WÄHLT DIE LINKE
Politische Statements, Wahleinschätzungen und soziale Ungleichheit im Fokus.

Die Sendung beleuchtet die politische Landschaft, von der Kritik an Merz bis zur Rolle von Influencern im Wahlkampf. Es werden Wahleinschätzungen präsentiert, die soziale Ungleichheit analysiert und die Reaktionen der Parteizentralen auf das Ergebnis diskutiert. Ein Wählerreporter liefert Eindrücke vom Berliner Hauptbahnhof.
Musikalischer Auftakt und politische Statements
00:03:56Der Stream beginnt mit einem musikalischen Intro, das als 'Bombenstimmung' beschrieben wird. Es folgen aggressive und provokante Zeilen gegen das politische Establishment, insbesondere gegen 'Wichser an der Macht' und 'scheiß Faschos'. Es wird eine Ablehnung des Staates und seiner 'Lügen oder Machtspielchen' ausgedrückt, sowie eine feindselige Haltung gegenüber Nazis. Es wird betont, dass man sich nicht vom Geld korrumpieren lässt, sondern für 'Misfits' einsteht und gegen Faschisten vorgeht. Der Streamer spielt ein Musikstück ab und teilt seine politische Haltung mit, die sich gegen das Establishment und rechte Ideologien richtet. Er positioniert sich klar linksradikal und betont die Notwendigkeit, gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung zu kämpfen. Die Musik und die begleitenden Statements dienen als Auftakt für die folgenden politischen Diskussionen und Analysen im Stream.
Kriegspropaganda und Aufruf zur Solidarität
00:18:45Es werden Zitate verwendet, die an Kriegspropaganda erinnern, wobei die 'Stimmen der Kriegsminister' und 'Kohle- und Stahlproduzenten' erwähnt werden, die zur Mobilmachung aufrufen. Der Krieg wird als ein Konflikt der Herrscher der Welt gegen die Arbeiterklasse dargestellt, wobei der Angriff gegen die Sowjetunion als 'Stoß ins Herz der Revolution' bezeichnet wird. Das Ministerium zur Bekämpfung und Förderung von Propaganda präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kommunikations- und Übertragungstechnologie die rote Sonne. Zum Wohle der Allgemeinheit erhält sie faschistische Abgründe. Im Kampf gegen die Kapitalistenschweine lässt sie die Arbeiterklasse nie im Stich. Es wird eine klare Position gegen Kriegstreiberei und für die Solidarität der Arbeiterklasse bezogen.
Wahleinschätzungen und politische Präferenzen
00:30:20Es werden erste Einschätzungen zur Bundestagswahl diskutiert. Der Streamer äußert seine Ablehnung gegenüber den Grünen und gibt an, die Linke auf dem Wahlzettel durchgestrichen und stattdessen KPD geschrieben zu haben. Er hegt die Hoffnung, dass Volt in den Bundestag einzieht und prognostiziert für diese Partei 7%. Er äußert die Überzeugung, dass nur Volt zu einem geeinten Europa führen könne. Die Wahlbeteiligung wird thematisiert, wobei festgestellt wird, dass sie im Vergleich zu früheren Wahlen gestiegen ist. Es wird die Hoffnung geäußert, dass Nichtwähler Volt gewählt haben. Es wird erwähnt, dass viele Menschen Probleme hatten, ihre Briefwahlunterlagen rechtzeitig zu erhalten, insbesondere im Ausland. Der Streamer äußert die Meinung, dass Deutsche, die in Amerika leben, nicht wählen dürfen sollten. Er kritisiert die Kompromissbereitschaft der Demokraten und Demokratinnen und empfiehlt stattdessen ein Video von Rob Bubble mit dem Titel 'Deutschland geht es gut, dir nicht', das er als potenziellen Wahlaufruf für die Linken sieht.
Wahlaufruf und Analyse der sozialen Ungleichheit
00:36:34Es wird dazu aufgerufen, wählen zu gehen und der Einzug ins Parlament soll gefeiert werden. Der Streamer kündigt an, sich das Raw Bubble Video anzusehen und fordert die Zuschauer auf, wählen zu gehen, falls noch nicht geschehen. Er appelliert an die Zuschauer, ihren Personalausweis zu nehmen und wählen zu gehen, auch wenn sie ihre Wahlunterlagen verlegt haben. Es wird ironisch angemerkt, dass man nicht schreiben sollte, dass man keinen Perso gebraucht hat, da dies zu Vorwürfen des Wahlbetrugs führen könnte. Der Streamer schätzt, dass Volt 32 Prozent erreichen wird und die Bundeskanzlerin stellen könnte. Er nimmt Bezug auf das Video 'Deutschland geht es gut, dir geht es nicht gut' und betont die steigende Anzahl der Beschäftigten in Deutschland sowie die niedrige Arbeitslosenquote im EU-Vergleich. Er kritisiert jedoch, dass die Auswirkungen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine sowie die 'profithungrigen Kapitalisten' zu steigenden Preisen geführt haben. Gleichzeitig sei die Anzahl der Milliardäre und 'Privatiers' gestiegen, wobei er letztere als 'Schmarotzer' bezeichnet. Es wird die Frage aufgeworfen, wen die Zuschauer gewählt haben, und ironisch Volt als die gewählte Partei genannt.
Vermögensverteilung, soziale Ungerechtigkeit und politische Kommentare
00:44:07Es wird die Vermögensverteilung in Deutschland thematisiert, wobei betont wird, dass die reichsten 10 Prozent der Deutschen über 55,5 Prozent des Gesamtvermögens besitzen. Der Streamer kritisiert, dass dieser Wohlstand nicht genutzt wird, um Probleme effektiv anzugehen, und fordert faire Steuern und Erbregeln. Er äußert den Wunsch, dass Zuschauer für jede Nachricht, insbesondere für solche mit fragwürdigem Inhalt, bezahlen müssen. Es wird ironisch kommentiert, dass die Leute Volt wählen und dass dies in den Köpfen der Wähler vorgehen muss. Der Streamer spricht sich gegen Volt aus und kritisiert deren wirtschaftspolitische Vorstellungen. Er betont, dass Wissen über Geld Einfluss auf Bildung und Kriminalität hat und dass es im Durchschnitt sechs Generationen dauert, um aus Armut auszubrechen. Er kritisiert die Vorstellung, dass jeder durch eine gute Idee und ein Startup Milliardär werden kann, und verspottet rechtsextreme Kinderbuchautoren, die Subventionen fordern, um mit Unternehmen wie SpaceX zu konkurrieren. Es wird die Idee eines deutschen Silicon Valley in Bonn ins Lächerliche gezogen. Der Streamer betont, dass Geld einen großen Einfluss darauf hat, wie es uns geht, und kritisiert, dass Menschen vor der Wahlkabine stehen und sich den Bus nicht mehr leisten können, aber trotzdem CDU wählen. Er distanziert sich von der AfD und deren Wählern und kritisiert die CDU dafür, dass sie nicht darüber diskutiert, wie der Wohlstand gut eingesetzt werden kann. Er zitiert einen Wikipedia-Artikel über faschistische Regierungen, die in Krisenzeiten an die Macht gekommen sind und sich mit den wirtschaftlichen Eliten verbündet haben.
Soziale Medien, Wahlbeeinflussung und Appell für eine gerechtere Gesellschaft
00:53:08Der Streamer kritisiert Elon Musk dafür, dass er ein Interesse an Migration in Deutschland und England hat und gleichzeitig die AfD unterstützt. Er argumentiert, dass die Social-Media-Algorithmen, die ursprünglich für Werbung entwickelt wurden, dazu missbraucht werden, die Gesellschaft zu spalten. Er bezeichnet Marketing als 'Missbrauch' und erklärt, dass es Menschen ohne Geld dazu bringt, Dinge zu kaufen, die sie nicht glücklich machen. Er kritisiert auch den Einfluss 'spotronistischer Rechtsextremer von Russland' auf die sozialen Medien, die mit Wut, Hass und Desinformation gefüllt werden. Er weist darauf hin, dass die Anzahl der Straftaten in den 90ern höher war und die Zahl der Mordopfer seit Jahrzehnten sinkt, obwohl sich viele Menschen in Deutschland unsicher fühlen. Er appelliert an die Zuschauer, nicht gegen ihre eigenen Interessen zu wählen und betont, dass es ihnen nicht besser gehen wird, wenn es weniger Ausländer oder Bürgergeldempfänger gibt oder wenn mehr Rassismus, Homophobie und Transfeindlichkeit herrscht. Er fordert eine gerechtere Gesellschaft und eine effektive Nutzung der vorhandenen Ressourcen, um gemeinsame Probleme zu bekämpfen. Er kritisiert jedoch, dass alle Parteien das bestehende Machtverhältnis aufrechterhalten wollen, insbesondere die Grünen, die er als 'miese Schweine' bezeichnet, die das neoliberale System am Laufen halten wollen. Er empfiehlt das Video trotz seiner Kritik und bezeichnet es als 'schmackhaft'.
Meinungsfreiheit, politische Beeinflussung und Wahlanalyse
00:58:17Der Streamer lehnt es ab, den TikTok-Wahlkampf zu entschlüsseln und kritisiert den Versuch, Leuten eine Meinung aufzuzwingen. Er argumentiert, dass jeder wählen soll, was er will, auch wenn es eine strikte Migrationspolitik oder hohe Militärhilfen für die Ukraine sind. Er betont jedoch, dass er viel schlauer sei als seine Kritiker. Er kritisiert Leute, die sich von Medien und Telegram-Gruppen beeinflussen lassen, in denen vor 'Messermigranten' gewarnt wird. Er verspottet die Vorstellung, dass die Integration von Migranten das Hauptproblem sei und fordert Menschlichkeit in der Debatte. Er erwähnt Trumps Amerika und die Notwendigkeit für Deutschland, für seine eigenen Ansichten einzustehen. Er appelliert an die Zuschauer, die Linke zu wählen, falls sie noch nicht gewählt haben. Er kritisiert die Parteien für den Mangel an Brückenbau im Wahlkampf und kündigt an, bei Neuwahlen einen Shop zu eröffnen, in dem er Brillen mit angeklebter Nase verkauft, um die Leute in den Wahlbüros zu täuschen. Er plant außerdem, T-Shirts mit dem Aufdruck 'Masse statt Klasse' und einem T-34-Panzer zu verkaufen. Er kommentiert die thematische Ausrichtung der Parteien im Wahlkampf und die zunehmende Bedeutung der Außen- und Sicherheitspolitik. Er erwähnt die Unsicherheit aufgrund der kleinen Parteien, die nah an der 5%-Hürde sind, und die Bedeutung ihres Abschneidens für die Zusammensetzung des Bundestages. Er äußert die Hoffnung, dass das BSW nicht in den Bundestag einzieht und verspottet Sarah Wagenknecht für den Fall, dass ihre Partei scheitert. Er kommentiert das Alter der BSW-Mitglieder und kritisiert deren Forderungen nach Frieden und Sarah Wagenknecht im Rock. Er erwähnt die Nervosität beim BSW und die persönliche Bedeutung der Wahl für Sarah Wagenknecht. Er kommentiert den Aufstieg der Linken in den Umfragen und deren radikalen Anti-AfD-Wahlkampf. Er erwähnt die neuen Parteimitglieder und den neuen Star Heidi Reichenegg. Er kommentiert die Hoffnung der FDP und spekuliert über den Drogenkonsum von Christian Lindner. Er verspottet den KuchenTV-Wahlaufruf für die FDP und argumentiert, dass dessen Zuschauer hauptsächlich 14-Jährige sind. Er kritisiert die Vorstellung, dass 14-Jährige nicht schlau sein können und verweist auf den Einfluss älterer Menschen auf Jugendliche. Er betont, dass das antifaschistische Engagement durch das Zusammengehen von AfD und CDU im Bundestag wieder stärker geworden ist. Er betont die Bedeutung der Wahl für die Zusammensetzung des Bundestages und freut sich auf die nächste 'Schicksalswahl' in vier Jahren.
Wählerreporter Carsten Behrendt berichtet vom Berliner Hauptbahnhof
01:12:10Carsten Behrendt, als Wählerreporter unterwegs, berichtet vom Berliner Hauptbahnhof, wo er Wähler trifft, um die Stimmung einzufangen. Er selbst habe 2009 Gregor Gysi gewählt, obwohl er Oskar Lafontaine ablehnte. Der Hauptbahnhof wurde als Ort gewählt, um an einem kalten Februarabend mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Monitore mit Grafiken sollen die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und zur Digitalisierung anregen. Pünktlich um 18 Uhr wird eine Prognose erwartet, die zeigt, wo die großen Parteien im Rennen stehen. In den Umfragen liegen CDU und CSU vorne, aber auch Olaf Scholz setzt auf eine Weiterregierung. AfD und Grüne sind ebenfalls mit Kanzlerkandidaten angetreten. Es wird betont, dass die Reputation politischer Akteure und Parteien so schlecht ist wie nie zuvor. Die Wähler wurden gebeten, Noten zwischen minus fünf und plus fünf zu verteilen, wobei keine Partei wirklich positiv abschneidet. Die Union steht noch am deutlichsten über der Nulllinie, die SPD leicht darüber. Die Grafik zur Reputation der Parteien zeigt, dass die Linke mit minus 1,1 Prozent eher schlecht bewertet wird. Insgesamt wird die Stimmung in Deutschland als pessimistisch eingeschätzt, anders als 2017, als der Optimismus überwog.
Grüne und AfD im Fokus der Analyse
01:16:24Die Grünen würden sich mit einem ähnlichen Ergebnis wie bei der letzten Wahl zufrieden geben, auch wenn sie zeitweise über 20 Prozent in den Umfragen lagen. Es wird spekuliert, wie es wäre, wenn die Grünen unter zehn Prozent landen und die Partei Volt über zehn Prozent gewählt würde. Es wird ironisch gefragt, ob Deutschland schon Atombomben habe, da dies nicht das Lieblingsthema der Grünen sei. Die AfD hat sich in den Umfragen im Vergleich zur letzten Bundestagswahl verdoppelt. Es wird kritisiert, dass ein öffentlich-rechtlicher Journalist sich für eine atomare Aufrüstung Europas aussprechen kann und trotzdem ernst genommen wird. Keine Partei will mit der AfD koalieren, so Friedrich Merz im ZDF. Es wird ironisch angemerkt, dass die beiden Journalistinnen zur SPD und CDU passen. Es wird der Wunsch geäußert, dass bei der SPD-Wahlparty aktive Sterbehilfe angeboten wird. Es wird darauf hingewiesen, dass 18,3 Prozent das bislang schlechteste Ergebnis bei den letzten Freien Reichstagswahlen 1933 waren.
Volt, Influencer und die Linke im Wahlkampf
01:22:35Es wird festgestellt, dass es ein großes Achievement sei, Toast Tillmann vegan und links zu bekommen. Wenn man sich anstrengt, könne man Volt zum Bundeskanzler wählen. Es wird die Frage aufgeworfen, wie es wäre, wenn man bei Volt stehe und sage, dass man Kindergeld abschaffen wolle. Es wird gepredigt, dass Influencer mit linkem Publikum den Wahl-O-Maten vor dem Stream ausfüllen sollen, um sicherzustellen, dass Volt nicht vorne ist. Es wird kritisiert, dass viele, die Volt als Ergebnis hatten, dies nicht hochgeladen haben, weil sie sich schämen. Die Top 3 seien Mera25, MLPD und Die Linke gewesen. Es wird festgestellt, dass Markus Söder ein Bündnis mit den Grünen kategorisch ausgeschlossen hat, um keine Wähler an AfD und freie Wähler zu verlieren. Es wird ein Konkurrenzkanal namens Dekal Cut erwähnt, der jeden Tag ein Video hochlädt.
Merkels Kritik an Merz und die Rolle von Influencern
01:27:02Es wird erwähnt, dass sich Angela Merkel zu Wort gemeldet und Friedrich Merz für die Inkaufnahme von AfD-Stimmen kritisiert hat. Sie bezeichnete dies als Aufkündigung des antifaschistischen Grundkonsenses der Bundesrepublik. Es wird diskutiert, ob dies einen Einfluss auf die Wahlchancen der Union hatte. Langfristig wäre eine Imitationsstrategie der Untergang für eine konservative Partei. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Gerrymandering eine Rolle spielt. Es wird ein User zitiert, der fragt, warum die CSU einen Food-Influencer als Partei hat. Influencer werden in der Regel überschätzt, aber sie bringen Popkulturelles mit ein. Es wird angekündigt, dass ein Stream ausrastet, wenn die Linke nicht ins Parlament einzieht. Umfragen zeigen, dass sich die Mehrheit der unter 30-Jährigen hauptsächlich online informiert, was die politische Bestrahlung erhöht. Es wird festgestellt, dass es keinen Parteivorsitzenden gibt, der sich härter von der AfD abgrenzt als der Sprecher. Die Polarisierung durch Insta, X und TikTok wird als schädlich für die Demokratie angesehen.
ZDF-React und die Stimmung im Chat
01:33:28Es wird über die Sendung auf ZDF-React gesprochen, einem neuen Format, bei dem die Sendung im Duo angeschaut und parallel dazu mit den Leuten im Chat diskutiert wird. Es wird die Stimmung abgeholt, was die Leute von der Wahl erwarten und welche Ängste oder Freude sie teilen. Es wird ein Beispiel aus dem Chat genannt, wo jemand die SPD wählt, weil die KPÖ nicht revolutionär genug ist. Es wird erwähnt, dass der Sprecher zu einem 360-Grad-Format eingeladen wurde, wo man Tino Chrupalla Fragen stellen konnte, aber er abgelehnt hat, weil es keine Sicherheitsbehörde in Deutschland gibt, die ihn mit Tino Chrupalla in einen Raum lassen würde. Es wird festgestellt, dass die AfD die CDU zerstören will. Es wird ironisch gesagt, dass Revenzeit ein Genosse ist, der sich in der Woche sieben Pappen schmeißt.
Ausgangslage der Parteien und Kandidaten
01:36:14Es wird ein Blick auf die Ausgangslage bei den Parteien und Kandidaten geworfen. Es wird gefragt, wer jubeln kann, wessen politische Träume platzen und wer außen vor bleibt. Es wird festgestellt, dass Rot, Grün und Gelb ein glückloses Zusammenspiel ist. Es wird ironisch gesagt, dass der Paul von Dr. Freud ein stabiler Arzt mit einer Antifa-Vergangenheit ist. Olaf Scholz sieht sich nicht gescheitert. Die Union liegt in diesem Wahlkampf deutlich vorn, aber es ist unklar, mit welcher Koalition. Die CSU schließt Schwarz-Grün aus. Robert Habeck will weiterregieren, aber für die Grünen ginge das wohl nur mit der Union. Die AfD ist zweitstärkste Kraft, aber ohne Machtoption. Christian Lindner wirbt für schwarz-rot-gelb, doch die 5%-Hürde könnte zu hoch sein für seine FDP. Die Linke hat auf den letzten Metern zugelegt und kommt wohl sicher wieder in den Bundestag.
Reputation der Kandidaten und die Rolle der kleinen Parteien
01:44:46Es wird noch einmal ein schneller Blick auf die Zahlen geworfen und die Frage, wen die Wähler gerne im Kanzleramt hätten. Es wird festgestellt, dass sich die schlechte Reputation von Kandidaten und Parteien widerspiegelt. Das Ergebnis ist, dass die Leute zum Ausdruck bringen, wer der am wenigsten ungeeignete Kandidat ist. Robert Habeck ist der klare Sieger in der Kategorie Sympathie, Friedrich Merz in der Kategorie Sachverstand. Es wird ironisch gefragt, was man sagt, wenn man Robert Habeck nach seinen Eigenschaften fragt, und die Antwort ist, dass er wie ein Labrador auf Twitch guckt. Es wird festgestellt, dass die Partei erst erfolgreich sein muss, bevor der Kandidat direkt gewählt werden kann. Es wird berichtet, dass die Stimmung bei den Grünen gut ist und Annalena Baerbock und Robert Habeck allen Wahlkampfhelfern gedankt haben. Seit dem Ampelbruch haben die Grünen 42.000 neue Mitglieder gewinnen können. Es wird festgestellt, dass die Welt darauf schaut, wie die AfD in Deutschland abschneidet.
Die erste Prognose und mögliche Neuwahlen
01:55:23Die Prognose der Forschungsgruppe Wahlen wird bekannt gegeben: SPD bei 16,5 Prozent, CDU/CSU bei 28,5 Prozent, Grüne bei 12 Prozent, FDP bei 5 Prozent, AfD bei 20 Prozent, Linke bei 9 Prozent und BSW bei 5 Prozent. Es wird festgestellt, dass es ein richtiger Kladderadatsch ist und dass es mit BSW und FDP Neuwahlen im Sommer geben könnte. Es wird betont, dass alles noch unter Vorbehalt steht, angesichts der knappen Werte für das Bündnis Sarah Wagenknecht und für die FDP. Es wird spekuliert, dass es zu Neuwahlen im Sommer kommen wird, weil sich CDU, Grüne und SPD nicht einigen werden. Die Grünen haben 79 Sitze, die FDP 33 Sitze und die AfD 131 Sitze.
Prognose zur Sitzverteilung und Koalitionsmöglichkeiten
01:56:44Die erste Prognose zeigt verschiedene Szenarien zur Sitzverteilung im Parlament, je nachdem ob die FDP und das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) die 5%-Hürde überschreiten oder nicht. Wenn beide Parteien im Bundestag vertreten sind, reichen die Sitze nicht für eine Zweierkoalition. Eine Deutschlandkoalition aus Union, SPD und FDP oder eine Koalition aus Union, SPD und Grünen wäre möglich. Sollten FDP und BSW scheitern, gäbe es die Option einer Zweierkoalition aus Union und SPD. Die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zu vorherigen Wahlen enorm gestiegen, was auf großes politisches Interesse hindeutet. Die CDU/CSU erreicht laut Prognose 28,5 Prozent. Es wird erwartet, dass dies nicht nur Freude auslösen wird. Es wird betont, dass das Ziel darin besteht, eine stabile Regierung zu bilden, angesichts der innen- und außenpolitischen Herausforderungen. Die Ampel hat schlecht vorgelegt und die Opposition konnte nach dreieinhalb Jahren wieder zurückkommen. Die Gesellschaft ist fragmentiert und diese Voraussetzungen sind nicht ideal für eine stabile Regierung.
Reaktionen aus den Parteizentralen
02:00:45Aus der CDU-Parteizentrale wird berichtet, dass die Zahlen noch wackelig sind und sich im Laufe des Abends verändern können. Die Herausforderungen für den wahrscheinlich nächsten Kanzler, Friedrich Merz, scheinen enorm zu werden. Bei der SPD herrscht gedrückte Stimmung angesichts der Prognosen von 16,5 % (ZDF) und 16 % (ARD). Es wird von einer historischen Niederlage gesprochen, aber auch der CDU und Friedrich Merz zum Regierungsauftrag gratuliert. Es wird betont, dass die Ampel abgewählt wurde und die SPD in staatspolitische Verantwortung gehen wird, wenn sie gebraucht wird. Alle Wähler, die etwas Linkes in sich finden, sollen sich in der Linkspartei versammeln. Es wird erwartet, dass Friedrich Merz den Regierungsauftrag erhält und Verhandlungen folgen werden. Die Mitglieder sollen das letzte Wort haben.
AfD, Grüne und FDP im Blickpunkt
02:03:44Die AfD zeigt sich erfreut über die Verdopplung ihres Wahlergebnisses und betont ihre Bereitschaft zur Regierungsbeteiligung. Alice Weidel wiederholte die ausgestreckte Hand für eine Regierungsbeteiligung. Die Grünen haben ihre Erwartungen nicht erfüllt und hoffen noch auf Bewegung im Laufe des Abends. Es wird betont, dass man sich aus einer der unbeliebtesten Regierungen nach oben gekämpft hat. Die FDP hält sich noch zurück und wartet die nächsten Hochrechnungen ab. Es wird erwartet, dass Christian Lindner sich gegen 18:30 Uhr äußern wird. Es gibt Spekulationen darüber, ob er sich mit seinem Führungsteam halten kann, falls die FDP scheitert.
Linke und BSW: Jubel und Hoffen
02:09:03Bei der Linken herrscht überwältigende Stimmung und Erleichterung über die Prognose von 9 Prozent. Jan van Aken verkündet, dass die Linke lebt und eine starke soziale Opposition im Parlament sein wird. Beim BSW gibt es Jubel über die Prognose von 5 Prozent, aber auch Vorsicht, da es sich nur um eine Prognose handelt. Die Co-Parteivorsitzende Amira Mohamed Ali ruft dazu auf, die Hoffnung nicht aufzugeben. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Wahl kein Selbstläufer für das BSW ist. Es wird erwartet, dass Sarah Wagenknecht im Laufe des Abends auftreten wird. Die CSU zeigt sich wenig zufrieden mit der Prognose von 28,5 Prozent für CDU/CSU und betont den Wunsch nach einem Politikwechsel. Es wird spekuliert, dass Armin Laschet als Kanzlerkandidat mehr Stimmen geholt hätte.
Reaktionen auf das Wahlergebnis und Ausblick auf die politische Zukunft
02:41:09Die Sendung analysiert die ersten Reaktionen auf die Wahlergebnisse. Ein Fokus liegt auf der SPD, deren historisch schlechtes Ergebnis diskutiert wird. Es wird betont, dass die Union den Regierungsauftrag erhalten hat und Friedrich Merz als nächster Bundeskanzler gehandelt wird. Jens Spahn (CDU) äußert sich zu möglichen Koalitionsgesprächen und betont die Notwendigkeit eines gemeinsamen Verständnisses über die anstehenden Aufgaben wie Wirtschaftsstärkung und Begrenzung illegaler Migration. Die Frage, ob ein positiver 'Merz-Effekt' eingetreten ist, wird aufgeworfen, wobei Spahn auf die Ausgangslage der Union aus der Opposition verweist. Es wird spekuliert, dass Neuwahlen möglich wären, wenn Olaf Scholz sich gegen eine erneute Koalition mit der FDP entscheiden würde. Karl-Rudolf Korte analysiert die Aussagen von Olaf Scholz und Friedrich Merz und deutet an, dass eine große Koalition möglich sein könnte. Er betont die Notwendigkeit von Kompromissbereitschaft und einer Koalition, die ein Wiederaufbauprogramm starten kann. Es wird festgestellt, dass das Linksliberale abgewählt wurde und eine Rechtsverschiebung stattgefunden hat, ohne dass sich Populisten mehrheitlich durchgesetzt haben.
Solidarität und Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit
02:42:21Ein Redner betont die Notwendigkeit des Zusammenhalts und der Solidarität innerhalb der Partei, insbesondere für Mitglieder, die aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Aussehens Diskriminierung erfahren könnten. Es wird eine klare Ablehnung fremdenfeindlicher Tendenzen formuliert und der Aufbau einer 'Rotfront' angekündigt, um Menschen vor Anfeindungen zu schützen. Der Redner kritisiert das 'kapitalistische Drecksystem' und die vermeintliche Unfähigkeit der etablierten Parteien, Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu finden. Es wird die Hoffnung geäußert, dass sich der Zeitgeist wandeln und fremdenfeindliches Gedankengut verschwinden wird. Die Analyse der Wählerstruktur der SPD zeigt, dass die Partei in allen Altersgruppen Verluste hinnehmen musste, insbesondere bei den 45- bis 49-Jährigen. Es wird zu den Kollegen von FDP und BSW geschaltet, um deren Reaktionen zu erfahren. Die FDP zeigt sich unsicher, ob sie die 5%-Hürde überschreiten wird, und erinnert sich an das Trauma von 2013. Sarah Wagenknecht zitiert auf der Bühne und betont die Bedeutung des Grundgesetzes und der Würde des Menschen, insbesondere im Kontext der Migrationspolitik. Sie kritisiert den Verfassungsschutz und fordert einen 'roten und linken' Verfassungsschutz, der die Verfassung schützt.
Ängste, Sorgen und die Suche nach Antworten
02:47:21Eine Transfrau äußert ihre Angst angesichts des Wahlergebnisses und der Stärke von CDU und AfD. Es wird betont, dass Krisen diejenigen am härtesten treffen, die bereits marginalisiert sind. Gleichzeitig wird die Hoffnung auf eine gesellschaftliche Veränderung und eine Zunahme der Unterstützer betont. Es wird versichert, dass niemand in diesem Kampf alleine gelassen wird. Alice Weidel (AfD) prognostiziert, dass ihre Partei in den nächsten Jahren zur stärksten Kraft werden könnte, wenn die Ampelregierung ihre Politik fortsetzt und weiterhin mit den Linken in Ostdeutschland koaliert. Eine neue Hochrechnung wird präsentiert, die leichte Veränderungen im Vergleich zu vorherigen Ergebnissen zeigt. Die FDP und das Bündnis Sarah Wagenknecht liegen weiterhin bei 5,0 Prozent, was die Frage nach möglichen Koalitionen offenlässt. Es wird spekuliert, dass es für ein Zweierbündnis aus Union und SPD oder Union und Grünen nicht reichen würde, was eine Dreierkoalition erforderlich machen würde. Es wird die Befürchtung geäußert, dass Ostdeutschland für das Wahlergebnis der Grünen verantwortlich gemacht wird und dass linksliberale Kommentatoren die Bevölkerung im Osten pauschal abwerten könnten.
Erste Hochrechnungen, Reaktionen und mögliche Koalitionen
02:56:02Die Sendung berichtet über die vorgezogene Bundestagswahl und die hohe Wahlbeteiligung. Es wird festgestellt, dass die Ampelparteien Verluste hinnehmen mussten, die SPD historisch schlecht abgeschnitten hat und die FDP um den Einzug in den Bundestag zittern muss. Die CDU wird voraussichtlich stärkste Kraft und Friedrich Merz neuer Kanzler, während die AfD erstmals zweitstärkste Kraft im Bundestag ist. Eine neue Hochrechnung wird präsentiert, die die Ergebnisse der Parteien im Detail aufschlüsselt. Es wird analysiert, welche Koalitionsmöglichkeiten sich aus dem Wahlergebnis ergeben. Eine schwarz-rote Koalition aus Union und SPD oder eine schwarz-grüne Koalition würden demnach nicht ausreichen, was ein Dreierbündnis erforderlich machen würde. Als mögliche Optionen werden eine Deutschland-Koalition aus CDU/CSU, SPD und FDP sowie ein Bündnis aus Union, SPD und Grünen genannt. Friedrich Merz äußert sich zum Wahlsieg der Union und betont die Verantwortung, schnell eine handlungsfähige Regierung zu bilden. Er unterstreicht die Bedeutung von Verlässlichkeit und Handlungsfähigkeit Deutschlands im Inneren, in Europa und weltweit.
Vorbereitung und Ablauf der Wahl
03:21:07Die Bundestagswahl fand aufgrund des Aus der Ampelkoalition mit kurzer Vorbereitungszeit statt. Torge Bode berichtete vom Wahltag in Kiel, wo die Wahllokale pünktlich um 8 Uhr öffneten. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit verlief die Wahl reibungslos, anders als 2021 in Berlin, wo es zu erheblichen Problemen kam. Es gab eine höhere Wahlbeteiligung als bei der letzten Wahl. Die Wahllokale sind geschlossen und die Stimmenauszählung läuft. Der ZDF-Abend steht im Zeichen der Wahl mit Sondersendungen und aktuellen Hochrechnungen, die auch über die ZDF-Heute-App und Twitch verfügbar sind. Morgen jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine zum dritten Mal, während umstrittene Friedensbedingungen diskutiert werden. Russland kündigte direkte Gespräche mit den USA an, und Präsident Zelensky brachte die Möglichkeit seines Rücktritts ins Spiel.
Erste Hochrechnungen und Reaktionen
03:26:35Nach ersten Hochrechnungen um 19:31 Uhr gab es leichte Verschiebungen mit potenziell großen Auswirkungen. Die FDP lag unter 5 Prozent und wäre nicht im Bundestag vertreten, während das BSW knapp bei 5,0 Prozent lag. Ein Zweierbündnis aus Union und SPD ist ausgeschlossen, die einzige realistische Option wäre ein Kenia-Bündnis aus Union, SPD und Grünen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) räumte ein katastrophales Ergebnis ein und forderte personelle Konsequenzen. Er betonte die Notwendigkeit, die AfD ernst zu nehmen und gratulierte der Union zum Wahlsieg. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis und betonte die Verunsicherung in Deutschland. Sie hob hervor, dass viele progressive Menschen aufgrund der Debatten um die Zusammenarbeit der Union mit der AfD zögerten, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Christian Lindner (FDP) betonte trotz der Niederlage, dass der politische Liberalismus weiterhin wichtig sei und die FDP ihre Fahne wieder aufrichten werde.
Analyse des Wahlergebnisses und Koalitionsoptionen
03:41:14Markus Söder (CSU) gratulierte der Union zum Wahlsieg, bedauerte aber, dass das Ergebnis nicht für eine stabile Regierung reiche. Er betonte die Verunsicherung im Land und forderte einen Richtungswechsel, um die Radikalen nicht zu stärken. Söder schloss eine Regierung mit den Grünen aus. Bürger äußerten unterschiedliche Meinungen zu den Koalitionsmöglichkeiten, von einer bürgerlichen Koalition bis zu einer Koalition aus Grünen, Linken und SPD. Tino Chrupalla (AfD) betonte den Erfolg seiner Partei und forderte Friedrich Merz auf, seine Wahlversprechen umzusetzen. Er wies darauf hin, dass die AfD in Teilen als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, was die anderen Parteien auf Abstand hält. Amira Mohamed Ali (BSW) äußerte sich zuversichtlich, dass das BSW den Einzug in den Bundestag schaffen wird.
Ausblick und Analyse der Wahlergebnisse
03:54:00Karl-Rudolf Korte analysierte die Reaktionen der Parteien und betonte, dass die tiefe Analyse die Machtfragen innerhalb der Parteien unmittelbar stellen würde. Er zeigte sich optimistisch, dass sich die Parteien nach dem Wahlkampffeuer aufeinander zubewegen werden, da 70 Prozent der Bundesbürger die politische Mitte gewählt haben. Stefan Leifert präsentierte Zahlen zur Wahlbeteiligung und zur Verteilung der Stimmen auf die Altersgruppen. Die AfD und die Linken konnten bei den unter 30-Jährigen stark hinzugewinnen, während die FDP stark verlor. Korte prognostizierte Neuwahlen, da er keine stabile Regierung aus den gegebenen Konstellationen für möglich hält. Abschließend wurde betont, dass die Linken von den Entwicklungen der nächsten Wochen und Monate profitieren könnten und eine echte Chance haben, linkes Denken salonfähig zu machen. Der Stream wurde mit Grüßen und der Aufforderung, links zu bleiben, beendet.