TRUE CRIME SUNDAY !scuf !emp !elgato !prep

Germanwings-Absturz: Co-Pilot verursachte Tragödie mit 149 Toten in den Alpen

TRUE CRIME SUNDAY !scuf !emp !elgato...
anaaja
- - 03:51:59 - 15.339 - Just Chatting

Der Fall des Germanwings-Absturzes vom 24. März 2015 wird aufgerollt. Die Dokumentation zeigt die absichtliche Herbeiführung des Absturzes durch den Co-Piloten, die ersten Reaktionen, die emotionalen Berichte der Angehörigen und die Ermittlungen. Es wird die Rolle der psychischen Erkrankung des Co-Piloten beleuchtet, die Versäumnisse und die rechtlichen Aspekte diskutiert. Der Abschlussbericht der französischen Untersuchungsbehörde BEA wird zusammengefasst und die Trauerarbeit der Hinterbliebenen thematisiert.

Just Chatting

00:00:00
Just Chatting

Stream-Start und Vorbereitung auf True Crime Sunday

00:07:06

Der Stream beginnt mit der Begrüßung des Chats, wobei die Müdigkeit und Kopfschmerzen aufgrund Schlafmangels thematisiert werden. Es wird über den gestörten Schlafrhythmus gesprochen und die Notwendigkeit, diesen zu verbessern. Der Fokus liegt auf dem bevorstehenden True Crime Sunday, wobei die Vorfreude auf die gemeinsame Analyse eines schweren Falls betont wird. Es werden kurze persönliche Anekdoten geteilt, wie das Warten auf Freunde in Online-Spielen und die Freude über die Anwesenheit des Stammtisches im Chat. Es wird die Auswahl des heutigen True Crime Falls diskutiert, wobei Optionen wie ein Sechsteiler, die Mafia-Morde von Duisburg (Vierteiler) und der German Wings Absturz (Vierteiler) in Betracht gezogen werden. Am Ende entscheidet man sich gemeinsam für den German Wings Absturz. Vor dem Start des Falls gibt es noch ein Dankeschön an Sam für den Raid und eine Ankündigung eines bevorstehenden Treffens auf einem Event, gefolgt von einem Disclaimer bezüglich der Zusammenarbeit mit ARD, ZDF und NDR für die True Crime Inhalte, die in der ARD-Mediathek verfügbar sind.

Einführung in den True Crime Fall: Germanwings-Absturz

00:32:40

Es wird das Intro zur Dokumentation des Germanwings-Absturzes vom 24. März 2015 vorgelesen, wobei das Entsetzen über das fast zehnjährige Jubiläum der Katastrophe und die damit verbundene Alterung der Zuschauer betont wird. Die Dokumentation beleuchtet den Absturz einer Germanwings-Maschine in den Alpen, bei dem alle 150 Menschen an Bord ums Leben kamen. Im Fokus steht die absichtliche Herbeiführung des Absturzes durch den Co-Piloten, was nicht nur die Hinterbliebenen, sondern auch die Gerichte bis heute beschäftigt. Der Streamer äußert die Vermutung, dass es sich um einen packenden Fall handelt und fragt sich, ob Eurowings eine Umfirmierung von Germanwings ist. Im Chat wird über persönliche Erfahrungen und Ängste im Zusammenhang mit Flugreisen gesprochen, insbesondere im Hinblick auf die Flugnummern und Flugverfolgung. Es wird erwähnt, dass unter den Opfern eine Schulgruppe aus Westfalen war, was die Tragödie noch verstärkt.

Ermittlungen und erste Reaktionen auf den Absturz

00:36:49

Es wird die Frage aufgeworfen, ob gegen Tote ermittelt werden darf, und auf frühere Fälle verwiesen, in denen Ermittlungen aufgrund des Todes des Täters eingestellt wurden. Die Dokumentation zeigt die ersten Reaktionen auf den Absturz, die Ungläubigkeit und die sofortige Einleitung von Rettungsmaßnahmen. Es wird die Beschreibung des Flugzeugs Airbus A320 als "VW Golf der Lüfte" zitiert, um seine Zuverlässigkeit und Verbreitung zu verdeutlichen. Die Flugunfalluntersucher der BFU werden vorgestellt, deren Aufgabe es ist, Fakten zu sammeln und plausible Szenarien zu entwickeln, um zukünftige Ereignisse zu verhindern. Der Direktor der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung im Ruhestand, Johann Reus, schildert den Tag des Absturzes. Die Ehefrau des Kapitäns, Annika Sondenheimer, kommt zu Wort und schildert die letzten Nachrichten von ihrem Mann. Der Chefpilot der Lufthansa, Werner Knaum, berichtet über den Moment, als er vom Verlust des Flugzeugs erfuhr und den Krisenstab einberief.

Emotionale Berichte und die Suche nach Antworten

00:42:59

Es werden die emotionalen Reaktionen der Angehörigen und die ersten Informationen zum Absturz geschildert. Eine Mutter, Steffi Assmann, berichtet über die letzten WhatsApp-Nachrichten ihrer 15-jährigen Tochter Linda, die sich auf dem Flug befand. Die Ohnmacht und das Entsetzen der Angehörigen, die zum Flughafen eilten, um Informationen zu erhalten, werden thematisiert. Die Vorbereitung der Unfalluntersucher und die Schwierigkeiten bei der Lokalisierung der Absturzstelle werden beschrieben. Es wird kurz auf die Blackbox eingegangen und deren Funktion zur Aufzeichnung von Flugdaten erläutert. Der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa, Carsten Spohr, wird zitiert, der die tiefe Erschütterung des Unternehmens zum Ausdruck bringt. Der Vater einer Opernsängerin, Maria Radner, berichtet über den Verlust seiner Tochter, seines Enkels und seines Schwiegersohns bei dem Absturz. Es wird die Reaktion der Politik auf den Absturz beleuchtet, darunter die Reise von Frank-Walter Steinmeier und Alexander Dobrindt zur Unfallstelle. Die ersten Eindrücke von der Absturzstelle, die von Trümmerteilen übersät ist, werden geschildert.

Ermittlungen zum Absturz und die Rolle des Cockpit-Voice-Recorders

01:10:44

Der Cockpit-Voice-Recorder wurde schnell gefunden und nach Paris transportiert. Erste Informationen deuteten darauf hin, dass einer der Piloten alleine im Cockpit war. Kurz darauf berichtete die New York Times, der Absturz sei absichtlich herbeigeführt worden, was zunächst unvorstellbar schien. Die Ermittlungen begannen gegen die Piloten, wobei ein technischer Defekt ausgeschlossen wurde. Die Streamerin unterbricht kurz für eine Pause. Es wird diskutiert, dass Geroldsteiner Wasser das schlechteste in Deutschland sei. EMP bietet mit dem Code Anaya 20% Rabatt an. Bisher ist bekannt, dass eine Maschine auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf abgestürzt ist und es einen Senkflug gab. Der gefundene Voice Recorder deutet darauf hin, dass ein Pilot alleine im Cockpit war, was nicht sein dürfte.

Psychische Erkrankung des Co-Piloten und erste Maßnahmen nach dem Absturz

01:15:37

Bei der Durchsuchung wurden Arztbriefe und Krankschreibungen gefunden, die auf eine schwere psychische Erkrankung des Co-Piloten hinweisen, der aber trotzdem weitergeflogen ist. Auf dem Voice Recorder war zu hören, wie sich die Piloten über die Abflugverzögerung unterhielten und der Kapitän das Cockpit verließ. Lufthansa richtete in Marseille eine Station für die Angehörigen ein und organisierte Sonderflüge zur Absturzstelle. Die New York Times berichtete 40 Stunden nach dem Absturz, dass dieser absichtlich herbeigeführt wurde. Der Luftfahrtjournalist Andreas Späth bestätigte, dass das Flugbild zu dieser Aussage passte. Der französische Untersuchungsrichter gab bekannt, dass der Co-Pilot das Flight Monitoring System manipulierte, um den Sinkflug einzuleiten und 149 Menschen umbrachte.

Öffentliche Reaktion und weitere Ermittlungen zur Absturzursache

01:23:23

Nach der öffentlichen Vorstellung der Absturzursache gab es keine nennenswerten Ermittlungen mehr in andere Richtungen. Die Streamerin fragt sich, was der Pilot gefühlt haben muss, als er wusste, dass der Co-Pilot über 100 Menschen umbringt und er nichts dagegen tun kann. Lufthansa betont, dass sie ihr Cockpitpersonal sehr sorgfältig auswählen und die psychologische Eignung der Kandidaten prüfen. Eine Lehrerin berichtete, wie sie ihren Kollegen die Nachricht überbrachte und großes Entsetzen herrschte. Mittlerweile müssen immer zwei Personen im Cockpit sein. Wut entsteht darüber, dass ein Freitod zum Tod von 149 Menschen führte. In der Wohnung des Co-Piloten wurden Medikamente und Krankschreibungen gefunden, die den Zeitpunkt des Absturzes betrafen, aber nicht beim Arbeitgeber abgegeben wurden. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden nach dem Vorfall verschärft.

Patientenverfügung des Co-Piloten und die Rolle der ärztlichen Schweigepflicht

01:31:41

Es wurde eine Patientenverfügung gefunden, die am Vortag des Absturzes vervollständigt wurde. Es wurde kein Abschiedsbrief gefunden. Die Streamerin diskutiert die ärztliche Schweigepflicht und ab wann ein Psychiater eine Gefahr für andere erkennen muss. Die Untersuchung soll klären, warum es zu dem Absturz kam und nicht nur wer Schuld hat. Ein Flugunfalluntersucher berichtet von der Suche nach dem Flugdatenschreiber und der Bergung von Leichenteilen. Der Flugdatenschreiber zeigte, dass das Flugzeug in einem normalen Sinkflug war, bis es mit dem Gelände kollidierte. Die Streamerin empfiehlt eine Podcast-Folge von Mordlust über einen Flugzeugabsturz zu 9/11, wo Passagiere ihre Familien anriefen, bevor sie starben. Die erste Familie des Opfers kam an und es mussten Genproben genommen werden, um die Leichen zu identifizieren.

Aussagen der Eltern eines Opfers und die Persönlichkeit des Co-Piloten

01:41:20

Die Eltern eines Opfers äußerten sich über den Verlust ihres Sohnes und die Tatsache, dass er ermordet wurde. Der Co-Pilot wohnte in der Nähe des Opfers und beide hatten das Hobby Laufen. Die Ermittlungen ergaben keine Auffälligkeiten in der Persönlichkeit des Co-Piloten, der den Traum hatte, Verkehrsflugzeuge zu fliegen. Er absolvierte eine schwierige Ausbildung bei der Lufthansa. Die Ausbildung kostet 100.000 Euro, was viele sich verschulden lässt. Die Streamerin kritisiert, dass wichtige Jobs so teuer sind. Der Co-Pilot begann seine Ausbildung im September 2008, musste sie aber im November unterbrechen. Er berichtete von Problemen mit seinem Umzug, Schlaflosigkeit und Depressionen. Er begab sich in psychotherapeutische Behandlung und bat um Hilfe, um seine bösen Gedanken zu vertreiben.

Psychiatrische Beurteilung des Co-Piloten und die Schwierigkeit der Prognose

01:50:51

Eine Fachärztin für Psychiatrie schildert, dass es nicht ungewöhnlich sei, dass bei jungen Männern beim Auszug aus dem Elternhaus psychische Erkrankungen auftreten können. Der Co-Pilot litt unter Traurigkeit und Verzweiflung und wünschte sich Erlösung. Er wurde aber gut behandelt und die Medikamente sollten ausgeschlichen werden. Psychiater und Psychotherapeut waren davon überzeugt, dass keine Depression mehr vorliegt und er seine Ausbildung fortsetzen kann. Die Streamerin betont, dass es ein Einzelfall sei und man nicht alle psychisch Erkrankten über einen Kamm scheren dürfe. Depressive Episoden können wiederkommen, auch wenn man zwischendurch symptomfrei ist. Der Co-Pilot ersuchte um ein Tauglichkeitszeugnis und wurde von einem externen Sachverständigen untersucht, der keine psychische Erkrankung feststellte. Er erhielt einen Sondervermerk im Tauglichkeitszeugnis, dass es bei erneutem Auftreten verfällt.

Abschluss der Ausbildung und weitere Untersuchungen

01:59:09

Er schloss die Ausbildung ohne Auffälligkeiten ab und war als Co-Pilot eingesetzt. Er bestand alle medizinischen und fliegerischen Prüfungen und war 100% flugtauglich. Die Streamerin vermutet, dass er während des Fluges wieder krank wurde und die Ärzte belogen hat. Es folgt eine kurze Pause. Die Streamerin würde nach Therapieabschluss ein Flugverbot mit regelmäßigen Kontrollen befürworten. Er musste seine Tauglichkeit unter Beweis stellen und wurde unabhängig geprüft. Berufspiloten müssen jährlich einen Gesundheitscheck machen. Die Streamerin betont, dass man nicht von jedem Patienten mit einer Krankheit ausgehen kann, dass er zum Mörder wird. Die Streamerin kündigt an, dass sie nächste Woche die Schlüssel für ihre neue Wohnung bekommt und es mit dem dritten Teil weitergeht. Diesen Familien waren wir zwei Dinge schuldig. Die Unfallursache zu klären und die Opfer zu identifizieren.

Die Streamerin über die Identifizierung der Opfer und die Perfidität der Tat

02:04:54

Die Streamerin fragt sich, ob man bei der Kollision überhaupt noch etwas von den Opfern erkennen kann. Sie findet es verrückt, dass ein Mensch 149 unschuldige Menschen umbringt. Der Täter wollte sich unbedingt töten und recherchierte andere Suizidmethoden, entschied sich aber dann, das Flugzeug zum Absturz zu bringen. Die Streamerin findet das perfide und schlimm. Die Streamerin erzählt die Geschichte von Linda, die mit den Schulsachen und dem Koffer zur Schule ging, um danach nach Spanien zu fliegen. Die Streamerin fragt sich, ob es geplant war, da er einen Tag vorher noch ein Testament geschrieben hat.

Zusammenfassung des Germanwings-Flugzeugabsturzes und psychische Probleme des Co-Piloten

02:06:40

Der Stream behandelt den Absturz des Germanwings-Flugzeugs vor zehn Jahren. Es wird zusammengefasst, dass der Co-Pilot den Piloten aussperrte und das Flugzeug in den Sinkflug zwang. Der Co-Pilot hatte psychische Probleme und Depressionen, wurde aber von Ärzten in Remission gestellt und bestand die Tauglichkeitsprüfung. Es wird spekuliert, ob die Tat geplant war, da der Co-Pilot einen Tag vorher eine Patientenverfügung erstellte. Im Flugzeug befand sich eine Schulklasse auf dem Rückweg von Barcelona nach Düsseldorf. Angehörige schildern ihre Erlebnisse und den Umgang mit dem Verlust. Das Gedenken an die Opfer wird als wichtiger Teil der Erinnerungskultur betont. Es wird hervorgehoben, wie wichtig es ist, die Unfallursache zu klären und die Opfer zu identifizieren, aber auch die Schwierigkeit, den Angehörigen die menschlichen Überreste zu übergeben. Die Lufthansa kümmerte sich um die Rückführung der Verstorbenen und stand in Kontakt mit den Angehörigen verschiedener Nationalitäten. Es war ein emotional schwieriger Moment für alle Beteiligten.

Psychischer Zustand des Co-Piloten und Ermittlungen

02:16:16

Die Ermittlungen konzentrierten sich auf den psychischen Zustand des Co-Piloten und seine Motivation für den Absturz. Es stellte sich heraus, dass er um die Weihnachtszeit vor dem Absturz erneut psychische Probleme hatte. Er suchte zahlreiche Augenärzte auf, da er unter wahnhaften Sehstörungen litt, obwohl organisch alles in Ordnung war. Psychiater vermuten Somatisierung oder hypochondrische Depression als Ursache. Der Pilot wurde gehört, wie er an die Tür klopfte und schrie, um eingelassen zu werden, aber der Co-Pilot ließ ihn nicht hinein. Heutzutage gibt es strengere Sicherheitsvorkehrungen, die verhindern sollen, dass ein Pilot oder Co-Pilot alleine im Cockpit ist. Aus sichergestellten Unterlagen geht hervor, dass der Co-Pilot Angst hatte, fluguntauglich zu werden, was seinen Arbeitsvertrag gefährdet hätte. Er hatte eine Sondergenehmigung und befürchtete, diese zu verlieren. Persönliche Unterlagen, wie ein Glückstagebuch, zeigten, dass er sich intensiv mit seinen Augenproblemen auseinandersetzte und unter Schlaflosigkeit litt.

Parallelen zu eigenen Erfahrungen und die Eskalation der psychischen Probleme

02:25:30

Es werden Parallelen zu eigenen Erfahrungen mit Angststörungen und Psychosomatik gezogen. Der Co-Pilot suchte aktiv Hilfe, sowohl physisch als auch psychisch, und ließ sich medikamentös behandeln. Die erhaltenen Medikamente hätte er als Pilot jedoch nicht einnehmen dürfen. Es wird vermutet, dass der Suizid erfolgte, weil er für sich keinen Ausweg mehr sah. Zwei Wochen vor dem Absturz ging es ihm psychisch sehr schlecht, wie aus einer E-Mail an seinen Psychiater hervorgeht. Er litt unter Schlafstörungen und bat dringend um Hilfe. Trotz Krankschreibungen ging er arbeiten und flog Flugzeuge. Die Analyse seines Tablets ergab, dass er nach Suizidmethoden suchte. Es wird betont, dass die Entscheidung, Menschen mit in den Tod zu reißen, unverständlich ist und von einer tieferliegenden psychischen Problematik zeugt. Er recherchierte nach Medikamentenkombinationen für einen sicheren Suizid und hatte einen Zettel mit der Aufschrift 'Entscheidung Sonntag', was auf eine geplante Tat hindeutet.

Geplante Tat, Versäumnisse und rechtliche Aspekte

02:35:29

Es wird betont, dass es sich nicht um eine spontane Entscheidung handelte, sondern um eine geplante Tat. Der Co-Pilot hatte sich bereits länger mit der Idee befasst und die Voraussetzungen für die Umsetzung geschaffen. Trotz der Konsultation von 40 Ärzten zog niemand die Reißleine. Es wird kritisiert, dass die ärztliche Schweigepflicht in diesem Fall möglicherweise hinderlich war. Die Ärzte beriefen sich auf ihre Aussageverweigerung. Der Co-Pilot googelte bereits zwei Wochen vor dem Absturz nach Suizidmethoden und suchte einen Psychiater auf, um eine kürzere Krankschreibung zu erhalten. Er hatte den Entschluss gefasst, sich zu töten, die Krankmeldung nicht abzugeben und das Flugzeug zu fliegen. Ein Justiziar der Bundesärztekammer betont die Wichtigkeit der ärztlichen Schweigepflicht, um das Vertrauen der Patienten zu gewährleisten. Es wird diskutiert, ob die elektronische Übermittlung von Krankmeldungen eine Verbesserung darstellt, aber festgestellt, dass dies nicht der Fall ist, wenn der Patient die Krankmeldung nicht einreicht. Es wird bezweifelt, dass es sich um eine spontane Entscheidung handelte und betont, dass der Co-Pilot sich intensiv mit verschiedenen Suizidmethoden auseinandersetzte.

Abschlussbericht der französischen Untersuchungsbehörde BEA zum Germanwings-Absturz

02:56:05

Die französische Untersuchungsbehörde BEA hat in Absprache mit der deutschen BfU einen Abschlussbericht veröffentlicht, um zukünftige Unfälle zu verhindern. Ziel ist es, Maßnahmen zu entwickeln, die vor solchen Ereignissen schützen. Der Bericht rekonstruiert die letzten Minuten vor dem Absturz und bestätigt die Ursachen. Angehörige wurden vor der Veröffentlichung über die Fakten informiert. Während des Fluges gab es keine besonderen Vorkommnisse im Reiseflug, bis der Kapitän das Cockpit verließ, vermutlich um ein Problem mit der hinteren Bordtoilette zu überprüfen. In seiner Abwesenheit wurde am Autopiloten die eingestellte Höhe von 38.000 Fuß auf 100 Fuß reduziert, was unterhalb der Höhe der Berge lag. Die Flugsicherung versuchte vergeblich, Kontakt aufzunehmen. Nach seiner Rückkehr versuchte der Kapitän, über den Standardcode und später über den Notfallcode ins Cockpit zu gelangen, aber die Tür blieb verschlossen, da sie von innen blockiert wurde. Passagiere bemerkten vermutlich nichts von den bevorstehenden Ereignissen. Kurz vor dem Aufprall gab es kleine Steuerkorrekturen, und das Ground Proximity Warning System warnte vor der Bodenannäherung, aber die Kollision erfolgte in weniger als einer Sekunde.

Untersuchung von Jens' Handy und Umgang mit persönlichen Gegenständen

03:03:03

Die französischen Behörden untersuchten Jens' Handy und gaben es frei, woraufhin eine britische Firma es reinigte und in zwei Hälften an die Angehörigen schickte. Die Hoffnung auf letzte Aufnahmen oder Grüße erfüllte sich nicht, da keine auslesbaren Daten vorhanden waren. Obwohl das Handy am Tag nach dem Absturz kurzzeitig erreichbar war, waren später alle Daten gelöscht. Persönliche Gegenstände wie Kuscheltiere wurden gerichtlich versiegelt und den Familien zurückgegeben. Ein Experte der Bild-Zeitung fand heraus, dass der NAND-Speicher des Handys leer war, was auf eine Löschung der Daten hindeutet. Es gibt Spekulationen, dass dies zum Schutz der Persönlichkeitsrechte der Verstorbenen geschah oder dass eine unbekannte Person eigenmächtig handelte. Es bleibt unklar, warum die Speicher der Handys gelöscht wurden und was darauf gefunden wurde. Angehörige hätten selbst entscheiden wollen, was mit den Daten geschieht, insbesondere da viele junge Menschen an Bord waren.

Gedenken und Trauerarbeit der Hinterbliebenen

03:09:39

Anne Drüppel, die Mutter einer der verunglückten Schülerinnen, beschreibt die Reisen nach Le Verne als wichtigen Zeitraum, um der Trauer Raum zu geben. Im Alltag findet die Trauer weniger Platz, aber hier kann sie sich mit anderen austauschen, ohne diese zu überlasten. Erinnerungen an die Kinder werden geteilt, und viele suchen die Nähe zu den Hinterbliebenen. Am zweiten Jahrestag wurde ein Gedenkelement eingeweiht, eine Sonnenkugel mit 149 vergoldeten Platten, die jeden Verstorbenen repräsentiert. Innen befindet sich ein Zylinder mit persönlichen Beiträgen der Hinterbliebenen. Der Bürgermeister von Le Verne, François Balik, betont die Offenheit des Dorfes und die entstandene Verbindung durch Umarmungen und Unterstützung. Die Gegend wird den Angehörigen vertrauter, und es entsteht ein Gefühl von Nachhausekommen. Ein älteres französisches Ehepaar spendete Trost durch eine Umarmung auf dem Friedhof. Ein Gedenkraum mit Bildern und Andenken bietet einen Ort der Besinnung.

Ursachenforschung und Verantwortung nach dem Germanwings-Absturz

03:15:34

Der Co-Pilot beging Suizid, indem er ein vollbesetztes Flugzeug abstürzen ließ, was schwer nachvollziehbar ist. Seine Internetrecherche zur Cockpit-Tür deutet darauf hin, dass er den Suizid unter Verwendung des Flugzeugs plante. Im Gegensatz zu typischen Depressionen, bei denen Menschen den Tod allein suchen, riss er 149 Menschen mit in den Tod, was auf narzisstische Züge hindeutet. Er handelte rücksichtslos und stellte sein eigenes Ableben über das Leben anderer. Der Co-Pilot ist strafrechtlich nicht belangbar, da er tot ist, und es wurde kein Fremdverschulden bei Arbeitgebern, Ärzten oder Angehörigen festgestellt. Der Vater des Co-Piloten äußerte sich öffentlich und bestritt die Depression seines Sohnes zum Zeitpunkt des Absturzes, was bei anderen Angehörigen Empörung auslöste. Ein Gutachter im Auftrag der Familie versuchte, den Co-Piloten zu entlasten, indem er technische Defekte am Keypad der Cockpit-Tür thematisierte, ignorierte aber die vorherige Google-Suche des Co-Piloten zum Thema Cockpit-Verriegelung. Es gibt keine objektiven Hinweise auf technische Defekte am Flugzeug. Der Co-Pilot hatte sich krank schreiben lassen, entschied sich aber bewusst, flugfähig zu fliegen. Angehörige haben das Luftfahrt-Bundesamt verklagt, da sie der Meinung sind, dass die flugmedizinischen Untersuchungen nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurden und der Mann nicht mehr im Cockpit hätte sitzen dürfen. Sie fordern eine klare Aussage zur Verantwortung für den Tod der 149 Menschen.