Sonntagabend LIVE ab 18:00 Uhr - zu Gast: Anthony Lee
Landwirtschaft im Fokus: Anthony Lee über Ernte, Politik und Qualitätsprobleme

Anthony Lee analysiert die Ernteerträge und kritisiert EU-Vorgaben, die die Qualität des Weizens beeinträchtigen. Er bemängelt die finanzielle Situation der Landwirte angesichts hoher Betriebsmittelkosten und kritisiert Subventionen. Die Wolfsproblematik und Hybriddebatte werden ebenso thematisiert wie die Notwendigkeit einer Reduzierung der Wolfspopulation. Abschließend geht es um politische Entscheidungen und die Rolle des Staates.
Begrüßung von Anthony Lee und Diskussion über Ernteerträge
00:02:39Anthony Lee wird herzlich im Stream begrüßt. Es folgt eine Diskussion über die Landwirtschaft, insbesondere die Ernteerträge. Lee berichtet von der besten Ernte, die sein Betrieb je eingefahren hat, insbesondere beim Weizen. Er erklärt, dass Landwirte demütig sein sollten angesichts dessen, dass Essen in Hülle und Fülle vorhanden ist, während viele Menschen sich nicht bewusst sind, wie viel Risiko und Arbeit dahinterstecken. Er kritisiert die Politik und den NGO-Komplex, die seiner Meinung nach die Situation verschlimmern. Lee erwähnt, dass trotz Dürrewarnungen die Ernte gut war, aber die Qualität des Weizens durch falsche EU-Vorgaben beeinträchtigt wird, insbesondere durch Beschränkungen bei der Düngung aufgrund von angeblich schlechten Grundwasserwerten. Er kritisiert, dass Deutschland laut EU das zweitschlechteste Wasser habe, was auf Falschmeldungen beruhe. Dies führt dazu, dass Landwirte in Niedersachsen auf über 30 Prozent der Fläche nur zu 80 Prozent des Bedarfs düngen dürfen. Er bemängelt die Konkurrenz durch billige Importe aus der Ukraine, die nicht den Standards entsprechen, und kritisiert die mangelnde Unterstützung der Landwirte, die kaum etwas verdienen und von Subventionen abhängig gemacht wurden.
Finanzielle Situation der Landwirte und Qualitätsprobleme
00:11:57Es wird die finanzielle Situation der Landwirte erörtert, wobei Lee erklärt, dass bei einem Weizenpreis von 160 Euro pro Tonne und hohen Betriebsmittelkosten kaum Gewinn übrig bleibt. Er kritisiert, dass Subventionen, die eigentlich als Ausgleich für Wettbewerbsnachteile gedacht waren, nun in Frage gestellt werden. Lee betont, dass er keinen Berufskollegen kennt, der diese Abhängigkeit will. Er kritisiert auch, dass die meisten Subventionen nicht an Landwirte gehen, sondern an andere Organisationen wie den NABU. Er fordert fairen Wettbewerb und kritisiert die hohen Marktanteile der großen Lebensmittelhändler, die die Preise diktieren. Lee erwähnt, dass er ein Live gesehen hat, in dem auch Lohmeier zu Gast war und lobt Kai Zorn für seine Wetterberichte. Er kritisiert die Dürre-Monitore und die Klimapolitik, insbesondere die Wiedervernässung von Mooren, die er als unsinnig erachtet. Er zitiert einen Berufskollegen, der den Vergleich zwischen Kühen und Autos in Bezug auf Klimaschädlichkeit zieht. Er empfiehlt Kai Zorn's Wetterkanal und kritisiert die Übertreibungen in den Medien bezüglich des Klimawandels. Abschließend wird die Zufriedenheit der Landwirte mit dem aktuellen Wetter thematisiert, wobei Lee betont, dass die Erträge in vielen Regionen gut sind und die Situation nicht so dramatisch ist, wie oft dargestellt wird. Er erwähnt die günstigen Preise für Kartoffeln und empfiehlt den Kauf im Hofladen, um Landwirte zu unterstützen.
Wolfsproblematik und Hybriddebatte
00:30:02Das Gespräch wendet sich der Wolfsproblematik zu. Lee betont, dass er Wölfe faszinierend findet, aber die hohe Anzahl und die zunehmenden Übergriffe ein Problem darstellen. Er vermutet, dass die Wölfe nicht von alleine nach Deutschland gekommen sind, sondern dass mit ihnen Geld verdient wird. Er kritisiert die hohen Kosten für Wolfsschutzzäune, die oft wirkungslos sind. Er berichtet von Unfällen und Angriffen, die durch Wölfe verursacht werden, und betont die Notwendigkeit, Deiche durch Schafe zu schützen, was jedoch durch die Wolfsproblematik erschwert wird. Es wird ein Fall aus Holland erwähnt, bei dem ein Wolf ein Kind angegriffen hat. Jahn greift ein und betont, dass er Wölfe auch liebt, aber die Hybridisierung ein großes Problem darstellt. Er erklärt, dass viele Leute mit Wölfen und Hunden kreuzen, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Er betont, dass Hybride die Gefährlichkeit des Wolfes mit der geringeren Scheu vor Menschen verbinden, was zu Problemen führt. Die Kampfhundeverordnung wird als lächerlich kritisiert. Es wird die Problematik von Hunden in der Schlittenhund-Szene angesprochen, die ebenfalls Massaker unter Schafen anrichten können. Beide sind sich einig, dass die Emotionalität aus der Debatte genommen werden muss und dass eine Reduzierung der Wolfspopulation notwendig ist. Es wird die Leiterin von 4Gen, Frau Dr. Nicole Wurmschwag, erwähnt, die als Top-Forensikerin arbeitet. Lee vermutet, dass es in Deutschland kaum noch echte Wölfe gibt, sondern fast nur noch Hybride. Jahn betont die Notwendigkeit, die Gefährlichen unter den Hybriden zu entfernen, ohne pauschal alle Wölfe zu töten. Er schlägt vor, Übungsplätze für Wölfe zu nutzen. Es wird die hohe Emotionalität in der Debatte kritisiert und betont, dass auch andere Tiere wie Pferde, Rinder und Schafe eine Lebensberechtigung haben. Jahn erwähnt, dass er sich vertan hat und es sich um eine halbe Milliarde Euro für Wolfsschutzzäune nur in Bayern handelt. Abschließend wird die Problematik von Wölfen in Städten angesprochen, die dort aufgrund der Paarungszeit hinkommen. Es wird die Frage aufgeworfen, was passiert, wenn Braunbären wieder in Deutschland auftauchen.
Naturverbundenheit und Wildschweinproblematik
00:45:41Jahn äußert seine Naturverbundenheit und betont, dass er es hasst, in der Stadt zu leben. Er erzählt von seinen Erfahrungen in der Natur, unter anderem in Neuseeland und Afrika, wo er gelernt hat, mit Gefahren umzugehen. Er betont, dass man sich der Natur anpassen muss, ohne sich jedoch fressen zu lassen. Beide sind sich einig, dass das Wildschwein das gefährlichste Tier im deutschen Wald ist. Jahn persönlich hat jedoch keine Probleme mit Wildschweinen.
Landwirtschaft, invasive Arten und politische Entscheidungen
00:46:56Es wird über die Notwendigkeit diskutiert, Wildschweinpopulationen zu reduzieren und die Problematik invasiver Arten wie Waschbären und Gänse in der Landwirtschaft angesprochen. Die Diskussion erstreckt sich auf die Frage, wie politische Entscheidungen die aktuelle Situation beeinflussen. Es wird die persönliche Entwicklung von einem Polizisten zum Landwirt beleuchtet, wobei die Rolle der Ehefrau bei der Übernahme des elterlichen Betriebs hervorgehoben wird. Die Erfahrungen in der Kommunalpolitik werden kritisch betrachtet, da dort nur durch Speichellecken verantwortungsvolle Positionen erreicht werden können. Es wird die aktuelle politische Lage eingeschätzt, wobei betont wird, dass es keine perfekte Partei gibt und viele Politiker nur auf Machterhalt aus sind. Ein Zuschauer teilt ähnliche Erfahrungen mit den Freien Wählern, was die Kritik an politischen Mechanismen verstärkt.
Bauernproteste, Bauernverbände und die Rolle des Staates
00:55:56Es wird die Frage aufgeworfen, warum Bauernverbände keine eigene Lebensmittelkette gründen, was jedoch aufgrund von Zeitmangel und der Komplexität der Verbände als schwierig erachtet wird. Die Bauernproteste des Vorjahres werden thematisiert, wobei die anfängliche Euphorie schnell der Ernüchterung wich, da der Staat versuchte, die Protestbewegung in eine rechte Ecke zu drängen. Es wird kritisiert, dass die Bauern von den Verbänden verraten und verkauft wurden, da diese mehr an den Gesprächen mit den Mächtigen des Landes interessiert seien als an den Interessen der Landwirte. Die Unterstützung durch eine Telegram-Gruppe, in der Videos von den Protesten geteilt wurden, wird hervorgehoben. Es wird die fehlende Unterstützung durch den Deutschen Bauernverband kritisiert, der Redner nicht auf die Hauptbühne lassen wollte. Die CO2-Steuer für Landwirte wird als widersinnig dargestellt, da diese CO2 speichern. Es wird befürchtet, dass Wasser das nächste Mittel sein wird, um Landwirte zu knebeln.
Bundeskanzler Merz, Israel und innenpolitische Konflikte
01:05:34Die Äußerungen von Bundeskanzler Merz zum Thema Israel werden kritisch betrachtet. Es wird ein Ausschnitt aus einer Pressekonferenz gezeigt, in dem Merz die Solidarität mit Israel betont und die Hamas als Ursache des Konflikts benennt. Es wird interpretiert, dass Merz Angst vor innenpolitischen Konflikten hat, die durch seine Politik und die der Koalition seit 2015 entstanden sind. Es wird vermutet, dass Merz Zugeständnisse an die SPD machen musste, um den Koalitionsbruch zu verhindern. Die Berichterstattung über den Konflikt wird als einseitig kritisiert, da Israel als Aggressor dargestellt werde und die Rolle der Hamas ausgeblendet werde. Es wird die Aufnahme von Kindern aus Gaza in Deutschland kritisiert, da dies zu Problemen führen könne, da man nicht wisse, wen man sich ins Land hole. Es wird die Angst vor einer Eskalation der Situation in Deutschland betont, die durch die Aufnahme von Menschen aus Regimen mit einem problematischen Frauenbild und Gewaltbereitschaft entstehen könnte.
Deutschlands Rolle im Ukraine-Konflikt, Rechtsstaatlichkeit und politische Alternativen
01:14:27Es wird die Meinung vertreten, dass sich Deutschland aus dem Ukraine-Russland-Konflikt heraushalten sollte und sich stattdessen auf die Durchsetzung des Rechtsstaates im eigenen Land konzentrieren sollte. Es wird kritisiert, dass die Verfassung regelmäßig gebrochen werde und dass Menschen offen ein Kalifat fordern können, ohne dass dies Konsequenzen habe. Es wird das Gefühl vieler Bürger angesprochen, die sich von der Politik nicht vertreten fühlen und die höchsten Steuern zahlen. Es wird die Hoffnung auf eine schwarz-blaue Koalition geäußert, die jedoch aufgrund der Brandmauer der CDU gegen die AfD als unwahrscheinlich angesehen wird. Es wird die undemokratische Haltung kritisiert, mit der die AfD ausgegrenzt wird. Es wird vermutet, dass die CDU-Spitze eher europäische Interessen als deutsche Interessen vertritt und dass dies ein Grund für die Ablehnung einer Zusammenarbeit mit der AfD ist. Es wird die Möglichkeit eines politischen Wandels im Osten Deutschlands gesehen, wo die Brandmauer gegen die AfD fallen könnte. Es wird auf die patriotische Stimmung in Großbritannien hingewiesen und die Zerstörung Londons durch muslimische Bürgermeister kritisiert. Es wird die Notwendigkeit starker Führungspersönlichkeiten in schlechten Zeiten betont und die Hoffnung auf einen politischen Wechsel geäußert.