Schönheitsschlaf athon Tag 56/365 !plan !prep !emp !clips !elgato

Das Wattenmeer: Einzigartige Nahrungsketten, Brutstätten und Überlebenskämpfe

Schönheitsschlaf athon Tag 56/365 !pl...
anaaja
- - 00:51:50 - 1.876 - I'm Only Sleeping

Das Wattenmeer beherbergt eine komplexe Nahrungskette von Mikroorganismen bis zu Vögeln. Die Vogelinsel Grint dient Küstenseeschwalben als Brutstätte. In Savuti, Botswana, kämpfen Löwenrudel, Leoparden und Streuner ums Überleben, während sie Büffel und andere Beute jagen. Konflikte und Jagden prägen den Alltag.

I'm Only Sleeping

00:00:00
I'm Only Sleeping

Einblicke in das Wattenmeer: Nahrungsketten und Bewohner

00:00:00

00:00:00 Die beherbergen Mikroorganismen, die mit der Flut herangeschwemmt werden und bei Ebbe zum Vorschein kommen. Wenn diese Organismen dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, kommt es zur Photosynthese, wodurch eine kleine, aber einzigartige Nahrungskette in Gang gesetzt wird.

00:00:16 Die Mikroorganismen werden von Algen gefressen, die wiederum von am Meeresboden lebenden Tieren wie Würmern, Krebsen und Muscheln vertilgt werden. Diese wiederum werden von Fischen und Vögeln verspeist, wie zum Beispiel diesem Austernfischer. Pro Tag verzehrt er mehrere Schalentiere, auch um seinen Schnabel zu stutzen, der alle 24 Stunden um zwei Millimeter wächst.

00:00:41 Sandregenpfeifer, die die Küste nach Würmern absuchen, kommen regelmäßig zu Besuch ins Wattenmeer. Diesen merkwürdigen Vogel kann man an seinem Schnabel erkennen. Der Säbelschnäbler stöbert im Salzwasser nach Futter, wenn die Flut am höchsten ist. Da Robben hier bisher nur in kleinen Mengen anzutreffen sind, ist ihr Anteil an der Nahrungskette noch nicht bedeutend. Das könnte sich jedoch ändern, denn sie stehen am Ende der Kette und sind die größten Räuber im Wattenmeer.

00:01:16 Auf dem Grund des Wattenmeeres findet man Lebewesen in Hülle und Fülle. Die gemeine Strandkrabe frisst alles, was ihr in die Quere kommt und hat daher den Spitznamen Müllabfuhr des Meeres. Diese zerrt eine Strandschnecke davon. Die Beute ihres Artgenossen ist um ein Vielfaches größer als sie selbst. Diese Krebse sind nicht nur erstaunlich, sondern ebenso nützlich.

00:01:42 Eine andere, für uns sehr schmackhafte einheimische Tierart sind Krabben. Blitzschnell ergreifen sie mit ihren Fühlern essbare Teilchen aus dem Wasser. Krabben sind im Wattenmeer vom Spätfrühjahr bis zum Herbst anzutreffen. Wenn es kälter wird, begeben sie sich in tiefere Gewässer. Krabben sind im Überfluss vorhanden und sind von großem ökologischen Nutzen. Als Filter und Räuber, aber auch als Nahrungsquelle.

00:02:08 Eine andere Delikatesse ist die Miesmuschel. Miesmuscheln saugen auf der einen Seite ihrer Schale tausende von Litern Wasser ein, filtern Nahrung heraus und geben es auf der anderen Seite wieder ab. Dadurch sind Miesmuscheln ein verlässlicher Indikator für die Wasserqualität. Seesterne sind Räuber mit einer starken Vorliebe für diese Muschelart.

00:02:30 Der Seestern ergreift die Muschel mit seinen Fangarmen und drückt sie 48 Stunden lang ununterbrochen und kräftig, bis die Schale schließlich zerbricht. Das Maul des Seesterns befindet sich in der Mitte, an der Unterseite seines Körpers. Diese Seesterne können sich nicht einigen, wer zuerst bei der Muschelbank war, sodass sie nun alle Anspruch darauf erheben.

00:03:01 Mondquallen heißen auf holländisch Ohrenquallen und verdanken diesen Namen ihrem Darm, der aussieht wie Ohren. Das Leben der Mondqualle beginnt als Polyp, einem vielfüßigen Weichtier, das auf dem Meeresgrund von geschlechtsreifen Quallen abgesetzt wird.

00:03:34 Seenelken sind Tiere, die sich als Pflanzen tarnen. Sie essen winzige Fische oder gelegentlich auch Quallen, die viel Proteine liefern.

00:03:45 Die Seenelke hält die Qualle mit ihren klebrigen Tentakeln fest. Sie kann ihren Magen nach außen stülpen und so ihre Beute verschlingen. Einsiedlerkrebse haben ein weiches Hinterteil und benutzen deshalb als Panzer leere Muscheln, die sie sich manchmal gegenseitig stehlen. Einsiedlerkrebse werden bis zu 3,5 cm lang und müssen sich während des Wachstums immer wieder größere Muscheln suchen.

00:04:11 Sie beschaffen sich Nahrung aus dem Wasser, indem sie, wie hier, quirlige Bewegungen machen.

00:04:21 Der Einsiedlerkrebs benutzt seine großen Vorderbeine, um sich Futter aus dem nährstoffreichen Meeresboden zu greifen. Medusenfische verstecken sich gerne unter Felsen, aber dieser Platz wurde bereits von einem finster blickenden Lebewesen in Beschlag genommen, einer großen Strandkrabbe. Schollen sind regelmäßig im Wattenmeer zu finden. Für viele Arten ist dieses nahrhafte Gewässer der perfekte Brutplatz, um Larven und Fischbabys großzuziehen.

00:04:48 Es ist eine wahre Krabbelstube für Meeresbewohner. Das ist eine Babyscholle, ein ideales Beutetier für Kegelrobben. Jedenfalls dann, wenn Sie eine fangen können.

Vogelwelt im Wattenmeer: Brutstätten und Zugverhalten

00:05:13

00:05:13 Im internationalen Wackengebet gibt es mehrere Inseln, auf denen das Brüten für Vögel sicher ist. Eine davon ist die Vogelinsel Grint im westlichen Wackenmeer. Da sie unbewohnt ist, ziehen viele seltene Vogelarten in großen Scharen hierher. Der holländische Naturschutzverein Naturmonumenten überwacht die Insel und sorgt dafür, dass die Vögel in Ruhe gelassen werden.

00:05:38 Ganz besondere Vogelarten brüten hier. Eine davon ist die Küstenseeschwalbe, die man an ihrem roten Schnabel erkennen kann. Und hier ist eine Kolonie von Brandseeschwalben, die nur in großen Gruppen brüten. Wenn ein einziger Vogel davon fliegt, bricht die gesamte Kolonie mit ihm auf. So stark ist ihre Bindung. Innerhalb der Gruppe fühlen sie sich sicher vor Greifvögeln, wie der großen Mandelmöwe. Brandseeschwalben können sich heftige Kämpfe mit Möwen liefern.

00:06:06 Auf dem Weg zu ihren Küken haben Mandelmöwen dieser Seeschwalbe aufgelauert, um ihren Fisch zu stehlen. Deshalb werden die Küken äußerst schnell gefüttert.

00:06:26 Küstenseeschwalben sind bemerkenswerte Zugvögel. Keine andere Schwalbe fliegt so weit in den Süden der Antarktis. Im Frühling kehren sie zu ihren Brutstätten an der Nordsee oder noch weiter im Norden zurück und bringen es so auf 35.000 Kilometer pro Jahr. Männchen und Weibchen wechseln sich beim Brüten ab und passen aufeinander auf.

00:06:53 Endlich ist der Moment da, auf den alle Tiere gewartet haben. Der Nachwuchs kommt zur Welt.

00:08:02 Spaziert man durch unsere Wälder, wird man überall von munterem Vogelgesang begleitet. Seit vielen Jahrhunderten schon gehören die Singvögel zu unserer Heimat und doch wissen immer weniger Menschen über sie Bescheid. Im Folgenden haben wir einige der beliebtesten Singvogelarten zusammengestellt.

Savuti: Ein Kampf ums Überleben in Botswana

00:08:26

00:08:26 Die Amsel erreicht eine Gesamtlänge von 24 bis 29 cm und ein Gewicht von 84 bis 86 Gramm. Das Männchen hat ein pechschwarzes Federkleid und einen leuchtend orange-gelbenen Schnabel. Das Weibchen dagegen ist dunkel bis schwarz-braun, wobei sie auf der Bauchseite heller sind, meistens dort auch leicht gefleckt. Im Frühjahr ist deren Schnabel gelb.

00:08:53 mit einer schwarzen Spitze. Im Herbst wird er braun. In der Morgen- und Abenddämmerung im Frühjahr und Sommer begeben sich die Männchen auf hohe Punkte, entweder Bäume oder Dächer. Dort lassen sie dann ihren Gesang hören. Damit grenzen sie ihr Revier ab, denn Amseln haben feste Reviere, die auch gegen Artgenossen verteidigt werden.

00:09:22 Als typischer Garten- und Parkvogel hat sich die Blaumeise dem Menschen eng angeschlossen. Im Frühjahr brüten Blaumeisen bereitwillig in den aufgehängten... Dieses Schlachtfeld ist berüchtigt. Und das sind die, die hier ums Überleben kämpfen. Seit Jahrhunderten.

00:09:53 Es ist einer der unbarmherzigsten Jagdgründe der Erde. Offenes Land, Staub trocken und die Beute ist mächtig. Wer in Savuti jagt, muss das besonders schlau angehen. Denn es gibt nur wenig Deckung.

00:10:21 Und nur die einfallsreichsten Jäger können hier überleben. Savuti Botswana. Ein Sumpfgebiet ohne Ausweg, umgeben von öder, dorniger Steppe. Diese Oase zieht Beutetiere regelrecht an.

00:10:55 Und die locken die Löwen her. Das ist das dominierende Rudel hier im Marschland. Saba, die Löwin, ist sein Leitier.

00:11:13 Zwei ausgewachsene Männchen beschützen das Rudel. Die meiste Zeit sind sie unterwegs, um ihr Territorium zu verteidigen. Ihre Hauptsorge gilt zwei halbwüchsigen Streunern. Durchreisende im Territorium des Marschlandrudels. Die warten nur darauf, die Rudelführer zu entthronen.

00:11:44 Hauptbeute der Savuti-Löwen ist der afrikanische Büffel. Die Gnuherden verlassen das Gebiet in der Trockenzeit. Der Büffel steht das ganze Jahr über auf der Speisekarte, vorausgesetzt man erwischt einen. Löwen sind nicht die einzigen Großkatzen, die in Savuti auf Jagd gehen. Eine Leopardin lebt direkt vor den Augen des Rudels.

00:12:15 Nikita ist eine schlaue Katze. Immer auf der Pirsch, aber stets auf der Hut vor ihrem ewigen Widersacher, dem Marschlandrudel.

00:12:30 Sowohl sie als auch die Löwen durchstreifen ein Gebiet von fünf Quadratkilometern Größe. Savuti ist der Fußabdruck eines uralten großen Sees. Im Westen liegt ein leichterhabener Grat. Der Norden ist von Felsen durchzogen. Im Osten wird das Gebiet von einer alten Uferlinie begrenzt. All dies bietet eine Art Bassin. Eine natürliche Arena, in der sich alle Jagdgebiete überlagern.

00:12:57 Das Marschland ist trocken, flach und bietet nur wenig Deckung. Die Tiere müssen es durchqueren, um ans Wasser zu gelangen. Der Wald im Westen eignet sich für Angriffe aus dem Hinterhalt. Das ist die Kampfzone für Löwen und Büffel.

00:13:17 Im Buschland, das ist das Gebiet zwischen dem Wald und dem Schwemmgebiet, sind die Bedingungen hart. Hier gibt es kaum Beutetiere. Die Löwen meiden es, daher jagt Nikita hier. Sie hat gelernt, auch in unwirtlichen Gegenden durchzuhalten. Im Moment gibt es Wasser in Sabuti, aber binnen der nächsten vier Wochen wird es verschwinden. Und die Gnus werden wegziehen.

00:13:46 Saba möchte noch eines erwischen, bevor es zu spät ist. Ein Gnu ist weit leichter zu erlegen als ein Büffel. Zum Rudel gehören acht Jungtiere. Die Aufgaben sind daher genau verteilt.

00:14:26 Die erwachsenen Menschen patrouillieren irgendwo da draußen. Also teilt es aber die anderen Erwachsenen ein, um bei der nächsten Jagd mitzuhelfen. Eines ist den Savuti-Löwen sicher. Ihre Chancen steigen, wenn es Nacht wird.

00:14:54 Die Gnus sehen bei Dunkelheit schlecht, ähnlich wie wir Menschen. Die Gnus rennen im Dunkeln umher, aber die Löwen sehen sie sehr wohl. Uns helfen Infrarotkameras dabei zu erkennen, was ihre Beute nicht erkennen kann.

00:15:22 Mitten im Marschland kann die Gnuherde in jedwede Richtung davonlaufen. Anstatt eines Einzelangriffs plant Saba daher eine zweigleisige Attacke. Sie und eine zweite Löwin positionieren sich auf einer Seite der Gnus, die ältesten der Heranwachsenden auf der anderen. Gelingt es den jungen Jägern, die Gnus in ihre Richtung aufzuscheuchen, schnappt die Falle zu.

00:15:52 Das Rudel geht auf Position. Die Jungen haben die Grossen schon oft auf ihren Jagdzügen begleitet. Sie wissen, was von ihnen erwartet wird. Sabar macht sich bereit.

00:16:45 Das erste Jungtier läuft los. Ein anderes drängt die Gnus in Sabas Richtung.

00:17:18 Es ist eine bewährte Strategie, wie maßgeschneidert für dieses offene Marschland. Alle können sich den Bauch vollschlagen, auch die kleinsten. Frischfleisch bleibt hier nicht lange unentdeckt.

00:17:48 Ein erfolgreicher Savuti-Jäger hat stete Futterneider, Hyänen. Sabas Beute und die Jungen sind in Gefahr. Auch wenn Löwen größer und stärker sind, so sind die Hyänen doch in der Überzahl.

00:18:30 Serba behält ihre Jungen im Auge, aus gutem Grund. Sie wird sie mit ihrem Leben verteidigen. Mit großem Mut gelingt es ihr, die Beute und ihre Jungen zu beschützen. Doch sie musste einen schmerzhaften Preis für diesen Sieg bezahlen.

00:19:03 Die Hyänen haben brutal zugeschlagen und ihren Hinterlauf böse zugerichtet. Eine ernsthafte Wunde, die sie umbringen könnte, falls sie sich entzündet. Mit einer verletzten Saba ist nun das gesamte Rudel in Gefahr.

Überlebensstrategien in Savuti: Nikita und das Löwenrudel im Kampf

00:19:30

00:19:30 Der Orden des Marschlandes ist einer der findigsten Jäger Afrikas auf der Pirsch. Nikita wurde in die felsige Zone verdrängt. Dahin, wo sonst keiner jagen will. Hier erlegt sie nur kleine Tiere. Aber Nikita ist unglaublich einfallsreich. Eulen.

00:20:00 Eine für einen Leoparden unwürdige Beute. Aber Nikita ist nicht wie die anderen Katzen. Zehn Meter über ihr liegt ein Nest voller Jungtiere. Und am frühen Morgen heißt das für die schlafen. Für Nikita könnte es hingegen Frühstück bedeuten.

00:20:36 Sie ist zwar nicht weit von einem möglichen Schleiereulenfrühstück entfernt, muss dafür aber zehn Meter senkrecht nach oben steigen. Erreicht sie schnell genug den ersten Ast auf dem Baum, kann sie die Jungen erwischen, bevor die wegfliegen können. Timing und Tempo sind entscheidend.

00:21:06 Noch kauern sie in ihrer Baumhöhle. Nikita muss die Öffnung vergrößern. Eine Eule gelingt die Flucht. Doch Nikitas Strategie ist perfekt aufgegangen.

00:21:39 Exzellente Jagdtechnik, wenn auch nur für ein Maul voller Federn. Leoparden entfernen diese erst, bevor sie die Vögel fressen. Ist das Tier gehupft, bleibt nicht viel mehr als ein kleiner Happen übrig.

00:22:07 Das Löwenrudel gönnt sich eine Ruhepause. Saba muss ihre Wunde auskurieren. Und für den Nachwuchs bietet sich so eine gute Gelegenheit, die Jagdtechnik zu verbessern. Jede Interaktion und jeder spielerische Kampf fördert Beweglichkeit, Kraft und Koordination.

00:22:52 Große Brüder tragen dazu bei, die Entschlossenheit der Kleinen zu festigen. Hier in Savuti überleben nur die härtesten Jäger. Und schon bald werden die jungen Wilden selber bei der Jagd auf Büffel behilflich sein müssen.

00:23:24 Sie brauchen so viel Training wie nur irgend möglich. Es ist heiß, die Tiere haben Durst. Irgendetwas erregt die Aufmerksamkeit des Nachwuchses.

00:23:49 Eine Honigdachsmutter und ihr Junges haben sich den falschen Morgen zum Trinken ausgesucht. Jetzt können die jungen Löwen ihr Training in die Praxis umsetzen. Honigdachse sind bekannt dafür, absolut angstfrei zu sein.

00:24:17 Für den Mut der jungen Löwen ist das der ultimative Test. Wird es dem Muttertier gelingen, gleich drei Löwen zu vertreiben? Sie gibt ihr Bestes, um ihr Junges zu beschützen.

00:24:46 Aber die Löwen sind in der Überzahl. Einer drängt den Honigdachs aus dem Wasser, während die anderen das Junge ins Visier nehmen.

00:25:12 Honigdachse haben eine harte, lederartige Haut und rasiermesserscharfe Zähne. Doch selbst die reichen nicht, um der Entschlossenheit der Löwen zu widerstehen.

00:25:39 Ein trauriger Verlust, aber von unschätzbarem Wert für die jungen Löwen und deren Fähigkeiten als zukünftige Jäger der Sabuti. Die Nacht bricht an und das Rudel entdeckt, was es gesucht hat. Überall stehen Büffel. Sie können auch auf dem trockenen Gras überleben, das Sabuti bedeckt.

00:26:11 Die Herde bewegt sich in Richtung Wald. Noch mehr Versteckmöglichkeiten für die Jäger. Doch auch unsere zwei Streuner sind unterwegs.

00:26:26 Sie haben die Herde gewittert und laufen schnurstracks auf den Wald zu, mitten hinein in Sabas Territorium. Die beiden männlichen Anführer des Rudels sind nicht in Reichweite. Saba könnte ihre Hilfe gut gebrauchen, um sich und ihr Rudel jetzt zu beschützen. Mit ihrer schweren Verletzung wird sie den jugendlichen Streunern nicht Paroli bieten können, auch nicht einem Büffel. Das ist für ihr Rudel zu riskant.

Konflikte und Jagden in Savuti: Löwen, Streuner und Leoparden

00:26:56

00:26:56 Die drei Jahre alten Streuner sind bereits fähige Jäger. Nicht so gut wie Saba, aber mit jugendlichem Eifer und vor allem unverletzt. Eigentlich ist es für zwei Halbwüchsige schier unmöglich, einen Büffel zu erleben.

00:27:22 Schon viele Artgenossen wurden von den dolchartigen Hörnern dieser Riesen aufgespießt. Diese Beute ist durchaus wehrhaft. Die Sträuner werden die Büffel daher beobachten, bis sie wissen, dass ihre Stunde geschlagen hat. Im Schutz der Nacht.

00:28:10 Es gibt junge Kälber in der Herde. Doch die werden äußerst aufmerksam bewacht. Jetzt heißt es abwarten.

00:28:47 Doch Geduld ist nicht gerade die Stärke heranwachsender. Einen der Streuner hält es nicht mehr in seinem Versteck. Auch Büffel sehen in der Dunkelheit sehr schlecht.

00:29:36 Sie beide weiß, dass sie zusammenbleiben muss. Sie zieht sich aufs offene Marschland zurück. Die Löwen sind mittendrin. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Vor ihnen steht eine Wand aus Hörnern und Hufen. Und dann entdecken sie ein Kalb. Ein Ziel.

00:30:06 Die Ströner stellen sich den Wächtern der Büffelherde. Sie müssen das Kalb nur irgendwie von der Herde isolieren. Und sie haben Erfolg.

00:30:38 Doch gerade als sie sich in ihrem hartverdienten Mahl verbeißen wollen, droht neue Gefahr. Hyänen. Die Brüder verteidigen ihre Beute in alle Richtungen.

00:31:21 sind aber nicht ihr größtes Problem. Die männlichen Anführer des Rudels sind zurück, bereit, ihr Territorium zu verteidigen. Sie haben in einer anderen Ecke ihres Gebiets patrouilliert und so das Eindringen der Streuner verpasst. Immerhin müssen sie eine Fläche von 150 Quadratkilometern kontrollieren. Die zwei Streuner sind da so etwas wie die Nadel in einem Heuhaufen.

00:31:55 Saba und die Jungen sind im Marschland. Und sie sind nicht alleine. Die Jungen beäugen vorsichtig ihren Erzfeind. Das wilde Tier, das sie eines Tages selbst erlegen sollen.

00:32:18 Büffel sind eine verhängnisvolle Affäre für Löwen. Begehrt, aber extrem gefährlich. Unsere Sträuner haben bereits herausgefunden, dass Büffel eine todbringende Stampede-Strategie beherrschen. Neben ihren spitzen, gewaltigen Hörnern sind ihre Schädel mit Knochenplatten armiert. Ein Rambock auf vier Beinen.

00:32:46 Saba ist bewusst, dass sie mit ihrer Verletzung nicht erfolgreich sein wird bei der Jagd. Wären die Männchen jetzt da, würde sie keine Sekunde zögern. Doch so wird sie auf ein herzhaftes Mal noch warten müssen. Da Schakale sie aus dem Buschland vertrieben haben, zieht Nikita in ein neues Jagdgebiet.

00:33:19 Sie ist auf der nie endenden Suche nach etwas Größerem. Perlhühner. Sie sind plump, langsam und leben am Boden. Schon besser als eine kleine Eule.

00:33:44 Es sieht gut aus für Nikita. Das Geflügel ist mit Fressen beschäftigt und sie ist gut versteckt. Allerdings sind Perlhühnerware Schnellstarter, also muss sie nah genug herankommen, um eines zu erwischen. Ihr geflecktes Fell macht sie ihr so gut wie unsichtbar.

00:34:13 Die kleine Schar frisst auf einer Sandbank nur 18 Meter vom Wasser entfernt. Anstatt sich durch die Bäume anzuschleichen, plant Nikita, sich von unten anzunähern, mit der Sandbank als Deckung. Sie muss zuschlagen, bevor die Perlhühner ihren Senkrechtstart machen können.

00:34:51 Im typischen Leopardenkriechgang schleicht sie auf die Sandbank. Nur noch 10 Meter. Dieser ebene Bereich ist ideal zum Jagen.

00:35:42 Die Perlhühner picken weiter unberührt im Staub herum. Nikita ist nur noch ein paar Schritte von ihrer Beute entfernt. Die Vögel haben sie noch nicht entdeckt. Noch nicht. Endlich ein Treffer. Viel Aufwand für wenig Fleisch.

Überlebenskampf in Savuti: Leoparden, Löwenrudel und Streuner

00:36:10

00:36:10 Aber sie muss mit dem zufrieden sein, was Savuti ihr bietet. Und besser ein Federvieh als gar nichts. Die Büffel halten sich immer noch im Wald auf.

00:36:38 Saba und ihr Nachwuchs sind jetzt äußerst hungrig. Ohne ihre männlichen Helfer bewahren sie dennoch Ruhe. Und jetzt auch noch das. Die Streuner tauchen wieder auf. Und dringen noch tiefer in das Territorium ein.

00:37:03 Ihr Selbstvertrauen ist gestärkt und sie marschieren direkt auf die Herde zu. Diesmal am helichten Tag. Die Büffel wittern zwar Gefahr, aber das hohe Gras verbirgt die Streunern allzufällig.

00:37:29 Zielstrebig nähern sich die beiden jungen Löwen einem Nachzügler. Einer der beiden kann sich nicht am Hinterlauf des Büffels festkrallen und wird abgeschüttelt. Die Büffelherde zieht sich zusammen.

00:38:03 Einmal mehr zeigt sich, welche undurchdringliche Mauer so eine Herde bilden kann. Doch die zwei sehen eine neue Chance. Der Büffel wurde durch ihre Blitzattacke verletzt. Mit einer gerissenen Sehne wird er nicht mehr weit kommen. Die Jagdstrategie der Streuner ist aufgegangen. Und das wissen sie.

00:38:35 Um diese Jagd erfolgreich abzuschließen, brauchen sie nur noch auf ihre altbewährte Deckung zu warten. Das Dunkel der Nacht. Saba und ihr Nachwuchs sind auch dieser Herde auf der Spur. Der Hunger ist jetzt übermächtig und sie kann nicht mehr länger auf die beiden Männchen warten.

00:39:06 Die Jagd bei Tageslicht wird hart werden, aber in der Herde sind einige Kälber, eine offene Einladung für die Löwen. Es wird die erste Jagd für die Jungtiere und deren Sicherheit hat oberste Priorität. Eine große Herausforderung. Serba muss das Verhalten ihres Feindes genau analysieren.

00:39:39 Ein Löwe folgt in ihrem Schutz. Doch der wird keine große Hilfe sein. Bei dieser Jagd müssen alle ran. Ohne den Schutz der Nacht werden sie sich unter Bäumen verstecken. Ihr Plan ist, sich mit den Jungtieren in einem Bogen zu positionieren und sich dann den Büffeln anzunähern. Die werden nicht wissen, von wo genau der Angriff kommt.

00:40:10 Und sie werden in verschiedene Richtungen fliehen. Genau dieses Chaos wird die Kälber am verwundbarsten machen. Deckung ist hier im Wald entscheidend. Die Büffel dürfen nicht einen Moment das ganze Rudel zu sehen bekommen. Das richtige Opfer auszusuchen ist ebenso wichtig.

00:40:44 Doch ein Jungtier kann sich nicht mehr zurückhalten und läuft vor. Saba versucht, den Patzer wettzumachen und es abzufangen. Ein zweiter junger Löwe steht plötzlich direkt vor der Herde.

00:41:19 Manchmal eröffnet das Chaos aber ungeahnte Chancen. Und Saba ergreift sie. Die Jungen sind blitzschnell zur Stelle.

00:41:50 Da die zwei Sträuner nicht weit sind, muss das ausgehungerte Rudel nun schnell fressen und dann verschwinden. Es wird Abend in Savuti. Und im Kampf ums Überleben steigen die Chancen der Jäger. Nikita hofft, dass die Dunkelheit ihr zuspielen wird.

00:42:15 Im Gegensatz zu den Biffeln ist ihre Beute nachtaktiv und verfügt über ausgezeichnete Nachtsichtfähigkeiten. Diesmal wird sie besonders gewieft sein müssen. Der Buschhase, der in diesem Erdwoch lebt, wird es bald verlassen, um selber auf Futtersuche zu gehen.

00:42:48 Nikita lässt sich genau vor seiner Haustier nieder, mursmäuschenstill. Will sie das Geduldsspiel durchstehen?

00:43:18 Teil einer Sekunde sichert sie sich ihr Abendessen. Der fester Biss in den Nacken erstickt jedem möglichen Hilfeschrei. Endlich hat sie ausreichend Fleisch, um ihren Hunger zu stillen.

00:43:47 Am Waldrand verfolgen die Streuner noch immer die Herde und treiben sie tiefer und tiefer ins Unterholz. Büffel schlafen nicht in der Nacht. Sie haben Michtigeres zu tun. Die Jäger der Nacht in Savuti abzuwehren. Die beiden sind nach wie vor auf den verletzten Büffel konzentriert.

00:44:16 Der allerdings wird von einer ganzen Armee tonnenschwerer Kolosse gebracht. Einen richtigen Plan haben die Löwen nicht. Sie verursachen nur Chaos.

00:44:49 Aber sie lassen nicht locker. Der Nebel steigt und plötzlich steht der verletzte Büffel alleine da. Die Chance für die beiden.

00:45:23 Es war ein langer Kampf. Für alle. Einen ausgewachsenen Büffel zu erlegen, ist für jeden Löwen eine große Leistung. Nun haben sie für mindestens drei Tage genug zu fressen. Wenn sie ihre Beute behalten dürfen.

00:46:20 Die Beute von 22 Hyänen kann man nicht als fairen Gegner bezeichnen. Die beiden Löwen sind umzingelt. Derart viele Hyänen können selbst einen Löwen in Stücke reißen. Als der Clan näher kommt, kauern die Streuner sich bei ihrer Beute zusammen.

00:47:05 Nachdem sie das Tier 18 Stunden lang gejagt haben, werden sie es nicht so leicht aufgeben. Und endlich geben die Hyänen ihr Vorhaben auf. Doch im Morgengrau nähert sich die eigentliche Herausforderung.

00:47:39 Selbst die Hyänen haben jetzt Angst. Der Kampf in der Nacht hat auch sie geschwächt. Nun haben die beiden Männchen des Marschlandrudels die Eindringlinge erreicht. Und das Leid hier hat es nicht auf das Fleisch abgesehen. Es will sein wertvolles Territorium zurück.

00:48:06 Die beiden Streuner versuchen erst gar nicht, ihre Beute gegen diesen 500-Kilo-Protz zu verteidigen. Aber können sie sich selbst verteidigen? Möglichst unauffällig schleichen sie von dem Kadaver weg.

00:48:34 Diese Machtdemonstration verschafft ihm eine Mahlzeit und ist den Strönern eine deutliche Warnung. Dann ruft er Saba und den Nachwuchs zum Fressen herbei. Nach fast einer Woche sind die Menschen wieder mit ihrem Rudel vereint.

00:49:02 Ein bittersüßes Wiedersehen. Eine kleine Begrüßung besiegelt ihr Band. Immerhin hat er eine Mahlzeit organisiert. Doch keiner frisst hier vor ihm. Und er teilt nicht freiwillig.

00:49:42 Erst nachdem er satt ist, dürfen die anderen sich den Bauch vollschlagen. Wobei nicht mehr viel übrig ist. Immerhin haben auch die beiden Streuner sich bereits an der Beute gütlich getan. Das Rudel muss also wieder losziehen und seinen eigenen Büffel erlegen. Die sind jetzt am Rand des Waldes und bewegen sich in Richtung Marschland.

00:50:20 Hier jagen sie am liebsten. Und sie sind in der Überzahl. Diesmal jagen sie im Team. Sie werden alle von einer Seite angreifen. Das offene Schwemmland lässt ihnen ausreichend Platz für einen Angriff. Und sie können sich jederzeit unbeschadet zurückziehen.

00:50:48 Eine gemeinsame Frontlinie bietet jedem mehr Schutz und sie können in Wellen angreifen und so wesentlich länger ihren Gegnern zusetzen. Ein Büffel mag seine Feinde im Dunkeln nicht sehen, aber er kann sie wittern. Und die Herde legt sich auch eine Strategie zurecht, ebenfalls eine geschlossene Front.

00:51:16 Binnen Sekunden wird die Macht des gemeinsamen Angriffs sichtbar. Das Rudel will von Saba ablenken. Ihr Opfer kommt noch einmal frei. Dieser Bulle ist zu kräftig für die Löwen.

00:51:46 Vielen Dank.