NSU gesichert in Teilen rechtsextremistisch lt. Verfassungsschutz

Nahostkonflikt: Deutschlands einseitige Haltung, Kritik und humanitäre Krise

NSU gesichert in Teilen rechtsextremi...
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Die Debatte um Israels Vorgehen in Gaza und Deutschlands Rolle wird scharf kritisiert. Einseitige Unterstützung Israels, Völkerrechtsverletzungen, humanitäre Katastrophe und innenpolitische Motive stehen im Fokus. Der Streamer beleuchtet die Doppelmoral und das Leid der Zivilbevölkerung, während er eine ausgewogenere Betrachtung der Situation fordert.

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Einseitige Debatte über den Nahostkonflikt in Deutschland

00:32:53

Die Debatte in Deutschland über den Nahostkonflikt wird als gänzlich einseitig kritisiert, wobei die historische Verantwortung Deutschlands aufgrund des Holocausts betont und Israel politisch, finanziell und militärisch unterstützt wird. Netanjahu wird trotz internationalem Haftbefehl nach Deutschland eingeladen. Es wird argumentiert, dass Deutschland nicht in der Lage ist, sowohl die Sicherheit Israels aufgrund des Holocausts zu gewährleisten als auch Humanität für das palästinensische Volk zu zeigen. Die Debatte ist verklemmt und Deutschland versagt diplomatisch. Es wird gefordert, ehrlich zu sein und zu sagen, dass die Staatsräson und das Existenzrecht Israels über dem Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser stehen. Die historische Verantwortung Deutschlands wird als Schutzschild für eine menschenfeindliche Politik gegenüber den Palästinensern dargestellt. Der Koalitionsvertrag betont das Existenzrecht und die Sicherheit Israels als Teil der deutschen Staatsräson, was als Unverständnis des antifaschistischen Auftrags kritisiert wird. Es wird argumentiert, dass man nicht historische Schuld zur Rechtfertigung neuer Verbrechen nutzen kann. Die Antisemitismus-Resolution im Deutschen Bundestag wird als kein Glanzstück bezeichnet, und Deutschland habe Ansehen in der arabischen Welt verloren. Es wird kritisiert, dass die Antisemitismus-Debatte im Bundestag das Wort Antisemitismus im politischen Diskurs entleert habe. Es wird argumentiert, dass man sich nicht gleichzeitig zu Israel und zur Humanität bekennen könne, da Israel einen Genozid ausübe.

Kritik an Deutschlands Haltung zu Israel und dem Völkerrecht

00:44:22

Die Debatte um Israel und Palästina wird als verkorkst und enttäuschend dargestellt, insbesondere der Begriff der Staatsräson, der als inhaltsleer kritisiert wird. Staatsräson würde bedeuten, dass Deutschlands Interessen hinter denen Israels stehen, selbst wenn dies Verfassung und Grundgesetz widerspricht. Es wird argumentiert, dass Deutschland kein eigenes Interesse an Israel hat, sondern lediglich den Anweisungen Washingtons folgt. Die Staatsräson wird als Ausrede benutzt, um den USA zu folgen. Der Begriff wurde von Rudolf Dressler in einem anderen Kontext geprägt. Bei Völkermord beginne das Gehirn zu kribbeln, da das Thema emotional ist. Es wird kritisiert, dass die deutsche Politik Mitleidendifferenzierung betreibt, was der Komplexität des Konflikts nicht gerecht wird. Der Krieg seit Oktober 2023 wird als Vernichtungsfeldzug und nicht als Krieg bezeichnet, da eine Atommacht gegen unausgebildete Hamas-Kämpfer vorgeht. Es wird kritisiert, dass Krankenhäuser bombardiert werden mit der Behauptung, dass sich darunter Hamas-Kommandozentren befinden, ohne Beweise vorzulegen. Der Überfall der Hamas hat zu vielen Toten und Verletzten geführt und 95 Prozent des Gazastreifens zerstört. Selbst die Bombenangriffe auf Dresden waren nicht so zerstörerisch.

Humanitäre Krise in Gaza und Kritik an der deutschen Politik

00:53:26

Die humanitäre Situation in Gaza wird als katastrophal beschrieben, mit zerstörten Schulen und Krankenhäusern. Zitate von UN-Vertretern und Médecins Sans Frontières verdeutlichen das Ausmaß der Krise, wobei von Dehumanisierung der Palästinenser und einem Massengrab gesprochen wird. Die IDF wird als humanste Armee der Welt bezeichnet, was angesichts der Situation in Gaza als zynisch empfunden wird. Es wird kritisiert, dass 295 UN-Mitarbeiter getötet wurden. Ein Tweet zitiert die Aussage, dass bei Zerstörung der Familie durch eine Regierung im Kampf gegen die Hamas, Hamas 2.0 gegründet würde. Es wird die Unerträglichkeit des Leids, der toten und weinenden Kinder betont. Es wird darauf hingewiesen, dass alle Informationen und Bilder verfügbar sind, was die Verantwortung der Weltgemeinschaft unterstreicht. Die Wiederaufnahme der Blockade Anfang März wird kritisiert, und es wird Ekel gegenüber denen ausgedrückt, die den Völkermord unterstützen oder schweigen. Es wird betont, dass es wichtiger ist, gegen Völkermord zu sein als auf Brandsafety zu achten und es wird die Ablehnung von Firmen betont, die Menschenrechte einschränken. Kapitalismus kennt keine Moral und verkauft sowohl den Völkermord als auch den Kampf dagegen. Nur der Klassenkampf kann nicht verkauft werden, da er das System gefährdet.

Innenpolitische Motive und Völkerrechtsverletzungen im Gazakonflikt

01:01:03

Die Wiederaufnahme der Kampfhandlungen in Gaza wird als innenpolitische Entscheidung Netanjahus dargestellt, um an der Macht zu bleiben. Diese Entscheidung sei völkerrechtlich nicht mehr zu rechtfertigen. Es wird betont, dass es sich nicht nur um Kriegsverbrechen handelt, sondern um koloniale Gewalt einer Kolonialmacht seit 1948. Ben Gavir wird als genozidales Stück Dreck bezeichnet. Israel hat als Besatzungsmacht die Pflicht, die Zivilbevölkerung zu schützen und zu versorgen. Die ARD wird dafür kritisiert, Beatrix von Storch zur Einstufung der AfD als rechtsextremistisch zu befragen, was mit der Frage an Beate Zschäpe verglichen wird, ob der NSU rechtsterroristisch sei. Es wird kritisiert, dass die AfD trotz gesichert rechtsextremistischer Einstufung nicht verboten wird, weil sie zu viele Menschen wählen. Es wird die Verlogenheit der deutschen Politik angeprangert, die einerseits historische Verantwortung aus Auschwitz betont und andererseits Beatrix von Storch ihre Nazi-Partei verteidigen lässt. Der Verfassungsschutz wird in Teilen als NSU bezeichnet. Es wird betont, dass Israel konkrete Pflichten im Genfer Recht einhalten muss. Die Bilder aus Gaza zeigen das Leid der Menschen, das von Israel-Verteidigern ignoriert wird. Es wird die Unfähigkeit betont, mit dem Thema umzugehen und die fehlenden Worte angesichts des Leids. Als einzige sinnvolle Aussage wird Freiheit für Palästina und Völkerrechte für alle gefordert.

Scheitern des Friedensplans und Wiederaufnahme der Kampfhandlungen in Gaza

01:22:06

Der Streamer thematisiert den gescheiterten Friedensplan von Trump, der aufgrund der Wiederaufnahme der Kampfhandlungen durch Israel im März nicht zustande kam. Er kritisiert die Doppelmoral, die in der Berichterstattung über Waffenruhebrüche herrscht. Während bei Brüchen durch unliebsame Parteien ein Aufschrei erfolgt, werde die israelische Wiederaufnahme der Kampfhandlungen relativiert. Er betont, dass es sich um Kampfhandlungen gegen Zivilisten in Palästina handelte. Weiterhin wird die fehlende Bereitschaft Israels zur Fortsetzung des Geiselaustauschs kritisiert, da man der Hamas nicht traue. Es wird argumentiert, dass man die zweite Phase des Austauschs hätte abwarten und bei Nichterfüllung durch die Hamas reagieren können, anstatt die Kampfhandlungen direkt wieder aufzunehmen. Er äußert seine Ängste, die von Spinnen über Tobias Hoch bis hin zu Hamas-Tunneln unter seinem Streaming-Zimmer reichen. Die Angst vor Tobias Hoch begründet er damit, dass dessen Argumente Hirnzellen zerstören würden und fordert Triggerwarnungen für dessen Auftritte.

Netanjahus politische Manöver und die Kritik an doppelten Standards

01:25:49

Es wird auf Netanjahus Versuch eingegangen, die Generalstaatsanwältin abzusetzen, sowie auf den Rücktritt des Shin Bet-Leiters. Der Streamer erwähnt einen Artikel, der seine Aussagen bestätigt. Er kritisiert die Doppelmoral im Umgang mit internationalen Haftbefehlen, indem er das hypothetische Szenario eines deutschen Bundeskanzlers entwirft, der Putin trotz Haftbefehls einlädt und zusichert, dessen Festnahme zu verhindern. Er kritisiert die selektive Anwendung des Völkerrechts, das scheinbar nur für bestimmte Länder und nicht für Verbündete gilt. Er betont, dass Deutschland aufgrund seiner Geschichte eine besondere Verantwortung für die Einhaltung des Völkerrechts trägt und kritisiert die Diskussion darüber, ob es für Israel keine völkerrechtlichen Grenzen geben sollte. Er argumentiert, dass internationale Gerichte über nationalem Recht stehen müssen, um Gerechtigkeit zu gewährleisten, insbesondere in Fällen, in denen nationale Regierungen Kriegsverbrechen begehen.

Völkerrechtliche Verbrechen, Geiselnahme und Doppelmoral

01:35:41

Der Streamer betont, dass die Hamas ein völkerrechtliches Verbrechen begeht, wenn sie Geiseln nimmt, und stellt klar, dass er dies in keiner Weise rechtfertigen will. Er kritisiert jedoch, dass über die 3.500 palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen, die ohne Verhandlungen oder Verurteilungen festgehalten werden, kaum gesprochen wird. Er plädiert für eine einheitliche Haltung gegen Geiselnahme und Folter, unabhängig davon, wer sie begeht. Weiterhin wird die selektive Wahrnehmung von Kriegsverbrechen kritisiert, wobei die Taten der Hamas stärker verurteilt werden als die der israelischen Armee (IDF). Er betont seine persönliche Ablehnung von Geiselnahme, Folter und willkürlicher Inhaftierung von Zivilisten, unabhängig davon, ob sie von der Hamas oder der IDF verübt werden. Abschließend kritisiert er die Fokussierung auf die Hamas in der deutschen Debatte und fordert eine ausgewogenere Betrachtung der Situation.

Einladung Netanjahus nach Deutschland und die Negierung des Völkerrechts

01:41:57

Der Streamer kritisiert Friedrich Merz dafür, Netanjahu trotz internationalem Haftbefehl nach Deutschland einladen zu wollen und ihm Straffreiheit zuzusichern. Er sieht darin eine Negierung des Völkerrechts mit einem süffisanten Grinsen. Er vergleicht die Situation mit einem hypothetischen Fall, in dem ein deutscher Bundeskanzler Putin trotz Haftbefehls einladen würde. Er kritisiert die doppelten Standards in der deutschen Politik und Medien, die einerseits die Festnahme von Putin fordern, andererseits aber eine Sonderbehandlung für Israel befürworten. Er betont, dass Deutschland als Verursacher des Zweiten Weltkriegs eine besondere Verantwortung für die Einhaltung des Völkerrechts trägt. Er kritisiert die Diskussion darüber, ob es für Israel keine völkerrechtlichen Grenzen geben sollte, und betont, dass dies das Ende des internationalen Rechts bedeuten würde. Er betont, dass internationale Gerichte über nationalem Recht stehen müssen, um Gerechtigkeit zu gewährleisten.

Einsatz gegen rechte Nachwuchskader in Berlin

02:11:42

In Berlin bereitet das Landeskriminalamt einen Großeinsatz gegen eine gewaltbereite rechte Klientel vor. 150 Polizisten durchsuchen mehrere Objekte, wobei Straftaten im Raum stehen, die unter anderem mit Waffen begangen wurden. Die Vorgehensweise ist robust, wobei Türen notfalls gewaltsam geöffnet werden. Die Durchsuchungsobjekte liegen hauptsächlich im Osten Berlins. Unterstützt wird das LKA von der operativen Gruppe Jugendgewalt (OGJ), die sich in den Hochhaussiedlungen auskennt. Die Polizei darf nur zwischen 6 und 21 Uhr klopfen. Bei einem Beschuldigten, Aaron Odin Reimers, wird ein Beschluss wegen räuberischer Erpressung vollstreckt. Er gehört zur Gruppe 'Deutsche Jugend voran', die besonders gegen Schwule und Lesben aktiv ist. Einer der Anführer ist Julian Milz, der auch Demos gegen den CSD organisierte. Die Gruppe ist politisch sehr rechts eingestellt und äußert Parolen wie 'Deutschland den Deutschen'. Milz schickte seiner Ex-Freundin Morddrohungen. Die Truppe überfiel in Marzahn einen jungen Mann mit einem Antifa-Shirt, wobei das Opfer geistig beeinträchtigt war. Die rechten Schläger präsentierten stolz das erbeutete Shirt in ihrer Stammkneipe und luden das Foto auf Instagram hoch, was für die Staatsanwaltschaft strafverschärfend wirkt. Monatelang hatten die Ermittler die jungen Nazis beobachtet.

Ermittlungen und Festnahme von Julian Milz

02:22:29

Die Ermittler konzentrieren sich auf Julian Milz, den Anführer des Überfalls im Oktober. Nach einer Demo in der S7 greift Milz einen jungen Mann mit Antifa-Aufnäher an, wobei Reimers beteiligt ist. Sie versuchen, dem Opfer die Kleidung wegzunehmen. Es hagelt Schläge und Tritte, bis andere Fahrgäste eingreifen. Die Attacke dauert 90 Sekunden und wird als neue Art rechter Gewalt betrachtet. Die Ermittler des LKA suchen nach Beweismitteln, insbesondere nach der Tatkleidung von Reimers. Bei den Durchsuchungen werden Messer, eine Sturmhaube und ein Brecheisen gefunden. Einer der Beschuldigten arbeitet in einer Polizeiunterkunft. Am späten Vormittag wird Julian Milz festgenommen und kommt in U-Haft. Auf seinem Handy finden sich eindeutige Videos, darunter Weihnachtsgrüße vom Führer. Die Fallzahlen im Bereich politisch motivierte Kriminalität rechts (PMK) steigen, allein im letzten Jahr um 20 Prozent. Bei den Beschuldigten werden erkennungsdienstliche Behandlungen durchgeführt und Hinweise auf weitere Straftaten gefunden. Einige Beschuldigte tauchen nach der Behandlung vor dem LKA auf. Fünf Monate später beginnt der Prozess gegen Julian Milz wegen des Überfalls in der S-Bahn, der Bedrohung der Ex-Freundin und des Raubs des Antifa-Shirts.

Verurteilung und Freilassung von Milz

02:32:13

Die Fallzahlen im sogenannten Phänomenbereich politisch motivierte Kriminalität rechts steigen. Einhandmesser sind verboten, wenn sie einhändig geöffnet werden können. Am späten Vormittag wird Julian Milz festgenommen und kommt in Untersuchungshaft. Auf seinem Handy finden die Beamten eindeutige Videos, wie Weihnachtsgrüße vom Führer. Das Gericht verurteilt Milz zu drei Jahren und drei Monaten Gefängnis, hebt den Haftbefehl jedoch sofort auf. Bis zur Rechtskraft des Urteils darf er nach Hause gehen. Vor dem Gefängnis warten seine Kameraden, um ihn abzuholen. Da offenbar keine Fluchtgefahr besteht, darf er sich freiwillig zum Haftantritt melden. Bei günstiger Sozialprognose könnte er schnell in den offenen Vollzug kommen. Es wird kritisiert, dass viele in der Vergangenheit zu ihren Gunsten verurteilt wurden, weil sie beispielsweise ein Jugendzentrum leiteten oder ehrenamtlich in einer Nazikneipe tätig waren. Solange sich Superreiche systematisch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entziehen, bleibt Integration eine unfaire Belastung für die Mittelschicht, was den Nährboden für Faschismus bildet. Es wird betont, dass das System das Problem ist, nicht die Superreichen, und dass Reformen nicht ausreichen, um die absurden Ausmaße zu deregulieren.

AfD als gesichert rechtsextremistisch eingestuft

02:41:55

Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD als gesichert rechtsextremistisch ein. Grundlage ist ein 1100-seitiges Gutachten, das nicht veröffentlicht wird. Das Gutachten argumentiert, dass das in der Partei vorherrschende ethnisch abstammungsmäßige Volksverständnis nicht mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung vereinbar ist. Die AfD betrachte deutsche Staatsangehörige mit Migrationsgeschichte aus muslimisch geprägten Ländern nicht als gleichwertige Angehörige des deutschen Volkes. Der Verfassungsschutz sammelt Informationen aus offenen Quellen und wirbt V-Leute an, um an schwer zugängliche Informationen zu gelangen, was jedoch umstritten ist. Der Verfassungsschutz wird von der Politik kontrolliert und ist den Innenministerien unterstellt, betont aber seine Unabhängigkeit. Die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch bedeutet, dass der Verfassungsschutz die Partei intensiver überwachen darf, insbesondere die Kommunikation. Dies könnte einige Menschen davon abhalten, die AfD zu wählen. Ein Parteiverbot ist jedoch nicht die direkte Folge der Einstufung. Die Initiative zu einem Parteiverbotsverfahren muss von der Politik kommen und es muss nachgewiesen werden, dass die Partei die freiheitliche demokratische Grundordnung aktiv bekämpft.

Extremismusbegriff als Herrschaftsinstrument und Kritik an Beatrix von Storchs Aussagen

03:03:55

Die Verwendung des Extremismusbegriffs wird als bürgerliches Herrschaftsinstrument kritisiert, das dazu dient, unliebsame Personen zu kriminalisieren und zu überwachen. Es wird argumentiert, dass Systemkritiker oft als Extremisten gebrandmarkt werden, um sie zu diskreditieren und zu unterdrücken. Beatrix von Storch von der AfD wird dafür kritisiert, die Einstufung der AfD als extremistisch durch den Verfassungsschutz als politisch motiviert darzustellen. Es wird hervorgehoben, dass der Extremismusbegriff dazu dient, alles Systemkritische in einen Topf zu werfen, anstatt die Dinge konkret zu benennen. Stattdessen wird vorgeschlagen, präzisere Bezeichnungen wie rassistische Gewalttäter, Anhänger des Neonazismus oder faschistische Bewegung zu verwenden, um die tatsächlichen Inhalte und Ziele bestimmter Gruppen zu beschreiben. Dies soll verhindern, dass der Eindruck entsteht, Links- und Rechtsextremismus seien gleichwertige Phänomene, und es ungebildeten Menschen erleichtern, sich von beiden zu distanzieren.

AfD-Einstufung und der Zeitpunkt der Veröffentlichung

03:10:00

Die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch wird als Novum in der deutschen Geschichte betrachtet, da es sich um eine Partei handelt, die in Umfragen zeitweise sogar vor der Union lag. Es wird betont, dass eine solche Einstufung eine enorme Relevanz besitzt und rechtssicher sein muss, was ein entsprechendes Gutachten erfordert. Die AfD wird voraussichtlich rechtlich gegen diese Einstufung vorgehen, was bis vor das Bundesverfassungsgericht führen könnte. Nancy Faeser wird von der AfD vorgeworfen, sich mit der Veröffentlichung ein Denkmal setzen zu wollen, da die Regierung ohnehin bald abgewählt ist. Es wird kritisiert, dass das Gutachten unter Verschluss steht, was Raum für Spekulationen lässt. Es wird vermutet, dass sowohl Gegner als auch Befürworter der AfD sich in ihren Meinungen bestätigt fühlen werden.

Kapitalismus, Wachstum und Kritik an einem TikTok-Video

03:18:01

Ein TikTok-Video, das behauptet, Kapitalismus brauche kein Wachstum, wird als fachlich falsch kritisiert. Es wird argumentiert, dass jedes kapitalistische Modell von der Notwendigkeit stetigen Wachstums ausgeht. Anstatt von Extremismus zu sprechen, wird vorgeschlagen, die Dinge konkret beim Namen zu nennen. Kapitalismus wird als System definiert, in dem Produktionsmittel in privater Hand liegen und Kapitalisten die Arbeitskraft kaufen, um einen Mehrwert zu erzielen und zu akkumulieren. Es wird betont, dass das Problem nicht am Kapitalismus selbst liegt, sondern an der Politik, die ein stetiges Wachstum erfordert. Es wird argumentiert, dass es schwierig ist, Menschen etwas wegzunehmen, weshalb Wachstum benötigt wird, um das Neue hinzugewonnene wieder zu verteilen.

Beatrix von Storch und die Einstufung der AfD

03:28:57

Die Befragung von Beatrix von Storch zur Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch durch den Verfassungsschutz wird als absurd kritisiert, da dies so wäre, als würde man Beate Zschäpe nach ihrer Meinung zur NSU fragen. Es wird die Frage aufgeworfen, welche Erwartungen man an eine solche Befragung haben kann, insbesondere angesichts früherer Aussagen von Frau von Storch. Beatrix von Storch argumentiert, dass die AfD gerichtlich gegen die Einstufung vorgehen müsse, da das Gutachten nicht vorgelegt werde und die Einstufung als Verdachtsfall noch nicht rechtskräftig sei. Sie kritisiert den Zeitpunkt der Veröffentlichung als befremdlich und wirft der Regierung vor, der AfD Chancengleichheit im Bundestagswahlkampf verwehrt zu haben. Es wird betont, dass die AfD die Möglichkeit bekommen müsse, ihre Argumente vor Gericht vorzulegen und sich zu verteidigen. Die AfD positioniert sich als demokratische Oppositionsmacht gegen das Establishment.

Kommunismus als Überwindung von Herrschaft und Klassen

04:00:01

Im Kommunismus, der als klassenlose, geldlose und herrschaftslose Gesellschaft angestrebt wird, existiert keine zentrale Herrschaftsform. Es handelt sich um die Überwindung von Herrschaft, wobei der Staat in seiner traditionellen Form nicht mehr existiert, sondern lediglich Verwaltungsaufgaben im Gemeinwohlinteresse solidarisch ausgeübt werden. Bisher hat keine Gesellschaft die Phase des Kommunismus erreicht, auch wenn sich Menschen und Parteien als kommunistisch bezeichnen. Diese bezeichnen sich lediglich im Selbstverständnis als kommunistisch. Staaten wie China oder Russland, die sich als realsozialistisch bezeichnen, weisen oft staatskapitalistische Charakteristiken auf und streben nicht zwangsläufig eine Entwicklung hin zum Kommunismus an. Um zu verstehen, was Kommunismus wirklich bedeutet, ist es notwendig, sich mit der Theorie auseinanderzusetzen und zu erkennen, dass die Frage nach einer Herrschaftsform im Kommunismus hinfällig ist, da dieser die Abwesenheit von Herrschaft impliziert. Die Verwirklichung einer kommunistischen Gesellschaft erfordert die Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln und die Bereitschaft, sich zur Verantwortung ziehen zu lassen, was jedoch in der aktuellen Realität oft nicht der Fall ist.

Der Weg zum Kommunismus: Sozialisierung und Überwindung systemischer Gefangenschaft

04:07:32

Die Schwierigkeit, sich eine funktionierende kommunistische Gesellschaft vorzustellen, rührt oft von der systemischen Gefangenschaft und der fehlenden sozialistischen Sozialisierung her. Um den Übergang zum Kommunismus zu ermöglichen, bedarf es Denker, die sich intensiv mit der Theorie auseinandergesetzt haben und die Notwendigkeit einer solchen Zukunft erkannt haben. Der Prozess beinhaltet die Zerschlagung des derzeitigen Systems, insbesondere der Besitzverhältnisse, um die Sozialisierung zu ermöglichen und die kommende Generation schrittweise an das Idealbild des Kommunismus heranzuführen. Der Kommunismus wird nicht von oben bestimmt, sondern entsteht organisch, während der Staat allmählich ausstirbt und Religion an Bedeutung verliert. Ein abrupter Übergang ohne Geld ist unrealistisch, da das System des universellen Tauschmittels tief in unseren Köpfen verankert ist. Selbst für Menschen, die im Kapitalismus sozialisiert wurden, ist es schwer vorstellbar, ohne Geld auszukommen. Daher ist eine langfristige Sozialisierung über Generationen hinweg erforderlich, um das fest verankerte Fehlwissen und die Eigentumsverhältnisse zu überwinden.

Kapitalismus vs. Kommunismus: Automatisierung, Mehrwert und das bedingungslose Grundeinkommen

04:11:18

Vollautomatisierung ist nicht das Ziel des Kapitalismus, sondern das genaue Gegenteil. Sie ist das Ziel eines Kommunisten, da im Kapitalismus die Profitrate entscheidend ist. Marx argumentierte, dass nur menschliche Arbeit Mehrwert schafft, der für die Akkumulation notwendig ist. Je mehr Automatisierung, desto weniger lebendige Arbeit und somit weniger Mehrwert und Profit. Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) wird im Silicon Valley befürwortet, da es den technologischen Fortschritt ermöglicht und gleichzeitig den Konsum sichert. Elon Musk argumentiert ebenfalls für ein BGE, da es die Abhängigkeit vom Menschen verringert. Mehrwert entsteht, wenn ein Arbeiter aus Rohmaterialien ein Produkt fertigt und dieses teurer verkauft wird, als der Arbeiter Lohn erhält. Die Differenz ist der Mehrwert, der nicht durch das Material oder Werkzeug, sondern durch die menschliche Arbeit entsteht. Realistisch gesehen wird es mehrere Generationen dauern, um den kapitalistisch etablierten Wahnsinn aus den Köpfen der Menschen zu bekommen. Der Kapitalist ist nicht daran interessiert, die Produktion zu vervollkommnen, da er von menschlicher Lohnarbeit abhängig ist.

Kommunismus als vollendete Demokratie und die Notwendigkeit der Verinnerlichung

04:19:12

Im Kommunismus stellen sich Fragen nach Herrschaft oder Entscheidung nicht mehr, da Solidarität und das Gemeinwohl selbstverständlich sind. Neid und Ehrgeiz für den eigenen Profit existieren nicht mehr, und Missbrauch oder Korruption sind ausgemerzt. Kommunismus wird als die zu Ende gedachte, ultimative Demokratie betrachtet, die wissenschaftlich umsetzbar ist. Die Frage der Demokratie stellt sich nicht mehr, da sie zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Ein Gedankenexperiment zeigt, dass vom Kommunismus die meisten Menschen profitieren würden, einige wenige jedoch nicht, da sie möglicherweise auf einen Teil ihres Besitzes verzichten müssten. Im Kommunismus geht es nicht darum, wie viel jemand hat, sondern wie viel er tatsächlich benötigt. Die Menschen verinnerlichen, dass sie sich nur das nehmen, was sie zum Leben brauchen. Innovationen erfolgen nicht erst, wenn die Produktion für alle gewährleistet ist, sondern im Kommunismus haben die Menschen mehr Freiraum und Möglichkeiten zur solidarischen Zusammenarbeit, um technologischen Fortschritt zu ermöglichen. Entscheidungen werden gemeinschaftlich und demokratisch getroffen, basierend auf sozialisierter Verinnerlichung der Notwendigkeiten.