Puls React ! "Battle of Nerds" und VICE Doku mit Eva Schulz

Eva Schulz im Gespräch: Karriere, Funk und der Podcast „Battle of the Nerds“

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ARD
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Eva Schulz, bekannt aus Deutschland3000 und als Moderatorin, gibt Einblicke in ihre Karriere, von den Anfängen beim Bayerischen Rundfunk bis zu ihrer Arbeit für Funk und ZDF. Sie diskutiert die Entstehung von Funk als Experimentierfeld und die Veränderungen in der politischen Diskussionskultur der sozialen Medien. Ein Schwerpunkt liegt auf der Vorstellung ihres neuen Podcasts „Battle of the Nerds“, einer Gameshow, die sie mit Ralf Kaspers moderiert und sich Popkultur-Nerdtümern widmet.

Just Chatting

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Einführung von Eva Schulz und Diskussion über ihre Karriere und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk

00:01:52

Der Stream beginnt mit der Begrüßung von Eva Schulz, die als Gast im Studio ist. Es wird über ihre Karriere als Journalistin und Moderatorin gesprochen, insbesondere über ihre Anfänge im Bayerischen Rundfunk und ihre Bachelorarbeit zum Thema „Innovation im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und wie sie verhindert wird“. Eva Schulz erklärt, dass sie in ihrer Arbeit Empfehlungen für Sender und Politik aufgeschrieben hat, von denen viele inzwischen umgesetzt wurden. Sie geht auf die Entstehung von Funk ein, das ursprünglich als Jugendkanal geplant war, aber dann im Internet realisiert wurde. Dies ermöglichte es, unter dem Radar zu experimentieren und direkt auf Plattformen wie Facebook, Instagram und YouTube präsent zu sein. Die Diskussion streift auch die Nutzung von Snapchat und Facebook durch die Zuschauer und die Bedeutung von Datensicherung auf solchen Plattformen.

Erfolge im Jugendjournalismus und Vorstellung des neuen Podcasts „Battle of the Nerds“

00:06:01

Eva Schulz wird als „Jugendjournalismus-Darling“ und erfolgreiche Persönlichkeit vorgestellt, die unter anderem in der „30 unter 30“-Liste aufgeführt war. Sie ist bekannt für ihre Arbeit bei Deutschland3000, das als Funk-Kanal begann und jetzt ein Podcast beim NDR ist. Zudem ist sie seit 2023 auch für das ZDF tätig und hat bereits hochrangige Politiker wie Annalena Baerbock und Olaf Scholz interviewt. Ein besonderes Highlight ist die Ankündigung ihres neuen Podcasts „Battle of the Nerds“, einer Gameshow, die sie zusammen mit Ralf Kaspers moderiert. In diesem Podcast treten sie in Teams gegeneinander an, um ihr Wissen über Popkultur-Nerdtümer wie Star Wars, Die Simpsons, James Bond und Game of Thrones zu testen. Eva Schulz gesteht, dass sie selbst kein großer Star Wars-Fan ist und die Filme erst kürzlich wegen Hayden Christensen und Pedro Pascal entdeckt hat.

Die krassesten Interview-Erlebnisse und Faszination für das Weltall

00:13:06

Eva Schulz teilt ihre Erfahrungen mit den krassesten Interviewgästen. Als spektakulärstes Interview bezeichnet sie eine Aufzeichnung mit dem Astronauten Matthias Maurer von der ISS. Sie beschreibt, wie sie von der Internationalen Raumstation angerufen wurde und wie faszinierend es war, sich mit den Details der Raumfahrt auseinanderzusetzen. Obwohl sie vorher kein großes Interesse am Weltall hatte, war sie nach der Vorbereitung und dem Interview tief beeindruckt. Sie spricht über die Herausforderungen des Lebens im All, die gute Internetverbindung auf der ISS und die Erkenntnisse, die Astronauten über die Verletzlichkeit der Erde gewinnen. Außerdem thematisiert sie die strengen Anforderungen an Astronauten, insbesondere die soziale Verträglichkeit und die Fähigkeit, lange in Isolation zu leben, sowie die intensive Vorbereitung auf Missionen.

Rückblick auf „Club konkret“ und erste Fernseherfahrungen

00:21:20

Es wird ein alter Beitrag von Eva Schulz aus dem Format „Club konkret“ gezeigt, einem Reportage-Talk-Magazin für junge Leute aus den Jahren 2012 bis 2014. Eva Schulz erklärt, dass dieses Format eine wichtige Inspiration für ihre Abschlussarbeit war, da es versuchte, neues, jüngeres Fernsehen zu machen und anders über Politik und Gesellschaftsthemen zu sprechen. Sie berichtet von den Herausforderungen und Kämpfen, die sie damals mit älteren Fernsehschaffenden austragen musste, die das Konzept nicht verstanden. Der gezeigte Clip ist ihr allererster Dreh fürs Fernsehen und thematisierte, wie Romantik produziert werden kann. In dem Beitrag performte sie ein romantisches Cover des KIZ-Songs „Hurensohn“, was zu Problemen mit dem Jugendschutz und amüsierten Reaktionen ihrer Eltern führte. KIZ selbst hat den Clip später auf Instagram kommentiert.

Entwicklung von Funk und Veränderungen in der politischen Diskussionskultur

00:29:29

Eva Schulz reflektiert ihre Anfänge bei Funk, wo sie bereits 2016 mit einem Snapchat-Format startete und von Tag 1 an maßgeblich an der Entwicklung von Deutschland3000 beteiligt war. Sie betont, dass Funk von Anfang an vieles richtig gemacht hat, insbesondere durch die Schaffung eines geschützten Raums für Experimente, frei von Einmischungen. Sie berichtet von ihrer Berichterstattung über die US-Wahl 2016 und wie sie die Idee für ein ähnliches Format zur Bundestagswahl 2017 nach Deutschland brachte, was zum Erfolg von Deutschland3000 führte. Die Diskussion wendet sich der Veränderung der Diskussionskultur in den sozialen Medien zu. Eva Schulz stellt fest, dass die konstruktiven Debatten von 2017 auf Facebook heute kaum noch existieren und Plattformen wie Instagram und TikTok von einer aggressiveren und polarisierteren Kommentarspalte geprägt sind. Sie erwähnt auch, dass TikTok Algorithmen verwendet, die Nutzern Kommentare anzeigen, die ihre eigene Meinung widerspiegeln, was zu einer verzerrten Wahrnehmung führen kann.

Politiker auf Social Media und das Spiel „Wer hat’s gesagt?“

00:32:23

Die Gesprächspartner diskutieren über die Social-Media-Präsenz von Politikern. Eva Schulz erinnert sich an Philipp Amthor, der zunächst Social Media ablehnte, aber nach dem Rezo-Skandal doch aktiv wurde. Sie hebt den Außenminister hervor, der ein „sehr starkes Instagame“ mit Tarotsachen und humorvollen Edits betreibt. Markus Söder wird als Beispiel für einen „insanen Fiebertraum“ auf Instagram genannt, insbesondere wegen seines „Gastropopulismus“, der zwar manipulativ sein kann, aber viele Zuschauer anzieht. Abschließend wird ein Spiel namens „Wer hat’s gesagt?“ eingeführt, bei dem Zitate Friedrich Merz oder Mr. Burns von den Simpsons zugeordnet werden müssen. Die erste Frage, ob ein Zitat von Merz oder Burns stammt, wird erfolgreich beantwortet, was für Unterhaltung im Chat sorgt.

Diskussion über kontroverse Zitate und deren Urheber

00:38:34

Der Stream und Chat widmen sich einer intensiven Diskussion über die Urheber kontroverser Zitate. Ein Zitat wie „Freunde, Familie, Religion. Das sind die drei Dämonen, die du besiegen musst, wenn du im Geschäft Erfolg haben willst.“ wird zunächst Mr. Burns zugeschrieben, was sich als richtig erweist. Ein weiteres, besonders brisantes Zitat lautet: „Solange er sich mir nicht nähert, ist es mir egal, ob er schwul ist.“ Nach anfänglicher Unsicherheit wird Friedrich Merz als Urheber identifiziert, der sich 2001 über Klaus Wowereit äußerte und sich später dafür entschuldigte. Die Seltenheit von Merz' Entschuldigungen wird dabei hervorgehoben. Ein drittes Zitat, „Wenn wir alles richtig machen, können wir irgendwann die Windkrafträder abbauen, weil sie hässlich sind.“, wird ebenfalls Merz zugeordnet, was die Runde zu einem spannenden Quiz macht und die Teilnehmer zum Nachdenken über politische Aussagen anregt.

Analyse von politischen Aussagen und Mediatheken-Content

00:42:47

Die Diskussion über politische Zitate geht weiter, wobei die Teilnehmer die Ästhetik von Kohlekraftwerken und Verbrennerautos in Frage stellen. Der Chat zeigt sich beeindruckend informiert über die genauen Zeitpunkte und Kontexte der Zitate, was die Streamer überrascht. Es wird festgestellt, dass die ARD-Mediathek in letzter Zeit eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht hat und als 'sexy' bezeichnet wird, obwohl sie oft unterschätzt wird. Das Problem der Datenaggregation und Personalisierung im Vergleich zu kommerziellen Streaming-Diensten wie Netflix wird angesprochen. Die Notwendigkeit eines Accounts für personalisierte Empfehlungen in der ARD-Mediathek wird kritisiert, da dies viele Nutzer abschreckt und dazu führt, dass hochwertiger Content unentdeckt bleibt. Trotzdem wird die Qualität aktueller Formate wie 'Feuer und Flamme' gelobt, die für ein öffentlich-rechtliches Format unerwartet erfolgreich sind.

Reaktion auf die VICE-Doku und Gonzo-Journalismus

00:50:03

Der Streamer und Eva Schulz reagieren auf die ARD-Doku über VICE Media. Eva teilt ihre persönlichen Erinnerungen an VICE, insbesondere an einen Beitrag über ihren Kollegen Stefan und dessen Bällebad. Sie lobt VICE für ihren frühen, wilden Journalismus, der Drogen, Sex und Rock'n'Roll thematisierte. Der Streamer hingegen verbindet VICE hauptsächlich mit ihren frühen YouTube-Inhalten, die sich durch provokante Interviews und Reportagen auszeichneten, bevor das Unternehmen durch Skandale und finanzielle Probleme in Verruf geriet. Die Doku beleuchtet die Geschichte von VICE, von ihrer Gründung als Punk-Magazin bis zu ihrem Aufstieg und Fall. Eva erklärt den Begriff des Gonzo-Journalismus, der sich durch eine Ich-Perspektive, Nähe zum Geschehen und das Brechen mit klassischen journalistischen Standards auszeichnet. Sie betont die Anziehungskraft dieser Art von Journalismus, aber auch die damit verbundenen Risiken, wie die Gefahr der Subjektivität und die einseitige Darstellung von Geschichten.

Kontroverse um Gavin McInnes und die Romantisierung von Armut

01:00:18

Die Doku über VICE führt zu einer Diskussion über Gavin McInnes, einen der Gründer von VICE, der als schwer rechtsextrem und Mitbegründer der Proud Boys bekannt ist. Seine Rolle bei VICE und seine provokativen Aussagen, in denen er sich selbst als 'Kulturikone' und 'Provokateur' bezeichnet, werden kritisch beleuchtet. Die Streamer thematisieren auch die Romantisierung von Armut und einem 'Punk'-Lifestyle, der oft von Menschen praktiziert wird, die eigentlich aus privilegierten Verhältnissen stammen. Sie kritisieren die Darstellung von 'Armut' in der Doku, insbesondere wenn von der Anmietung von Büros in Manhattan die Rede ist. Die Diskussion erweitert sich auf die Romantisierung von Drogenkonsum und gefährlichen Lebensstilen, wie am Beispiel von Christiane F. und dem Bahnhof Zoo. Die Streamer fordern dazu auf, kritisch zu hinterfragen, welche Städte heute ähnliche kreative und aufstrebende Phasen durchlaufen könnten, wie es Berlin nach dem Mauerfall tat, und spekulieren über mögliche Kandidaten wie Sarajevo oder osteuropäische Städte.

Expansion und Hedonismus von Vice in London

01:22:52

Vice expandierte von London und Berlin aus in das westliche Europa, wobei die Londoner Zeiten als große Partyzeiten voller Hedonismus beschrieben werden. Die Marke wuchs zu einem „Monster“ heran, und London diente als Europa-Hub, von wo aus die Koordination und Anweisungen für die Expansion kamen. Es wird betont, dass Vice in London das Zentrum für die Ausbreitung in Europa war und von dort aus Magazine in Deutschland und auf dem restlichen Kontinent veröffentlicht wurden. Die Atmosphäre in London wird als teuer, aber aufregend beschrieben, wobei die Stadt als kultiges East London-Ding wahrgenommen wurde, bevor alles explodierte. Die Diskussion streift auch die hohen Lebenshaltungskosten in London, insbesondere die Mietpreise, die als „verrückt“ bezeichnet werden, und die Frage, ob Vice heute noch in Großbritannien starten würde, angesichts des Brexits.

Die Ära vor den Mobiltelefonen und der prägende Stil von Vice

01:25:58

Die letzten Tage des Indie-Zeitalters waren geprägt von Menschen, die Spaß haben wollten, ohne ständig am Handy zu kleben. Es war die Ära vor den Mobiltelefonen, voller Begeisterung, aber wenig wurde davon festgehalten. Partys in leeren Lagerhallen und Raves in Shoreditch oder Hackney waren aufregend, hemmungslos, losgelöst und frei. Vice prägte einen bestimmten Fotografiestil, der von der Jugendkultur getrieben war, ähnlich der Skate-Fotografie. Frühe Bilder zeigten junge Menschen in New York, die Drogen nahmen und Sex hatten. Eine erste Fotostrecke für Vice zeigte Menschen an den Gräbern ihrer drogentoten Freunde, und in einer Drogenausgabe wurde brutal ehrlich beschrieben, wie sich Heroin anfühlt, trotz der tödlichen Folgen. Auch das Experimentieren mit Pilzen und das Schreiben darüber während des Konsums gehörte zum Ansatz.

Do's and Don'ts und der Vergleich zu TikTok

01:29:57

Die Rubrik „Do's and Don'ts“ bei Vice zeigte weirde Fotos, die sich auf herablassende, aber witzige Weise über Leute lustig machten, ähnlich dem, was heute auf Instagram passiert, wenn man Menschen dabei zusieht, wie sie „dummen Scheiß“ machen. Ein Beispiel war ein kleines Mädchen in lila Trainingshosen mit ihrer Mutter, mit der Unterschrift „schicke lila Trainingshosen, du fette Schlampe“, obwohl sie erst vier Jahre alt war. Es werden Parallelen zu heutigen TikTok-Inhalten gezogen, die manchmal „deep, geil und edgy“ sein können, da TikTok als Spiegel der Gesellschaft fungiert, wo jeder etwas machen kann. Im Gegensatz zu Redaktionen, die dem Zeitgeist oft hinterherlaufen, können Privatpersonen auf TikTok schnell Trends setzen. Es wird auch die Problematik angesprochen, dass öffentlich-rechtliche Sender aufgrund von Geldern und Bürokratie nicht so frei agieren können wie unabhängige Content Creator.

Anfänge bei Vice und die Recherche in Schwedt

01:37:25

Eine Mitarbeiterin berichtet von ihren Anfängen bei Vice Deutschland, wo sie als Praktikantin eine Geschichte über polnische Frauen vorschlug, die gehäkelte Tangas im Internet verkauften. Dies wurde als „pre-Internet“ und „pre-Social Media“ beschrieben, obwohl Vice 2007 in Deutschland startete. Sie durfte die Geschichte recherchieren, fuhr mit ihrem Bruder zehn Stunden im Auto nach Polen und machte Fotos von den Frauen, die auf ihrem Sofa saßen und Tangas häkelten. Die Geschichte wurde in einer Vice-Ausgabe gedruckt, und sie war stolz, Mitarbeiterin der Ausgabe zu sein. Allerdings erhielt sie kein Geld und traute sich nicht, Reisekosten einzureichen, was die damalige Atmosphäre der Ausbeutung widerspiegelt. Später fühlte es sich sogar nach Missbrauch an, als der Herausgeber Visitenkarten als „Schenkelöffner“ bezeichnete. Die Mitarbeiterin verdiente so schlecht, dass sie für andere arbeiten musste, um sich die Arbeit bei Vice leisten zu können.

Die „Schwedt-Ausgabe“ und kontroverser Gonzo-Journalismus

01:44:18

Vice produzierte eine Ausgabe über Schwedt, die als „ärmste Stadt Deutschlands“ bezeichnet wurde, da das Budget keine weiteren Reisen zuließ. Die Recherche erfolgte im Stil des Gonzo-Journalismus: Ohne Vorrecherche setzte man sich mit einem Kasten Bier auf den Marktplatz, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Dabei entstanden spannende Geschichten, wie die Begegnung mit einem Mann, der 19 Jahre in Bautzen inhaftiert war und seine Tattoos zeigte. Die Mitarbeiterin berichtet, dass sie als Frau in solchen Situationen oft andere Zugänge zu Gruppen hätte als Männer, insbesondere in Kriegsgebieten. Die Schwedt-Ausgabe führte zu einer kontroversen Geschichte über einen Mann, der angeblich Aids hatte und Frauen angesteckt haben soll. Später stellte sich heraus, dass die Recherche liederlich war und die Behauptungen falsch waren. Dies führte zu Diskussionen über journalistische Standards bei Vice, die oft nur auf einem „Gefühl“ für richtig oder falsch basierten, da es keine strengen Editorial Guidelines gab.

Vice im Internetzeitalter und die Herausforderungen des Journalismus

01:52:34

Vice expandierte rasant ins Internet, erhielt viel Geld von MTV für seinen YouTube-Kanal und gewann Klicks, indem es Themen ans Licht brachte, an die sich andere Journalisten nicht herantrauten, oft auf eine „Gonzo-Art“. Der Stil von Vice wurde als befreiend empfunden, da es keine Leitplanken gab und niemand „Nein“ sagte, was ein schnelles Wachstum ermöglichte, oft auf Kosten der Mitarbeitervergütung. Vice wurde zum Meme, da die Schlagzeilen oft extrem und fragwürdig waren. Im Vergleich zu heute, wo jeder ein Sender ist und Inhalte leicht umfunktioniert und verbreitet werden können, war es früher schwieriger, Gesprächspartner zu schützen. Dies macht es heute für Journalisten schwieriger, Menschen dazu zu bewegen, ihre Geschichten öffentlich zu teilen, da sie sich angreifbarer fühlen. Es wird festgestellt, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk im Vergleich dazu „braver“ ist, obwohl es mit Formaten wie dem Y-Kollektiv Versuche gab, einen wilderen, „öffentlich-rechtlichen Gonzo-Stil“ zu etablieren.

Zukünftige Projekte und Verabschiedung

01:58:08

Die Gesprächspartnerin überlegt, welche Art von Film oder Bericht sie für Vice machen würde, wenn es die Marke heute noch gäbe. Sie würde sich für etwas „richtig Abgefahrenes“ entscheiden, wie Mini-Pageants für kleine Kinder in Mississippi, um zu sehen, was aus diesen Kindern geworden ist, oder was aus Kindern geworden ist, deren Eltern sie auf YouTube „geklatscht“ haben. Der andere Gesprächspartner würde sich für Extremsportarten oder Reisen in abgeschiedene Länder oder Klöster interessieren, die schwer zu erreichen sind. Eva Schulz bewirbt ihren neuen Podcast „Battle of the Nerds“ mit Ralf Kaspers, eine Gameshow als Podcast, die jeden Donnerstag erscheint und sich mit Popkultur-Phänomenen wie James Bond, Simpsons und Game of Thrones beschäftigt. Ihr anderer Podcast heißt „Deutschland3000“. Der Stream endet mit einer Verabschiedung und der Ankündigung eines Pen & Paper-Streams mit den Rocket Beans, der sich verzögert.