Max zieht blank: Tattoos, Piercings und mehr bei Der Gangster, der Junkie und die Herrin
Körperkult und Kontroversen: Tattoos, Piercings und extreme Modifikationen

Die Sendung zeigt Einblicke in die Welt der Körpermodifikationen. Von ersten Tattoo-Erfahrungen und missglückten Bio-Tattoos bis hin zu extremen Eingriffen. Im Fokus stehen persönliche Geschichten, die Suche nach Schmerz und die Kontroverse um Schönheitsideale. Auch der Besuch beim Hautarzt wird gezeigt.
Vorstellung der Hosts und Live-Erlebnisse
00:04:10Der Stream beginnt mit einer herzlichen Begrüßung in verschiedenen Sprachen und der Feststellung, dass die 'geilsten zwei Stunden der Woche' begonnen haben. Die Hosts erinnern sich an den Live-Auftritt in Mannheim und bedanken sich bei allen Zuschauern, die dabei waren. Es wird die Hoffnung auf eine neue Staffel mit weiteren Live-Terminen geäußert. Die Atmosphäre wird als teamorientiert und unterstützend beschrieben, ähnlich einem Volleyballteam. Es folgt ein kurzer Exkurs über Bekleidungsnormen im Damenvolleyball, insbesondere die begrenzten Größen der Hosen. Die Hosts stellen sich vor: Der Prokrastinator, dessen Lieblingstermin 'morgen' ist, Nina Workhart, seit über zehn Jahren Domina, die sich freut, die Stimme der Ladies zu sein und Maximilian, der sich als Gangster in der Runde bezeichnet und seine kriminelle Vergangenheit erwähnt. Nina betont, wie der Podcast ihr geholfen hat, den Wert ihrer Stimme zu erkennen, nachdem sie früher oft zum Schweigen gebracht wurde. Roman ergänzt, dass er durch den Podcast über Glaubenssätze nachgedacht hat, insbesondere im Zusammenhang mit der Entscheidung für ein Kind mit gesundheitlichen Problemen. Er spricht auch über die Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung und die heilenden Kräfte von Nahrungsmitteln, wobei er die Skepsis gegenüber solchen Ansätzen in der modernen Gesellschaft kritisiert. Maximilian teilt seine Erfahrungen als Ex-Krimineller und die Suche nach Anerkennung im Außen, während er heute versucht, diese Bedürfnisse im Inneren zu befriedigen. Er schlägt vor, die Psychologin Stefanie Stahl einzuladen, um über Bindungstraumata und Persönlichkeitsstörungen zu sprechen. Abschließend werden Kommentare aus dem Chat über Romans Erscheinungsbild vorgelesen, wobei er humorvoll als 'muskulöser, smarter Wikinger' beschrieben wird.
Kontroverse Reaktion und Einladung zum Dialog
00:25:43Die Streamer kündigen an, dass sie ursprünglich eine andere Folge geplant hatten, die sich mit einer kontroversen Reaktion auf ein älteres Video von Nina auseinandersetzen sollte. Sie erklären, dass sie normalerweise nicht über andere Leute reden, sondern lieber mit ihnen. Daher haben sie den Urheber des Videos, Onion Dog, eingeladen, in der nächsten Woche an einem konstruktiven Gespräch teilzunehmen. Das Ziel ist es, einen respektvollen Umgang miteinander zu fördern und möglicherweise Missverständnisse auszuräumen. Es wird betont, dass Empörung oft mehr Aufmerksamkeit erregt als wohlwollende Inhalte, aber sie möchten dennoch die Möglichkeit bieten, die Angelegenheit persönlich zu besprechen und eine Entwicklung zu zeigen. Als Überleitung zum nächsten Thema wird angekündigt, dass es heute auch um Entwicklung gehen wird.
Hautarztbesuch und Enthüllung der Implantate
00:29:30Max beginnt, von seinem Hautarzttermin zu erzählen und beschreibt humorvoll die Situation beim Hautkrebs-Screening, einschließlich seiner Gewohnheit, den Boden barfuß so wenig wie möglich zu berühren. Er erwähnt, dass bei ihm Lipome entdeckt wurden, was er zum Anlass nimmt, seine Implantate am 'kleinen Pollux' zu enthüllen. Er erklärt, dass er sich diese während seiner Zeit im Gefängnis hat einsetzen lassen. Er zeigt ein Plexiglas-Implantat, das wie ein Tic Tac aussieht und erklärt, dass er sich davon eine aufregendere Erfahrung für Frauen versprach, da er zu diesem Zeitpunkt noch Jungfrau war. Er dachte, dass die Noppen auf dem Implantat den G-Punkt stimulieren könnten und zu einem 'Feuerwerk der Ekstase' führen würden. Er erklärt, dass seine Motivation für die Implantate darin lag, besonders zu sein, die Zeit im Gefängnis zu nutzen und Schmerzen zu nutzen, um Störgeräusche von außen zu reduzieren. Er vergleicht dies mit Tätowierungen und dem Körperkult, die oft im Gefängnis anzutreffen sind, da man auf sich selbst reduziert ist und an dem arbeitet, was man hat.
Körperliche Veränderungen, Schmerz und Selbstbestimmung
00:42:08Nina berichtet von einer ähnlichen Erfahrung in ihrer Jugend, als sie sich ihre linke Brustwarze piercen ließ, um eine Ungleichheit auszugleichen. Es wird angemerkt, dass Körperkult auch bei indigenen Völkern zur Identifikation und Abgrenzung vorkommt. Die Diskussion kommt auf die Beschneidung zu sprechen, die als Erkennungsmerkmal für semitische Völker begann. Roman kritisiert die religiös motivierte Beschneidung und plädiert für Selbstbestimmung und das Recht, solche Entscheidungen selbst zu treffen, sobald man alt genug ist. Er zieht Parallelen zur Taufe, die ebenfalls ohne Zustimmung im Kindesalter durchgeführt wird, aber im Gegensatz zur Beschneidung reversibel ist. Max erzählt von einem Frenum-Piercing, das er sich von seiner damaligen Freundin, einer Piercerin, stechen ließ, und beschreibt die unangenehme Erfahrung und die Reaktion seines Körpers. Er betont, dass er Piercings im Vergleich zu Tätowierungen weniger versteht. Es wird über die Motivationen für Body Modifications diskutiert, einschließlich ästhetischer Gründe, Schmerz und der Prozess des Entstehenlassens. Max erzählt, wie er sich im Gefängnis mit einer Rasierklinge selbst die Implantate eingesetzt und sich anschließend mit einem Faden aus einem Zwiebelnetz selbst genäht hat. Die Prozedur dauerte etwa zweieinhalb Stunden und hinterließ bei ihm ein Gefühl der Entfremdung. Er vergleicht das Gefühl mit dem nach einer neuen Tätowierung oder dem Erwachen an Weihnachten.
Erste Tattoo-Erfahrungen und missglückte Bio-Tattoos
00:57:00Früher wurden temporäre Tattoos als Bio-Tattoos oder Temptus bezeichnet, die nicht permanent sein sollten und angeblich sechs Monate bis zwei Jahre halten. Eine Anekdote erzählt von dem Versuch, sich mit Ruß einer verbrannten Bibel und Urin zu tätowieren, was jedoch nur für einfache Sterne geeignet war. Der Streamer berichtet von einer Jugendsünde, als er mit 15 Jahren und Freunden, bewaffnet mit einer selbstgebauten Tätowiermaschine, sich gegenseitig 'Bio-Tattoos' stachen. Der Plan, ein 'Ill' (für 'I'm the illest') Tattoo auf das Bein zu bekommen, endete in einem Blutbad und schrecklichen Ergebnissen, da niemand Erfahrung hatte. Während einige ein misslungenes Tribal auf dem Bauch erhielten, das eher einem Rorschach-Test ähnelte, bereute der Streamer seine Entscheidung nicht, obwohl das 'Bio-Tattoo' auch nach Jahren noch sichtbar war. Diese Erfahrung war das erste Body Modification Erlebnis, das trotz des anfänglichen Glaubens an die Vergänglichkeit der Tinte, bleibende Spuren hinterließ.
Tattoo-Motive, Bedeutungen und persönliche Geschichten
01:00:44Die Diskussion dreht sich um die persönlichen Bedeutungen von Tattoos und die Frage, ob diese einen tieferen Sinn haben müssen oder einfach nur Dekoration sind. Ein Teilnehmer erzählt von seinem ersten offiziellen Tattoo mit 15 Jahren, einem Totenkopf mit einer Blume, gezeichnet vom Bruder, das für ihn die Endstation und den Neuanfang symbolisiert. Ein anderer berichtet von einem Batman-Tattoo, das ihn daran erinnern soll, dass es immer jemanden gibt, der stärker ist. Die Vorliebe für das Fulan Devi Tattoo wird als Symbol für starke Frauen hervorgehoben. Es wird auch über zukünftige Tattoo-Pläne gesprochen, darunter psychedelische Pilze und ein Maori-Tattoo, wobei die kulturelle Aneignung thematisiert wird. Die Problematik von Knast-Tätowierungen und deren Bedeutung, sowie die Frage, ob man sich solche Motive stechen lassen sollte, wird diskutiert. Ein Teilnehmer schildert seine Erfahrungen mit einem Sklaven, dem er ein Tattoo mit dem Schriftzug 'Eigentum von Nina' auf den Po tätowiert hat, was zu amüsanten Situationen beim Arztbesuch führte.
Extreme Körpermodifikationen und die Suche nach dem Schmerz
01:17:19Es werden extreme Körpermodifikationen wie die Subinzision (Spaltung der Harnröhre) diskutiert, die als schmerzhaft und verstörend beschrieben wird. Die Runde spricht über die Motivation hinter solchen Eingriffen, wobei die Suche nach Schmerz, das Ritual und die Körperveränderung als Ausdruck der Persönlichkeit genannt werden. Ein Teilnehmer berichtet von Erfahrungen mit Sklaven, die extreme Körpermodifikationen haben und dabei auf Stimulantien verzichten, um den Schmerz bewusst zu erleben. Der bekannte Fall des Kannibalen von Rothenburg wird erwähnt, bei dem das Opfer unter Stimulantien weniger Schmerz empfand. Traditionelle Initiationsrituale der Aborigines in Australien, wie die Pura Ariltal Kuma, werden angesprochen und vor Nachahmung gewarnt. Es wird auch über Cambo, ein Frosch-Serum, gesprochen und davor gewarnt, Kröten zu lecken, da dies gefährlich sein kann.
Bodybuilding, Schönheitschirurgie und die Suche nach Selbstbestimmung
01:23:30Die Diskussion weitet sich auf Sport und Bodybuilding als Formen der Body Modification aus, wobei die extremen Veränderungen durch den Einsatz von Hilfsmitteln thematisiert werden. Es wird über Körperschemastörungen und Essstörungen als weitere Formen der Veränderung des Körpers gesprochen. Ein Teilnehmer berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen mit Bodybuilding und dem Gefühl, nie zufrieden zu sein, da man immer einer unerreichbaren Bühnenform hinterherjagt. Es wird über Schönheitschirurgie und Hyaluron-Behandlungen gesprochen, wobei die Selbstbestimmung betont wird. Gleichzeitig wird jedoch Konsumkompetenz angemahnt und dazu geraten, die Beweggründe für solche Eingriffe zu hinterfragen. Es wird betont, dass keine Operation der Welt Selbstbewusstsein oder Glück bringen kann, wenn man es nicht im Inneren findet. Die Diskussionsteilnehmer sprechen offen über ihre eigenen Erfahrungen mit Krücken wie Substanzen und Selbstverletzung, um mit schwierigen Lebenssituationen umzugehen, und betonen die Bedeutung von Sport und anderen gesunden Wegen, um sich selbst zu spüren und den Drang zur Selbstzerstörung zu kanalisieren.