BTW 2025 Wie geht's, Deutschland? - !brüssel
Deutschland vor der Wahl: Diskussionen um Bürokratie, Wohnen und Migration

Die Sendung widmet sich den drängendsten Problemen Deutschlands im Vorfeld der BTW 2025. Von der Bürokratie und ihren Auswirkungen auf Unternehmen, über die Frage bezahlbaren Wohnraums und die Situation in Kitas, bis hin zur Migrationsdebatte und inneren Sicherheit werden verschiedene Themenfelder erörtert. Es wird nach Wegen gesucht, wie Deutschland zukunftsfähig gestaltet werden kann.
Ankündigung der Sendung 'Wie geht's Deutschland?' und persönliche Befindlichkeiten
00:03:00Es wird angekündigt, die ZDF-Sendung 'Wie geht's Deutschland?' anzusehen, moderiert von Dunja Hayali, mit Beteiligung aller Parteien. Es wird die Hoffnung geäußert, dass die Sendung interessant und umfassend sein wird. Persönlich leidet der Streamer unter Halsschmerzen und allgemeinem Unwohlsein, was die Reise nach Brüssel verhindert hat. Trotzdem wird der Stream als Ablenkung und zur Bewältigung des Krankseins genutzt, da das bloße Liegen keine Besserung bringt. Die Sendung soll gemeinsam mit dem Chat angesehen werden, gefolgt von der Gedenkfeier um 12 Uhr. Es wird betont, dass der Stream eine bewusste Entscheidung gegen das Kranksein ist, um den Tag schneller vergehen zu lassen und eine Alternative zum alleinigen Konsum der Sendung auf der Couch darstellt. Die Weisheitszähne könnten auch eine Rolle spielen.
Gespräche im Freundeskreis und Community-Treffen Planung
00:11:26Es wird über die Wichtigkeit von Check-ins im Freundeskreis gesprochen, um sicherzustellen, dass sich alle wohlfühlen, besonders bei Veranstaltungen mit Alkohol oder sexuellen Inhalten. Diese Praxis wird als sensibel und angenehm empfunden. Bezüglich des Community-Treffens Ende April wird der 26. April als möglicher Termin angepeilt, jedoch unter Berücksichtigung anderer Termine und der Verfügbarkeit wichtiger Community-Mitglieder. Alternativ wird Anfang Mai in Betracht gezogen. Es wird die Idee geäußert, das Treffen mit einem Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen zu verbinden, inklusive einer Führung und anschließendem Austausch beim Mittagessen. Der Austausch soll durch Platzwechsel und Gesprächsimpulse gefördert werden, um einen intensiveren Dialog zu ermöglichen. Es wird betont, dass der Besuch der Gedenkstätte emotional herausfordernd sein wird und ein anschließender Austausch wichtig ist, um die Erfahrungen zu verarbeiten.
Planung für den Stream: Gedenkfeier und politische Diskussion
00:25:42Es wird der Plan für den Stream dargelegt: Um 12 Uhr soll auf die Gedenkfeier reagiert werden, und bis dahin soll die Sendung 'Wie geht's Deutschland?' mit Dunja Hayali und Mitri Sirin angesehen werden, in der Spitzenpolitiker verschiedener Parteien zu Gast sind. Es besteht die Hoffnung, dass die Sendung trotz der vielen Teilnehmer informativ und aufschlussreich sein wird, insbesondere aufgrund der Beteiligung von Jan van Aken. Es wird betont, dass die Sendung als Grundlage für eine politische Diskussion dienen soll. Es wird erwähnt, dass die Zuschauerfragen in der Sendung ein guter Querschnitt der Bevölkerung sein könnten. Es wird auch auf bevorstehende Konzerte und Veranstaltungen hingewiesen, auf die sich gefreut wird, darunter ein Mayberg-Konzert mit einer besonderen Merch-Idee.
Diskussion über Desinformation und kritische Quellenprüfung
00:42:28Es wird eine Diskussion über Desinformation und die Notwendigkeit kritischer Quellenprüfung geführt. Anlass ist eine im Chat geäußerte Vermutung über gekaufte Zuschauer in der Sendung 'Wie geht's Deutschland?'. Es wird betont, wie wichtig es ist, Informationen zu hinterfragen und die Quelle zu überprüfen, insbesondere im Hinblick auf den bevorstehenden Wahlkampf. Ein Beispiel ist der Twitter-Account ÖRR-Blog, der als Meinungsblog eines CSU-Lokalpolitikers identifiziert wird und somit keine valide Quelle darstellt. Es wird dazu aufgerufen, kritisch zu sein und Falschmeldungen zu erkennen. Es wird auch auf die Verantwortung hingewiesen, geteilte Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.
Bürokratischer Irrsinn und steuerliche Hürden
00:47:42Es wird die Absurdität von Lebensmittelrecht und Baurecht thematisiert, bei der eine Fluchttür aus Gründen der Lebensmittelsicherheit mit einem Fliegengitter gesichert werden muss, was den Fluchtzweck konterkariert. Des Weiteren wird der hohe Aufwand für Spenden an Tafeln kritisiert, da diese umsatzsteuerpflichtig sind. Selbst der Verzehr eines Brötchens durch Teammitglieder wird als geldwerter Vorteil betrachtet und unterliegt der Steuerpflicht, was den bürokratischen Aufwand zusätzlich erhöht. Philipp Fumfer beschäftigt rund 100 Mitarbeiter in verschiedenen Anstellungsverhältnissen. Die größte Herausforderung besteht in der Abrechnung der Lohnkosten aufgrund zahlreicher Sondermodelle. Die Abzüge vom Bruttoeinkommen sind erheblich, was sich im Portemonnaie bemerkbar macht, da die Lebenshaltungskosten steigen. Trotz des Bemühens, die Preise anzupassen, sinken die Umsätze, was einen Teufelskreis für Unternehmer darstellt, die sich lieber ihrem Kerngeschäft widmen würden, als sich mit Bürokratie auseinanderzusetzen. Es wird die Problematik des Fachkräftemangels im Bereich der Physiotherapie angesprochen, da viele Praxisinhaber aufgrund des hohen bürokratischen Aufwands nicht mehr ausreichend Zeit für die Patientenversorgung haben. Es wird kritisiert, dass Berichtspflichten und Statistiken einen erheblichen Zeitaufwand verursachen, ohne einen finanziellen Nutzen zu bringen. Die Komplexität von Gesetzen und Verordnungen führt dazu, dass diese kaum noch verständlich sind.
Forderungen nach Bürokratieabbau und konkreten Maßnahmen
00:51:41Es wird die Zunahme von Gesetzen und Verordnungen seit Beginn der Ampel-Regierung kritisiert, wobei mittlerweile über 96.000 Einzelnormen existieren. Philipp Fumfer fordert einen sofortigen Bürokratieabbau, der jedoch aufgrund der Komplexität auf allen Ebenen schwer umzusetzen und zu kontrollieren ist. Er wünscht sich von Herrn Frey konkrete Pläne und Ziele für den Bürokratieabbau, idealerweise eine Reduktion um 10 Prozent in der nächsten Legislaturperiode. Herr Frey räumt ein, dass Bürokratie über Jahrzehnte entstanden ist und alle politischen Verantwortlichen eine Mitverantwortung tragen. Er betont, dass Politik ein Spiegel der Gesellschaft sei und man nicht für jeden Einzelfall eine eigene Lösung finden dürfe. Als konkretes Beispiel nennt er die europäische Arbeitszeitrichtlinie, bei der Deutschland zusätzlich die Tageshöchstarbeitszeit regelt, was er für überflüssig hält. Er schlägt vor, die Anzahl der Verordnungen zu reduzieren und die Treppe von oben nach unten zu kehren, beginnend mit weniger Personal in der Bundesregierung, das solche Verordnungen erlassen kann. Es wird kritisiert, dass die CDU das Arbeitszeitgesetz als Beispiel nutzt, um mehr Flexibilität zu fordern, was jedoch als Ausbeutung interpretiert wird. Die Moderation betont die Notwendigkeit, CDU/CSU-Politiker zu unterbrechen, da diese dazu neigen, lange Monologe ohne konkrete Antworten zu halten. Im Gegensatz dazu werden Politiker von Linken und Grünen gelobt, die präzisere Antworten geben und einen Dialog ermöglichen.
Unternehmerperspektive und politische Versprechen zum Bürokratieabbau
00:57:20Philipp Fumfer äußert sich skeptisch gegenüber den Versprechungen zum Bürokratieabbau, da er diese seit Jahren von verschiedenen Regierungen hört, ohne dass sich viel geändert hat. Er wünscht sich nicht nur Einzelmaßnahmen, sondern eine Gesamtordnung, um die Bürokratie zu reduzieren. Herr Lindner betont, dass bei neuen Gesetzen auch alte abgeschafft werden müssen, was jedoch nur ein Minimum darstellt. Er schlägt vor, die Bürokratie mit der Heckenschere zu bearbeiten und verweist auf die Abschaffung der Besteuerung privater Photovoltaikanlagen als Beispiel. Er kritisiert die Bonpflicht und das Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetz. Letzteres wird jedoch als wichtiges, wenn auch noch nicht ausgereiftes Gesetz zum Schutz von Arbeitnehmern und zur Sicherstellung fairer Lieferketten verteidigt. Es wird angemerkt, dass die FDP mit der Forderung nach Abschaffung des Lieferkettengesetzes ihre Zielgruppe anspricht und Ausbeutung nicht entgegenwirkt. Frau Baerbock verweist auf einen geplanten Praxisgipfel, bei dem Vorschläge aus der Wirtschaft eingeholt werden sollen, wobei jedoch in der Vergangenheit nur ein geringer Teil dieser Vorschläge umgesetzt wurde. Sie betont die Notwendigkeit, widersprüchliche Regelungen zu beseitigen und den Arbeitsschutz nicht zu gefährden. Sie weist darauf hin, dass Betriebe unter 500 bzw. 250 Mitarbeitern anders von Dokumentationspflichten betroffen sind als Großbetriebe. In Bezug auf die Bonpflicht betont sie, dass diese im Handwerk wichtig ist, um Schwarzarbeit zu bekämpfen.
Kontroverse um das Lieferkettengesetz und Steuerentlastungen
01:09:13Frau Weidel plädiert für die Abschaffung des Lieferkettengesetzes und kritisiert den Zustand Deutschlands. Sie fordert harte Lösungen und schnelle Umsetzungsschritte. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die Abschaffung des Lieferkettengesetzes überhaupt möglich ist, da es auch auf europäischer Ebene geregelt ist. Frau Weidel argumentiert, dass die europäische Lieferkettenrichtlinie erst in einigen Jahren bindend sei und man die Zeit nutzen könne, um auf europäischer Ebene auf eine Veränderung der Richtlinie hinzuwirken. Annalena Baerbock betont die Bedeutung des Vertrauens in die Menschen, um Bürokratie abzubauen, und verweist auf die Notwendigkeit von Effizienz und Digitalisierung. Frau Wagenknecht kritisiert den Lobbyismus als Ursache für komplizierte Regeln und fordert eine unabhängige Politik, die vor allem kleine und mittlere Unternehmen entlastet. Sie kritisiert, dass das Bürokratieentlastungsgesetz der Ampel-Regierung dazu geführt habe, dass Cum-Ex-Betrügereien nicht mehr verfolgt werden können. Im Hinblick auf Steuerentlastungen wird Frau Weidel kritisiert, dass ihre Vorschläge überproportional Reiche begünstigen würden. Sie argumentiert, dass vor allem Familien entlastet würden, und fordert eine Flat Tax. Ihre Aussagen werden jedoch von der Moderatorin und anderen Diskussionsteilnehmern infrage gestellt, da sie keine konkreten Zahlen nennen kann und stattdessen auf ihre Mitbewerber verweist.
Bezahlbares Wohnen und Mietpreisbremse
01:26:46Das Ziel, bezahlbares Wohnen zu schaffen, bleibt eine der großen Sozialfragen. Trotz Schwierigkeiten durch den Krieg in der Ukraine und Lieferkettenprobleme, die den Wohnungsmarkt und Bausektor beeinflussten, hält die SPD am Ziel von 400.000 Wohnungen pro Jahr fest, wobei man realistisch eher 500.000 bis 600.000 bräuchte. In der nächsten Legislatur soll das Thema Bauen und Mieterschutz Priorität haben, beispielsweise durch die Verlängerung der Mietpreisbremse. Es wird betont, dass frühere Versprechen nicht eingehalten wurden, aber die jetzigen Aussagen vielversprechend klingen, auch wenn die Umsetzung abgewartet werden muss. Die Frage, wie junge Leute Wohnraum bewohnen können, bleibt zentral. Die Betonung liegt darauf, dass das Ziel weiterhin richtig ist, auch wenn es in der laufenden Legislatur nicht erreicht wurde.
Frühkindliche Bildung und Fachkräftemangel in Kitas
01:28:38Die Situation der frühkindlichen Bildung wird als katastrophal beschrieben, wobei das System Kita vor dem Kollaps stehe. Der Fachkräftemangel führe zu gekürzten Betreuungszeiten und Überlastung des Personals, was sich negativ auf die Förderung der Kinder auswirkt. Elterninitiativen entstehen deutschlandweit als Reaktion auf das Politikversagen in diesem Bereich. Berufstätige Eltern können ihren Job nicht mehr wie gewünscht ausüben, da sie sich nicht auf die Kitas verlassen können. Es wird kritisiert, dass das System Kita in der Diskussion um den Fachkräftemangel nicht ausreichend berücksichtigt wird und dass die SPD das Versprechen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie seit Jahrzehnten nicht einlöst. Die Bildungspolitik, insbesondere in Bremen, wird als katastrophal bezeichnet, da tausende Kita-Plätze fehlen. Die Frage ist, wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie realitätsnah funktionieren kann, ohne in traditionelle Rollenbilder zurückzufallen. Es wird betont, dass Eltern auch Fachkräfte sind, die zu Hause sitzen und wirtschaftliche Leistung einbringen könnten, wenn die Kinderbetreuung sichergestellt wäre.
AfD, Kita-Gebühren und Betreuungsgeld
01:35:28Es wird die katastrophale Zustände im Bereich der Kinderbetreuung angesprochen und betont, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Wahlprogramm der AfD an erster Stelle stehe. Die AfD fordert, dass Kita-Gebühren vom Staat getragen werden sollen, da der Staat genug Geld habe. Es wird kritisiert, dass die AfD mit dem Betreuungsgeld Mütter wieder hinter den Herd drängen wolle, was in einer Situation, in der Fachkräfte gebraucht werden, kontraproduktiv sei. Es wird hervorgehoben, dass die AfD-Politikerin mit ihrer Antwort ins Leere gelaufen sei, da es in Bremen kein Betreuungsgeld gibt. Es wird betont, dass das Betreuungsgehalt das Problem eher zementiere als löse. Die AfD argumentiert mit Wahlfreiheit, wenn die Mutter sich entscheidet, zu Hause zu bleiben und für die Betreuung ihres Kindes bezahlt wird. Es wird jedoch betont, dass mehr Kita-Plätze und eine bessere Bezahlung der Fachkräfte notwendig seien, wenn beide Elternteile arbeiten gehen wollen.
Klimawandel und Katastrophenschutz
01:42:16Es wird die Frage aufgeworfen, wie konkret das BSW das Klimaziel von Paris erreichen will, da ein bloßes Bekenntnis keine Lösung darstellt. Es wird kritisiert, dass im Wahlprogramm des BSW wenig konkrete Inhalte zu finden sind. Als Antwort wird betont, dass im Katastrophenschutz gespart wurde und dieser dringend aufgestockt werden muss. Der Klimawandel müsse ernst genommen werden, aber man werde damit nicht fertig, indem man irgendwelche ideologischen Hobbyprojekte vorantreibe. Es wird kritisiert, dass man den Menschen weismache, dass man das Weltklima in den Heizungskellern rette, während gleichzeitig nichts getan werde, die Bahn zu einem attraktiven Unternehmen zu machen oder den Güterverkehr aufzubauen. Es wird betont, dass es um eine weltpolitische Anliegen gehe und ein Plan notwendig sei, wie verhindert werden kann, dass sich Katastrophen wie im Ahrtal wiederholen. Es wird mehr Forschung in neue Technologien gefordert.
Altersarmut trotz langjähriger Arbeit
01:51:56Es wird das Problem der Altersarmut angesprochen, trotz 45 Jahren Arbeit und zusätzlicher privater Vorsorge durch eine Betriebsrente. Das Rentenniveau sei zu niedrig, da eine Durchschnittsrente von 1500 Euro brutto nicht ausreiche, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Es wird die Ungerechtigkeit kritisiert, dass Abgeordnete bereits nach acht Jahren im Bundestag einen Rentenanspruch von 2000 Euro monatlich haben. Die Frage richtet sich an die CDU, wie schnell die richtigen Maßnahmen getroffen werden, um die zukünftige Rente zu sichern, wobei realistisch von einer Wirkung erst in 20 Jahren auszugehen sei. Es wird betont, dass es objektive Herausforderungen gibt, da heute nur noch zwei Erwerbstätige für einen Rentner bezahlen, während es in den 60er Jahren noch sechs waren. Es müsse eine Verteilung der Lasten auf mehr als nur eine Generation erfolgen. Die Idee, dass jemand, der eine Aktivrente bekommt, über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinausarbeitet, wird angesprochen.
Elektromobilität und Technologieoffenheit
01:59:16Es wird die Frage aufgeworfen, warum die FDP an Technologieoffenheit festhält, obwohl dies in der Praxis Stillstand bedeute und Deutschland drohe, den Anschluss an die Elektromobilität zu verlieren. Es wird betont, dass die deutsche Industrie politische Unterstützung fordert, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die Elektromobilität sei eine Chance für Deutschland, und es wird kritisiert, dass die FDP die Wirtschaft zurückhalte, während andere Länder uns überholen. Es wird argumentiert, dass die deutsche Automobilindustrie beim Thema Auto geschlafen habe und E-Autos mittlerweile aus China kommen. Die FDP hält entgegen, dass der Verbrennungsmotor noch über Jahrzehnte eine Rolle spielen werde und auch aus Deutschland kommen solle. Die deutsche Industrie fordere keine einseitige Elektromobilität, sondern eine Sicherheit, dass auch über 2035 hinaus der Verbrenner möglich ist, da dieser klimaneutral betrieben werden könne. Es wird die Frage aufgeworfen, warum nicht gehandelt werde, wenn Experten sagen, dass bei einer Umstellung auf E-Mobilität zwar Arbeitsplätze verloren gingen, aber wenn nicht, dann noch viel mehr.
Mindestlohn und Inflation
02:06:17Es wird die Frage nach der Refinanzierung des Mindestlohns gestellt und was konkret getan werden soll, damit dieser den Menschen im Hinblick auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten auch hilft. Es wird gefordert, den Mindestlohn auf 15 Euro zu erhöhen und ihn an die Inflation zu koppeln. Es wird kritisiert, dass die Mindestlohnkommission falsch sei und der Mindestlohn politisch festgelegt werden müsse. Es wird auf eine europäische Richtlinie verwiesen, die vorgibt, dass der Mindestlohn bei 60 Prozent des Durchschnittslohs liegen muss, was in Deutschland 15,12 Euro entspreche.
Die Uneinigkeit der Ampel und die Frage nach Lösungen für Deutschland
02:08:35Die Ampel-Koalition wird für ihre Uneinigkeit kritisiert, wobei Vergleiche zu Vereinen gezogen werden, die besser mit Problemen umgehen. Es wird die Frage aufgeworfen, welche konkreten Lösungen Annalena Baerbock hat, um die Gesellschaft wieder zu einen. Baerbock antwortet, dass man nicht schauen solle, wie man einem speziellen Fall helfen kann, sondern wie man es schafft, dass alle Menschen in Deutschland gut leben können. Dafür brauche es eine soziale Absicherung, die bei den Kleinsten anfängt, mit Kita-Platzgarantie und angemessener Bezahlung der Erzieher. Es solle nicht gegen ältere Menschen ausgespielt werden, sondern auch dort geschaut werden, dass Menschen mit Niedrigstrenten über die Runden kommen und Industriearbeiter einen fairen Lohn haben. Die Antwort wird als wenig überzeugend empfunden, da sie viele Themen anspricht, aber keine konkreten Lösungen bietet.
Bürgergeld und die Stigmatisierung von Empfängern
02:14:27Es wird ein Thema angesprochen, das mit Stigmatisierung verbunden ist: Bürgergeld. Verena, eine 41-jährige Frau, die 15 Jahre gearbeitet hat und nun ihren chronisch kranken Sohn pflegt, stellt eine Frage an die CSU bezüglich der geplanten Bürgergeldkürzungen. Sie thematisiert die Schwierigkeit, arbeiten zu gehen, wenn man rund um die Uhr pflegen muss, und die fehlenden Therapieplätze. Die CSU antwortet, dass die Kürzungen sich auf arbeitsfähige Bürgergeldempfänger beziehen, nicht auf pflegende Angehörige, die durch das bayerische Pflegegeld unterstützt werden. Es wird kritisiert, dass die CSU sich nett ausdrückt, aber im Kern dasselbe meint wie andere Parteien. Die Frage wird als nicht fruchtbar angesehen, da die CDU sich immer herausreden könne. Die Situation von Verena wird als sehr bewegend und bewundernswert dargestellt.
Migrationsdebatte und innere Sicherheit
02:23:01Der tödliche Messerangriff von Aschaffenburg katapultiert die Themen Zuwanderung und innere Sicherheit in den Vordergrund. Es wird die Sorge geäußert, dass die Migration zu viel für Deutschland wird und das Sicherheitsgefühl verloren geht. Die Kritik richtet sich gegen die Thematisierung der Migrationsdebatte anhand des Falls Aschaffenburg, was als Befeuern der Debatte angesehen wird. Es wird argumentiert, dass eine höhere Anzahl von Menschen die Wahrscheinlichkeit von Verbrechen erhöht. Die Migrationsdebatte wird als nachdenklich, wütend und emotionalisierend beschrieben, wobei die Schuld auf Migranten geschoben wird. Es wird die Angst vor dem Unbekannten und die Vermischung von Islam und Islamismus kritisiert. Es wird betont, dass der Islam mittlerweile zu Deutschland gehört und Religionsfreiheit ein Grundrecht ist, während Islamismus nicht dazugehört.
Diskriminierung und die Rolle der Politik in der Migrationsdebatte
02:31:35Taifun, ein in Deutschland geborener Wirtschaftsinformatiker mit türkischen Wurzeln, teilt seine Erfahrungen mit Diskriminierung und Rassismus, denen er und seine Familie trotz seiner deutschen Staatsbürgerschaft ausgesetzt sind. Er kritisiert die AfD und die CSU/CDU für das Schüren von Angst und Hass. Es wird die Frage aufgeworfen, was Deutschland tut, um Integration zu fördern und Vielfalt zu leben. Ein Zuhörer wird aufgrund ausländerfeindlicher Äußerungen aus dem Chat gebannt. Es wird betont, dass die Politik die Ängste von Migranten nicht wahrnimmt und einseitig auf die Migrationsdebatte reagiert. Die Vorschläge von Friedrich Merz zur Zurückweisung von Geflüchteten ohne gültige Dokumente werden diskutiert. Es wird die Sorge geäußert, dass die Union und die AfD im Parlament gemeinsame Sache machen könnten, was das Land verändern würde. Es wird gefordert, dass die SPD ein AfD-Verbotsverfahren vorantreibt.
Diskussion über doppelte Staatsbürgerschaft und Integration
02:53:15Es wird über den Entzug der doppelten Staatsbürgerschaft bei Straftaten diskutiert, wobei unklar ist, ob dies auch Bagatelldelikte wie Schwarzfahren betrifft. Dies könnte Menschen mit Migrationshintergrund, die hier geboren wurden und ihren zweiten Pass nicht abgeben können, verunsichern. Es ist eine symbolhafte Debatte, die von den eigentlichen Problemen ablenkt. Deutschland sollte ein tolerantes und vielfältiges Land sein und an qualifizierter Einwanderung interessiert sein. Es muss sichergestellt werden, dass Einwanderung nicht mit einem Verlust des Sicherheitsgefühls einhergeht und dass die 'Richtigen' kommen, wobei entschieden wird, wer bleiben darf. Es muss ein klares Signal der demokratischen Mitte geben, dass auf dem Rücken von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte keine Politik gemacht wird. Trotzdem gibt es Herausforderungen wie zu wenig Klassenräume, Integrationskurse, Wohnraum und Kita-Plätze, was ein Investitionsthema ist. Wer den Schutz in Deutschland ausnutzt, muss das Land verlassen, aber dies darf nicht auf Kosten derer gehen, die hier eine neue Heimat gefunden haben und das Land bereichern. Es wird betont, wie wichtig es ist, Probleme anzusprechen, da sonst die AfD gestärkt wird, deren Gesellschaftsbild nicht der Realität entspricht.
Resümee der Sendung und Ausblick
02:58:04Die Sendung war die erste im Bundestagswahlkampf und es wird weitere im ZDF geben. Es war eine solide Sendung mit realistischen Problemen und realen Menschen aus Deutschland. Das Format wird als gut befunden, jedoch hätte man es entschlacken und mehrere Folgen daraus machen können, um die Themen nicht zu kurz kommen zu lassen. Die Moderation war sehr gelungen. Es wird angemerkt, dass Sarah Wagenknechts Problemanalyse sehr links, ihre Lösungsfindung jedoch sehr rechts sei. Die Anzahl der verschiedenen Politiker wurde positiv hervorgehoben, obwohl die Redezeit unausgeglichen war, insbesondere bei Frau Baerbock und Frau Wagenknecht. Die Sendung hat gut gezeigt, was Politiker sagen und was sie tatsächlich meinen, wenn sie weiter ausführen müssen. Es wird angemerkt, dass es hilfreich wäre, einen Timer für den Redeanteil pro Person zu haben, wie bei den Kanzlerduellen, die diesmal aufgeteilt sind. Die Termine für die Kanzlerduelle stehen fest: Scholz und Merz am 9. Februar, sowie Scholz, Merz, Habeck und Weidel in der Wahlarena am 17. Februar.
Gedenkfeier im Europäischen Parlament und Paul Hermanns Cello
03:03:45Es wird live nach Brüssel ins Europaparlament zur Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz geschaltet. Die Streamerin bedauert, krankheitsbedingt nicht vor Ort sein zu können. Es wird eine deutsche Synchro geben und die Redebeiträge von Menschen, die Erinnerungskultur leisten, werden als sehr wichtig erachtet. Ein besonderes Cello, das dem von den Nazis ermordeten Paul Hermann gehörte, steht im Mittelpunkt. Seine Geschichte und die des Cellos, das durch Social Media wiedergefunden wurde, werden erzählt. Das Cello wird im Europaparlament gespielt und es hätte ein Privatkonzert im Stream gegeben, wenn die Streamerin vor Ort gewesen wäre. Es wird der sechs Millionen jüdischen Männer, Frauen und Kinder gedacht, die durch Nazi-Deutschland umgebracht wurden, sowie der Sinti- und Roma-Gemeinschaften und anderer Verfolgter. Die Streamerin war am Montag in Auschwitz und betont die Bedeutung des Gedenkens und Handelns gegen Antisemitismus, der wieder zunimmt. Es wird an die Verantwortung erinnert, die Geschichten der Holocaust-Überlebenden weiterzutragen und gegen Hass und Gleichgültigkeit einzustehen.
Ergreifende Rede von Corrie Herrmann und Gedenken an die Opfer des Holocaust
03:26:16Für neue Zuschauer wird die Geschichte des Cellos von Paul Hermann rekapituliert, dessen Tochter Corrie Herrmann anwesend ist. Es findet eine Gedenkfeier im Europäischen Parlament statt, an der die Streamerin krankheitsbedingt nicht teilnehmen kann. Corrie Herrmann hält eine ergreifende Rede über ihren Vater, seine musikalische Karriere und seine Verfolgung durch die Nazis. Sie schildert, wie er sein Cello retten konnte, bevor er deportiert wurde. Das Cello spielte eine besondere Rolle in der Familiengeschichte und wurde später verkauft, um ihr Studium zu finanzieren. Die Suche nach dem Cello führte über die ganze Welt und es wurde schließlich an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf gefunden. Die Geschichte des Cellos verbindet Menschen aus verschiedenen Ländern und ist ein Symbol der europäischen Koalition. Für Corrie Herrmann ist es eine geistige Vereinigung mit ihrem Vater. Sie betont, dass Musik unbesiegbar ist. Nach ihrer Rede wird eine Schweigeminute für die Opfer des Holocaust eingelegt und ein Musikstück gespielt.
Abschluss der Gedenkfeier und Reflexionen
03:59:35Die Streamerin reflektiert über die bewegende Geschichte des Cellos und was es alles gesehen hat. Sie betont, dass das Cello vor den Nazis gerettet wurde und dass es ein Wahnsinn sei, dass es unbeschädigt ist. Sie erklärt, dass das Cello ausgetauscht wurde, um es vor der Zerstörung durch die Nazis zu bewahren. Die Streamerin kritisiert, dass es auch heute noch Menschen gibt, die ähnlich wie Nazis denken. Sie zieht sich emotional in die Gedenkfeier rein und betont, dass es eine Lehre sein sollte, alles in unserer Macht stehende zu tun, das zu verhindern. Die Streamerin bedankt sich bei ihren Zuschauern und freut sich über das positive Feedback zu ihren Streams. Sie kündigt an, dass sie auch nach der Wahl so weiter machen möchte. Sie erwähnt, dass der Cellist Sam Lucas war. Sie bedankt sich für die Unterstützung und verweist auf ihre Partner Löwenanteil und Elgato. Die Streamerin schickt ihre Zuschauer zu Harkon und wünscht ihnen einen schönen Feierabend.