Politikern wie Stoiber im Vergleich zu Söder diskutiert werden. Abschließend wird zu den Nachrichten in Mainz übergeleitet, bevor Stefan Leifert im Wahlstudio erwartet wird.

Wahlergebnisse und Reaktionen

02:50:20

Die Linke verbucht eine bemerkenswerte Aufholjagd, während die Sozialdemokraten ihr historisch schlechtestes Ergebnis verkraften müssen. Die Wahlbeteiligung liegt bei rund 83 Prozent, was die höchste seit der Wiedervereinigung wäre und auf einen Wunsch nach Regierungswechsel hindeutet. Alle drei Ampelparteien müssen Verluste hinnehmen, die SPD erlebt ein historisches Tief, die FDP muss um den Einzug in den Bundestag zittern, und die AfD wird erstmals zweitstärkste Kraft. Stefan Leifert aus dem Wahlstudio liefert aktuelle Details: Die SPD erreicht 16,3 Prozent, die Union 186 Sitze, die Grünen verlieren leicht auf 12,4 Prozent, die FDP liegt bei 5,0 Prozent, die AfD gewinnt stark auf 20,1 Prozent, die Linke legt ebenfalls zu auf 8,8 Prozent, und das Bündnis Sarah Wagenknecht erreicht wie die FDP 5,0 Prozent.

Analyse der Wahlergebnisse und Koalitionsmöglichkeiten

02:57:02

Stefan Leifert schildert die Situation als äußerst spannend, da das Abschneiden kleiner Parteien den Wahlabend entscheidet. Besonders überraschend sei, dass sowohl BSW als auch FDP bei 5,0 Prozent taxiert werden, was den Ausgang völlig offen lässt. Die Forschungsgruppe Wahlen analysiert eintreffende Ergebnisse, wobei Briefwähler und Großstädte zuletzt berücksichtigt werden. Es wird diskutiert, ob FDP und BSW sich einklagen könnten, falls viele Wähler im Ausland nicht wählen konnten, wobei die Wahrscheinlichkeit einer Wahlwiederholung als gering eingeschätzt wird. Die Prognose basiert auf Exit-Polls und Annahmen über Briefwähler, wobei die Briefwahlbeteiligung geringer ist als bei der letzten Wahl unter Corona-Bedingungen. Wenn nur eine der beiden Parteien (FDP oder BSW) in den Bundestag einzieht, wird eine Dreierkoalition wahrscheinlich.

Reaktionen auf die Wahlergebnisse und Analyse der Wählergruppen

03:10:14

Die Reaktionen auf die ersten Ergebnisse zeigen Überraschung und Betroffenheit. Besonders auffällig ist die Analyse der jungen Wähler (18- bis 24-Jährige), bei denen die Linke die stärkste und die AfD die zweitstärkste Kraft ist, was eine starke Polarisierung verdeutlicht. Paul kommentiert, dass dies gegen Europa gerichtet sei, da die AfD aus der EU austreten möchte und die Linke NATO-kritisch ist. Es wird festgestellt, dass die FDP und die Grünen, die bei der Bundestagswahl 2021 noch stark bei den Erstwählern waren, nun deutlich an Zustimmung verloren haben. Die Parteien, die auf Social Media stark sind, besonders AfD und Linke, haben bei jungen Wählern Erfolg. Die Diskussion dreht sich um die Frage, wie eine Koalition gebildet werden könnte, wobei die Themen Gerechtigkeit und Verteilungsfragen, die von der Linken aufgegriffen wurden, eine wichtige Rolle spielen.

Aktuelle Hochrechnungen und Reaktionen der Parteien

03:21:27

Eine entscheidende Veränderung in der Hochrechnung zeigt die FDP unter 5 Prozent, was bedeutet, dass sie nicht im Bundestag vertreten wäre. Das Bündnis Sarah Wagenknecht ist hingegen weiterhin drin. Damit ändert sich das Szenario, und es reicht für kein Zweierbündnis aus Union und SPD. Die einzige politisch realistische Option scheint nun Schwarz-Rot-Grün (Kenia) zu sein. Boris Pistorius (SPD) äußert sich zu dem katastrophalen Ergebnis und betont die gemeinsame Verantwortung. Annalena Baerbock (Grüne) nimmt das Ergebnis gelassen hin, obwohl sie mit mehr Potenzial gerechnet hatte. Sie betont die Wichtigkeit eines starken Europas und einer starken Regierung. Christian Lindner (FDP) gesteht eine Niederlage ein, betont aber, dass der politische Liberalismus wichtiger denn je sei und die FDP ihre Fahne wieder aufrichten werde.

Unerwartete Absage und thematische Notwendigkeiten

03:34:34

Dunja Hayali sagte kurzfristig ab, was das Team bedauerte. Die Notwendigkeit, thematisch breiter aufgestellt zu sein und sich nicht nur auf Bürgerrechte zu konzentrieren, wurde betont. Stattdessen sollten Themen wie Sicherheit und die Stärkung der Bundeswehr stärker in den Fokus rücken, um eine Wende herbeizuführen. Markus Söder wurde interviewt, der die Union als klaren Wahlsieger sah, aber sich ein höheres Ergebnis gewünscht hätte, um stabile Regierungen zu bilden. Er betonte die Notwendigkeit eines Richtungswechsels, um radikale Auftritte zu verhindern. Die Frage nach einer möglichen Koalition mit den Grünen wurde aufgeworfen, wobei Söder sich skeptisch äußerte und eine solche Koalition ablehnte. Er argumentierte, dass die Grünen ihre Chance nicht genutzt hätten und die SPD mitgezogen hätten, was ein Regieren mit ihnen aus seiner Sicht ausschloss.

Reaktionen und Analysen im Berliner Hauptbahnhof

03:39:42

Karsten Behrendt berichtete aus dem Berliner Hauptbahnhof, wo viele Menschen gebannt die Wahlsendung verfolgten und über mögliche Koalitionen diskutierten. Die AfD über 20 Prozent wurde als traurig empfunden, und es gab den Wunsch nach einer bürgerlichen Koalition. Tino Chrupalla von der AfD zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis seiner Partei, betonte aber auch, dass man 10 bis 12 Millionen Wähler nicht ausschließen könne. Er forderte Friedrich Merz auf, seine Wahlversprechen umzusetzen. Es wurde analysiert, dass die AfD vor allem von Nichtwählern und der Union profitiert hat, und dass ihre Wähler sich relativ gleichmäßig über alle Altersgruppen verteilen. Die Frage wurde aufgeworfen, wie die AfD aus der Sackgasse herauskommen könne, wenn sie an Positionen festhält, die mit niemandem im Bundestag kompatibel sind.

Berliner Runde und Wahlanalysen

03:48:28

Die bevorstehende "Berliner Runde" wurde angekündigt, eine Gemeinschaftssendung von ARD und ZDF mit Analysen und Vertretern der Bundestagsparteien. Karl-Rudolf Korte wurde als Experte hervorgehoben. Es wurde festgestellt, dass alle Parteien zunächst bei ihren Positionen bleiben, aber sich der Notwendigkeit von Koalitionen bewusst sind. Stefan Leifert präsentierte Zahlen zur Wahlbeteiligung, die historisch hoch war. Bei den unter 30-Jährigen konnten AfD und Linke stark hinzugewinnen, während die FDP stark verlor. Bei den über 60-Jährigen ist die Union weiterhin stark, während SPD und FDP Verluste hinnehmen mussten. Über 40 Prozent der Wahlberechtigten sind Rentner, die am intensivsten wählen. Ines Trams berichtete von der CDU-Wahlparty, wo die Stimmung eher verhalten war. Jörg Dittrich vom Zentralverband des Deutschen Handwerks appellierte an das Verantwortungsbewusstsein der Parteien und forderte ein Ende des Wahlkampfs.

Fazit und Ausblick auf die Koalitionsgespräche

04:06:46

Die Moderatoren aßen Pizza und fragten nach den Emotionen der Zuschauer. Johannes berichtete von der CDU-Wahlparty, wo die Stimmung gut, aber gedämpft war. Er erwähnte, dass die 30-Prozent-Marke für viele wichtig gewesen sei. Die Moderatoren analysierten die Wahlergebnisse und Koalitionsoptionen. Es wurde festgestellt, dass die Gesellschaft gespalten ist und dass die Koalitionsgespräche schwierig werden könnten. Die Politisierung der Gesellschaft durch die Wahl wurde als Chance gesehen. Die Moderatoren bedankten sich bei den Zuschauern, dem Team und dem ZDF für das Vertrauen und kündigten einen Raid zu den Kollegen der ARD an. Sie betonten die Bedeutung der Demokratie und der Diskussionskultur.