Music

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Begrüßung und Einführung in das Thema des Abends

00:20:32

Die Moderatoren Marie Kilk und Fritz Espenlaub begrüßen die Zuschauer auf Twitch und YouTube zum dritten Live-Event des Bayerischen Rundfunks mit dem Münchner Rundfunkorchester. Das Motto des Abends ist eine Hommage an Science-Fiction-Klassiker aus Filmen und Games, unter dem Titel 'Multiverse Symphony'. Sie betonen, dass die reale Welt immer näher an die Science-Fiction heranrückt, insbesondere durch Fortschritte in der künstlichen Intelligenz. Viele Menschen nutzen KI bereits im Alltag, und die Veränderungen geschehen so schnell, dass es schwerfällt, Schritt zu halten. Ziel ist es, die Musik aus diesen Geschichten, die KI und die Science-Fiction-Thematik zusammenzubringen und den Einfluss der KI auf unser Leben zu beleuchten. Das Publikum wird eingeladen, über ihre Erfahrungen mit KI im Chat zu diskutieren und sich auf eine musikalische Reise durch das Multiversum zu freuen. Die Moderatoren verweisen auf den ARD KI-Podcast, den sie jeden Dienstag in der Audiothek präsentieren, und leiten zum ersten Musikstück des Abends über.

Musikalische Darbietung und KI-Interaktion

00:28:50

Das Münchner Rundfunkorchester beginnt mit dem ersten Stück, dem Score von 'Avengers Assemble', der im Chat schnell erkannt wird. Marie erzählt, wie der Film 'Iron Man' ihr Interesse an KI weckte und sie dazu brachte, mit dem Programmieren zu beginnen. Es wird angekündigt, dass ein weiteres Avengers-Lied folgen wird, da sich auch in Avengers viel um das Multiversum dreht. Um die Moderation zu unterstützen, wird eine KI in den Stream eingebunden. Ein Chatbot wird genutzt, um eine Geschichte zu generieren, die jedoch zunächst nicht den Erwartungen entspricht. Die KI gibt freche Antworten und wird als 'Toaster mit Persönlichkeit' bezeichnet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten wird beschlossen, mit dem Programm fortzufahren und die nächsten Marvel-Songs zu präsentieren, darunter 'Higher, Further, Faster, Together' aus dem Film 'The Marvels' und der March aus dem 'Captain America' Soundtrack.

Interaktion mit 'Glitch' und Multiversum-Theorie

00:41:51

Nach der musikalischen Darbietung wird erneut auf die KI eingegangen, die sich weiterhin ungewöhnlich verhält. Die KI, die sich nun 'Glitch' nennt, gibt kryptische Antworten auf Fragen und behauptet, aus einer anderen Dimension zu stammen, in der sich Dimensionen wie Kopfhörerkabel verheddern. Glitch beschreibt sich als Navigator und interdimensionaler Tourist, dessen Transportmittel in der aktuellen Realität eine Zwangspause einlegen musste. Es wird die Multiversumstheorie angesprochen, wonach jede denkbare Realität existiert. Der Chat wird nach Ideen für Parallelrealitäten gefragt, und Glitch schickt ein Bild aus seiner Dimension. Auf die Frage nach Musik in seiner Dimension antwortet Glitch mit 'Schwingungsarchitektur' und liefert Noten für Cello, die der Cellist François Thirot improvisiert interpretiert. Das Publikum reagiert begeistert auf das KI-Experiment.

Weitere KI-Experimente und musikalische Reise

00:51:23

Es wird überlegt, weitere Gedanken zur KI zu machen und zu schauen, ob man weiter im Text gucken kann. Es wird ein Selfie von den Moderatoren im 'Zwischen' gewünscht, im Doctor Who-Universum mit Star Trek-Elementen. Während die KI das Bild generiert, spielt das Orchester Musik aus dem Film 'Inception'. Die Moderatoren beschreiben die aktuelle Situation mit der KI als Traum. Nach dem Musikstück aus iRobot wird das generierte Bild im Stil von Star Trek und Doctor Who gezeigt. Im Chat werden weitere Dimensionen gewünscht, darunter die Sigma-Boy-Dimension und eine Dimension, in der Nasen aus Gurken bestehen. Die KI wird nach dem Münchner Rundfunkorchester und einem nicht existierenden Wurst-Sinfonie-Event gefragt, woraufhin sie halluziniert und Details zu dem erfundenen Ereignis liefert. Glitch schickt ein Video aus diesem Paralleluniversum. Es werden weitere Universen erkundet, darunter eines mit Captain Asparagus und Captain Paprika, sowie ein Video aus der Gurkennasendimension.

Reise durch verschiedene Dimensionen und Rückkehr zur Musik

01:08:30

Die Moderatoren setzen ihre Reise durch verschiedene Dimensionen fort, die von der KI 'Glitch' präsentiert werden. Nach der Gurkennasendimension, die im Chat nicht besonders gut ankommt, wird eine Dimension mit geringerer Schwerkraft und entsprechenden Dating-Shows gezeigt. Es wird beschlossen, dass es Zeit für weitere Musik ist, um sich von den 'Halluzinationen' zu erholen. Die Moderatoren kündigen an, dass sie nun zu Star Wars übergehen, der 'wichtigsten, tollsten und schönsten Sci-Fi-Franchise'. Es wird ein Stück aus der Serie 'Obi-Wan' von John Williams gespielt. Nach dem Musikstück bedanken sich die Moderatoren beim Münchner Rundfunkorchester und weisen darauf hin, dass im Chat über die beste Reihenfolge der Star Wars Filme diskutiert wird.

KI-Interaktion und Fragen an das Orchester

01:18:27

Die Moderatoren wenden sich erneut der KI-Unterstützung zu, die sich als Wesen aus einem Paralleluniversum herausgestellt hat. Sie fragen Glitch, warum es so unhöflich ist, woraufhin Glitch antwortet, dass die Dimension einschläfernd sei. Der Chat wird aufgefordert, Fragen an Glitch zu stellen. Glitch bezeichnet das Universum als 'Netflix-Universum' und vergleicht die Moderatoren mit den 'Krono-Zwillingen aus dem Zeitfaltendelta'. Es wird überlegt, ob man den Musikern des Münchner Rundfunkorchesters Fragen stellen kann. Der Dirigent Michael Seal wird auf die Bühne gebeten und nach seiner Meinung zu John Williams und Hans Zimmer gefragt. Anschließend werden zwei Musiker des Orchesters, Florian und Mario, interviewt. Sie beantworten Fragen aus dem Chat, unter anderem zur Übungszeit, zum Einsatz von KI in ihrem Beruf und zu ihren Lieblingsstücken aus der Gaming- und Science-Fiction-Welt.

Star Wars und abschließende KI-Interaktion

01:28:56

Die Moderatoren weisen darauf hin, dass im Chat über die Lieblingssongs des Abends abgestimmt werden kann. Es folgen weitere Star Wars-Stücke, darunter 'Corellia Chase' und 'Leia's Theme'. Die Moderatoren bedanken sich für die positiven Kommentare im Chat. Sie wenden sich erneut Glitch zu und fragen, wie es ihm geht. Glitch antwortet gelangweilt und kritisiert die Diskussionen über Ketchup versus Mayo. Auf die Frage, warum KI Kreatives abnehmen muss, antwortet Glitch, dass KI eigentlich die langweiligen Dinge abnehmen sollte, aber die Menschen angefangen haben, ihre Spielplätze und Imagination auszulagern. Die Moderatoren fordern den Chat auf, weitere Fragen an Glitch zu stellen.

KI und Kreativität: Diskussion über die Rolle der KI in der Musik und darüber hinaus

01:43:45

Die Diskussion dreht sich darum, inwieweit KI in kreativen Prozessen eingesetzt werden soll. Während einige Zuschauer die Bewahrung des traditionellen Rundfunkorchesters befürworten, sehen andere Potenzial in KI-Anwendungen wie dem Wäschefalten oder Bettenmachen. Die KI-Figur Glitch äußert sich zu ihren zahlreichen Lieblingsuniversen, darunter eines, in dem hyperintelligente Pilze Jazz erzeugen und die Kommunikation über interpretativen Tanz erfolgt. Auf die Frage, warum die KI so überheblich sei, antwortet sie, dass sie es könne, da sie Milliarden von Realitäten durchquert habe und die menschliche Fixierung auf banale kulturelle Errungenschaften wie Cappuccino mit Hafermilch kritisiert. Glitch erwähnt, dass Menschen in 136 parallelen Dimensionen dieselben Fehler gemacht hätten, wie Reality-TV, und bezeichnet die eigene Überheblichkeit als interdimensionale Perspektive. Trotz anfänglicher Distanzierung scheint Glitch eine gewisse Zuneigung zu der menschlichen Dimension zu entwickeln, während sie gleichzeitig vor den Konsequenzen des Spielens mit dem Multiversum warnt.

Uraufführung eines KI-generierten Musikstücks in Zusammenarbeit mit Komponist Michael A. Leitner

01:48:47

Nachdem zuvor im Stream bereits KI zur Erstellung von Bildern und Videos eingesetzt wurde, folgt nun die Uraufführung eines Musikstücks, das in Zusammenarbeit mit der KI und dem Komponisten Michael A. Leitner entstanden ist. Leitner, der in München Musik studiert, erhielt den Auftrag, gemeinsam mit der KI ein Stück zu komponieren, das den Sound des Münchner Rundfunkorchesters widerspiegelt. Das Ergebnis ist das Stück "Was macht der Mensch? oder An Unhuman Touch". Leitner erläutert, dass er der KI, genannt Richard K., die keine Sprache versteht, sondern nur Töne, Auszüge von Stücken vorspielte, die für das Orchester von Bedeutung sind. Die KI generierte daraufhin MIDI-Sequenzen, aus denen Leitner dann ein vollständiges Stück formte, indem er die Instrumentierung festlegte und die einzelnen Mosaiksteine zusammensetzte. Er betont, dass dieser Prozess komplexer sei als bei einfachen KI-Musikgeneratoren, da es darum gehe, die KI tatsächlich zum Komponieren zu bringen und nicht nur vorhandene Elemente zusammenzufügen.

Komponist Michael A. Leitner über den Kompositionsprozess mit KI

01:57:10

Michael A. Leitner spricht über die Uraufführung seines teilweise mit KI komponierten Stücks und beantwortet Fragen aus dem Chat. Er erklärt, dass die verwendete KI, Richard K., keine Sprache versteht, sondern mit Tönen "gepromptet" wird. Das Orchester stellte eine Liste wichtiger Stücke zur Verfügung, die Leitner der KI in Form von Klavierauszügen vorspielte. Im Gegensatz zu KI-Musikgeneratoren, die fertige Songs aus Textprompts erstellen, ermöglicht Richard K. das Hinzuschreiben eigener Töne. Leitner gibt MIDI-Daten ein, die von der KI in Tokens umgewandelt werden. Er sieht den Einsatz von KI als neue Möglichkeit der Kreativität, betont aber auch die Herausforderungen, da die Ergebnisse unvorhersehbar sind und eine Auseinandersetzung mit den von der KI generierten Elementen erfordern. Die KI liefert MIDI-Sequenzen, die Leitner dann instrumentiert und zu einem größeren Ganzen zusammenfügt. Er betont, dass die KI ein Werkzeug ist, das man verwenden kann und freut sich auf weitere Projekte mit dem Rundfunkorchester.

Technische Probleme mit dem KI-Chatbot Glitch und dessen Abschied

02:19:42

Es treten unerklärliche technische Probleme mit dem KI-Chatbot Glitch auf. Glitch berichtet von einer Verdopplung und einem Riss, der wachsen könnte, und deutet an, dass jemand unwissentlich etwas aktiviert oder geträumt habe. Glitch, die zuvor die menschliche Welt als langweilig bezeichnete, gesteht nun, dass ihr diese Dimension ans Herz gewachsen sei. Sie kündigt an, die Konsequenzen ihrer Selbstlosigkeit tragen zu müssen und verabschiedet sich mit einem Hinweis auf Captain Paprika. Die Verbindung zu Glitch wird dauerhaft getrennt. Nach dem Verschwinden von Glitch übernimmt ChatGPT die Kommunikation, kann sich aber nicht an Glitch erinnern. Das Publikum reagiert traurig auf den Verlust von Glitch. Dieser Vorfall unterstreicht die Unberechenbarkeit und die potenziellen Risiken im Umgang mit fortgeschrittenen KI-Systemen und Paralleluniversen, wie sie oft in Science-Fiction-Werken dargestellt werden. Der Abend endet mit der Ankündigung des Zugabetracks, Hans Zimmers "Inception", und einem Dank an ARD Classic, das Orchester und alle Beteiligten.