MixTalk ! Was macht Pen & Paper so magisch? [heute u.a. zu Gast:, @Baso @DerHauge] !Thema
Die Faszination von Pen & Paper: Einblicke in ein magisches Rollenspiel-Erlebnis
Die Diskussion dreht sich um die Magie von Pen & Paper, beginnend mit einer Einführung in das Rollenspiel und der Vorstellung des neuen Formats „Fehler im System“. Ein Experte erklärt die Rolle des Spielleiters und die Unterschiede zu Videospielen. Zudem werden Einblicke in die Produktion und die Charaktergestaltung gegeben.
00:00:00 anderes tun, als diesen Kram vorzulesen. Wie viele Karten hast du aktuell? War das eine gute Frage. Viele. So, dann fangen wir mal an zu zählen. So, Leute, das wird jetzt ein 24-Stunden-Stream an der Stelle. So nämlich. Wir gehen auch jede einzeln durch und wir lesen auch jede einzeln vor. Jetzt geht's los, Ted. Das war eine gute Frage. Ich hab so ein ganzes ...
00:00:25 Das sind alles Karten, die schon rausfallen. Hier sind überall Karten drin. Ich habe noch so einen Hacken, wo ganz viele Karten drin sind. Und das sind alles Karten, die ich gerade nicht spiele auch. Aus verschiedenen, sieht man das? Ich sehe es gerade nicht in meinem... Doch, man kann es gut sehen, glaube ich. Also wir haben auf jeden Fall einen Einblick dafür, wie viele es sind. Wir haben schon gesehen, dass welche runtergefallen sind. Nimmt man eine Rolle vor der Kamera ein? Also traut man sich mehr, wenn die Kamera läuft? Bist du anders vor der Kamera?
00:00:53 Ja, meine Eltern sagen immer so ein bisschen, ich bin ein bisschen wie Krusty, der Clown aus Simpsons. Wenn die Kamera dann aus ist, dann kann ich auch schon mal keinen Bock haben. Aber wenn ich natürlich weiß, okay, jetzt ist die Kamera an, dann will ich natürlich auch gute Laune vermitteln und auch schon irgendwie eine geile Show liefern. Aber es gibt trotzdem auch Momente, wo ich dann mich einfach schlecht fühle oder mir alles auf einmal zu viel wird und da so ein Druck auf mir herrscht, dass ich...
00:01:21 die Momente dann aber auch mit den Leuten teiler. Wie gehst du da mit dieser Belastung, um da überhaupt noch ein Privatleben zu führen? Also mit Freunden, Familie mal abends irgendwie wegzugehen? Findet das überhaupt statt? Nee, ich hab jetzt letztens erst auch in so einer Art Interview am Ende noch gesagt, dass ich auf jeden Fall, wenn das mit dem Spiel erstmal durch ist, darum arbeiten will, dass ich keine Work-Work-Balance mehr hab, sondern eine Work-Life-Balance. Weil das...
00:01:47 Privatleben hat in den letzten Jahren erheblich gelitten. Mir ist es aufgefallen, als ich dann bei meiner Schwester am Geburtstag war und gesagt habe, ich muss nach einer Stunde wieder gehen. Da meinten die, ja, wissen wir doch schon. Obwohl ich es gar nicht kommuniziert hatte, weil es halt die letzten Jahre immer so war. Da dachte ich mir auch schon so, ja, scheiße eigentlich.
00:02:02 Wenn du nicht 50.000 Leute hast, die dir zugucken, dann kauf dir nicht für 10.000 Euro Booster und hoff, dass was drin ist. Das ist ja das Lustige an Pack-Openings und so weiter. Wenn man sich die auf Twitch anguckt, dann haben die ja schon... Also ich glaube, auf Twitch werden mehr Packs aufgemacht als TCGs gespielt. Was aber ja nicht... Das ist ja nicht das Bild, wie die Realität ist. Das zeigt nur, der Kick des Öffnens ist viel spannender als das Zugucken, wenn einer das Spiel spielt. Und das ist ja durchaus verständlich. Aber es kann ja...
00:02:29 eine Suchtgefahr auch werden. Das darf man ja nicht vergessen. Und die Vorbildfunktion, ich sag jetzt mal, wenn so ein riesen Streamer da Packs aufmacht, dann können es ja wirklich Leute geben, die glauben, wenn der sich für 10.000...
Einführung in das Thema Pen & Paper und Vorstellung von „Fehler im System“
00:02:5000:02:50 Einen wunderschönen guten Abend. Einmal mehr hier bei der ARD bei Mixtalk. Schön, dass ihr wieder mit am Start seid. Wir haben eine ganz kleine Verspätung, aber das Schöne ist, wir haben ein tolles Thema heute mit am Start. Ihr seht es schon. Was macht Pen & Paper so magisch? Darüber sprechen wir heute und ich kann euch sagen, wir haben ganz viele.
00:03:12 Super spannende Gäste mit am Start. Und dieses Thema, das ist ja nicht erst seit vorgestern riesig, sondern schon seit einer halben Ewigkeit. Und wir haben was ganz Besonderes hier heute am Start. Wir zeigen euch nämlich...
00:03:25 Kleine Weltpremiere, was am Freitag hier bei der ARD läuft. Ein ganz besonderes Pen & Paper wartet da nämlich auf euch. Ihr seht es auch hier schon eingeblendet, nämlich Fehler im System. Das Pen & Paper, ich nenne es jetzt einfach mal Next Level Pen & Paper, was es so in der Form noch nie gab. Warum es das so noch nie gab?
00:03:46 Das zeigen wir euch gleich. Da könnt ihr euch schon mal drauf gefasst machen. Ich möchte erst mal von euch, lieber Chad, wissen, ob ihr denn eigentlich jemals schon mal ein Pen & Paper gespielt habt. Ja oder nein? Eine Eins für ein Ja und eine Zwei für ein Nein in den Chat.
00:04:02 Das würde mich jetzt mal interessieren. Ich wollte ja ungefähr von einer Stunde oder eineinhalb schon von euch wissen, oder habe ich euch ja schon gesagt, bereitet mal eure krassesten Geschichten vor, eure emotionalsten oder vielleicht auch eure lustigsten Geschichten, die ihr jemals bei Pen & Paper erlebt habt. Auch die möchte ich natürlich von euch wissen und erfahren. Also ich sehe doch einige Einser.
00:04:23 Sehr gut. Das heißt, ihr seid, die meisten sind doch halbwegs Experten. Peace by Peace. Ich weiß nicht, was die vier bedeutet. Das ist jetzt auch kein Jein oder weiß ich nicht. Aber auch ein paar, die sagen, nee, wie zum Beispiel hier, nee, bin doch leider nie dazu gekommen. Oder auch Thomas. Thomas?
00:04:44 Tom sagt auch zum Beispiel nein. Also doch ein paar, die nein sagen. Das heißt, wir holen euch auf jeden Fall auch hier heute im Stream ab und zeigen euch mal ein paar Besonderheiten und warum eigentlich diese Leidenschaft so groß ist, warum die Magie eigentlich so unfassbar groß ist. Ich kann euch sagen, ich habe noch nie ein Pen & Paper gespielt, aber ich höre Pen & Papers immer super gerne zu, ist für mich so eine Art Podcast, kann ich mega gut so abschalten.
00:05:08 Und Stichwort Rollenspiele. Ich habe das Ganze dann doch eher in Videospielform gemacht. Wer das Scrolls Oblivion? Ich weiß nicht, 200 Stunden Spielzeit, glaube ich, reichen da bei mir nicht aus. Naja, schreibt mir doch gerne mal in den Chat, bitte, was eure spannendsten, eure lustigsten, eure emotionalsten Pen-and-Paper-Geschichten sind. Was habt ihr schon erlebt? Das sammle ich alles und dann können wir alles hier ein bisschen vorlesen im Stream.
Interview mit Hauke Erdis: Faszination und Rolle des Spielleiters
00:05:3500:05:35 Heute Abend, mich würde es auf jeden Fall interessieren, was ihr da so alles schon erlebt habt. Und weil eben die ARD, weil wir hier am Freitag so ein krasses Pen & Paper veranstalten, dachte ich mir, ich hole mir doch direkt mal unseren ersten Gast dazu, den solltet ihr alle kennen, wenn ihr Pen & Paper mögt und wenn ihr Pen & Paper liebt, nämlich Hauke Erdis. Hallihallo Hauke. Hallo, herzlich willkommen. Ich hoffe, du hörst mich schon. Ich kann dich sehr gut hören. Wo bist du? Ich höre dich auch.
00:06:04 Ich bin in Baden-Baden zum ersten Mal in meinem Leben. Ja, viele, die nach Baden-Baden fahren, waren da noch nie. Ja, man sieht es auch schon hinter dir so ein bisschen.
00:06:17 Man sieht hinter dir auch schon, zumindest ansatzweise, was es da auf sich hat, warum du eigentlich in Baden-Baden sitzt. Lieber Hauke, du hast langjährige Pen & Paper-Erfahrung, bist Spielleiter gewesen, schon bei unzähligen Formaten, auch bei wirklich legendären Formaten, muss man ja auch sagen. Sag ich, sag ich. Und hast auch schon einige PNPs.
00:06:43 Also du bist, würde ich jetzt mal behaupten, ein absoluter Experte und du spielst auch eine große Rolle eben am Freitag beim Pen & Paper der ARD, Fehler im System. Ich habe es gerade eben schon kurz gezeigt. Erst einmal, bevor wir auf das, was am Freitag passiert, eingehen, sag mir doch bitte mal, worin bei dir so die Faszination, die Magie Pen & Paper liegt.
00:07:06 Also ich glaube, für mich hat die Faszination so begonnen, als ich relativ, also ich glaube, ich war so 15, da habe ich zum ersten Mal so DSA gespielt, also das Schwarze Auge. Und das war, glaube ich, das erste Mal, dass mir bewusst geworden ist, also ich hatte eine Faszination für Videospiele und alles rund um Popkultur. Ich kannte die meisten...
00:07:22 popkulturellen Werke, die man in dem Alter so kennt. Aber ich glaube, für mich war so ein Aha-Moment, als mir bewusst geworden ist, dass man einfach alles machen kann. Also unsere ersten Sessions waren irgendwie immer nur Chaos und irgendwie jeder ist auf den Dorfplatz gegangen und hat gesagt, ich zieh mir die Hose runter und so. Und dass dann aber was passiert, dass eine angemessene Reaktion ist, hat mich super krass fasziniert. Und ich glaube, mit der Zeit ist es immer weniger das geworden, was glaube ich so die meisten als klassisches Rollenspiel wahrnehmen und immer
00:07:48 mehr die Faszination dafür, dass das Hobby halt relativ zwanglos sein kann und einer größeren Masse an Leuten, glaube ich, Spaß machen. Also ich habe am Anfang ganz krass regelbasiert gespielt und mit der Zeit ist es immer mehr Rollenspiel geworden und immer mehr. Ich bin Fritz Müller, Schneider aus Berlin. Ich kann nicht zweieinhalb Meter weit springen, brauche nicht drüber reden. Und das hat mich, glaube ich, so fasziniert, dass es so viele Facetten gibt und dass es halt so frei ist einfach. Du sag mal, du ...
00:08:15 bisher am Freitag auch Spielleiter. Was macht denn eigentlich einen richtig guten Spielleiter aus? Boah, ist natürlich immer hart, wenn man selber Spielleiter ist. Also meiner Meinung nach ist der Job der Spielleitung vor allem eine Welt zu erschaffen, die sich so dicht anfühlt und vor allem emotional so dicht, dass es den Spielenden leicht fällt, in die Welt zu finden.
00:08:38 Also finde ich so, es ist halt nicht unbedingt, dass man das besonders krass alles ausformuliert oder besonders dicht die Welt schreibt, sondern dass man es hinkriegt, dass die Emotionen sich so anfühlen. Wenn du durch eine Tür gehst, solltest du fühlen, was ich gefühlt habe oder was du fühlen möchtest in dem Moment. Und das sollte aber dem ähnlich sein, was ich fühle. Das heißt, wenn es gruselig ist, sollten wir beide finden, dass es gruselig ist. Und wenn es gerade romantisch ist, sollte sich das für beide romantisch anfühlen. Und gerade wenn das anfängt, sich zu verselbstständigen, finde ich,
00:09:07 Dann kristallisiert sich raus, was gute Spielleitung ist und schlechte Spielleitung, weil bei guter Spielleitung man es hinkriegt, dass die Leute das Gefühl haben, das haben sie selber erschaffen. Sie haben entschieden, was jetzt als nächstes passiert oder hat einen festen Anteil daran und nicht, wir machen Tür A oder B auf, danach können wir wieder aus zwei Türen wählen, dann wieder aus zwei Türen. Bei mir am Anfang auch anders, aber mit der Zeit wird man, glaube ich, besser darin, dass man den Leuten das Gefühl gibt, sie schreiben gerade mit dir ein Abenteuer und nicht sie spielen eins, das du geschrieben hast.
00:09:33 Ja, ich habe auch irgendwo gelesen, dass du irgendwann mal gesagt hast, am Anfang warst du da ein bisschen restriktiver. Und du wolltest da mehr Sachen vorschreiben als alles andere. Übrigens, Sesoma schreibt zu dir, hier guck mal, The Godfather of PNP. Ja, so weit, glaube ich.
00:09:51 Neulich habe ich mal mit jemandem von Google geredet und der hat gesagt, dass es den Begriff in Deutschland in der Form nicht so stark gab, bis wir das bei Rocket Beans gemacht haben. Ich glaube, das ist aber auch, was ich immer wieder unterstreichen muss. Also ich habe einfach super viel meinen Mitspielenden zu verdanken, dem Team dahinter. Also jetzt nicht, dass ich mich da hinsetze und dann passiert Magie, sondern das ist schon auch einfach ein kollektiver Effort, an dessen Ende im Idealfall Erfolg steht. Manchmal Teil Erfolg.
00:10:17 Also es kommt auch immer auf die Gruppe an und ganz viel, aber das ist halt auch so ein bisschen die Magie des Ganzen und warum es manchmal schwer ist, Leuten zu vermitteln, warum es interessant ist und beim Zugucken merkt man plötzlich, ach krass, das ist halt nicht eine vorgeschriebene Geschichte, sondern was da passiert, kann ich mit beeinflussen oder verändert sich noch. Lass uns...
Erklärung des Pen & Paper-Konzepts und die Unterscheidung zu Videospielen
00:10:3400:10:34 Übrigens, für die Leute, die Pen & Paper noch nie gehört haben oder damit noch nicht so viel anfangen können, vielleicht dann doch nochmal ganz kurz bei fast Null starten, weil Sulla fragt nämlich auch, wie funktionieren Pen & Paper? Habt nur Baldur's Gate gespielt und kann mir das Null ohne Computer vorstellen? Also Baldur's Gate basiert auf Dungeons & Dragons, einem der ältesten Regelwerkssysteme, die es gibt.
00:10:53 Gibt Leute, die sagen, das ist das Älteste, kann man immer so ein bisschen drüber streiten. Im Endeffekt ist es so, dass du dir wie ein Videospiel vorstellen musst, nur ohne das ganze Video. Wann immer du irgendwas tust in Baldur's Gate, ist dahinter ein Würfel. Du schießt auf den Gegner mit einem Bogen, dann wird auf eine prozentuale Chance gewürfelt, ob du ihn triffst oder nicht. Je besser du bist, desto höher ist die Chance. Sagen wir mal, das ist ein W100, darum schreibe ich gerne solche Systeme. Das ist ein W100.
00:11:16 Würfel 100, dann habe ich eine Prozentchance. Ich habe einen Wert von 50 Würfel. Wenn ich eine 50 würfel, habe ich es geschafft. Wenn ich unter einer 50 würfel, habe ich es geschafft. In manchen Systemen drüber halt nicht. Viel wichtiger ist aber, im Grunde tauchst du in eine Welt ein und anstatt auf dem Screen schaust du auf deine Spielleitung. Alles, was du siehst, hörst, fühlst, alle deine Sinne, ist die Spielleitung. In dem Fall dann ich. Du betrittst einen Raum und sagst, wie viele Gegner sehe ich? Und dann sage ich dir, da sind vier Goblins, drei Elfen und eine böse Spinne.
00:11:42 Dann fragst du, wie weit sind die weg? Und das sage ich dir. Dann sagst du, höre ich irgendwie noch was um die Ecke. Dann sage ich tatsächlich, du hörst noch zwei weitere Spinnen, die sich hinter der Wand offensichtlich aufhalten. Und genau so ist das Ganze. Der größte Unterschied ist, dass auch wenn ich, ne, tolles Spiel, Baldur Skate, aber ...
00:11:57 Ich kann halt spontan alles noch dazu erfinden. Ich muss das nicht visuell abbilden. Meine Welten können hundertmal größer sein oder die von allen anderen hundertmal kleiner. Und vor allem kannst du eine spontane Idee haben und ich kann das dann so einbauen. Du sagst, ja, ich grabe einfach ein Loch. Geht vielleicht nicht in Baldur's Gate? Boah, geht glaube ich sogar. Aber sagst dann halt, sag ich nicht, nee, sorry, geht gerade nicht, da habe ich kein Grafikinterface für, sondern sag, ja, okay, alles klar, dauert zwei Minuten, dann hast du zehn Zentimeter tief gegraben, außer du bist vielleicht ein Maulwurfmensch. So.
00:12:26 Und so ist Pen & Paper. Es ist im Grunde das, was Videospiele dir visuell vereinfacht darstellen, ist das, was fiktional passiert bei uns. Ja, ist schon spannend. Also ich persönlich muss zugeben, Rollenspiele, damit verbinde ich auch eher Videospiele, aber die Pen & Papers oder wie unser User hier sagt noch, seit wann nennt man es eigentlich Pen & Paper? Wir sagten immer Rollenspiel. Also dass man die Rollenspiele auf dem...
00:12:52 Brett auf dem Tisch mit Blatt Papier, die gibt es eigentlich schon viel länger. Viel länger als die Videospiele. Deswegen eigentlich ganz spannend, dass viele dann die Videospiele als die Rollenspiele wahrnehmen und dass das sich jetzt wieder ein bisschen dreht. Find ich eigentlich schon spannend. Also Rollenspiel ist halt so ein Überbegriff. Es gibt super viele Facetten von Rollenspiel, von irgendwie ein Krimi-Dinner ist ein Rollenspiel. Und keine Ahnung, ihr vielleicht zu Hause privat, ist auch ein Rollenspiel. Das ist ein anderer Stream. Tischrollenspiel ist genau genommen der...
00:13:20 ideale Begriff für das, was man tut. Pen & Paper ist irgendein Begriff, den ich, glaube ich, mal gehört habe und den ich einfach treffend fand, weil letztlich geht es um Stift und Papier, weil klassisch eben das meiste mit Stift und Papier stattfindet. Also man hat ein Stück Papier, das bin ich, das bildet ab, was ich kann und wer ich bin in den meisten Fällen und per Stift wird dann aufgeschrieben, was passiert, was verändert sich und was erwartet mich in Zukunft. Und das ist auch das. Im Endeffekt braucht man außer einem Stift und einem Papier, einem Stück Papier nichts, um es zu spielen. Würfel ist nett.
00:13:49 braucht man auch nicht zwangsläufig, ne? Also, ja. Genau, im Englischsprachigen, ich meine, du hast es gerade auch gesagt, dann nannte man es ja auch TTRPG, ne? Also, Tabletop Role-Playing Games, im Prinzip, was es eigentlich sehr gut beschreibt. Du, am Freitag findet natürlich, natürlich das legendärste Pen & Paper statt, was die Welt je gesehen hat. Ja, du, wir wollen ein bisschen tief stapeln.
Einblicke in die Produktion von „Fehler im System“: Virtuelle Sets und innovative Technik
00:14:1500:14:15 Was war denn aber bisher, würdest du sagen, eigentlich so dein legendärstes Pen & Paper? Das ist eine Frage an dich und lieber Chat, das möchte ich auch gerne von euch wissen. An welche Pen & Paper Erinnerung erinnert ihr euch gerne zurück? Schreibt mal bitte eure Erfahrungen in den Chat und Hauke, jetzt kannst du mir noch sagen, was für dich so die legendärste Session war. Das ist natürlich immer so, als jemand, der kreativ arbeitet, glaube ich, hat man immer so zwei Blicke auf das Ganze, so den Blick von was sagen andere und natürlich man selbst.
00:14:42 Und ich glaube, ich selbst sehe natürlich an allem, an dem ich mitarbeiten darf, immer viel mehr Makel als alle anderen oder sehe ganz andere Stärken. Ich würde sagen, wenn es jetzt rein handwerklich ist, das ist so die professionelle Antwort, werden die Formate meiner Meinung nach einfach immer besser. Und ich finde so mit Nachtmähre, einem der, die wir als Jüngstes gemacht haben, das ist schon sehr beeindruckend. Meiner Meinung nach, ich glaube, es ist sehr schwer zu verstehen, warum das so beeindruckend ist. Aber da sitzen 25 Leute vor zwei Seiten Papier und kreieren daraus...
00:15:11 gute vier Stunden Unterhaltung, die sich nicht so anfühlen, als wäre davon irgendwas improvisiert. Und das ist schon einfach sowas, das ich ganz schön fand so als Moment, um zu sehen, hey, die letzten zehn Jahre gemeinsam Pen & Paper machen führt da so hin. Wenn ich jetzt das anders beantworten müsste, würde ich wahrscheinlich sagen, Moriton Manor war so das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, das Format macht einen richtig weiten Sprung und fühlt sich auf einmal wie ein narratives Format, an dem man richtig doll anmerkt, dass dahinter Leute sitzen, die auch mal Fernsehen gemacht haben.
00:15:40 Also ich fand die davor auch super witzig, es war aber vor allem Chaos und ab Moralton Manor fühlte sich das an nach, buh krass, da ist ja ein Spannungsbogen und auf einmal ist da Rollenspiel und da sind echte Highlight-Momente und so. Ich fand, das war so der größte Sprung, den das Format, glaube ich, so gemacht hat, auch. Ja.
00:15:57 Der nächste Sprung dann am Freitag, aber die Frage übrigens, wie, wo, was, was läuft denn am Freitag? Am Freitag läuft hier bei der ARD ein Pen & Täter, das passt doch, Pen & Täter, Täter, nein, Pen & Paper, Fehler im System. Das zeigen wir euch gleich noch, warum das so besonders ist. Das wird hier am Freitag gestreamt auf dem ARD-Kender, könnt ihr hier schon mal eine Erinnerung aktivieren. Und Travinius schreibt übrigens, oh je, in 40 Jahren sind da einige Erinnerungen zusammengekommen.
00:16:27 Teilt sie gerne mit uns und wie immer bei Mixtalk, ihr könnt euch auch hier per Stream Together dazuschalten. Also ihr könnt als Community-Gast dazukommen, gerne für ein, zwei, drei Minütchen und eure Erinnerungen, eure Story mit uns teilen. Das würde uns auf jeden Fall echt freuen. Und ich schaue gerade mal Gamecube, Moment, Gamecube Bigel oder so. Bitt zwar nicht ein Setting, aber mit dem Live-Publikum war das ein insane Feeling, auch über den Stream.
00:16:55 Mega, Beards, was sage ich, Beards, Birds? Nee, Beards ist richtig, sind die Bärte. Doch, Beards, doch, ja. Ja, weiß ich nicht, weil ich nicht da bin. Ja, war auf jeden Fall mega. Du, Hauke, wir schauen uns mal zusammen an, warum das am Freitag so verrückt wird und cool wird. Ihr habt da was vorbereitet, ne?
00:17:17 Ja, also ich würde einfach mal rübergehen, weil ich glaube, wir können eine ganze Menge reden, aber ich glaube, es ist heute das erste Mal, dass man das zeigen kann. Achso, hier ist schon eine Kamera, die mir folgt. Ja, komm einfach mal mit. Also, wir spielen am Freitag und am Samstag eine Kriminalgeschichte. In dieser Kriminalgeschichte haben wir Ermittlerinnen. Das sind unsere Spielerinnen und Spieler. Und diese Ermittlerinnen...
00:17:36 können in verschiedenen virtuellen Räumen auch ermitteln. Das ist so eine Mischform aus einem klassischen Pen & Paper. Man sieht das jetzt schon. Ich stehe vor einem virtuellen Hintergrund und während die Kamera sich bewegen, kann das hin und her schalten. Und auch wenn man das vielleicht sieht, vielleicht sieht man es auch nicht so, weil es sieht halt so gut aus, der Raum endet hier tatsächlich. Ich werde es nicht zu nah rangehen, weil ich die Illusion nicht ganz kaputt machen will.
00:17:59 Und in diesem Set haben wir dann trotzdem Requisiten, mit denen wir interagieren können. Das heißt, es gibt bestimmte Momente in diesem Fall, in denen gehen wir in dieses Setting und dann können Schauspielende hier agieren und die können hier rumlaufen. Und während die Kameras sich bewegen, sieht man dann, wie quasi der Hintergrund sich dynamisch damit so bewegt. Und es sieht aus, als würde ich mich in einem Set bewegen, das hundertmal größer ist, als würde ich in einem Schloss stehen. Und in Wirklichkeit bin ich am Ende des Sets gerade quasi.
00:18:26 Und das ist, glaube ich, ein Element, das das Format so bereichert, weil wir das zum ersten Mal so machen können, dass man eben nicht einfach nur immer mehr Sets baut, die dann einfach riesengroß werden müssen und die irgendwie das so erweitern sollen. Und davon bin ich auch immer nicht so ein Fan, sondern dass es einfach eine Erweiterung des Grundkonzepts ist. Das heißt, unsere Spielenden können dann ins Set gehen und können hier ermitteln. In diesem Set zum Beispiel, man sieht es schon so ein bisschen, ich will nicht zu viel verraten, aber so Dracula angehaucht.
00:18:51 Und in unserer Story, das kann man schon so ein bisschen verraten, ist es so, dass in einem Deutschland der Zukunft, und da saß ich eben, man hat es eben auch gesehen, in dem Raum, in dem ich saß, soll eine KI die Arbeit der Polizei übernehmen. Und unsere Ermittlerinnen werden jetzt auf ein paar Fälle gestoßen, in denen so ein paar Dinge nicht so richtig stimmen.
00:19:08 Und schauen sich diese Fälle nochmal an. Und diese Fälle finden halt in Teilen in diesen Hintergründen statt. Es gibt ganz normal klassische Pen & Paper Elemente weiterhin. Ich lauf so viel rum, weil das so geil aussieht, wenn ich mich bewege. Es sieht mega aus. Ja, genau. Ich hab's heute halt auch zum ersten Mal gesehen und ich hab den Anfang, die ersten 20 Minuten saß ich an meinem Tisch und hab nichts gesehen, bis dann irgendwann wurde so ein Monitor zu mir gedreht. Ich konnte gar nicht glauben, wie geil das aussieht. Weil es gibt noch viel beeindruckendere Sets, auch wenn das hier schon sehr, sehr hübsch ist, wenn es so um die Gesamtästhetik geht. Und in diesen Sets spielen dann Schauspieler.
00:19:37 noch mal auch bestimmte Szenen nach. Das ist auch so ein Learning von uns, dass es, glaube ich, interessant wird, das mal so ein bisschen zu verbinden. Und ich glaube, das ist schon das erste Mal, glaube ich, in der Welt, kann man vielleicht frech so sagen. Steckt eigentlich hinter dir da, ist da ein echter Mensch in der Ritterrüstung? Also wir haben einen Praktikanten kurz da drin gehabt. Ah ja. So langsam machen wir auch Feierabend. Also in dem Sarg war heute jemand, aber das ist auch vorbei.
00:20:06 Hoffentlich nicht bis Freitag, bis er dann wieder rauskommt. Genau, Freitag und Samstag machen wir auch. Und sonst du. Ist ja auch ganz nett eigentlich grundsätzlich. Du, du siehst ja sehr gechillt aus, ehrlich gesagt, auf deinem Thron da. Ja, ist ganz geil. In Wirklichkeit sitze ich hier halt. Also wir haben ein paar Sets, in denen ist es wirklich schwer zu sagen, was sind eigentlich physische Requisiten und was nicht. Und hier ist es tatsächlich so, dass ich sitze hier, glaube ich, mit so vier Sachen oder fünf.
00:20:33 Und der Rest ist halt einfach der virtuelle Raum, der dazukommt. Wie ist denn das? Weil du siehst ja eigentlich gerade nur die andere Seite des Studios. Also du hast ja das halt im Rücken und wir sehen es ja. Also ich habe einen Kontrollmonitor, auf dem kann ich es theoretisch sehen. Einen kleinen, aber...
00:20:48 Ich sehe gerade Kameras und das normale Set wie in einem normalen Filmset sozusagen. Wobei man eben auch, ich weiß, das hat man eben glaube ich schon gesehen, gleichzeitig, ich gehe nochmal rüber, kann ja machen. Also das ist einfach direkt nebeneinander und diese Wände können sich bewegen und so und dann kann ich einfach wieder zurückgehen in den Ermittlerraum und kann dann hier weiter ermitteln. Also so, da ist meine Kamera jetzt.
00:21:12 So, das ist technisch das Besondere. Und ich glaube, dazu kommt die Ebene, dass wir das halt damit narrativ auch neu machen. Das ist halt so vermischt miteinander. Es gibt so Zeitsprünge in der Story. Ich will da auch noch nicht zu viel verraten. Aber ja. Du, ich finde hier, der Kommentar trifft es ganz gut. Wie cool ist das? Oder wie cool das einfach ist? Also ich muss auch sagen, es ist natürlich auch, ich würde es immer dumm sagen, habe ich noch nie gesehen. Weil das haben die meisten noch nie gesehen. So, ne? Gab es halt vorher nicht.
00:21:39 Das ist schon super krass, als ich heute auch das erste Mal begriffen habe, was das eigentlich heißt. Das ist eine Unreal-Umgebung für Leute, die sich dafür technisch interessieren. Und während diese Kameras laufen, vielleicht sieht man das dann im Making-of, schaltet Freitag mal ein, dann machen wir auch noch so ein bisschen, na, also am Samstag auch später nochmal, weil während diese Kameras sich bewegen, kann das auch sein, dass man zwei verschiedene Dinge auf dem Screen sieht, weil die Kameras ja unterschiedliche Bilder haben. Das ist halt super krass. Also wirklich richtig cool. Was kann man denn jetzt damit, also wie verändert sich, glaubst du, dann das Pen & Paper zu anderen?
00:22:08 Was kann man da anderes erwarten? Ich glaube, dass ein ganz großer Unterschied ist und ich glaube, das ist so der offensichtlichste. Es ist halt nicht ein Greenscreen, sondern wenn man in diese Sets geht, fühlen diese Sets sich so an. Du betrittst ein Set und das sieht so aus. Also du bist dann wirklich in diesem Raum und auch wenn man eben gesagt hat, weil man sich umdreht, sieht man das und das. Aber bei Beleuchtung ist das halt auch nicht so der Fall. Du stehst da nicht und um dich rum stehen nur Kabel, sondern du hast halt das Gefühl, ich bin in diesem Schloss.
00:22:31 Und vermittelst dann diesen Eindruck auch mit. Und ich glaube, dass je schneller das auch wird, also letztlich in Doofgesagt baut man ja auch so was wie so eine Kartei dafür auf. Und je schneller das wird, je mehr man davon hat, desto mehr hat man halt auch die Möglichkeit, damit zu spielen. Also irgendwann können wir ja sagen, hey, wir springen jetzt einfach mal in ein Vampirschloss, obwohl das vorher nicht geplant war, weil wir das halt schon haben.
00:22:53 Und ich glaube, hier kommt natürlich so der Faktor dazu, ist natürlich keine Requisite zu haben, dass man sagen kann, hey, wir brauchen einen Sarg oder wir haben, ich werde jetzt auch noch nicht alles verraten, aber wir haben da Sets dabei, die sind schon sehr divers in ihrer Natur und das ist schon cool.
00:23:07 Ja, du, wir zeigen mal noch ein Video gemeinsam, da können wir aber gerne drüber quatschen, beziehungsweise immer mal wieder anhalten, wie das eigentlich aussieht, wie diese Video-Wall so aussieht, damit da jeder mal einen richtigen Eindruck von bekommen kann. Das blenden wir mal gemeinsam ein und wir stoppen das dann ab und zu mal zwischendrin. Voll gerne. Das ist schon beeindruckend. Hier mal im Hintergrund. So sieht das gerade bei euch eigentlich aus, ne? Also das ist diese riesige Video-Wand. Ich geh doch noch mal rüber, du.
00:23:33 Das ist das. Ich lass das mal weiter abspielen, während du da stehst.
00:23:57 Der Aufbau der Wand war relativ unproblematisch. Es hat alles sehr, sehr gut geklappt. Wir haben eine tolle Mannschaft hier auch bekommen von dem externen Dienstleister, der uns hier diese Wand gestellt hat.
00:24:16 Das ist schon eine große Videowand, muss man sagen. Also, keine Ahnung. Ich weiß nicht, ob wir das so brechen wollen, aber ich kann ja mal von einem Ende zum anderen laufen und währenddessen was erzählen. Das dauert halt eine Weile. Also, ich bin schon unterwegs. Was sagst du? Zehn Meter ist die Videowand. Ja, zehn Meter. Also, hast du mal auf den Tacho geguckt? Nein, Quatsch. Wir schauen mal weiter. Haha, ich bin der Projektleiter für das Projekt Virtual Production.
00:24:45 Und ich kümmere mich so um alles, was mit der Technik zu tun hat bei diesem Projekt. Nach dem Aufbau kommt die ganze Kalibrierung dieses Systems. Da werden die Kameras justiert. Da kommt ein Tracking-System drauf. Das heißt, die Kamera weiß immer, wo sie sich an welcher Position hier im Studio befindet. Das muss natürlich erst mal eingemessen werden. Da müssen Nullpunkte definiert werden. Da müssen die Parameter von dem Tracking-System quasi dem Raum angepasst werden. Das sind so die nächsten Schritte.
00:25:17 Also grundsätzlich kann man die ganz schlicht als Hintergrund benutzen. Das Neue an dieser Geschichte ist, dass wir mit den getrackten Kameras quasi uns in einer virtuellen Welt bewegen können. Das heißt, wenn man sich so vorstellt wie in einem Computerspiel zum Multiplayern, du läufst durch diese Landschaft und jeder hat da seinen eigenen Blick. Und genau das können wir mit diesen Kameras machen. Du bewegst dich quasi in einer virtuellen Welt 3D-mäßig.
00:25:41 Ja, ist schon krass einfach zu sehen. Ja, genau. Wir haben halt drei Kameras, also jetzt gerade sind zwei quasi versorgt gerade und die können halt einfach hinterher schalten. Es ist super schwer zu vermitteln, was daran so beeindruckend ist, bis man es halt mal sieht. Sag mal, jetzt ist das ja nochmal ein anderes Set. Trotzdem, was lässt man eigentlich als Spieler an so einem Pen & Paper Abend eigentlich
Charaktergestaltung und persönliche Entwicklung im Pen & Paper
00:26:0800:26:08 Hinter sich. Wenn die Leute jetzt bei euch ins Studio reinkommen, was lassen sie hinter sich aus ihrem Alltag oder aus ihrem Leben, wenn sie sich an diesen Tisch setzen? Es kommt natürlich auch immer so ein bisschen darauf an, ob sie was hinter sich lassen wollen, in welche Rolle sie eintauchen wollen. Ich würde sagen, die meisten Anfängerinnen und Anfänger spielen ganz oft Charaktere, die sind ein bisschen sie mit ein bisschen weniger vom Schlechten und ein bisschen mehr vom Guten oder umgekehrt. Und es gibt Leute, die sind ein bisschen erfahrener und die probieren vor allem gerne aus. Und ich glaube, es ist viel weniger, was man hinter sich lässt, als was man...
00:26:37 dazu packt. Also weißt du, das eine klingt so negativ, ich will irgendwas abhängen und ich glaube, die Idee von Pen & Paper ist, ich erweitere einfach das, was mir meine eigene Fantasie so bieten kann und versuche mal Facetten auszuprobieren, mit denen ich im Alltag vielleicht nicht konfrontiert bin. Und ich glaube, das kann super spannend sein, wenn man jemanden spielt, der ist so ähnlich wie man selbst. Wie würde ich auf sowas reagieren? Aber eben auch, was, wenn ich mal jemand ganz anders sein will für einen Abend? Oder für zehn Abende oder für zehn Jahre, wenn ich eine Kampagne so lange spiele. Ja.
00:27:04 Lieber Chat, würde mich mal von euch interessieren, war euch mal, wenn ihr Pen & Paper gespielt habt, mal irgendeinen Charakter eigentlich auch unangenehm oder vielleicht sogar peinlich? Wenn ihr schon mal mir gespielt habt, auf jeden Fall. Schreibt das mal bitte in den Chat, wenn das der Fall ist. Ihr könnt aber auch sagen, nein, ist nicht der Fall. Oder kommt einfach dazu per Streamtogether. Gab es mal einen Charakter, den du verkörpert hast, wo du gesagt hast, Alter Schwede, weiß ich jetzt nicht. Ist mir ein bisschen peinlich.
00:27:32 Ich spiele halt gerne Charaktere, die ein bisschen nerven. Einfach weil ich das unterhaltsamer finde. Ich finde das lustig, wenn Charaktere an die Grenzen gehen. Ich muss sagen, mit den meisten Charakteren, die ich so spiele, würde ich nicht gerne einen Tag verbringen. Aber das macht die halt auch unterhaltsam. Aber ich glaube nicht, dass ich irgendeinen davon jetzt so richtig so hasse, dass ich sage, nee, brauche ich nicht mehr. Aber es sind schon Charaktere dabei.
00:27:56 Und ich glaube, so die Charaktere, die ich ganz früher gespielt habe, die fand ich sehr langweilig im Nachhinein. Natürlich auch, weil das Hobby sich einfach weiterentwickelt und man selber im Hobby.
00:28:05 Welcher Charakter war denn so an der Grenze für dich? Ich habe mal Dr. Jockel und Mr. Bright gespielt. Und Dr. Jockel war schon ein extrem nerviger Charakter, der halt gar nichts konnte. Und wenn er wütend wurde, wurde er Mr. Bright, so ein bösartiger Gorilla, der sich nicht im Griff hatte. Und das ist für so einen Abend nett gewesen, aber den Charakter kannst du halt nicht in eine normale Gruppe packen. Der macht halt alles kaputt.
00:28:30 So, also du konntest mit dem als Mensch kaum reden und als Gorilla erst recht nicht. So, ja. Ja, übrigens, Salivea, glaube ich, ich spiele gerne Charaktere, die offensichtlich ganz anders sind als ich. Zieht sich das so ein bisschen durch, würdest du sagen? Nö, nur bei elf Bespielern. Also ich glaube, am Anfang gibt es immer so zwei Arten von Leuten. Es gibt Leute, die bauen sich im Grunde selbst nur cooler.
00:28:57 Und es gibt Leute, die bauen irgendwas, eine Rolle, in die sie gerne schlüpfen würden. Und darum sage ich immer Elfenspieler, so ein bisschen witzelnd abfällig. Weil das einfach so ein typisches Ding ist bei vielen Fantasy-Welten, dass Leute dann gerne einen Elfen spielen oder eine Elfe, weil Elfen dazu neigen, vieles zu können, in vielen sehr gut zu sein. Werden sehr alt, sind sehr hübsch, können viele Sprachen, können ein bisschen Magie. Und ich glaube, das ist am Anfang total faszinierend, weil man so eine Facette erforschen kann, der man sonst nicht so nahe kommt natürlich in seinem Alltag, weil wir alle vielleicht nicht ganz so perfekt sind, super hübsch und alles können. Ja, apropos nicht perfekt, Doom Design.
00:29:27 Ja, und Dymdesign schreibt, ich spiele gern Charaktere, die eine Schwäche haben, dann muss ich und meine Gruppe damit klarkommen.
00:29:35 Das ist auch hundertmal interessanter. Also das ist auch immer der Rat, den ich Anfängern gebe. Die langweiligsten Charaktere haben keine Ecken und Kanten. Also es ist hundertmal spannender, einen Charakter zu spielen, der ist extrem neidisch oder der ist mal verletzt worden oder will sich nicht öffnen. Der hat Angst vor Dingen oder hat auch Prinzipien. Ich glaube, es muss immer ein Punkt sein, an dem kann man auch mit so einem Charakter interagieren. Aber es ist halt viel spannender, einen Charakter zu spielen, wie es mit Menschen ist. Ecken und Kanten machen jemanden erst komplett. Und der Super-Berserker, der alles kaputt schlägt, wird erst dann interessant, wenn er halt einen richtig weichen Kern hat.
00:30:04 und eigentlich nicht kaputt schlagen möchte, sondern nur so Angst hat, dass jemand was kaputt macht, das ihm wichtig ist. Und das gibt Charakteren halt Tiefe und macht die viel spannender, auch zum Spielen. Ja. Flix schreibt noch, Magier, ist ein kleiner Bericht hier, ich versuche das so lange wie möglich ein...
00:30:21 zu blenden, weil das nicht ganz voll und ganz angezeigt wird. Magge in einem DSA-Abenteuer war mir mal peinlich. In einem eineinhalb Jahre langen Abenteuer hat er es geschafft, nur drei Zauber zu wirken, weil ich so schlecht würfle. Der musste sogar mal in einer Regentonne baden, weil er sich aus der Traverne rausgewürfelt hat.
00:30:41 Du erinnerst dich halt mehr an den Charakter, als an den, der jeden Zauber geschafft hat. Das ist halt, also es ist fairerweise DSA, das wird ja auch immer besser. Über die Jahre ist das Regelwerk besser geworden. Da muss man immer so ein bisschen für in die Bresche springen. Das ist schon, früher war es mal sehr hart, mittlerweile kann man da schon auch mal einen Zauber schaffen. Und Magier ist an sich auch immer, ne? Also, ist halt Hit or Mist, ne? Bist halt der Held der Geschichte oder das Nervigste, was der Gruppe je passiert ist.
00:31:05 Und Alice schreibt auch noch, als Spielleitung habe ich peinliche Dinge gespielt. Ja, das würde mich nochmal interessieren. Ich meine, was macht denn eigentlich für dich so ein guter Spielleiter aus? Du hast gerade eben ja schon gesagt, dass du da auch echt eine Entwicklung durchgemacht hast und du machst das ja auch schon seit einer ganzen Ecke. Wie gehst du da eigentlich ran? Also das passiert ja nicht von heute auf morgen, gerade so ein Riesending, was ihr da am Freitag und Samstag vorhabt.
00:31:32 Ich glaube, was gut ist und was schlecht ist, entscheidet ja auch immer so ein bisschen die Gruppe. Ich glaube, das, was wir relativ früh identifiziert haben, ist, dass meiner Meinung nach Pen & Paper extrem davon profitiert, wenn es als...
00:31:45 Rollenspiel- und Story-lastiges Ding. Was wir spielen, ist ein Unterhaltungsformat. Und wir legen extremen Fokus auf Geschichte. Ich biege jede Regel, bis sie bricht, solange die Geschichte dadurch besser erzählt ist. Und das mag man für diese Runde als gut empfinden. In der privaten Runde würde einen das wahrscheinlich nerven, weil ich einem Dinge nicht erlaube oder sage, das kann so nicht weitergehen. Und ich glaube, gute Spielleitung ist immer, sich besonders gut auf die Menschen einstellen, die da mit einem am Tisch sind. Denn weder ist man jemand, der jetzt gerade nur Unterhaltung liefert, noch ist man jemand, der gerade nur Unterhaltung empfängt.
00:32:15 Er schafft halt gemeinsam was. Und ich glaube, eine gute Spielleitung und gute Spieler verstehen, was die andere Seite sich wünscht und kriegen es möglichst gut hin, das so rüberzubringen. Und bei uns ist die andere Seite eben auch, wer vorm Screen sitzt. Und ich glaube, gute Runden sind immer die, bei denen wir es schaffen, dass man manchmal ein bisschen überrascht wird, manchmal sich ein bisschen freut und manchmal da sitzt und sagt, Mann, ey, ich verdrück auch ein Tränchen gerade, weil es halt schon berührend ist.
00:32:38 Und persönlich würde ich sagen, gut ist immer, wenn mir das gelingt oder gemeinsam mit den anderen das gelingt. Nicht so gut ist, wenn das nicht so gelingt und man das Gefühl hat, ich verstehe es nicht so richtig, interessiert mich nicht so oder bin ich nicht so drin in der Geschichte. Was mich tatsächlich in dem Kontext auch mal interessieren würde, ich meine, das ist ja Unterhaltung und das ist ja mehr oder weniger Schauspielerei und Spaß an der Sache. Hast du aber für dich persönlich da eigentlich auch mal was für dein, ich sag jetzt mal, echtes Leben in Anführungszeichen mitgenommen?
Die Magie von Pen & Paper: Selbstreflexion und Gemeinschaft
00:33:1000:33:10 Ich glaube, dass es interessant sein kann, sich selber dabei zu beobachten, wenn man Charaktere spielt, die man nicht besonders mag, weil man sich in denen auch wiederfindet. Und manchmal vielleicht merkt, Moment mal, die Charakterzüge, die ich an meinem eigenen Charakter nicht mag, sind welche, die ich an mir auch nicht mag. Und es ist super interessant, das mal so anzugucken. Und ich habe mal mit Freunden ein Pen & Paper gespielt, in dem wir uns gegenseitig spielen. Ich habe selten so viel über mich selber und andere gelernt. Ich würde dazu nur raten, wenn man sich wirklich gern hat.
00:33:36 Weil da fallen auch Sätze, die tun weh, aber eben auch Sätze, die sind richtig schön zu hören. Und ich glaube, man kann eine ganze Menge aus Pen & Paper lernen, aber eine der wichtigsten Sachen ist, glaube ich, wie essentiell es manchmal ist, sich aufeinander zu konzentrieren und Dingen mal Zeit zu geben und zu sagen, wir sitzen jetzt einfach mal drei, vier Stunden zusammen und es geht nur um uns und es geht um unsere Unterhaltung. Und das versuchen wir ja auch, auch im Format jetzt eben, und daran Leute teilhaben zu lassen. Und ich glaube, das ist ein Learning, das wir heute alle ganz gut gebrauchen können, dass manchmal...
00:34:03 Schön ist mal nur eine Sache zu machen oder einer Sache zuzugucken oder zu sagen, hey, ich gebe dem jetzt mal einen Moment. Denn das ist was, das atmet erst nach einer Weile. Und ich glaube, das ist so in privaten Runden und in Runden, die wir jetzt hier mit einer virtuellen Leinwand erzeugen. Ja, ich meine, das ist bei euch natürlich, oder was ihr am Freitag da macht und Samstag natürlich Next Level. Aber wie du schon gesagt hast, zwei für zwei fängt man dann in kleiner Runde an mit Freunden, mit Leuten, die man eben gut kennt, um erst mal reinzukommen. Ich meine...
Einstieg in Pen & Paper: Tipps für Neulinge und die Vielfalt der Genres
00:34:2900:34:29 Ist ja auch für viele, die jetzt hier noch nie was mit Pen & Paper zu tun haben oder es noch nie gespielt haben, gab es ja auch tatsächlich ein, zwei im Chat, die das vorhin gesagt haben. Was würdest du denn den Leuten raten, wenn sie das gerne mal ausprobieren wollen, würden aber nicht so ganz wissen, wie, wo, mit wem, wann und was?
00:34:48 Also es gibt halt Unmengen-Communities auch online. Mittlerweile das Regelwerk, das wir spielen, ist How to be a Hero. Das ist komplett gratis. Könnt ihr euch so runterladen. Das spielen wir jetzt am Freitag und Samstag auch. Könnt ihr euch angucken. Dann gibt es ganz viele Vereine. Ich weiß nicht, wen ich da so nennen kann und will. Aber so rund um Discord, natürlich sowohl um Creator, mit denen ich auch zu tun habe, als auch allgemein. Also wenn man da googelt, Deutscher Raum und Pen & Paper Discord, findet man sofort was. Da findest du halt Leute, mit denen du spielen kannst.
00:35:11 lokale Spieleläden einfach. Also die wenigsten Spieleläden bei euch, in die ihr reingeht und sagt, mich interessiert das Thema, werden sagen, nö, spielen wir hier nicht, sondern die verkaufen nicht nur die Regelwerke, sondern lieben die meistens auch. Und ich glaube, das ist so der Rat. Man muss, glaube ich, nicht immer sich erst den Kopf darüber zerbrechen, wo kann ich das spielen, sondern darauf gibt es schon eine leichte Antwort und dann kann man sich fragen, wo will ich das spielen? Und das ist, glaube ich, die Frage, die man eher für sich beantworten sollte. Und dann ist wichtig, glaube ich, dass man einfach spielt.
00:35:37 Denn am Anfang wird man nicht super sein und am Anfang ist es einem manchmal unangenehm oder keine Ahnung, ist halt nicht so lustig, wie man das im Internet gesehen hat. Oder man will das auch gar nicht, dass es lustig ist, aber ist auch nicht so schlimm. Kann man einfach nochmal machen, bis es einem noch mehr Spaß macht. Es macht eigentlich meistens Spaß beim ersten Mal. Es ist ja auch immer die Frage, was heißt schon super? Und was ist überhaupt das Ziel des Ganzen an dem Abend und was will man eigentlich erreichen? Zum Beispiel, Kolja schreibt, für uns ist PNP zu Pärchenabenden geworden. Siehst du? Genau.
00:36:06 Voll. Es ist halt einfach soziales Miteinander. Es ist wie jedes andere Brettspiel, wie jede andere soziale Aktivität. Ich glaube, das war, was wir mit diesem Format mal bewirken wollten. Ich hatte das Gefühl, das hat einen Stempel als was Klobiges, was Schwieriges, das nicht zugänglich ist für die meisten. Und unser Gedanke war immer zu zeigen, du musst nicht Rucksack-Inhalte auswürfeln oder 15 Seiten Regelwerke lesen haben. Du kannst auch einfach spielen und Spaß haben. Du, wir holen mal unsere zweite Gästin dazu. Hazel.
00:36:31 die nämlich auch Pen & Paper spielt. Ich würde es übrigens super, ich glaube, du bist wahrscheinlich der technisch hochwertigste Gast, den wir bisher jemals hatten, mit den fünf Kameras in dem Set. Das ist unglaublich, lieber Hocke. Aber erstmal einen schönen guten Abend, Hazel. Schön, dass du mit dabei bist. Du bist auch Streamerin und auch Pen & Paper-Liebhaberin.
00:36:58 Und spielst du super gerne. Was macht denn für dich die Magie eigentlich von Pen & Paper so aus? Ja, ich lieb's so in andere Rollen zu schlüpfen und ich mag's, dass man halt einfach dieses Roleplay und für mich ist das so ein bisschen wie, wenn man auf der Bühne steht und sich so, jetzt hab ich das Wort dafür vergessen,
00:37:22 und einfach improvisiert und dann einfach reingeht ins Roleplay auf jeden Fall und dann einfach dieses andere Charaktere reinschlüpfen und einfach jemand anderes sein und das finde ich mega cool auf jeden Fall. Und du bist natürlich am Freitag auch mit dabei, also du schlüpfst dann auch in das Baden-Baden, das Set. Ich darf das doch alles nicht sehen. Ja, ich habe es gerade schon gesehen und es sieht so gut aus.
00:37:51 Zu viel Spoiler hier. Ich war so, oh mein Gott, das ist wirklich krass. Schnell wieder in das Low-Budget-Set. Ja, Low-Budget-Schreibtisch. Ja, ich habe nie was gesehen, nee, nee. Ja, also, hast du dich jetzt nicht spoilern lassen. Okay, ja, total spannend. Wann bist du denn, wann hast du das zum ersten Mal gespielt? Wann hast du zum ersten Mal ein Fan & Paper gemacht?
00:38:17 In der Uni tatsächlich. Und meine erste Pen&Paper-Erfahrung war gar nicht so geil, weil wir hatten, ähm, boah, wie hieß das Pen&Paper-System nochmal? Shadowrun. Nee, nicht Shadowrun. Wenn's nicht so geil war, war Shadowrun, dachte ich. Es war was mit V und ich vergesse es jedes Mal wieder und es war Sci-Fi und wir hatten vorgefertigte Charaktere und ich glaube, es lag an diesen vorgefertigten Charakteren.
00:38:44 dass ich mich gar nicht reinführen konnte und der Abend war so semi-gut, aber es war gut genug, dass ich mich danach weiter mit Pen & Paper beschäftigt habe und dann dran geblieben bin und auch andere Systeme ausprobiert habe. Ja. Übrigens, Leute, wenn ihr Fragen an die beiden habt. Sorry. Übrigens, wenn ihr Fragen, lieber Chat, wenn ihr Fragen an die beiden habt, haut sie gerne in den Chat rein und dann, ja.
00:39:09 könnt ihr ein bisschen zusammen quatschen oder schaltet euch per Stream Together hinzu, dann könnt ihr hier unter uns auftauchen. Das ist ziemlich easy, also wenn ihr zwei, drei Minuten eure Erfahrung teilen möchtet, eure Pen & Paper Erfahrung, dann schaltet euch gerne dazu. Es gab noch eine Frage an dich, Hauke, und zwar zum Spielleiter. Gibt es eigentlich einen guten Tipp, wie man ...
Ratschläge für Spielleiter: Geschichten entwickeln und Flexibilität bewahren
00:39:3200:39:32 denn als Spielleiter beginnen kann. Ich stelle mir super stressig vor, eine Geschichte zu erzählen und zudem den Überblick von den Spielern zu haben. Also grundsätzlich würde ich sagen, ist nicht so schwer, wie man denkt. Letztlich ist, glaube ich, ein Fehler, den viele machen, sich zuerst eine riesige Welt zu überlegen und dann zu Beginn zu versuchen, darin Geschichten zu erzählen. Und ich glaube, es ist einfach schlauer zu sagen, unsere heutige Geschichte spielt in einem einzigen Haus.
00:39:56 Und ich überlege mir nur, was in diesem Haus passiert ist. Und ich überlege mir eine dichte Geschichte. Und dann überlege ich mir, was sind Geheimnisse in dieser Geschichte, was sind Hinweise darauf zum Beispiel. Und dann geht es los. Und ich glaube, das ist immer schlau, sich zu überlegen, was ist meine Erzählform. Zum Beispiel ist das ein Krimi, ist das eine Abenteuergeschichte. Und dann ist es deutlich einfacher, die Welt darum auch lebendiger sich anfühlen zu lassen. Weil so ein Beispiel für mich ist immer, wenn die...
00:40:21 Gruppe sagt, hey, wir sind jetzt hier mitten in der Stadt, gibt es hier irgendwas zu tun? Sag ich, du, könnt ihr mal zum Rathaus gehen? Da ist am Rathaus ein Anschlag, hey, hier wird ein Drache gesucht.
00:40:28 So, dann geht mal hin und tötet den Drachen. Die denken, oh, Drachen töten, ja, lass mal erst mal ein Schwert kaufen. Und dann gehen sie zum Schmied und der Schmied sagt, oh, nee, ich hab schon seit Monaten nicht gearbeitet. Mein Sohn wollte eigentlich Kohle mitbringen, aber der ist nicht nach Hause gekommen. Der war unterwegs zum Blabla-Berg. So, und dann, ja, okay, es ist schon eine Sidequest. Und dann gehen sie da hin und versuchen rauszufinden, wo der Sohn ist und finden raus, da ist eine verkohlte Leiche. Der wurde vielleicht von dem Drachen verbrannt. Und dann können sie nach Hause kommen. Und plötzlich fühlt sich das an, als ob sie Teil von einer Geschichte sind. Und der Vater erzählt ihnen, wie traurig das für sie war.
00:40:58 Sie sind zu diesem Schmied gegangen, das war alles ihre Idee und sie haben eine Geschichte entdeckt, die du dir vorher schon überlegt hast. Und das fühlt sich so schwer an, aber das ist so viel einfacher, wenn die Geschichte kleiner ist und nicht größer. Es macht nicht Sinn, sich alle Handlungsstränge aufzuschreiben und den Schmied und den Sohn und den Waldläufer, der noch im Wald wohnt, weil wenn die da nicht hinfinden, finden die da nicht hin. Und dann verbringst du die ganze Zeit damit, die da hinzudrücken. Es ist einfach schlauer, sich so ein bisschen zufällige Sachen aufzuschreiben und dann findet man da schon mit der Zeit raus, was da so passiert. Und die ersten Abenteuer sind...
00:41:27 nie Meisterklasse, wird immer besser. Hesel, warst du eigentlich schon mal Spielleiterin? Ja, ich war auch schon Spielleiterin, ja. Genau. Ich würde mich da anschließen. Ja, ich würde auf jeden Fall auch kein super komplexes Abenteuer, vor allem für die ersten Abenteuer nehmen, sondern echt auch, wie Hauke gesagt, nur grob, Story.
00:41:46 strenge Details aufschreiben, so eine ganz grobe, und dass du für jeden Ort halt, wo die Charaktere eventuell hingehen, dass du weißt, was da passiert, aber vielleicht, dass du auch Momente hast, die gar nicht an diesem Ort passieren müssen, sondern vielleicht auch an einem anderen Ort, weil du jetzt das Gefühl hast, okay, die Leute gehen da aber nicht hin und dieses Ereignis könnte vielleicht auch woanders stattfinden, sodass du gar nicht so eine ...
00:42:09 ganz eingeschränkte Storyline quasi hast, sondern auch wirklich so ein bisschen flexibel bist. Dann ist der Charakter, den sie eigentlich in Haus A treffen sollten, vielleicht in Haus B, weil die sich jetzt nur da aufhalten oder so. Genau, sowas. Spannend. Lieber Chat, schreibt mir mal bitte noch in den Chat, welches Genre ihr eigentlich am liebsten spielt. Das würde mich mal interessieren. Ist es, keine Ahnung, klassische Fantasy, ist es Science Fiction?
00:42:36 Ist es Cyberpunk, was ist es? Schreibt das gerne mal in den Chat, würde mir gerne dein kleines Stimmungsbild mir einholen, was da bei euch am beliebtesten ist. Hesel, wie schaut es bei dir aus? Nochmal die Frage. Entschuldigung. Welches Genre bei dir am beliebtesten ist? Boah. Ja, da du gerade Cyberpunk sagst, ja. Cyberpunk ist ziemlich cool. Ansonsten Fantasy, High Fantasy. High Fantasy ist immer cool. Hört ihr auch, okay?
00:43:07 Also ich glaube, mittlerweile ist es Variationen von Jetzt-Zeit, finde ich eigentlich so. Jetzt oder so in zehn Jahren, zehn Jahre her. Also mittlerweile mag ich Settings total gerne, bei denen man nicht mehr so viel erklären muss. Also so wie jetzt vor zehn Jahren ist hundertmal leichter, jemanden ranzuführen. Also ich finde so Stranger Things ist so ein gutes Beispiel. Wir haben alle zu der Zeit nicht gelebt oder viele von uns nicht oder haben nicht wahrgenommen, was in der Zeit so los war.
00:43:31 Aber selbst wenn nicht, haben wir irgendwie, fühlt sich das sehr schlüssig an. Und das ist auch so, weil es so viel leichter ist, weil Recherche viel einfacher ist. Und ich glaube, gerade als Anfänger, Anfängerin neigt man manchmal dazu, Fantasy zu wählen, weil man glaubt, das wäre so einfach. Und ich glaube nicht, dass dem immer so ist. Also es ist, finde ich, leichter, eine Krimi-Geschichte in Bottrop zu erzählen, als eine coole Fantasy-Geschichte mitten in Aventurien. Ja, true.
00:43:58 Ja, ansonsten sehr viel Sci-Fi, Krimi, Klassik und Science-Fiction, Roguelikes auch. Fantasy, ja, es ist, glaube ich, alles dabei. Sehr bunt durchmischt. Das passt eigentlich auch ganz gut zur offiziellen Statistik. Wir haben da mal eine kleine Grafik vorbereitet, als wäre es geplant gewesen. Guck mal, das ist wie als Spielleiter. Ich bin ja hier der Spielleiter heute, auf eine gewisse andere Art und Weise. Und zwar, welche Genres werden am liebsten gespielt?
00:44:27 Und zwar ist das hier eine Umfrage gewesen von ein paar Jahren und Klassisches Fantasy ist da auf jeden Fall ganz oben, gefolgt von Science Fiction, Horror, Cyberpunk und Fantasy. Und dann gibt es noch ein paar weitere, die dann unten rauskommen. Aber das ist schon, viele, die sich für Klassisches Fantasy auf jeden Fall interessieren, ist auf jeden Fall die Mehrheit gewesen, zumindest mal von ein paar Jahren. Hat sich ja inzwischen auch schon wieder ein bisschen verändert, sicherlich.
00:44:52 Auf jeden Fall, lieber Hauke, wir sind sehr gespannt auf den Freitag, was da genau passiert, wie das genau aussehen wird. Ich meine, wir haben jetzt einen Eindruck vom Set bekommen, aber wie das dann wirklich in der Kamera wirkt, bin ich sehr gespannt. Ich auch. Du auch. Ja, du, es ist halt am Ende, auch wenn sich das so anfühlt, da sind eine Menge Fragezeichen im Skript, da sind eine Menge Möglichkeiten, an denen unsere Spielenden...
00:45:17 auch Sachen beeinflussen können und so. Und das ist jetzt nicht, dass wir das nicht vorbereitet haben, aber wir haben natürlich bei einem normalen Pen & Paper gibt es halt Fragezeichen. Kann dann sein, dass es super lustig wird, kann sein, dass es traurig wird oder dass es romantisch wird oder dass es gruselig wird. Das sehen wir dann. Und ich glaube, das macht es für mich auch immer so spannend. Ich gehe irgendwie immer mit einem ganz guten Bauchgefühl in so Abende rein und manchmal gehe ich mit einem richtigen Hammer Bauchgefühl raus und manchmal denke ich, Mann, wieder eine Menge gelernt. Nächstes Mal wird es noch besser. Aber ich glaube, diesmal, ich habe ein ganz gutes Bauchgefühl. Ich bin auch ultra gespannt. Ich freue mich so.
00:45:46 Ich schalte auf jeden Fall auch ein. Du, Hauke, danke, dass du heute die Zeit schon mal genommen hast, um Einblicke zu geben, sowohl in das Set als auch in deinen Spielleiter vergangen hat, während Daseins raided. Mega, vielen Dank. Erstmal alle, die jetzt gerade mit dabei sind. Es sind wirklich einige. Hallihallo bei der ARD. Hallihallo bei MixTalk. Wir sprechen über Pen & Paper.
00:46:09 Und da verschlucke ich mich. Genau, perfekter Moment, sich zu verschlucken, natürlich. Denn am Freitag findet hier auf dem ARD-Stream ein ziemlich krasses Pen & Paper statt. Das Hauke... Ja, komm, ich gucke mich jetzt nochmal. Zeig nochmal, komm, während alle da sind, da muss ich das zeigen. Ich trinke währenddessen hier. Genau, in der Afrika auf jeden Fall das Pen & Paper statt. Ich trinke auch was. Komm, wir haben noch eine Kamera, die muss jetzt nochmal. Nix Feierabend. Ja, das kommt jetzt von Basel und Raid und wir zeigen das nicht, oder was? Freunde, ich bin in so einem virtuellen Hintergrund. Das seht ihr Freitag und Samstag.
00:46:38 Und ihr so, ah, der Typ läuft doch einfach. Hazel, du musst dir die Augen zumachen jetzt aber. Ich habe es gerade schon gesehen, es tut mir so leid. Halt dir die Augen zu. Hazel ist nämlich dabei am Freitag. Wer du guckst. Ich gucke nicht, ich habe auch gar nichts gesehen. Wir erzählen eine fiktionale Geschichte, in der in einem Deutschland der Zukunft eine KI, die Kriminal...
00:47:00 Und im Rahmen dessen haben wir diese nagelneue Technik beim SWR angeschafft, kann man schon sagen. Die wird jetzt ausprobiert.
00:47:15 Und als Teil davon kann ich in solchen Sets rumlaufen. Und ich glaube, das krasse ist, das merkt ihr jetzt auch schon, wenn die Kameras hin und her schalten, dann seht ihr sofort eine andere Perspektive, weil der Screen hinter mir eine Virtual Production ist. Das heißt, ich laufe in einem Unreal-generierten Hintergrund quasi rum und währenddessen bewegt sich das und darum fühlt sich das so an, als würde das Studio da hinten weitergehen. In Wirklichkeit ist hier aber Ende. Also hier bin ich am Ende. Ziemlich krass. Hazel, einfach weiterhin die Augen zuhalten, nichts gucken. Also das passiert am Freitag.
00:47:45 Aber den Stream heute nutzen wir tatsächlich dann, um über wirklich die Magie von Pen & Paper zu quatschen und ja, welche Erfahrungen ihr da gemacht habt, was eure Geschichten sind, das würde uns sehr interessieren. Deshalb bleibt gerne dabei, teilt eure Geschichten. Wir haben noch sehr spannende Gäste. Hauke, aber an dich erstmal vielen lieben Dank, dass du heute Abend mit dabei warst. Jetzt mach erstmal einen schönen Feierabend und wir sehen dich dann aber am Freitag als Spielleiter dann wieder. Bis dahin, bis später, Hauke.
00:48:13 Ciao, ciao. Und Hesel, wir holen direkt unseren nächsten Gast dazu, nämlich Uke, der uns jetzt hier reingeladen wird. Nämlich, genau da ist er schon. Halli, hallo. Hallöchen. Hi, schön, dass du mit dabei bist. Uke, du bist Schauspieler, ehemaliger Redaktionsleiter von Game One, unter anderem Professor für Game Design. Aktuell zwar nicht, aber warst du schon. Du schreibst aber auch Stoffe für Escape Rooms und spielst P&P.
Die Magie von Pen & Paper: Gemeinsames Geschichtenerzählen und emotionale Tiefe
00:48:4100:48:41 schon seit den 80ern, also bist wirklich schon lange, lange, lange mit dabei und heute bist du hier. Danke erstmal. Sehr gerne, danke, dass ich da sein darf. Ja, uns freut's auch. Sag mal, grundlegende Frage, was macht denn für dich eigentlich die Magie von Pen & Paper so aus? Ah, okay, ja, so fängst du an, ja? Okay, so, du willst es wirklich wissen. Okay, gut. Die Magie ist, also für mich ...
00:49:09 Du hast gerade gesagt, seit den 80er Jahren. Ich habe früher immer, als ich klein war, in den 80ern, ich bin schon ein bisschen älter, da gab es immer den Quelle-Katalog. Das war so ein großer Katalog. Das ist sowas wie das Internet. Jetzt ist, da waren ganz viele Sachen drin, die man bestellen konnte. Die konnte man dann zu Weihnachten kriegen. Da hat man dann das Kind immer so angekreuzt, was man denn gerne haben möchte. Irgendwie so eine Lego-Burg oder was der Geier. Da war immer eine so eine Sache drin, die habe ich nie ganz verstanden. Das war...
00:49:35 stand über das Schwarze Auge, Abenteuerspiel. Und das war dann so ein Kasten mit so mysteriösen Bildern drauf. Mega. Es wurde überhaupt nie erklärt, was das überhaupt war. Ich fand es immer schon spannend. Und dann waren wir immer mal im Urlaub und dann hatten meine Cousins das und dann durften wir uns das ausleihen, haben das gespielt. So kam ich dazu und das war halt die Faszination. Das war halt schon, als ich die Kiste gesehen habe, fand ich schon geil. Und der Spaß an der Sache ist halt, dass man, also was ich daran am coolsten finde, ist, dass man, du sitzt da mit deinen Freunden um den Tisch.
00:50:06 Und du erlebst halt gemeinsam eine Geschichte. Also man erlebt miteinander eine Geschichte, von der man vielleicht, also je nachdem, wie das Abenteuer gebaut ist, auch noch gar nichts weiß. Es gibt halt auch durchaus Rollenspiele, die komplett improvisiert funktionieren oder fast komplett improvisiert funktionieren. Und du erlebst halt Situationen, die halt wahnsinnig lustig sind, wo man sich kaputt lacht am Tisch, weil irgendjemand irgendwas völlig Beklopptes gemacht hat oder so.
00:50:35 Ich weiß nicht, also wenn man so richtig in dem Flow drin ist, dann fühlt man das auch alles richtig. Dann macht das halt alles wahnsinnigen Spaß. Dann erlebt man da Szenen, wo man sich noch Jahre später von erzählt. Ich weiß noch, als wir damals in der Kneipe waren und du dem einen Org, was weiß ich, mit der Flasche eins überziehen wolltest, aber dann ist der Kronleuchter runtergefallen oder sowas. Das sind halt tolle Geschichten, die man gemeinsam erlebt. Übrigens, bitte mal einen einzelnen Chat, dafür wer den Quelle-Katalog noch kennt.
00:51:02 Äh, Hebel, kennst du ihn noch? Ich kenn ihn noch. Ich kenn ihn noch, ja. Ich kenn ihn auch. Ja, also bitte mal eine Einzelchat für alle, die ihn noch kennen. Ja, und drei übrigens, wer auch schon mal bei Quelle durch den Quellekatalog bestellt hat. Da bin ich raus. Das hab ich nicht gemacht. Aber du kennst ihn noch? Ja, klar. Natürlich. Ich auch, ja. Aber, das heißt aber, Uke, du hast noch bestellt. Du hast diese Karte ausgefüllt, hast ihn abgeschickt.
00:51:29 Naja, nee, meine Eltern durften das ja nur. Ich hab nur angekreuzt, was ich gern zu Weihnachten haben wollte. Am Schluss war halt alles angekreuzt. Das meiste war halt angekreuzt, wenn man sich dann immer gesagt hat, das auch wohl. Aber das durfte ich halt nie haben und das war dann natürlich umso mysteriöser, weil auch keiner verstanden hat, was es war. Quelle, das Amazon der 90er Jahre.
00:51:52 Ja, ich bin vor allem auch mega überrascht, weil super viele von euch im Chat wohl bei Quelle bestellt haben schon. Also mit diesem Quelle-Katalog vor allem. Das ist ja wirklich... Ich habe so einen Instagram-Account letztens gefunden, die jetzt noch Quelle-Kataloge so sammelt und dann diese Ausfüllbögen dann jetzt verschickt und halt nicht zurückbekommt. Naja. Lass uns wieder zurückkommen.
00:52:19 Habe ich einen Online-Shop geworden? Gibt es den noch? Da bin ich raus. Bevor wir zu viel über Quelle sprechen, lassen Sie... Das ist ein anderer Talk. Das ist ein ganz anderer Talk von... Ja, ist was ganz anderes. So, wie finde ich jetzt den Weg zurück? Es ist eine Parallelwelt auch, diese Quelle. Genau wie viele Pen & Papers. So, da habe ich doch die Brücke wieder geschlagen.
00:52:43 Was mich tatsächlich mal interessieren würde von euch beiden, es gibt ja so eine Grunddiskussion oft um Regeln oder wie viel Raum lassen wir eigentlich, wie viel schreiben wir vor. Und da würde mich mal generell eure Grundposition interessieren, ob ihr Regeln gerne einhaltet und ob ihr euch fest daran haltet oder ob ihr so ein Spiel eher offener gestaltet. Hazel, wie siehst du das?
00:53:10 Nö, ich lebe voll Rule of Cool. Also einfach machen das, was sich cool anhört. Das funktioniert dann bestimmt auch irgendwie. Und ja, selbst wenn ein Zauber oder sowas jetzt eigentlich nicht für die eigentliche Sache gedacht ist, es aber irgendwie Sinn ergibt und es eine coole Situation ist, dann würde ich immer sagen, ja komm, lass uns das machen. Weil sonst bremst man auch eine Geschichte aus, finde ich.
00:53:40 Ja, Uke, siehst du das genauso? Ja, also ich finde das sehr schwer so zu sagen, weil es kommt halt auch auf das an, was man macht. Also dein Beispiel gerade, Hazel, dieses, es gibt bei dem Mutant Zero System, was zum Beispiel bei Tales from the Loop benutzt wird, da wird zum Beispiel immer gesagt, und das finde ich, das ist auch eine Regel, das ist jetzt keine so harte Regel, sondern so eine, keine Ahnung, wie man die nennt, so eine softe.
00:54:07 mitschwingende Regel, Metaregel. Der Wild hat gesagt, wenn eine Probe nicht klappt, also du willst über eine Mauer klettern und du wirfelst auf Körper und es klappt nicht, dann sagt dir das, du sollst rüberkommen, damit die Story weitergeht, aber es muss eine Verkomplizierung geben. Du kommst halt rüber und dahinter sind zwei Hunde. Also so kann man dann eine Regel auch scheitern lassen. Das finde ich halt total spannend. Also ich bin halt totaler Fan von Regeln, obwohl ich selber, also ich habe kein Regelgehirn.
00:54:36 im Grunde sehr schlecht mit sowas. Ich vergesse auch ständig alle möglichen Regeln. Aber ich bin ein großer Fan davon, wenn Regeln auch etwas im Spiel hervorrufen. Also wenn die was machen, wenn die was Erzählerisches erzeugen. Wenn ich da vielleicht ein Beispiel nennen, bei Mothership oder bei dem Alien-Rollenspiel, da gibt es sowas wie Stresswürfel.
00:55:01 Ich mache es mal kurz schnell und kompliziert. Es ist ein Dice-Pool-System. Ich muss versuchen, mit vielen Würfeln einen Erfolg zu kriegen oder mehrere Erfolge zu kriegen, ob ich gewinne. Also es ist nicht ein Würfel, mit dem ich unter eine Zahl werfen muss, sondern mehrere Würfel, mit denen ich jeweils Erfolge schaffen muss. Und ich habe dann meine normalen Würfel, die zu meiner Fähigkeit gehören, aber dazu kommen noch andersfarbige Stresswürfel. Das heißt, wenn ich normalerweise fünf Würfel hätte und ich habe drei Stress,
00:55:27 weil ich sehr gestresst bin schon, dann habe ich plötzlich acht Würfel. Das heißt, es ist einfacher für mich, die Probe zu schaffen, aber wenn ich auf diesen Stresswürfeln eine Eins würfel oder irgendeine besondere schlechte Zahl, dann passiert halt was Schlimmes. Das heißt, diese Regel drückt aus, dass Stress mich effektiver macht, dass ich dann aber auch einmal mal snappen kann oder irgendwie was Schlimmes passieren kann. Und das finde ich so spannend, wenn Regeln das schaffen, so etwas auszudrücken.
00:55:53 Voll. Das haben auch viele Powered by the Apocalypse-Systeme, dass wenn du in so einem gewissen Bereich halt es nicht schaffst, dann kriegst du halt immer einen Nachteil. Also du schaffst die Situation, aber du bekommst einen Nachteil darauf. Das finde ich auch super. Bei mir ist es eher so dieses, ich musste jetzt irgendwie an Dungeon & Dragons denken, also wenn es jetzt speziell darum geht, okay, der Zauber ist jetzt vielleicht nicht so optimal für diese Situation, aber er macht irgendwie Feuer beispielsweise und ich will was anzünden. Dann finde ich das irgendwie immer voll cool, wenn man das durchgehen lässt. Aber ich finde das auch, also das, was du sagst,
00:56:23 So ein Nachteil und gewürfelte Fails, dass die dann auch zu einem Ergebnis irgendwie zählen und dass man vielleicht dann auch zu was kommt, womit man so nicht gerechnet hätte. Vielleicht auch was Spannendes, was Cooles, was Interessantes. Man wird vielleicht verletzt und gerät dann.
00:56:38 ins Krankenhaus und da spinnt sich dann wieder eine Story zusammen und das ist auch mega, ja. Aber da bin ich auch bei dir. Also wenn jetzt jemand sagen würde, ich muss eine Kerze anmachen, ich habe aber nur einen Feuerballzauber, dann würde ich das auf jeden Fall zulassen, weil wir dadurch irgendeine coole Situation hätten. Dann würde ich sagen, ja, dann versuche aber bitte mal möglichst schlecht zu würfeln. Also wenn du jetzt irgendwie super vorhin legst, dann ist halt das Zimmer kaputt. Aber wenn du jetzt versagen würdest, dann würde du halt so puff. Und damit kann man, und das ist halt, wo dieser Improanteil dazu.
00:57:07 Also wenn man sein Gehinder veröffnet, dass man, also ich habe, wir haben vor ein paar Jahren haben wir auch für die ARD mal so ein Pen & Paper Rollenspiel gemacht, das hieß Die letzte Beute. Da habe ich mir in meinem Kopf gesagt, nee, alles was die sagen, alles mache ich, alles. Manchmal so als Spieler hinterm Tisch, als Spieler, da fragst du dir mal, willst du es wirklich machen?
00:57:30 Meinst du echt, dass das eine gute Idee ist? Ich habe das, glaube ich, nie gemacht. Ich habe direkt, okay, du willst das machen, dann machen wir das. Und da sind wir in Bereiche gekommen teilweise, die dann auch, also, ja, ganz absurd waren. Kann man sich sagen. Es ist aber die goldene, eigentlich im Prinzip die goldene Theaterregel oder Improregel eigentlich. Ja. Ja und. Genau. Nein, das ist nie die gute Antwort. Aber es hängt auch damit zusammen, was die Leute spielen wollen.
00:57:59 Also ich habe auch schon eine Rollenspielgruppe gehabt, wo die Leute gerne, also eher so looten und leveln und eher so einen Dungeon Crawl machen wollen. Und da kommt es dann schon darauf an, dass du halt die Regeln einhältst. Das ist jetzt nicht meine Lieblingsart und Weise. Deshalb ist es immer wichtig, dass man sich mit seiner Gruppe verständigt, was man denn genau auch spielen möchte, worauf jeder Bock hat.
00:58:18 Ich habe halt eher Bock auf Storytelling, ich habe auch Bock auf lange Kampagnen, wo man 20 Jahre seine Charaktere spielt, wo krasse Sachen passieren, aber viele Leute mögen halt, ich gehe in den Raum, da ist ein Monster, da ist ein Rätsel und ich ziehe das durch. Und dann muss man sich natürlich an die Regeln halten. Vielleicht geht er auf jeden Fall mit. Also geht man komplett immer auf die Gruppe an, sorry. Nee, alles gut. Wir haben so ein Mini-Delay drin, aber passt.
00:58:44 Wo wir schon bei dieser Ja-und-Regel sind, bei dieser klassischen Theater-Impro-Regel, wie intensiv ist denn bei euch schon das Schauspielerische geworden? Wie intensiv waren da so eure Erfahrungen, Hazel?
00:59:03 Ja, also das Freundschaften, also man hatte Freundschaften gespielt, man wurde verletzt und das hat sich dann schon, also zum Teil springt das dann natürlich auch auf einen selbst über, weil man dann auch in dem Moment vielleicht selbst verletzt wurde. Also der Charakter wird verletzt, aber man verbindet das. Man ist ja irgendwie auch in dem Moment der Charakter und ja, das geht einem dann auch schon voll nah und das sind dann so schwimmende Grenzen irgendwie.
00:59:32 sowas. Oder dass man so eine Romance so ein bisschen ausspielen musste. Sowas halt. Nicht so krass bei mir, aber sowas in die Richtung. Das ist ja dann nicht echt, aber man spielt es in dem Moment.
00:59:47 Also, wenn ich da eingrätschen darf, also das ist das Krasse, es fühlt sich ja trotzdem echt an. Also diese gespielten Gefühle, das merkst du ja schon beim Werwolfspielen. Wenn irgendein Freund von dir dich irgendwie richtig krass verarscht, du bist ja sauer danach. Du bist richtig sauer. Und also wenn man intensive Sachen spielt, also man spürt die, man spürt die. Also wenn es richtig hart ist und ich sag mal, Dungeons & Dragons ist vielleicht in manchen, ist es halt ...
01:00:12 Kann auch mal ein bisschen harmlos einfach sein. Wir spielen hier und es passiert alles. Wir sind recht powerful. Aber es gibt auch Spiele, wo es... Also eins meiner Lieblingsspiele in die Richtung ist beispielsweise... Sorry, ich habe hier mir einen kleinen Stapel gemacht. Ist halt Die. Das ist, wer es nicht kennt, das ist von Kieran Gilling ein Comic. Und daraus hat er dann auch noch ein Rollenspiel gemacht. Das ist ganz, ganz fantastisch. Darin macht man sich eine dysfunktionale Gruppe.
01:00:36 Man erschafft sich die Gruppe, die das Rollenspiel spielt. Man erschafft sich diese Gruppe und die erschaffen sich dann nochmal Charaktere. Und das ist teilweise, also das ist Psychotherapie. Also es ist halt richtig krass, was da passiert. Würde mich mal auch die Erfahrung vom Chat tatsächlich interessieren, welche Erfahrungen ihr da so gemacht habt. Also wie intensiv wurde bei euch mal so ein Spiel, also rein vom Schauspielerischen, aber irgendwie auch von der eigenen Gefühlswelt her. Schreibt das gerne mal in den Chat, würde mich echt interessieren.
01:01:05 Noch besser, schaltet euch per Stream Together dazu. Sprich, ihr könnt mit uns quatschen für ein paar Minuten hier on stream. Also geht auch ganz einfach, ein klein anklingeln, ein kurzer Tag reicht auch, müsst auch nicht lange dabei sein. Genau, schaltet euch gerne dazu. Aber das finde ich einfach total spannend, also wie nah einem das gehen kann, weil das ist ja dann schon, ja, es ist, es ist.
01:01:27 Schauspielerei. Und vor allem, wenn man das dann auch Hazel verbindet mit einem Stream, also wenn das jetzt nicht nur privat in einer Freundesgruppe passiert, sondern dann on-stream, dann ist es ja nochmal eine ganz andere Geschichte. Wie hast du, oder welches Gefühl hast du, wie hat sich Pen & Paper eigentlich durch das Streaming oder mit dem Streaming verändert? Verändert, ja. Es ist anders, als wenn man jetzt so privat auf der Couch sitzt, finde ich, weil du hast ja meistens so einen Zeitrahmen. Also du willst den Stream...
01:01:54 meistens nicht so krass überziehen, weil Leute ja dann auch irgendwann schläfrig vielleicht werden oder abschalten müssen. Deswegen versuchst du entweder einen kurzen One-Shot zu spielen oder du teilst das Abenteuer in kürzere Sessions ein. Zumindest habe ich die Erfahrung so gemacht. Das ist natürlich auch unterschiedlich. Manche ziehen das auch sehr in die Länge und dann bleiben Leute vielleicht trotzdem am Ball und so. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass wir mal so ein gewisses Zeitfenster hatten.
01:02:16 Und dann musst du es natürlich auch schaffen, in einer gewissen Art und Weise zu unterhalten. Das ist anders, finde ich, wenn dir jemand dabei zuguckt, als wenn du es einfach so auf der Couch mit deinen Freunden spielst. Wenn du auf der Couch sitzt, dann kannst du dich vielleicht auch mal zehn Minuten zurückziehen. Du kannst was snacken oder so. Du kannst dich komplett aus der Gruppe zurückziehen. Auch mal eine halbe Stunde vielleicht nicht sagen. Das geht on stream, finde ich, oder in einem Live bei einem Paper halt nicht, weil dein Charakter ja dann einfach ...
01:02:44 Du hast ja nur so diese zwei, drei Stunden. Wenn du davon eine halbe Stunde dann gar nichts sagst, ist es halt für einen Stream oder ein Video oder eine Aufnahme oder so ein bisschen ununterhaltsam, wenn die Leute dabei zugucken. Ja, und da ist der große Unterschied zwischen einer privaten Runde und in einem Livestream beispielsweise. Übrigens, hier hat gerade noch...
01:03:06 Kamel, Kamel, ich weiß es nicht genau. Gestern Abend hat geschrieben, gestern Abend Charaktertot auf Twitch, wir haben Rotz und Wasser geheult. Also jetzt in Bezug auf, wie nah verbunden ist man. Oder, gerade eben hat noch jemand geschrieben, nee, immer die Distanzwahn von Feierabend, guter Username übrigens, nein, immer die Distanzwahn ist besser. Ist das so, Uke?
01:03:29 Verstehe ich nicht, was meiner, wozu die Distanz war. Die Distanz zum Charakter beziehungsweise auch zum Schauspieler. Auch das, also es gibt halt auch Spiele wie, ich sag mal, hab ich hier welche, wie Merkborg zum Beispiel, oder wie Shadow Dark, wo dein Charakter höchstwahrscheinlich sterben wird. Also höchstwahrscheinlich auch schnell. Und wo die Spiele auch drauf angelegt sind. Das sind diese Oldschool-Revival-Spiele, die es jetzt gerade gibt.
01:03:58 Da wirst du halt sterben. Das ist auch ganz interessant, weil du, naja, also wenn du einen Charakter hast, von dem du wie ich nicht möchtest, dass der stirbt, dann gehst du vielleicht auch ein bisschen vorsichtiger mit dem um. Wenn du aber weißt, ist dir auch egal, ob der Zwerg jetzt stirbt, weil dann generiere ich den nächsten, dann machst du vielleicht andere wildere Sachen mit dem. Also es kann alles.
01:04:17 funktionieren. Das kommt so ein bisschen drauf an, was man spielen möchte. Wie gesagt, ich habe immer Bock auf so lange Kampagnen, wo die Charaktere sich ewig weiterentwickeln und vom ersten bis zum 15. Level oder sowas hochgehen. Aber ganz viele andere Spiele sagen, nee, komm, zack, zack, nächster, zack, nächster, zack, nächster. Ich glaube, bei Dungeon Crawl Classics das erste Abenteuer, was du spielst, ist der sogenannte Funnel, der Trichter, wo du dir irgendwie vier oder fünf Charaktere generierst und mit denen das Abenteuer spielst und der, der überlebt.
01:04:45 Das wird dann dein Charakter, mit dem du weiterspielst. Das ist eine ganz andere Nummer so. Übrigens, wenn ich kurz unterbrechen darf, wir haben tatsächlich einen Community-Gast, der sich dazu geschaltet hat, der jetzt hier unten gleich erscheint, der gerade noch lädt. Der ist er. Hallo. Hallo, hallo, schönen guten Abend. Wir hören dich noch nicht. Wahrscheinlich musst du dich einmal kurz unmuten oder muten und unmuten, dann hören wir dich gleich auch. Perfekt, dann sind wir vier hier in der Runde. Noch hören wir dich? Ja, jetzt hören wir dich.
01:05:14 Hallihallo. Sehr leise war es gerade. Er hat noch nichts gesagt. Er hat noch nichts gesagt. Er hat eigentlich gesagt. Hallo, hallo, hallo. Sehr gut. Hallihallo. So, wie heißt du denn und was hat dich eigentlich hier zu uns in den Stream gebracht?
01:05:37 Hi, ich bin der Wurzel und ich bin tatsächlich aus der Community von der Hasel hier rüber gestolpert. Auch wegen Pen & Paper Projekten da immer fleißig am Zugucken. Aber auch selber schon seit jetzt über 10, 11 Jahren im Freundeskreis dann eben Pen & Paper Spieler. Und ich habe hier einfach mal diesen Knopf gedrückt, um zu testen, ob es funktioniert und habe tatsächlich jetzt...
01:06:04 noch nicht ganz so gut eine Antwort vorbereitet auf dieses, wie sehr man in das Rollenspiel denn reingeht, aber ich würde einfach mal kurz zwei, drei Gedanken dazu loswerden, wenn das passt. Mach, hau raus. Okay. Es kommt immer auf die Runde drauf an. Ein Punkt war ja auch, das kann manchmal wie ein bisschen Therapie sein, dafür braucht es die richtige Runde, aber wenn es passiert, dann ja, dann ist man da wirklich in diesem Rollenspiel drin und wird aber dann auch
01:06:33 dann resoniert das wirklich durch diese Rolle durch mit einem selber. Und mir passiert das immer dann, wenn ich baue meine Charaktere oft, dass ich mir quasi einen Aspekt meiner Persönlichkeit raussuche, den auf 180 hochdrehe und dann so einen Charakter drumherum baue. Da ist dann einer, der sich gern vielleicht einen Ticken zu paranoid vorbereitet.
01:06:58 Jetzt durch die Corona-Zeit vielleicht mal sozial isolierter gewesen, ein bisschen unsicher, ein bisschen mehr vorbereitet, wenn man Leute getroffen hat. Dann habe ich da einen Pen-and-Paper-Charakter draus gebaut. Das war halt dann so ein Magier, der sich halt immer extra eingelesen hat, bevor er irgendwas gemacht hat. Und auf einmal stand ich dann da in dieser Runde, in diesem Rollenspiel und war aber dann tatsächlich damit konfrontiert und konnte das dann mehr oder weniger auch ein bisschen überwinden.
01:07:27 Also, wenn es wirklich funktioniert, dann geht das wirklich komplett durch, egal wie sehr man es ausspielt oder nicht. Manchmal ist es auch einfach nur, okay, hey, hier, ich habe meine Zweihand-Axt und ich möchte jetzt diesen Raum von Skeletten befreien. Da ist dann das Rollenspiel halt dann begrenzt. Ja, geht besser mit dem Knüppel, würde ich sagen, weil die Äxte, ne, also, weißt du, das sind so Bashing-Damage versus... Du hast gerade eben gesagt, ähm...
Die Bedeutung von Vertrauen und Session Zero in Pen & Paper Runden
01:07:5501:07:55 Es braucht die richtige Runde. Da habe ich mich gefragt, wie viel Vertrauen ihr eigentlich habt oder ihr auch in euren Runden braucht, um auch in so einer Runde aufzugehen, Hazel.
01:08:07 Wie viel Vertrauen hast du gesagt? Vertrauen, ja, ja, ja. Also es sollte so ein kurzes Grundgespräch einmal stattgefunden haben, aber ich finde mich recht schnell rein nach ein paar Minuten, weil man halt auch auf so einer Charakterebene spielt, wo ich, also ich bin ja nicht ich, sondern ich spiele einen Charakter.
01:08:30 Und der kommt ja sowieso wahrscheinlich neu in die Situation oder wir sagen von Anfang an, okay, die Gruppe kennt sich schon und dann kann ich das auch gut ausspielen, dass ich die Person schon kenne, weil ich spiele es ja nur. Das funktioniert eigentlich ganz gut auch mit neuen Leuten, ja, würde ich sagen. Wurzel, geht dir das auch so eigentlich? Ja, also werf nur das Stichwort Session Zero in den Raum.
01:08:55 Das ist ganz wichtig, vorher abzuklären. Ich glaube, im Chat habe ich es eben auch kurz gelesen, die Distanz zu den Mitspielern wahren. Man muss sich eben vorher absprechen und auch gucken, wie man mit den Leuten harmoniert. Das kann von 0 auf 100 sofort passen. Oder man merkt am Anfang schon, hey, man nimmt es ein bisschen zurück. Man darf es halt nicht erzwingen.
01:09:20 Kannst du für alle, die Session Zero nicht verstehen oder noch nie was von gehört haben, vielleicht nochmal erklären?
01:09:29 Achso, Wurzel, ja. Okay. Grob zusammengefasst ist die Sitzung 0. Man denkt immer, okay, man fängt mit der ersten Sitzung an. Man geht rein, man spielt los. Aber vor allem, wenn sich die Gruppe nicht kennt, lohnt sich eben die Sitzung 0 davor. Man trifft sich eben einmal, setzt sich zusammen und spricht so ein bisschen ab, was man von der Runde möchte, was man sich vorstellt.
01:09:58 kommt einer mit einer Idee heran, der Spielleiter oder die Mitspieler oder wie auch immer und sagen, hey, wir würden gerne mal diese Welt oder dieses Setting mit den und den Regeln spielen. Aber dann ist ja noch nicht ganz klar, hey, wie brutal wollen wir es denn halten? Hey, wie Charaktererstellung ist oft was, was ich zumindest vor zehn Jahren oft alleine gemacht habe. Und jetzt eben in dieser Session Zero, wenn man eh schon zusammensitzt, mal kurz Ideen hin und her spielt, hey, bekommt man auch schon ein Gefühl. Also ich hatte...
01:10:27 Zum Beispiel für eine Shadowrun-Runde, für meine erste Shadowrun-Runde vor ein paar Wochen, die Session Zero. Und da haben wir auch ausgemacht, so hey, ja, das und das wollen die Leute spielen. Okay, dann lassen wir jetzt so die Hacking-Ebene ein bisschen weiter außen vor. Aber es kam dann so ein bisschen durch, wie die Leute geredet haben, was sie sich davon erhofft haben. Hey, wir wollen aber schon Konsequenzen. Also es soll jetzt kein reines...
01:10:53 wenn wir irgendjemanden in dieser Shadowrun, in dieser Sci-Fi-Welt irgendwie beleidigen oder sonst irgendwie, ja gut, ist halt dann vergessen, wir ziehen weiter. Sondern eben, das kam da so durch so, ja doch, der Spielleiter darf auch gern das in der Hinterhand behalten und uns dann wieder vorwerfen. Genau, das sind so einzelne Aspekte, die man da durchgehen kann. Und auch sollte eben, um zu sagen, hey, yo, so funktioniert das für uns.
01:11:20 Ich hatte auch schon Session Zeros, wo wir dann auch das gemacht haben, was Wurzel gesagt hat und dass wir dann einfach noch getillt haben, mehrere Stunden einfach gesnackt haben oder auch im Discord, dass wir mehrere Stunden einfach im Discord waren und nebenher unsere Charaktere gemacht haben und dann auch nebenbei gesnackt haben und irgendwas anderes gemacht haben, aber wir waren irgendwie alle zusammen im Discord und haben uns kennengelernt. Ja, so kann es halt auch stattfinden dann.
01:11:47 Wurzel, vielen Dank, dass du hier kurz zu Gast warst beim MixTalk. So schnell kann es gehen. Einfach mal den Knopf ausprobiert und dann auf einmal drin gewesen. Danke dir. Danke. Bleib uns gerne noch im Chat erhalten. Jetzt sind wir dann zu dritt wieder. Und ich habe mich gerade gefragt, tatsächlich, auch an dich, Ucke.
Wissenschaftliche Perspektive und Entwicklung von Safety-Tools
01:12:1001:12:10 Stichwort Session Zero, während unser nächster geladener Gast, Jan Niklas, auch mit dabei ist. Erst einmal schönen guten Abend. Du bist Wissenschaftler, also wir bringen jetzt ein bisschen die tiefere Ebene rein, die Meta-Ebene rein. Du beschäftigst dich auch in deiner Dissertation mit dem Thema Pen & Paper und wissenschaftliche Mitarbeiter, auch an der Postdoc, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft an der Uni in Bielefeld und bist selbst aber auch leidenschaftlicher Pen & Paper Spieler.
01:12:40 Das darf man hier ruhig. Ja, auf jeden Fall. Schon seit so knapp 15, 20 Jahren. Stichwort Session Zero. Lieber Uke, das würde mich tatsächlich von deiner Seite noch mal aus interessieren. Gab es das schon damals, also in den 80ern, als du das angefangen hast zu spielen, dieses sich vertraut machen mit anderen? Nee.
01:13:04 Kann sein. Ich weiß nicht, was Leute gemacht haben. Bei uns gab es in dem Sinne Session Zero, dass wir immer, wenn wir mal eine Weile nicht gespielt haben und gesagt haben, komm, wir setzen uns mal wieder hin zu spielen, dass der ganze erste Abend dafür draufging, dass man sich die Charaktere gebaut hat. Oder wenn es ein neues Spiel war, dass man sich die Regeln angeguckt hat. Das war dann in dem Sinne eine Session Zero. Aber dieses, was wir jetzt unter einer Session Zero verstehen, ist, glaube ich, noch gar nicht so alt. Also es gibt diese Sachen mit der X-Karte.
01:13:30 Wenn man, da liegt eine Karte mit dem X auf den Tisch und wenn man bestimmte Dinge nicht möchte, dann legt man seine Hand auf die Karte. Das, also für mich ist das eine relativ neue Entwicklung, die vielleicht aber auch damit zusammenhängt, ich spekuliere, das spekuliere ich jetzt mal, weil es gerade in den letzten 10, 15 Jahren auch sehr viele so Indie-Rollenspiele auf den Markt gekommen sind, die ein bisschen schwierigere Themen behandeln. Ich möchte jetzt mal,
01:13:59 waren das jetzt gar nicht, also böse, aber in den 80ern, da hatten wir halt Fantasy, da gab es DSR, da gab es Dungeons & Dragons, da gab es Merp, da gab es Shadowrun, gab es 1989, glaube ich. Also es war halt alles Sci-Fi und Paranoia, es war Spaß und diese richtig harten Sachen, wo man so, also wirklich was ausgelotet hat, habe ich damals, also glaube ich,
01:14:27 nicht gespielt. Das war eher der Elf und der Zwerg und so, wir ziehen los und hauen Sachen kaputt oder rauben irgendwelche Corporations aus oder sowas in der Richtung. Kannst du vielleicht nochmal für alle, die das noch nie gehört haben, nochmal kurz diese X-Karte nochmal kurz und knapp beschreiben? Ja, das ist also so, dass man es gibt das eine, wie heißt das? Wheels and Curtains? Weißt du das, Niklas?
01:14:52 Also ja, ich glaube, Currents, man hat so einen Fragebogen, man geht sowas durch und sagt... Es gibt diese zwei Dinge, also es gibt das eine, das ist die X-Karte, man einigt sich darauf... Lines and Veals, so heißt das, ne? Lines and Veals, ja, nicht Currents, genau, Lines and Veals. Also es gibt Lines and Veals, dass man sagt, okay, wir besprechen jetzt erstmal, was möchten wir, dass gar nicht im Spiel vorkommt? Was möchten wir, dass, wenn es vorkommt, also das ist dann die Line, über die Line gehen wir nicht rüber. Wenn irgendeiner sagt, ich habe ein Problem mit irgendeiner bestimmten Sache, die triggert mich oder so, dann machen wir es halt nicht.
01:15:21 Ein Wheel ist, wenn mich nicht alles täuscht, ist eher eine Sache, die man nur so marginal betrachtet. Und die X-Karte liegt auf dem Tisch. Oder wenn man online spielt, kann man auch einfach X in den Chat schreiben. Ist eine Sache, wenn man sagt, okay, das geht mir jetzt gerade alles viel zu weit und viel zu nah und ist viel zu doll. Ich möchte das jetzt nicht weiterspielen. Ich möchte es jetzt aber auch nicht groß erklären und sagen, übrigens, dann legt man die Hand auf die Karte oder sagt halt X oder so und dann weiß der Spielleiter Bescheid.
01:15:48 und geht sofort zu einer anderen Szene über und die Szene ist halt vorbei. Und das ist so eine Art, so eine Safe-Regel. Und wenn man, ich glaube, wenn man, weiß ich, Monster Hearts oder solche Spiele, die ein bisschen ernstere Themen haben, wenn man sowas spielt, dann kann das ja durchaus sein, dass einem bestimmte Sachen ein bisschen näher gehen. Dann ist das eigentlich eine ganz gute Regel. Ich habe das, muss ich jetzt sagen, in meinen Dungeons & Dragons Runden eigentlich nicht. Da haben wir sowas nicht.
01:16:15 Bevor wir gleich den nächsten Community-Gast hinzuholen, lieber Hazel, trotzdem aber nochmal eine Frage an dich. Siehst du solche Safety-Tools eigentlich als sinnvoll an? Benutzt du das so in die Richtung? Auf jeden Fall. Also man spricht das ja immer vorher ab, auch wenn es eine Session Zero gibt und so.
01:16:37 Und lustigerweise hatten wir das mit dieser X-Karte auch so ähnlich mal in einem Stream, aber wir hatten dafür einfach ein Codeword genommen, weil wir waren ja nicht zusammen am Tisch und wir wollten dann einfach ein Wort ins Mikro rufen quasi und dann hätte der Spielleiter die Stelle geskippt und wäre dann auch an einer anderen Stelle weitergegangen. Also im Prinzip das Gleiche wie mit der X-Karte.
01:16:58 Genau, und da haben wir auch vorher dann festgelegt, was unsere Grenzen halt sind. Das wollen wir gar nicht und welche Grenze ist okay und so. Das haben wir auch, genau, das hatten wir auch schon mal so gemacht.
01:17:09 Ganz cool. Ich finde das sehr, sehr, sehr praktisch und sehr gut auf jeden Fall, weil es ja viele Menschen gibt, die auch Phobien haben. Und wenn jetzt beispielsweise Spinnen sehr detailliert beschrieben werden und ein Mensch eine Spinnenphobie hat jetzt in der Gruppe, dann ist es natürlich wichtig, dass man das dann auch skippen kann und weiß, okay, wir hatten zum Beispiel auch mal jemanden in der Gruppe, sie mochte keine Zombies und konnte also gar nicht so.
01:17:34 Und hat das dann vorher auch mitgeteilt. Und in dem Abenteuer, lustigerweise, kamen halt auch Untote vor. Und dann haben wir die Stelle halt, beziehungsweise der Spielleiter hat die Stelle dann ein bisschen anders umschrieben, dass es nicht so zombieartig wirkt. Und das ist auf jeden Fall sehr wichtig, finde ich, damit alle Spielen dann auch Spaß an der Runde haben.
01:17:53 Lieber Chat, schreibt mir mal bitte in den Chat, ob ihr sowas gut findet, ob ihr sowas auch für eure Runden macht. Eine Eins für ein Ja und eine Zwei für ein Nein würde mich sehr interessieren. Ja Niklas, ist das, was du in deinen Runden eigentlich auch machst? Ja, auf jeden Fall. Also gerade, ich spiele auch teilweise mit Studierenden in Seminaren Rollenspiele und auch da kommen ja ganz unterschiedliche Leute mit verschiedenen Hintergründen zusammen und deswegen ist das eigentlich
01:18:21 da wichtig oder auch so mit, also ich würde immer sagen, je unbekannter die Gruppe ist, desto eher sollte man mal so abstecken, was so geht und was nicht geht. Das ist aber, ja. Ich sehe im Chat auf jeden Fall die Mehrzahl, die es nutzt. Also Zweier sind dann doch etwas weniger. Liebe Hazel, vielen lieben Dank.
01:18:42 dass du heute Abend mit dabei warst. Du bist ja dann am Freitag nochmal zu sehen, in dem Set, was wir vorhin am Anfang gesehen haben. Was ich natürlich nicht gesehen habe. Ja, was du nicht gesehen hast. Du hast dir schön die Augen zugehalten. Nein, aber am Freitag dann ja nochmal. Das heißt, vielen lieben Dank an der Stelle. Bleibt uns gerne im Chat erhalten. Es gibt bestimmt noch ein paar Fragen und noch spannende weitere Themen. Danke dir erstmal an der Stelle und wir sehen uns, oder ihr seht Hazel dann am Freitag. Danke für die Einladung. Bis dann. Ciao. Ciao, ciao.
Pen & Paper als Brücke zwischen Generationen und Lehrinstrument
01:19:1001:19:10 Und wir wechseln einmal Hazel aus gegen den nächsten Community-Gast, das lädt jetzt hier noch und erscheint jetzt hier, oder erscheint zwei-, dreimal. Gleich ist das weg. Ja, jetzt, wir müssen würfeln, ja, ja. Ob wir dich sehen dürfen oder nicht, aber wir dürfen. Hallo, schon guten Abend, wie heißt du denn? Hi, hallo, ich bin der Jonas. Hi, Jonas. Was bringt dich zu uns in den Stream?
01:19:36 Das ist eine wahnsinnig gute Frage. Ich war ungefähr eine Stunde mit Kochen beschäftigt und wurde irgendwie so durchgeradet und dann bin ich hier gelandet. Ah ja, ah ja, schön. Durchgeradet gehe ich mal ganz, huchala, während hier sich fast alle meine Fenster schließen, durchgeradet von Basel gehe ich mal von aus. Das ist gut möglich. Ich muss zwischen Trainer ein, zwei alte Stellen verpasst haben. Nein, also es geht um Pen & Paper. Wie stehst du dazu?
01:20:04 Sehr gut. Ich konnte dadurch eine Zeit lang meinen Lebensunterhalt finanzieren. Also... Krass. Wie? Gut. Ich hatte, beziehungsweise ein guter Freund von mir hatte einen kleinen Laden, der unter anderem Pen & Paper und Brettspiele als neu gebrauchtwaren verkauft hat und auch Promotion und Workshops gemacht hat und da bin ich irgendwann mit eingestiegen. Krass. Das heißt, du bist so ein bisschen auf der anderen Seite. Du hast wahrscheinlich auch selbst gespielt, aber dann gleichzeitig noch eben dein Lebensunterhalt damit finanziert.
01:20:33 Genau, also das eine war natürlich ganz, ganz viel. Man muss es den Leuten vorstellen, sprich man spielt es, man meistert es und beziehungsweise füllt auch Sachen raus oder Runden auf, irgendwie Promozwecke. Und ja, das ist mittlerweile aber ein paar Jahre her. Mittlerweile bin ich nur noch auf der spielerischen Seite aktiv.
01:20:51 Ja, spannend. Janiklas, jetzt habe ich dich ungefähr für fünf, sechs Minuten als hier Wissenschaftler etabliert. Jetzt müssen wir allerdings auch mal erfahren, was du da eigentlich genau machst. Also womit beschäftigst du dich eigentlich in deiner Forschung in Bezug auf Pen & Paper? Also ich beschäftige mich so seit zehn Jahren schon damit mit Rollenspielen, angefangen als mit dem Erzählen. Also ich bin ja eigentlich Literaturwissenschaftler und Didaktiker und habe mir da erstmal angeguckt, wie funktioniert denn eigentlich das Erzählen im Rollenspiel.
01:21:20 Und wie kann man das denn eigentlich in Begriffe fassen? Weil das ja echt ein sehr komplexer Prozess ist, wenn da ja extrem viele Leute auch daran beteiligt sind. Ich bin auch gleichzeitig Didaktiker. Das heißt, ich gucke mir auch an, welche Potenziale besitzen denn so Medien auch fürs Lernen? Also welche Erfahrungen kann man damit machen? Was bietet der Gegenstand für Herausforderungen? Und da ist das Erzählen ja auch immer so extrem präsent. Also ich glaube, das Erzählen im Rollenspiel ist halt ein Extrem.
01:21:46 komplexer Prozess auch für Leute, die das verarbeiten und das auch hineinversetzen in Figuren und so, das ist ja...
01:21:55 bietet ja enorme Potenziale auch da, irgendwie sich selbst zu erkunden, Fremdes zu erkunden, Welten zu erkunden und sowas. Und das erforsche ich und habe das früher aus einer sehr theoretischen Perspektive gemacht. Und jetzt probiere ich das so in die Schule reinzubringen, da mal zu gucken, wie gehen denn eigentlich Kinder so mit Rollenspielen um, auch wenn sie das noch gar nicht kennen und auch wenn sie in einem Alter sind, wo man vielleicht eher vielleicht unter zehn ist oder so und dann noch im Grundschulalter oder so.
01:22:22 Ja, die machen ja eh Röhrenspiele. Die sind ja die ganze Zeit, das ist meine Puppe, ich bin die Mutter, du bist das Kind, ich bin die Schwester und so. Interessant, aber machst du das mit, hast du da Regelsysteme oder machst du das Free Flowing oder wie läuft das dann? Nee, das sind, also man muss natürlich ein bisschen modifizieren. Du kannst den Kindern ja nicht irgendwie, die in die da hinkloppen. Nee, man muss das natürlich an die Rahmenbedingungen anpassen, so Schulstunden gehen 45 Minuten oder vielleicht auch 90, wenn man Glück hat.
01:22:49 Das heißt, man muss die Regelsysteme ein bisschen modifizieren, aber man kann auch, es gibt ja auch, du hast ja eben auch schon auf die Indie-Games verwiesen, es gibt ja auch Systeme, die spielleiterlos funktionieren oder Solo-Rollenspiele, wo man dann eher schreibend tätig ist, da gibt es ja ganz verschiedene Auspräge. Also du nimmst Spiele, die es schon gibt, du hast kein Ereignis dafür? Ich habe da auch schon mal drüber nachgedacht, wie ist das denn mit so unter 10-Jährigen oder Jüngeren, was würden die denn spielen?
01:23:18 Also es gibt mittlerweile auch wirklich publizierte Rollenspiele, die auch ganz klar für Kinder unter 10 sind. Also wenn man da mal sucht bei Google und sucht irgendwie Rollenspiele für Kinder, da findet sich auf jeden Fall was. Genau, das wäre so ein Ansatz. Aber auch geleitet von Kindern oder, also du sagst gerade spielerlos, dann geht es einfach so oder mit einem Kartenhack? Ah ja, krass, okay, cool. Ja, also natürlich probiert man erstmal die Systeme aus, wo...
01:23:46 dann jetzt nicht zu viel Vorbereitungslast auf Einzelnen liegt, aber also wenn die Bock haben, können die auch dann selber eine Runde leiten. Ja gut, ich habe mir tatsächlich gerade Land of Eam, oh sorry, dass ich jetzt hier die ganze Zeit dazwischen kann, Land of Eam habe ich gerade gekickstartet, weil das auch gesagt wurde, so ein kinderfreundliches Ding, sehr low on prep, weil ich das wahnsinnig faszinierend finde.
01:24:10 Gucke, wann ich das mit meiner Tochter mal machen kann. Ja, auf jeden Fall mal machen. Du sagst ja richtig, also Kinder spielen schon mit drei Jahren, fangen die schon an, irgendwie diese Rollenspiele zu spielen. Dann hast du einmal dieses freie Spiel und dann musst du die so ein bisschen an die Regeln ranleiten. Dann hast du einen Würfel vielleicht dazu und dann würfelt man mal auf Zufall irgendwas aus und so geht das dann los. Was mir gerade einfällt, Jonas, weil du ja im Vertrieb warst, im Verkauf warst, mehr oder weniger. Wer kam denn da? Wer hat sich denn da die Sachen gekauft? Waren das eher?
01:24:38 Jüngere, Jugendliche, wer war so eure Zielgruppe? Ich glaube, es war eine Hälfte so ein sehr, sehr festgefahrener Kundenstamm, die zu sagen, es kam ein neues DSA-Regelwerk raus, da wusstest du, spätestens einen Tag später sind sie da und du wusstest, du stellst fünf Stück mit und eins davon stellst du dir ins Regal. Was aber tatsächlich sehr, sehr häufig der Fall war und was wir dann auch angefangen haben, mehr zu promoten irgendwann, dass Leute einfach so dran vorbeigelaufen sind und
01:25:05 Du hast dann, sag ich mal, einen Familienvater mit Kind, sechs, sieben Jahre, läuft rein und sieht dann irgendwie, oh, DSA, das war es aus meiner Jugend, komm, wir gehen mal rein und schauen uns das nun mal an. Und hatten 20 Jahre lang keinerlei Berührungspunkte damit, hat sie einfach angesprochen. Und ja, da wusstest du nicht, bei wem funkeln die Augen größer, bei dem Vater oder bei dem Kind, was natürlich genauso gerne in diese Welt eintaucht. Beim Vater, beim Vater, die Kinder wollten eigentlich was anderes machen. Der Vater wollte die ganze Zeit weiterziehen. Ja, ich will es sehr gut vorstellen.
01:25:33 Das ist gut möglich. Aber die Leute dann abzuholen und zu sagen, es hat sich so viel getan im Laufe der Zeit und dieser Faktor, wie tief musst du da einsteigen, wie hoch ist die Hemmschwelle in diesem Einstieg, was ja früher ein Thema war, du brauchst es da in deinem Spielleiter, der musste die Regeln lernen, das war alles noch so ein bisschen verkopft oder man musste sich da so sehr reindenken. Das ist ja alles sehr stark entschlackt worden. Und das ist auch...
01:25:59 ein Stück weit zu einem Familienleben mit beitragen kann oder einfach verschiedene Generationen zusammenführen kann, ist ein ganz, ganz toller Aspekt, den ich vor allem auch den Leuten super gerne nahegeführt habe und zeigen konnte. Fun Fact, ich habe hier mal was vorbereitet, bevor wir kurz drüber weiterspringen, ich finde, das passt ganz gut dazu, ein kleines Poster aus dem Jahre 2005, da hat sich Dungeons & Dragons ein bisschen Sorgen gemacht, mit den ganzen Videospielrollen spielen, dass sie da so, ja,
01:26:28 ihren Marktplatz ein wenig verlieren werden. Und auf dem Poster heißt es, if you're going to sit in your basement, pretending to be an elf. Für dich passt ganz gut dazu. Ja, zu der Sache. Achso, und übrigens, was ich ganz vergessen habe, ich habe gar nicht gelesen, was drunter steht. Nämlich, you should at least have some friends over to help. Und ich finde, das fasst das doch ganz gut zusammen, was du auch gerade gesagt hast. Also, das ist auch...
01:26:55 An dem Tisch, am Küchentisch oder wo auch immer auch Leute zusammenbringen kann. Uka, sorry, du wolltest was dazu sagen vorhin. Nein, genau das wollte ich sagen. Genau das ist es. Das war sehr interessant. Die vierte Edition von Dungeons & Dragons hat sehr stark World of Warcraft angegriffen. War eine sehr komische Edition. Hat vielen Leuten nicht gefallen.
01:27:14 Mir hat es auch nicht gefallen, aber das war genau das. Man hat ja gesehen, man, uns schwimmen da die Fälle weg. So, und was denn, was sind unsere Kernstärken? Und das ist halt, da sitzen Leute am Tisch. Und das ist ja das Faszinierende. Und ich finde es wahnsinnig faszinierend und auch toll, dass Rollenspiele gerade so beliebt sind bei den 80ern und 90ern.
01:27:33 waren die das halt nicht. Das war halt ein Nischending. Also totales Nischen-Nerd-Wildo-Ding. Und jetzt ist das wirklich sehr, sehr Mainstream. Mich finde ich total cool. Aber die Stärken sind ja auch klar. Also wir sitzen an einem Tisch. Also das Spiel steuert unsere Kommunikation. Wir haben Spaß. In London, wo du gerade sagtest, du hast dein Geld damit verdient, die Sachen zu verkaufen. In London gibt es jetzt Cafés, wo du hingehen kannst. Du buchst dir einen Tisch in dieser Kneipe, so eine Mittelalter-Style-Kneipe, mit einem Dungeon Master dazu. Der spielt dann zwei Stunden mit dir.
01:28:02 Wie krass ist das denn? Sehr geil. Ich glaube auch in so einer Welt wie jetzt gerade, wo viele auch wieder oder wo einfach super viel auf Social Media passiert, wo wir die ganze Zeit einfach mehr oder weniger getrennt voneinander sind, physisch getrennt voneinander sind, ist das glaube ich was ganz Wertvolles. Total, total. Das Zusammensitzen und also ich meine selbst, also Brettspiele machen das ja auch. Also ein gutes Spiel steuert die Kommunikation unter den Leuten und aber mit Rollenspielen ist halt nochmal, ich finde nochmal eine andere Nummer.
01:28:31 Es ist halt das Gegen-World of Warcraft. Das ist ja interessant. Videospiel-Rollenspiele kommen ja aus den Pen-and-Paper-Rollenspielen und jetzt geht es vielleicht nochmal wieder andersrum in die andere Richtung. Wir wollen vielleicht wieder so ein bisschen am Tisch zusammensetzen und andere Sachen ausprobieren. Das ist eigentlich eine ganz spannende Entwicklung. Ja, und vor allem entschleunigt es auch in einem sehr ungezwungenen Rahmen den Alltag ein bisschen. Du nimmst dir für deine Hobbyzeit und setzt dich mal drei Stunden mal einen kompletten Tag mit Menschen, die du sehr wahrscheinlich magst, zusammen am Tisch.
01:29:00 ohne irgendwie einen Leistungsdruck hinten dran zu haben oder ein Ergebnis zu erwarten.
01:29:05 Ja, wenn du eine gute Gruppe hast. Also da würde ich jetzt mal drüber diskutieren. Ich habe da schon Sachen erlebt. In einer perfekten Welt, würde ich sagen, ist das korrekt. Ich finde, das Schwierigste ist tatsächlich, eine Gruppe zu finden, die auch Zeit hat. Tatsächlich. Ich habe mehr Rollenspiele zu Hause rumliegen, als ich je Zeit haben werde, mit irgendwelchen Leuten zu spielen.
01:29:32 Kann ich ein Lied von singen. Ich wollte gerade sagen, was habt ihr gerade gesagt? Ich habe es gerade nicht gehört. Kinder ranziehen. Wenn man Kinder hat, muss man sie dann eben dazu bringen. Oder einfach diese Runde hier nutzen. Ich meine, ihr könnt euch ja zusammenschließen. Dann seid ihr schon drei Runden. Ja, weil wir wollen ja auch physisch spielen. Dann müssen wir alle vorbeikommen.
01:29:59 Weil zum Beispiel, ich habe dieses fantastische Spiel, It's the Reich, man ist ein Vampir und muss Hitler auffressen. Wie großartig ist das? Ich habe es auch. Siehste, siehste. So, jetzt hier. Das ist keine Monty Python. Geil ist es. Es gibt halt so cooles Zeug, was ich sehr gerne noch spielen möchte. Es gibt so geiles Zeug.
01:30:25 Jonas, ich wollte nur kurz Danke sagen, dass du dich dazu gestattet hast. Vielen Dank für deine super spannenden Einblicke in das Thema. Super interessant. Danke dir. Bleib uns gerne noch im Chat. Immer gerne. Gerne. Macht's gut. Viel Spaß. Ja, Niklas, du hast das gerade eben oder wir haben gerade eben das Thema so am Rande gestreift. Aber du hast auch gesagt, dass du ja Seminare gibst und auch mit Schülerinnen und Schülern und vor allem Lehrkräften zusammenarbeitest.
01:30:54 Wie können denn eigentlich Pen & Papers auch im Unterricht nützlich sein?
01:31:00 Ja, also das knüpft ja an so klassische Rollenspiele an, die man ja im deutschen Unterricht schon kennt. So szenisches Spiel und Spieltheater und sie versetzt sich da ja schon in Rollen. Und da ist es natürlich immer so Anknüpfungspunkte Perspektivübernahme. Also gerade auch im Umgang mit Literatur und anderen Medien werden wir immer so ein bisschen dazu vielleicht auch gebracht, Perspektiven anderer Figuren einzunehmen. Das ist ja im Rollenspiel eigentlich vorprogrammiert.
01:31:25 Genau, und das ist einfach so ein großes Potenzial. Ich finde eigentlich, die Rollenspiele haben gegenüber diesen szenischen Sachen und auch so Theaterspielen manchmal den Vorteil, dass man in einem geschützteren Raum ist. Also klassischerweise im deutschen Gericht kann ich mich noch daran erinnern, man entwickelt eine Szene zu irgendeinem Drama oder irgendeiner Geschichte, die man vorher gelesen hat, und da muss man das vor der ganzen Klasse vorspielen. Und das ist natürlich dann auch immer so ein Hemmnis für manche, dann zu sagen, ich versetze mich da jetzt wirklich in die Rolle.
01:31:53 Gebt da alles so. Da bieten Rollenspieler einfach so noch einen geschützteren Raum, wo man vielleicht erstmal in einer kleineren Gruppe erstmal sich ausprobieren kann. Probehandeln ist auch so ein Begriff, der da ja auftaucht. Man hat einfach durch die Struktur des Rollenspiels einfach sehr viele Möglichkeiten, sich einfach auszuprobieren. Und das stärkt ja auch die eigene Identität, indem man sich einfach überlegt, was habe ich denn eigentlich für Entwürfe von Identität, die ich mal erproben möchte in einem Raum, in dem erstmal gar nichts schief gehen kann. Das ist einfach so ein Vorteil.
01:32:22 Wobei natürlich die Anschlussfrage dann auch ist, welche Schülerinnen und Schüler, welche Altersklassen lassen sich dann auf sowas dann noch ein? Also ich habe es mit meinen Studenten auch gemacht. Ja, aber da hast du, glaube ich, wieder die Bock drauf haben. Ich habe es mit meiner achten Klasse gemacht und die Leute saßen immer da und sagten, boah, nee. Und dann haben sie gemerkt,
01:32:47 wow, da kannst du ja Mafia spielen oder sowas. Und dann, da catcht man die mit. Und dann, die haben ja auch, die gucken ja Filme, die zocken Spiele und sowas. Und wenn man dann sagt, ja, du kannst doch einfach mal spielen, anknüpfen an das, was du ja geguckt hast oder so. Oder ihr könnt mal mal überlegen, was interessiert euch und spielt das doch mal so ein bisschen. Und klar, man ist dann, man hat eine Hemmnis und man ist vielleicht ein bisschen cool, zu cool, um dann aus sich rauszugehen. Aber allein schon der Prozess, dass man sich mal zusammenfindet, mal so überlegt.
01:33:15 Kriegen wir irgendwie was zusammen hin? Oder kriegen wir eine Geschichte daraus? Ist ja erstmal schon mal ein guter Ansatz, da die Leute auch sehr mitzulocken. Und im Zweifelsfall besser ist, dass die richtigen Unterricht machen müssen. Weißt du das? Damit kriegst du sie immer. Wir können euch das jetzt aussuchen. Wollen wir Wilhelm Tell nochmal durchgehen oder wollen wir ein paar Ohrenspiele spielen? Übrigens, Jamin, ich hoffe, ich spreche den Namen richtig aus, schreib dazu. Ich hoffe, ich lese das alles jetzt hier richtig vor. Aber ich finde gerade für mich,
01:33:44 Er findet gerade für sich richtig Spaß dran. Ich glaube, ich spiele mit meinen Schülern demnächst eine Mini-Runde PNP. Mal sehen, wann die ersten Elternanrufe bei mir in der Fahrschule kommen. Ich dachte jetzt gerade, er ist Lehrer einer Schulschule, aber Lehrer einer Fahrschule. Egal, ich habe gerade Ideen.
01:34:05 Da bin ich mal gespannt. Habt ihr eine Idee für ein PNP in der Fahrschule? Ja, da gibt es, es gibt, wie heißt es, es gibt ein One-Page-RPG von Gerrit Reinigenhaus, fällt mir da ein. Du fährst an Tuk Tuk.
01:34:21 Crash Pandas. Crash Pandas. Du spielst so einen Dachs oder was ist das? So einen Waschbären und sie haben sich aber ein Auto zusammengebaut und du musst ein Rennen fahren. Und alle müssen einen Teil machen. Der eine macht die Bremse und so, das ist ein One-Page-Rollenspiel. Crash Panda geliefert. Pika schreibt, wüffel mal auf Vorfahrt. Ja, genau. Finde ich gut. Ja, wüffel mal auf rechts oder links.
01:34:45 Ich glaube, das ist aber auch egal. Rechts oder links missachtet dann am Ende des Tages doch irgendwie. Ja, aber finde ich schon irgendwie spannend. Welche Rückmeldung gibt es denn da? Du hast gesagt, bei den Achtklässlern kommt es echt auf die Thematik an. Aber was für einen Lerneffekt hatten die denn am Ende des Tages dann daraus? Das kann ich ja nicht messen. Also so Umgang mit Medien und Literatur ist ja immer so ein sehr vages Feld. Ich kann nicht am Ende rausgehen und so sagen, ja, okay, jetzt haben die...
01:35:12 das erreicht. So ist nicht wie bei Mathe, dass ich dann weiß, okay, sie haben diese Formel gelernt. Aber ich würde sagen, man kann zumindest theoretisieren, dass sie sich ja schon irgendwie vielleicht mit der Struktur des Spiels auseinandergesetzt haben, haben vielleicht, wenn man Glück hat, auch sich mal mit der Perspektive der Figur in Beziehung gesetzt, haben vielleicht auch probiert, eine Erzählung zu entwickeln und haben dann überlegt, wie fängt eine Erzählung an, wie hört die auf, wer oder auch in diesem kooperativen Erzählprozess im Rollenspiel.
01:35:39 wer ist denn jetzt hier, wer kann hier was sagen, welche Autoritäten haben wir und wie wird hier Wissen verteilt eigentlich? Das sind eigentlich so Sachen, die die mitnehmen können und vielleicht auch auf andere Medien einfach so anwenden können. Also dann wissen die zum Beispiel vielleicht, okay, ich kenne hier jetzt, weiß jetzt, wie ich mich mit einer Figurenbeziehung setze, ich kann über Figuren, das innere Leben von Figuren nachdenken und das ist ja auch in anderen Medien wichtig, sich vielleicht damit oder zumindest wünschenswert, sich mit den...
01:36:05 den Lehrstellen, die Medien bieten, so auseinanderzusetzen. Ich habe mich ja gerade ganz spontan gefragt, ob man eigentlich auch Pen & Paper Matheunterricht machen kann. Ja. Hast du schon mal gemacht?
01:36:21 Ich nicht, aber es gibt ja so diesen Begriff der Gamification. Also da bauen ja Leute so Lernarchitekturen und dann spielt man, also ich habe schon Beispiele von LehrerInnen, die entwickeln dann über Wochen lang so eine Geschichte und dann müssen die was auch immer in einen Wald gehen und dann gibt es da Formeln und so weiter. Also das ist so eine gamifizierte Version von Rollenspielelementen. Also wie gut das klappt, weiß ich jetzt nicht.
01:36:46 Ich finde es sehr gut. DSA ist eh schon Mathe, was Fansker da sagt. Das ist auch absolut korrekt. Das ist wahrscheinlich eine richtig gute Idee, einfach so bestimmte Mathe-Sachen in so ein Regelsystem einzubauen. Ja, auf jeden Fall. Du musst dann stochastisch immer irgendwie rausbekommen, wie doll du deinen Gegner getroffen hast oder irgendwie so geometrische Flug... Flug... Wo dein Fall... Ja, das kann man machen.
Pen & Paper als interaktives Storytelling und soziale Erfahrung
01:37:1301:37:13 Ja, du würfelst eine Eins und du musst an der Tafel vorrechnen. Ja, auch gut. Ja, richtig stimmt. Welche Erfahrungen hast du da eigentlich gemacht? Du hast ja auch, du hast gerade gesagt, mit Studierenden hat das ganz gut funktioniert. Ja, ich habe ein Fach unterrichtet, Interactive Storytelling und da ging es halt darum, wie in Videospielen Geschichten geschrieben werden. Das ist ja anders als lineares, wo fängt ihr wo an, hört ihr wo auf.
01:37:41 sondern du musst halt darauf eingehen, da geht es mal nach links, nach rechts oder es gibt ganz viele verschiedene Arten und Weisen, das zu erzählen. Und ich bin ja auch Schauspieler und ich liebe halt Impro-Theater beispielsweise. Und für mich war Impro-Theater ist für mich eine Form von Interactive Storytelling, weil da kann man drüber streiten, aber es ist halt ein, du weißt halt nicht, wo es hingeht. Und Rollenspiele ist ein bisschen so, wie Niklas, wie du das gesagt hast, ist so ein bisschen die Safe-Space-Variante davon.
01:38:09 Ich wollte das zum einen die Studenten mal ausprobieren lassen. Wir haben beides gemacht. Wir haben sowohl Impro-Theater gemacht. Krasse Ergebnisse als auch Rollenspiele, also diese One-Page-Rollenspiele, die ich gerade schon angesprochen habe. Und da ging es mir vor allem darum zu zeigen, auch wenn du Charaktere schreibst oder Charaktere entwickelst und so, wie schnell das geht. Dass du manchmal halt drei Wörter brauchst und du hast einen kompletten Charakter im Kopf. Also Honey heißt, fantastisches Spiel, da bist du ein Bär, der versucht...
01:38:36 einen Honig von der Honeycon zu klauen und jeder würfelt sich einen Bären aus, der Art des Bären, da ist der eine Grizzly, der andere ein Panda, dann würfelst du den Hut auf, den der Panda auf hat, dann bist du halt der Panda mit der Baskenmütze, dann würfelst du deine Rolle aus, bist du der Hacker und dann kriegst du auch ein Adjektiv, er ist halt schusselig, dann bist du der schusselige Panda-Hacker mit der Baskenmütze. Und solche Sachen funktionieren so schnell und es hat so schnell geklickt und da sind so schnell Geschichten daraus entstanden, das war eine helle Freude, möchte ich mal sagen.
01:39:06 Das glaube ich. Ich habe da ähnliche Fragen gemacht, auf jeden Fall. Also die Leute müssen bereit sein einfach, die müssen sich darauf einlassen. Und das ist dann auch immer, also ich habe, gerade weil ich eben so ein Fach Deutschunterricht habe, sehr viele Leute, die dann eben DeutschlehrerInnen werden wollen, denen musst du dann die Relevanz für die Schule nochmal erklären, aber dann sind die auch super Feuer und Flamme. Und man kann, ich sage immer dann auch so nebenbei, wenn du...
01:39:27 Spielleitung, die Spielleitung schon mal gemacht hast, dann weißt du auch so, wirst du auch eine gute Lehrkraft, weil du musst organisieren lernen, du musst irgendwie mit der großen Gruppe interagieren, das bringt dich auch auf jeden Fall weiter. Ja, ich habe ganz am Anfang, habe ich ja gefragt, habe ich Hauke ja gefragt, was er so für sein persönliches Leben mitnimmt. Er ist ja oft und viel Spielleiter. Ich glaube, das ist ein gutes Schlusswort. Wenn du ein guter Spielleiter bist, bist du ein guter Lehrer. Ist nur die Frage, ob man ein guter Lehrer ist, wenn man ein guter...
01:39:56 In welche Richtung es funktioniert und welche nicht. Naja, ihr beiden, vielen lieben Dank, dass ihr euch heute Abend die Zeit genommen habt, um mit mir und mit uns über Pen & Paper zu sprechen und auch ein bisschen intensiver darüber zu sprechen. Dankeschön für eure Zeit und dass ihr dabei wart. Sehr gerne. Vielen Dank. Viel Erfolg bei eurem Rollenspielen übermorgen. Ja, du bist ja auch mit dabei. Ich bin sehr gespannt. Bis dann. Tschüss.
01:40:25 Tschüss. Mega spannend, oder? Jetzt können wir die ganze Theorie, die wir heute Abend hier gelernt haben, dann direkt mitdenken für Freitagabend, wenn es dann hier eben in der ARD bei Mixtalk eben heißt Fehler im System. Denn dann streamen wir hier nochmal live das große Pen & Paper, was wir hier am Anfang des Streams gezeigt haben, mit einer einmaligen Technik, wie gesagt. Wir blenden das auch hier nochmal gerne ein. Fehler im System.
01:40:54 Da ist es, FDM System, 24. und 25. Oktober, ab 19 Uhr, Fan & Paper trifft Virtual Production. Und ihr seht, Uke ist auch mit dabei, Hauke ist mit dabei, sind alle mit dabei, Hazel ist auch mit dabei, also alle, die ihr auch heute hier im Stream gesehen habt. Für alle diejenigen, die noch nie ein Fan & Paper gespielt haben, da gab es ein paar. Habt ihr jetzt Lust bekommen, mal Fan & Paper zu spielen?
01:41:19 Ich habe ja ganz am Anfang gesagt, dass ich das eher nur Zuhöre oder Zuschauer. Ich möchte jetzt tatsächlich demnächst auch meiner Freundesgruppe ein Handpaper spielen. Mich geht es jetzt los. Also, das mache ich. Und ihr schreibt mir mal die Kommentare in den Chat, ob ihr das auch machen wollt. Leute, ich hoffe, ihr habt was gelernt heute. Ich habe auf jeden Fall einiges gelernt. Nächste Woche...
01:41:41 geht es dann weiter, hier bei Mixer übrigens auch, Mittwochabend, Game Franchises, Einflusslos oder sichere Bank, da beschäftigen wir uns dann mit dem Thema Gaming nochmal und ob einfach reine Fortsetzungen, egal ob Pokémon jetzt, ZSR zum Beispiel, ob das wirklich so toll ist.
01:41:59 Oder ob das einfach nur Geldmalerei ist. Darüber sprechen wir dann nächste Woche. Bin ich auch sehr gespannt dazu, was ihr dazu zu sagen habt. Und Solaf schreibt auch, ich habe auf jeden Fall Bock, mir das anzusehen. Wurzel schreibt, ich muss endlich mal meinen Shadowrun-Charakter fertig bauen. Das lese ich noch. Pickard schreibt, er hat auf jeden Fall Bock, auch einmal zu machen. Ich glaube, das war die Antwort darauf. Und ja, ich glaube, das ist heute eine runde Sache. Vielen Dank.
01:42:28 dass ihr heute mit dabei gewesen seid und hier mit uns zusammen über Pen & Paper gesprochen habt. Und ihr könnt auch noch gerne in den Chat schreiben, wie ihr das dann heute Abend fandet. Eins bis zehn. Eins ist eher so gar nicht gut. Und zehn richtig gut. Ab damit in den Chat. Das ist meine letzte Frage für heute. Kommentiert das bitte nochmal. Eins bis zehn. Übrigens im Hintergrund.
01:42:58 hört ihr unsere neue Mixedalk-Musik. Wir haben ja vor ein paar Wochen. Ja, müsst mir gut finden, das stimmt tatsächlich. Zehn, zehn, zehn, finde ich gut. Acht, neun, zehn.
01:43:12 1 bis 10. 8, 9. B20. Schön. Das freut mich. Das freut mich, dass es euch so gut gefallen hat. 3,14153 Mal. Sehr schön. Ach Leute, das freut mich doch zu hören, dass euch das hier heute Abend gefallen hat. Das freut mich wirklich, wirklich sehr. Vielen Dank an die ganzen Mods von uns auch, die hier im Chat mit aktiv waren. Danke an euch, die hier mitdiskutiert haben und alle auch beim Mixer.
01:43:38 die das alles ermöglicht haben. Wie gesagt, schaut am Freitag in den Stream rein, hier in der ARD, Leute. Und wir raiden übrigens jetzt noch. Und zwar, wenn ihr jetzt Bock habt auf das Thema, oder weiterhin Bock habt auf das Thema, dann bleibt einfach dran, denn wir raiden zu den Dice Actors. Das ist nämlich eine Gruppe aus deutschen Synchronsprechern, die ihre Dungeons & Dragons Spielrunde streamt. Vielleicht erkennt ihr ja mal die ein oder andere Stimme.
01:44:06 die dort zu Gast ist. Leute, vielen lieben Dank für den schönen Abend. Wir sehen uns nächste Woche wieder dann zu Game Franchises. Ich sag tschüss und gute Nacht.