Just Chatting

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Just Chatting

00:00:00 Daten werden gesendet. Wait for it. Streaming. Hallo, kann mich jemand sehen? Hören? Könnt ihr einmal Feedback geben, wenn es funktioniert? Die Technik ist schon am Feiern. Ah doch, doch, es funktioniert. Die Technik ist schon am Feiern. Hallo Kim, hallo. Nice. Was für eine krasse Auflösung. Warte mal, habe ich normalerweise eine schlechtere? Ja, ich muss mal Objektive upgraden. I know.

00:00:29 Ja, ich glaube, ich habe nur da angehalten, damit das nicht zieht. Es ist nicht eingefroren, es läuft alles. Guck, der Hals läuft. Martin ist glücklich. Jetzt kannst du dich zwei Stunden zurücklegen und nur ab und zu hier wechseln. Guck, wie hast du gemeint? Da, Studio. Darf ich dich einmal einblenden? Martin.

Begrüßung und Vorstellung des heutigen Themas: Kinderrechte im Fokus

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00:00:56 Also, ihr wundervollen Menschen, einen wundervollen guten Morgen. Schön, dass ihr da seid. Ich grüße euch. Wir machen Vorgeplänke, wir haben richtig entspannt Zeit. Zu weit weg darfst du nicht vom Mikro. Ja, alles gut. Ich habe mich auch, also wenn ich zu leise bin, sag gern Bescheid, weil ich habe mich auch echt runtergepegelt. Du musst nur auf jeden Fall sehr direkt ins Mikro reden. Ja, das ist Podcast-Mikro, ne? Das umfasst nicht alles so umfassend wie das Elgato-Mik, was ich sonst habe.

00:01:24 Dafür ist die Quali wahrscheinlich deutlich besser. Ja, wir haben, wir können auch gleich mal, wir können auch Handkeulen nachher mal testen. Also wir haben, wir haben heute ein bisschen was anderes geplant. Wenn du zur Seite redest, bist du direkt 50 Prozent leiser. Okay, ich gebe mir Mühe, dieses Mikro in den Mund zu nehmen. Okay, Quali ist mega krass, damn. Hä, was, warum? Brauche ich echt, also ist meine Heimkamera so schlecht? Ich habe auch eine wirklich gute Kamera zu Hause. Die Command sind Gas und Fragen, darf ich nochmal anpassen?

00:01:53 Du meinst den Titel? Ja, passt gern alles an. Ja, ja, passt den Titel gerne an. Ich würde da jetzt nicht reinreden wollen. Ben, mein Lieber, vielen Dank für den Raid. Schön, dass ihr da seid. Habt ihr Entchen-Stream gemacht heute Morgen? Entschuldigung, ich habe immer nur Entchen-Stream geschaut bei dir. Guten Morgen, schön, dass ihr da seid. Ich hole euch gleich mal ein bisschen ab, was wir heute machen, weil wir reden heute über ein Thema, also ungelogen, wir reden jetzt schon so lange über die Wahl und haben so viele Themen, vor allem...

00:02:22 Große Oberthema Migration, Bildung, Wohnungsmarkt etc. Worüber wir noch gar nicht gesprochen haben, sind Kinderrechte. Und das machen wir heute einmal explizit und mit Kindern und Jugendlichen und Politikern und Politikerinnen. Ich finde das Bild hier ist echt heftig. Also Martin, magst du mir nachher mal die Kamera und das Objektiv schicken?

00:02:44 Ich komme von der Quali ja nie wieder runter, wenn die jetzt sagen, die Quali ist so gut. Das ist eine Canon, Canon eher, die EOS. Ich habe eine Nikon. Aber ich habe auch eine Sony noch. Das liegt am Objektiv, ne? Das Objektiv ist so krass. Und das Objektiv ist wahrscheinlich genauso teuer wie die Kamera, ne? Und wenn nicht sogar teurer.

00:03:00 Ja, scheiße. Ja, also das Ding ist auch, du haltst ein kleines bisschen, das liegt am Raum. Das müsst ihr heute ertragen, dafür kriegt ihr alle meine Falten heute zu sehen, ist doch super. Warmgenießerin, ich danke dir für 36, danke schön. Und Micha, danke dir für den verschenkten Zap an Froschmädchen, ich muss jetzt immer auf den Chat achten, ich hab meine Dings nicht offen. Krummelschäfchen, danke dir auch für 10 Monate, schön, dass ihr da seid, vielen, vielen Dank dafür, Leute. Hier ist Platz für deine Sponsoren, bitte was?

00:03:29 Ich habe heute nichts eingeblendet. Wir sind heute bei der Kindernothilfe. Ich sitze quasi im Headquarter in Berlin. Funny story. SOS meinte, sie hätten hier auch mal ein Büro gehabt. Till meinte die Tage zu mir. Ach, die Kindernothilfe. Da waren wir auch mal. Welche Falten, Kim? Welche Falten? Meine Lachfalten. Ich liebe meine Falten. Ist gar nicht negativ gemeint. Ich finde Gesichter mit Falten sehr viel angenehmer als Menschen, die keine Falten haben.

00:03:56 Außer natürlich, es sind Menschen, die einfach noch in dem Alter sind, wo sie keine Falten haben. Falten deine Augen leuchten. Ja, ich liebe Falten. Versteht mich nicht falsch. Also meine Falten, die ich habe, sind die Falten meiner Mama. Das sind so klassische Lachfalten am Auge und hier unten manchmal so ein bisschen. Und ich finde die sehr schön. Ich finde Altern sehr schön. Ich finde Altern nicht negativ und ich finde auch Menschen, die ...

00:04:18 den man ansieht, dass sie glücklich altern oder die irgendwas erlebt haben im Leben und man das am Gesicht ablesen kann, finde ich sehr schön tatsächlich. Arbeitet weiter an der Zornesfalte von kritisch gucken. Ja, mein Ex-Freund, den ihr auch kennt, der, also nicht Johnny, sondern Frieda, der hier immer im Chat ist, der hat so eine Zornesfalte, weil der immer so geschaut hat.

00:04:37 Dem sieht man das auch an, wie sein Leben so war die letzten Jahre. Lachfalten sind super cute. Ja, ich mag Lachfalten sehr. Kim mag niemanden ohne Falten. Kim mag keine Kinder. Quasi, ja. Also der Transparenz wegen. Ich sitze heute hier auch nur, um euch einen Special Stream zu bieten. Eigentlich interessieren mich Kinder. Nein, natürlich nicht. Wir haben heute einen Stream zusammen mit der Kindernothilfe. Und ich würde euch ein bisschen vorab spoilern, weil das offizielle Programm startet so um 10.45 Uhr, 11 Uhr.

00:05:05 Aber es gab von der Kindernothilfe selbst einen Kinderrechte-Check der Parteiprogramme. Das kriegt ihr heute vorgestellt. Aber ich würde euch gerne ein bisschen spoilern, weil ich das sehr spannend fand. Also ich habe es natürlich vorher schon gesehen. Ich habe auch schon alle Parteien einmal gegengecheckt und fand das schon sehr erschreckend, wie wenig Kinder mitgedacht werden. Habe ich jetzt nicht so erwartet. Vor allem auch da schon mal ein kleiner Spoiler am Rand.

00:05:32 Ich hätte gedacht, dass gerade so eine CDU-CSU eigentlich Kinderrechte zu ihrem Thema machen könnte. Haben sie aber nicht. Hat mich sehr, sehr verwundert. Mir ist bewusst, dass die Union als Zielgruppe eher die ältere Generation hat. Aber gerade Oma und Opa wählen ja sehr gerne für ihre Enkel. Sie wählen dann trotzdem traditionsmäßig die Union.

00:05:57 Aber ich hätte gedacht, dass man trotzdem versucht, Großeltern und Eltern abzuholen für Kids und Urenkel oder Enkelchen. Und die CSU, CDU hat wirklich gar nicht gut abgeschnitten. Das kann ich euch schon mal spoilern. Das ist die Partei der alten reichen Menschen, die brauchen keine Kids. Ja, aber ich hätte gedacht, dass sie es sich auf die Fahne schreiben wollen. Versteht ihr? Ich hätte gedacht, dass es vielleicht nicht ihr Thema ist.

00:06:21 Aber dass sie sich wenigstens auf die Fahne schreiben wollen, hätte ich irgendwie jetzt doch erwartet. Also klar, die machen keine Politik für Kids, aber ich hätte irgendwie doch damit gerechnet, dass sie damit werben wollen. Versteht ihr? Kinder können weder wählen noch spenden. Es ist keine Zielgruppe, keine Wählerschaft. Aber ich bin sehr naiv an die ganze Sache rangegangen. Ich hätte gedacht, dass man mit Kindern auch sehr unangenehmen Wahlkampf machen könnte.

Details zum Kinderrechte-Check und Teilnehmer

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00:06:50 Es macht aber niemand. Und es macht nicht nur niemand Wahlkampf damit. Es sind auch fast alle Parteien rigoros durchgefallen bei diesem Parteiencheck. Also wirklich im großen Stil. Also auch, also eine AfD ist jetzt wenig überraschend, glaube ich. Ich werde euch gleich mal ein bisschen was zeigen, ein bisschen spoilern. Wir kriegen das Ganze noch im Einzelnen vorgestellt. Wir haben drei PolitikerInnen heute hier und zwei Kids, beziehungsweise zwei Kids, die reden.

00:07:18 Aber wir haben ein paar mehr da und gehen heute da auch auf jeden Fall ins Gespräch. Und ich kann euch schon mal sagen, dass die Linke, die Grünen und die FDP da sind. Und ich bin gespannt, was...

00:07:33 Vor allem die FDP, was die für Fragen von den Kindern bekommen, weil die Kinder an diesem Parteiencheck auch selbst mitgewirkt haben. Also die Kinder und Jugendlichen, die heute da sind, waren selbst beteiligt an diesem Parteiencheck und sind sehr fit und wissen genau, was da drin steht und welche Partei sie auch einfach vergessen hat in ihrem Parteiencheck. Das heißt, in ihrem Parteiprogramm. Das heißt, ich bin sehr gespannt, was die sich heute anhören müssen, die PolitikerInnen. So.

00:08:01 Das war die kleine Vorschau. Wir haben aber noch richtig, richtig entspannt eine Dreiviertelstunde Zeit. Das heißt, ich weiß, dass ich auch auf dem Kanal der Kindernothilfe selbst live bin. Das heißt, liebe Grüße auch an den Chat bei euch. Mal gucken, ob ich euch hier sehe. Nee, ne? Warte mal. Das ist es nicht, ne? Das ist dein Chat, ne?

00:08:24 Ich sitze in der Technik. Martin sitzt übrigens in der Technik direkt neben mir. Das hier ist Martin, dass ich euch das schon mal gezeigt habe. Schön, dass du da bist. Der hat hier alles eingerichtet. Und die Kindernothilfe generell hat hier ein, also es ist wunderschön. Ich finde im Studio-Bild, also ihr müsst mir glauben, es sieht noch viel besser aus. Also das hier ist das Studio-Bild für nachher. Wir haben aber auch, also es ist noch viel größer, es ist noch ein...

00:08:51 Es sind noch eine Zuschauerränge quasi da und ein paar Leute werden kommen. Das heißt, das Ganze ist sehr viel größer, als ihr das gerade seht. Das ist ja immer so. Hinter den Kulissen ist alles immer größer. Genau. So, und den Chat der Kindernothilfe kann ich mir aber auch... Der hier, nee, warte mal.

00:09:15 Ich kann mir den auch einfach extra aufmachen. Ich kann mir das auch gucken, weil ich kann mir das einfach so aufmachen. Dann habe ich den hier. Alles entspannt. Okay, also liebe Grüße natürlich auch an die Menschen, die bei der Kindernothilfe im Chat sind. Ihr dürft euch gerne, ihr dürft euch super gerne auch einbringen. Ich habe euch im Blick einen wunderschönen guten Morgen an der Stelle und natürlich auch einen guten Morgen an die Leute in meinem Chat. Schön, dass ihr da seid. Habt ihr für den FDP-Mensch einen Kindergartenstuhl?

00:09:43 Ein Kindergartenstuhl? Warum? Wieso nur für den armen FDPler? Ich habe zu viel schon über die Frau Kluckert geredet, ne? Ich habe die Dame, die ich im Bürgerdialog nächste Woche habe, habe ich einfach auf der Straße getroffen. Und das war schon wild, was wir schon gesprochen haben. Wann geht's los? Offiziell viertel vor elf, elf, aber so ab viertel nach zehn, 20 nach zehn.

00:10:09 kommen hier quasi unsere GästInnen und die Kinder und Jugendlichen, die mitgewirkt haben und die heute auch Fragen stellen. Das heißt, wir kriegen heute ein buntes Rundum-Paket und so wuselig wird es wahrscheinlich so ab Viertel nach 20 nach. Ich würde by the way, also die Kindernothilfe und wir haben ein komplettes Rundum-Programm.

00:10:32 Aber dadurch, dass wir das nicht irgendwie im Fernsehen senden oder auf irgendwelchen krassen Kanälen, sondern hauptsächlich für euch als Community und die Community der Kindernothilfe, sind wir ein bisschen flexibler. Das heißt, ich würde ja super gerne, ich weiß nicht, ob ich das so spontan hinbekomme und ob die da Lust drauf haben, aber das Hauptprogramm geht anderthalb Stunden. Ihr dürft währenddessen die ganze Zeit Fragen stellen. Kuro sammelt die für mich.

00:11:00 Ich würde aber super gerne, wenn der Hauptteil rum ist, so um 12.30 Uhr, sage ich gleich, Choro, würde ich super gerne mir vielleicht einen der Kinder oder einen Jugendlichen schnappen und nochmal hier in dieses Setup einfach nur für euch reingehen und vielleicht nochmal so ein Recap machen, weil ich finde das sehr spannend, zum ersten Mal so ein ...

00:11:26 Parteiencheck, eine Studie zu haben, wo Kinder mitgewirkt haben und wir einfach auch mit den Kids hinterher nochmal ins Gespräch gehen können oder uns vielleicht sogar einen der PolitikerInnen mitnehmen und die nochmal konfrontieren. Da hätte ich ja Lust drauf. Ich würde gerne hinterher so ein paar Stimmen abseits des Hauptprogrammes einholen, wo die Kinder vielleicht auch nochmal, also ich glaube, also gerade Kinder sind eh immer sehr ehrlich.

00:11:51 Aber vielleicht möchte hinterher einer der Kids, die mit mir reden werden und mit den PolitikerInnen reden werden, vielleicht möchte da hinterher jemand noch mal was nach außen senden, was er vielleicht hier hinter den Bildschirmen noch mal ehrlicher sagt. Hast du das Bürgerdialog-Format der Zeit schon gesehen? Fand ich neben deinem auch sehr sehenswert, vor allem mit Röttgen. Erste Minute gibt schon gute Übersicht. Schickt mir das super gerne mal auf den Discord.

00:12:16 Weil wir haben ja noch, also wir haben noch elf Tage bis zur Wahl. Ich gehe ein bisschen auf dem Zahnsfleisch, muss ich ganz ehrlich sagen. Und wenn ihr noch Bürgerdialoge oder so habt, Röttgen würde ich mir gerne anschauen. Bin ich sehr interessiert, ja. Habe ich noch nicht gesehen, aber mega Bock drauf. Vor allem von der Zeit. Von der Zeit schaue ich mir sehr gerne an. Hat Monitor eigentlich irgendwas gebracht in die Richtung? Würde mich nämlich auch sehr interessieren. Guten Morgen, hallo TJ. Dito ist alles sehr kräftezehrend momentan. Ich habe...

00:12:44 Gestern die Münchner Sicherheitskonferenz übrigens zugesagt und habe heute Morgen oder gestern Abend GästInnen geschickt bekommen. Das muss ich heute Abend noch durchgehen. Nur, dass ihr schon mal Bescheid wisst. Wir sind auf jeden Fall am Sonntag, den kompletten Vormittag in der Münchner Sicherheitskonferenz, haben dort Interviews und haben das Hauptthema Sicherheit in Europa. Das heißt, wir werden auf jeden Fall, glaube ich, einen sehr, sehr spannenden Livestream auch am Sonntag haben.

00:13:13 Und wenn die Wahl rum ist, nehme ich mir den Montag, glaube ich, frei. Wobei, nee, wenn es dann so um Koalitionsbildung geht. Im April. Ich habe gestern meinen Urlaub im April gefixt. Ist im Discord, danke dir. Geht 30 Minuten. Ja, perfekt. Ich habe gesehen, dass die Kluper Twins auch auf meine Bürgerdialoge reakten. Habe ich irgendwie gar nicht mit gerechnet, weil die ja eine Stunde gehen. Also ich finde, unsere politische Reaction-Szene ist gerade richtig krass, was für...

00:13:40 Super-Lang-Formate, auf was für Super-Lang-Formate die reacten. Finde ich irgendwie richtig krass. Nimm dir ruhig mal einen Tag dazwischen frei. Ja, vielleicht nicht direkt den Tag nach der Wahl, aber den Tag der Wahl habe ich by the way frei. Also den Sonntag, weil ich da richtig zelebrieren werde, wählen zu gehen, weil ich dieses Jahr zum ersten Mal keine Briefwahl gemacht habe. Bin danach zu einem Brunch verabredet und danach Gesundheit. Trau dich. Sollst du mich grad niesen?

00:14:08 Okay, ich dachte kurz. Wenn du hier raus willst, darfst du dich auch, also ich kann auch kurz aufstehen und so. Die Technik ist gefangen neben mir. Matten kommt hier gar nicht raus. Brunchen und danach gehe ich Karaoke singen den ganzen Abend. Quasi bis in den Abend, ohne dass ich mir irgendwelche Wahlergebnisse anschaue. Das heißt, streng genommen ist der Wahltag bei mir frei. Das heißt, montags werde ich auf jeden Fall streamen. Gestern mit Amthor. Ja, ich habe das nur über dich mitbekommen, Melina. War richtig cool. Freut mich voll. Viele machen auch den Wahl-O-Mat im Stream.

00:14:37 Wahl-O-Mat mit Zusatz finde ich gut. Ich glaube, rein Wahl-O-Mat weiß ich nicht, ob da Leute wirklich was mit anfangen können. Hallo Lela, guten Morgen. Ich habe gestern mal bei Zweitstimme.org nach meiner alten Heimat in Brandenburg geguckt und einfach so set. Ich habe gestern ein Posting von den Jusos gesehen. Ich bin ja noch in, also ich wähle noch in Spandau, auch wenn ich da nicht mehr wohne. Aber damit das mit der Wahl alles klappt, habe ich mich auch gar nicht umgemeldet. Das heißt, ich wähle dieses Mal ein letztes Mal in Spandau.

00:15:05 Und habe gesehen, dass es da ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen AfD, CDUler und SPDler gibt. Das heißt, wenn ihr aus Spandau seid, dann ernsthaft wählt SPD. Also ich werde SPD wählen müssen, um den AfDler und den CDUler möglichst zu verhindern. Aber es ist wirklich bei 24, 25 Prozent sind alle drei. Also es ist wirklich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das ist richtig krass. Wann kommt das Interview mit der Tierschutzpartei Menschen auf YouTube? Heute Abend um 18 Uhr.

00:15:34 Aber planmäßig heute Abend um 18 Uhr. Dori ist auch gerade mit allem richtig krass in der Zeit. Falls da mal irgendwas nicht direkt in Time kommt, dann verzeiht es uns. Ich weiß, dass Dori auch gerade wirklich einen krassen Workload hat vor der Wahl.

00:15:51 Der Discord-Link ist tot. Oh, mag den mal jemand refreshen oder mal schauen, ob es geht? Wenn ihr aus Lichtenberg seid, doppelt links, Ines Schwertner kämpft gegen Beatrix von Storch. Entschuldigung, wenn ich die Frau höre, kriege ich direkt so einen Schauer. Alle mal Dori loben, ja bitte. Hab heute früh Briefwahl gemacht und gehe bis am Montag im Rathaus ab. Nice, sehr schön, das freut mich.

00:16:15 Ich finde es richtig cool, wenn man so eine Durchreiche hat oder so von einem in den anderen Raum schauen kann. Das lässt einfach Räume direkt größer wirken. Das ist richtig schick. Guten Morgen, hatte gestern meine Briefwahlunterlagen im Kasten und die wurden dann auch direkt geschickt. Erststimme muss hier auch SPD gewählt werden. Ist, um ganz ehrlich zu sein, ich muss gerade überlegen, generell mein allererstes Mal, dass ich die SPD wähle.

00:16:39 Ich glaube, ich habe noch nie SPD gewählt. Meine allererste Wahl war CDU, weil da hat man gewählt, was die Eltern gewählt haben. Ich war mit 18 jetzt nicht unbedingt politisch gebildet, würde ich sagen. Mit was trinkst du am liebsten deinen Kaffee? Du meinst mich zusatzmäßig. Ich habe immer noch Vlei-Milch. Ich hatte einen Monat eine Partnerschaft oder zwei Monate mit Vlei. Dann haben sie die Partnerschaft beendet. Es tat ihnen aber selbst so leid, dass sie mir irgendwie noch 50 Liter einfach so geschickt haben.

00:17:07 Und seitdem arbeite ich diesen riesigen Milchberg bei mir zu Hause ab. Aber mir schmeckt Fly auch mittlerweile wirklich, wirklich am besten. Das ist, ich glaube, Erbsenmilch. Und meine allererste Erbsenmilch war vor ein paar Jahren so eine grüne Verpackung mit einer Prinzessin drauf. Also wie Prinzessin auf der Erbse.

00:17:27 Das hat mir gar nicht geschmeckt. Und Vlei schmeckt mir richtig, richtig gut. Weil ich habe, als die Anfrage damals von Vlei reinkam, habe ich gesagt, lass mich bitte erst testen, weil Erbsenmilch hat mir gar nicht geschmeckt ursprünglich. Aber richtig geil. Vlei mit V. Ja, es gab auf jeden Fall eine Marke mit so einer Prinzessin und so einer gelben Verpackung. Und die hat mir damals nicht geschmeckt. Ich erinnere mich ganz dunkel. Ihr wählt Erststimme SPD. Ich wähle Erststimme SPD, weil der SPDler in Spandau sich bettelt.

00:17:55 Mit AfD und CDU. Und zwar wirklich sehr knapp. Und die Erststimme ist Winner takes it all. Also wer bei der Erststimme die relative Mehrheit hat, also nicht die absolute, die schwanken alle bei 24, 25 Prozent. Also ihr müsst euch vorstellen, AfD, CDU und SPD sind alle bei 24, 25 Prozent Prognose für das Direktmandat, für die Erststimme.

00:18:19 Und alle anderen sind abgeschlagen. Also ich glaube, die Grünen sind irgendwie bei 16. Also nicht realistisch. Das heißt, meine Erststimme wird da an die SPD gehen, mit der großen Hoffnung, dass damit CDU und AfD verhindert werden. Das ist trotzdem umstritten. Ich möchte es nochmal mitschicken, weil es diese Überhangsmandat-Klausel in der Form einfach nicht mehr gibt. Das heißt, informiert euch auch da nochmal, oder wir gehen es die Tage auch gerne nochmal durch.

00:18:46 Aber das ist, also ich wähle so, weil ich das, gerade in Spandau ist das so ultra knapp, da macht es total Sinn, die Grünen zu wählen. Das heißt aber noch nicht, dass auch auf jeden Fall der reinkommt. Also es ist ein bisschen schildkiger tatsächlich. In Charlottenburg ist Grün knapp, hinter CDU 28 und 26 Prozent. Ja, dann Grüne. Leider sehr konservativer Wahlkreis. Mich hat es erstaunt, dass...

00:19:12 Mich hat es wirklich, wirklich erstaunt, dass die AfD und die CDU da so stark sind. Aber ich habe auch nicht in den Randbezirken von Spandau gewohnt. Das heißt, ich habe natürlich da auch so meine Bubble gehabt. Und da waren alle halt Grünwähler. Deshalb tendiere ich da bei mir auch zur SPD. Will nicht, dass der CDU-Kandidat gewinnt. Chancen stehen aber schlecht. Ja, probieren.

00:19:38 Hier kann man gucken, was wähle ich in Frankfurt. Musst bei dir immer mal schauen, es gibt auch so einen Kandidatencheck. Kann jemand den Link nochmal gerade? Ach guck mal, hier Kandidierendencheck, was Kuro gepostet hat. Da seht ihr, wer überhaupt in Frage kommt, wer eure Werte vertritt. Da könnt ihr euch zumindest mal informieren, wer überhaupt zur Wahl in eurem Wahlbezirk antritt. Danke fürs Anpinnen, Kuro.

00:20:00 Wo habt ihr die Umfrage gefunden für eure Wahlkreise? Ich habe das durch Zufall gestern in der Story von einer Spandauerin gesehen, das hat die SPD selbst gepostet. Also bei mir war es Zufall tatsächlich. Aber wer in deinem Wahlkreis überhaupt antritt für die Erststimme, das findest du über den Kandidierendencheck, das oben das Angepinnte, was Kuro euch gerade als Link gepostet hat. Ich habe es auch zwei Minuten angepinnt, seid schnell. Kuro gönnt euch nur zwei Minuten.

00:20:30 Die Sachsen-Prognosen sind wieder unterirdisch, selbst in meinem Wahlkreis, der sonst eher grün ist. Ja, ich glaube, ich habe da gestern auch mit einem Freund drüber gesprochen, die Bundestagswahl ist das eine. Zu checken, wer wie was gewählt hat, auf Landesebene wirklich mal in die Karten und so reinzugehen, ich glaube, das wird wieder sehr deprimierend. Und ich bin sehr gespannt, wie es bei uns ist.

00:20:52 Ich war ja mal, just for fun, einen Abend Grünen-Wahlplakate aufhängen bei uns in der Gegend und ich wohne ja draußen in Brandenburg. Die haben genau zwei Tage gehalten. Also bei uns wurde SPD, so ein riesiger Aufsteller, also wirklich riesig, riesig, riesig, wurde wirklich komplett zerstört und Grünen wurden alle abgehangen. Ich glaube, die Linken hingen gar nicht erst oder es war so schnell weg, dass ich es gar nicht gesehen habe.

00:21:19 Also bei uns hängt eigentlich nur noch AfD und CDU und die SPD hat nachgehangen. Also aktuell hängt jetzt auch wieder die SPD. Wo kann man offiziell das Wahlverhältnis im Wahlkreis sehen? Ich finde nichts. Ich lebe in Sachsen-Anhalt. Ich kann dir das auswendig nicht sagen. Ich glaube, ich müsste für jeden einzelnen recherchieren. Vielleicht kann sich jemand mal auf Recherchesuche machen, wie man das am besten rausfindet.

00:21:44 Bei mir vor der Tür wurden schon drei riesige Christian Lindners verschliffen, aber der vierte hält sich wacker. Das ist, also in Brandenburg fährst du in die eine Straße und da ist es so und in der anderen Straße ist es wieder anders. Es ist wirklich, wirklich krass. Wenn du bei uns Wahlplakate aufhängen gehst, dann gibt es wirklich je nach Dorf und teilweise sind die Dörfer nur eine Straße, ist es unterschiedlich. Also wir haben teilweise eine Straße, die komplett grün ist.

00:22:11 Und dann bist du eine Straße weiter im nächsten Dorf und da wählen alle AfD. Also Brandenburg ist da bei uns in der Region, natürlich auch noch Einzugsgebiet zu Berlin, super indifferent.

00:22:29 Wenn ich aus meinem Küchenfenster schaue, ist direkt gegenüber eine Straßenlaterne und mich lächelt immer der Herr Merz an. Ja, schön, da freut man sich doch so zum Einschlafen. Ich habe mir vorher in ein Amthor-Video geguckt, bei den Straßenschildern rund um. Ich fand das wirklich heftig. Und ihr habt auch, ich finde, man hat sehr schön gemerkt, als ich meinte, man vergleicht hier gerade Straßenschilder oder das Poesie-Album mit queeren Menschen. Das kam ja nicht an.

00:22:55 Und auch mit der Erklärung, die Suizidraten steigen bei queeren Menschen um ein Vielfaches, die Gewalt nimmt auch zu, ist er ja direkt auf die Schiene gegangen, schiebst du uns jetzt die Suizide in die Schuhe der Union. Also ich habe leider nicht das Gefühl gehabt, das war jetzt aber auch keine große Überraschung, dass queere Rechte oder generell queere Menschen...

00:23:20 im Union-Wahlprogramm sowieso nur negativ vorkommen, wenn überhaupt. Und bei Philipp Amthor auch einfach da keine Gewichtung drin ist und auch keine Überzeugung drin ist. Soll ich den Arm hier wegmachen? Was ist das denn hier? Egal, wo ist das? Das ist ja wohl richtig frech. Ich klau es mir einfach komplett.

00:24:00 Gar nicht aufgefallen. Jetzt nichts gegen Elgato sagen. Ich habe einen anderen Elgato-Arm. Meinen kann man auf niedriger Ebene quasi noch, ja. Meine Arme sind toller. Ich kenne die hier gar nicht. Das ist deiner. Das ist ein älterer, oder? Oder ein neuerer. Und ich kenne ihn noch nicht. Kann auch sein. Elgato ist toll. Wir lieben Elgato. Nicht falsch verstehen. Meine Arme sind nur toller.

00:24:27 Ich sag's, wie es ist. Früher war Rode der einzige Arm, den man verwenden konnte. Und dann ist Elgato zum Glück nachgezogen. Früher hatten alle diesen einen Rode-Arm. Und ich kam, ich hab mir da immer die Finger drin geklemmt. Der schnarrt so nach oben. Ja, good old times. Der Low-Profile-Arm von Elgato ist der beste. Machen wir uns nix vor. Der hat nämlich so, der hat so richtig schön so ein ...

00:24:51 So ein Magnet, so eine Magnetschiene, der ist wirklich sehr, sehr schick. Ich liebe die. Und den gibt es mittlerweile auch in weiß, soweit ich weiß. Weißes Setup, Leute. Heißt Elgato nicht die Katze? Bitte was? Unsere ältere Damen sind gestern durchs ganze Dorf und haben bei jedem AfD-Plakat ein Fuck AfD daneben darunter gehängt. Ich liebe diese Rentnergruppe, ist schon sehr cute. Bei uns, ich habe bei uns das Gefühl, also gerade im Ort, dass Politik irgendwie so slightly Tabuthema ist.

00:25:21 Also man kommt immer ins Gespräch, aber nicht an der Kasse, sondern eher privat. In meiner Wohnung ist ja immer irgendwas. Das heißt, ich habe relativ oft Handwerker da. Und man kommt irgendwie nach und nach immer aufs Thema Politik. Und ich weiß, dass mein Tischler Grünwähler ist. Der hat mich auf ein Demokratiefestival eingeladen, anderes Thema. Und ich weiß, dass die Fensterbauer sind CDU-Wähler. Also ist alles vertreten. Also Brandenburg ist nicht gleich AfD oder CDU.

00:25:47 Elgato heißt auf Deutsch tatsächlich Katze. Ich bin seit fünf Jahren mit Elgato verpartnert und ihr habt mir noch nie gesagt, dass Elgato Katze heißt. Da hätte man schon so viel gute Werbung draus machen können. Elgato ist Spanisch für, ich lerne gerade Italienisch und Englisch. Mit Spanisch fange ich jetzt nicht noch an, aber gut zu wissen. Dankeschön. Hä, glaubt ihr, dass Elgato den Namen wirklich so gewählt hat, weil irgendwer von denen Spanier ist und das sollte ich mal nachfragen, oder?

00:26:14 Komisch, als Fensterbauer hat man doch noch mal genug Frischluft zum Nachdenken.

00:26:22 Tori, ich sitze hier nicht zu Hause. Ich muss hier nicht neutral sein, aber die Dad-Jokes müssen wir heute ein bisschen runterfahren gegen die AfD. Die männliche Katze in dem Fall. Die männliche Katze, also quasi der Kater. Wir dachten, du weißt das. Nee, es gibt Dinge, die mich immer mal noch überraschen. Auf Italienisch ist es auch Gatto. Ich bin noch nicht so weit in meinem Italienisch, fürchte ich.

00:26:49 Ich hau auch die ganze Zeit die Streak wieder raus in Bubble. Ich muss mich da mal wirklich dran setzen. Vielleicht könnten wir eine Challenge machen, Leute. Unabhängig eines Sponsorings. Zwischen allen Leuten, die hier Bubble oder Duolingo machen und wir uns mal betteln, wer die längste Streak hinbekommt. Mit einem Startzeitpunkt nach den Wahlen montags oder so. Da hätte ich richtig Bock drauf.

00:27:14 Hast du mal den Valomaten gemacht? Ich hab den Valomaten gemacht, ja. Achso, das ging an Glündia, ne? Das ging gar nicht an dich. Elgato hat doch sogar einen Theme-Song in Chrono Trigger. Echt jetzt? Gott. Mein Elgato-Setup steht einfach und damit hab ich's dabei belassen, ne? Sprachland-Challenge, dann versuch ich nochmal entspannen. Ich sollte Bubble wahrscheinlich. Bubble oder Duolingo, Leute? Ich hab irgendwie, glaub ich, ein Jahresabo für Bubble.

00:27:41 Für mich Elgato schon immer der Kater alleine durch den gestiefelten Kater. Wie ging das Märchen vom gestiefelten Kater denn nochmal aus?

00:27:52 Kurz mal angemeldet, meine Duolingo-Streak beträgt 1238 Tage. Kyria, du disqualifizierst dich hier mal zur Community-Challenge. Wir müssen schon alle gleich starten. Was du, Kyria, was ich zählen lassen, was ich gelten lassen würde, ist, wenn du mit uns startest mit einer neuen Sprache. Zauberer wird gefressen, Willers Sohn wird König. Okay, ich hab gar keinen Plan vom gestübelten Kater. Ich will jetzt nicht das Märchen spoilern, alles gut.

00:28:21 Bubble, warte kurz, warte kurz. Bubble, ich finde die Sätze bei Duolingo machen keinen Sinn. Ich habe einen roten Affen. Ich finde, dass Duolingo und auch Bubble ultra woke sind. Ist euch das mal aufgefallen? Also wenn ihr Bubble macht, dann ist die Professorenstimme immer weiblich. Ist wirklich sehr, sehr auffällig. Und dann wird auch Gay-Themen regelmäßig behandelt. Also ich weiß nicht, wie es bei Duolingo ist. Ich glaube aber ähnlich.

00:28:47 Bei Babbel ist es wirklich ein super, super wokes Programm. Stimmt mal ab, liebe Menschles. Oh, was läuft hier für eine Abstimmung? Achso, du Lingel. Hast du Babbel mit Bubbel? Du hast Bubbel geschrieben. Babbel wird völlig anders geschrieben. Was ist das denn? Das ist doch hier schon wieder eine gefakte Abstimmung.

00:29:09 Okay, also ich würde diese Challenge für nach der Wahl ansetzen und mal gucken, ob ich dafür einen Werbepartner gewinnen kann, ja? Okay, back to topic. Ihr wundervollen Menschen, falls ihr euch jetzt fragt, wo bist du überhaupt? Wir sind heute bei der Kindernothilfe. Also ich, ich habe den Hund zu Hause gelassen. Ich habe zu spät gefragt. Ich hätte kurz überlegt, ob ich den Hund mitnehme, weil sie sich ja unter vielen Menschen sehr wohl fühlt. Habe ich nicht gemacht, das heißt, ich bin hier alleine.

Vorstellung des Setups und der Teilnehmer

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00:29:38 Und wir reden heute über Kinderrechte. Wir haben ja die letzten Wochen schon über etliche Themen gesprochen, sehr viel Wohnungsmarkt, sehr, sehr viel Migration, alle Themen so ein bisschen abgedeckt, die uns interessieren. Jetzt weiß ich aber, dass wir hier sehr viele ...

00:29:50 PädagogInnen haben, sprich LehrerInnen. Ich weiß, dass wir einige Sozialarbeiter hier haben. Und wir haben Familien mit Kindern. Das heißt, wir reden heute ausnahmsweise mal über Kinderrechte. Und ich freue mich da sehr drauf. Deswegen bin ich heute bei der Kindernothilfe. Die haben hier richtig aufgefahren. Ich kann euch ein bisschen was zeigen. Das hier ist quasi unser Setup für nachher. Das hier ist die Regie.

00:30:18 Das ist Martin, der leitet nachher quasi die Regie. Lasst euch nicht ablenken. Aber das hier ist quasi unser Setup für nachher. Und die Stühle, die ihr links seht, sind für drei PolitikerInnen reserviert, nämlich für FDP, die Linke und die Grüne. Und auf der Couch werde ich sitzen mit zwei Kids.

00:30:38 Oder dieser Kinderrechte-Check, der rausgebracht wurde von der Kindernothilfe, den gehen wir nämlich heute durch auf alle Parteien. Drei Parteien sind heute auch hier und müssen sich den Fragen der Kinder stellen. Und ich freue mich sehr, weil ich moderiere quasi nur durch.

00:30:56 Und die schwierigen Fragen, also ich darf auch Fragen einstreuen, aber die Kids haben an diesem Kinderrechte-Check mitgearbeitet, mitgewirkt und kennen sich damit deutlich besser aus als ich. Das heißt, wir werden nachher eine schöne Runde haben aus PolitikerInnen, die sich den Fragen der Kinder und Jugendlichen stellen. Und Lennox und Paula sind die zwei, die mit mir da auf der Couch sitzen und wirklich die Fragen stellen.

00:31:21 konkret, aber im Publikum sitzen auch noch weitere Jugendliche, die auch noch Fragen stellen können. Für euch heißt das, ihr dürft genauso Fragen stellen. Kuro sammelt diese Fragen und schickt mir die via Discord immer mal wieder durch. Da wollte ich noch nachschauen. Das heißt, wenn ihr zwischendrin schon Fragen habt, stellt die gerne. Ich habe Kuro quasi immer nebenher offen.

00:31:44 Und die Fragen an Kuro sind die, die quasi hier in die Runde gehen. Also entweder ihr könnt auch den Kids die Fragen stellen, wart ihr enttäuscht von XY oder so. Ihr könnt aber auch Fragen an die PolitikerInnen selbst stellen. Und falls ihr Fragen zur Kindernothilfe habt oder übergeordnete Fragen, was machen wir hier überhaupt, haben wir zwei Menschen im Chat selbst von der Kindernothilfe. Das sind Xitolie und Kamiljing.

00:32:10 Ich weiß leider nicht, wie ihr ausgesprochen werdet. Aber ihr erkennt sie an diesem VIP-Zeichen. Das heißt, wenn ihr direkte Fragen habt, dann wendet euch an die zwei VIPs, die heute da sind und den Chat mit betreuen. Vielen, vielen Dank dafür. Die findet ihr unter Ausdruckzeichen Fragen. Und an Kuro könnt ihr Fragen stellen, die ich quasi in den Stream mit einfließen lasse. Eigentlich ein Skandal, dass Amthor nicht dabei ist. Also passt auf, die Kindernothilfe ist sehr locker.

00:32:39 Ich sage das jetzt einfach mal so ehrlich. Also wir haben diesen Stream gemeinsam aufgestellt, die hatten einen Plan, die haben hier richtig krass ein Studio aufgebaut, aber die sind flexibel. Das heißt, wenn ihr zwischendrin Fragen habt, streut die gerne ein und wir können auch solche Fragen einstreuen mit, hey, wie war denn die PolitikerInnen-Auswahl und warum ist die CDU nicht dabei? Auch so Fragen können wir stellen. Ich habe aber eine Vermutung.

00:33:07 Zum einen ist der Wahlkampf verkürzt für alle Parteien, also es ist sehr, sehr schwierig aktuell überhaupt jemanden zu kriegen. Ich merke das bei mir ja auch. Aber die CDU, CSU hat jetzt auch, wenn ich mir diese Ampelübersicht anschaue, von dem Kinderrechtecheck der Parteiprogramme nicht so gut abgeschnitten. Vielleicht hatten sie auch nicht Lust, sich den zu stellen. Da muss man der FDP mal Props geben.

00:33:27 Weil die FDP hat auch nicht gut abgeschnitten, ist aber heute da. Das heißt, wir freuen uns wirklich sehr auf den FDPler. Es tut mir ein bisschen leid. Aber ich muss die schwierigen Fragen heute gar nicht stellen. Das machen die Kinder heute. Von daher, ich kann mich da sehr, sehr zurückhalten. Ich bin heute tiefenentspannt quasi. Ich muss heute keine schwierigen Gespräche führen. Wer will sich denn da hinsetzen, wenn man Kinder nicht auf dem Schirm hat?

00:33:53 Wie gesagt, hat Positives und Negatives. Ich bin gespannt, wie die FDP das auffängt, warum es nicht so stiefmütterlich behandelt wurde. Außerdem sind die Linken und die Grünen da, die haben es deutlich einfacher. Wollt ihr einen kleinen Spoiler haben?

Ergebnisse des Kinderrechte-Checks und Ausblick

00:34:11

00:34:11 Ich würde euch mal nur die Übersicht zeigen. Ihr kriegt es im Einzelnen noch erklärt, wie die zu dem Ergebnis gekommen sind. Aber es gibt hier so ein wunderschönes Schaubild. Vielleicht kriege ich das hinterher auch digital und kann es euch nochmal posten im Discord.

00:34:28 Es gibt hier ein wunderschönes Schaubild mit Ampeln. Da könnt ihr, glaube ich, alle was mit anfangen. Das sieht so aus. Und da seht ihr CDU, CSU, SPD, Grüne, Linke, FDP, AfD und BSW. Hallo. Ihr dürft euch ganz normal bewegen und alles. Ihr seid nicht zu hören oder zu sehen. Und da haben wir quasi Ergebnisse des Advocacy Teams und der SchülerInnen und Jugendlichen.

00:34:55 Das sieht dann so aus. Und ihr seht CDU, CSU sind sehr viele rote Ampeln, genauso wie bei der AfD und bei der BSW. BSW finde ich auch überraschend, weil ich kann mir nicht ganz erklären, warum Kinderrechte nicht als Wahlthema gewählt wurde. Es ist so dieses riesige Oberthema Migration. Aber mit Kindern kann man doch eigentlich gut Wahlkampf betreiben, oder? Also wem sind Kinderrechte denn nicht wichtig?

00:35:23 Hat aber keine Partei für sich genommen, im öffentlichen Wahlkampf jedenfalls. Was sehr schön ist und sehr positiv, was man an der Stelle glaube ich dann auch mal sagen darf, sind die Grünen und die Linken.

00:35:33 Und die sind heute auch hier, die haben sich hergetraut und wie gesagt, ich bin sehr gespannt auf die FDP. Jetzt muss ich langsam leiser reden, nicht, dass der FDPler gleich hier reinschneit. Wir haben nicht über ihn gelästert. Wir sind froh, dass heute jemand da ist, der sich den auch kritischen Fragen stellt, weil nur mit den Linken und den Grünen hier zu diskutieren, wäre glaube ich tatsächlich angesichts des Ergebnisses auch ein bisschen langweilig. In der Politik aber das leider nicht erst seit gestern so.

00:35:59 Richtig spannend wäre es eigentlich noch gewesen, zu vergleichen, wie war es denn beim letzten Wahlkampf? Hat es da jemand auf dem Schirm? Und was ich auch noch richtig spannend finde, und ich hoffe, dass die Kindernothilfe da auch was im Nachgang zu macht, ist das, was wir mit der Seenotrettung machen. Wenn die Koalition dann gestellt ist und die Verhandlungen stattfinden, was bedeutet das dann für das Thema Kinderrechte? Also stellen wir uns vor,

00:36:26 Der hoffentlich utopische Fall, also der Extremfall, die CDU geht doch eine Koalition mit der AfD ein. Dann haben wir hier ein Ergebnis von Kinderrechten, sind uns gelinde gesagt, scheißegal, alles rote Ampeln. Und dann wäre es natürlich spannend zu hören.

00:36:42 Was sagt die Kindernothilfe dazu und wo könnten jetzt Probleme auftreten? Das Ähnliche haben wir bei der Seenotrettung, wo wir auch gecheckt haben, hey, wer hat denn Seenotrettung in seinem Programm? Das macht SOS Humanity für uns. Und mit denen machen wir so einen Nachgangsstream zu, was wird sich für die Seenotrettung verändern, wenn XY in der Koalition sind. Und für Kinderrechte ist das genauso anwendbar. Es ist genauso wichtig. Wenn nicht sogar wichtiger, weil es auch einfach...

00:37:10 17 Prozent unserer Bevölkerung betrifft. Ich bin wirklich irritiert, aber das können wir vielleicht, also wir haben einen Vorgeplänkel auch mit der Kindernothilfe am Anfang. Vielleicht wäre das auch eine Frage, die ich einstreue. Warum ist das kein Wahlkampfthema? So, 17 Prozent unserer Bevölkerung.

00:37:26 Von Kindern, die nicht wählen können, aber die alle Eltern haben. Und Eltern ist das Wichtigste, die Kinder und die Haustiere. Haustiere hat übrigens auch niemand in seinem Wahlprogramm aufgenommen. Aber Kinder machen 17 Prozent unserer Bevölkerung aus. Die haben alle Eltern und Großeltern. Damit hätte man doch eigentlich geil Wahlkampf machen können.

00:37:44 anstatt auf Migration zu gehen. Aber das ist ein anderes Thema. Kinderrechte sind so unfassbar wichtig, es passiert viel zu häufig, dass Kinder traumatisiert aufwachsen. Ja. Und eigentlich sollte doch jeder, ich finde sowieso immer noch, also ihr wisst ja, dass ich keine Kinder habe und dass für mich die bewusste Entscheidung, Eltern zu werden, ja immer noch das krasseste auf der Welt ist, kann ich mir gar nicht vorstellen, diese Verantwortung. Und damit könnte man doch richtig geil Wahlkampf machen. Macht keiner. Verstehe ich nicht ganz. Und da bin ich gespannt drauf. Und ich bin auch gespannt, ob wir in den Fragen

00:38:13 auch noch in so Zeitthemen reingehen wie Bildung zum Beispiel oder Kita-Plätze.

00:38:19 Da bin ich sehr gespannt, auf welcher Grundlage die Ergebnisse tatsächlich zustande kamen und was da auch im Advocacy-Team, dem Neben-Team neben den Kinder und Jugendlichen, die bewertet haben, tatsächlich für Kriterien angesetzt wurden. All das machen wir heute. Die Sache ist, die meisten glauben, dass Migration ihre Kinder gefährdet. Dadurch liegt die Gewichtung bei der Migration. Das hat der SPDler auf der Straße auch gesagt. Der Papa, der seinem Kind gesagt hat, komm da mal weg, das ist gefährlich.

00:38:45 Und hat ihn von einem nicht deutsch aussehenden Menschen weggezogen. Ja. Aber man hätte, also ich verstehe das alles, aber man hätte diese Debatte ja direkt an sich reißen können und anders framen können. Ich bin gerade erst reingekommen, wie alt sind denn die beiden, die gleich die Fragen stellen? 11 und 12. Lennox ist letzte Woche 12 geworden und Paula ist glaube ich 11.

00:39:10 Die zwei dürfen sich aber gerne auch selbst nochmal vorstellen. Wir haben aber mehr Jugendliche im Publikum sitzen. Also wir machen den Stream. Meine Co-Hosts sind quasi Lennox und Paula heute. Aber es sind noch mehr da, die auch ihren Senf dazugeben können. Und ich hoffe, dass sie es auch tun. Warum wollen eigentlich grundsätzlich die Parteien, die gegen Abtreibung sind, die Kinder dann vernachlässigen, wenn sie auf der Welt sind?

00:39:34 Auch das ist eine großartige Frage, aber die CDU ist heute leider nicht anwesend. Das hätte ich am Tag fragen können am Montag. Aber ja, ist eine gute Frage. First Time Chatter, freut mich sehr, schön, dass du da bist. Ja, Kinder dürfen nicht wählen. Kinder dürfen nicht wählen, aber die haben eine krasse Macht zu Hause. Also gerade Kids und ihr werdet heute, ich weiß nicht, wer von euch hat Kinder? Vielleicht die Regie neben mir?

00:40:01 Drei Kinder sogar. Also das Ding ist ja, ich weiß nicht, ob ihr mal mit Kids Kontakt habt, aber ihr wisst ja, dass die Kläne von meiner Freundin ist elf und die hat mit mir auch den Seenotrettungstream mit aufgebaut. Die hat ja viele Fragen an den Kapitän kamen ja von ihr. Die sind richtig fit.

00:40:18 Also ich weiß nicht, wie alt eure Kinder. Zwölf, zwanzig, einundzwanzig. Keine eigenen Kinder, aber drei Nichten. Also Kids sind schon im sehr, sehr jungen Alter sehr fit. Also die cleveren Nachfragen von meinen Nichten kamen mit drei, vier Jahren. Also wirklich ganz, ganz, ganz, ganz früh. Und Kinder haben auch ein Bewusstsein für, was sind meine Rechte, was hilft mir, was hilft mir nicht. Das heißt, mich wundert es auch, dass man eigentlich Kinder nicht nutzt.

00:40:47 um Rechte zu machen. Kinder wissen am besten, was sie brauchen, neben den Eltern natürlich. Aber wäre doch geil, da eigentlich ein Wahlprogramm mit aufzustellen, wo der Kinderbereich mit und für Kinder gestaltet wird. Wäre doch eigentlich geil. Das ist auch vielleicht eine gute Frage an die Linke und an die Grüne. Wie kommt ihr denn, also selbst wenn ihr jetzt so gut abschneidet,

00:41:08 Wie kommt ihr denn zu diesem Ergebnis? Wie ist denn dieses Ergebnis, was ihr jetzt im Wahlprogramm stehen habt, zustande gekommen? Ist das euer Gefühl für was wollen und was brauchen Kinder? Oder sind die Wahlprogramme tatsächlich mit Kindern und Jugendlichen gestaltet worden? Finde ich auch sehr spannend. Sind die teilweise die letzten Möglichkeiten, Abfalltrennung und andere Themen an die Eltern zu bringen, weil die Eltern es alles schon wissen und nichts Neues lernen wollen? Das ist witzig, oder? In München hingen bei uns überall Zettel, wie richtig getrennt wird und so.

00:41:36 weil das nicht mehr da ist. Und wir haben es alle eigentlich mal in der Schule gelernt. Hatte neulich, also sollte nicht die Verantwortung von Kindern sein, aber ich verstehe, was du meinst. Hatte neulich mit meinem elfjährigen Neffen ein Gespräch, dass Zoos ja eigentlich voll doof sind und der da nicht mehr hingehen will. Ich war komplett baff. Einer, die Elfjährige, als ich dir gesagt habe, ich bin auf dem Schiff in Italien, meinte sie nur so, ach, die mit der scheiß Regierung, die sind doch so rechts. Ich so, was ist los mit dir? Was redet ihr zu Hause? Ja, also ja.

00:42:04 Kinder haben viel, viel, viel mehr drauf, als ihr euch vorstellen könnt, wenn ihr keine Kinder habt. Guten Morgen zusammen, ich freue mich auf den Stream und finde es spannend, dass Kinder mal die wirklich lebensnahen Fragen stellen dürfen. Ein Beispiel, es gab vor kurzem einen Sat.1, Herr Scholz, Sie essen ja selbst gerne Döner, warum ist der dann so teuer? Haben da Kids-Fragen gestellt? Ich habe dieses Auf-ein-Döner-mit-zum-Beispiel auch noch gar nicht gesehen. Oh, Papa, ich danke dir. Ich glaube, das ist nochmal...

00:42:31 Super Links für Wahlentscheidung Erststimme. Danke dir. Kann mir die jemand abspeichern und über Discord schicken? Ich glaube, die sind mir sehr wichtig, weil ich habe noch keinen guten Link, den ich rausschicken kann, wenn es um Erststimme geht.

00:42:46 Ich arbeite in der offenen Kinder- und Jugendarbeit und wir bieten aktuell die U18-Wahl an. Es gibt sehr viele Grundschüler, die sich dafür interessieren und nachfragen, zu den Parteien an uns richten. So politisch war ich in dem Alter nicht. Ich auch nicht, aber es wurde auch nicht gefördert. Ich hatte Politik zum Beispiel nie als Fach in der Schule. Wir hatten Sozialkunde, wo alles so zusammengefasst war, aber nie Politik. Und falls ihr euch erinnert, ich habe vor zwei Jahren ein Spiel vorgestellt. Da war ich in einer achten Klasse und die hatten als Wahlpflichtfach Demokratie.

00:43:16 Übel geil. Und dann hast du da siebte, achte Klasse Kindersitzen oder Jugendliche. Die sind dann 13, 14 circa. Und die reden über Demokratiebildung und wie Demokratiebildung schon in ihrem Freundeskreis anfängt. Also was es eigentlich schon heißt, Demokratie zu leben im Freundeskreis oder im Klassenverbund. Und dazu gab es ein Spiel, was zu der Zeit rausgegeben wurde. Das durfte ich mit begleiten an dem Tag in der Klasse selbst. War richtig geil. Das war richtig cool. Und das waren...

00:43:45 Kids, die haben Diskriminierung von Grund auf verstanden, die haben Unrecht von Grund auf verstanden. Ich glaube, wir unterschätzen einfach, wie viel Meinung und wie viel Richtungsweisung Kinder und Jugendliche uns eigentlich vorgeben können. Meine Große schaut in der Schule immer Logonachrichten und redet dann sowohl dort als auch mit darüber, finde ich gut. Logo gab es bei mir damals schon. Ich weiß, dass es irgendwann ...

00:44:11 dass es irgendwann der Cut kam. Also bei mir, ich hatte noch den Kinderkanal mit diesem Uralt-Logo. Lief damals noch in den Öffentlich-Rechtlichen auf irgendeinem ersten Kanal zwischendrin. Ist schon lange her. Und nachts lief irgendwie ein weirdes Programm. Da war Bernd das Brot noch nicht rausgebracht. Tommy Krapfweiß hatte da Bernd das Brot noch nicht erfunden.

00:44:34 Und da lief auch schon Logo. Also ich glaube, Logo war eines der ersten Formate vom Kinderkanal. Es war ziemlich geil. Ich kenne wieder nichts. Ja, Kuro ist ohne Fernseher aufgewachsen. Es tut mir sehr leid. Aber es waren wie Kindernachrichten. Aber übel cool. Kinder haben ein sehr empfindliches Gerechtigkeitsempfinden. Damit würden sie wohl immer links wählen. Also, to be honest, ich glaube, ich darf die Kids auch mit Fragen überfallen, wie was würdet ihr selbst wählen, wenn ihr wählen könntet.

00:45:01 Ich glaube, das wird, also Lennox hat schon angekündigt, er würde auch hinterher in den Aftertalk gehen, also wirklich hier nochmal in diese Stellung, nicht hier in das Studio, sondern Lennox werdet ihr heute kennenlernen als einen, der mit Fragen stellt. Und ich glaube, Lennox dürfen wir auch fragen, hey, du hast ja jetzt so eng mitgewirkt, was Kinderrechte betrifft, wen würdest du denn wählen? Weil die Grünen und die Linken ja ähnlich gut abgeschnitten haben und würde mich sehr interessieren, was auch ein Lennox oder auch eine Paula sagen.

00:45:29 Zu, was würdet ihr denn jetzt als Kinder wählen? Das finde ich eigentlich eine ziemlich spannende Frage. Logo gab es vor Kinderkanal noch um 13 Uhr auf ZDF. Ach, wild, ja. Ja, wir hatten damals so einen kleinen Fernseher, wo drei Programme drauf liefen. Das wirkt jetzt so, als wäre ich aus den 50ern. Ganz so schlimm war es nicht. Aber ich weiß, dass vor unserem Umzug, ich bin mit elf umgezogen, da hatten wir wirklich so ein ...

00:45:53 So, einen ganz kleinen Fernseher mit drei Kanälen. Welche Parteien sind noch mal da? Grüne, Linke und FDP sind heute da. Damals, ja damals. Ja, Kuro, quasi in deinem Alter damals. Während Corona sind Kinder so hart abgehängt worden. Oh, ich habe so viele Lehrer in meinem Freundeskreis.

00:46:12 Und die Pandemie war wirklich schlimm. Und ich weiß, dass da auch teilweise von Erwachsenen wirklich ekelhaft drüber geredet wurde. Bisher noch, als wir jeden Tag Stream zur Pandemie hatten. Und wir hatten damals Jugendliche, die gerade ihr Abi gemacht haben. Und ich finde, da haben sehr viele Erwachsene sehr diffamierend drüber geredet. Aber versetzt euch mal zurück, als ihr 17, 18, 19 wart.

00:46:39 was für ein krasses Jahr das ist, wie lang sich das zieht, wie wichtig das ist, Abitur oder Abschluss generell, dann ganz oft Abifahrten, sind alle ausgefallen zu der Zeit und dann auch ganz viele StudentInnen, die geschrieben haben, ich weiß gar nicht, was studentisches Leben ist, weil meine ersten zwei Semester fanden virtuell statt oder sogar die ersten drei Semester.

00:47:00 Und dann hatten wir Jugendliche oder Erwachsene, die diesen Wechsel von Schule auf Studium nie mehr erleben werden und nicht erlebt haben. Und das war für viele wirklich ganz, ganz, ganz, ganz schlimm. Und ich finde, da wurde von erwachsener Seite auch wirklich teilweise brutal ekelhaft drüber geredet. So von wegen, stellt euch doch nicht so an.

00:47:23 Ist ja alles nicht so schlimm und das war für viele wirklich ganz, ganz schlimm. Wo kann ich das nachher mit der Elfjährigen nachschauen? Sie wird das sehen wollen, Politik ist gerade ihr Ding. Oh mein Gott, seid ihr süß. Das VOD bleibt online. Also ich bin live sowohl auf dem Kanal der Kindernothilfe als auch auf dem Kanal Freiraum Reh auf meinem Kanal und ihr könnt das, ihr werdet auch VODs online haben.

00:47:43 Regie sagt ja. Regie sagt ja. Also auf dem Kanal der Kindernothilfe könnt ihr das auch nachschauen. Entschuldigung, ich kann mir nicht merken, welche Zahl war. Das ist ganz schlimm. Drei und vier sind die wichtigsten. Da könnt ihr auf jeden Fall in die VODs reingehen. Das heißt, wenn du unter dem Stream auf Videos klickst, siehst du die alten Streams. Ich nehme nur offline die Bürgerdialoge, weil die auf YouTube immer am nächsten Tag um 18 Uhr kommen. Also heute Abend kommt das.

Ankündigung eines Highlights und Fokus auf Kinderrechte

00:48:12

00:48:12 Tierschutz, Parteien, Bürgerdialog mit Dennis Landgraf. Ich mache euch ein Highlight nachher. Danke, Dori. Perfekt. Falls ihr es gar nicht findet, ich würde das Highlight einfach nochmal auf Instagram und auf dem Discord teilen. Dann habt ihr einen Direktlink zum Start des Programms auch, weil wir haben jetzt eine Stunde vorgeplänkelt. Wir legen um 11 Uhr richtig los und dann haben wir nachher ein Highlight, wo es um 11 Uhr auch wirklich losgeht und ihr habt einen Direktlink dazu.

00:48:37 Jetzt haben wir so lange geredet. Ich dachte, ich kriege diese Stunde nicht voll. Also ich finde das Thema sehr, sehr spannend, weil ich habe Bezug zu Kindern, aber ich habe keine eigenen. Und ich freue mich auf die Perspektive der Kinder selbst. Wenn ich daran denke, wie prägend das erste Semester für mich war aus dem kleinen unpolitischen Dorf in die Großstadt, das nicht zu erleben, ist ja eine Katastrophe. Ja! Und ich erinnere mich, dass da wirklich Menschen drüber geredet haben.

00:49:04 als würden sich die alle anstellen. Ich finde, wir hatten da keine schöne Kommunikation drin. Ich fand es im ersten Semester ganz wichtig, neben dem Campus ins Bohem zu gehen, Café in der Wagnergasse in Jena und auch dort mal zu lernen, heute kennenlernen, Leute kennenlernen, zwischendurch auch mal was über anderes quatschen. Mein Leben wäre sehr viel ärmer gewesen, wenn ich das nicht gehabt hätte. Ja, ja. Ich hatte auch, also ich muss mir die Kritik auch, glaube ich, ein bisschen selbst an mir ansetzen, weil ihr wisst ja, dass ich

00:49:31 Gerade sowohl Straßenumfragen mache, als auch ein Folgeformat plane, wo ich mit Menschen rede. Und ich habe Kinder und Jugendliche auch gar nicht mitgedacht, um ehrlich zu sein. Ich hatte ein paar Jugendliche vor der Kamera, die einfach sehr viel älter aussahen, als sie waren. Ich habe eine 14-Jährige interviewt und ich war der festen Überzeugung, sie ist 18. Und ganz am Ende meinte sie dann, ja, ich bin übrigens 14, ich darf noch nicht wählen. Und die hat so eloquent geredet, was sie wählen würde.

00:49:55 dass ich es auch im Gespräch nicht gecheckt habe, dass sie keine 18 ist. Und wir haben von vornherein gesagt, naja, Kinder versuchen wir auszusparen, wir dürfen Kinder so filmen, aber wollen wir natürlich so wenig wie möglich im Bestfall gar nicht. Ich will ja keine Kids, ich interviewe auch keine Eltern, die ein Kind auf dem Arm haben, auf der Straße zum Beispiel. Aber mir fällt auch gerade auf, dass ich das auch so weiter ...

00:50:19 nicht weiter gedacht habe bei dem Folgeformat. Und man müsste eigentlich Kinder und Jugendliche ganz bewusst mit interviewen und mit reinnehmen, einfach um die Perspektive abzudecken. Blurren ist möglich, ja. Aber das ist ja nicht Sinn und Zweck der Sache. Altersschätzen ist doch einfach der Endgegner. Ja, die Arzthelferin hat mich letzten 17, 18 geschätzt. Das war sehr süß. Das wäre so eine gute Frage für die Politiker nachher. Wie sieht der Ausbau der Kinder- und Jugendhilfe aus? Vor allem die...

00:50:47 Schulsozialarbeiter und wie sehen Sie die psychosoziale Versorgung der Kinder und Jugendlichen?

00:50:52 Und auf welchen Plänen stehen diesbezüglich auf der Agenda? Merk dir diese Fragen mal, wenn die im Verlauf nicht gestellt werden, stell die gerne an Kuru, weil Kuru sammelt auf jeden Fall Fragen. Aber wir gehen nachher noch die Kriterien durch, nach denen die Parteiprogramme gecheckt werden. Und deswegen wart mal noch ab, ob das vielleicht noch auftaucht und vielleicht sogar ein Kriterium bei der Bewertung der Parteien war. Gerade gelesen, dass im amerikanischen Kongress genau so eine Bill vorliegt, Greenland.

00:51:20 In Red, White, in Blue Land umzubenennen. Oh Gott. Trump machen wir dann morgen wieder. Wir haben da heute mal Pause von. Aber ja, wir müssen auf jeden Fall wieder rüberschauen. Das ist, du musst bei Trump mittlerweile so taktieren, was ist Nebelkerze und was ist wirklich ernst gemeint.

00:51:36 Also was aktuell an Nachrichten aus den USA interessiert, sind die, die tatsächlich verabschiedet werden. Also das, was ihr hört und was ihr seht, was passiert im Sinne von Trumps Sohn ist nach Grönland gereist, juckt uns nicht, weil wir müssen auf das schauen, was tatsächlich verabschiedet wird und tatsächlich diskutiert wird. Da ist uns aktuell das Wichtigste. Wie viel Uhr startet der Talk? Um elf. Sieben Minuten.

Gemeinsamer Stream mit der Kindernothilfe zum Thema Kinderrechte

00:52:01

00:52:01 Ich hole euch nochmal alle kurz ab, ja. Ich sitze nicht zu Hause, ich habe eine überragende Kamera, wie ihr alle schon festgestellt habt, in der Kindernothilfe. Ich bin nämlich heute in der Kindernothilfe. Wir haben nämlich über so viele Themen gesprochen in den letzten Wochen, außer über Kinderrechte. Kritik an mich, ich nehme mich dessen an. Ich müsste mal, glaube ich, checken, was wir noch so hinten runterfallen lassen haben an Themen. Und die Kindernothilfe hat mich gefragt, ob wir nicht einen gemeinsamen Stream machen wollen, nur zum Thema Kinderrechte.

00:52:31 weil die ein Paper rausgebracht haben, eine Studie, wo sie einen Parteiencheck gemacht haben und sich einfach mal alle etablierten Parteien angeschaut haben und gesagt haben, wer hat Kinderrechte überhaupt im Parteiprogramm?

00:52:47 Und wer hat das mitgedacht? Und ich werde euch diese Grafik noch posten, aber ich möchte euch ein bisschen spoilern. Da haben sie mit einem Ampelsystem gearbeitet und ihr seht, dass wir hier nicht nur den Gesamtwert haben, sondern eben auch zwei Abteilungen. Das eine ist das Advocacy-Team gewesen, wo wirklich die Kinder-Notel für selbst bewertet hat. Und dann haben sie Kinder und Jugendliche mitbedacht, wenn es schon um Kinderrechte geht, und haben auch ein Team aus Kindern und Jugendlichen zusammengestellt, die genauso bewerten durften.

00:53:16 Und das Besondere heute im Stream ist, dass wir das auch beim Stream mit bedacht haben und der Kindernothilfe das sehr wichtig war, in diesen Stream eben auch Kinder und Jugendliche mit einzubinden. Das heißt, wir haben gleich anderthalb Stunden volles Programm, wo euch im Einzelnen vorgestellt wird, was eigentlich in diesem Paper steht. Wir danach aber auch eine Runde haben, wo Linke, Grüne und FDP hier sind.

00:53:42 und ich meine Moderatorenrolle an Lennox und Paula abgebe, elf und zwölf Jahre, mach nur, tu es, und wir den PolitikerInnen Fragen stellen dürfen. Das heißt, Lennox und Paula sind heute stellvertretend die zwei Jugendlichen, die an die PolitikerInnen ihre eigenen Fragen richten dürfen.

00:54:04 Und gerade die FDP hat nicht so gut abgeschnitten. Ich muss langsam ein bisschen flüstern, weil ich glaube, die kommen gerade an. Das heißt, ich bin sehr gespannt, wie hart die Kinder auch sein werden, um ehrlich zu sein. Ampelsystem, alleine daran merkt man doch, dass es nicht neutral sind, sondern linksgrüner Punkt, genau, die Ampel.

00:54:22 Danke dafür. Danke auch für den Kommentar. Ach, ihr seid großartig. Also Paula Lennox, 11 und 12 Jahre. Lennox hatte letzte Woche Geburtstag, soweit ich weiß. Und Lennox hat auch richtig Bock, hinterher nochmal in den Stream mit reinzukommen. Das heißt, um 12.30 Uhr rennt nicht direkt weg. Es gibt mit Sicherheit Sachen, die die Kids vielleicht nicht vor dem Publikum stellen wollen. Ihr seht das hier noch nicht, aber wir haben hier quasi ein Studio. Hier links werden die PolitikerInnen auf jeden Fall aufkommen. Und wir haben quasi hier so ein richtiges...

00:54:51 richtig schönes plenum quasi also es kommen auch ein paar leute presse ist auch da es kommen paar leute mehr das heißt

00:55:00 Wir haben vielleicht hinterher die Möglichkeit, Lennox uns einfach nochmal zu krallen und zu sagen, ey, warst du jetzt überhaupt zufrieden damit? So, waren die Antworten okay für dich? Und das vielleicht einfach nochmal ein bisschen in so einem Aftertalk, wenn keiner zuhört außer ihr und ich, da vielleicht nochmal ein paar ehrliche Meinungen rauszubekommen und zu schauen, ob Lennox überhaupt zufrieden war. Krass, ist das gut? Ja, oder?

00:55:22 Die Kindernothilfe hat so tief gestapelt. Wir hatten ein paar Vorgespräche und es war irgendwie so, ja wir machen halt so ein bisschen...

00:55:31 Wir schauen mal, wie es mit der Technik ist. Und dann komme ich hier heute Morgen in diesen Raum und es ist einfach ein komplett aufgebautes Studio mit Technik, mit Zuschauerrängen. Ich war so richtig, was habt ihr denn gedacht, wie es normalerweise läuft? Wirklich. Guten Morgen an alle Links-Grün-Siffis, ich grüße dich. Einen wunderschönen guten Morgen. Respekt, dass der FDPler dann zu sowas zusagt. Ja, schauen wir mal. Vielleicht gibt es auch eine logische Begründung, warum man Kinder nicht mitdenkt in seinem Parteiprogramm.

00:56:00 Und ich möchte auch wirklich sagen, ich habe trotzdem Respekt davor, dass diese PolitikerInnen sich dem auch stellen, weil Kinder sind sehr viel ehrlicher und sind sehr viel direkter oftmals als so eine Erwachsenenmoderation. Und das ist oftmals tatsächlich sehr viel härter. Und deswegen bin ich auch froh, dass die FDP da ist. Also wirklich, wirklich froh. Okay, ihr wundervollen Menschen, wir haben noch drei Minütchen.

00:56:29 Holt euch noch mal was zum Trinken. Holt euch einen Kaffee. Holt euch, ihr geht noch mal Pipi. Und wir legen wahrscheinlich wirklich pünktlich um Eva, es fühlt sich schon hier gerade so alles. Wir legen wahrscheinlich sehr pünktlich los. Das hier ist gleich unser Bühnenbild. Ich gebe gleich ab an die wundervolle Regie hier neben mir. Hallo Martin, der schon die ganze Zeit hier dabei ist und hier für die Technik verantwortlich ist. Das heißt, ich gebe gleich ab an Martin und dann...

00:56:56 setze ich mich auf diese wundervolle Couch da. Ja? Warum kein SPD? Wie das zustande gekommen ist, wer zugesagt hat, kann ich auch gerne im Verlauf fragen. Grundsätzlich sei schon mal vorgeschickt, gerade PolitikerInnen für so einen ...

00:57:09 Talk vor Ort zu bekommen, ist sehr schwierig. Also meine Bürgerdialoge, da brauchen die nur eine Kamera, ein Mikro. Maral saß in irgendeiner Telefonzelle bei sich im Büro. Also die Leute hier wirklich in Berlin zu bekommen, ist sehr schwierig, weil die gerade Wahlkampf machen in ihren Wahlkreisen. Das heißt, du bekommst jetzt nicht die Politiker, die in Köln zum Beispiel gerade für ihren Wahlkreis Werbung machen. Das heißt, generell muss man auch schauen, wie man bekommt und wer sich dem Thema annimmt und auch in Berlin ist.

00:57:39 Ich verschwinde jetzt hier. Wir sehen uns gleich hier wieder. Oh, wie cool. Ja, so. Martin übernimmt. Welches Mikro darf ich mir denn klauen? Bis gleich. Die schade ich sofort an.

00:57:59 So, hallo, ich bin viel größer als die Kim. Das ist ja der Wahnsinn. Der Wahnsinn, guck mal. Ich bin ganz schnell wieder weg. Ich will nur ein bisschen Pausenprogramm machen. Ich werde gleich die Kameras ein bisschen umstellen und die Kim hat ja kurz Zeit, sich einzurichten. Ich schalte die Mikros auch gerne an. Das Gute an dieser Kameraeinstellung ist, dass man mein lichtes Haar nicht sieht. Das finde ich gut. Das ist deine Keule.

00:58:23 Das wird die Keule für Lennox oder Gast. Die sind noch nicht an. Warte, ich schalte dich. Kannst du mal kurz in eins reinsprechen? Hallo, hallo. Chat, hört ihr mich? Jetzt müsste die Kim hören. Hallo, hallo, hallo. Chat, hört ihr mich? Einen wunderschönen guten Morgen.

00:58:46 Seht ihr alle aus? Theoretisch. Soll ich Ihnen das zweite auch mal? Ja, das zweite gerne auch einmal. Das Mikro, Lennox Mikro. Test, test, test. Ja, sehr laut. Oh, Entschuldigung. Ich schreibe wahrscheinlich gleich noch lauter, um ehrlich zu sein. Test, test, test. Auch das zweite geht. Wunderbar. Wundervoll, okay.

00:59:10 Ich schalte jetzt einmal auf die Totale und dann müsste mal kurz zwei Minuten wahrscheinlich ohne Moderation auskommen, denn ich muss einmal eine Kamera umbauen.

01:00:15 Das ist mein Close-Up. Das ist richtig professionell hier.

01:00:26 Kannst du für mich noch mal reinsprechen, Kim? Test, test, hallo Chat, hallo online, hallo Martin. Ja, ich bin hier, ich werde jetzt mich ruhig halten, ihr könnt mich aber auch gerne direkt auch versuchen anzusprechen, wenn technisch irgendwas nicht stimmt, noch eine Frage ist oder sowas. Ja, wundervoll, machen wir so. Viel Spaß, Kim.

Vorstellung des Programms und der Gäste

01:00:45

01:00:45 Ein Traum. Und wir starten sogar pünktlich. Der Raum ist voll. Ich weiß nicht, ob das die Online-Community sieht, aber das sieht sehr schön aus. Schön, dass ihr alle da seid. Ich würde direkt im Sitzen starten, wenn das okay ist. Wir haben heute anderthalb Stunden Programm für euch und ich bin zwar Hauptmoderation, aber werde heute begleitet von Paula und Lennox und freue mich da sehr drauf. Das heißt, ich versuche mich sogar ein bisschen im Hintergrund zu halten, weil der Fokus ist heute auf Kinderrechten und auf der Kindernothilfe und natürlich bei euch.

01:01:11 Da freue ich mich sehr drauf. Schön, dass ihr da seid. Wir sind heute live auf Twitch, von daher auch liebe Grüße an die Twitch-Community. Es sind zwei Mitarbeitende von der Kindernothilfe selbst im Chat. Die Moderatoren helfen euch, wenn ihr Fragen habt zur Kindernothilfe selbst. Dann tut das sehr gerne. Die Motze wissen, an wen ihr euch wendet. Ihr erkennt die auch in dem VIP-Zeichen. Das ist so ein kleiner...

01:01:33 Der kleine Diamant. Und wenn ihr Fragen habt an die Kinder und Jugendlichen hier vor Ort oder an unsere PolitikerInnen, dann dürft ihr das auch sehr gerne tun. Dann schickt ihr die Fragen bitte an die liebe Kuro, weil die schickt mir die immer mal rüber und sendet mir die zu. So, das war das Vorgeplänkel. Lasst uns gerne ins Thema reingehen. Wir reden heute über Kinderrechte. Die Kindernothilfe hat dazu nämlich ein Programm rausgebracht. Und das werden wir euch heute vorstellen.

01:02:00 Und werden dann nochmal eine Runde mit PolitikerInnen haben von der FDP, den Linken und den Grünen. Und einfach mal so schauen, welche Fragen da auftauchen von Kinder- und Jugendlichenseiten. Wir wollen aber heute mit Carsten anfangen, weil wir die Kindernothilfe natürlich auch mal einmal kurz vorstellen wollen und einmal überhaupt schauen wollen, was habt ihr überhaupt gemacht. Deswegen würde ich Carsten einmal zu mir auf die Couch bitten. Du hast hier ein wunderschönes Mikrofon. Carsten Montag, ich grüße dich. Gerne einmal setzen.

01:02:29 Was habt ihr überhaupt gemacht? Vielleicht magst du uns ein bisschen so einführen, was ist der Kinderrechte-Check überhaupt und wie kam es dazu? Vielen Dank dir erst einmal und schön, dass so viele Kinder und Jugendliche heute selbst da sind und zu Wort kommen. Und deswegen gehe ich gerne auf deine Frage ein und freue mich aber umso mehr, dass die nachher sprechen können, denn es geht ja letztendlich um deren Stimmen. Und was wir angeregt haben, ist, mal in die Programme der Parteien zu gucken, um zu sehen,

01:02:57 was die denn eigentlich zu den Kindern und Jugendlichen sagen, wie die sich aufstellen zu den Kinderrechten. Und ich glaube, nicht zu viel vorwegzunehmen, wenn ich sage, im Ergebnis steht da deutlich zu wenig drin. Wir haben uns also angeschaut, bzw. die Jugendlichen haben angeguckt, was da drin steht. Und vielleicht ist es aus Sicht der Parteien nachvollziehbar, dass so wenig drin steht, wenn man sieht, dass 42 Prozent derjenigen, die wählen, über 60 sind.

01:03:26 Wenn ich gewinnen möchte, schreibe ich ganz viel rein, was für die wichtig ist, vielleicht zu Rententhemen und zu anderen Themen. Und sehr viel weniger zu Fragen, die Kinder und Jugendliche betreffen. Und das ist aber nicht fair, denn es sind die, die in der Zukunft mit den Lösungen von heute leben müssen. Aber Carsten, ist das so? Sollten nicht gerade die ältere Generation, die wahrscheinlich alle Kinder und auch Enkelkinder haben, sich für Kinderrechte nicht umso mehr interessieren?

01:03:53 Also warum baut man den Wahlkampf nicht so auf, dass man sagt, das ist doch eigentlich viel wichtiger, das sind doch eure Kinder und Enkelkinder. Da bin ich ganz bei dir und ich würde mich freuen, wenn die Veranstaltung mit dazu beiträgt, dass genau das passiert. Einerseits, dass wir mehr im Blick haben, was für die Kinder und Jugendlichen wirklich wichtig ist. Dazu müssen wir aber auch die Kinder und Jugendlichen anhören und ihre Stimmen.

01:04:19 verstehen, das verstehen, was die uns sagen und nicht nur davon ausgehen, dass wir das schon richtig sehen. Und dann kommen wir sicherlich zu besseren, wenn nicht zu anderen Lösungen. Und zwar nämlich zu Lösungen, die auch von denen mitentwickelt wurden, die nachher mit den Lösungen leben müssen. Insofern keine Widerrede. Ja, wir sollten auch für die denken, aber letztendlich haben Kinder und Jugendliche ja auch eine eigene Stimme.

01:04:46 Und diese Stimme soll gehört werden und zwar direkt. Das ist auch unser Motto als Organisation, was wir weltweit im Ausland oder auch im Inland machen. Und deswegen ist dieses Paper auch mit Kindern und Jugendlichen entstanden. Wir werden da noch ganz viel zu hören, was überhaupt drinsteht und wie die Parteien wirklich abgeschnitten haben. Wir haben vorher aber eine Keynote von Frau Geraz und hören uns einmal an, wie ihre Arbeit so aussieht und was sie dazu rausgebracht hat. Von daher würden wir einmal zuschalten.

01:05:14 falls die Technik schon soweit ist, zu Frau Geratz. Gib mir kurz eine Sekunde, dass ich Sie dazu holen kann.

01:05:35 Wenn sie noch nicht da ist, können wir auch noch reden. Ich habe nämlich auch ganz viele Fragen an Carsten. Sie ist da, aber wenn du mir noch zwei Minuten gibst, dann machen wir das. Und Carsten, du tust mir einen Gefallen und hältst das Mikro richtig schön stabil vor deinem Mund. Ja, man hat immer das Gefühl, man muss damit wirklich, genau, darfst du mit der linken Hand gestikulieren, mit der rechten nicht.

01:05:58 Die Zoom-Live-Schalte. Ja, also grundsätzlich, wie ist denn die Idee entstanden, überhaupt was rauszubringen mit Kindern zusammen? Also ist das etwas, was bei euch einfach immer auf den Tisch liegt zu jeder Wahl oder wie kam die Idee dazu?

01:06:16 Als Organisation binden wir Kinder und Jugendliche schon seit vielen Jahren, Jahrzehnten ein in unsere Arbeit weltweit. Wenn wir Projekte machen im Ausland, wenn wir mit Partnern zusammenarbeiten, das tun wir immer mit Kindern und Jugendlichen. Wir fragen sie, was ist euch wichtig, was sollen die Ziele sein von dem, wie können wir oder das Projekt, das Vorhaben, was wir finanzieren, dazu beitragen, dass ihr zur Schule gehen könnt und zwar auf eine Art und Weise, die für euch die richtige ist. Insofern ist das immer Teil.

01:06:46 Mit Blick auf die Wahlprogramme haben wir auch in den letzten Jahrzehnten immer wieder geguckt, was steht da für Kinder und Jugendliche drin. Dass wir in der Art und Weise Kinder und Jugendliche eingebunden haben, ist vielleicht in gewisser Weise neu, aber basiert auf den Erfahrungen, auf dem Anliegen, das uns seit Jahren und immer schon antreibt.

01:07:11 Gibt es da eine Altersbegrenzung nach unten oder nach oben? Also in welchem Spektrum bewegen wir uns da? Natürlich sind von besonderem Interesse die Kinder und Jugendlichen, die vielleicht gerade wählen oder kurz davor sind zu wählen. Aber wir haben keine Begrenzung in dem Sinne, dass wir sagen, Kinder unter einem bestimmten Alter können keine Meinung zu einem Wahlprogramm haben. Ich glaube, das passt nicht. Jedes Kind hat eine Stimme.

01:07:38 Und es ist unsere Verantwortung, die zu hören. Und dass dann Kinder, die jünger sind, Jugendliche, die jünger sind, sich anders äußern zu bestimmten Themen wie Bildung, wie Armut, wie Schutz vor Gewalt, sich anders ausdrücken. Das ist klar. Dann brauchen wir andere Methoden, dann müssen wir miteinander sprechen. Aber jedes Kind hat eine Stimme und das ist altersunabhängig.

01:08:00 Dankeschön. Das ist aber sehr schön. Wir haben heute Lennox und Paula da, elf und zwölf. Die dürfen sich gleich noch selbst vorstellen. Wir haben jetzt, glaube ich, eine Schalte zu Frau Gerrads. Das heißt, wir schalten gerne einmal rüber, falls die Regie soweit ist. Ich habe es geschafft, in der Tat. Und da ist sie doch schon. Frau Gerrads, können Sie nochmal Hallo sagen? Hallo, guten Morgen nach Berlin. Hören Sie mich jetzt?

01:08:34 Wir sehen sie, wir hören sie noch nicht. Mein Mikro ist an. Weiß ich nicht. Wenn irgendwas technisch nicht funktioniert, ist immer der erste Punkt nochmal an und nochmal. Das klingt schon mal gut.

01:08:58 Soll ich nochmal was sagen? Guten Morgen nach Berlin, hört ihr mich jetzt? Wundervoll. Sehr schön, hallo. Ein paar Startschwierigkeiten, aber jetzt haben wir uns. Ja, schön, dass Sie da sind. Vielleicht möchten Sie uns einmal ein bisschen was über Ihre Arbeit präsentieren und in die Keynotes reingehen. Ja, gerne. Vielen Dank für die...

Keynote von Professorin Geratz und Ergebnisse des Kinderrechte-Checks

01:09:23

01:09:23 Anmoderation. Ich habe auch schon gerade zugeguckt und da waren ja schon spannende Gespräche zwischen Ihnen beiden.

01:09:30 Ich bin angefragt worden, ich bin Professorin für Kindheitspädagogik und arbeite schon seit ganz, ganz vielen Jahren eigentlich auch nicht nur wissenschaftlich, sondern eben auch mit Kindern zu der Frage, wie lassen sich Kinder und Jugendliche gut beteiligen? Also genau das, was ihr gerade noch mal diskutiert habt. Herr Montag hatte gerade schon gesagt, es muss einfach ein bisschen auch die Methode geklärt werden. Also wie kann man vor allem gut mit jungen Menschen reden, um sie zu ermuntern, auch ihre Perspektiven mit uns?

01:09:59 zu teilen. Und das macht eigentlich meine Arbeit aus. Ich bin also Kindheitsforscherin, so nennt sich das sozusagen, was ich beruflich tue. Ich bin ganz viel mit jungen StudentInnen im Kontakt, die bei mir Kindheitspädagogik studieren und mit jungen Kindern auch arbeiten tatsächlich. Und ich darf eine kleine Keynote halten, ganz genau. Mir ist gesagt worden, zehn Minuten habe ich Zeit. Mal gucken, ob ich mein Limit hier nicht ganz reiße. Ich gebe mir große Mühe.

01:10:26 Ich möchte ganz gerne ein paar aus meiner Sicht wichtige Aspekte zum Thema Kinder- und Jugendrechte hier vorstellen, von denen ich denke, dass die einfach eine wichtige Grundlage jetzt auch für dieses Gespräch sein können. Ich habe also drei Thesen mitgebracht und habe die auch ein bisschen provokant formuliert und würde ganz gerne mit der ersten These anfangen, denn das vergessen wir ganz oft als Erwachsene.

01:10:54 kein Goodwill, sondern sie sind geltendes Recht. Das heißt, wir haben in Deutschland an mehreren Stellen tatsächlich auf juristische Art und Weise festgeschrieben, dass wir die Rechte von Kindern und Jugendlichen beachten müssen, und zwar im Bereich des Schutzes und der Förderung und der Beteiligung von jungen Menschen.

01:11:16 Das betrifft fast 14 Millionen Kinder und Jugendliche. Wir haben 14 Millionen Menschen hier in Deutschland, die unter 18 Jahren alt sind und für die die UN-Kinderrechtskonvention, das ist ein sogenannter völkerrechtlicher Vertrag, der international Gültigkeit hat, eben auch hier seine Wirkung entfalten muss. Das ist juristisch festgeschrieben.

01:11:40 Das Ganze gibt es mittlerweile auch auf der europäischen Ebene. Wir sind ja Gott sei Dank Mitglied der EU. Wir haben also eine European Child Guarantee, die garantieren soll, dass die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen und eben ihre Rechte berücksichtigt werden. Und wir haben das Sozialgesetzbuch 8, das sogenannte Kinder- und Jugendhilfegesetz, in dem ganz viel formuliert ist zu der Frage, wie können wir eigentlich die Rechte von jungen Menschen hier in Deutschland auch berücksichtigen.

01:12:09 Was uns nach wie vor fehlt, ist eine juristische Verankerung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in unserem deutschen Grundgesetz, in unserer deutschen Verfassung. Und darüber wird sehr, sehr viel gestritten. Ich bin, und das ist so ein kleiner Spoiler vielleicht auch nochmal für später, definitiv dafür, dass wir die Kinderrechte auch in unsere deutsche Verfassung ganz explizit aufnehmen sollten.

01:12:35 Und würde mich freuen, wenn wir da noch mal ein bisschen ins Gespräch kommen, denn das fehlt uns im Moment eindeutig in unserer Bundesrepublik.

01:12:47 Die zweite These. Kinderrechte werden in Deutschland jeden Tag verletzt. Okay, das klingt vielleicht erst mal ziemlich krass, denn eigentlich leben wir doch in einem hochentwickelten Land. Und wir könnten doch im Grunde davon ausgehen, dass wir es doch gut hinbekommen, dass die Rechte von Kindern und Jugendlichen beachtet werden, dass wir eben diese Kinderrechte nicht verletzen.

01:13:14 Dem ist aber leider nicht so und dafür habe ich zwei Beispiele mitgebracht. Zum einen gibt es das Recht auf den Schutz vor Gewalt, der auch über die UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben ist. Wir wissen aber, dass zum Beispiel in Deutschland im Jahre 2022 über 15.000 Kinder von sexuellem Kindesmissbrauch betroffen waren.

01:13:39 Und das ist nur das sogenannte Hellfeld, das heißt Dunkelfeld. Die Fälle, die gar nicht gemeldet wurden, sind um ein Vielfaches größer. Wenn wir das mal übertragen auf die Praxis und uns anschauen, wo Kinder tagtäglich unterwegs sind und wo wir das ein bisschen uns auch realistisch vorstellen können, dann bedeutet das konkret, dass in jeder Schulklasse ein bis zwei Kinder von sexueller Gewalt betroffen sein können. Das ist eine große Anzahl.

01:14:10 Das zweite Thema, das auch immer wieder stark diskutiert wird, ist das große Thema Kinderarmut. Kinder haben das Recht auf ein gutes Leben, so ist es auch in der UN-Kinderrechtskonvention im Artikel 6 festgeschrieben. Wir wissen aber, dass jedes fünfte Kind in Deutschland von Kinderarmut betroffen ist.

01:14:35 Das bedeutet natürlich nicht, so wie vielleicht in anderen Ländern, dass diese Kinder kein Zuhause haben, kein Bett haben oder sonstiges. Aber es bedeutet ganz konkret, dass Kinder hierzulande nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit bekommen. Das bedeutet auch konkret, dass Kinder hier mit nicht witterungsgemäßer Kleidung in die Schule oder in die Kita gehen, also keine richtigen Schuhe oder keine richtige Jacke haben, der Witterung entsprechend.

01:15:04 Und es heißt auch, dass Kinder zum Beispiel nach den Schulferien stumm bleiben, wenn die Frage kommt, was war denn dein schönstes Erlebnis in deinem Urlaub? Denn diese Kinder sind gar nicht in den Urlaub gefahren. Also, Kinderrechte werden in Deutschland tatsächlich tagtäglich verletzt und das sollte uns bewusst sein. Dann meine dritte These.

01:15:34 Und jetzt hängt hier gerade mein Tablet. Das ist natürlich jetzt typisch. Ein kleiner Moment. Kommt gleich.

01:15:45 Die dritte These lautet, Kinder sind nicht nur unsere Zukunft, sie sind jetzt da. Also Kinder, das gibt diesen schönen Spruch, Kinder sind unsere Zukunft. Und ich würde sagen, nein, das stimmt nicht. Sie sind nicht nur unsere Zukunft, sondern sie sind jetzt ja schon hier. Also der Status von Kindern und Jugendlichen als noch Wachsende quasi verführt dazu, dass wir sie in dem, was sie wollen und brauchen und was sie sich wünschen,

01:16:14 gar nicht ernst nehmen. Das ist eine Form von Diskriminierung, für die es mittlerweile auch einen Namen gibt. Das ist der sogenannte Adultismus. Wir kennen das von den Begriffen Rassismus oder Ableismus beispielsweise, wo Menschen aufgrund einer bestimmten Eigenschaft ausgeschlossen werden aus unserer Gesellschaft. Keine Inklusion, sondern Exklusion stattfindet. Adultismus passiert dann, wenn

01:16:42 Erwachsene ihre Macht ausnutzen und über Kinder und Jugendliche entscheiden. Und zwar nur deshalb, weil sie kleiner sind, weil sie vielleicht noch nicht so viel wissen, weil sie unerfahrener sind und bestimmte Lebenserfahrungen noch nicht gesammelt haben. Und das Spannende am Adultismus ist, dass diese Denkweise von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die meisten Menschen erleben tatsächlich diese Form von Diskriminierung. Vermutlich

01:17:10 Die Kinder und Jugendlichen, die hier im Raum sitzen, aber auch die Erwachsenen, haben alle schon Situationen hinter sich, in denen ihnen gesagt wurde, dafür bist du noch zu klein, da kannst du noch nicht mitreden. Dafür bist du einfach noch zu jung.

01:17:25 Wenn wir aber die Kinderrechte umsetzen wollen, heißt es gar nicht, Kinder alleine an die Macht, darum geht es nicht. Es heißt aber, dass wir Erwachsene in einer ethisch verantwortlichen Weise diejenigen jungen Menschen mitdenken müssen, die auf unseren Schutz und unsere Fürsorge angewiesen sind. Ich finde also, es ist auch eine Form von Redlichkeit. Es ist ein ganz altes Wort, aber es heißt so etwas wie verantwortlich.

01:17:54 sich zeigen, verantwortlich auch handeln. Also wir müssen in einer Form von Redlichkeit die Rechte von denjenigen jungen Menschen umsetzen, die eben bisher bei uns von Teilhabe und Mitbestimmung ausgeschlossen sind. Unser demokratisches System lässt erst einmal die Stimmen von Kindern und Jugendlichen nicht zu. Darüber werden wir gleich bestimmt noch mal intensiver sprechen.

01:18:18 Das heißt, dass wir eine ganz besondere Verantwortung haben als Erwachsene, Kinder und Jugendliche schon jetzt zu beachten, sie jetzt ernst zu nehmen und nicht nur darauf zu verweisen, dass sie irgendwann mal groß sein werden und dann sozusagen auch mitbestimmen dürfen.

01:18:37 Wer Lust hat, sich als Kinderrechte-Champion einzusetzen, das ist gerade noch mal eine kleine Werbung sozusagen an die Abgeordneten oder die Abgeordneten, die es werden wollen sozusagen, also an die Bundeswahlkandidatinnen und Kandidaten, dann ist das eine Möglichkeit, Kinderrechte-Champion zu werden und genau sich aktiv für diese Themen einzusetzen, die ich versucht habe, jetzt vorzustellen.

01:19:04 So, ich hoffe, ich war in der Zeit. Danke für eure Aufmerksamkeit. Dankeschön. Vielen, vielen Dank dafür. Ich werde das auch gleich weitertragen an die PolitikerInnen hier in der Runde, wer Kinderrechtler werden möchte. Vielleicht haben wir da drei mehr gewonnen, wenn wir hier rausgehen. Betretenes Wegschauen auf den Rängen.

01:19:25 Nein, kommen wir gleich zu. Wir kommen auch gleich zu den Ergebnissen. Ich würde gerne den Carsten einmal tauschen. Möchtest du das Mikro abgeben an den Frank? Wir machen einmal einen fliegenden Wechsel, weil wir haben jetzt sehr viel über Kinderrechte gehört. Einmal für dich. Schön, dass du da bist. Aber wir haben noch gar nicht darüber gesprochen, was für Ergebnisse ihr tatsächlich jetzt habt. Frank, magst du dich einmal vorstellen und einmal tatsächlich ins Detail reingehen? Was habt ihr überhaupt gemacht und worauf beschränkt sich der Kinderrechten-Check?

01:19:54 Sehr gern. Also ich bin Frank Mischow, ich bin der Advocacy Manager der Kindernothilfe. Da muss man immer erklären, was ist das eigentlich? Also ich koordiniere sozusagen die politische Arbeit der Kindernothilfe und eine von den vielen, vielen Aufgaben ist, zum Beispiel mit den Menschen in der Bundestagswahl, mit den Abgeordneten zu sprechen, in den Ministerien zu sprechen. Und um das zu Kinderrechten machen zu können, muss man ja auch wirklich Inhalte haben, über die man sprechen kann, sagen kann, was fehlt, was ist gut. Und darum haben wir für diese Bundestagswahl diesen Kinderrechte-Check entwickelt.

01:20:23 Das heißt, man kann sagen, du warst wirklich nah an PolitikerInnen dran und hast auch mit allen Parteien gesprochen?

01:20:30 Also gesprochen haben wir mit allen Parteien außer der AfD, weil wir mit der AfD die Erfahrung gemacht haben, wir sind ja eine Kinderrechtsorganisation, dass die einfach nicht auf der Grundlage dieser von Deutschland verabschiedeten Kinderrechtskonvention sich positionieren. Wir haben aber auch das Programm analysiert und haben es leider wieder festgestellt, dass es einfach kein Anknüpfungspunkt ist, kein Interesse, Kinder als eigenständige Akteure wahrzunehmen, einzubeziehen und insofern haben wir gar keine Möglichkeit, eigentlich keine Gesprächsbasis mit der AfD.

01:21:00 zu sprechen. Das heißt, Gespräche von den Stadt, abgesehen von der AfD. Ihr habt aber auf jeden Fall alle Parteiprogramme geprüft auf Kinderrechte. Vielleicht gehen wir da noch mal ganz kurz in Begrifflichkeiten rein. Was heißt denn wirklich Kinderrechte? Also welche Kriterien setzt man da an? Ab wann ist ein Kinderrecht ein Kinderrecht? Genau, also wir haben diese Kinderrechtskonvention, hat Professor Geratz schon hervorragend erwähnt. Wir sind ganz

01:21:23 Konkret einmal geguckt, was ist insgesamt überhaupt erwähnt worden, das Thema Kinderrechte oder Kinderrechtskonvention. Das hat bei vielen Parteien gar nicht stattgefunden. Wir sind dann reingegangen, haben geguckt, zum Beispiel das Recht auf Teilhabe, das wir Kinder und Jugendliche immer einbeziehen. Das ist auch in der Politik total wichtig, dass nicht einfach Dinge über die Köpfe von Kindern und Jugendlichen entschieden wird, sondern wenn im Wahlprogramm steht, dass da Kinder und Jugendliche einbezogen werden in die Politik oder in...

01:21:48 Bildungsbereiche in verschiedenen Kinderrechten, dann ist es für uns ein ganz zentraler Wert, dass die Kinderrechtskonvention erfüllt wird. Wir haben auch viele andere Rechte untersucht. Wir haben zum Beispiel gerade die Situation von besonders verletzlichen Kindern und Jugendlichen, Kindern auf der Flucht oder wir haben auch die Dimension Kinderrechtsverletzung durch die Klimakrise.

01:22:08 Und insofern haben wir so acht Kategorien gehabt, nach denen wir alle Wahlprogramme durchgesehen haben und haben gemerkt, dass da in ganz vielen Wahlprogrammen entweder gar nichts drin stand oder viel zu wenig aus unserer Sicht.

01:22:20 Das haben wir auch in einer kleinen Präsentation für einmal die Menschen vor Ort hier, aber auch natürlich für euch online, wo wir einmal diese Fokusthemen, die du gerade schon teilweise angesprochen hast, vielleicht magst du sie uns wirklich im Einzelnen mal vorstellen, warum gerade diese Fokusthemen?

01:22:41 Kinderrechte insgesamt vorkommen. Wir sind ja an der Politik dran. Wir haben mitbekommen, wie die Entwicklung der Wahlprogramme stattgefunden hat. Und da haben wir schon gemerkt, dass das Thema Kinderrechte vollkommen vernachlässigt wird. Also nicht von allen, aber von den meisten Parteien. Und insofern haben wir jetzt, und wir haben auch nicht alle Parteiprogramme analysiert, sondern die sieben Parteien, die jetzt im Bundestag sind. Also es gibt ja ganz viele, die jetzt zur Bundestagswahl antreten. Und mit den Parteien außer der AfD, also sechs Parteien, sind wir intensiv in Gespräche.

01:23:10 und haben dann geguckt, für die nächsten Gespräche, das sind sozusagen, wenn die Wahl gewesen ist, die Koalitionsgespräche, wenn die Parteien dann überlegen, die Regierung zu bilden, da überlegen wir ganz konkret, was fehlt, was müsst ihr eigentlich da verändern und verbessern, um wirklich auch lebenswertes Leben für Kinder in Zukunft in Deutschland zu haben. Und dann haben wir uns die Rechte insgesamt angeguckt. Wir haben angeguckt, weil das für uns ganz zentral ist, dass Kinder und Jugendliche beteiligt werden. Das ist nach der Kinderrechtskonvention Artikel 12.

01:23:39 und da sind ganz unterschiedliche Ergebnisse entstanden. Wir haben uns angeguckt, gerade, es wurde auch schon angesprochen, wie dramatisch die Situation von Gewalt ist und auch sexualisierte Gewalt missbrochen, dramatisches Thema in Deutschland und weltweit auch ist. Darum haben wir da sehr genau hingeguckt, welche Formen von Gewalt angesprochen werden, ob das Mobbing ist, ob das Online-Gewalt ist, ob das sexualisierte Gewalt in Familien zum Beispiel ist. Wir haben aber auch darüber hinaus geguckt, was sind so die Themen, gerade Bildung, weil einfach Bildung so der Schlüssel.

01:24:09 für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist, aber auch natürlich der Schlüssel für die Entwicklung der ganzen Gesellschaft. Also wenn wir Demokratiebildung haben, wenn wir die Möglichkeit haben, in Menschenrechtsbildung wirklich zukünftig dann auch die Teilhabe, die Entfaltung von Menschen, den Schutz von vulnerablen Gruppen in die Köpfe von allen zu kriegen, dann ist das eine riesige Chance für die ganze Gesellschaft und nicht nur für die Kinder in der Schule. Darum haben wir auch genau zum Thema Bildung hingeguckt. Wir haben aber dann gezielt auch geguckt.

01:24:37 Wir sind eine Organisation, die weltweit arbeitet. Was ist eigentlich in der Entwicklungszusammenarbeit? Wird das wie bei den USA jetzt einfach alle Menschen entlassen oder kein Geld mehr gezahlt? Also ist es überhaupt vorgesehen, dass es ein Entwicklungshilfeministerium gibt? Ganz viele offene, spannende Fragen, zu denen wir da auch genau hingeguckt haben. Und da zählt natürlich auch das Thema Kinderarbeit. Da zählen die Themen, die sozusagen weltweit orientiert sind dazu. Und das Thema Schutz von Kindern in Krisen und Konflikten ist ein ganz dramatisches.

01:25:06 Und das hängt natürlich dann auch, wenn die Konflikte da sind, mit dem Thema Flucht wieder zusammen, weil dann viele Kinder mit ihren Familien hier hinkommen. Und insofern mit dem Thema Klima, was ich schon erwähnt habe, sind das so die acht Themenfelder, zu denen wir gearbeitet haben.

01:25:20 Magst du uns ein bisschen spoilern? Du meintest gerade, ihr habt schon geschaut, wer hat es überhaupt in seinem Parteiprogramm stehen. Vielleicht, das ist ja jetzt wie so eine Checkliste, wo wir schon Parteien rausnehmen können. Magst du uns ein bisschen spoilern, wer ist denn in dieser Erstanalyse, die du am Anfang angesprochen hast, wer ist denn da direkt rausgefallen? Also wer hat es denn gar nicht in dem Parteiprogramm stehen? Also wir haben es tatsächlich so...

01:25:40 Nach dem einfachsten Ampelsystem gemacht in Rot, Gelb und Grün und haben dann, das ist wahnsinnig schwierig, weil wir merken, da ist manchmal so Mini-Erwähnungen drin und so. Wir haben viele, viele Diskussionen gehabt. Und was ich vielleicht auch noch erwähnen möchte, wir haben einmal in dem Politikteam der Kindernothilfe das analysiert und ganz bewusst vollkommen unabhängig mit Schülern und Schülerinnen des Andreas-Gymnasiums. Und was ich total spannend fand, ist, dass das so deckungsgleich war. Also vollkommen unterschiedliche Erfahrungshintergründe und so. Und deshalb finde ich aber auch Beteiligung von Kindern und Jugendlichen so wichtig.

01:26:09 weil natürlich diese Kinderrechte die Kinder viel mehr betreffen noch als uns Erwachsene. Und insofern war das super spannend zu sehen, dass wir die gleichen Analysen, die gleichen Bewertungen gemacht haben und gemerkt haben, dass einfach viel zu wenig in den Parteien drin ist. Und wir können wirklich so ein Parteienranking machen, das hätte ich vorher gar nicht erwartet. Ich bin auch teilweise enttäuscht, überrascht von manchen Ergebnissen gewesen, aber wir müssen sagen, bei den Linken ist die Kinderrechtskonvention erwähnt, ist Kinderrechte...

01:26:38 unendlich oft erwähnt. Und das nicht nur so als Placebo, um das zu erwähnen, sondern dass wirklich die Inhalte der Kinderrechtskonvention sehr gut in allen Bereichen rübergekommen. Und direkt dahinter haben wir gemerkt, die Grünen haben sehr, sehr viele Aspekte, gerade natürlich beim Thema Klima, also in bestimmten Bereichen sind die wirklich sozusagen führend von der Kinderrechtskonvention aus hergesehen und haben aber von der Anzahl der Erwähnungen das ein bisschen weniger gemacht, aber sind bei uns vollkommen grün bewertet worden. Und dann hört es aber leider schon auf,

01:27:07 Also das ist sozusagen der grüne Teil der Ampel. Also Linke und Grüne. Und der Rest, also der Rest komplett durchgefallen oder wie sieht es beim Rest aus? Also die SPD hat sozusagen bei uns das Gelb dann abbekommen, denn sie hat tatsächlich in manchen Bereichen sehr kinderrechtskonforme Ergebnisse auch drin gehabt. Ich habe ja immer den Vergleich auch zu den letzten Jahren, letzten Wahlen und so, wenn ich alte Wahlprogramme sehe und so, habe ich mit einer gewissen Erwartung mir das neue Programm angeguckt und war total...

01:27:36 enttäuscht an bestimmte Sachen, die so Kernding sind oder die sind ja Teil der Regierung und haben viele Dinge, die sie jetzt umsetzen, stehen nicht so im Wahlprogramm drin. Insofern befürchte ich natürlich so Rückschritte für Kinderrechte und wir haben aber dann auch Sachen gefunden, ob das zu Bildung ist oder Entwicklungszusammenarbeit, die ganz gut sind. Darum im Endeffekt haben sowohl die Jugendlichen als auch mein Team damit Geld bewertet.

01:28:00 Wir sehen es jetzt hier auch quasi in diesem Ampelsystem und da sind auch eben die Ergebnisse eurer zwei Gruppen, einmal eures Advocacy-Teams und einmal wirklich der Schülerinnen und Schüler, die wir auch heute, da reden wir gleich noch zu, ich will da gar nicht so viel vorwegnehmen, weil wir auch Paula und Lennox halt noch haben, die dazu sprechen, aber ihr seht quasi an dem Ampelsystem, wie gesagt, AfD, haben wir gerade schon drüber gesprochen.

01:28:22 Ich habe diese Ergebnisse ja vorab zur Vorbereitung von euch bekommen und ich war wirklich sehr überrascht und ich möchte die ähnliche Frage stellen, die ich gerade auch schon Carsten gestellt habe. Warum hat eine Union, CDU, CSU das so gar nicht auf dem Schirm? Ich weiß, dass die Wählerschaft eher die älteren Semester sind, aber die haben doch Kinder und die haben Enkelkinder. Warum ist das in dieser Zielgruppe trotzdem so gar nicht vertreten? Warum fallen da Kinder so hinten runter?

01:28:50 Also ich bin selber da auch vollkommen entsetzt. Also da steht ja dieses C für christliche Werte auch drin in den Parteien. Und eigentlich müsste man doch ein Menschenbild haben, gerade besonders verletzliche Menschen und gerade auch Kinder, die Zukunft oder die Menschen, die sozusagen für die Entwicklung des Landes zukünftig verantwortlich sind, dann auch mit zu denken, mit einzubeziehen. Und da sehe ich eigentlich den größten Handlungsauftrag für uns als Kinderrechtsorganisation, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu gehen, weil die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass es ein tragender Teil der zukünftigen Regierung ist.

01:29:20 sind. Das heißt, wir kommen gar nicht drum herum, mit den mit rot bewerteten CDU-CSU-Ländern ins Gespräch zu gehen und wirklich genau diese Fragen anzusprechen und zu sagen, warum habt ihr das eigentlich nicht gedacht? Warum ist der Stellenwert von Kinderrechten so wichtig das eigentlich ist? Und es gibt internationale Verpflichtungen wie die Kinderrechtskonvention. Es müsste auf jeden Fall bei euch irgendwie genannt sein. Aber wieso habt ihr keinen Plan, das wirklich zu tun?

01:29:44 Ja, ist erschreckend. Also auch CDU, CSU haben wir jetzt heute nicht da, aber die FDP haben wir heute da. Da dürfen wir nachher auch noch ein paar Fragen stellen. Wir machen auch nachher noch so eine Vorschau. Also ich will nicht zu viel vorweggreifen, aber ich hätte schon tausend Fragen, weil gerade CDU, CSU sehr wahrscheinlich mitregierungsbildend wird. Und das natürlich dann angesichts eures Ergebnisses auch einfach...

01:30:06 Ja, beängstigend ist, wie es mit Kinderrechten weitergeht. Darüber reden wir nachher noch. Mich würde jetzt trotzdem noch interessieren, ihr habt eben schon gemeint, ihr habt diese Ergebnisse zusammengeschmissen. Wie sah die Zusammenarbeit wirklich mit den Kindern und Jugendlichen aus? Also habt ihr, wie kann ich mir das vorstellen? Die haben das in den Klassenverbünden besprochen. Wie sind die zu ihren Ergebnissen gekommen? Und wie habt ihr die Ergebnisse dann zusammengefasst? Also gab es da, wie sah das wirklich praktisch aus in den letzten Wochen oder Monaten?

01:30:30 Also wir hatten überlegt, wie binden wir eigentlich Kinder und Jugendliche ein und wir haben uns ja dann auf diese sieben Parteien begrenzt, wenn man über 40 Parteiprogramme lesen muss und so, das ist für alle schon, selbst wenn man sich beruflich damit beschäftigt, eine große Herausforderung.

01:30:45 Wir mussten dann, weil jedes Parteiprogramm hat so um die 70 Seiten, mal sieben sind 500 Seiten zu lesen. Also das wären eine Woche, ein Monat Hausaufgaben sozusagen gewesen zusätzlich. Ich habe sie auch alle gelesen. Sehr gut, sehr vorbildlich auch. Aber mit den Kindern und Jugendlichen, also wir waren im Andreas-Gymnasium, wir haben gezielt gefragt, wer hat denn Lust, das zu machen.

01:31:07 Auf jeden Fall muss eine Freiwilligkeit und Lust da sein, sich damit zu beschäftigen. Und wir haben dann im Endeffekt, wir haben im Andreas Gymnasium hier in Berlin, da haben wir eine tolle Partnerschule und wir haben Kindernothelferinnen, das sind welche, die sich ohnehin für uns super engagieren als Kindernothilfe. Und wir haben noch zusätzlich Jugendliche dazu, die einfach Interesse hatten, auch mit daran zu gestalten. Und mit denen haben wir dann so einen richtigen Workshop gemacht, sind dann wirklich eine unendliche PowerPoint. Ich glaube, ich habe noch nie mehr als 70 Folien in der PowerPoint gehabt, um wirklich...

01:31:36 Wir mussten ja jede dieser Indikatoren, diese Überprüfungsmerkmale, mussten wir abstimmen lassen. Das heißt, wir haben immer für jeden Punkt eine Diskussion gehabt, für jeden Punkt haben wir wirklich dann überlegt, ist das kinderrechtskonform, ist das so lala, ist das absolut nicht kinderrechtskonform und haben dann nach total spannenden Diskussionen die gleichen Ergebnisse gehabt, die wir drei Wochen vorher praktisch unabhängig davon mit Vocacy Team auch hatten.

01:32:01 Klingt nach einer Mammutaufgabe. Bei euch ist es der Job. Bei den Kinderjugendlichen ist etwas, was mit eingeflossen ist, aber wo auch einfach sehr viel Arbeit dahinter steht. Ich habe da sehr großen Respekt vor. Ich weiß nicht, wie ich in dem Alter gewesen wäre und wie viel Interesse ich daran gehabt hätte, weil man verlässt sich eigentlich darauf, dass PolitikerInnen und Eltern etc. für Kinder mit abstimmen, gerade weil ihr noch kein Stimmrecht habt. Wir können da gerne nachher auch mal diskutieren, ob man das Wahlalter senken sollte. Da haben Lennox und Paula vielleicht auch eine eigene Meinung zu. Was mich noch interessieren würde,

01:32:30 weil ich die Chance habe, dich hier sitzen zu haben. Jetzt ist es nicht die erste Wahl. Wie sahen denn Kinderrechte so im Verlauf der letzten Jahre aus? Also hat es dich vielleicht überrascht, weil es schlechter geworden ist oder ist das sogar ein ganz guter Parteiencheck und ich habe gesagt, okay, besser als die letzten Jahre?

01:32:49 Also im Verhältnis zur letzten Wahl ist es dramatisch schlechter geworden. Also ich bin schon seit ganz langer Zeit mit den Themen, mit der Politik beschäftigt. Und vor 20 Jahren war das Thema Kinderrechte so im Auftrieb und hat sich dann positiv entwickelt. Und es ist eigentlich kontinuierlich immer besser möglich gewesen, Kinderrechte in den Köpfen von den Politikern zu verankern. Und damit auch in Parteiprogrammen, auch in der konkreten Politik. Deshalb ist es für mich eigentlich das erste Mal, dass ich es so dramatisch erlebe,

01:33:18 extremen Rückschritt nicht nur in den Parteiprogrammen gibt, sondern auch in den politischen Diskussionen. Also da kommen die Kinder oder die Zukunft gar nicht vor. Da werden dramatische Dinge, Kriege, da werden dramatische Dinge wie die Wirtschaft, die Migrationsfrage dominiert total und wird total menschenrechtsfeindlich diskutiert. Und da sind ja immer auch Kinder von betroffen.

01:33:40 Menschen hier ankommen, wenn Menschen sozusagen auf dem Weg nach Deutschland sind und so. Dieses GEAS-System, das ist dieses europäische Asylsystem und so, das sieht einfach Kinder in gefängnisartigen Aufenthaltsmöglichkeiten vor, was absolut kinderrechtskonventionsfeindlich ist und so. Und deshalb ist für mich sozusagen oder für mein Team der Auftrag, da zu streiten, zu kämpfen, so jetzt umso größer, weil es einfach einen riesigen Rückschritt in der neuen Regierung zu erwarten gibt.

01:34:10 Warum?

01:34:10 Also ich verfolge seit vielen Monaten diesen Wahlkampf, seit die Ampel zerbrochen ist. Wir sind wirklich ganz tief in Themen drin. Und ich muss es mir auch selbst auf die Fahne schreiben. Wir haben Kinderrechte bis heute im Stream auch nicht behandelt. Jetzt habe ich keine eigenen Kinder, aber ich habe sehr viele Nichten und Neffen und bin auch Patentante und habe regelmäßig eine Elfjährige bei mir zu Hause. Und trotzdem hatte ich es nicht auf dem Schirm. Warum ist das so? Ich will euch nicht emotionalisieren und zum Wahlkampfthema machen.

01:34:40 Aber ihr werdet ein geiles Wahlkampfthema. So, es wurde ja gerade schon gesagt, selbst du sprichst Gears an und trotzdem können wir gleichzeitig über Kinderrechte reden. Warum schreibt sich keine Partei Kinderrechte ganz groß als Wahlkampfthema auf? Ich weiß, dass ihr es drin habt. Wir reden gleich noch mit euch. Die Linken und die Grünen haben es drin. Aber es macht keiner zu einem...

01:35:01 emotionalen Wahlkampfthema. Ich will Kinder nicht emotionalisieren, bitte versteht mich nicht falsch, aber es könnte doch eigentlich Wahlkampfthema sein, mit dem man auf Wählerstimmenfang geht, oder nicht?

Globale Trends und politische Auswirkungen auf Kinderrechte

01:35:13

01:35:13 Unbedingt. Also die Erfahrung von vor vier Jahren. Die FDP hat das Thema Bildung total in die Mitte gerückt. Da hätten die jetzt kein Rot gekriegt, sondern da waren die zwischen Grün und Gelb. Also wir hatten vor vier Jahren ein Ähnchen. Und da sind halt deutliche Rückschritte zu sehen. Und man muss aber auch die globalen Trends sehen. Es ist nicht nur Deutschland, es ist auch in Europa. Wir haben diesen dramatischen Rechtsruck.

01:35:33 Wir haben wirklich diese Kriegssituation in der Nachbarschaft in Europa. Corona ist vier Jahre her, ist nicht vergessen. Von daher, wir haben so gravierende Veränderungen in der Welt. Jetzt durch Trump und so durch diese täglichen Drekrete wird es so auch ein bisschen deutlich, wie sich die Welt verschiebt, wie die Ängste von den Menschen da geschürt werden. Und das führt natürlich dazu, dass man schnelle Lösungen haben will, klare Lösungen. Darum gibt es eigentlich überhaupt nicht irgendwie eine Chance.

01:36:03 sachlich gut zu reden, sondern es wird unheimlich aufgeladen, emotionalisiert und das führt aber dazu, dass diese Rechtsschiene, die eigentlich dann auch rechtsverbindlich ist und eher langfristig angelegt ist, dass die immer mehr in den Hintergrund rückt.

01:36:15 Dramatisch. Ich würde es mir wünschen, dass wir für 2029 vielleicht einen Wahlkampf kriegen, der auch diese Themen mit berücksichtigt. Ich danke dir an der Stelle. Bleibt noch ganz kurz. Wir haben Zeit und wir sind entspannt heute. Wir könnten jetzt schon eine kurze Fragerunde machen. Ich schaue einmal Richtung Twitch. Wenn ihr Fragen habt, ihr Lieben, schickt die gerne an Kuro, an meine Modine. Die leitet mir die weiter. Aber auch natürlich ans Publikum. Gibt es an der Stelle schon Fragen, die ihr irgendwie platzieren wollt?

01:36:45 Ihr ging gleich nämlich in die größere Runde. Ich tausche dich gleich gegen zwei jüngere Semester aus, es tut mir sehr leid. Und ging gleich in die Runde auch mit den PolitikerInnen. Aber gibt es an der Stelle schon Fragen, die ihr platzieren wollt? Ich gucke mal so ins Plenum. Ja, da hinten. Warte, ich komme nach hinten.

01:37:04 Du warst die Erste. Hallo, Dankeschön, Iris Manner, auch von der Kinderhilfsorganisation. Die eine Frage, die ich habe, ist tatsächlich, kann es nicht auch sein, also jetzt nur mal provokant gefragt, dass sich inzwischen unter den vielen, vielen Parteien jetzt auch mal eine gegründet hat, die gesagt hat,

01:37:25 Genau weil wir diese Lücken sehen oder diesen Rechtsruck sehen, nehmen wir genau das ins Programm. Also haben wir da jetzt einen blinden Fleck, wenn wir nur auf die sieben Parteien gucken? Das wäre die eine Frage. Die andere Frage ist, also von meinem Eindruck her, beim Thema Kinderrechte sagen alle, ja, ja, es ist wichtig.

01:37:43 Aber ich glaube, dass Politikerinnen oft denken, dass sie das vielleicht dann in vergangenen Wahlperioden schon so weit umgesetzt haben, dass man da nicht mehr viel tun muss. Ist das auch der Eindruck, den ihr aus den Gesprächen habt, zum Beispiel gerade bei CDU und CSU? Oder dass sie einfach behaupten, indem sie Familien stärker jetzt fördern, mit Kindergeld oder so, sei das Thema ja eigentlich schon behandelt. Und dass sie aber den Blick auf die Kinderrechtsverletzungen, die dann eher...

Politische Arbeit und Fokus auf einflussreiche Parteien

01:38:12

01:38:12 Also gerade bei so einem Thema wie sexualisierte Gewalt oder sowas. Schön, ja Frank, ich gebe die Frage an dich weiter. Gerne, genau. Also wir haben natürlich auch die anderen Parteiprogramme uns angeguckt, nicht die sieben, die sozusagen im Bundestag sind. Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele und das sind sehr, sehr viele, die eigentlich Kinderrechte viel mehr im Blick haben.

01:38:32 Aber wir müssen natürlich in der politischen Arbeit immer sehen, wer sind die, die nachher dann gestalten, die umsetzen können. Und das sind die, die eigentlich dann über diese 5-Prozent-Hürde kommen und die wirklich im Bundestag sitzen. Und von daher haben wir uns natürlich auf die konzentriert, wo wir denken, da müssen wir dann auch politisch wirklich dauerhaft im Dialog bleiben. Wir haben als Kindernothilfe natürlich nicht unbegrenzte Ressourcen, mit allen zu sprechen. Natürlich nehmen wir das als Impulse immer gerne mit, weil es viele Anregungen gibt aus Parteien, die sozusagen viel kleiner sind, die tatsächlich Kinderrechte oft sehr gut im Blick haben.

01:39:02 Und was für uns entscheidend ist, ist einfach dann wirklich, wenn wir die CDU sehen, wenn wir sehen, das steht so gut wie nichts im Wahlprogramm drin, was wollen die für eine Politik für Kinder in der Zukunft machen. Und insofern ist das genau der Ansatz, um zu gucken. Und wir haben schon gemerkt, es ist total schwer, dazu ins Gespräch zu gehen. Wir haben einen ganz engagierten Vertreter in der Kinderkommission von der CDU. Wir haben einzelne Ansprechpersonen innerhalb der CDU, CSU. Aber wir merken, da gibt es einen Generationenumbruch, also Menschen, die für Entwicklungszusammenarbeit engagiert waren.

01:39:31 treten jetzt aus. Wir haben festgestellt, dass der Stellenwert in bestimmten Bereichen innerhalb der CDU, CSU wirklich deutlich sich verlagert hat zu Mainstream-Themen, die jetzt einfach dann sich auch mit diesen rechten Dialogen sehr eng verbünden, also Abschiebungen und da sind die Kinder immer nur Opfer oder sind praktisch passiv, sind gar nicht als Akteure sozusagen mit einbezogen und deshalb ist es für uns so wichtig und darum bin ich so dankbar für die Veranstaltung heute. Wir wollen ganz viel

01:40:00 Dinge tun, das öffentlich zu machen, zu skandalisieren, um den Druck auf die zukünftige Regierung frühzeitig zu erhöhen und müssen natürlich dann, wenn die Koalitionsverträge sozusagen ausgehandelt werden, wissen wir genau, wer es ist, mit denen dann in die Gespräche gehen.

01:40:14 Das klingt fast ein bisschen vernichtend, weil das, was du gerade eigentlich gesagt hast, ist, Kinder finden wohl statt im Wahlkampf, aber nicht im Sinne Kinderrechte, sondern eher im Sinne einer Instrumentalisierung in der ganzen Debatte. Finde ich tatsächlich, also sehr nett ausgedrückt hast du es, aber trotzdem vernichtend, wenn man es mal analysiert. Und vielleicht, was ich auch super gerne an der Stelle der Frage noch mitgeben würde, die Parteien könnten auch proaktiv werden. Also natürlich ist es euer Job und ihr redet mit Politikern und das ist natürlich sehr löblich und dankbar.

01:40:44 dass sie das tut, aber gerade diese kleinen Parteien, die es sich vielleicht auf die Fahne schreiben, könnten auch den Weg proaktiv zur Kindernothilfe selbst gehen, um das zu platzieren, um vielleicht damit auch nochmal einen anderen Wahlkampf anstoßen zu können. Nur mal so als kleiner Hint, je nachdem, wer das gerade sieht. Ich danke dir. Vielen, vielen Dank. Ich würde dich einmal nochmal zurückschützen und du darfst gerne das Mikro einfach weitergeben an Lennox oder Paula. Darfst du dir aussuchen. Wir haben nämlich eh noch ein drittes Mikro.

Vorstellung junger Beteiligter und Fokus auf Bildung

01:41:10

01:41:10 Test, Test, Mikro Nummer drei funktioniert, ja? Ja, geht? Kommt gern zu mir. Nehmt euch Platz, ich versuche euch ein bisschen Platz zu machen. Das ist einmal dein Mikro. Mit euch habe ich den längsten Teil, darauf freue ich mich. Hi Paula, hi Lennox. Hallo. Schön, dass ihr da seid. Paula, magst du dich einmal kurz vorstellen, damit die Zuschauenden zu Hause auch wissen, wer du überhaupt bist? Also ich bin Paula, ich bin zwölf Jahre und ich gehe ins Andreas Gymnasium.

01:41:39 Traumhaft. Und du hast auch mitgewirkt und hast quasi auch Parteien mitbewertet? Ja, ich bin auch da. Super. Ihr stellt gleich Fragen an drei Parteien, die hier sitzen. Lennox, wer bist du denn? Ich bin Lennox, ich bin elf Jahre alt. Mein erster Berührungspunkt mit der Kindernothilfe war über den Kindernothilfe Medienpreis. Da waren wir auch in der Jury drin, auch über das Andreas-Gymnasium. Und deswegen wurde ich jetzt nochmal so angefragt und habe halt auch mit diesem Kindernothilfe-Check gemacht über die Parteien.

01:42:06 Traumhaft. Und ihr werdet gleich hier, meine Moderatoren eigentlich, ich werde mich gleich ganz zurückhalten, weil ihr dürft gleich Fragen stellen an drei PolitikerInnen und die würde ich auch einmal nach vorne bitten. Wir haben die FDP, die Grünen und die Linke da und zwar mit Nina Starr und mit Herrn Schaumeier und Herrn Meiser. Schön, dass ihr da seid. Ihr sitzt hier sehr auf dem Präsentierteller.

01:42:32 Und ihr habt auch, ich sehe schon, ihr habt den Parteiencheck schon mit dabei. Wir haben eingeteilt, nur dass die Menschen, die zu Hause sitzen, auch einmal Plan haben, was gleich passiert. Wir haben gleich die Bereiche Bildung, Klima und Gleichberechtigung. Und ich würde, ich glaube, ich würde euch ein...

01:42:50 Ich gebe mein Mikro ab, weil ich sollte jetzt eigentlich gar nicht so im Mittelpunkt stehen. Ich würde quasi zwischen euch hüpfen. Und wir fangen an mit Lennox und dem Themenbereich Bildung. Und du möchtest die erste Frage an Frau Starr stellen. Von daher gebe ich mein Mikro einmal weiter.

01:43:08 Genau, ich möchte einfach nur mal so ein bisschen Bildung auch rübergehen als Thema, weil am Ende ist Bildung das, was uns sehr intensiv beschäftigt, weil wir die meiste Zeit von unserem Leben in der Schule verbringen, also jetzt im Moment die meiste Zeit unseres Lebens in der Schule verbringen. Und was halt dafür, was da in dem Parteiprogramm stand, war halt meistens nur Sanierung von Schulen und nicht so wirklich Ideen, wie man das Schulsystem verändern könnte. Und ich habe so einen schönen Vergleich, nämlich nehmen wir einen Klassenraum mit 30 Kindern und würde jetzt dieser gleich große Raum,

01:43:37 Dieser gleich große Raum als ein Großraumbüro gewertet werden, wo 30 Erwachsene sitzen würden, würde man sagen, okay, das geht nicht. Es ist unmöglich, dass 30 Erwachsene auf so engen Raum arbeiten können. Und von uns als Kindern, die jung sind, die noch nicht so viel Erfahrung haben, wird verlangt, dass wir zu 30 in so einem Klassenraum sitzen und dass wir da was lernen. Was ist Ihre Meinung dazu? Haben Sie als Partei Vorschläge, wie man das verbessern könnte?

01:44:03 Ja klar, auf jeden Fall. Vielen Dank für die Frage. Ich bin selber ausgebildet Lehrerin. Insofern kenne ich die Situation in den Klassenräumen sehr gut und weiß, dass sie teilweise wirklich nicht zumutbar ist. Bin ich total bei dir. Vielleicht ein Satz, warum das im Bundestagswahlprogramm bei vielen Parteien nicht so intensiv drinsteht, ist ja, weil Bildung Ländersache ist.

01:44:22 Und deswegen beschränken wir uns sozusagen im Bundestagswahlprogramm auf die Dinge, wo der Bund auch Einfluss nehmen kann auf die Bildung. Und das ist beispielsweise dann auch über Sonderprogramme. Wir haben in der letzten Wahlperiode beispielsweise das Startchancenprogramm.

01:44:37 Das war im grünen Wahlprogramm schon drin, konnten wir dann in den Koalitionsvertrag reinbekommen und haben wir dann umgesetzt in der Ampel, wo in den kommenden zehn Jahren 20 Milliarden Euro reingegeben werden in die Schulen in den kommenden zehn Jahren zusammen mit den Ländern. Das ist so ein Sonderprogramm. Was wir wollen ist, dass das nicht immer nur über Sonderprogramme geht, sondern dass wir sagen, wir wollen eine Grundgesetzänderung, damit der Bund auch dauerhaft

01:45:06 in die in die Entschuldigung, mein Handy klingelt dauernd, ich mach's weg, in die

01:45:13 in den Ländern auch unterstützen kann, damit eben genau das, was du beschrieben hast, sich bessern kann. Dafür müssen wir aber tatsächlich endlich dafür sorgen, dass wir mehr Personal in den Schulen haben und dass wir ja auch mehr Schulgebäude bekommen. Dafür müssen wir Bildung als Priorität sehen und ich glaube, das ist das, was ja auch generell jetzt eben ein paar Mal angesprochen wurde. Kinderrechte und damit eben auch das Thema Bildung spielen häufig eine zu geringe Rolle und ich habe jetzt in den vergangenen Jahren mich sehr dafür

01:45:43 eingesetzt und bin auch sehr dankbar, dass ich da in der Partei durchgedrungen bin, weil Robert Habeck stellt gerade sein Regierungsprogramm vor, wo er sagt,

01:45:51 Bildung ist ein essentieller Teil und da müssen wir mehr investieren. Und ich glaube, der ist auch der Einzige, der beispielsweise jetzt in dem Kontext, der hat ja diese berühmten Küchentischgespräche geführt und der hat auch eins beispielsweise geführt mit Nora Imlau, das ist eine Journalistin, die ganz viele Familienthemen setzt. Also er ist der Kandidat, der sagt, ich gehe auf die Menschen zu und rede mit denen, die direkt mit Kindern in Kontakt sind. Und das finde ich sehr wichtig und da bin ich sehr dankbar, dass dieses Thema tatsächlich bei uns auch in der obersten Ebene angekommen ist.

01:46:20 Darf ich dazu noch kurz was sagen? Genau, nämlich zu diesem Bundesländer, Bildung sei Bundesländersache. Ich finde halt, dass wir Probleme haben, die halt nicht mehr wirklich auf Bundesländerebene gelöst werden kann, weil das müsste halt kollektiv entschieden werden. Wieso? Also ja, sie setzen sich dafür ein, aber ich glaube, dass es halt dieses Thema eigentlich viel wichtiger wäre, dass es sozusagen hochgetragen wird, weil einzelnen Bundesländern können wir diese Probleme nicht angehen. Diese Probleme sind so groß, dass wir halt das eigentlich im Bundestag besprechen müssen.

01:46:47 Und nicht per Bundesländer, weil zwölf Bundesländer, ich keine Ahnung, 16, sorry, können sich nicht einigen. Aber dass wir das halt in höhere Instanzen rüberbringen und dass halt dieses nicht mehr Bundesländersache wird, sondern eher vom Bundestag, weil diese Probleme sind so groß, dass halt wir da eine Zusammenarbeit brauchen.

01:47:06 Genau, das ist genau das, was wir auch sagen. Wir sagen ja, deswegen wollen wir auch diese Grundgesetzänderung, weil wir einfach im Grundgesetz derzeit eine Regelung haben, die das sozusagen verbietet. Und deswegen wollen wir da eine Änderung, dass wir vom Bund da eben auch stärker steuern können. Gleichzeitig gehört zur Wahrheit auch dazu.

01:47:24 Viele Dinge müssen auch vor Ort geregelt werden. Ich kann nicht vom Bundestag zentral aus immer sagen, so macht ihr das vor Ort am besten. Weil wir haben 16 Bundesländer, Berlin hat eine komplett andere Situation als Bundesländer, die einen großen ländlichen Raum haben. Meine Schwester ist Lehrerin in Schleswig-Holstein, die hat mit ganz anderen Herausforderungen zu kämpfen, als ich das hier in Berlin an den Schulen hatte. Deswegen macht es schon Sinn, dass man sagt, vor Ort gibt es auch Kompetenzen, aber was wir wollen, ist, dass der Bund stärker unterstützen kann.

01:47:53 brauchen wir endlich die Grundgesetzänderung.

Diskussion über Bildungspolitik und Chancengerechtigkeit

01:48:03

01:48:03 Starte ich mal weiter. Also erst, ich möchte damit mal anfangen. Also erstmal bin ich ein bisschen traurig, dass wir so schlecht abgeschnitten haben bei eurem Check, das muss ich echt sagen, weil ich bin bei der FDP beigetreten, weil ich mich ganz stark mit dem Liberalismus identifiziere und der Liberalismus, wenn ihr das mal so nachlest, Chancengerechtigkeit und auch Kinderrechte.

01:48:30 und Chancengerechtigkeit für alle und Bildung eigentlich die oberste Priorität ist. Und das war jetzt gerade auch bei der Kollegin, ist es ja angeklungen, Prioritätensetzung für Bildung. Wir haben die letzten Jahre und Jahrzehnte, das wurde ja auch schon festgehalten, immer Bildung als Erste, als wirklich das Wichtigste gesehen. Und das ist auch ein Fundament des Liberalismus. Aber wir müssen jetzt keine philosophischen Debatten über den Liberalismus führen, aber auf jeden Fall ist es so,

01:48:59 dass Chancengerechtigkeit die absolute DNA der FDP und des Liberalismus ist in Deutschland. Jetzt zu dem Thema, was geht in den Schulen ab, würde ich sagen, weil wir auch ein bisschen in der Diskussion sind, wir haben uns ganz klar für die Änderung des Grundgesetzes eingesetzt. Das ging nicht, weil die Union nicht mitgestimmt hat.

01:49:28 Startchancen-Gesetz eingesetzt, wo 4.000 Schulen unterstützt wurden. Also wir haben eigentlich in dieser Legislaturperiode auch gemeinsam extrem viel für die Schulen und für die Kinder gemacht. Wir haben auch die Bildungsministerin gestellt. Aber vielleicht, um es auch ein bisschen in der Diskussion zu haben, der Föderalismus hat auch seine Vorteile. Also es ist, und vor allem Subsidiarität, weil du gerade gesagt hast, wir müssen es kollektiv entscheiden.

01:49:57 Ich bin ehrlich gesagt dafür, dass die Schulen viel mehr Selbstverantwortung bekommen. Dass der Schulleiter, die Schulleiterin, dass aber auch ihr viel stärker in der Diskussion mit den Lehrern einfach eure Prioritäten selber setzen könnt. Und dass das nicht immer alles vom Land oder stellt euch doch mal vor, vom Bund vorgegeben wird. Und deswegen, ja, es ist richtig, wir brauchen auch eine Veränderung im Bereich des Föderalismus und der Bund muss auch mehr Geld investieren.

01:50:24 Aber die Entscheidung, die soll bei euch liegen, beim Schulleiter, bei der Schulleiterin, aber auch bei der Lehrerin im Unterricht. Und das ist unser Ansatz und ich finde, dass das auch ein ganz guter Ansatz ist.

01:50:41 Für uns als Linke ist Bildung tatsächlich auch ein sehr, sehr wichtiger Punkt, sowohl weil es für unsere Gesellschaft total wichtig ist, dass wir in die Bildung investieren, aber auch weil wir die individuelle Entwicklung eines jeden Kindes, eines jeden Jugendlichen stärker fördern wollen. Die erste konkrete Frage war ja, wie eigentlich die künftigen Schulen gestaltet werden, um auf die konkrete Frage einzugehen.

01:51:06 Wir sind sehr dafür, dass man auch bei den pädagogischen Konzepten, also wie in der Schule gelehrt wird, mehr auf die Schülerinnen und Schüler eingeht. Und das ist in Großgruppen, 30 hast du glaube ich gesagt, natürlich viel, viel schwerer als in kleineren Gruppen. Deswegen sind wir dafür, dass auch, soweit es geht, auch in Gruppenarbeit gearbeitet wird stärker. Und das braucht räumliche Voraussetzungen. Kann man natürlich jeder an seiner Ecke und so, aber ist natürlich vom Lärmpegel nicht immer einfach.

01:51:34 Deswegen glaube ich, müssen wir auch die baulichen Rahmenbedingungen in den Schulen verbessern. Das ist bei Bestandsgebäuden nicht immer so einfach. Da muss man sich ehrlich machen. San Andreas Gymnasium ist ja, naja, also genau, es ist in meinem Wahlkreis deswegen. Aber gerade bei den Schulneubauten finde ich das ganz zentral. Und da haben wir in Berlin ja mit Rot-Rot-Grün durchaus auch andere Standards, als es noch die Landesregierung gab, auch vorgegeben.

01:52:03 Mein Eindruck ist, dass die zunehmend unter Druck geraten, weil natürlich, wenn du guckst, dass du mehr Räume schaffst, ein bisschen nicht alles ganz standardisiert machst, so wie vor 100 Jahren, dann kostet es ein bisschen mehr Geld. Und jetzt wird gerade übergeguckt, wo kann da Geld eingespart werden. Ich bin in Sorge, dass da auch an solchen modernen, pädagogischen...

01:52:25 architektonischen Ansätzen dann am Schluss gespart hat. Ich hoffe, es passiert nicht. Jetzt haben SPD und CDU in Berlin die Verantwortung, also ohne Grüne und ohne Linke. Ich hoffe, es passiert nicht, weil ich es wichtig finde. Und ja, letztlich zu dem anderen Teil, das kostet alles Geld, ist eine Frage der Priorität. Meine Erfahrung ist eigentlich, auf all diesen Veranstaltungen sagen eigentlich alle Parteien, dass Bildung ganz prioritär ist. Bei den Aufstellungen dann der Verteilung der Gelder, also wenn dann so Haushalte aufstellen, ist es nicht immer so.

01:52:52 Ich will jetzt nicht alle über einen Kamm scheren, aber es ist nicht immer so. Und letztlich ist das Geld natürlich auch knapp. Und dann ist die Frage, wo holst du es her? Wir sind auch dafür, dass der Bund, also an der Stelle der Deutsche Bundestag und die Bundesregierung, mehr Geld auch in die Bildung stecken können und auch insbesondere in die Schulen. Da haben wir dieses rechtliche Problem, über das schon gesprochen wurde. Wir sind auch sehr dafür, dass das eine Gemeinschaftsaufgabe wird, also dass wir da auch das Grundgesetz ändern.

01:53:19 Ob das so einfach machbar ist, sei dahingestellt, ob die Länder dann alle mitspielen, die man dann braucht und ob die Union da mitspielt, wenn wir uns da einig sind, dass man da was ändern will.

01:53:29 Das ist eine große Frage, aber ich finde, der Druck muss gemacht werden und solange das nicht der Fall ist, über Sonderprogramme, muss der Bund auch die Länder meines Erachtens weiterhin unterstützen. Wir fordern aus unserem Wahlprogramm, weil gute Bildung gibt es nicht umsonst. Gibt es nicht umsonst, insbesondere wenn man moderne pädagogische Konzepte will, die auch auf die Kinder und Jugendlichen ausgerichtet sind. Genau, ich hätte dazu noch eine Frage, wenn das passen würde. Ganz kurz.

01:53:54 Ich hake einmal ein, weil wir haben jetzt hier drei Politiker sitzen. Ich würde das gerne begrenzen. Ich hätte gerne einen Button in der Regie. Genau, dieser schöne Button. Ich will vor allem diesen Teil hier nicht kürzen. Das heißt, wir nehmen das gerne mit. Stell eine Nachfrage. Aber ab jetzt habt ihr für die übergeordnete Hauptfrage 60 Sekunden, für die Nachfragen an die anderen Parteien 30 Sekunden und es wird gebuzzert. Buzzern wir?

01:54:21 Ja, ich würde noch eine Sache dazu sagen. Ja, gerne. Ich finde den Buzzer auch vielleicht ganz gut geeignet, wenn ihr, weil wir haben ja dieses etwas Ungleichgewicht zwischen PolitikerInnen und SchülerInnen, und wenn ihr etwas nicht versteht, dann könnt ihr buzzern. Ich kann einfach reinrufen, 60 Sekunden sind um. Aber wenn ihr sagt, das ist mir zu kompliziert, dann haut ihr auf den Buzzer und sagt, hol mal bitte anfangen. Perfekt, also Regie deckelt auf 60 Sekunden, bei den Nachfragen auf 30. Wir machen jetzt einmal eine Nachfrage für Lennox.

01:54:50 Wollt ihr einen Buzzer? Genau, ich habe nämlich noch eine Frage zu Noten und generell Leistungsdruck, weil ich habe so ein paar...

01:55:01 Also ich habe mich ein bisschen damit beschäftigt, weil mich das sehr interessiert auch und habe so Zahlen gehört, dass 30 Prozent aller Kinder unter Leistungsdruck stehen aufgrund von Noten. Wie stehen Sie dazu? Wir sehen in anderen Ländern wie Finnland oder so, funktioniert das schon, dass wir Noten erst ab den höheren Klassenstufen haben? Haben Sie dafür Ideen und Vorschläge? Weil in diesem Parteiprogramm ist halt das Problem, steht nicht so viel drin. Ich kann mir vorstellen, dass Sie alle dafür Ideen und Vorschläge haben, aber es steht halt nicht in dem Parteiprogramm drin. Und dann können wir Sie halt nur so bewerten, was es in den Parteigrücken ist.

01:55:30 Ich darf das vielleicht als Lehrerin beantworten, ganz ehrlich, ich fand es immer total schlimm, Noten zu geben, weil die viel zu wenig darüber sagen, wo sind eigentlich die Punkte, wo du schon super bist, wo sind die Punkte, wo du vielleicht noch nacharbeiten musst, wo du noch Unterstützung brauchst. Am Ende steht da eine 3, die sagt dir gar nichts und deswegen bin ich dafür, dass du...

01:55:55 dass du eine verbale, also eine Rückmeldung mit Worten bekommst, wo dir gesagt wird, in den und den Bereichen bist du schon super, da und da kannst du dich noch verbessern, am besten durch folgende Maßnahmen oder so. Das hilft viel, viel mehr als Noten. On Point 30 Sekunden. Ich gebe den Politikern immerhin ein Handzeichen für die letzten fünf Sekunden, damit ihr Bescheid wisst. Kann ich loslaufen? Also ich bin persönlich gesagt für eine Abstufung, wann Noten vergeben werden sollen. Wir brauchen in der Grundschule...

01:56:23 keine Noten, da reicht ein Bericht aus. Dann können wir vielleicht über die, bei der Oberstufe brauchen wir auf jeden Fall Noten, weil wir brauchen Vergleichbarkeit. Ihr wollt ja vielleicht irgendwann mal auch in die Uni gehen oder einen Arbeitsplatz angehen oder eine Berufsbildung machen. Und das heißt, das sind sozusagen die Abstufungen, die man vornehmen kann, die ich auch persönlich gut finde und dafür würde ich mich auch einsetzen.

01:56:47 Ich würde an der Stelle schon mal sagen, wir machen hinterher auch so einen Aftertalk und ich würde super gerne euch beide oder einen von euch noch mit reinnehmen. Falls ihr dann noch spezielle Nachfragen habt, können wir auch gerne fragen, ob jemand noch mit reinkommen will, dass wir da noch mal genauer nachhaken. Perfekt, dann gehen wir ins Thema Klima und Paula mit Frage an Herrn Schaumeier von der FDP. Also es ist ja so, dass Klima...

Klimapolitik und Generationengerechtigkeit

01:57:13

01:57:13 Ich habe mir das jetzt so ein bisschen ausgesucht, weil ich finde, dass es uns sehr viel angeht, weil wir Kinder werden wahrscheinlich dort dann leben, was jetzt gerade sozusagen unsere Zukunft wird gerade getan. Und viele Erwachsene, die gerade sogar in der Politik sind, könnte sein, dass sie gar nicht mehr da leben. Und für mich ist die Frage, warum macht die Politik immer noch so wenig? Weil ich als Kind kann nicht viel dagegen tun. Ich in meiner Familie...

01:57:41 schon so klimaneutral, aber ich kann nicht viel gegen den Klimawandel tun und warum macht die Politik immer noch so wenig, obwohl Wissenschaftler sagen, dass wir auf jeden Fall etwas tun müssen. 60 Sekunden an Herrn Schaumeier. 60 Sekunden für die Frage ist, glaube ich, ein bisschen heftig, aber ich versuche es mal so. Bei der letzten Bundestagswahl gab es einen Klimacheck. Überraschenderweise

01:58:10 hatte das härteste und effektivste Klimaprogramm wäre die FDP. Das liegt daran, dass wir mit dem Emissionshandel ein marktwirtschaftliches Handelssystem aufsetzen und ich habe gerade mal nachgeguckt, der CO2-Preis heute sind etwa 82 Euro. Das heißt, um effizient und effektiv eine Tonne CO2 einzusparen, kostet es aktuell 82 Euro. Und unser Ansatz ist,

01:58:37 dass wir mit einem Deckel an CO2, das man emittieren darf, bis 2050 zur Klimaneutralität kommen. Wir wollen aber, und das ist der Unterschied, das unterscheidet uns von allen anderen, wir wollen nicht den Weg dorthin vorgeben. Wir wollen nicht sagen, nächstes Jahr müsst ihr das machen, übernächstes Jahr müsst ihr das machen und dann müsst ihr das machen, sondern wir sind technologieoffen.

01:59:02 Und die Technologie und die Innovation müssen sich mit der Zeit entwickeln. Jetzt brauche ich noch einen Satz. Das ist ganz, ganz wichtig, weil die Welt vor zehn Jahren ganz anders ausgeschaut hat, als die Welt in zehn Jahren von jetzt sich bilden wird. Und das ist extrem wichtig und das ist unser Ansatz. Also ich hatte jetzt noch die Zwischenfrage, weil es wird ja jetzt gesagt, ja, wir wollen es versuchen, aber...

01:59:31 Für mich ist es immer so, es wird immer gesagt, ja, wir wollen es versuchen bis 2050, wollen wir klimaneutral werden, aber die Wissenschaftler sagen, dass das schon so ist, dass wir das einfach nicht schaffen, wahrscheinlich, wenn wir so weitermachen, wie wir es machen gerade, weil es klappt so nicht, weil wir haben es einfach noch nicht geschafft und 2050 können wir, wenn wir so weitermachen, nicht klimaneutral werden. Die Nachfrage vielleicht in 30 Sekunden an Frau Starr.

02:00:05 Ja, also das Kernproblem ist, dass es zu wenig Lobby für das Thema im Moment gibt. Wir als Linke sind sehr dafür, dass die Klimaschutzziele sogar geschärft werden. Die Frage, warum eigentlich aber es nicht so richtig gerade nach vorne geht, sondern wir ja sogar unter der Ampel ein paar Rückschritte hatten, wenn man sich anschaut, dass in einigen Sektoren zum Beispiel jetzt die Klimaschutzziele aufgeweicht wurden, Verkehr und so weiter. Das hat auch was damit zu tun, dass, glaube ich, der Ansatz, man macht einfach nur die Kosten teurer für die Leute, also über diese CO2-Bepreisung.

02:00:33 die ja von der FDP so stark machte, dass das auf wenig Akzeptanz stößt. Deswegen müssen wir für einen sozialen Ausgleich sorgen. Wenn man das nicht macht, dann fährt man das gegen die Wand. Das ist für viele Leute Klimaschutz unbezahlbar. Deswegen halte ich den Ansatz für falsch und wir brauchen auch viele staatliche Investitionen und Ausgleich. Jetzt richtig buzzern.

02:00:50 Vielleicht darf ich auch noch ganz kurz ergänzen, tatsächlich also zum einen der soziale Ausgleich ist essentiell und ich bin aber total bei dir, 2050, wir haben im letzten Jahr das erste Mal die 1,5 Grad Grenze überschritten, das heißt wir haben die Zeit nicht mehr und wir müssen jetzt mit sozialem Ausgleich, gar keine Frage, aber auch mit Vehemenz das Thema endlich angehen und da ist Technologieoffenheit zwar ein schönes Schlagwort, aber wenn wir allen immer sagen, egal wie ihr es macht, Hauptsache ihr macht es, glaube ich wird das nicht reichen, sondern wir müssen einen klaren Weg aufzeigen.

02:01:20 Und dafür stehen wir Grüne ein. Danke dafür, angemessen der Zeit. Es tut mir sehr leid. Zehn Sekunden. Geht das in zehn Sekunden? Ich muss zehn Sekunden überlegen, ob es in zehn Sekunden reicht. Neun, acht, sieben. Schnell, fix. Also ich gehe da zum sozialen Aspekt ein. Also wir wollen neben dem Emissionshandel das Klimageld, also dass es einen sozialen Ausgleich gibt. Erster Punkt.

02:01:50 Das ist einfach nicht.

02:01:53 Und das zweite ist, wir müssen uns auf die Technologien konzentrieren, die wirklich CO2-neutral sind. Danke dafür. Dritter Themenblock, und zwar das Thema Gleichberechtigung, auch mit Paula. Und die erste Frage geht an Herrn Meiser. Also bei mir ist es so, ich fände gut, wenn wir schon wählen dürfen. Ich frage mich immer, es wurde auch schon besprochen, warum wir Kinder noch nicht wählen dürfen. Weil es ist oft so,

02:02:21 Viele ältere Leute wählen andere Parteien, als ich wählen würde. Ältere Leute wählen vielleicht sogar das, was sie früher gewählt hätten. Und dieses Argument, ja, ihr wisst es noch nicht, ihr könnt es noch nicht wissen. Wir könnten das in der Schule lernen, wir könnten das weiterbilden. Und warum dürfen wir nicht wählen, aber die älteren Leute, die einfach vielleicht veraltet sogar sind, dürfen wählen.

02:02:48 Also wir als Linke sind für die Absenkung des Wahlalters. In Berlin haben wir das ja schon gemeinsam hingebekommen, dass es auf 16 Jahre abgesenkt wurde. Beim Bundestagswahlen sind wir auch dafür. Als Linke sagen wir auch, man muss irgendwo eine Grenze ziehen. Wir glauben nicht, dass auch Kleinkinder, weil irgendwann könnte man ja sagen, Wahlalter 0, das wäre ja dann die Konsequenz, dass schon Kleinkinder wirklich in der Lage sind, eine entsprechend informierte Entscheidung zu treffen. Für uns ist erstmal der wichtige Schritt, jetzt das Wahlalter auf 16 abzusenken.

02:03:17 Über Weiteres kann man sicherlich diskutieren, aber 2016 ist für uns das Ziel. Und ja, man muss aber auch darüber hinaus, neben dem Wahlalter, dafür gucken, wie man die Beteiligung auch von Kindern und Jugendlichen unter dem Alter von 16 Jahren stärken kann. Da gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten darunter, ob das Jugendbeiräte sind, Kinder- und Jugendbeiräte oder Kinder- und Jugendparlamente. Und dann die aber auch beispielsweise in die entsprechenden Entscheidungen auch wirklich einzubeziehen und nicht nur so pro forma am Rande laufen zu lassen.

Gleichberechtigung, Partizipation und internationale Zusammenarbeit

02:03:45

02:03:45 Da würde ich gerne eingrätschen. Das beste Beispiel wäre da Volksentscheide. Ich selber habe für Volksentscheide Stimmen gesammelt, aber ich selber durfte nicht abstimmen. Das ist auch so ein politisches Mittel, was es ja gibt, aber wir als Kinder werden da auch nicht mit einbezogen. Es ist auch nur für Erwachsene. Und ich habe mich da selbst engagiert, weil ich diese Themen wichtig fand und dafür war, aber selber abstimmen durfte ich nicht. Was sagen Sie dazu? Oder kann auch jemand anderes gerne machen?

02:04:11 Ja, deswegen finde ich, also ja, auch wir sind für die Absenkung des Wahlalters. Ich persönlich, nicht auf Parteilinie, ehrlicherweise, ich persönlich bin auch für die Absenkung auf 14, weil ab 14 ist man strafmündig. Das heißt, ab 14 ist man offensichtlich in der Lage, für seine Entscheidungen gerade zu stehen. Dann sollte man auch mit entscheiden dürfen, finde ich. Aber ich finde auch sonst, beispielsweise Kinder- und Jugendparlament, das ist immer so eine Parallelstruktur. Deswegen bin ich dafür...

02:04:35 Kinderrechte so umzusetzen, dass bei allen Entscheidungen, die wichtig sind, Baugesetzbuch beispielsweise, steht Bürgerbeteiligung drin, dann eben auch gezielt Kinder reinnehmen. Und ich nehme mir noch fünf Sekunden, wenn ich darf. Wir haben beispielsweise in Steglitz-Zehlendorf, als ich im Kommunalparlament war, haben wir entschieden, dass wir ein Neubaugebiet, die sogenannte Parks Range, machen.

02:04:53 Und da haben wir gesagt, dann wollen wir einen Workshop vor Ort mit Kindern und Jugendlichen, habe ich mich für eingesetzt, dass die sagen dürfen, was wollen wir da haben und das haben wir dann auch umgesetzt. Das heißt, es braucht die Leute, die es einfordern und dann funktioniert es auch.

02:05:10 Also ich denke ja, ich finde auch das mit 14, denke ich, könnte sogar klappen. Ich denke aber, wir sollten dann das mit dem Schulsystem, würde ich das zum Beispiel politische Bildung im Thema Wahlen und so, würde ich das auf jeden Fall, finde ich wichtig, sowas dann mit reinzunehmen, weil wenn wir in der Schule schon zum Beispiel in der vierten Klasse lernen, was da passiert, dann können wir viel besser wählen und dann könnten wir das Wahlalter auch gut runter senken.

02:05:39 Ihr habt total recht, ja. Wir sind auch für die Absenkung des Wahlalters, das hatten wir auch in dem Gesetzentwurf drin und ihr seid ja besser informiert als viele Erwachsene. Also von dem her sehe ich da auch überhaupt kein Problem.

02:05:58 Ich glaube, das kann man so übernehmen. Bleibt ruhig noch kurz sitzen. Ich würde diese Runde, weil wir euch drei schon mal hier vorne haben, also erstmal, das ist alles gespeichert im Internet, was ihr hier sagt, wofür ich einsetze, wofür eure Partei stimmt in der nächsten Periode. Ich gebe das nur mal so mit. Also gerade das Wahlalter waren sich ja alle recht einig. Das nehmen wir mal so mit von den drei Parteien. Ich würde trotzdem gerne eine Minute noch öffnen, weil wir haben hier Paula und Lennox als Vertreter. Schön, dass ihr da seid. Es freut mich wirklich mega. Ihr seid krass informiert.

02:06:28 Ich möchte da gar nicht in meine Community schauen. Ihr seid auch toll informiert, aber es ist schon sehr beeindruckend. Aber wir haben hier natürlich noch ein paar mehr Leute sitzen. Gibt es Fragen gerade an die drei Parteien hier aus dem Publikum, vielleicht auch von den Jugendlichen, die hier noch sitzen? Wollt ihr irgendwas platzieren? Ich komme zu euch vorbei, falls ja. Wir sind knapp mit der Zeit, aber die 30 Sekunden hätten wir, solange sich die PolitikerInnen kurz halten. Jemand eine Frage von euch? Ihr müsst nicht, ja?

02:06:58 Also was mich noch sehr interessieren würde, wäre tatsächlich, wir haben uns ja die Wahlprogramme angeschaut und wo wir am wenigsten fast gefunden haben, war zu...

02:07:09 internationaler Zusammenarbeit und auch Entwicklungshilfe und eben dort auch die Einhaltung der Kinderrechte, obwohl das ja auch genauso wichtig ist und immer ein größeres Problem wird. Genau, also haben Sie da noch irgendwie etwas oder warum das jetzt so wenig im Wahlprogramm ist, würde mich auch interessieren.

02:07:29 Eigentlich nicht. Möchte jemand Vorreiter? Okay, dann oute ich mich mal. Also ich hatte jetzt einen relativ kurzen Fußweg und zwar etwa 80 Meter vom Entwicklungsministerium und ich arbeite dort. Ich bin Referatsleiter für Ernährungssicherung und Fischerei und ich beschäftige mich mit dem Recht auf Nahrung und eines der großen Schwerpunkte ist Schulspeisung und Schulernährung.

02:07:58 Ist total erstaunlich. Ich habe zwar einmal in Japan gelebt eine längere Zeit, aber man ist wirklich als Deutscher oder Deutsche gar nicht so gewohnt, dass dieses Thema Schulspeisung weltweit ein Riesenthema ist. Und das haben wir nicht im Wahlprogramm, aber jetzt rede ich für mich persönlich. Also ich möchte mich wirklich dafür einsetzen, dass es ein ordentliches Schulspeisungsprogramm in Deutschland gibt. Und ich glaube, damit würden wir wirklich einen Riesenfortschritt machen.

02:08:26 Aber das zieht natürlich einen riesen Rattenschwanz hinter sich her, Veränderungen der Infrastruktur etc. Das heißt, es ist ein sehr, sehr großes Investitionsprogramm, aber das würde ich sagen, ist ein extrem wichtiges Thema und da können wir sehr, sehr viel auch von den Schwellen- und Entwicklungsländern lernen in dem Bereich.

02:08:49 Ja, vielleicht ergänze ich noch ganz kurz. Also ich glaube tatsächlich Entwicklungszusammenarbeit, ja, Schulspeisung in Deutschland. Wir haben in Berlin kostenloses Schulmittagessen an den Grundschulen eingeführt unter Rot-Rot-Grün damals. Ich glaube, das war ein guter und wichtiger Schritt und ich möchte mich gerne dafür einsetzen, dass wir das deutschlandweit hinkriegen. Aber natürlich ist es wichtig, auch in den Ländern,

02:09:08 die beispielsweise, wo wir Produkte herbeziehen und dann gucken wir gar nicht auf die Lieferketten und sagen, naja, ist ja irgendwo anders, das finde ich falsch, sondern eben wirklich, also wir haben beim Lieferkettengesetz beispielsweise uns auch dafür eingesetzt, dass da eben sichergestellt wird, dass keine Kinderarbeit da reinfließt, dass die Bedingungen vor Ort so sind, dass Kinderrechte eingehalten werden und das werden wir natürlich in der nächsten Wahlperiode auch weiter so tun.

02:09:36 Ja, also aus unserer Sicht, aus Sicht der Linken, steht ja insgesamt die Entwicklungszusammenarbeit und die Finanzierung massiv unter Druck. Also es war ja auch einer der Bereiche, die jetzt auch in dem Sparhaushalt der Ampel mit am meisten geschröpft wurde. Das ist ein Riesenproblem aus unserer Sicht.

02:09:53 Die gleichen Leute, die sagen, sie wollen, dass weniger Menschen nach Europa, nach Deutschland fliehen, sind diejenigen, die auf der anderen Seite auch nichts dafür tun, dass Fluchtursachen wie Armut, auch Kinderarmut irgendwie bekämpft werden. Dramatisch. Wir stehen da auf der anderen Seite für eine starke Entwicklungszusammenarbeit. Und ja, auch das Thema Kinderausbeutung, Kinderarbeit ist bei uns, ich glaube, im Wahlprogramm explizit genannt. Das Lieferkettengesetz ist da ein ganz wichtiger Aspekt, um zu verhindern, dass wir auch noch hier...

02:10:22 Die deutschen Unternehmen davon profitieren, dass in anderen Leute Kinder ausgebeutet werden. Auch da gibt es starke Begehrlichkeiten, das abzuschwächen. Ich hoffe, das passiert nicht. Wir werden auf jeden Fall da auch an der Stelle für die Kinder und deren Rechte in diesen Ländern weiter kämpfen. Ich müsste jetzt passern langsam. Dankeschön.

02:10:39 Danke für die Eindrücke. Ich würde, bevor ich euch gleich entlasse, wir haben immer noch eine Fachperson, nämlich Frau Geratz, die auch die Keynote gehalten hat, zugeschalten und ich würde sie gerne nochmal auch in diese Diskussion, ich mag das sehr, das wirkt immer so ein bisschen hin und her, aber das macht eigentlich Spaß an politischen Diskussionen und ich finde die Menschen, die hier sitzen, auch die Jugendlichen ultra fit da drin. Aber ich würde gerne Frau Geratz da trotzdem nochmal mit einbeziehen, falls wir sie noch im Zoom haben.

02:11:09 gerne über Partizipation sprechen. Also wie wichtig ist es, Kinder in diese ganze Diskussion mit einzubeziehen und vielleicht auch bei Portaiprogrammen mit einzubeziehen. Vielleicht können Sie uns da noch mal ein bisschen Einblick geben.

02:11:21 Ja, sehr gerne. Ich glaube, das ist schon in der Runde deutlich geworden, dass hier tatsächlich gelebt wurde im Vorfeld und jetzt zwei junge Menschen sitzen, die mit so einer starken Stimme sprechen. Ja, kann ich jetzt sprechen? Ja, perfekt.

02:11:43 Okay, dann sage ich den letzten Satz nochmal. Ich glaube, dass hier Partizipation ganz gewinnbringend gelebt wurde im Vorfeld, wird deutlich, wenn wir hier die zwei total fitten jungen Menschen sehen, die hier auf dem Sofa sitzen und so spannende Fragen stellen. Das zeigt aber auch, diese jungen Menschen sind irgendwie mit diesem Wissen mal ausgestattet worden. Also ich fand das ganz wichtig, dass Paula noch...

02:12:05 mal gesagt hat, naja, wir brauchen aber dann auch so eine politische und demokratische Bildung, wenn wir nachher auch diejenigen sein dürfen sollen, die mitbestimmen können. Das heißt, es braucht sozusagen auch ganz vielen verschiedenen Ebenen dann auch Anstrengungen, damit Partizipation gelingen kann. Dass Partizipation für die Entwicklung von jungen Menschen total hilfreich ist und sie ehrlich gesagt auch stärkt in ihrem Selbstbewusstsein, das konnten wir in total vielen Kindheitsstudien auch schon herausfinden.

02:12:35 Also Kinder, die das Gefühl haben,

02:12:37 dass sie im Alltag mitbestimmen dürfen, sei das in der Familie, sei das in der Schule oder sei das auch gesellschaftlich, denen geht es vom Wohlbefinden her deutlich besser als denjenigen, die das Gefühl haben, eigentlich werde ich hier ausgeschlossen und auch gar nicht richtig wahrgenommen. Also Partizipation wirkt sich wirklich vorteilhaft sozusagen einfach auch auf das Wohlbefinden von jungen Menschen aus. Und dafür braucht es aber auch einfach Strukturen, die letztendlich dazu führen,

02:13:06 was die Partizipation überhaupt ermöglicht wird. Lennox hat vorhin noch mal gesagt, auch das ist ein wichtiger Punkt. Ihr verbringt die meiste Zeit in der Schule. Und jetzt wird es immer ganz leicht weggewischt, indem man sagt, ja, das ist Ländersache. Das verstehe ich auch aus politischer Perspektive. Aber letztendlich ist das der Lebensort, an dem sich die jungen Menschen am meisten aufhalten.

02:13:27 Das heißt, wir müssen einfach gucken, wie können zum Beispiel Lehrkräfte dafür ausgebildet werden, dass Partizipation möglich ist, dass die Stimmen von jungen Menschen tatsächlich gehört werden. Wie können wir Partizipation einüben, damit junge Menschen fähig werden, auch an der Demokratie aktiv teilzunehmen. Das sind sozusagen all die Punkte, die ich nochmal wichtig finde. Vielleicht ist es einfach auch nochmal zu beachten und zu bedenken, im letzten Jahr,

02:13:55 2024 sind doppelt so viele Menschen 60 geworden, wie Kinder auf die Welt gekommen sind. Das heißt, in fünf Jahren gehen doppelt so viele Menschen in Rente.

02:14:08 wie Kinder in die Schule eintreten in fünf bis sechs Jahren. Das ist ein total großes Ungleichgewicht. Und selbst wenn wir dafür sorgen, dass Partizipation auch der jungen Menschen zum Beispiel durch eine Absenkung des Wahlalters ermöglicht wird, heißt es noch lange nicht, dass wir hier sozusagen wirklich paritätisch auch die Perspektiven der jungen Menschen vertreten haben. Deswegen sind die Kinderrechte so wichtig und deswegen habe ich vorhin auch noch mal dafür plädiert, dass wir Erwachsene auch die Partizipation für junge Menschen mitnehmen.

02:14:37 denken müssen. Also da sind wir alle in der Verantwortung, die wir eben auch schon älter geworden sind, auch die jenseits 40, 50, 60 sind da in der Verantwortung und müssen sich redlich und verantwortlich zeigen. Das wäre nochmal so mein Schlussplädoyer an der Stelle.

02:15:07 Ich klaue Menschen Mikros. Funktioniert das hier?

02:15:10 Ja, vielen, vielen Dank für den Input. Ich halte ihn für unglaublich wichtig. Ich möchte das koppeln, weil wir haben auch Menschen auf Twitch, die uns gerade zuschauen und wirklich sehr, sehr viele Nachfragen haben. Ich möchte an der Stelle auch nochmal einladen, wenn irgendjemand hinterher nochmal in den Stream mit reinhuschen möchte und nochmal ein bisschen was sagen möchte, sehr, sehr gerne. Aber ich möchte es vielleicht paaren, weil das gerade ganz gut passt. Lennox hat vorhin kurz Finnland erwähnt und da kam eine Nachfrage zu, die Parteien, die das schon im Programm Kinderrechte verankern und mitdenken, orientieren die sich vielleicht an anderen Ländern?

Vorbilder für Partizipation und praktische Umsetzung

02:15:40

02:15:40 können wir von irgendwem was lernen und ich würde es gerne kommen will mit dieser partizipation also wenn ihr euch ein vorbild nehmen würdet an ländern erstmal welches land wäre das was machen diese länder vielleicht anders wo können wir uns was abschauen ja ich glaube also es wird häufig auf die skandinavischen länder verwiesen ich glaube gar nicht dass also ich glaube schon dass es

02:16:04 in anderen Ländern besser gemacht wird. Aber ich glaube, ganz ehrlich, wir müssen hier an unserer Haltung arbeiten. Und zwar, deswegen bin ich Frau Gerratz total dankbar für dieses Plädoyer nochmal. Es geht darum, dass Erwachsene verstehen, dass Kinder eine Meinung haben, ein Recht auf eine Meinung haben. Und dass diese Meinung genauso viel zählt wie die Meinung von Erwachsenen. Weil die sind genauso Teil unserer Gesellschaft. Und Frau Gerratz, Sie haben gesagt, es trägt zum Wohlbefinden.

02:16:33 Wenn Kinder gehört werden, ich bin der festen Überzeugung, mal ganz abgesehen davon, dass es ein Recht auf Beteiligung und eben auch Gehörtwerden gibt, trägt es auch dazu bei, dass unsere Demokratie erhalten bleibt. Wenn Kinder frühzeitig lernen, dass ihre Stimme zählt, dann werden die sich auch später in der Demokratie mehr einbringen. Und wir wissen, wie sehr unsere Demokratie derzeit unter Druck steht, ist es total wichtig, Kindern eine Stimme zu geben und gerade im Bildungssystem.

02:17:03 Weiterbildung, ich habe vorhin gesagt, das ist Ländersache, das stimmt, aber derzeit bin ich ja auch in der Landespolitik. Und da in die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften zu gehen, da kommt es weniger auf das System an, das Schulsystem, ob wir jetzt Gymnasien oder Gemeinschaftsschule haben, sondern es kommt darauf an.

02:17:18 ob die Lehrkräfte eine Haltung haben, die sagt, ich begegne den Schülerinnen und Schülern auf Augenhöhe und dafür müssen wir arbeiten. Ich möchte die Frage erweitern, das ist nämlich eine Frage, die auch aus dem Twitch-Chat kommt und dazu passt, die geht an Herrn Meiser. Und zwar, wir reden hier jetzt super theoretisch, wie kann das praktisch aussehen? Die konkrete Frage aus dem Chat ist, wie können wir Räume schaffen, wo...

02:17:39 Kinder dieses Sprachrohr gegeben wird? Also wie können Räume aussehen, Kinder tatsächlich in die politischen Entscheidungen mit einzubinden, auch wenn sie noch selbst kein Wahlrecht haben? Also ich glaube, es fängt vieles in der Schule an, zum Teil ja sogar schon in der Kita. Und ich finde, wir brauchen einerseits die politische Bildung, aber auf die anderen Seite muss natürlich auch Demokratie.

02:18:00 Beteiligung gelebt werden in den Bildungseinrichtungen. Ich glaube, da ist noch viel Luft nach oben. Ich bin zwar ein starker Verfechter einer viel stärkeren Mitbestimmung der Schülerinnen und Schüler am Schulalltag, ist für Lehrerinnen und Lehrer auch nicht immer...

02:18:14 Einfach und leicht, weil es natürlich auch mehr Diskussion voraussetzt, aber ich glaube, so lernst du dann auch Demokratie. Ich habe es dafür sehr, sehr wichtig. Und das andere ist natürlich auch darüber hinaus, es beginnt in der Kommunalpolitik. Wir sind sehr dafür, dass es beispielsweise überall Kinder- und Jugendbeiräte gibt oder auch Parlamente meinetwegen, aber die dürfen, wie gesagt, nicht dazu dienen, dass es irgendwie mal diskutiert da und spielt da irgendwie Bundestag und es hat keine Relevanz, sondern das, was dort auch diskutiert wird, muss in den normalen Prozessen.

02:18:43 auch einfließen. Und wir sind zum Beispiel dafür, dass das, was ein Kinder-Jugendbeirat dann auch diskutiert, auch stimmberechtigt in die entsprechenden Ausschüsse eines Kommunalparlaments auch einfließt. Die können nicht allein entscheiden, aber dass sie wirklich ernst genommen werden. Und das ist wichtig. Und für uns kann ich nur sagen, ich würde mich freuen, mehr an die Schulen eingeladen zu werden und auch mit Schülerinnen und Schülern zu diskutieren. Und nicht nur immer vor der Wahl und auch nicht nur in ausgewählte Schulen. Auch ins Andreas-Gymnasium gerne.

02:19:08 Auch da wieder der Hinweis, werdet proaktiv, ladet euch selbst ein, geht selbst rein, aber natürlich auch der Hinweis an die Schulen, öffnet das. Ich würde die Runde hier auch nochmal öffnen, weil wir sie hier schon sitzen haben. Habt ihr noch Fragen? Gibt es noch irgendwas, was ihr platzieren wollt? Also ich glaube nicht direkt was. Ich habe auch keine direkte Frage mehr.

02:19:38 Muss noch was platziert werden? Okay, das heißt, ich gebe die Rechte der zwei einmal an Sie weiter. Auch wenn das jetzt ein wahnsinniges, schwieriges Thema zum Schluss ist, möchte ich doch auch ein paar Verbündete finden für das Thema, weil ich glaube, das betrifft vor allem euch. Und zwar in der politischen Debatte geht es doch ganz stark auch um dieses Thema Schuldenbremse, wo es sehr, sehr unterschiedliche Meinungen dazu gibt. Und ich weiß, das ist jetzt kein Thema für zum Schluss, aber ich sehe das so und die FDP sieht das auch so.

02:20:08 dass das für euch ist, dass wir nicht jetzt die Schulden machen und jetzt konsumieren, sondern dass auch noch was für euch übrig bleibt. Und das wollte ich einfach aus Schlussplädoyer nochmal machen hier, dass das extrem wichtig ist. Und klar, die anderen werden jetzt sagen, das geht ja auch in Investitionen, in Schulen und so weiter und so fort. Das ist alles richtig, aber wir haben doch vorhin gesagt, das ist wirklich wichtig, wir müssen Prioritäten setzen, auch als Gesellschaft. Wir können nicht alles haben.

02:20:37 Und deswegen ist es wichtig, dass wir den Fokus auf Bildung und auf Kinder und auf Chancen setzen. Und deswegen ist die Schuldenbremse aus unserer Sicht wichtig. Und deswegen müssen wir da auch drüber diskutieren. Vor allem mit euch. Sorry, ganz kurz, wenn du jetzt das neue Thema aufmachst. Einmal, ich mach die Mittelposition und dann macht Pascal nochmal die Extremposition.