KARL VS TIKTOK FASCHOS!rabot !vly
Glücksspiel im Fokus: Influencer, Lootboxen und die Folgen für Jugendliche
Die Diskussion beleuchtet die Mechanismen des Online-Glücksspiels, insbesondere im Kontext von Streamern und Influencern. Es wird analysiert, wie Lootboxen in Videospielen Glücksspielmechaniken imitieren und welche Risiken dies für Jugendliche birgt. Zudem wird die staatliche Regulierung und die Verantwortung der Content Creator kritisch beleuchtet.
Einführung und technische Anpassungen
00:23:11Der Stream beginnt mit einer satirischen Einführung, die sich selbst als Präsentation des Ministeriums zur Bekämpfung und Förderung von Propaganda darstellt und faschistische Abgründe zum Wohle der Allgemeinheit aufzeigt. Es folgen humorvolle technische Anpassungen der Kamera, bei denen die Schärfe des Gesichts des Streamers bewusst reduziert wird, um die Zuschauer zu schonen und den Fokus auf den Hintergrund oder die Pflanzen zu lenken. Dies wird mit selbstironischen Kommentaren untermauert, die die eigene Erträglichkeit infrage stellen. Die Diskussion über die Arbeitsmoral und das Befolgen des 'Märzschen Arbeitspathos' leitet über zu einer Auseinandersetzung mit neuen Twitch-Funktionen, insbesondere dem 'Hypetrain' und 'Creator-Zielen'. Es wird enthusiastisch über die potenziellen Mehreinnahmen durch diese Features gesprochen, wie Emote-Flammenwerfer und spezielle Alerts, die den Support der Community anheizen sollen. Die Ironie, dass der Kapitalismus doch Innovationen hervorbringt, wird dabei nicht ausgelassen, während gleichzeitig die Implementierung dieser neuen Tools geplant wird, um zukünftige Einnahmen zu maximieren.
Analyse von Glücksspiel-Content und Streamer-Kritik
00:39:02Der Streamer kündigt an, sich mit der Thematik des Glücksspiels auseinanderzusetzen, insbesondere im Kontext von Streamern wie Trimax, der als 'Glücksspielpapst' bezeichnet wurde. Er plant, ein Video des 'dunklen Parabelritters' mit dem Titel 'Casino-Streamer sind das allerletzte' zu analysieren, gefolgt von Trimax' Antwort darauf. Die Diskussion über den YouTube-Player und die zynische Verwendung von KI-generierten Motivationsvideos für TikTok leitet über zu einer kritischen Betrachtung von Glücksspielwerbung und der Frage nach deren Legalität in Deutschland. Es wird satirisch auf die vermeintliche 'Dummsteuer' des Lottos eingegangen und die Rolle des Staates hinterfragt, der durch Spielverluste der Bürger Einnahmen generiert. Die Atmosphäre von Spielotheken wird humorvoll beschrieben, wobei die Entwicklung von 'Rattenlöchern' zu vermeintlichen 'High Society'-Treffpunkten thematisiert wird. Die Beobachtung, dass es mittlerweile 'Spilo-Influencer' gibt, die Glücksspiel als cool darstellen, führt zur Kritik an der Enttabuisierung des Glücksspiels durch Content Creator und der damit verbundenen Gefahr für Jugendliche.
Lootboxen als Glücksspiel und die Rolle von Influencern
00:51:31Der Streamer thematisiert den Trend von Lootboxen in Videospielen, insbesondere in EA Sports FC (ehemals FIFA), und vergleicht diese Mechaniken mit Glücksspiel. Er kritisiert, dass Spieler durch den Kauf von Packs für echtes Geld wertlose virtuelle Gegenstände erhalten und dies als 'Pay to Win' normalisiert wird. Die Parallele zu mobilen Spielen, bei denen einzelne 'Wale' Hunderttausende von Euros ausgeben und dafür persönliche Betreuung durch Mitarbeiter erhalten, wird als absurde Realität dargestellt. Die Diskussion weitet sich auf Counter-Strike-Skins aus, deren Wertsteigerung als 'sicheres Investment' beworben wird, obwohl jüngste Updates zu massiven Verlusten führten. Der Streamer betont, dass Lootboxen laut Studien einen signifikanten Zusammenhang mit problematischem Glücksspielverhalten haben und kritisiert die deutsche Gaming-Branche und Politik dafür, nicht entschieden genug dagegen vorzugehen, im Gegensatz zu Ländern wie Belgien. Er weist darauf hin, dass Influencer durch das Zeigen von Lootboxen in ihren Streams diese Praktiken normalisieren und ein Millionenpublikum erreichen, was die Gefahr für Jugendliche erhöht.
Glücksspielsucht, staatliche Regulierung und Influencer-Marketing
01:04:50Die Diskussion vertieft sich in die ernsten Folgen von Glücksspiel, wobei betont wird, dass der Übergang vom normalen Gaming zur Spielsucht fließend ist. Es wird auf einen Bericht der Bundesregierung verwiesen, der besagt, dass 4,6 Millionen Erwachsene in Deutschland von Spielsucht betroffen sind oder erste Symptome zeigen, wobei junge Männer besonders gefährdet sind. Der gesellschaftliche Schaden durch finanzielle Verluste und gesundheitliche Folgekosten wird hervorgehoben, während der Umsatz im legalen Glücksspielsegment 2023 60 Milliarden Euro betrug. Die staatliche Regulierung durch den Glücksspiel-Staatsvertrag und die Glücksspielbehörde der Länder (GGL) wird kritisch beleuchtet, da trotz der Ziele des Spielerschutzes und der Suchtprävention Werbung für Glücksspiel weiterhin legal ist und sogar in der ARD Sportschau läuft. Der Streamer kritisiert die Rolle von Influencern wie Montana Black, der 'casual' 14.000 Euro im Casino ausgibt, und TheRealBazzy, der trotz eigener Spielsucht nun andere auf den Weg zur Sucht managt. Es werden die gängigen Geschäftsmodelle von Casino-Streamern erläutert, insbesondere das 'Cost Per Acquisition' (CPA), bei dem Streamer an den Verlusten ihrer Zuschauer mitverdienen, was als 'schmackhafteste' Beteiligung bezeichnet wird.
Glücksspiel-Monetarisierungsmodelle und ihre ethischen Implikationen
01:21:29Der Stream beleuchtet verschiedene Monetarisierungsmodelle im Online-Glücksspiel, die Streamer nutzen, um Einnahmen zu generieren. Dazu gehören Festbeträge, die für die Anmeldung und Einzahlung von Spielern über einen speziellen Link gezahlt werden, sowie Umsatzbeteiligungen, bei denen Streamer einen Prozentsatz der Verluste ihrer Spieler erhalten. Letzteres Modell wird als die gängigste und lukrativste Methode beschrieben, wobei ein Beispiel von 30 Euro Einnahmen für den Streamer bei einem Spieler, der 50 Euro verliert, genannt wird. Die Diskussion berührt die moralische Fragwürdigkeit, am Verlust der Zuschauer zu verdienen, und hinterfragt den Jugendschutz in diesem Kontext. Es wird erwähnt, dass Einzahlungen und Spiele einfach sind, Auszahlungen von Gewinnen jedoch komplizierter werden. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) berichtet über Erfolge bei der Bekämpfung illegalen Glücksspiels, sieht sich aber mit Herausforderungen konfrontiert, insbesondere bei der Zusammenarbeit mit im Ausland ansässigen Anbietern und Streamern. Es wird darauf hingewiesen, dass ein hoher Anteil der 18- bis 25-Jährigen von Glücksspielstörungen betroffen ist, was die Relevanz von Jugendschutzmaßnahmen unterstreicht.
Regulierungsversagen und der florierende Schwarzmarkt im Online-Glücksspiel
01:25:51Trotz neuer Richtlinien von Streaming-Plattformen wie Twitch, die das Streamen von nicht ausreichend lizenzierten Glücksspielanbietern verbieten, scheint der Schwarzmarkt für Online-Glücksspiel weiterhin zu florieren. Die GGL schätzt den Anteil illegaler Online-Angebote auf etwa 25 %, während der Deutsche Casino-Verband von 60 bis 80 % ausgeht, was auf erhebliche Diskrepanzen in der Bewertung hindeutet. Diese unterschiedlichen Einschätzungen werden auf das Eigeninteresse der GGL, ihre Arbeit positiv darzustellen, und das Interesse legaler Anbieter an weniger Regulierung zurückgeführt. Es wird kritisiert, dass Influencer weiterhin für dubiose Anbieter werben, oft mit Lizenzen aus Ländern wie Curaçao oder Andorra. Die Plattform Kick.com wird in diesem Zusammenhang genannt, da sie eng mit der Casino-Seite Stake verbunden ist und sich Vorwürfen ausgesetzt sieht, sich aus den Verlusten Spielsüchtiger zu finanzieren. Malta wird als ein EU-Land hervorgehoben, das den Glücksspielmarkt früh liberalisiert hat und heute ein Eldorado für die europäische Casino-Welt darstellt, was jedoch auch mit schwerwiegenden Problemen wie Geldwäsche durch die Mafia und der Ermordung einer investigativen Journalistin in Verbindung gebracht wird.
Kontroverse um Influencer-Glücksspielwerbung und die Reaktion von Trimax
01:44:17Der Stream thematisiert die Kontroverse um Influencer, die Glücksspielwerbung betreiben, und beleuchtet die Reaktion von Trimax auf ein Video des 'dunklen Parabelritters', das ihn als Casino-Streamer darstellt. Trimax kritisiert die Recherche des Parabelritters als schlecht, obwohl seine eigenen YouTube-Videos, die Glücksspielinhalte zeigen, leicht zugänglich sind. Es wird diskutiert, wie Glücksspielinhalte, insbesondere FIFA-Pack-Openings und Lootboxen in Spielen wie CS:GO, als 'Online-Casino für Kinder' fungieren und die Hemmschwelle zum Glücksspiel senken. Der Streamer selbst gibt an, mit FIFA-Content viel Geld verdient zu haben, diesen aber eingestellt zu haben, da er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte, seine Community dem Risiko der Spielsucht auszusetzen. Er betont, dass es keinen Unterschied zwischen dem Einsatz von 50 Euro in einem Automaten und dem Kauf von Pokémon-Karten oder FIFA-Packs gibt, da beides zu Sucht führen kann. Die Diskussion unterstreicht die fließenden Übergänge zwischen normalem Gaming und Glücksspiel und die damit verbundenen Risiken, insbesondere für junge Menschen.
Die Gefahren von Lootboxen und die Verantwortung der Influencer
02:05:01Die Diskussion konzentriert sich auf die Gefahren von Lootboxen in Videospielen und die Rolle von Influencern bei deren Verbreitung. Es wird argumentiert, dass der Übergang von normalem Gaming zu Glücksspiel fließend ist und Lootboxen Elemente von Glücksspiel beinhalten, was von ehemaligen Suchtbeauftragten der Bundesregierung kritisiert wird. Die Tatsache, dass Lootboxen in Nachbarländern verboten sind, in Deutschland aber erlaubt bleiben, wird als problematisch dargestellt. Influencer, die Lootboxen in ihren Streams zeigen, signalisieren, dass dies cool und unbedenklich ist, obwohl die damit verbundenen Summen erheblich sein können, wie das Beispiel einer 50.000 US-Dollar wertvollen Karte zeigt. Es wird die Frage aufgeworfen, ob das Problem größer ist als angenommen und wie die Gesellschaft darauf reagieren sollte. Die Schlussfolgerung ist, dass der Zusammenhang zwischen Lootbox-Käufen und problematischem Glücksspielverhalten stark ist und Kinder durch Lootboxen lernen, dass Spielen geil ist und man erst verloren hat, wenn man aufhört. Dies führt zu einer Normalisierung des Glücksspiels und birgt erhebliche Risiken für die Entwicklung von Spielsucht, insbesondere bei Jugendlichen.
Kritik an mangelnder Auseinandersetzung mit Online-Casino-Thematik
02:12:22Es wird eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik des Online-Glücksspiels gefordert, insbesondere im Hinblick auf Streamer, die FIFA oder Pokémon streamen und damit unbewusst Glücksspielmechanismen fördern. Die Gefahr liegt in der Zielgruppe, die von solchen Spielen angesprochen wird. Es wird bemängelt, dass viele Streamer, die hohe Zuschauerzahlen haben, sich nicht ausreichend mit den potenziellen Auswirkungen ihrer Inhalte auf junge und beeinflussbare Zuschauer auseinandersetzen. Im Gegensatz dazu wird betont, dass sich hier Gedanken über die eigene Grenze gemacht und diese reflektiert wird, auch wenn dies nicht jedem gefällt. Die fehlende Recherche und Auseinandersetzung mit dem Thema, insbesondere bei prominenten Persönlichkeiten, wird als rufschädigend und inakzeptabel angesehen, da es die Glaubwürdigkeit untergräbt und eine wichtige Debatte verzerrt.
Vorbereitung auf Diskussionen über Deutschland-Russland-Politik und Ukraine-Krieg
02:17:28Der Streamer kündigt an, sich in den kommenden Tagen intensiv mit der Deutschland-Russland-Politik und dem Ukraine-Krieg auseinanderzusetzen. Um eine fundierte Diskussion zu ermöglichen und der vorherrschenden, oft vereinfachten Darstellung entgegenzuwirken, sollen zunächst Vorträge aus den Jahren 2013/2014 auf Carstens Kanal angeschaut werden, die den Konflikt zwischen Europa und Russland rund um die Ukraine beleuchten. Erst nach dieser gründlichen Vorbereitung soll aktuelles Material zum Ukraine-Krieg behandelt werden. Dies begründet sich mit der Frustration über die ständige Wiederholung der Aussage, dass in der Ukraine unsere Freiheit und Demokratie verteidigt werde, und dem Wunsch, eine differenziertere Perspektive einzunehmen. Die Absicht ist es, auf einem anderen Kanal die Grenzen der Meinungsäußerung auszutesten und im freien Markt der Ideen zu prüfen, wie bestimmte Ansichten ankommen.
Analyse von Nico Semsrotts Strategie gegen Rechtsextreme
02:18:53Es wird eine Analyse von Nico Semsrotts Video "So gewinnen wir gegen Rechtsextreme. Diese Strategie ist der Game Changer: Prüf" vorgenommen. Semsrott, bekannt als Comedian, Satiriker, Kabarettist und ehemaliger Politiker, schlägt vor, so lange zu demonstrieren, bis der Bundesrat beim Bundesverfassungsgericht die Prüfung einer großen rechtsextremen Partei beantragt. Positiv wird die konkrete Forderung der Demonstration bewertet, die ein klares Ziel des Protests darstellt, anstatt nur spontanen Unmut auszudrücken. Kritisch wird jedoch angemerkt, dass Semsrott die Bewertung der Partei nach Karlsruhe verlagert, anstatt sich selbst inhaltlich mit der Kritik auseinanderzusetzen. Die Grundannahme, dass die rechtlichen Instanzen des bürgerlichen Staates neutrale Schiedsrichter wären, wird als falsch zurückgewiesen. Es wird betont, dass das Bundesverfassungsgericht nicht unbedingt im Interesse der Protestierenden agiert und die Entscheidung über den Umgang mit einer als rechtsextrem eingestuften Partei nicht in die Hände einer solchen Instanz gelegt werden sollte, insbesondere da frühere Verbotsverfahren, wie das der NPD, gescheitert sind.
Kritische Betrachtung eines AfD-Verbots und dessen Auswirkungen
02:36:39Es wird eine kritische Betrachtung der Annahme vorgenommen, dass ein Verbot der AfD einen Sieg der Demokratie über rechtes Denken bedeuten würde. Diese Sichtweise wird als naiv bezeichnet, da ein Verbot weder das Verschwinden rechter Ansichten und Inhalte innerhalb der Wählerschaft und Politikerschaft zur Folge hätte, noch die zugrunde liegenden Probleme lösen würde. Im Gegenteil könnte ein Verbot sogar zum Märtyrertum der Partei führen. Ein Parteiverbot wird als reiner Machtakt des Staates gesehen, eine Nützlichkeitsabwägung, die entscheidet, ob die staatliche Ordnung gefährdet ist. Die NPD-Verbotsverfahren dienen als Beispiel dafür, dass Parteien nicht verboten werden, wenn sie dem System nicht ausreichend schaden. Es wird argumentiert, dass das Problem nicht die AfD selbst ist, sondern der Nationalismus und die Fremdenfeindlichkeit, die sie vertritt und die auch in anderen Parteien und gesellschaftlichen Strömungen vorhanden sind. Ein Verbot würde die eigentlichen inhaltlichen Gefahren nicht beseitigen, sondern lediglich die parlamentarische Vertretung einer Ideologie unterbinden, die in der Konkurrenzgesellschaft, in der wir leben, eine passende Antwort auf Krisen zu bieten scheint.
Staats- und Verfassungsgerichtshörigkeit in der Debatte um Parteiverbote
02:50:01Die Debatte um Parteiverbote wird als absurd und von Staats- und Verfassungsgerichtshörigkeit geprägt kritisiert. Es wird hervorgehoben, dass das Bundesverfassungsgericht keine grundsätzliche Abneigung gegen rechte Ideologien oder Rechtsextremisten hat, sondern nur dann einschreitet, wenn die staatlich gesetzte Ordnung gefährdet ist. Die NPD wurde beispielsweise nicht verboten, weil sie als nicht ausreichend 'gefährlich' eingestuft wurde, um die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu bedrohen. Die Forderung, dass das Verfassungsgericht die Prüfung eines Parteiverbots übernehmen soll, anstatt dass Bürger selbst die Inhalte bewerten, wird als Entzug aus dem Diskurs und als Ausdruck bedingungsloser Hörigkeit gegenüber dem Staat und dem Gericht verstanden. Diese Haltung, Entscheidungen von einer höheren Instanz treffen zu lassen, ohne sich selbst kritisch damit auseinanderzusetzen, wird als Legitimierung jeglicher Entscheidungen, bis hin zum Faschismus, betrachtet. Es wird betont, dass Demokratie nicht bedeutet, blind den Entscheidungen des Staates zu vertrauen, sondern sich aktiv am Diskurs zu beteiligen und Entscheidungen kritisch zu hinterfragen.
Kritik an der AfD und Migrationspolitik
03:10:20Der Streamer kritisiert die etablierte Politik und den öffentlichen Diskurs, der Migranten für soziale Misere verantwortlich macht und Abschiebungen als gängige Praxis darstellt. Er betont, dass dies kein neues Phänomen sei und nicht direkt mit dem Aufkommen der AfD zusammenhänge. Vielmehr seien Abschiebungen und Lager für Migranten bereits unter früheren Regierungen, wie der von Barack Obama, praktiziert worden. Die Vorstellung, dass ein Verbot der AfD den Rechtsruck beenden würde, wird als unrealistisch abgetan, da die zugrundeliegenden Inhalte in der Gesellschaft verankert seien und andere Parteien bei einem Verbot die Wählerstimmen durch ähnliche Politik gewinnen würden. Es wird argumentiert, dass die Forderung nach einem Prüfverfahren für ein Parteiverbot eine Abgabe der eigenen Verantwortung an den Staat darstelle und die Bürger dazu ermutigt werden sollten, ihre eigenen Forderungen kritisch zu hinterfragen und sich nicht auf das Bauchgefühl zu verlassen, sondern auf Fakten und Zahlen.
Analyse von Abschiebezahlen und Parteiverboten
03:14:43Es werden detaillierte Abschiebezahlen aus den Jahren 2006 bis 2020 präsentiert, um zu verdeutlichen, dass Abschiebungen unabhängig von der politischen Ausrichtung der Regierungsparteien stattgefunden haben und nicht direkt mit einem Rechtsruck in Verbindung zu bringen sind. Die Zahlen zeigen Schwankungen, aber keine klare Korrelation mit der Präsenz oder dem Einfluss der AfD. Die Diskussion dreht sich um die Frage, was passieren würde, wenn die AfD verboten würde und ein signifikanter Teil der Wähler keine politische Vertretung mehr hätte. Es wird die These aufgestellt, dass andere Parteien dann möglicherweise eine rechtere Politik verfolgen würden, um diese Wählerstimmen zu gewinnen. Die Komplexität politischer Parteien als nicht-monolithische Gebilde mit unterschiedlichen Positionen wird hervorgehoben. Es wird argumentiert, dass das Hauptziel, die AfD zu verhindern, nicht das erste Ziel sein sollte, wenn man sich gegen Abschiebungen positioniert, da diese auch unter anderen Parteien stattfinden.
Die Rolle von Protestbewegungen und staatlichen Zwecken
03:20:28Die Wirksamkeit von Protestbewegungen wird kritisch beleuchtet. Die Aussage, dass drei Prozent einer Gesellschaft ausreichen, um politische Veränderungen zu bewirken, wird als fragwürdig und eher als Folklore abgetan. Es wird betont, dass Veränderungen innerhalb von Demokratien nur funktionieren, solange sie die staatlichen Zwecke gewährleisten. Echte Veränderungen, die die eigentliche Ordnung infrage stellen, würden vom Gewaltenmonopol zerschlagen. Die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Deutschland hätten nicht nachhaltig gewirkt, weil der Faktor der Wiederholung gefehlt habe. Es wird die Ansicht vertreten, dass die Gesellschaft über unendliche Ressourcen an Menschen und Reichtum verfügt, die nicht ausreichend genutzt werden, um tatsächliche Veränderungen herbeizuführen. Die Migrationspolitik wird als staatliches Interesse dargestellt, bei dem Flüchtlinge eine Funktion erfüllen und bei Nichterfüllung dieser Funktion abgeschoben werden, unabhängig von einem Rechtsruck.
Kritik an der Kampagne zur Prüfung von Parteiverboten
03:26:40Eine Kampagne, die eine Prüfung aller Parteien durch das Bundesverfassungsgericht fordert, die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem oder rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft wurden, wird kritisiert. Der Streamer sieht darin eine Abgabe der eigenen Ermächtigung und des Denkens an den Staat. Er argumentiert, dass die Konzentration auf eine 'Prüfung' anstelle eines direkten 'Verbots' zwar mehr Menschen überzeugen mag, aber letztlich eine staatshörige Haltung fördert. Die Forderung nach einer Prüfung wird als Versuch interpretiert, die Verantwortung für eine politische Entscheidung an staatliche Institutionen abzugeben, anstatt sich selbst mit den Inhalten auseinanderzusetzen und zu streiten. Es wird die Gefahr gesehen, dass eine solche Haltung zu einer totalitären Versessenheit auf staatliche Kontrolle führen könnte, bei der der Bürger seine eigene Urteilsfähigkeit und Handlungsbereitschaft aufgibt. Die Kampagne wird als ein 'Witz' bezeichnet, der die Ironie der Situation hervorhebt, dass man sich auf den Staat verlässt, um Probleme zu lösen, die man selbst angehen sollte.
Zweifel an der Neutralität des Verfassungsgerichts und staatlicher Ordnung
03:39:48Es wird die Annahme infrage gestellt, dass das Verfassungsgericht auf der Seite der Bürger sei. Stattdessen wird argumentiert, dass das Verfassungsgericht die staatliche Ordnung schützt und nicht notwendigerweise im Interesse des Einzelnen agiert. Die Vorstellung, dass 'Ordnung muss sein' eine konservative, aber ehrliche Schlussfolgerung sei, wird als Ausdruck kompletter Staatshörigkeit interpretiert. Der Streamer betont, dass es nicht seine Aufgabe sei, Kommunisten oder andere Gruppen zu diktieren, ob sie ein AfD-Verbot unterstützen sollen, sondern sie zur Selbstermächtigung und kritischen Reflexion aufzufordern. Er lehnt es ab, seine eigene Ermächtigung und sein Denken abzugeben und den Staat für sich handeln zu lassen. Die Betonung der Prüfung in der Gesellschaft, von TÜV bis Stiftung Warentest, wird als totalitäre Versessenheit auf Kontrolle kritisiert, die zur Rechtfertigung jeglicher staatlicher Überwachung dienen könnte.
Die Herausforderung für Linke bei einem möglichen AfD-Verbot
03:53:58Es wird die Hypothese aufgestellt, was passieren würde, wenn Linke, die ein AfD-Verbot fordern und an den Demonstrationen zur Prüfung teilnehmen, mit dem Ergebnis konfrontiert würden, dass die AfD nicht verboten wird. Es wird argumentiert, dass man mit einem solchen Ergebnis nur zufrieden sein kann, wenn man entweder selbst zu dem Schluss gekommen ist, dass ein Verbot nicht notwendig ist, oder wenn man die eigene Prüfung als weniger wertvoll ansieht als die des Verfassungsgerichts. Es wird die Überzeugung geäußert, dass das Verfassungsgericht die AfD als demokratische Partei einstufen würde, da die Unterschiede in Rhetorik und Forderungen zu anderen parlamentarischen Parteien nicht so groß seien. Die AfD wolle die staatliche Ordnung nicht gefährden, sondern selbst in Regierungsverantwortung. Die Kampagne wird als Versuch gesehen, Druck aufzubauen, aber es wird betont, dass die eigentliche Herausforderung darin besteht, die Menschen zur Selbstermächtigung anzuregen und zu erkennen, dass die vom System gebotenen Handlungsmöglichkeiten oft nicht ausreichen, um echte Veränderungen zu bewirken.