Live: Pressekonferenz mit Mike Tullberg ! BVB - Werder Bremen
Mike Tullberg: Fokus auf Energie und Mut für BVB gegen Werder Bremen

Mike Tullberg, Interimstrainer von Borussia Dortmund, konzentriert sich auf Energie und Mut für das Spiel gegen Werder Bremen. Nach seiner kurzfristigen Ernennung will er die Mannschaft befreien, Teamgeist fördern und einen klaren, aber einfachen Matchplan umsetzen. Er setzt auf die Fähigkeiten der Spieler und erwartet vollen Einsatz.
Begrüßung und Vorstellung des Interimstrainers Mike Tullberg
00:07:5500:07:55 Guten Tag zusammen und herzlich willkommen zu unserer Pressekonferenz vor dem Heimspiel morgen gegen Werder Bremen. Ich freue mich, dass ich auch für morgen wieder den Signal Iduna Park mit 81.365 Zuschauern als ausverkauft melden darf. Und genauso freue ich mich, unseren Cheftrainer für das Spiel morgen gegen Werder Bremen, Mike Thulberg, neben mir hier begrüßen zu dürfen bei uns im Trainingszentrum an der Hohen Buschei. Ebenso ein freundliches Willkommen an die anwesenden Journalisten, die auch in guter Anzahl hier vertreten sind, wie ich sehe. Ich würde die Fragen jetzt an euch übergeben.
00:08:22 Wir starten mit Sky Sport News, wie gewohnt, Marlon Ehrbacher.
00:08:26 Hallo zusammen, Mike, erstmal die Frage, die ersten Tage hier für dich als Interim-Coach sind jetzt vergangen. Es ist eine neue Situation nochmal für dich. Wie hast du die Tage erlebt und mit welcher Motivation gehst du jetzt an die Sache ran? Erstmal hallo zusammen. Ja klar, an der Nacht von Dienstag zum Mittwoch habe ich erfahren, dass ich als Interim-Coach jetzt dabei bin.
00:08:54 Ich muss gucken, welche Ansätze ich wähle für einen sehr, sehr kurzen Zeitraum. Eins ist klar, die Spieler haben das Fußballspiel nicht verlernt. Wir haben sehr wenig Zeit zu trainieren. Gestern war relativ überschaubar, weil es zweite Nacht im Spiel war. Deswegen ist heute so der einzige Tag, wo wir wirklich faktisch inhaltlich arbeiten können. Aber für mich geht es darum, das ist mein klarer Ansatz, Energie in der Mannschaft zu bekommen, die Jungs Mut zuzusprechen.
00:09:19 Und dass am Ende fängt, dass man eine Mannschaft sehen wird, morgen in großen Stadien, da alles gibt, sich zerreißen und befreit Fußball spielt.
00:09:29 Jonas Ortmann für die BILD-Zeitung. Danke Sven. Hallo, Mike, du hast gerade schon gesagt, die Mannschaft hat das Fußballspiel nicht verlernt. Matthias Sammer hatte ja am Dienstag gesagt, die Mannschaft sei körperlich und geistig in einer Nicht-Verfassung. Wie hast du die Mannschaft gestern im Training wahrgenommen? Also wie ist so die Verfassung, der Zustand gerade? Und mit welchem Ansatz kann man die Jungs jetzt auch pushen, dass sie eben dieses Fußballspielen wieder auf den Platz bringen? Ich habe den Ansatz gewählt, habe ich auch die Jungs gesagt.
00:09:54 Das, was vorher war, vor mir lag, habe ich nicht angesprochen. Das ist klar, dass wir Sachen erkennt haben, was wir in Zweifel anpassen werden. Aber grundsätzlich ist der Ansatz, was erwarten uns jetzt die nächsten zwei, drei Tage. Ich habe von Lars an klare Aufgaben behalten, das ist zu versuchen, mit Jungs zusammen Samstag zu gewinnen. Der Teamgedanke im Vordergrund, keine Einzel, sondern zusammen. Der erste Ansprache, was wir gehalten haben, war auch jeder im Staff mit dabei. Wir waren 60, 70 Leute in einem kleinen Raum.
00:10:22 Ich habe auch daran festgehalten, dass wir zusammen rausgegangen sind auf dem Platz, haben gemeinsam was gemacht und dann sind die da regenerieren, müsste dann reingegangen. Aber es sind eine wir, eine Mannschaft mit dem Stadion, alles zusammen und dann werden wir das morgen auch packen.
00:10:43 Ja, hallo Mike. Du hast ja bis jetzt mit der Jugend gearbeitet. Vielleicht kannst du es mal mitnehmen. Gibt es da einen Unterschied, wenn man dann auf einmal vor einer Profimannschaft steht? Willst du da einen anderen Ansatz als bei den Talenten? Ich kann mich gar nicht verstellen. Also ich bin so, wie ich bin. Ich habe auch die Jungs gesagt, ich bin jetzt nicht da, mich selbst zu verwirklichen, weil ich jetzt beim Borussia Dortmund Interimstrainer bin. Ich bin so, wie ich bin. Ich werde mich verstellen. Das haben die Jungs auch gemerkt direkt.
00:11:11 Deswegen bin ich da, den Jungs zu helfen. Ich habe in den letzten sechs Jahren in verschiedenen Funktionen geholfen. Das war meine Rolle. Jetzt ist die Rolle ein bisschen anders. Aber ich bleibe dabei. Ich muss den Verein helfen. Jetzt ist es ein Spiel beim Profis. Und diese Aufgabe bin ich bereit für. Aber verstehen tue ich mir nicht. Ich bin genauso, wie ich bei den Jüngern bin, so wie ich auch war in Dänemark, wo ich auch kurz oben im Herrenbereich war. Und das wird sich auch nicht ändern. Jürgen Kors für die Ruhrnachrichten.
Tullbergs Analyse und Ansatz für das Spiel gegen Bremen
00:11:3900:11:39 Ja, hallo Mike. Du hast es gerade angesprochen, du bist schon einige Jahre beim BVB, hast sicherlich auch mit großem Interesse beobachtet, was da passiert bei den Profis. Was ist dir in den vergangenen Monaten aufgefallen, wo du sagst, da müssen wir ansetzen, das läuft vielleicht nicht in die richtige Richtung, das lässt sich vielleicht schnell lösen und welche Probleme von denen, die du bemerkt hast, lassen sich denn überhaupt schnell lösen innerhalb von zwei, drei Tagen?
00:12:03 Das ist ein riesen Unterschied, ob man eine Mannschaft über eine lange Vorbereitung hat oder grundsätzlich weiß, dass man mit den 6, 12, 18 Monaten arbeiten wird oder so wie ich eine klare Aufgabe bekommen hat, bis zum Samstag erstmal das Mannschaft zu betreuen und das Spiel zu gewinnen. Deswegen, was davor war, das interessiert mich jetzt weniger. Jetzt geht es darum, so wie ich vorher gesagt habe, eine gewisse Energie zu schaffen der Mannschaft, eine gewisse Freiheit. Ich habe sehr viele Gespräche geführt mit der Mannschaft, mit jeder Einzelspieler.
00:12:32 Ich wurde sehr gut aufgenommen. Ich habe ein gutes Gefühl bei den Jungs. Die haben alle Bock. Und am Endeffekt, das, was sie verlangen wird, das kann jeder von denen umsetzen. Das ist keine Überdinger. Nochmal, die haben das Fußballspiel nicht verlernt. Wenn man Fehler macht, dann reparieren wir die. Aber man repariert die in Fullsprint mit Sabber im Mund. Mit Messers wissen die Säden. Und das will ich sehen. Und wenn die Fans das sehen, dann haben wir 81.000 gegen 11. Und das muss da ein Maßstab sein.
Taktische Ausrichtung und Umgang mit Verunsicherung
00:12:5800:12:58 Patrick Kleimann für den Kicker. Hallo Herr Trüllberg. Wir müssen euch das vorstellen, was so Grundordnung, Taktik und sowas angeht. Bauen Sie da auf das auf, was die Mannschaft in den letzten Monaten unter Nuri Schahing gespielt hat? Oder versuchen Sie da vielleicht auch einen neuen Ansatz reinzubringen? Auch was zum Beispiel junge Spieler angeht, die Sie ja schon aus Ihrer eigenen Zeit in der Jugend in 2019 kennen.
00:13:18 Ich kann auf meinen Antwort zurückkommen, es ist für ein kürzer Zeitraum, deswegen jetzt den ein oder anderen Jünger hereinzubringen. Also mir ist die Aufgabe ganz klar bewusst für Samstag das Spiel zu gewinnen. Ich werde die Spieler aufstellen, da bereit ist zu spielen von Anfang an. Ich habe die Mannschaft gesagt, wir sind ein Team. Am Endeffekt kann es auch sein oder wird es auch sein, dass wir aus der Bank her das Spiel entscheiden werden, mit denen da reinkommen. Jeder steht in der Flick und jeder muss sich die Frage stellen, was kann ich für eine Mannschaft tun und nicht andersrum.
00:13:44 Und das werden wir auch. Und es ist klar, mutiger Ansatz gegen den Ball. Wir werden nichts abwarten. Und mit dem Ball interessiert das mir weniger, wie viele Pässe wir nach rechts oder links spielen. Wenn die Jungs dann Gefühle haben, wir müssen vertikal spielen, dann spielen wir vertikal.
00:14:01 Ich habe von Gefühl an nur Nationalspieler. Die wissen schon, wie man Fußball spielt. Deswegen geht es für mich, ein paar Sachen aufzustellen, ein paar Räume zu geben. Aber die sollen auch jetzt mal spielen, was im Bauch liegt. Da sind die gut genug für. Und wenn das ein vertikaler Ball ist, wenn es weniger Ballbesitz ist, dann ist das so. Wenn die das Gefühl haben, wir müssen kurz auf Ballbesitz spielen, dann machen wir das so. Aber die Jungs sind in der Flick, das wissen die. Und das werden die auch morgen umsetzen.
00:14:26 Uli Hartmann für die SZ. Ich wollte doch nochmal ganz kurz nachfragen. Das Sammerzitat vom Dienstagabend war ja ein sehr vernichtendes über die Mannschaft. Wie haben Sie dieses Zitat wahrgenommen und wie haben Sie dann die Mannschaft zwei Tage später wahrgenommen? Danke.
00:14:42 Auf das Zitat werde ich nicht darauf eingehen. Matthias lebt für dieses Verein. Ich kann ja nur sagen, ich habe ein klares Kott gemacht, wo ich angefangen habe. Er hat gesagt, jetzt gucken wir nach vorne. Wir haben zwei, drei Tage. Und klar merkt man, dass die Mannschaft berührt war von der ganzen Sita schon. Aber ich habe so einen Spruch irgendwann für mich selbst erfunden. Um das dann zu verstehen ist für euch, das weiß ich nicht.
00:15:07 Fußball war mein ganzes Leben, aber dann passiert auch andere Sachen im Leben und irgendwann habe ich mir gesagt, Fußball ist das Allerwichtigste, was nicht wichtig ist. Und das habe ich auch die Jungs gesagt in einer anderen Form, aber nochmal, die leben, jeder Traum von jedem Kind, da sitzen einer nach sich sausen und feuern die an. Man muss sich auch nicht wichtiger sein, als man sind, das gilt auch mir, deswegen ist nochmal, ich bin nicht mehr selbst hier so verwirklich, ich bin so wie ich bin. Jeder ist Mensch und wir sind bereit für morgen und werden alles raushauen.
00:15:36 Oliver Müller für die Welt. Hallo Herr Thulberg. Ich habe mal eine Frage. Die Mannschaft hat, fand ich, in den letzten Spielen, logischerweise, waren ja viele, die mit dem Negativ...
00:15:49 Erlebnis geendet sind, auch Zeichen von Verunsicherung gezeigt, einzelne Spieler. In der kurzen Zeit, wie macht man das als Trainer jetzt vor dem Bremen-Spiel? Versucht man das auszuloten in Gesprächen oder ist es vielleicht sinnvoller, dass man versucht, das einfach zu ignorieren, damit die Spieler den Kopf frei kriegen und sich nicht wieder gedanklich mit dieser Krise auseinandersetzen? Vom psychologischen Ansatz, wie gehen Sie da vor?
00:16:14 Da gibt es zwei Möglichkeiten im Leben. Wenn man irgendwas hat, entweder kann das hier rein und hier raus und wenn das nicht möglich ist, dass es drinsteckt, dann muss man das ansprechen. So sehe ich das. Und ich habe Sachen angesprochen, diese Themen, wo ich das Gefühl hatte, das kann mal so verschwinden, die habe ich nicht angesprochen. Aber nochmal, der Ansatz ist, mutig zu sein, leidenschaftlich aufzutreten.
00:16:36 Und Bock haben zu haben, Fußball zu spielen. Also die haben alle am Endeffekt angefangen auf einen Spielplatz zu gehen und haben Bock drauf, Fußball zu spielen. Das sollen die nicht vergessen. Jetzt stehen die da in großes Stadion und viele Zuschauer. Aber den Spaß, dann darf man niemals verlieren. Deswegen stehen wir am Endeffekt alle da. Und das erwarte ich auch morgen, dass man das erkennen kann.
00:16:57 Ist es der Plan, in Sachen Hierarchie, zum Beispiel Kapitänsposition, auch etwas zu verändern oder macht das für die kurze Zeit jetzt gar keinen Sinn, da reinzugehen? Nein, das macht keinen Sinn für diese kurze Zeit. Dann machen wir weiter mit Jürgen Kosternehm.
00:17:13 Du bist jetzt erstmal Interimstrainer, im Hintergrund läuft die Suche nach einem Nachfolger dann. Die kann sich aufgrund der Gemengelage vielleicht noch ein paar Tage hinziehen. Gibt es irgendwelche Gedanken, Absprachen, dass es vielleicht mehr als dieses eine Spiel gegen Bremen werden könnte? Nein, überhaupt nicht. Meine klare Aufgabe ist es, dass die Mannschaft bis zum Samstag schon betreuen. Ich habe die letzten sechs Jahre klare Aufgaben erhalten beim Klub. Ich freue mich über jede Aufgabe und jetzt ist es erstmal bis zum Samstag und damit beschäftige ich mich.
00:17:42 Jetzt, wo Jesko nicht da ist, haben wir noch gar nicht nach dem Personal gefragt. Ist hier irgendjemand verletzt? Wie geht es? Theo Grazi, der hatte, glaube ich, Schmerzen an der Rippe. Hat er, aber er wird morgen spielen können. Das sieht gut aus. Waldemar Anton ist aufs Spiel gegangen in Italien, mit ein bisschen Probleme. Er hat gestern nicht trainiert. Da werden wir heute abwarten, wie ich bei Ihnen auch sehe. Ich hoffe, dass er uns zur Verfügung steht. Und dann, Nikes Jülö war gestern auf dem Platz.
00:18:11 Und hat ein bisschen was machen können, das ist auch positiv, aber der fällt natürlich für morgen raus. Patrick Kleinmann nochmal. Lars Ricken hat uns ja verraten, dass sie sich quasi am Mittwochmorgen schon im Hotelzimmer eingeschlossen haben, um sich auf das Spiel vorzubereiten. Jetzt haben sie ja auch noch einen Gegner, es geht nicht nur um Dortmund selbst. Wie würden sie Bremen erwarten? Brauchten sie denn lange Zeit, um sich da reinzudenken jetzt, obwohl das ja relativ wenig Zeit zum Spiel war? Und welchen Ansatz wird man gegen eine Mannschaft wie Werder Bremen?
Matchplan gegen Werder Bremen und persönliche Umstände
00:18:4000:18:40 Es geht um uns, das ist ganz klar. Wir müssen uns nicht kleiner machen, als wir sind. Es geht um uns und wir haben einen klarer Anspruch, das Spiel zu gewinnen. Ich habe angefangen an der Nacht, also von Dienstag am Mittwoch, mit meinen beiden Co-Trainer Daniel Rias und Patze Fritsch Bremen zu analysieren. Ich habe natürlich dann auch dementsprechend weniger geschlafen. Ich habe mich dann mit dem Analyse-Team hier einmal getroffen, sind die Sachen durchgegangen. Wir haben fünf, sechs Spiele angeguckt, die haben mir das Spiel angeguckt.
00:19:09 haben einen klaren Plan, wie wir das lösen wollen. Aber der Plan wird einfach bleiben. Die Jungs brauchen eine gewissene Freiheit. Und ja, deswegen ein klarer Plan kriegen wir mit. Und dann bin ich mir auch sicher mit dem, was wir vorhaben, dass es klappen wird gegen Bremen. Wir machen weiter mit Uli Hartmann nochmal.
00:19:29 Nach Ihrem Umzug ins Hotel wollte ich auch mal fragen, also das stimmt wirklich, Sie sind am Mittwoch ins Hotel gezogen und hat es auch damit zu tun, dass Sie zu Hause drei Kinder haben und ein bisschen Ruhe brauchen für Ihre Vorbereitung? Es ist tatsächlich richtig, dass ich mehr und mehr ins Hotel gezogen bin, wenn irgendwas war, auch in die U19. Ich hatte auch lastrum gebeten, um die mir irgendwo behilflich sein könnten, mein Hotel sind wir. Aber ich hatte an der Nacht, wie gesagt, keinen Schlaf, saß dann hier bis spät, spät abends und hatte das mit Hotel irgendwann vergessen.
00:19:58 Und dann war kein Verkehr mehr auf dem Weg nach Essen. Dann habe ich gedacht, dann kann ich auch nach Hause fahren. Ich habe eine nette Frau und drei nette Kinder. Da kann man auch ein paar Zürcher zu machen. Aber irgendwie tut das auch eine gut, wenn da eine von die drei Kleinen reinkommt und will am Arm genommen werden. Deswegen habe ich mir entschieden, den Weg nach Hause zu fahren. Ich war nicht viel da die ersten Tage. Aber nochmal, da hat der Familie viel Verständnis. Es geht darum, jetzt in wenigen Tagen das Beste daraus zu machen. Aber ich muss meine Frau zu Hause lassen. Das ist auch fast wie ein Hotel.
00:20:25 Nochmal ganz kurz, damit ich es richtig verstehe. Also Sie waren jetzt gar nicht im Hotel und werden auch bis Samstag nicht im Hotel sein. Sie bleiben zu Hause, weil Sie festgestellt haben, dass das auch emotional eine gute Unterstützung sein kann. Ja, das ist vollkommen richtig. Ich habe mit den Spielern gesprochen. Wir werden mit der Mannschaft ein Tageshotel machen.
00:20:48 Wie gesagt, ich habe mit den Spielern gesprochen und es war auch so, dass es ein klarer Wunsch war und alle die Sachen, was für mich wichtig war, das kriege ich auch ohne Übernachtung hin. Der ein oder andere Spieler müsste ja ein bisschen länger bleiben, weil ich mit denen reden müsste, dann sind die länger geblieben. Aber wir werden das mit Tagessozial ganz normal machen.
00:21:05 Katharina Küpper für Ruhr24. Hallo Herr Thulberg. Eine Frage, es ging jetzt super schnell. Trotzdem, Sie sind jetzt Trainer von Borussia Dortmund bei einem Bundesliga-Handspiel vor über 80.000 im eigenen Stadion. Können Sie die Situation noch ein bisschen genießen oder ist die Lage insgesamt gerade zu brisant? Ich kann das vollkommen genießen. Also ich bin relativ klar.
00:21:25 Druck ist für mich etwas anderes im Leben, da gibt es eine andere Situation. Ich erwirke es jetzt auch irgendwo einen Traum, als Trainer da zu stehen. Ich weiß auch, dass es jetzt ein Spiel ist, aber ich kann es genießen. Aber nochmal, es geht 0,9 um mich, es geht um die Mannschaft. Ich arbeite hier seit langem und habe versucht, den Verein so gut wie ich konnte in verschiedene Funktionen zu unterstützen. Jetzt ist die Aufgabe, Samstag mit der Mannschaft zu gewinnen und da geht es nicht nur um mich, es geht um die Mannschaft und in dem Hinsicht muss ich auch den ganzen Staff loben.
00:21:51 Jeder sieht da mit. Es sind ja mehr Leute, als ich daran gewöhnt bin in den 19, aber positive Stimmung. Alle glauben daran und dann im Endeffekt müssen wir es morgen auf den Platz bekommen.
00:22:05 Uli Hartmann nochmal. Ja, eine letzte Frage habe ich noch. Sie wurden in der Vergangenheit immer mal wieder bei Vereinen gehandelt. Also wenn Trainer gesucht wurden, dann ist auch öfter mal Ihr Name gefallen. Jetzt sind Sie aber immer noch der A-Jugendtrainer von Borussia Dortmund. Reizt es Sie nicht, einmal im Seniorenbereich, auch in den höheren Klassen zu arbeiten? Oder sehen Sie bei Borussia Dortmund auch längerfristig eine Perspektive, in diesen Bereich hineinzukommen?
00:22:33 Das ist nicht mein erster Vertrag beim Borussia Dortmund, sondern mein dritter. Ich fühle mich sehr wohl. Ich genieße eine große Wertschätzung, das weiß ich so schätzen. Es geht mir nur um das Spiel jetzt Samstag und dieses Spiel zu gewinnen und kein anderer Verein oder keine andere Perspektive. Das war die letzte Frage von Uli. Gibt es von euch?
00:22:51 Patrick Kleinmann hat auch noch eine. Ja, eine Frage nochmal. Sie haben eben schon selber gesagt, es soll ein sehr intensives Spiel gegen den Ball sein. Das ist ja auch relativ krafteraubend. Haben Sie denn das Gefühl, dass die Mannschaft quasi körperlich dazu imstande ist? Es gab ja auch diese Grippewelle vor zwei Wochen, die aussichtlich noch ein bisschen in den Knochen steckt. Ich will jetzt nicht unterbrechen, aber wenn man mit sowas anfängt, einander ist müde, das ist nur Ausreden am Endeffekt. Wenn man darüber sprechen, ist es am Endeffekt nur Ausreden. Wir brauchen keine Ausreden. Ich brauche Spiel oder Bereite zu marschieren und wenn die Dinge laufen können, dann soll ich mir das sagen, dann wechsel ich die aus. Aber ich kann fünfmal wechseln, also werden wir das schon hinbekommen, 90 Minuten zu marschieren.
00:23:23 Vielen, Lukas Rott für Sport1 macht dann den endgültigen Abschluss. Herr Thulbeck, Sie kennen einige Spieler ja auch aus der Jugend. Macht es Sinn, den einen oder anderen jetzt auch reinzuschmeißen oder ist das die völlig falsche Situation? Ich mache keinen Unterschied und mich die Jungs vorher trainiert haben, aber nicht. Ja, ich habe von Kader sechs von Jungs trainiert. Das ist klar, aber das ist kein Vorurteil, das ist kein Nachteil. Ich stelle der Mannschaft darauf, wo ich mit meinem Trainerteam der Übersorgung ist, dass es am besten passt. Und nochmal, wir brauchen da jeder, wir können fünfmal wechseln.
00:23:50 Um es dann ein Jugendliches ist oder nicht, das macht für mich keinen Unterschied. Die sind alle volles Mitglieder des Kaders. Es geht darum, nochmal drei Punkte morgen einzufahren. Vielen Dank euch, vielen Dank Mike und bis morgen um 15.30 Uhr. Dankeschön. Danke.