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freiraumreh: Reflexionen über Verantwortung, Kritik an Politik und Klimaschutz

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freiraumreh
- - 03:49:51 - 14.555 - Just Chatting

Nach ihrer Rückkehr spricht freiraumreh über Stress und Verantwortung. Sie kritisiert den Umgang mit Ricarda Lang bei 'Hart aber fair', analysiert Wahlergebnisse und diskutiert mit Clara Winkler von der Deutschen Umwelthilfe über Klimaschutz und Gasbohrungen. Dabei werden auch juristische Auseinandersetzungen und die Bedeutung von Gemeinschaft betont.

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Ankunft in Deutschland und Reflexionen über Stress und Verantwortung

00:01:03

Nach der Rückkehr nach Deutschland äußert sich die Streamerin erschöpft und überfordert von den vielen Eindrücken und der hohen mentalen Belastung des vergangenen Wochenendes. Sie spricht über die verschiedenen Ebenen von Stress, die durch Verantwortungsarbeit, körperliche Anstrengung und den eigenen Livestream entstanden sind. Besonders die Verantwortung für das Wohlbefinden der Teilnehmenden eines Seenotrettungsthemas und die Organisation von Abendessen und Reden haben zusätzlich belastet. Trotz der Erschöpfung betont sie die Befriedigung, Influencer glücklich gemacht zu haben, und erwähnt positive Rückmeldungen von Teilnehmenden. Sie reflektiert über die Diskrepanz zwischen dem Influencer-Leben und der Notwendigkeit, sich mit wichtigen Themen wie der Situation in Gaza auseinanderzusetzen, was sie als Motivation sieht, sich weiterhin zu engagieren. Abschließend kündigt sie an, Sprachnachrichten an die Teilnehmenden zu verschicken, da jeder Einzelne besonders gewesen sei.

Lob für Josef und Diskussion über Twitch-Inhalte und Influencer

00:05:15

Die Streamerin lobt Josef für seine positive Ausstrahlung und erwähnt, dass sein Name immer wieder positiv erwähnt wird. Sie bedankt sich bei Bug für die Unterstützung und entschuldigt sich für die Werbeunterbrechungen, die durch einen Prime-Abonnement behoben werden. Es folgt eine Diskussion über den Umgang mit negativen Inhalten auf Twitch, insbesondere über einen Influencer, der ähnliche Inhalte wie in einem Böhmermann-Video verbreitet. Die Streamerin betont die Bedeutung der Meinungsfreiheit, rät aber dazu, solche Kanäle zu blockieren, um sich nicht unnötig aufzuregen. Sie distanziert sich von Influencern, die nur Feel-Good-Vibes verbreiten wollen und kein Verständnis für die schlimmen Dinge in der Welt zeigen. Stattdessen schlägt sie vor, sich auf positive Influencer zu konzentrieren und Energie in konstruktive Aktivitäten zu investieren. Abschließend wird die Idee eines Good-News-Contents am Ende von Streams als Self-Care für alle erwähnt.

Planung für Oktober und November: Studiobau, Reisen und geheime Projekte

00:10:33

Die Streamerin kündigt an, dass sie den Oktober nutzen wird, um ihr Studio fertigzustellen. Für November sind jedoch bereits zwei große Reisen geplant, die sie noch nicht verraten darf. Sie wurde von einem anderen Influencer eingeladen, und obwohl Twitch das Streamen dieser Reise untersagt hat, plant sie, die Inhalte auf andere Weise zu präsentieren, um einen Bann zu vermeiden. Die Streamerin deutet an, dass das Thema der Reise über bloße Brüste hinausgeht und Twitch daher möglicherweise ein Problem damit hat. Sie bedankt sich bei Illy für ein Prime-Abonnement und scherzt über die Möglichkeit, auf YouTube oder Kick zu streamen, um die Zensur zu umgehen. Abschließend betont sie, dass die Reise mit dem bekannten Influencer und anderen Teilnehmenden sehr intensiv und spannend werden wird.

Ricarda Lang bei 'Hart aber fair' und persönliche Verzweiflung

00:18:55

Die Streamerin äußert sich desillusioniert über den Umgang von Miosga mit Ricarda Lang bei 'Hart aber fair' und hofft, dass die Sendung selbst besser wird. Sie kritisiert den gesellschaftlichen Fokus auf die Kriminalisierung von Migration und betont die Notwendigkeit, dem entgegenzuwirken. Sie kündigt an, in den nächsten drei Wochen verstärkt daran zu arbeiten, diesen negativen Fokus in sich selbst zu reduzieren und sich stattdessen auf positive Aspekte und AktivistInnen zu konzentrieren. Nach einem Ready-Check beginnt sie, sich die Sendung 'Hart aber fair' anzusehen, in der über den Sozialstaat diskutiert wird. Sie äußert die Hoffnung, dass die Sendung konstruktiver ist als die vorherige Erfahrung mit Miosga und Heidi Reichenig. Die Streamerin merkt man die Verzweiflung an, betont aber gleichzeitig die Bedeutung des Engagements gegen negative Entwicklungen in der Gesellschaft.

Analyse der Kommunalwahlergebnisse in NRW und Diskussion über die AfD

00:30:17

Die Streamerin beginnt die Analyse der Kommunalwahlergebnisse in Nordrhein-Westfalen und thematisiert die Verluste der Grünen sowie den Zuwachs der AfD. Sie gibt ihre gemischten Gefühle wieder, einerseits die Hoffnung nicht verlieren zu wollen, andererseits die Gefahr durch die AfD nicht zu unterschätzen. Die Streamerin fragt die Zuschauer nach ihrer Meinung zu den Wahlergebnissen und teilt ihre eigenen Gedanken dazu mit. Sie betont, dass man die Gefahr, die von der AfD ausgeht, nicht unterschätzen sollte und kritisiert die Schönrederei der Ergebnisse. Anschließend geht sie auf die Aussagen von Ricarda Lang in der Sendung ein, die ebenfalls vor einer Verharmlosung der AfD warnt. Die Streamerin kritisiert die unehrliche Politik der SPD und lobt Ricarda Langs Ehrlichkeit. Es folgt eine kurze Diskussion über Metaphern für Drogenkonsum und die Planung eines Werkel- und Kreativtags.

Diskussion über Politikverdrossenheit und die Rolle der CDU

00:42:15

Die Streamerin spricht über Politikverdrossenheit und die Angst der Menschen vor Strukturwandel und Arbeitsplatzverlust. Sie betont, wie wichtig es ist, dass die Politik die Sorgen der Bürger ernst nimmt und handlungsfähig ist. Anschließend wird die Rolle der CDU in der aktuellen politischen Lage diskutiert. Die Streamerin kritisiert, dass Politiker in Talkshows oft vorhersehbar sind und lobt eine direkte Antwort des CDU-Vertreters. Sie geht auf eine Umfrage zur Zufriedenheit mit der Bundesregierung ein und betont, dass diese nur ein reiner Stimmungstest sei und wenig über die politische Gesinnung aussage. Die Streamerin kritisiert, dass Friedrich Merz die Ergebnisse nutzen werde, um noch extremere Politik zu machen. Abschließend wird die Schlagzeile über Gespräche mit den Taliban kritisiert, da sie ohne Kontext eine falsche Botschaft sende.

Bedeutung von 'Banane' als Coping-Mechanismus und Kritik an der AfD

00:48:04

Die Streamerin erklärt, dass sie das Wort 'Banane' als neues Lieblingswort und Coping-Mechanismus verwendet, um negative Äußerungen zu vermeiden. Sie kritisiert die Darstellung der Taliban als normalen Verhandlungspartner und betont, dass es Grenzen gibt, mit wem man verhandelt. Weiterhin wird die Zusammenarbeit mit allen demokratischen Parteien hervorgehoben, während der Rechtspopulismus als Bedrohung für die Werte der Gleichheit und Vielfalt angesehen wird. Es wird die Notwendigkeit betont, die Wirkungsweise des Rechtspopulismus genauer zu analysieren und eigene Wege zu finden, anstatt sich der AfD anzubiedern. Abschließend wird Katja Kipping vorgestellt, die beim Verband Paritätische tätig ist und zuvor eine lange politische Karriere in der Linken hatte.

Unzufriedenheit mit der Bundesregierung und Analyse der SPD-Situation

00:55:20

Es wird die geringe Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung thematisiert und die Frage aufgeworfen, ob der Kanzleramtsminister seinen Job nicht gut genug macht. Die Streamerin vermutet, dass Politiker in Talkshows mit einer Agenda agieren und ihre 'Talking Points' abarbeiten müssen. Es wird kritisiert, dass die Regierung Probleme mit Selfies überdeckt und politische Konflikte nicht gelöst werden. Die SPD wird als Partei ohne eigene Themen und Profil wahrgenommen, die in der aktuellen Regierung unterzugehen droht. Es wird betont, dass die SPD eine Riesenverantwortung trägt, ihre Wahlversprechen einzuhalten und ein eigenes Thema zu finden, um ihre Wählerschaft nicht zu verlieren. Trotzdem wird betont, dass ein Untergang der SPD nicht gewünscht ist, da sie als wichtiger Teil des demokratischen Systems angesehen wird.

Die AfD als Gefahr für die Demokratie und Warnung vor Verharmlosung

01:09:55

Es wird eindringlich vor der AfD gewarnt und betont, dass ein Machtantritt dieser Partei das Ende der Demokratie bedeuten würde. Die Streamerin schildert ihre Befürchtungen, dass es zu Verfolgungen, Hetze und Gewalt gegen marginalisierte Gruppen kommen würde, ähnlich wie in den USA unter Trump. Sie distanziert sich von der Vorstellung, man könne die AfD einfach mal regieren lassen, um zu sehen, was passiert. Alice Weidel wird als gemäßigter Teil der AfD dargestellt, der aber dennoch in der eigenen Partei Verfolgungen ausgesetzt sein könnte. Es wird auf interne Strukturen und Machtkämpfe innerhalb der AfD hingewiesen und die Sorge geäußert, dass Weidel im 'Endgame' der Partei nicht vorgesehen ist. Abschließend wird betont, dass man mit queeren Freunden und anderen gefährdeten Personen besprechen sollte, was im Falle eines Machtantritts der AfD zu tun ist.

Sozialstaatsreform und Kritik an Einsparungen bei den Ärmsten

01:18:56

Es wird auf die Ankündigung der Regierung hingewiesen, dass ein 'Herbst der Reformen' kommen soll, und die Frage aufgeworfen, ob dies ein Versprechen oder eine Drohung ist. Katja Kipping äußert die Sorge, dass die Reformen vor allem dazu dienen sollen, Geld bei den Ärmsten einzusparen, was sie für den falschen Weg hält. Sie betont, dass die Armut in Deutschland durch die Inflation verschärft wurde und arme Haushalte inflationsbereinigt weniger Geld zur Verfügung haben als noch vor vier Jahren. Es wird davor gewarnt, soziale Verunsicherung und Nöte zu verstärken, da dies den Feinden der Demokratie in die Hände spielt. Herr Frey erklärt, dass es bei der Sozialstaatsreform darum geht, die Zielgenauigkeit zu verbessern und die Ausgaben zu reduzieren, da die hohe Zahl von Bürgergeldempfängern nicht zufriedenstellend sei.

Kritik an Grünen und Steuerungerechtigkeit

01:34:59

Es wird die mangelnde Kommunikation der Grünen kritisiert, insbesondere im Bezug auf die Verschonungsbedarfsprüfung ab 25 Millionen Euro bei Erbschaften. Deutschland wird als Steuer- und Korruptionsparadies bezeichnet, wobei Politiker ungern bei sich selbst ansetzen würden. Es wird bemängelt, wie viele Menschen sich von Politikern, die selbst reich sind, täuschen lassen, indem sie sich auf noch ärmere Menschen fokussieren. Angesprochen wird die Erbschaftssteuer und ein angekündigter Faktencheck dazu. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es sich Deutschland leisten kann, dass viele Erwachsene keinen Notgroschen haben und Frauen keine Kita-Plätze finden. Die Politik von Friedrich Merz wird als unsozial kritisiert, da sie die Reichen schütze und die Armen benachteilige. Bei Erbschaften müsse unterschieden werden, was vererbt wird: privates Vermögen oder Unternehmen, die Arbeitsplätze und Innovationen sichern. Die Frage wird aufgeworfen, wen der "Herbst der Reform" treffen wird und ob die Zumutungen gerecht verteilt werden.

Steuerehrlichkeit und Vermögensverteilung

01:37:45

Es wird betont, dass bei Ausgabendebatten auch über Einnahmen gesprochen werden muss, insbesondere über Steuerehrlichkeit und die Bekämpfung von Steuerhinterziehung, wodurch Milliardenverluste vermieden werden könnten. Die Steuerehrlichkeit wird als Grundbedingung für das Zusammenleben eines Staates hervorgehoben, und der Sozialstaat als Errungenschaft, die sozialen Frieden sichert. Eine Aussage über "Verbrecher in der Regierung" wird als populistisch zurückgewiesen. Es wird betont, dass sich der Staat auch weiterhin um Kranke und Arbeitslose kümmern müsse. Die Debatte über Missbrauch sozialer Leistungen wird als verkürzt dargestellt, da viele Menschen aufgrund mangelnder Qualifikation oder fehlender Betreuungseinrichtungen nicht arbeiten können. Es wird kritisiert, dass weder Herr Frey noch Frau Lang über Menschen mit großem Vermögen sprechen. Jens Spahn (CDU) habe sich zur Vermögensverteilung geäußert und eine größere Gerechtigkeit gefordert. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die Vermögensverteilung in Deutschland ein Problem darstellt, insbesondere im Hinblick auf große Erbschaften aufgrund der Friedenssituation.

Unternehmerin über wirtschaftliche Lage und Steuerlast

01:44:39

Eine Geschäftsführerin einer Softwarefirma aus Saarbrücken wird in die Runde aufgenommen. Sie äußert sich pessimistisch zur wirtschaftlichen Lage und bemängelt, dass der erwartete Aufschwung nach der Regierungsneubildung ausgeblieben ist. Stattdessen befinde man sich weiterhin in einer Rezession. Sie kritisiert die Fokussierung auf höhere Steuereinnahmen angesichts bereits bestehender Rekordsteuereinnahmen und eines Sondervermögens. Ihrer Meinung nach gehe es darum, die vorhandenen Mittel effizient einzusetzen und die Probleme anzugehen. Sie betont die hohe Steuer- und Abgabenlast für Unternehmen, wodurch von 6000 Euro erwirtschaftetem Geld nur 3000 Euro netto bei den Mitarbeitern ankommen. Sie befürchtet, dass noch mehr Geld im System in der Bürokratie verpufft und nicht bei den Bedürftigen ankommt. Sie hinterfragt die Effizienz des Staates bei der Verwaltung von Geldern. Frau Kipping stimmt in Teilen zu und schlägt einen couragierten Mieterschutz vor, um steigende Mietkosten zu begrenzen, was insbesondere Menschen mit geringem Einkommen entlasten würde. Herr Frey lehnt einen Mietendeckel ab und plädiert stattdessen für die Senkung von Bauausgaben und den Abbau von Bauvorschriften.

Faktencheck zu Erbschaftssteuer und Vermögen

01:59:07

Die Talkshow diskutiert über eine höhere Besteuerung von Erbschaften und Vermögen. Ricarda Lang kritisiert die Vergünstigungen für Betriebsvermögen und weist auf die Ungleichbehandlung hin, dass jemand mit drei geerbten Wohnungen Erbschaftssteuer zahlen muss, während jemand mit 300 Wohnungen möglicherweise keine zahlen muss. Der Faktencheck erläutert die Freibeträge bei der Erbschaftssteuer (500.000 Euro für Ehepaare, 400.000 Euro für Kinder, 20.000 Euro für entfernte Verwandte) und die Besteuerung von Immobilien nach Verkehrswert. Bei einer hohen Anzahl von Wohnungen, die als Betriebsvermögen in einer Kapital- oder Personengesellschaft gebündelt sind, greifen weitreichende Befreiungen von der Erbschaftssteuer, insbesondere wenn der Betrieb vom Erben fortgeführt wird und Arbeitsplätze erhalten bleiben. Das Bundesverfassungsgericht hat bereits beanstandet, dass betriebliche Vermögen von Unternehmen jeder Größe ohne Bedürfnisprüfung privilegiert werden. Es wurde eine Prüfschwelle bei 26 Millionen Euro festgelegt. Es wird kritisiert, dass mit dieser Regelung populistisch gespielt wird, indem suggeriert wird, dass auch die kleine Wohnung, die von den Eltern vererbt wird, zukünftig anders besteuert werden könnte. Das Problem seien jedoch die großen Vermögen, die hinter einer GmbH versteckt werden und somit nicht versteuert werden müssen.

Leistungsgedanke und Menschlichkeit in der Politik

02:20:09

Die Diskussion dreht sich um den Einfluss des neoliberalen Leistungsgedankens auf politische Entscheidungen. Es wird kritisiert, dass Menschlichkeit in politischen Argumentationen oft keine Rolle spielt und stattdessen auf Leistungsprinzipien gesetzt wird. Dies führt dazu, dass Menschen ungern etwas abgeben, von dem sie glauben, dass andere es nicht verdient hätten. Es wird angemerkt, dass selbst wenn man aufzeigt, dass bestimmte politische Maßnahmen Menschen schaden oder sogar zu ihrem Tod führen, dies auf politischer Ebene oft ignoriert wird. Die Argumentation, dass weniger Bürgergeldbezieher zu einer Entlastung der Staatskasse führen, wird als Ansatzpunkt genannt, wobei betont wird, dass die hohe Anzahl von Bürgergeldempfängern in Deutschland nicht zufriedenstellend ist, selbst wenn Kinder, Ukrainer und Aufstocker herausgerechnet werden. Das Ziel ist es, das Bürgergeld durch eine neue Grundsicherung zu ersetzen, die Anreize zur Arbeitsaufnahme schafft und Einsparungen ermöglicht.

Seenotrettung und Monetarisierung des Streams

02:21:42

Es wird überlegt, den Stream weiterhin zu betreiben, aber die Einnahmen vollständig der Seenotrettung zu spenden. Das Ziel wäre es, das Gehalt, das Studio und das Gehalt von Doris zu decken und den Rest des Geldes in die Seenotrettung zu investieren. Die Diskussion dreht sich um die Frage, wie man beim Bürgergeld Einsparungen erzielen kann, wobei der Fokus darauf liegt, die Anzahl der Bürgergeldbezieher zu reduzieren. Es wird ein Experte aus der Praxis hinzugezogen, der ein großes Jobcenter in Dortmund leitet und fast 90.000 Menschen bei der Arbeitssuche unterstützt. Es wird betont, dass die Hälfte der Arbeitszeit in Jobcentern für Dokumentations- und Bürokratiekosten aufgewendet wird, was durch politische Entscheidungen und Gesetze verursacht wird. Durch den Abbau von Bürokratie könnten mittelbare und nachhaltigere Einsparungen erzielt werden.

Erfahrungen mit dem Arbeitsamt und systemische Probleme

02:26:16

Es wird eine persönliche Erfahrung mit dem Arbeitsamt geschildert, bei der der Versuch, eine unpassende Stelle als Sekretärin zu vermitteln, als Beispiel für systemische Fehler dargestellt wird. Es wird kritisiert, dass der Eindruck erweckt wird, jeder könne einen Sekretärinnenjob ausüben, obwohl es sich um einen Ausbildungsberuf handelt. Die Erfahrung zeigt, wie wenig auf die Qualifikation und die individuellen Umstände der Arbeitssuchenden eingegangen wird. Es wird die Bürokratie und die Abhängigkeit von der bearbeitenden Person kritisiert, was den Eindruck erweckt, das System sei nicht gut durchdacht. Es wird angemerkt, dass man bei Ortsabwesenheit, z.B. beim Besuch der Eltern, Bescheid geben muss, da man sonst nicht erreichbar ist.

Einsparungen beim Bürgergeld und Vermittlungsvorrang

02:31:46

Es wird diskutiert, wie man konkret beim Bürgergeld einsparen kann, wobei auf die konjunkturelle Schwächephase hingewiesen wird, die sich auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Es wird betont, dass es in Zeiten konjunktureller Schwäche schwierig ist, großflächig monetär einzusparen. Stattdessen wird vorgeschlagen, an Themen wie Bürokratiekosten und Dokumentationskosten heranzugehen. Es wird kritisiert, dass der Vermittlungsvorrang, der von der Ampelkoalition abgeschafft wurde und nun wieder eingeführt werden soll, nicht zielführend ist, da es ein Missverhältnis zwischen der Anzahl ungelernter Arbeitssuchender und den verfügbaren Stellen für Ungelernte gibt. Es wird betont, dass die Qualifizierung junger Menschen ohne Berufsausbildung Priorität haben muss. Es wird die Notwendigkeit nachhaltiger Integration in den Arbeitsmarkt durch Qualifizierung und finanzielle Unterstützung hervorgehoben.

Klimaschutz und Aktivismus

02:39:49

Es wird angekündigt, dass im weiteren Verlauf des Streams über Klimawandel und Gasbohrungen auf Borkum gesprochen wird, wobei die Referentin für Energie- und Klimaschutz bei der Deutschen Umwelthilfe, Clara Winkler, zu Gast sein wird. Es wird betont, dass es wichtig ist, über Klimaschutz zu reden, auch wenn dies auf politischer Ebene oft vernachlässigt wird. Es wird kritisiert, dass Politiker oft nur "Bullshit" reden und dass es sinnvoller ist, sich auf ExpertInnen zu konzentrieren, die fundiertes Wissen haben. Es wird die Bedeutung von aktivistischer Arbeit hervorgehoben, um einen positiven Beitrag zu leisten. Es wird darauf hingewiesen, dass der Vermittlungsvorrang in der Praxis gefährlich sein kann, wenn er absolut verstanden wird und Menschen in schlecht bezahlte und wenig qualifizierte Jobs vermittelt werden, obwohl eine Ausbildung oder Reha-Maßnahme nachhaltiger wäre.

Kritik an Politikern und Bürgergeldempfängern

02:46:09

Es wird kritisiert, dass viele Politiker den Bezug zum Geld verloren haben und daher keine Politik für BürgerInnen machen können. Es wird angemerkt, dass die Partei Die Linke als einzige Partei ihr Gehalt drosselt. Es wird die Frage aufgeworfen, wie Politiker, die so viel Geld verdienen, die Interessen des Volkes vertreten können. Es wird betont, dass die AfD keine Partei des kleinen Mannes ist, sondern sich im Gegenteil noch mehr Geld auszahlt. Es wird die Forderung nach einer Bürgergeldreform diskutiert, bei der Menschen, die arbeiten können, auch arbeiten gehen müssen, da es sonst keine Sozialleistungen geben soll. Es wird angekündigt, dass Clara Winkler von der Deutschen Umwelthilfe zu Gast sein wird, um über Klimaschutz und die Proteste auf Borkum zu sprechen.

Experten statt Politiker

02:49:24

Es wird die Bedeutung von ExpertInnen betont, die fundiertes Wissen haben, im Gegensatz zu Politikern, die oft nur "Bullshit" reden. Es wird angekündigt, dass Clara Winkler von der Deutschen Umwelthilfe zu Gast sein wird, um über Klimaschutz und die Proteste auf Borkum zu sprechen. Es wird die Hoffnung geäußert, durch den Talk mit Clara Winkler positiven und wissenswerten Input zu erhalten. Es wird kritisiert, dass Politiker einzuladen oft keinen Sinn macht, da nur Unsinn dabei herauskommt. Es wird die Bedeutung von Talks mit ExpertInnen hervorgehoben, auch wenn dies den Kanal möglicherweise weniger populär macht. Es wird die Position von Carsten Linnemann zur Streichung von Sozialleistungen für Arbeitsverweigerer diskutiert.

Abschaltung der Diskussion über Bürgergeld und Wechsel zum Thema Klimaschutz

02:58:11

Es erfolgt ein abrupter Übergang von der Diskussion über Bürgergeld zu einem neuen Thema, dem Klimaschutz, ähnlich wie bei einer Fernsehsendung, wenn der Moderator das Studio wechselt. Es wird die Freude darüber ausgedrückt, die Gäste, insbesondere Clara Winkler von der Deutschen Umwelthilfe, begrüßen zu können. Es wird auf einen vorherigen Talk mit Nele Evers und Luisa Neubauer über Borkum Bezug genommen und die Begeisterung über die Menschenmassen bei den Protesten auf Borkum erwähnt. Es wird die Chance betont, rückblickend über die Veränderungen zu sprechen und Clara Winkler nach ihrer Perspektive zu fragen. Es wird erwähnt, dass Clara Winkler Referentin für Energie- und Klimaschutz bei der Deutschen Umwelthilfe ist und dass sich auf den Austausch mit ihr gefreut wird.

Clara Winklers Hintergrund und Engagement für den Klimaschutz

03:03:46

Clara Winkler schildert ihren Werdegang, beginnend mit einem Studium der internationalen Beziehungen und Rechtswissenschaften. Parallel zum Studium engagierte sie sich im Aktivismus und nahm an UN-Klimaverhandlungen teil. Ein Schlüsselmoment war das Scheitern der Verhandlungen zur Beendigung der Subventionierung fossiler Brennstoffe im Jahr 2021, was sie dazu veranlasste, sich verstärkt auf nationaler Ebene für den Klimaschutz einzusetzen. Ihre Masterarbeit verglich die Effektivität internationaler Politik und Gerichtsverfahren gegen Konzerne bei der Bekämpfung des Klimawandels, woraus sie den Schluss zog, dass Klagen aufgrund bestehenden Weltrechts ein vielversprechenderer Ansatz seien. Sie integrierte ihre aktivistische Arbeit in ihren Beruf und setzt sich nun für den Gasausstieg ein, was als besondere Leistung hervorgehoben wird, da viele AktivistInnen von einer solchen Verbindung von Beruf und Engagement träumen. Ihr erster Arbeitstag beinhaltete ein Treffen über Gasbohrungen, womit sie direkt in das Thema einstieg.

Der Kampf gegen Gasbohrungen und Greenwashing

03:06:52

Clara Winkler erläutert die Schwierigkeiten, das Thema Gasbohrungen in der öffentlichen Debatte zu verankern, da es oft an emotionaler Zugänglichkeit mangelt und eine gewisse Einarbeitung erfordert. Sie kritisiert, dass Genehmigungen von Behörden teilweise nicht veröffentlicht werden, was die Aufdeckung von Gasbohrvorhaben erschwert. Die Aktivistin betont die Bedeutung des Protests auf Borkum im letzten Jahr, der dazu beigetragen hat, das Thema in die breitere Öffentlichkeit zu tragen und es als ein Problem zu verdeutlichen, das alle betrifft. Sie prangert das Greenwashing von Gaskonzernen an, insbesondere das Beispiel von Wondias, die Windparks nutzen, um die Gasförderung als klimaneutral darzustellen, obwohl die erneuerbare Energie eigentlich für die Versorgung von Haushalten genutzt werden könnte. Sie hinterfragt, ob Genehmigungen für Windparks von Gaskonzernen schneller erteilt werden und betont die Schädlichkeit von Gasbohrungen in Bezug auf Umwelt und Natur.

Juristische Auseinandersetzungen und das Abkommen zwischen Deutschland und den Niederlanden

03:17:24

Winkler erklärt, dass Gasbohrungen in jeder Hinsicht schädlich sind und verweist auf einen Beschluss des niedersächsischen Landtags, der den fehlenden Nutzen der Bohrungen feststellte. Sie kritisiert, dass das Gas aus den Niederlanden importiert wird und die Bohrungen Schweinswale belästigen, Robben vertreiben und Chemikalien neben einem UNESCO-Weltnaturerbe einleiten. Sie betont die Absurdität der Situation, da ein niederländischer Konzern auf deutschem Gebiet bohrt, ohne dass Deutschland wirtschaftlich davon profitiert. Aktuell beschäftigt sie sich mit einem Abkommen zwischen Deutschland und den Niederlanden, das die Genehmigung von Gasförderprojekten erleichtern würde. Sie kritisiert, dass bestimmte Dokumente automatisch von Behörden genehmigt werden, wenn diese sich nicht innerhalb einer Frist äußern, und dass Schiedsgerichte anstelle von transparenten Gerichten eingesetzt werden sollen. Sie sieht darin eine Aufgabe von Souveränität Deutschlands, um einem ausländischen Konzern die Gasförderung zu ermöglichen, ohne dass Deutschland einen Nutzen davon hat.

Aktuelle Gerichtsprozesse und die Bedeutung von Gemeinschaft

03:24:53

Es laufen mehrere Klagen gegen die Gasbohrungen, sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland. In den Niederlanden wurde eine erste Instanz gegen die niederländische Genehmigung gewonnen, jedoch wurde eine neue Genehmigung ausgestellt, was zu einem Verfahren in der zweiten Instanz führt. Winkler erklärt, dass die Klagen sich oft auf kleinteilige juristische Themen konzentrieren, wie z.B. fehlende Umweltgenehmigungen für Schweinswale und Robben. Ein zentraler Kritikpunkt ist, dass in keiner der Genehmigungen der Klimaschaden berücksichtigt wurde, der durch die Verbrennung des Gases entsteht. Sie berichtet von einem Verfahren gegen die Kabeltrasse durch ein geschütztes Riff, das in erster Instanz gewonnen wurde, aber in zweiter Instanz verloren ging. Abschließend betont sie die Bedeutung von Gemeinschaft und positiven Erfahrungen im Aktivismus, wie z.B. auf Borkum, wo sie viel Unterstützung erfahren hat und gemeinsam mit anderen für den Schutz von Umwelt und Klima kämpfen konnte. Sie ruft dazu auf, sich aktiv zu engagieren und sich mit anderen zu vernetzen, um gemeinsam etwas zu bewirken.