Live: Pressekonferenz mit Nuri Sahin vor VfL Wolfsburg!
Sahin fordert Winner-Mentalität vor Wolfsburg-Spiel ein

Nuri Sahin sprach auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Wolfsburg über die Personalsituation und forderte eine Winner-Mentalität. Er betonte die Bedeutung des Spiels, blickte auf sein erstes Trainerjahr zurück und erläuterte die Konsequenzen nach enttäuschenden Leistungen. Zudem äußerte er sich zur Mentalitätsdebatte und zur Rolle von Julian Hettwer.
Personalsituation und Forderung nach Winner-Mentalität
00:14:3800:14:38 Herzlich willkommen zu unserer letzten Pressekonferenz in diesem Jahr 2024 vor unserem Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag um 17.30 Uhr. Ich begrüße unseren Cheftrainer Nuri Sahin neben mir und genauso die anwesenden Journalisten hier bei uns am Trainingszentrum in der Hohen Buschei und würde euch zum letzten Mal in diesem Jahr vor einem Spiel um eure Fragen bitten.
00:15:04 Herr Jesko von Eichmann ist zwar nicht da, aber Patrick Berger ist da. Also wir starten auch mit Sky Sport News. Ja hallo, Jesko hat mir unbedingt natürlich mitgegeben, dass ich die Frage nach dem Personal stellen soll. Wer kann, wer kann nicht? Nori, hol uns da bitte mal ab. Genau, auch was Julian Riasson vor allen Dingen angeht, kann der spielen. Jule ist zurück, also Jule Brandt ist zurück, Valdi ist zurück, Jan hat trainiert. Bei Julian Riasson ist es so, dass er im Aufbau ist gerade.
00:15:32 Da ist es einfach so, dass wir abwarten wollen, wie er auf diese Belastung reagiert und dann werden wir entscheiden. Das war's. Niki und Filippo, klar, die sind raus. Der Rest sollte eigentlich gehen.
00:15:55 Patrick Berger nochmal. Jo, daran knüpfe ich gerne an. Sieht auf jeden Fall personell ganz gut aus, Nuri. Du warst nach dem Spiel gegen Hoffenheim sehr enttäuscht über die Leistung, hast davon gesprochen, dass es vielleicht sogar eine der schlechtesten war. Jetzt war es so, dass du nach unseren Infos in der Kabine nochmal vor der Mannschaft auch gesprochen hast.
00:16:13 Dinge klar angesprochen hast, auch so eine Winner-Mentalität gefordert hast, das hast du ja auch schon nach dem Barcelona-Spiel, da vielleicht die Frage, kann man das als Spieler haben, verkörpernd in sich haben oder kann man das, ich meine, du hast die Station Liverpool, Real, Dortmund und das auch ein Stück weit vorgelebt als Spieler, kann man das denen mitgeben oder ist man da irgendwo an einem Punkt, da redet man immer in Dortmund ja drüber, dass man das vielleicht irgendeinem auch nicht einpflanzen kann, entweder hat man das oder man hat das nicht, wie siehst du das?
00:16:40 Ja, es gibt natürlich geborene Gewinner. Es gibt aber auch Leute, die sich dahin entwickeln müssen. Ich kann meiner Mannschaft nicht absprechen, dass wir keine Gewinnertypen haben. Nur ist es einfach so, dass wir bei diesem Verein, der nun mal eine sehr, sehr erfolgreiche Geschichte hat,
00:17:01 sind wir dafür da, dass der Erfolg da ist. Wir können uns nicht damit zufrieden geben, auf dem achten Tabellenplatz zu stehen. Und das fordere ich ein von meiner Mannschaft jedes Mal. Und das habe ich auch, ich glaube, nach dem Barcelona-Spiel war das, glaube ich, habe ich das auch gesagt. Und das versuchen wir hier jeden Tag vorzuleben und uns dahin zu entwickeln. Und das junge Spieler...
00:17:23 dass die sich dahin entwickeln werden. Ein Cristiano Ronaldo war jetzt auch kein geborener Gewinner an seinem ersten Tag, also der hat sich auch dahin entwickelt. Und wenn man ihn als Beispiel nimmt und da erwarte ich von meinen Jungs auch, dass die sich, gerade die jungen Spieler, dass sie sich dahin entwickeln.
00:17:42 Katharina Küpper für Ruhr24. Hallo auch von mir. Karim Adnemi hat sein Comeback gegeben, hatte ja auch ein paar gute offensive Szenen. Wie hat er denn den Einsatz weggesteckt und ist er auch womöglich schon wieder eine Option für die Startelf oder kommt das noch zu früh? Ja, ich glaube für Karim war es gut, dass er diese 45 Minuten in den Beinen jetzt hat. Er hatte gute Szenen, man hat aber auch gemerkt, dass er...
00:18:05 dass er noch Fitnessrückstand hat, was auch total normal ist nach dieser langen Zeit und wir wollten einfach seine Schnelligkeit nutzen, weil wir gegen Hoffenheim die zweite Bahn öfter nutzen wollten. Hat dann auch ganz gut geklappt in den ersten Szenen mit Karim und wir werden sehen. Aber er hat jetzt gut trainiert, ist im Training, hat das gut weggesteckt und wir werden sehen. Ist aber natürlich eine Option, klar. Sebastian Kolsberger für die BILD-Zeitung.
Bedeutung des Spiels gegen Wolfsburg und Rückblick auf das Trainerjahr
00:18:3200:18:32 In den vergangenen beiden Jahren war das letzte Spiel vor der Winterpause, letztes Jahr 1-1 gegen Mainz, davor 2-4 in Gladbach vor der Weltmeisterschaft, nicht so gut verlaufen. Da war die Stimmung ein bisschen über Weihnachten gedrückt. Wie wichtig wäre das jetzt, den Erfolg mitzunehmen und vor allem auch für die startende Rückrunde oder das neue Jahr gegen Leverkusen ein positives Gefühl zu haben, zumal es ja auch nochmal ein Auswärtsspiel ist. Wie wichtig wäre das für die Menschen?
00:19:00 Ja, sehr wichtig, sehr wichtig. Nicht nur für die Mannschaft, auch für die Tabelle sehr, sehr wichtig. Und damit wir die drei Punkte mehr haben, bevor es dann, wie du gesagt hast, im Januar weitergeht, dass die Statistik, ich meine, man kann alle Statistiken auspacken. Fakt ist, dass wir 22 Punkte haben und dass uns diese drei Punkte sehr, sehr gut tun würden.
00:19:25 Dementsprechend werden wir alles dafür tun, es zu holen. Dass die Jungs dann auch vielleicht ein bisschen ruhiger oder ein bisschen mehr die Tage genießen können. Aber es geht einfach darum, wir müssen das Spiel gewinnen.
00:19:45 Ja, hallo auch von mir. Das Jahr neigt sich dem Ende. Sie sind jetzt ein Jahr wieder bei Borussia Dortmund, erst als Co-Trainer, dann als Cheftrainer. Wenn Sie zurückgucken, Sie haben mal gesagt, es sei ein Privileg, vor Borussia Dortmund tätig zu sein. Was macht es zu einem Privileg? Was macht es spannend, was macht es aber auch herausfordernd und anstrengend, wenn Sie das Jahr eine Revue passieren lassen, jetzt unabhängig vom Wolfsburg-Spiel? Ja, das ist ja nicht mein erstes Jahr bei Borussia Dortmund. Aber als Trainer? Ach so, als Trainer. Okay, sorry. Als Trainer, ja, natürlich.
00:20:14 Der Verein ist nun mal groß und wir müssen Erfolg haben, wir wollen Erfolg haben. Es wird immer ein Privileg sein.
00:20:23 Egal in welcher Funktion ich in diesem Verein gearbeitet habe oder ich teil sein durfte und darf, es ist ein Privileg. Es ist einfach ein ganz, ganz besonderer Verein für uns alle und daran wird sich auch die sportliche Situation niemals ändern. Und ja, herausfordernd, klar, alle drei Tage abliefern zu müssen, aber das macht man gerne. Und glauben Sie mir, das habe ich schon sehr oft gesagt, es gab nicht einen Tag.
00:20:50 wo ich gesagt habe, boah, das fehlt mir zu viel. Und ich weiß, Lob wird da sein, Kritik wird da sein. Wenn du zu Hause gegen Hoffenheim so eine Leistung bringst und das Spiel nicht gewinnst, egal wie du spielst, musst du das Spiel trotzdem gewinnen. Ich weiß, dass dann Kritik aufkommen wird und auch berechtigte Kritik aufkommen wird. Damit kann ich schon umgehen. Mir geht es nur darum, diesen Verein, diesen wunderschönen Verein erfolgreich zu führen.
00:21:15 Patrick Kleinmann für den Kicker. Hallo zusammen, es ist noch nicht mal zwei Monate her, dass ihr das letzte Mal in Wolfsburg gespielt habt. Ich erkenntnisse, könntet ihr vielleicht aus dem Pokalspiel mitnehmen. Wie schifft ihr den Gegner generell an? Ja, man kann sagen, dass sie nach dem Pokalspiel, das war ja auch keine leichte Phase, glaube ich, damals für Wolfsburg, als wir gespielt haben. Aber danach haben die sich ergebnistechnisch sehr, sehr stabilisiert, haben viele Punkte geholt.
00:21:41 Damals vor dem Pokalspiel schon gesagt, man weiß bei Ralf Hasenhüttl eigentlich, was man bekommt. Die Mannschaft hat eine klare Handschrift und ich kann aber auch sagen, dass wir in Wolfsburg in der Phase, in der wir gerade waren, mit sehr, sehr vielen Verletzten, dass wir da kein so schlechtes Spiel gemacht haben, meiner Meinung nach, unglücklich ausgeschieden sind. Und jetzt reisen wir mit ein bisschen mehr Personal an und wollen das Ding ziehen.
00:22:09 Marian Laske für die Funke Mediengruppe. Ja, hallo zusammen. Herr Nürich, ich würde nochmal an die Frage von Cedric anknüpfen. Du bist jetzt ein halbes Jahr Cheftrainer. Wie siehst du denn eure Entwicklung? Im letzten Jahr hattet ihr am 14. Spieltag drei Punkte mehr. Da warst du natürlich noch nicht Trainer. Also ich hoffe, das ist glaube ich richtig, wenn ich nachgeguckt habe. Ja, also wie siehst du die Entwicklung der Mannschaft? Hast du dir erhofft, dass ihr vielleicht schon weiter seid? Wie siehst du das?
00:22:34 Ja, wenn ich jetzt sage, nein, wir sind genau da, wo wir sein wollten, würdet ihr mich auslachen und ich würde sehr, sehr viel Kritik bekommen. Nein, klar, stockender Verkehr, würde ich sagen. Also man hat immer wieder gesehen, in welche Richtung es gehen kann, wird, aber auch immer wieder Rückschläge gehabt, auch in der Entwicklung, wo wir gedacht haben, okay, jetzt muss es, gab es immer wieder Momente.
00:23:03 Teil der Wahrheit ist natürlich auch die Phase mit den ganz vielen Verletzten. Es ist gar keine Ausrede, aber ich erwarte schon von mir und von meiner Mannschaft, dass wir stabiler auftreten, dass wir konstanter auftreten und das müssen wir hinbekommen, so schnell wie möglich. Wenn es einen großen Kritikpunkt gibt, ist es einfach, dass wir es bisher noch nicht hinbekommen haben, diese Konstanz an den Tag zu legen, was uns seit Jahren abgesprochen wird. Patrick Berger nochmal.
Konsequenzen nach enttäuschender Leistung und Analyse der Fitnesswerte
00:23:3200:23:32 Nuri, am Sonntag nach dem Spiel hattest du mit Konsequenzen in einem Interview bei uns gedroht oder zumindest angekündigt. Wird man die am Wochenende vielleicht schon sehen und vielleicht hast du jetzt ein bisschen Zeit darüber nachzudenken, in welcher Form? Also betrifft das eher Spieler, wo die Laufleistung nicht stimmt, die Einstellung nicht stimmt? Betrifft das auch junge Spieler? Ich meine, der Kader ist jetzt auch nicht so dick und üppig, dass man da irgendwie Exempel statuieren kann am einen oder anderen.
00:23:56 Also ich würde keine Drohung aussprechen, ehrlich gesagt. Das Wort würde ich auch nicht in den Mund nehmen wollen. Natürlich muss es auch sportliche Konsequenzen geben. Das ist aber gar keine Drohung. Es ist ein Leistungssport. Wir sind im Profifußball und die Erwartungen sind ganz klar.
00:24:15 Die Erwartungen sind ganz klar, dass wir Spiele gewinnen müssen, dass wir an unser Limit gehen müssen. Ich kann meiner Mannschaft nicht absprechen, dass sie noch nie ans Limit gegangen ist.
00:24:27 Profis haben wir gegen Leipzig, glaube ich, um die 120 Kilometer gehabt. Also es ist jetzt auch nicht so, dass die Jungs das nicht abliefern. Es geht einfach darum, dass wir alle drei Tage das abliefern müssen. Und ja, wir werden die bestmögliche Elf bringen am Wochenende. Und Konsequenz, also wenn ich sage Konsequenz, dann ist es einfach so, uns allen muss bewusst sein, bei welchem großen Verein wir spielen. Das meine ich damit. Wem es nicht bewusst ist, der hat hier auch nichts verloren, ehrlich gesagt.
00:24:56 Katharina Küpper nochmal. Noch eine Frage zu dem Gegner. Wolfsburg ist extrem anfällig bei Ecken. Haben Sie sich vielleicht auch beim Spiel gegen Freiburg nochmal genauer angeguckt, woher diese Anfälligkeit kommt und womöglich genaue Ecken-Varianten geübt?
00:25:12 Wunderschöne Frage, auf die ich aber leider nicht antworten kann, weil ich glaube, dass sich jemand von Wolfsburg auch unsere Pressekonferenzen anschaut, genauso wie ich es tue. Wäre natürlich schön, wenn wir nach einer Standardsituation mal ein Tor schießen würden. Ich glaube, in Zagreb haben wir getroffen, aber jetzt wäre es auch mal wieder an der Zeit. Aber ich sehe auch sehr, sehr viele Stärken bei VfL Wolfsburg. Es ist jetzt nicht so, dass wir nur die Schwächen da sehen.
00:25:42 Nur wie du hattest gerade oder es wurde über die Laufleistung gesprochen vom Spiel gegen Hoffenheim. Hast du das Gefühl, dass die Mannschaft gerade müde ist, vielleicht auch weil sie lange Zeit so sehr ans Limit gehen musste mit so vielen verletzten Spielern? Hat darunter der Fitnesszustand gelitten oder ist es einfach eine Einstellungsgeschichte gewesen? Nicht jeder Spieler hat das Recht müde zu sein.
00:26:04 Es ist einfach so. Es gibt ein, zwei Spieler, bei denen wir schon wissen, dass die am Limit gerade sind. Durch verschiedene Umstände. Also wenn ich sage, nicht jeder Spieler hat das Recht. Es ist einfach so, dass manche Spieler von uns über Grenzen hinausgegangen sind. Dass Schlotterbeck mit so einer Verletzung auf dem Platz steht.
00:26:32 Er hätte zum Beispiel das Recht zu sagen, boah, aber nicht jeder hat das Recht. Und ich weiß da ganz genau, wo wir da auch ansetzen müssen. Aber ich kann nochmal, also es wird sehr viel natürlich, wenn man ein Spiel gegen Hoffenheim mit 113 Kilometern, glaube ich, und dann 1-1 spielt und nicht gut spielt, dass dann über die Fitnesswerte geredet wird. Aber wir haben auch schon gegen Bayern München, gegen Leipzig.
00:27:00 Das waren auch Spiele, wo wir sehr, sehr viel gelaufen sind. Wir sind, glaube ich, gegen Sturm Graz extrem viel gelaufen. Diese Debatte ist mir dann auch manchmal zu einfach, zu sagen, es liegt nur an den Laufwerten. Weil diese Kilometer, diese totale Anzahl der Kilometer...
00:27:19 Die ist so einfach, 113, 114 Kilometer, aber was steckt da drin? Wie viele Sprints, wie viele High-Speed-Runs, wie viele sind wir nach vorne gelaufen, wie viele sind wir nach hinten gelaufen? Da steckt so viel in diesen Werten und da haben wir unsere Experten, die dann auch alles analysieren und dann auch natürlich uns sagen, okay, da müssen wir aufpassen, da sind wir gut, da können wir gar nicht so weit sein. Also da vertraue ich auch Matthias Coletzi und seinem Team, die das wirklich sehr, sehr professionell angehen haben.
00:27:45 Patrick Berger nochmal. Vielleicht nochmal, Nuri, nach den Gründen oder der Ursache für diese Krise, die wieder wie immer im Dezember oder im Winter auch ist. Wir haben uns das auch mal genauer angeguckt und verglichen. Die Werte unter deinem Fußball und dem von Edin Terzic, das ist unter euch deutlich aktiver, eine bessere Passquote, mehr Flanken, mehr...
00:28:07 Ballbesitzphasen auch länger. Also auf dem Papier ist es alles besser. Wie kann es dann aber sein, dass man trotzdem sogar noch mit ein paar Punkten schlechter dasteht als unter Terzic? Also ist es aktuell so, dass es an den Spielern selbst liegt, die vielleicht gerade nicht können? Also wie diskutiert ihr da im Trainerteam drüber? Weil auf dem Papier ist es der aktivere und der bessere Fußball.
00:28:33 Ich vergleiche uns nicht mit irgendwelchen Mannschaften und natürlich auch nicht mit der letzten Saison. Und das macht man einfach nicht. Es geht darum, dass wir. Und es gibt da viele Ursachen, da sind wir auch sehr selbstkritisch. Also klar, es ist Fakt, wir haben eine Ergebniskrise. Das ist Fakt, das können wir gar nicht, da kann ich nicht drum herum reden. Aber da spielen sehr, sehr viele Faktoren eine Rolle. Ja, taktische Ausrichtung manchmal.
00:29:00 Das Spiel auch mal ziehen, auch mal schlechte Spiele gewinnen. Verletzungen sind eine Wahrheit. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle. Aber ich würde niemals sagen, ihr seid schuld, der ist schuld. Das sind wir. Und wir sind diejenigen, die das gemeinsam lösen müssen. Ergebnistechnisch, punktetechnisch stehen wir nicht da, wo wir stehen müssen und wollen. Die abschließende Frage kommt von Cedric Geppert.
Mentalitätsdebatte und die Rolle von Julian Hettwer
00:29:2800:29:28 Ich hätte sogar genau genommen noch zwei. Ich würde gerne mit der ersten anfangen. Fitnessdebatte ist das eine, Mentalitätsdebatte, auch ein leidiges Thema bei Borussia Dortmund. Sie haben, glaube ich, im Oktober gesagt, auf dem Niveau beim BVB stellt sich für Sie die Frage nach der Mentalität nicht. Jetzt hat Emre Can nach dem letzten Spiel aber gesagt, Mentalität kriegen wir nur zusammen, wenn wirklich alle elf auf dem Platz zusammenstehen und sich nicht zu wichtig nehmen. Nimmt er das anders wahr als Sie oder hat sich Ihre Meinung verändert oder gilt weiterhin für Sie, Mentalitätsdebatte, das stellt sich für uns nicht das Problem?
00:29:56 Das Wort Mentalität wird mir zu einfach in den Mund genommen, das muss ich ehrlich sagen. Wir können darüber reden, wir sind dreimal in Führung gegangen in den letzten drei Bundesligaspielen, wenn ich mich nicht irre. Und dann musst du auch mal diese drei Spiele, wenn du sie ziehst, hast du sechs Punkte mehr und dann reden wir nicht über Mentalität. Es geht darum, Gewinner zu sein. Es geht darum, einfach diese Spiele zu gewinnen.
00:30:22 Ich weiß, dass jedes Mal und leider auch seit Jahren diese Mentalitätsdebatte auf dem Tisch liegt. Es ist mir zu einfach und ich würde gerne Ihre zweite Frage beantworten.
00:30:35 Okay, ein Spieler, der bei der BVB U23 sehr präsent ist, ist Julian Hett war, Topscorer in der dritten Liga. Jetzt ist er bei Ihnen noch gar nicht aufgetaucht, auch als es auf der Außenbahn sehr dünn besetzt war. Wie nehmen Sie seine Entwicklung wahr und warum ist er bisher oben gar nicht zum Zug gekommen unter Ihnen? Hetti war die ganze Vorbereitung eigentlich mit uns, wenn ich das nicht falsch in meinen Erinnerungen habe.
00:31:00 War der sogar in Asien mit uns? Ja klar, er war mit uns und hat das auch gut gemacht. Und es ist einfach so, du hast eine gewisse Anzahl an Kaderplätzen. Du hast Flügelspieler. Ich habe es gerne, wenn wir vier plus eins da reingehen in die Saison. Also vier richtige Flügelspieler plus ein junger Spieler. Und diesen Spot haben wir dieses Jahr für Cole, weil wir auch Cole fördern wollen, fordern wollen. Es ist einfach, ich weiß, dass Hetty das gut macht.
00:31:29 Er trainiert auch sehr oft in den Länderspielpausen bei uns. Er macht das gut. Klar kann ich jetzt aus Aktionismus sagen, ja Hattie, wir ziehen dich jetzt hoch und du trainierst mit uns. Wenn wir dann 11 gegen 11 spielen, dann steht er an der Seite. Das bringt ihm nichts und das bringt mir nichts. Aber damit würde ich alle glücklich machen und es würde auch in der Presse heißen, er zieht den Hattwa hoch und belohnt ihn. So, wenn Hattie Cole überholt.
00:31:54 Dann reden wir darüber, dass er bei uns ist. Also ganz einfach. Und ich bin sehr, sehr glücklich über seine Entwicklung, dass er viele Tore macht, dass er unserer U23 hilft. Und es soll keiner denken, dass wir ihn nicht sehen. Also wir sehen die Spieler schon. Ich weiß ganz genau, was Hetti uns geben kann und nicht. Vielen Dank euch. Vielen Dank, Uri. Und bis Sonntag in Wolfsburg. Danke. Ciao, ciao. Vielen Dank.