Just Chatting

00:00:00

Stream-Start und Vorbereitung auf morgigen Stream

00:03:35

Der Stream beginnt mit einem Mikrofontest und Begrüßung des Chats. Es gibt anfängliche Soundprobleme mit einem Echo, das durch das Handy verursacht wird. Es wird ein Hype Train Level 4 erreicht. Es wird erwähnt, dass für den morgigen Stream Vorbereitungen getroffen wurden, inklusive einer JBL-Box, um Donations und Sounds auch von unterwegs hören zu können. Ein Glücksrad wurde bestellt und soll im morgigen Stream zum Einsatz kommen. Der heutige Stream wird als entspannter angekündigt, mit Just Chatting und dem Ansehen von Videos. Der morgige Stream hingegen soll ein Highlight werden, inklusive Hotelbuchung und dem Aufladen von Equipment. Neue Mikrofone mit Kabeln wurden gekauft, um eine professionellere Optik zu gewährleisten. Es wird betont, dass der heutige Stream chillig sein soll, aber es wird auch die Möglichkeit von spontanen Aktionen wie Treue-Tests oder ähnlichem in den Raum gestellt. Der Streamer erklärt, dass bei Treue-Tests in Zukunft der Abo-Chat aktiviert wird, um Spam und Beleidigungen zu vermeiden, nachdem es in der Vergangenheit zu Problemen wie dem Leaken von Informationen über die Kandidaten kam. Neue Verpackungen für Bestellungen werden ab sofort verschickt, die sich durch eine matte und weiche Oberfläche auszeichnen.

Diskussion über Abo-Chat und Umgang mit Fehlverhalten im Chat

00:08:34

Es wird erklärt, warum bei Treue-Tests der Abo-Chat aktiviert wird, um Spam, Beleidigungen und das Leaken von Informationen zu verhindern. Ein konkretes Beispiel wird genannt, bei dem eine Kandidatin durch Chat-Nachrichten innerhalb von Minuten über den Test informiert wurde. Es wird betont, dass der Abo-Chat nicht dazu dient, Zuschauer auszuschließen, sondern um einen entspannten Stream zu gewährleisten. Der Streamer betont, dass es viele positive Beiträge im Chat gibt, aber auch immer wieder negative Ausreißer, die das Erlebnis für alle beeinträchtigen. Es wird klargestellt, dass Permabanns nicht das Ziel sind, sondern ein vernünftiger und respektvoller Umgang miteinander. Die Moderatoren wollen keine unnötigen Permabanns verteilen, sondern einen angenehmen Chat ermöglichen. Es wird betont, wie wichtig es ist, Rücksicht auf die Gefühle der Kandidaten zu nehmen und persönliche Angriffe zu vermeiden. Der Streamer bedankt sich für die aktive Beteiligung am Stream und betont, dass er es schätzt, dass die Zuschauer jeden Tag dabei sind. Er stellt klar, dass finanzielle Unterstützung wie Subs oder Donations keine Voraussetzung für die Teilnahme am Stream sind und sich niemand dazu gezwungen fühlen soll.

Wertschätzung der Community und Klarstellung bezüglich finanzieller Unterstützung

00:17:46

Es wird betont, dass die Unterstützung durch Subs, Donations oder den Kauf von Merchandise optional ist und nicht als Pflicht angesehen werden soll. Niemand soll sich gezwungen fühlen, finanzielle Mittel aufzuwenden, um den Stream zu unterstützen. Der Fokus liegt darauf, dass die Zuschauer Spaß am Stream und an der Community haben. Es wird hervorgehoben, dass auch Zuschauer ohne finanzielle Unterstützung durch geschenkte Subs von der Community profitieren können. Der Streamer betont, dass er den Stream als Ergänzung zu seiner YouTube-Tätigkeit sieht und es genießt, den Tag mit den Zuschauern ausklingen zu lassen. Er möchte, dass sich alle in der Community wohlfühlen und miteinander interagieren. Es wird auf eine Aussage im Chat reagiert, die den Eindruck erweckt, dass finanzielle Mittel im Stream eine zu große Rolle spielen. Der Streamer stellt klar, dass dies nicht der Fall ist und jeder ohne Sub zuschauen kann. Er versichert, dass er versucht, allen Zuschauern Unterhaltung und Content zu bieten, sei es durch Deep Talks, lustige Aktionen oder Treue-Tests. Es wird betont, dass sich niemand angegriffen fühlen soll und der Streamer Spaß an der Unterhaltung der Zuschauer hat.

Reaktion auf Deepfake-Video und Diskussion über Gefahren von KI-generierten Inhalten

00:35:07

Der Streamer beginnt mit der Reaktion auf ein Video des Kanals STRG-F über Deepfakes und deren Auswirkungen. Das Video handelt von Patricia Schlosser, einer Journalistin, die selbst Opfer von Deepfakes wurde. Es wird die Problematik von gefälschten pornografischen Inhalten diskutiert, in die Gesichter von Personen montiert werden. Der Streamer betont, wie beängstigend die Entwicklung von KI-Technologien ist, die es ermöglichen, täuschend echte Fälschungen zu erstellen. Er schildert, wie bei ihm selbst schon Leute Videos geschickt haben und behaupteten, er wäre darin zu sehen. Es wird die rechtliche Lage in Bezug auf Deepfakes thematisiert und die geplanten Gesetzesänderungen in der EU und Bayern erläutert. Im Video werden weitere Betroffene von Deepfakes vorgestellt, die unterschiedlich auf die Situation reagieren. Der Streamer betont, wie wichtig es ist, sich bewusst zu machen, wie einfach es heutzutage ist, gefälschte Inhalte zu erstellen und zu verbreiten. Er verweist darauf, dass selbst das Hochladen eines Fotos im Internet dazu führen kann, dass das Gesicht für Deepfakes missbraucht wird. Die Journalistin Patricia Schlosser versucht, den Täter hinter den Deepfakes zu finden, indem sie sich selbst als Gleichgesinnte ausgibt und ihn kontaktiert.

KI-basierte Deepfake-Pornos und ihre Gefahren

00:53:05

Es wird über die potenziellen strafrechtlichen Konsequenzen von Apps wie FaceApp und DeepSwap diskutiert, die für das Erstellen von Deepfakes verwendet werden können. Besonders hervorgehoben wird die App DeepSwap, die offen mit der Erstellung pornografischer Inhalte wirbt. Die Nutzungsbedingungen der App verbieten zwar die Verwendung von Material ohne Zustimmung, aber die Werbung suggeriert das Gegenteil. Die Seite Mr. Deepfakes, die solche Apps bewirbt, wird als die größte Seite für Deepfake-Pornos mit Prominenten beschrieben. Es wird betont, dass die Administratoren der Seite anonym bleiben und sich hinter Pseudonymen verstecken. Die Seite gibt an, dass die Deepfakes nur zur Unterhaltung dienen und niemandem schaden sollen, aber es gibt auch Videos mit Titeln wie 'Angegriffen und brutal gequält' und 'Vergewaltigt und ermordet'. Es wird die Frage aufgeworfen, warum Prominente so etwas hinnehmen müssen. Es wird auch über das Darknet gesprochen und die Gefahren, die dort lauern, sowie die potenziellen psychischen Traumata, die entstehen können, wenn man zu viel über die dunklen Seiten der Welt weiß. Die Daten der Website MrDeepfakes zeigen ein rasantes Wachstum seit 2018 mit über 58.000 Videos und fast zwei Milliarden Aufrufen. Viele JournalistInnen haben bereits versucht, die Betreiber der Seite zu identifizieren, bisher ohne Erfolg. Es wird spekuliert, warum es Deepfakes auch von Personen gibt, die nicht in der Öffentlichkeit stehen. Es wird die Zusammenarbeit mit Ross vom Recherche-Kollektiv Bellingcat erwähnt, um das System hinter Mr. Deepfakes zu durchdringen. Bellingcat hat herausgefunden, dass die Seitenbetreiber ihre Identität systematisch verschleiern.

Verbindungen nach China und die Problematik des Datenschutzes

00:58:51

Die App DeepSwap, die auf MrDeepfakes beworben wird, führt zu einer Spur nach China, da sie einer chinesischen Tech-Firma namens Nexco gehört. Es wird betont, dass die App alle Kundendaten aufnimmt und den Zugriff auf die Fotos der Nutzer erlaubt, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Es wird die Befürchtung geäußert, dass die chinesische Regierung Zugriff auf diese Daten erhalten könnte, was zu Problemen im Bereich der Spionage und Einflussnahme führen könnte. Wer Deepfakes mit dieser App erstellt, klaut nicht nur Bilder und demütigt Menschen, sondern gibt auch massenhaft eigene Daten an China weiter. Es wird über die Chat-Kommunikation mit dem Täter gesprochen, um ihn besser einschätzen zu können. Es wird ein Durchbruch erwähnt, als in einem Foto des mutmaßlichen Täters ein Hinweis auf ein Instagram-Profil gefunden wird. Dominique, eine Betroffene, kennt das Profil und hat bereits Nachrichten von dem Mann erhalten. Der Mann hat Dominique auf Social Media Kanälen gefolgt und ihr Nachrichten geschrieben, bevor er Bilder von ihr auf Pornoseiten hochgeladen hat. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es sich bei dem Täter um jemanden aus dem engeren Umfeld von Dominique handelt. Dominique hat sich anfangs geschämt und die Schuld bei sich gesucht, zeigt den mutmaßlichen Täter aber dann an. Eine Staatsanwaltschaft in Österreich ermittelt wegen des Verdachts der fortlaufenden Belästigung und prüft, die Strafverfolgung an die deutschen Behörden zu übertragen, da der Täter in Deutschland wohnt.

Hausdurchsuchung beim Täter und weitere Ermittlungen

01:11:18

Eine Staatsanwaltschaft in Niedersachsen hat die Ermittlungen aus Österreich übernommen und eine Hausdurchsuchung beim mutmaßlichen Täter durchgeführt. Dies könnte der Grund sein, warum er nicht mehr auf seinem Account auf Mr. Deepfakes aktiv ist. Die Hausdurchsuchung könnte zur Sicherstellung von Beweisen geführt haben, was es ermöglicht, den Täter anzusprechen, ohne dass er Beweise vernichten kann. Chiara und Lisa fahren zu seinem Wohnort in Niedersachsen, um sicherzustellen, dass er wirklich dort wohnt. Die Adresse führt zu einem Mehrfamilienhaus. Nach stundenlangem Warten vor dem Haus wird der Täter erkannt. Er wirkt etwas breiter und älter als auf seinem Instagram-Profil. Es wird darüber spekuliert, was der Täter mit den Bildern von Influencern und anderen Frauen macht. Er wohnt offenbar mit seiner Mutter zusammen. Es wird überlegt, ob man den Täter vor der Mutter zur Rede stellen sollte, um ihn zu blamieren. Es wäre interessant, seine Reaktion zu sehen, wenn man ihn fragen würde, ob er die Bilder auf mrdeepfake.com hochlädt. Es wird betont, dass es wichtig ist, dass die Täter sehen, dass ihre Taten nicht unbestraft bleiben. Trotz der Polizeiermittlungen sind sein Account und die Bilder immer noch online. Die Staatsanwaltschaft teilt mit, dass das Löschen Sache der Betroffenen sei. Es wird kritisiert, dass die Seitenbetreiber versprechen, nicht einvernehmliche Diebwegs unverzüglich zu löschen, dies aber nicht tun. Es wird beschlossen, den mutmaßlichen Täter zum dritten Advent aufzusuchen, begleitet von Dominique und Gunnar als Weihnachtsmann. Es wird betont, dass die Aktion vielleicht etwas drüber ist, aber man ein Gefühl dafür vermitteln wollte, wie es ist, plötzlich ungewollt im Rampenlicht zu stehen.

Konfrontation mit der Mutter und fehlende Reue

01:17:40

Die Mutter des Täters verlässt mit einem Mann das Haus, sodass der Täter allein zu Hause sein müsste. Es wird überlegt, ob man die Nachbarn fragen soll. Schließlich kommt die Mutter allein zurück und wird gefragt, ob sie von der Hausdurchsuchung bei ihrem Sohn weiß. Sie bestätigt dies und sagt, dass er zu Hause ist. Es wird gefragt, ob man mitkommen darf, um ihn zu sprechen, was erlaubt wird. Die Mutter tut einem leid, da sie offenbar nichts von den Taten ihres Sohnes weiß. Der Täter will nichts sagen, aber man könnte ihm schriftlich Fragen stellen. Die Mutter erwähnt, dass er Depressionen und psychische Probleme hat, was aber nicht als Entschuldigung akzeptiert wird. Es wird argumentiert, dass Depressionen keine Rechtfertigung dafür sind, anderen Menschen das Leben schwer zu machen. Es wird betont, dass die Mutter einem leidtut und sie ihren Sohn zur Rede hätte stellen sollen. Es wird erwähnt, dass sich der Täter immerhin über seine Mutter entschuldigt hat, wenn auch feige. Es wird kein Mitleid mit dem Täter empfunden. Ein Brief wird hinterlassen und Fragen per Mail geschickt, aber der Täter antwortet nicht und löscht die Bilder nicht. Eine Woche später wird die Foodbloggerin Sally besucht, von der er auch Deepfacts gemacht hatte. Es wird erzählt, wie es beim Täter vor der Tür gelaufen ist. Sally findet es feige, dass der Täter nicht vor die Kamera treten und sich entschuldigen kann. Sie betont, dass es mutig genug ist, Inhalte zu verbreiten. Die Ermittlungen gegen den Täter laufen noch. Sein Account und die Bilder sind inzwischen gelöscht, aber es ist unklar, ob der Täter oder die Seitenbetreiber dies veranlasst haben. Die App DeepSwap wurde aus dem Google Play Store entfernt. Es wird das Ende des Videos als langweilig empfunden. Es wird angemerkt, dass man den Täter hätte stellen sollen mit laufender Kamera, auch wenn es datenschutzrechtlich problematisch gewesen wäre.

Die Tragödie von Maria und die Geburt von Josef Fritzl

01:48:08

Die Geschichte beginnt mit Maria, die sich sehnlichst eine Familie wünscht, aber nicht schwanger wird. Ihr Mann gibt ihr die Schuld und verlässt sie. Um ihm zu beweisen, dass sie doch Kinder bekommen kann, sucht sie sich einen anderen Mann, Josef Stefan Fritzl, der 1935 in Amstetten geboren wird. Sie behandelt ihren Sohn schlecht, schlägt und erniedrigt ihn, wodurch sein Selbstbewusstsein zerstört wird. Sie arbeitet viel und schenkt ihm kaum Aufmerksamkeit oder Zuneigung. Fritzl schwänzt oft die Schule, um im Garten zu lesen. Ein Lehrer bemerkt dies, reagiert aber anders als seine Mutter und gibt ihm das Gefühl von Wertschätzung. Dieses Erlebnis stärkt sein Selbstbewusstsein und zeigt ihm, dass es auch positive Bezugspersonen gibt. Er entwickelt das Bedürfnis, jemanden ganz für sich allein zu haben und die Kontrolle über eine Person auszuüben, was vermutlich auf die Vernachlässigung durch seine Mutter zurückzuführen ist. Nach der Schule besucht Fritzl eine höhere technische Lehranstalt und heiratet mit 21 Jahren die 17-jährige Rosemarie, die von ihm abhängig wird. Im Jahr 1967 vergewaltigt Fritzl eine Frau in Linz und wird dafür zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach 15 Jahren wird der Eintrag im Polizeiregister getilgt, was die Tat aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden lässt. Rosemarie bleibt trotz der Vergewaltigung bei ihm, da sie von ihm abhängig ist und er ihr beigebracht hat, ihm zu gehorchen. Nach seiner Haft bekommt er mit ihr noch drei weitere Kinder. Zwischen 1969 und 1971 arbeitet Fritzl in einer Baustofffirma und konstruiert Betonrohrmaschinen. Seine Kollegen beschreiben ihn als fähig und intelligent. Zu Hause leiden seine Kinder unter seiner strengen Art und Gewalt.

Der Beginn der Verbrechen und die Gefangenschaft von Elisabeth

01:57:12

Im Jahr 1977 oder 1978 vergewaltigt Fritzl zum ersten Mal seine älteste Tochter Elisabeth, die zu diesem Zeitpunkt etwa elf oder zwölf Jahre alt ist. Kurz danach stellt er einen Bauantrag für einen unterkellerten Zubau in ihrem Wohnhaus, den er fünf Jahre lang baut, vermutlich mit dem Hintergedanken, Elisabeth dort gefangen zu halten. Er will sie vor der Außenwelt beschützen, indem er sie wegsperrt, anstatt mit ihr zu sprechen und ihr zuzuhören. Elisabeth versucht, von zu Hause wegzukommen, und fängt mit 15 Jahren an, als Kellnerin zu arbeiten. Sie flieht mit einer Arbeitskollegin nach Wien, wird aber von der Polizei zurückgebracht. Am 28. August 1984, als Elisabeth 18 Jahre alt ist, lockt Fritzl sie unter dem Vorwand, eine Tür in den Keller zu tragen, in das mit einem Zahlencode gesicherte Verlies. Dort überwältigt er sie und kettet sie an einen Pfosten. Der Kerker ist mit einer Kochnische, einer Dusche, einer Waschmaschine, einem Fernseher und einem Videorekorder ausgestattet. Er zwingt sie, einen Brief zu schreiben, in dem sie vorgibt, weggelaufen zu sein. Während Elisabeth im Keller gefangen ist, vergeht er sich immer wieder an ihr. Nach wenigen Wochen geben die Ermittler die Suche nach Elisabeth auf. Sie lebt angekettet in ihrem Verlies unter der Wohnung ihrer Eltern und Geschwister. Nach sechs bis neun Monaten lässt er sie von der Leine, aber nicht aus dem Verlies. Nach außen hin führt Fritzl ein normales Leben, während er seine Tochter im Keller gefangen hält und missbraucht. Er wechselt bis zu dreimal am Tag zwischen seinem bürgerlichen Leben und seinem Leben im Keller.

Geburten im Verlies, Manipulation und ein Doppelleben

02:04:16

Im Jahr 1988 bringt Elisabeth ihr erstes Kind, Kerstin, im Verlies zur Welt. Zwei Jahre später folgt Stefan. Die Kinder wachsen ohne Kontakt zur Außenwelt auf. Im Jahr 1992 wird Lisa geboren, die Fritzl als Findelkind vor die Haustür legt, zusammen mit einem von Elisabeth erzwungenen Brief. Rosemarie und Fritzl adoptieren Lisa. Im Jahr 1993 wird Monika geboren und 1994 ebenfalls vor die Tür gelegt, zusammen mit einem weiteren Brief von Elisabeth. Rosemarie findet das Kind und erleidet einen Nervenzusammenbruch. Ende 1995 bringt Elisabeth Zwillinge zur Welt, Alexander und Michael. Michael stirbt kurz nach der Geburt an einer Atemwegserkrankung, und Fritzl verbrennt die Leiche im Heizkessel. Im August 1997 legt Fritzl auch Alexander vor die Tür. Während ihrer Gefangenschaft führt Elisabeth Tagebuch. Die Kinder oben werden von Fritzl gefördert, während Elisabeth und ihre Kinder im Keller leben. Fritzl fährt in den Urlaub und lässt sie ohne Essen zurück. Er kauft in Thailand Dessous für eine andere Frau. Elisabeth ist seit 24 Jahren im Keller gefangen, ohne Ausbildung, ohne Kontakt zu Freunden und ohne die Möglichkeit, ihre Träume zu verwirklichen.

Die Befreiung, der Prozess und das Urteil gegen Fritzl

02:14:41

Ihre älteste Tochter Kerstin wird schwer krank, und Elisabeth fleht Fritzl an, sie ins Krankenhaus zu bringen. Am 9. April 2008 bringt Fritzl Kerstin ins Landesklinikum am Stetten und behauptet, er habe sie vor seiner Haustür gefunden. Die Ärzte wollen Kontakt zur Mutter herstellen, und die Polizei startet einen TV-Aufruf, den Elisabeth im Verlies sieht. Sie überredet Fritzl, sie mit ins Krankenhaus zu nehmen. Am 21. April zieht die Polizei einen Sektenbeauftragten hinzu, der feststellt, dass die Briefe von Elisabeth diktiert wurden. Am 26. April greift die Polizei Fritzl mit seiner Tochter nahe der Klinik ab und trennt die beiden. Elisabeth gesteht in einer elfstündigen Vernehmung alle Taten ihres Vaters. Am 27. April öffnen die Behörden das Verlies und sehen die grausamen Umstände, unter denen Elisabeth und ihre Kinder leben mussten. Am 28. April legt Fritzl ein Geständnis ab. Am 16. April 2009 beginnt der Prozess gegen ihn wegen Freiheitsberaubung, schwerer Nötigung, Sklaverei, Blutschande und Mord. DNS-Tests beweisen, dass Fritzl der Vater von Elisabeths Kindern ist. Elisabeth sitzt während des Prozesses auf der Besuchertribüne. Nach vier Prozesstagen wird Fritzl zu lebenslanger Haft verurteilt und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Er versucht, die Vernehmungsprotokolle für 4 Millionen Euro an eine Boulevardzeitung zu verkaufen, um seine Schulden abzubezahlen und Geld für seinen Lebensabend zurückzulegen. Nach seiner Verurteilung spricht Fritzl mit der Psychiaterin Adelheid Kastner, die ihn als Menschen mit Trieben und Emotionen beschreibt, die er schlecht kontrollieren kann. Fritzl schreibt seiner Frau Briefe aus der Haft, aber sie antwortet nicht und besucht ihn auch nicht. Er reicht die Scheidung ein, um ihr die Ansprüche auf seine Pension zu nehmen. Das Schreckenshaus wird verkauft und das Kellerverlies zubetoniert. Anfang des Jahres stand die Freilassung von Fritzl im Raum, was für Entsetzen sorgte. Laut Gutachtern geht von Fritzl keine Gefahr mehr aus, da er unter Demenz leidet. Drei Richter entscheiden, dass er weiterhin in Haft bleibt, aber in den Normalvollzug verlegt wird. Seine Anwältin will begleitende Ausgänge ermöglichen, und Fritzl möchte Taschengeld, um sich Obst zu kaufen. Das Ziel ist es, ein selbstständiges Leben zu führen und in die Freiheit entlassen zu werden.