2 CIS MÄNNER ÜBER FEMINISMUS!rabot !vly

Kontroverse um Riot Games, Rechtsruck an Schulen und Demo für Gaza im Fokus

2 CIS MÄNNER ÜBER FEMINISMUS!rabot !vly
Dekarldent
- - 03:50:44 - 25.844 - Just Chatting

Der Stream behandelt die Kritik an Riot Games und Tencent, die Freude über Böhmermanns Sendung zum Rechtsruck in Schulen und die Wichtigkeit des Themas. Es wird zur Teilnahme an der Demonstration 'All Eyes on Gaza' aufgerufen. Ursachenforschung und Lösungsansätze gegen Rechtsextremismus an Schulen werden diskutiert, sowie der Beutelsbacher Konsens und die AfD-Hetze gegen engagierte Lehrkräfte.

Just Chatting

00:00:00
Just Chatting

Ankündigung und Kontroverse um Riot Games und Tencent

00:32:59

Der Stream beginnt mit einer Ankündigung, Riot Games, ein Unternehmen, von dem man jahrelang Gehalt bezogen hat, erneut zu nutzen, was zu Kritik an Valorant und einer Bevorzugung von CS führt. Es folgt ein Dank an die Zuschauer für die Unterstützung und eine Einladung zur Teilnahme an einer Demonstration in Gaza. Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob man als transatlantischer Bündnispartner vorsichtig sein und Tencent kritisieren müsse, obwohl Tencent möglicherweise aus anderen Gründen problematisch sein könnte. Es wird eine Tradition von Taser-Video-Reaktionen angekündigt, wobei betont wird, dass es nichts Witzigeres gebe, als wenn hysterische Weiße in Amerika getasert werden, was als äußerst humorvoll empfunden wird. Anschließend wird angekündigt, dass man sich ein Video von Böhmermann über den Rechtsruck an deutschen Schulen ansehen werde, was als interessantes Thema dargestellt wird.

Reaktionen auf Böhmermanns Sendung über Rechtsruck in Schulen und Aufruf zur Teilnahme an Demonstration

00:37:35

Es wird die Freude über Böhmermanns Sendung zum Ausdruck gebracht und die Wichtigkeit des Themas Rechtsruck in Schulen betont. Ein Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration 'All Eyes on Gaza' am 27.09. wird gestartet. Anschließend wird ein Ausschnitt aus Böhmermanns Sendung gezeigt, in dem über Hakenkreuze im Klassenzimmer, menschenverachtende Chats und radikale Parolen auf dem Pausenhof berichtet wird. Es wird die Erfahrung aus der eigenen Schulzeit geteilt, als NPD-Funktionäre Schulhof-CDs verteilten und Rechtsrock leichter zugänglich war als über Google. Lehrer berichten von Beleidigungen gegen Juden, Schwarze oder Transgender-Jugendliche. Es wird kritisiert, dass Schülerinnen und Schüler heutzutage weniger Pimmel über Hakenkreuze malen und Lehrkräfte, die sich für demokratische Werte einsetzen, nicht ernst genommen werden.

Ursachenforschung und Lösungsansätze gegen Rechtsextremismus an Schulen

00:44:12

Es wird diskutiert, dass die Radikalisierung nach rechts hauptsächlich im realen Umfeld stattfindet und dass neurechte Bewegungen gezielt Bildungsangebote nutzen, um ihre politischen Positionen gesellschaftlich anschlussfähig zu machen. Die Bildungspolitik wird als zentrale Kampfarena der AfD gesehen, da Schulen die Möglichkeit bieten, junge Menschen frühzeitig und umfassend zu erreichen und zu prägen. Es wird betont, dass es bei vielen Jugendlichen um Identität und Zugehörigkeit geht und dass dies auf dem Dorf oft mit Politik verbunden ist. Jugendheime und linke Jugendheime werden als unfassbar wichtig erachtet, um dem entgegenzuwirken. Es wird gefordert, dass Schulen aktiv für Demokratie eintreten und Schüler zur Anerkennung der Wert- und Ordnungsvorstellungen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung erziehen müssen. Die Netflix-Version von 'Die Welle' wird als unzureichend kritisiert, um Schüler vor Rechtsextremismus zu schützen.

Der Beutelsbacher Konsens, Neutralitätsgebot und AfD-Hetze gegen engagierte Lehrkräfte

00:55:09

Es wird der Beutelsbacher Konsens erläutert, der besagt, dass Lehrer ihren Schülern nicht ihre Meinung aufdrängen dürfen, Themen ausgewogen besprechen müssen und so handeln sollen, dass ihre Schüler selbstständig Entscheidungen treffen können. Es wird kritisiert, dass dieser Konsens oft falsch interpretiert wird und dass an deutschen Schulen Israel nicht in Frage gestellt wird. Lehrer sind schulgesetzlich verpflichtet, gegen rassistische oder menschenfeindliche Äußerungen Stellung zu beziehen, dürfen aber keine Parteiwerbung in der Schule machen. Es wird betont, dass Engagement gegen Extremismus nicht verboten werden darf. Die AfD wird dafür kritisiert, Lehrkräfte an den Pranger zu stellen, die sich für Demokratie und Vielfalt engagieren. Es wird ein Fall geschildert, in dem ein AfD-Abgeordneter eine Lehrerin online outgecallt und gegen sie gehetzt hat, weil sie Unterrichtsmaterialien erstellt hat, die frei von Diskriminierung sind. Die AfD hat sogar ein Online-Pets-Portal eingerichtet, um gegen engagierte Lehrkräfte zu hetzen.

Kritik an Parteien, Kapitalismus und dem Umgang mit Diskriminierung

01:05:38

Es wird kritisiert, dass sich alle zur Wahl stehenden Parteien auf das Grundgesetz und die Verfassung berufen und die Stabilität des Staates und des kapitalistischen Systems als oberste Aufgabe haben. Es wird bemängelt, dass man sich auf die Unterschiede zwischen den Parteien konzentriert, anstatt auf die Gemeinsamkeiten. Die Wahl einer kapitalistischen Partei bedeutet die Wahl von Ausbeutung und Diskriminierung. Es wird gefordert, sich die Frage zu stellen, warum Marginalisierung und Diskriminierung überhaupt funktionieren können und dass ein auf Ausbeutung beruhendes System immer Ausbeutung, Marginalisierung und Diskriminierung beinhalten wird. Der Kampf für Gleichheit in einem fundamental ungleichen System wird als Kampf gegen Windmühlen bezeichnet. Es wird kritisiert, dass die Linke oft Feindbilder benutzt, um zu mobilisieren, aber dass dies selten gelingt. Es wird die Frage aufgeworfen, ob das, was Jan van Aken mit seiner Tour erreichen möchte, tatsächlich links ist oder eben nicht selbst liberal.

Kleine Anfrage der AfD wegen antirassistischer Sticker auf Lehrer-iPad und die Hintergründe

01:16:04

Eine kleine Anfrage ist eine öffentliche Frage von Parlamentsabgeordneten an eine Landesregierung. Im konkreten Fall ging es um ein paar Sticker auf dem iPad einer Lehrerin. Die Sticker zeigten Botschaften wie 'Fuck Nazis', 'Stoppt Rassismus' und 'Kein Mensch ist illegal'. Es wird kritisiert, dass gegen Rassismus zu sein als politische Botschaft dargestellt wird und dass dies dem Neutralitätsgebot widerspricht. Die Landesregierung hat jedoch entschieden, dass die Lehrerin nichts falsch gemacht hat. Hinter der kleinen Anfrage steckte Joachim Paul, ein Landtagsabgeordneter der AfD in Rheinland-Pfalz. Joachim Paul wollte Oberbürgermeister von Ludwigshafen am Rhein werden, wurde aber vom Wahlausschuss nicht zur Wahl zugelassen, weil er den White Power Gruß gezeigt haben soll und sein Wahlkreisbüro ein Treffpunkt der neuen Rechten sein soll. Es wird kritisiert, dass die AfD mit kleinen Anfragen wie dieser Schulen unter Druck setzen will und über die Schulen und Parlamente Einfluss auf Kinder nehmen will.

Zusammenhang zwischen Ausbeutung, Queerfeindlichkeit und Rassismus

01:21:10

Es wird erklärt, dass identitäre oder individualistische Begründungen benutzt werden, um die arbeitende, ausgebeutete Klasse zu trennen, damit keine kollektive Gegenwehr stattfindet. Fremdenfeindlichkeit, Queerfeindlichkeit und Sexismus sind Ablenkungsmanöver, um die Beherrschten von der Ausbeutung abzulenken. Es wird ein Fall geschildert, in dem eine Schule im Zusammenhang mit der Bundestagswahl eine Podiumsdiskussion mit den Kandidaten aus dem Stadtviertel veranstalten wollte und die AfD nicht einladen wollte. Die Schulaufsicht hat sich jedoch beschwert und die Anweisung gegeben, entweder die Veranstaltung abzusagen oder den AfD-Abgeordneten einzuladen. Es wird kritisiert, dass die Chancengleichheit der Parteien wichtiger ist als die Bekämpfung von Antidemokraten. Es wird betont, dass es Linken nicht darum gehen sollte, die Ausbeutung gerechter zu machen, sondern die Ausbeutung zu verhindern.

Kapitalismus, Konkurrenzdenken und Solidarität

01:28:43

Es wird die Frage aufgeworfen, warum ein Syrer direkt eine Unterkunft bekommt, während deutsche Rentner Pfandflaschen sammeln müssen. Dies führt zu Konkurrenzdenken, das tief in der Gesellschaft verankert ist. Solidarität wird als etwas dargestellt, womit man keine Spiele gewinnen kann, da wir erzogen werden, dass sie uns schadet. Vertreter von Parteien, die den Schulfrieden gefährden, sollten nicht eingeladen werden. Der Kapitalismus wird als primitive Theorie kritisiert, die der Vielfalt der Menschen nicht gerecht wird, obwohl ein vielfältiger Kapitalismus möglich sei. Wer verfassungsfeindlich, demokratiefeindlich, rassistisch oder antisemitisch ist, hat kein Recht auf eine Einladung zu Diskussionsrunden in Schulen, da Schulen die Pflicht haben, Kinder und Jugendliche zu schützen. Konkurrenzdenken ist ein unvermeidlicher Widerspruch im System, gegen den niemand immun ist. Selbst wenn man eine Wohnung sucht und einen Wohnberechtigungsschein benötigt, entsteht Konkurrenz. Ideologen erzählen, dass Bürgergeldempfänger keinen Finger krumm machen, was zu spalterischen Trennungen führt. Diese Widersprüche sind im Kapitalismus nicht zu verhindern. An einer Schule bestehen 91 Prozent der Schülerschaft aus Kindern mit Migrationshintergrund, die nach den Potsdamer Enthüllungen ängstliche Fragen stellten. Um Sorgen und Ängste zu vermeiden, wich man für eine Podiumsdiskussion ohne die AfD in eine Kirche aus, was an die späte DDR erinnert. Remonstration wird als wichtiges Konzept hervorgehoben.

Kritik an der Planwirtschaft und der Konkurrenz im Kapitalismus

01:33:19

Es wird kritisiert, dass argumentiert wird, wir lebten in einer Planwirtschaft, die viele Probleme verursacht. Dies wird als dumm bezeichnet. Es wird betont, dass Menschen sich Mühe geben, um besser als die Konkurrenz abzuschneiden und in der Karriere aufzusteigen. Es wird niemandem verübelt, an der Konkurrenz teilzunehmen, da dies zum Leben dazugehört. Dies sind systemisch gegebene Widersprüche, und sich als Individuum dagegen aufzulehnen, kann dazu führen, dass man im schlimmsten Fall zugrunde geht. Wir werden zu dieser Konkurrenz gezwungen, um zu existieren. Deswegen gibt es Kurse, wie man eine Bewerbung schreibt, um in diesem Wettkampf besser abzuschließen. Es wird von allen Seiten beigebracht, dass man belohnt wird, wenn man etwas gewissenhaft und besser macht als andere. Es wird argumentiert, dass der Gedanke der Leistungsgesellschaft untrennbar mit dem Kapitalismus verbunden ist. Am Ende des Tages ist man gezwungen zu partizipieren, und weil es ein Zwang ist, wird er in unserem Denken automatisiert. Schulen bringen auf eine bekömmliche Art bei, dass Konkurrenzkampf dazugehört und dass es eine Bestrebung sein sollte, in diesem gut dazustehen. Wenn wir uns über diesen Zwang im Klaren wären, würden wir kollektiv Gegenwehr leisten. Ein Bewerbungsschreiben ist nichts anderes, als eine andere Person auszustechen. Alles ist Konkurrenz, egal ob es sich um eine Festanstellung, einen Therapieplatz oder eine Wohnung handelt. Man hofft, die Konkurrenz auszustechen.

Kapitalismus, Konkurrenz und gesellschaftliche Teilhabe

01:37:47

Es wird betont, dass es keine Biografie gibt, die nicht konkurriert, da wir im Kapitalismus leben. Dieses System beruht auf Konkurrenz, Wettkampf und Leistung. Man kann nicht gesellschaftlich partizipieren, ohne daran teilzunehmen, es sei denn, man ist Elon Musk. Selbst Milliardenerben haben viele Konkurrenzkämpfe gewonnen. Wer nicht zur ausgebeuteten Klasse gehört, ist nicht gezwungen, grundsätzlich in Konkurrenz zu treten. Allein die Tatsache, dass man in einer Wohnung sitzt, zeigt, dass man an diesem Konkurrenzspiel teilgenommen und es gewonnen hat. Es wird gefragt, ob man davon ausgeht, dass kein anderer die Wohnung gebraucht hätte. Es wird diskutiert, ob wir darum konkurrieren, wer mehr oder weniger ausgebeutet wird. Selbst wenn Ehrlichkeit überzeugt, macht das die Konkurrenz nicht weg. Wenn man sich nicht bemüht, die Wohnung zu bekommen, sondern dem Vermieter von Schufa-Einträgen und fehlendem Einkommen erzählt, konkurriert man trotzdem mit anderen Bewerbern. Es wird kritisiert, dass man nicht einfach wohnen darf, sondern es sich leisten muss. Wer denkt, besonders zu sein, individualisiert systemische Probleme krampfhaft und stellt sich als Ausnahme dar. Der Punkt, dass man gezwungen ist zu partizipieren, macht dieses Gesellschaftsspiel so hart. Man kann nicht einfach nur sein und für sich leben, dann stirbt man aber. Es wird die gemeinsame Arbeit an einem Jan-Böhmermann-Beitrag gelobt. Es wird betont, dass es viele helle Köpfchen gibt, die eine tolle Arbeit leisten und wertvolle Gedanken in die Köpfe der Zuhörer und Zuschauer parken.

Evolution, Kapitalismus und Klassenwiderspruch

01:44:30

Es wird die These aufgestellt, dass die Ursache für Konkurrenz in der Evolution liegt, die ständig ausprobiert, was sich besser durchsetzt (Survival of the Fittest). Kapitalismus wird als evolutionärer Ausbrecher der menschlichen Spezies betrachtet, dessen Erfolg oder Scheitern davon abhängt, ob wir uns intellektuell vom evolutionären Zwang lösen können. Es wird kritisiert, dass Kapitalismus als logische evolutionäre Entwicklung der menschlichen Spezies bezeichnet wird. Die Art und Weise, wie wir leben und wirtschaften, wird als Natur und natürliche Veranlagung des Menschen dargestellt, was als Resignation und unwissenschaftlicher Unsinn kritisiert wird. Der Begriff Kapital-Darwinismus wird abgelehnt. Die Annahme, dass wir die parasitärste Spezies im Universum seien, wird als Selbstüberschätzung betrachtet. Es wird argumentiert, dass Evolution auch zufällige Mutationen beinhaltet, die sich durchsetzen, und dass das Bürgertum sich gezielt gegen die Feudalherren durchgesetzt hat, hauptsächlich aufgrund von Geld. Das Bürgertum wurde mächtiger, weil es mit der Industrialisierung mehr aus dem Boden holen konnte als zuvor. Der Irrglaube, dass die französische Revolution eine positive Erhebung der unterdrückten Klasse gewesen wäre, wird widerlegt, da lediglich Herrschende durch andere ersetzt wurden. Es wird das Kinderbuch von Ole und Wolfgang empfohlen, das die Klassenwiderspruchstheorie sesamstraßengerecht erklärt. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Videos, in denen auf Markant reagiert wird, vom Dekadent-Clip-Account entfernt werden sollen, was eine Frage der Machtverhältnisse aufwirft. Wenn man sich den Gerichtsprozess leisten kann, soll man sie oben lassen, ansonsten entfernen.

Parlamentarismus, Systemaffinität und Gewalt

01:51:22

Es wird diskutiert, warum keine Hoffnung mehr in den Parlamentarismus gelegt wird, da eine links wählende absolute Mehrheit als unmöglich erachtet wird. Der Parlamentarismus und die Demokratie teilen immer die Eigenschaft der Systemaffinität. Parlamentarische Parteien haben einen Herrschaftsanspruch über das System und den Staat und möchten Regierungsverantwortung übernehmen. Diese beinhaltet, das System und den Staat im internationalen Staatenkampf zu vertreten und zu verteidigen. Selbst wenn eine linke Mehrheit die Eigentums- und Machtverhältnisse überwinden würde, würde sich nichts am Kapitalismus ändern. Eine Partei, die sagen würde, dass sie den Staat abschaffen würde, wäre schnell verboten. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es gewaltlos unmöglich ist, den Staat abzulösen. Die Frage der Gewaltnutzung wird einseitig von den Ausführenden gestellt. Kommunisten sind friedliche Menschen und neigen nicht dazu, Gewalt auszuüben. Es sollte nicht gefragt werden, ob Menschen, die ein Problem mit Ausbeutung haben, gewaltvoll sind, sondern ob die, die Eigentum verteidigen, dieses nicht jetzt schon gewaltsam verteidigen. Es wird argumentiert, dass die Ablösung dieses gewaltsamen Systems nicht die eigentliche Gewalt ist, sondern das Verhindern von Gewalt. Es wird der Wunsch nach einem gewaltlosen System, einem gewaltlosen Beisammensein und einer gewaltlosen Verteilung von Ressourcen geäußert.

Kommunistische Identität und Lesekultur

01:57:41

Es wird die Frage gestellt, welche Art von Kommunist jemand ist, wobei betont wird, dass man sich ungern ein Label gibt und dass die Bezeichnung Kommunist ausreicht. Es wird argumentiert, dass man viel aus dem Marxismus und Leninismus mitnehmen kann, aber auch von modernen Marxisten. Erkenntnisse von Karl Held und Peter Decker werden erwähnt, die keiner bestimmten Strömung zuzuordnen sind. Es wird betont, dass diese ganzen Bezeichnungen nicht nötig sind und dass man sich mit vielerlei Theorie der unterschiedlichsten Strömungen beschäftigt und aus nahezu allen etwas ziehen kann. Es wird für wichtig erachtet, dass man nicht dogmatisch oder tribalistisch ist, wenn man sich selber bilden möchte. Es gilt, sich einige Grundwerke reinzuziehen und sich dann eigenständig zu bilden. Es wird empfohlen, sich einen Lesekreis zu suchen, da es sehr viele Gruppen gibt, die Leseempfehlungen geben und das dann gemeinsam ausdiskutieren. Es wird betont, dass ganz viele Menschen unserer Zeit das Lesen verlernt haben und wie befriedigend Lesen für den eigenen Geist ist. Sich das Lesen wieder neu anzutrainieren oder zum ersten Mal anzulernen, ist wichtig. Es wird ein Vergleich zur irischen Sprache gezogen, die von Engländern nahezu ausgelöscht wurde und deren Bezug für Iren negativ ist, da sie mit Frontalunterricht in der Schule verbunden ist. Lesen ist aber viel mehr als das und eines der schönsten Beschäftigungen, die man haben kann. Man braucht eine neue Beziehung zum Lesen, die man nur durch Berührungspunkte schafft. Das kann auch ein Die wilden Kerle Buch sein oder irgendetwas, das ein Grundinteresse weckt. Wenn man die Brücke geschlagen hat, kann man sich mit Theorie beschäftigen. Es wird betont, dass es sehr ermüdend ist, mit Theorie anzufangen, wenn man sein Leben lang keinen vernünftigen, positiven Bezug zum Lesen geschaffen hat.

Entwicklungsschritte von Kommunisten und Kritik am Demokratiebegriff

02:03:05

Es wird beschrieben, dass einer der ersten Entwicklungsschritte von Kommunisten im Internet ist, anderen Leuten zu sagen, dass sie mal ein Buch lesen sollen, obwohl sie selber noch nie etwas gelesen haben. Der nächste Schritt ist dann, dass einem das zu albern wird und man selber anfängt zu lesen. Kurze Zeit später hat man dann hunderttausende Bücher rumfliegen mit hunderttausenden Lesezeichen und kommt gar nicht mehr hinterher. Es wird betont, dass man nicht sämtliche Literatur studiert haben muss, um marxistische Ideologie zu verstehen, aber dass es peinlich sein kann, wenn man Gegenargumente nicht versteht. Es wird von der Erkenntnis berichtet, dass man mit positiv konnotierten Begriffen nichts anfangen konnte. Es wird von einem Automatismus berichtet, Begriffe zu verwenden, von denen man dachte, dass sie unfassbar positiv sind, wie zum Beispiel Demokratie. Es wird berichtet, dass man für den Demokratiebegriff kritisiert wurde und dass das ein Mindfuck war, weil man dachte, welcher irre Idiot kritisiert mich bitte dafür, dass ich Demokratie als etwas Positives bezeichne. Es wird beschrieben, wie man angefangen hat, sich darüber Gedanken zu machen und zu der Erkenntnis gelangt ist, dass einem relativ wenig übrig bleibt von dem Idealbild, das man hat und dass es eben gar nicht um Idealbilder geht, sondern um das, was tatsächlich existiert. Es wird betont, dass einem beigebracht wird, dass jede andere Staatsform böse ist.

Placement mit Sarah Wagenknecht und Demonstration gegen Völkermord

02:14:56

Es wird ein Placement mit Sarah Wagenknecht angekündigt, da Sarah Wagenknecht und ihre Partei Bündnis Sarah Wagenknecht keinen besonderen Mehrwert haben und dieser in Form eines Placements geschaffen werden muss. Es wird darauf hingewiesen, dass eine Partnerschaft mit Rabot Energy besteht, und dazu aufgerufen, den Stromanbieter zu wechseln, um Geld zu sparen und dem Streamer zukommen zu lassen. Es wird sich bei Rabot Energy für das Placement bedankt. Es wird ein Video von und mit Sarah Wagenknecht angekündigt: Backstage bei unserer großen Friedenskundgebung. Es wird ein Stich ins Herz empfunden, dass auf einer BSW-Demonstration gegen Völkermord vorgegangen wird, während die PDL ihr Maul hält. Es wird erwähnt, dass noch nie eine Rede auf einer Demo gehalten wurde. Es wird hervorgehoben, dass die Demonstration am Brandenburger Tor stattfindet, dem Herz von Deutschland. Es wird ironisch kommentiert, dass Sarah Wagenknecht und das Bündnis Sarah Wagenknecht nicht als the worst people you know bezeichnet werden würden. Es wird bedauert, dass nicht so viele Kollegen, Künstler, Schauspieler und Politiker anwesend sind. Es wird berichtet, dass es im Vorfeld viele Schleien in den Weg gelegt wurden und dass die Medien eine Mauer der Ablehnung aufgebaut haben. Es wird betont, dass die Leute, die da sind, das fast nur über Social Media abgeladen haben. Es wird klargestellt, dass die Leute, die an der Demonstration teilnehmen, keine Parteisoldaten des Bündnis Sarah Wagenknecht sind. Es wird betont, dass es schwerfällt, auf das BSW wütend zu sein, da es das macht, was als Mensch erwartbar ist, sich gegen Völkermord auszusprechen. Es wird die PDL kritisiert, dass sie es erlaubt, dass das BSW sich als antigenozidiale Partei in Deutschland positionieren kann. Es wird betont, dass das Richtige zu tun nicht plötzlich falsch wird, nur weil Sarah Wagenknecht involviert ist. Es wird anerkannt, dass die Demonstration als Werbeplattform für das BSW missbraucht wird, aber dass ein Protest gegen Völkermord nicht falsch sein kann, nur weil das BSW das organisiert. Es wird betont, dass es Leute aus Palästina gibt, denen es scheißegal ist, wer die Demonstration organisiert, sondern dass sie gehört werden wollen und dass was gemacht wird.

Abschlusskundgebung und Kritik an politischer Fokussierung

02:43:08

Die Streamer äußern sich zu einer Kundgebung, bei der sie sich vorstellen, die Anliegen der Kinder zu vertreten, die auf offener Straße erschossen werden. Sie bedanken sich bei den Anwesenden für ihr Engagement und betonen die wachsende Stärke der Bewegung. Es wird kritisiert, dass die Mobilisierung gegen Völkermord nicht durch die Parteizugehörigkeit zu Sarah Wagenknecht diskreditiert werden sollte. Die Fokussierung auf angebliche Fehler von Massiv und Bowser, die sich mit Wagenknecht gegen Völkermord äußerten, wird als Ablenkung von der eigentlichen Sache kritisiert. Es wird argumentiert, dass diese Künstler in erster Linie humanitäre Ziele verfolgten und keine Parteiwerbung betrieben. Die Streamer äußern Scham über die Fokussierung auf Nebensächlichkeiten statt auf den Kampf gegen Völkermord und betonen, dass es bei politischem Handeln um Inhalte und nicht um parteipolitische Mobilisierung gehen sollte. Die Wichtigkeit, bei Völkermord eine klare Grenze zu ziehen, wird hervorgehoben und kritisiert, dass manche Linke dies versäumen und sich stattdessen an parteipolitischen Taktiken orientieren.

Diskussion über rechte Strömungen und Ausländerfeindlichkeit auf Demonstrationen

02:49:07

Die Streamer diskutieren über die Frage, ob rechte Strömungen Gaza-Demonstrationen organisieren und mobilisieren, wobei sie betonen, keine Kenntnis von solchen Organisationen zu haben. Sie hinterfragen den Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit auf diesen Demos, da ein Großteil der Protestierenden ausländische Wurzeln habe. Es wird die Wahrnehmung kritisiert, dass Rassismus gegen Weiße thematisiert werde. Die Streamer äußern Unverständnis darüber, welche rechten Organisationen auf pro-palästinensischen Demonstrationen aktiv sein sollen, erwähnen aber die Hamas als mögliche Akteure. Die Warnung vor antisemitischer Propaganda bei Protestaktionen gegen Völkermord wird als niederträchtig und widerwärtig bezeichnet. Es wird betont, dass sich kein linker Mensch, der sich gegen Völkermord ausspricht, mit nationalsozialistischem Gedankengut gemein macht oder Gefahr läuft, in rechtsextremen Kreisen zu landen. Die Streamer verurteilen die Behauptungen über die Beteiligung von Nazis und dem Dritten Weg an Gaza-Demos als verrückt und realitätsfern.

Anerkennung Palästinas als Staat und Kritik an Deutschlands Haltung

02:56:33

Es wird die Anerkennung Palästinas als Staat durch Frankreich und andere Länder thematisiert, während Deutschland eine zurückhaltende Haltung einnimmt. Die Streamer kritisieren die deutsche Politik, die eine Anerkennung erst nach Friedensverhandlungen vorsieht, und werfen Deutschland vor, die Ausrottung der Palästinenser zu akzeptieren. Die Ohnmacht und Verzweiflung der palästinensischen Bevölkerung angesichts der Zerstörung und Vertreibung wird hervorgehoben. Die Streamer zitieren Berichte über die Anerkennung Palästinas durch Großbritannien und andere Staaten, betonen aber, dass bloße Anerkennung wertlos sei und praktische Maßnahmen gefordert werden. Die Reaktion des israelischen Premierministers Netanyahu, der die Anerkennung als Belohnung des Terrorismus ablehnt, wird erwähnt. Die Streamer kritisieren Bodo Ramelows Äußerung zur Anerkennung Palästinas als dümmsten Take und verurteilen die Verantwortlichen für die Misere in Palästina. Sie betonen, dass die Vision von zwei Staaten durch den israelischen Siedlungsbau im Westjordanland untergraben wird und kritisieren die mangelnde Abgrenzung der deutschen Linken gegen Völkermord.

Analyse sowjetischen Wohnungsbaus und Vergleich mit kapitalistischen Systemen

03:11:16

Die Streamer schauen sich ein Video des Genossen Hakim über den sowjetischen Wohnungsbau an. Das Video stellt die Behauptung in Frage, dass sowjetische Wohnungen grau und trostlos waren, und betont, dass sie Millionen von Menschen aus elenden Verhältnissen in moderne Wohnungen mit grundlegenden Annehmlichkeiten brachten. Die Streamer betonen, dass man die Errungenschaften der Sowjetunion im Kontext der damaligen Lebensbedingungen betrachten müsse. Das Video argumentiert, dass der sowjetische Wohnungsbau gut war und dass die Mietzahlungen symbolisch oder kostenlos waren. Es wird die Bedeutung der staatlichen Bereitstellung von Wohnraum als Recht hervorgehoben. Das Video zeigt, dass die Sowjetunion ganze integrierte Gemeinschaften mit Schulen, Kindergärten und sozialen Einrichtungen schuf. Die Streamer kritisieren, dass im Kapitalismus die Entscheidung zwischen verschiedenen Joghurtmarken als Freiheit verkauft wird, während grundlegende Bedürfnisse wie bezahlbarer Wohnraum unerfüllt bleiben. Sie kritisieren die Werbetafeln im Kapitalismus als moderne Denkmäler und loben die Sowjet-Denkmäler. Das Video vergleicht die Situation in den USA und Europa, wo ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung unter Wohnkosten leidet, mit dem sowjetischen System, in dem die Miete nur einen geringen Teil des Einkommens ausmachte. Die Streamer betonen, dass die Sowjetunion trotz Knappheit und Mängel ein historischer Triumph war, da sie Wohnraum als soziales Recht betrachtete und in eine geplante städtische Umgebung integrierte.