Puls React ! 'Der talentierte Mr.F.' und 'Azubi Storys' mit Kimon

Doku über gestohlene Animation und Azubi-Alltag im Handwerk

Puls React ! 'Der talentierte Mr.F.'...
ARD
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Die Dokumentation 'Der talentierte Mr. F.' erzählt die bizarre Geschichte zweier Berliner Filmstudenten, deren Animationsfilm gestohlen und unter falschem Namen für Awards nominiert wurde. Der Kampf um geistiges Eigentum über Ländergrenzen hinweg wird beleuchtet. Zudem werden in 'Azubi-Stories' verschiedene Handwerksberufe vorgestellt, darunter Holzrahmenbau und Schädlingsbekämpfung, um authentische Einblicke in den Berufsalltag junger Menschen zu geben und die Herausforderungen und Freuden der Ausbildung aufzuzeigen.

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Vorstellung von Work Hard Play Hard und zukünftige Projekte

00:04:33

Kimon stellt das Gaming-Format „Work Hard Play Hard“ vor, das er moderiert. Das Format bringt junge Menschen aus verschiedenen Berufen zusammen, um sie vor Simulatoren zu setzen, die ihren Arbeitsalltag widerspiegeln. Ziel ist es, die Realitätsnähe der Spiele zu testen und Einblicke in unterschiedliche Arbeitswelten zu geben. Dabei entstehen tiefere Interview-Situationen, die über ein reines Gespräch über den Job hinausgehen. Es wird die Idee diskutiert, ehemalige Bankräuber für ein GTA 6-Segment einzuladen oder sogar einen echten Agenten mit Maske und Stimmverzerrer für ein James-Bond-Spiel in einer zukünftigen Staffel zu gewinnen. Diese kreativen Ansätze zeigen den Wunsch, das Format ständig weiterzuentwickeln und ungewöhnliche Gäste und Szenarien zu integrieren.

Einführung in die Doku „Der talentierte Mr. F.“ und die gestohlene Animation

00:07:25

Die Diskussion leitet über zu einer neuen Doku in der Mediathek mit dem Titel „Der talentierte Mr. F.“. Kimon hat davon noch nichts gehört, aber es wird enthüllt, dass es sich um eine wahre und bizarre Geschichte handelt. Zwei Berliner Filmstudenten haben einen Animationsfilm namens „Butti“ erstellt, der ihnen von einem US-amerikanischen Filmemacher gestohlen wurde. Dieser Filmemacher gab sich als der Schöpfer aus und wurde sogar für Awards nominiert. Die Doku beleuchtet den Kampf der beiden Studenten, ihr geistiges Eigentum zurückzufordern, was aufgrund unterschiedlicher Rechtssysteme in Deutschland und Amerika sehr komplex ist. Die Absurdität der Situation und die Dreistigkeit des Diebstahls werden hervorgehoben, während die Zuschauer gebeten werden, keine Spoiler zu verraten.

Die Entstehung von „Buddy“ und der Diebstahl des Films

00:11:55

Julius, ein 24-jähriger 3D-Artist, erzählt von der Entstehung seines ersten Animationsfilms „Buddy“. Der Film handelt von einem tollpatschigen Haushaltsroboter, der seinen Platz in der Welt sucht und nach einem Fehler von seiner Besitzerin verstoßen wird. Julius steckte rund 1500 Arbeitsstunden in das Projekt, das er als Berufseinstieg nutzen und sich damit seinen Traum von einem Praktikum bei Pixar erfüllen wollte. Moritz Henneberg übernahm die Regie, um Julius zu unterstützen. Der Film wurde zunächst auf YouTube hochgeladen und erreichte dort über 40.000 Aufrufe, bevor er für Filmfestivals offline genommen werden musste. Die Disqualifikation bei einem Festival in Bulgarien offenbarte den Diebstahl: Ein gewisser Samuel Felinton hatte den Film unter dem Titel „T-130“ als sein eigenes Werk ausgegeben und war damit sogar in Talkshows aufgetreten.

Anwaltliche Schritte und persönliche Erfahrungen mit Betrug

00:24:16

Nach der Entdeckung des Diebstahls beschließen die beiden Filmemacher, Anwälte zu kontaktieren. Kimon teilt eine persönliche Anekdote über seine Erfahrung mit einem Anwalt, als er beim Kauf einer Pokémon Gameboy Edition auf eBay betrogen wurde. Er hatte eine Edition mit Anleitung gekauft, diese aber nie erhalten. Trotz eines Schreibens seiner Anwältin und einer Meldung bei der Polizei endete die Sache damit, dass der Polizist ihn bat, Mitleid mit dem Verkäufer zu haben, da dieser in schwierigen Verhältnissen lebte. Diese Geschichte verdeutlicht die Schwierigkeiten und emotionalen Belastungen, die mit rechtlichen Schritten verbunden sein können, selbst bei kleineren Betrugsfällen. Es wird auch über Käuferschutz auf Plattformen wie eBay und PayPal gesprochen, und andere Betrugserfahrungen werden geteilt.

Die Kontaktaufnahme mit Samuel und die Vorbereitung der Konfrontation

00:29:16

Die Filmemacher sammeln in der Zwischenzeit Informationen über Samuel und kontaktieren Ian, einen Filmemacher aus den USA, der als Strohmann fungieren soll. Die Anwälte hatten bereits gewarnt, dass rechtliche Schritte in den USA sehr kostspielig seien. Ian soll Samuel unter einem Vorwand kontaktieren, um sein Vertrauen zu gewinnen. Sie schicken Ian einen E-Mail-Entwurf, in dem er sich als Produzent einer Doku-Serie über junge Animationsfilmemacher ausgibt und Samuel zu einer Teilnahme einlädt. Die Spannung steigt, als sie auf Samuels Antwort warten, da alles von dieser einen E-Mail abhängt. Samuels positive, wenn auch unhöfliche, Antwort „That sounds great“ bestätigt, dass er angebissen hat. Die Planungen für ein Treffen in New York beginnen, wobei die Filmemacher die Situation mit Google Earth und theatralischen Vorbereitungen wie einem „Mission Impossible Ass Board“ begleiten.

Das Treffen mit Samuel und die Konfrontation

00:36:14

Samuel stimmt einem Vorgespräch in einem amerikanischen Diner zu. Ian soll ihn dort treffen und im Rahmen eines angeblichen Doku-Drehs sein Vertrauen gewinnen. Der Plan sieht vor, dass Ian am ersten Drehtag gemeinsam mit Samuel über den Campus läuft, um eine vertrauensvolle Basis aufzubauen. Am zweiten Tag wollen die eigentlichen Filmemacher Samuel dann selbst treffen und konfrontieren. Die Szene, in der Samuel das erste Mal in Echtzeit gezeigt wird, löst bei den Zuschauern und Moderatoren Reaktionen aus, da er sich optisch kaum verändert hat und weiterhin unprofessionell wirkt. Die Spannung und der Nervenkitzel der versteckten Kameraaufnahmen werden thematisiert, wobei persönliche Erfahrungen mit investigativen Drehs geteilt werden. Die Filmemacher beobachten Samuel aus der Ferne und stellen fest, dass er ein „echter Verkäufer“ ist, der den Prozess liebt, ohne dabei die eigentliche Arbeit zu würdigen. Es wird eine Diskrepanz zwischen Samuels Aussage „he's interested“ und der deutschen Synchronisation „er ist wirklich interessant“ bemerkt, was zu einer kurzen Kritik an der Mediatheks-Synchronisation führt.

Die Bahn in West Virginia und die Persönlichkeit von Samuel

00:42:18

Die Diskussion dreht sich um eine ungewöhnliche, bimmelbahnähnliche Rundbahn in West Virginia mit kleinen, knallgelben Kabinen, die an Taxis erinnern. Diese Form des öffentlichen Nahverkehrs wird als 'grandios' empfunden, obwohl sie nur wenige Menschen aufnehmen kann. Im Kontext der Dokumentation wird Samuel, der Protagonist, beschrieben. Er wird als jemand wahrgenommen, der äußerlich dem Imker-Typ aus der Netflix-Serie 'Wednesday' oder Jonah Hill in 'Superbad' ähnelt. Es wird spekuliert, dass Samuel möglicherweise eine schwierige Vergangenheit hatte, in der er gemobbt wurde und Anerkennung suchte. Seine Fähigkeit, selbstsicher aufzutreten, obwohl er im Begriff ist, mit Betrug konfrontiert zu werden, wird als bemerkenswert empfunden. Die Streamer betonen, dass sie versuchen, seine Motivationen zu verstehen, ohne sein Fehlverhalten zu entschuldigen.

Samuels Erklärung zum Film und die Enthüllung des Betrugs

00:48:20

Samuel erklärt, dass die Idee zu seinem Film 'T-130' aus einer Zeichnung seines Bruders und dem Gefühl des 'Vogel verlässt das Nest' vor dem College entstand. Er beschreibt, wie er Bühnenbilder für den Film im Theatertechnik- und Designraum der Universität gestaltet hat, inspiriert von Filmen wie 'Shutter Island'. Diese Erklärungen wirken zunächst überzeugend und lassen Samuel talentiert erscheinen. Später wird jedoch klar, dass er sich eine detaillierte Hintergrundgeschichte ausgedacht hat, um seinen Betrug zu vertuschen. Die Filmemacher Julius und Moritz konfrontieren Samuel schließlich mit der Wahrheit, dass sie die eigentlichen Schöpfer des Films 'Buddy' sind, den Samuel als 'T-130' ausgegeben hat. Samuels Reaktion ist überraschend abgeklärt; er bietet an, das durch die Filmfestivals verdiente Geld zurückzuzahlen, was die Filmemacher als 'großzügig' bezeichnen, obwohl es nur das Minimum ist.

Die Konfrontation und Samuels ungewöhnliche Reaktion

00:55:20

Die Filmemacher bereiten sich intensiv auf die Konfrontation mit Samuel vor, mit dem Ziel, seine Motivationen zu verstehen und Informationen zu erhalten. Samuel wird unter dem Vorwand eines Barbecues mit anderen Nachwuchsfilmemachern zu einem Treffen gelockt. Die Anspannung vor der Enthüllung ist sowohl bei den Filmemachern als auch bei den Streamern spürbar. Als Julius und Moritz Samuel mit der Tatsache konfrontieren, dass sie die wahren Schöpfer von 'Buddy' sind, reagiert Samuel mit einem Pokerface und einer unerwarteten Gelassenheit. Er gesteht den Diebstahl des Films und bietet an, das erhaltene Preisgeld zurückzuzahlen. Seine fehlende emotionale Reaktion und das Ausbleiben einer Entschuldigung lassen die Filmemacher und Zuschauer ratlos zurück. Es wird spekuliert, dass er möglicherweise eine psychologische Störung wie Depersonalisation hat oder sich selbst so sehr in seine Lügen verstrickt hat, dass er sein Fehlverhalten nicht mehr realisiert.

Umgang mit dem Betrug und kuriose Rechtsfälle

01:12:28

Nach der Konfrontation gehen die Filmemacher mit Samuel Basketball spielen, was die Absurdität der Situation unterstreicht. Die zivilisierte und ruhige Art, wie Julius und Moritz mit dem Betrug umgehen, wird als bemerkenswert hervorgehoben. Es wird vermutet, dass sie Samuels junges Alter und mögliche persönliche Probleme berücksichtigen und eine friedlichere Lösung anstreben. Der Stream wechselt dann zu einer Diskussion über kuriose Rechtsfälle. Ein Fall betrifft einen Nachbarn, der Zwerge mit Beleidigungsgesten aufstellte und diese entfernen musste, da es als gezielte Ehrverletzung eingestuft wurde. Ein weiterer Fall handelt von einem Autofahrer, der seine Nachbarn verklagte, weil deren Katze auf seinem Autodach schlief und Pfotenabdrücke hinterließ. Diese Klage wurde abgewiesen, da leichte Verschmutzungen durch Katzen als sozial adäquat gelten und Katzen nicht beigebracht werden kann, wo sie schlafen dürfen. Die Diskussion endet mit der Frage, ob Marder bei E-Autos immer noch eine Gefahr darstellen.

Reisemangel und Wetterrisiko

01:26:03

Der Stream diskutiert einen Gerichtsfall, in dem ein Reisender keinen Anspruch auf Rücktritt oder Schadensersatz hatte, da schlechtes Wetter nicht als Reisemangel gilt, sofern Sonnensicherheit nicht explizit zugesichert wurde. Das Risiko des Wetters trägt der Reisende selbst, was zu einer humorvollen Diskussion über die Absurdität solcher Zusicherungen führt. Ein Fun Fact aus dem Leben des Streamers, ein katastrophaler Urlaub in Namibia, bei dem trotz langer Trockenheit ein Jahrhundertregen einsetzte und eine geplante Safari scheiterte, unterstreicht die Wetterproblematik. Die Tiere versammelten sich an natürlichen Wasserlöchern statt an den angelegten, sodass keine Elefanten oder Giraffen gesichtet wurden. Dies führt zu einer weiteren Anekdote über eine Kreuzfahrt, bei der Polarlichter versprochen wurden und bei Nichterfüllung das Geld zurückerstattet wurde, ähnlich wie bei Walbeobachtungen, was die Diskrepanz in der Haftung bei Reiseversprechen aufzeigt.

Schenkung von Zahngold und Beziehungsende

01:29:06

Ein weiterer Fall dreht sich um einen Mann, der nach dem Ende seiner Beziehung das Zahngold von seiner Ex-Freundin zurückforderte, das er ihr für eine Zahnbehandlung geschenkt hatte. Die Diskussion konzentriert sich darauf, ob Geschenke nach einer Trennung zurückverlangt werden können, insbesondere wenn sie untrennbar mit dem Körper verbunden sind. Der Chat und die Streamer sind sich einig, dass eine Schenkung nicht zurückgefordert werden kann. Das Gericht urteilte, dass das Zahngold eine Schenkung war und untrennbar mit dem Körper der Frau verbunden ist, wodurch eine Rückforderung nicht nur rechtlich unmöglich, sondern auch menschenunwürdig wäre. Dies führt zu einer humorvollen Diskussion über Gold im Körper und die Vorstellung von Goldzähnen, die in früheren Zeiten beliebt waren, aber heute als überholt gelten.

Einblicke in die Azubi-Stories: Handwerk und Bildung

01:33:43

Der Stream widmet sich den 'Azubi-Stories' und taucht tiefer in das Thema Jobs und Ausbildung ein. Kimon teilt seine Erfahrungen mit seinem Studium der Erziehungswissenschaften und Politikwissenschaften, sowie Theaterwissenschaften als Nebenfach. Er lobt Theaterwissenschaften als interessanten Studiengang, der Theatertheorien auf die Gesellschaft anwendet und ein Beispiel einer Hausarbeit über den Vergleich von Freakshows und Paralympics anführt. Der Streamer selbst überlegt, eine handwerkliche Ausbildung zum Elektriker zu machen, während Kimon sich als Koch vorstellen könnte, jedoch die mentale Stärke dafür anzweifelt. Sie schauen sich eine Folge der 'Azubi-Stories' an, die den Arbeitsalltag auf einer Baustelle zeigt, wo zwei Auszubildende im Holzrahmenbau tätig sind. Die Dynamik zwischen den Auszubildenden und die Herausforderungen des Handwerks werden humorvoll kommentiert, einschließlich der Bedeutung von Schutzkleidung und der unterschiedlichen Arbeitsweisen der Gewerke auf einer Baustelle.

Schädlingsbekämpfung und Friseurhandwerk in den Azubi-Stories

01:54:00

Die 'Azubi-Stories' präsentieren einen Schädlingsbekämpfer und seinen Sohn, der ebenfalls in Ausbildung ist. Die spezielle Dynamik zwischen Vater und Sohn im Betrieb wird beleuchtet, insbesondere Konstantins ADHS, das ihn unkonzentriert macht, aber sein Vater genau weiß, wie er tickt. Die gefährlichen Eichenprozessionsspinner und ihre Brennhaare, die starke allergische Reaktionen auslösen können, werden thematisiert. Die Streamer kommentieren humorvoll, dass niemand Schädlingsbekämpfer werden will, sondern eher Ghostbuster, was dem Beruf am nächsten kommt. Danach wird das Friseurhandwerk vorgestellt, insbesondere die Methode des Haareschneidens mit einer heißen Schere, die das Haar versiegeln soll. Die Streamer diskutieren die Synergie zwischen den Auszubildenden und den Ausbildern, die trotz kleiner Seitenhiebe eine gute Arbeitsatmosphäre schaffen. Ein Färbefehler eines Azubis, der zu lila Haaren führte, wird als Anekdote geteilt, was die Herausforderungen und Lernprozesse in der Ausbildung verdeutlicht. Der Stream endet mit der Wertschätzung für Handwerksberufe und der positiven Darstellung der 'Azubi-Stories'.