working on my life life balance

freiraumreh: Nutella, Gaming, Beziehungen & NS-Vergangenheit im Fokus

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freiraumreh
- - 03:35:18 - 13.796 - Just Chatting

freiraumreh startet entspannt mit Nutella und Kaffee, spricht über Gaming-Aktivitäten und ethische Aspekte der Jagd. Im Fokus stehen Diskussionen über Beziehungsmodelle, Körperbilder und die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit des Großvaters. Die Streamerin teilt persönliche Erfahrungen und regt zur Reflexion an.

Just Chatting

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Nutella-Brötchen, Halsschmerzen und ein geplantes Me-Time-Wochenende

00:00:42

Es wird ein entspannter Stream ohne großen Fokus auf das Aussehen, dafür mit Nutella-Brötchen und Kaffee trotz Halsschmerzen. Die Streamerin plant ein entspanntes Wochenende, möglicherweise mit einem Badewannenabend in Berlin, da sie sturmfreie Bude hat. Sie spricht über den Feiertag und die Möglichkeit, sich etwas Besonderes zu gönnen, wie ein Bad mit speziellem Badesalz und gutem Essen. Es wird über die Twitch-App gelästert, die oft Probleme bereitet, und über die Community, die hauptsächlich aus dem Homeoffice kommt, weshalb sie heute mit einer kleineren Runde rechnet. Trotzdem freut sie sich auf den Stream und die Themen, die sie besprechen wird, auch wenn es keine News geben wird, da ihre Stimme nicht für längeres Reden ausreicht. Sie erwähnt kurz Elon Musk und dessen Ausscheiden als Berater von Trump, sowie einen amüsanten Bericht über einen Streit zwischen ihm und einem Regierungsmitglied. Abschließend betont sie, dass es auch tolle Männer gibt, die man finden und wertschätzen sollte.

Gaming-Eskapaden, Tierliebe und Wald-Konfrontationen

00:08:36

Es wird über die Gaming-Aktivitäten im Spiel gesprochen, wo die Streamerin zum Spaß Tiere von Inseln schlägt. Sie verteidigt sich, dass es nur lustig gemeint war und die Tiere nicht wirklich tot sind. Es folgt eine Diskussion über frühere Jagdspiel-Streams und die ethischen Aspekte der Jagd, wobei die Streamerin betont, dass Jagd notwendig geworden ist, weil wir Lebensräume nicht erhalten konnten. Sie erzählt von einem Jagdspiel, bei dem sie einen Elch nicht töten konnte und das Spiel irgendwann als zu brutal einstufte. Die Streamerin berichtet von Problemen mit freilaufenden Collies auf einer Hühnerfarm in der Nähe ihres Reithofs, die Reiter und Pferde belästigen. Sie plant, die Besitzer der Farm zur Rede zu stellen, da diese seit zwei Jahren ein Loch im Zaun haben und die Hunde aggressiv sind. Abschließend geht es um Pflanzen im Hintergrund des Streams und die Freude, die sie an ihrem Wachstum hat.

Das letzte Gespräch: Situationships, Konfrontation und Aufklärung

00:19:19

Die Streamerin kündigt an, sich mit den Zuschauern die Sendung "Das letzte Gespräch" anzusehen, in der es um Streitgespräche und Konfrontationen geht, die von einem Mediator begleitet werden. Sie erklärt, dass es in der Sendung um Menschen geht, die lange nicht miteinander gesprochen haben und ein Problem lösen wollen. Die heutige Folge handelt von einer "Situationship" zwischen Anna und Bea, einer undefinierten Beziehung zwischen Freundschaft und Partnerschaft. Die Streamerin kann sich gut in beide hineinversetzen, da sie selbst ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Es wird über Dating, Monogamie und offene Beziehungen diskutiert. Die Streamerin erzählt von ihrer späten Aufklärung und plant, einen Aufklärungstalk zu veranstalten, um über Themen wie Verhütung, Geschlechtskrankheiten und Konsens zu sprechen. Sie bedauert, dass Sexualkunde in der Schule oft vernachlässigt wird und möchte einen aktuellen Kurs anbieten. Es wird kurz über ein bevorstehendes Date gesprochen, bevor es zurück zum Thema Anna und Bea geht.

Beziehungsdefinitionen, Sicherheitsbedürfnisse und Dating-Leben

00:27:11

Es geht zurück zur Analyse des "Letzten Gesprächs" zwischen Anna und Bea, wobei die Streamerin versucht, die Dynamik und die unterschiedlichen Bedürfnisse der beiden Frauen zu verstehen. Anna sucht nach Sicherheit und Klarheit in der Beziehung, während Bea ihre Freiheit und Unabhängigkeit bewahren möchte. Die Streamerin vermutet, dass Anna sich eine monogame Beziehung wünscht, es aber noch nicht ausgesprochen hat. Sie betont, wie wichtig es ist, dass die beiden Frauen offen über ihre Vorstellungen von einer Beziehung sprechen und einen Kompromiss finden, der für beide funktioniert. Es wird diskutiert, ob ein Label wie "Partnerschaft" helfen könnte, Anna Sicherheit zu geben, ohne Bea einzuschränken. Die Streamerin betont, wie wichtig es ist, dass Anna lernt, Sicherheit in sich selbst zu finden und nicht nur von einer festen Beziehung abhängig zu machen. Sie kann beide Seiten gut nachvollziehen, da sie selbst ähnliche Erfahrungen gemacht hat und gerade herausfindet, welche Art von Beziehung sie führen möchte.

Diskussion über Monogamie und Sicherheitsbedürfnisse in Beziehungen

00:49:52

Es wird erörtert, dass Monogamie oft fälschlicherweise als Garant für Sicherheit angesehen wird, da ihre Regeln gesellschaftlich vorgegeben sind. Echte Sicherheit hingegen entsteht durch die individuelle Definition von Regeln innerhalb einer Partnerschaft. Die Diskussion betont, wie wichtig offene Kommunikation und Anpassungsfähigkeit in Beziehungen sind, insbesondere da Bea eine monogame Beziehung ablehnt. Es wird hervorgehoben, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Bedürfnisse nach Sicherheit haben und dass es wichtig ist, diese Bedürfnisse zu erkennen und anzuerkennen. Die Streamerin teilt persönliche Einsichten darüber, wie das Erkennen des eigenen Sicherheitsbedürfnisses helfen kann, das eigene Denken und Handeln besser zu verstehen. Anna räumt ein, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse manchmal zurückstellt, insbesondere in Bezug auf die Definition der Beziehung zu Bea, da sie Bea Zeit geben wollte und gehofft hat, dass Bea das Thema wieder aufgreift. Es wird deutlich, dass Anna sich mehr Klarheit und Verbindlichkeit wünscht, während Bea zögert, sich durch klare Definitionen eingeengt zu fühlen.

Gefühle, Bedürfnisse und die Definition von Beziehungen

00:53:10

Anna äußert den Wunsch nach mehr Verbindlichkeit und einer klaren Definition der Beziehung, während Bea diesen Begriff nicht so stark gewichtet. Es wird betont, dass beide Partner unterschiedliche Bedürfnisse haben: Anna sucht Sicherheit durch Definitionen, während Bea sich dadurch eingeengt fühlt. Die Streamerin schlägt vor, einen individuellen Beziehungsbegriff zu definieren, der für beide passt, und die damit verbundenen Erwartungen zu klären. Es wird betont, dass es wichtig ist zu verstehen, wie die beiden ihre Beziehung aktuell leben, um besser beurteilen zu können, welche Art von Vereinbarung für sie am besten geeignet ist. Die Streamerin vermutet, dass Anna sich nach einer tieferen Verbindung sehnt, aber Angst hat, Bea durch zu hohe Erwartungen zu verschrecken, während Bea Anna nicht verlieren möchte, aber Monogamie ablehnt. Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob Sicherheit auch in nicht-monogamen Beziehungen gefunden werden kann, und betont die Bedeutung von Kommunikation und Verantwortungsübernahme.

Überwindung gesellschaftlicher Normen und die Definition von Beziehungen

01:00:39

Es wird diskutiert, wie gesellschaftliche Normen, insbesondere die der Monogamie, die Wahrnehmung von Beziehungen beeinflussen können. Das Verlassen dieser Normen kann zunächst zu Überforderung führen, da etablierte Regeln fehlen und alles neu definiert werden muss. Es wird betont, dass auch außerhalb der Monogamie Regeln und Strukturen existieren, insbesondere in polyamoren Beziehungen, die ein hohes Maß an Kommunikation und Abstimmung erfordern. Die Streamerin äußert sich überrascht über die Überforderung einiger Zuschauer angesichts nicht-monogamer Beziehungsmodelle und betont, dass auch in monogamen Beziehungen kontinuierlich über Regeln und Erwartungen gesprochen werden muss, um Missverständnisse und Verletzungen zu vermeiden. Die Diskussionsteilnehmer äußern Unsicherheiten, aber auch großes Interesse und Neugierde an alternativen Beziehungsformen. Es wird hervorgehoben, dass viele Ehen scheitern, weil Partner sich eingeengt fühlen oder andere Erfahrungen machen möchten, was die Notwendigkeit unterstreicht, traditionelle Beziehungsmodelle zu hinterfragen.

Erwartungen, Ängste und Ehrlichkeit in Beziehungen

01:09:55

Anna spricht darüber, dass sie sich gewünscht hätte, dass Bea nach dem ersten Gespräch über ihre Gefühle von sich aus noch einmal das Thema aufgreift. Sie gesteht, dass sie Angst vor einem 'Nein' von Bea hatte und sich deshalb nicht getraut hat, das Gespräch zu suchen. Die Streamerin betont, dass Annas Äußerung ihrer Angst ein Schlüsselmoment war, der zu einer echten Kommunikation zwischen den beiden geführt hat. Die Gesprächsteilnehmer bewerten auf einer Skala von 0 bis 10, wie weit sie in der Lösung ihres Konflikts gekommen sind, wobei Anna eine höhere Zahl (9) angibt als Bea (3 bzw. später 10). Anna gibt an, dass sie Klarheit gewonnen hat, weil sie ihre Perspektive darlegen und Beas Perspektive hören konnte. Bea hingegen sagt, dass sie eine positive Erfahrung braucht, um aus dem Denkmuster auszubrechen, dass eine feste Beziehung ihre Freiheiten einschränkt. Am Ende einigen sie sich auf eine offene Beziehung mit Tendenzen zur Polyamorie, was bedeutet, dass Bea möglicherweise weitere Partner in die Beziehung einbezieht und beide damit einverstanden sind.

Beziehungsformen und Community-Interaktion

01:29:27

Die Streamerin fragt die Community nach ihren Vorstellungen von Beziehungen und ob Interesse an einem Beziehungs-Talk im Studio mit verschiedenen Gästen besteht, die ihre individuellen Beziehungsmodelle vorstellen. Sie schlägt vor, Begriffe wie ENM (Ethical Non-Monogamy) und Beziehungsanarchie zu definieren, da viele Menschen sich unter diesen Konzepten wenig vorstellen können. Die Streamerin betont, dass es außerhalb der Monogamie eine Vielzahl von Beziehungsformen gibt, die spannend und bereichernd sein können. Sie teilt Kommentare aus dem Chat, in denen verschiedene Beziehungsmodelle wie Monogamie, Polyamorie und offene Beziehungen diskutiert werden. Einige Zuschauer äußern den Wunsch nach Exklusivität in Beziehungen, während andere Exklusivität als besitzergreifend empfinden. Die Streamerin betont, dass es wichtig ist, die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen in Beziehungen zu reflektieren und zu kommunizieren. Sie plant, in einem zukünftigen Stream Begrifflichkeiten rund um alternative Beziehungsformen zu klären und tiefer in das Thema einzusteigen.

Diskussion über Körperbilder und Vielfalt

01:39:18

Es wird über die Nekiti-Party im Sisyphus diskutiert, die für ihre Vielfalt an Körperbildern bekannt ist. Es wird hervorgehoben, wie schön es ist, unterschiedliche Körper zu sehen, ohne Vergleiche anzustellen. Die Party wird als queerfreundlich beschrieben, wobei der Sonntagabend als beste Zeit für einen Besuch empfohlen wird, da es dann weniger touristisch sei. Es wird auch über Erfahrungen in Saunen gesprochen, wo im Gegensatz zur Nekiti-Party oft Blicke und Starren vorkommen. Die Diskussion dreht sich um Definitionen von Körperbildern wie 'chubby' und 'dick', wobei die Schwierigkeit betont wird, Normgrößen festzulegen. Es wird festgestellt, dass in deutschsprachigen Räumen People of Color unterrepräsentiert sind. Die Community struggelt mit der sensiblen Beschreibung von Körpern, um niemanden zu verletzen. Es wird betont, dass Erregung in Kontexten wie Saunen normal ist, aber ein sensibler Umgang damit wichtig ist, um andere nicht zu stören. Die Frage, ob dickere Menschen sich auf solche Partys trauen, wird aufgeworfen, da sie befürchten, nicht dem 'Normschön'-Ideal zu entsprechen. Ermutigung, solche Räume zu besuchen, wird ausgesprochen, wenn man sich darin wohlfühlt.

Ankündigung Burlesque Inferno im KitKat und Reflexionen über Körperakzeptanz

01:49:25

Es wird eine Burlesque-Veranstaltung im KitKat angekündigt, bei der Melissa Lee auftritt, und die Gelegenheit bietet, das KitKat kennenzulernen. Die Streamerin freut sich darauf, sich Kleidung von Melissa Lee für einen anderen Anlass zu leihen und bezeichnet sie als Mode-Ikone. Ein persönlicher Erfolg wird geteilt: das Nacktduschen nach dem Schwimmen und Umziehen in Gemeinschaftsumkleiden, wobei festgestellt wird, dass die meisten Menschen zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, um auf andere zu achten. Es wird betont, dass jeder mit etwas kämpft und dass dieses Wissen befreiend sein kann. Die Community teilt ihre aktuellen Herausforderungen, von finanziellen Sorgen bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Es wird überlegt, eine Insta-Story zu starten, um nach unerledigten Dingen in der Community zu fragen. Es wird ein Umzug der Freundin der Streamerin angekündigt und die Notwendigkeit eines Jobtickets erwähnt. Die Streamerin lobt Lena als Schönheitsikone und berichtet von einem medizinischen Notfall in der Community. Es wird ein Talk im nächsten Monat angekündigt und die Schwierigkeiten einer Mutter angesprochen, deren Ex-Frau keinen finanziellen Beitrag leistet. Die rechtlichen Aspekte des Unterhalts nach dem 18. Geburtstag werden diskutiert.

Themenvorschläge und Diskussion über Körperbilder

01:57:07

Es werden verschiedene Themenvorschläge aus dem Discord präsentiert, darunter Wohnungssuche, der Gaza-Krieg, Pflegefälle und Einzelschicksale. Besonders interessant erscheinen Annas Einsatz für Body Positivity nach einer Amputation und Missbrauch in der Psychotherapie. Es wird beschlossen, mit Annas Geschichte zu beginnen und ein Themenhopping zu veranstalten. Die Streamerin spricht darüber, wie schwer es ihr fällt, sich selbst schön zu finden, obwohl sie andere leicht hypen kann. Sie findet bestimmte Körpermerkmale an anderen attraktiv, während sie dieselben Merkmale an sich selbst ablehnt. Der Begriff Body Positivity wird angesprochen, wobei die Streamerin Body Neutrality bevorzugt. Anna Osiki wird vorgestellt, eine 26-jährige Frau, der vor zwei Jahren das linke Bein amputiert wurde und die sich in den sozialen Medien für Körperakzeptanz einsetzt. Trotz einer glücklichen Kindheit hatte sie immer ein schlechtes Körpergefühl und entwickelte eine Essstörung, die sie mit Hilfe einer Therapie überwand. Ihr Freund Patrick wird vorgestellt und es werden vegane Croissants erwähnt.

Medizinische Fehler, Amputation und Body Positivity

02:05:19

Anna berichtet von einer Kniespiegelung, bei der sie Keime ins Knie bekam, was zu zahlreichen Operationen, Blutvergiftungen und schließlich zur Amputation führte. Die Streamerin teilt ihre Erfahrungen als Physio in einer Klinik, wo sie viele Fälle von Amputationen aufgrund von Krankenhausfehlern erlebt hat. Sie beschreibt einen besonders schlimmen Fall, bei dem ein Keim nach einer Fuß-OP immer weiterwanderte und schließlich zur Amputation bis zur Hüfte führte. Es wird betont, dass Komplikationen in OPs vorkommen können, aber Fehler von Ärzten und Chirurgen dennoch passieren. Die Streamerin erzählt von einem Fall, in dem ihrer Oma die falsche Größe eines Knietabs eingesetzt wurde. Eine OP-Schwester bestätigt, dass Ärztefehler vorkommen und es wichtig ist, darüber zu sprechen. Die Streamerin berichtet von ihren schlimmsten Erfahrungen in der Neurologie und Neurochirurgie, insbesondere von einer Patientin, die nach einer Hirn-OP mit Luft im Hirn entlassen wurde. Nach der Amputation akzeptierte Anna ihren Körper sofort und begann, Fotos für Instagram zu machen, um zu zeigen, dass man auch mit Prothese schön sein kann. Sie definiert Body Positivity als Wohlfühlen im eigenen Körper, auch wenn er nicht der Norm entspricht, und als gegenseitige Unterstützung.

Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit des Großvaters

02:36:40

Es folgt eine Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit des Großvaters. Die Streamerin teilt ihre Erfahrungen mit dem Fotoalbum ihres Großvaters, das sie als Kind gesehen hat und das ihr das erste Mal das Ausmaß seiner Beteiligung am nationalsozialistischen System bewusst machte. Sie beschreibt schockierende Bilder und Kommentare, die seine Einstellung verdeutlichen, wie beispielsweise die Beschriftung 'Der kleine Jude bettelt' unter einem Foto. Sie spricht über die Schwierigkeit, die Taten zu begreifen und die Frage, wie viele solcher Bilderbücher noch auf deutschen Dachböden existieren. Sie reflektiert über die Verleugnung der Beteiligung am NS-Regime durch ihre Großmutter und ihren eigenen rebellischen Charakter in der Familie. Sie erwähnt, dass ihr Vater ihr erzählte, dass sich ihr Großvater suizidiert hat, was ein wichtiger Aha-Moment war, um die Familiengeschichte zu verstehen. Sie fand Fotos von ihrer Großmutter als Blumenmädchen bei der Hochzeit eines SS-Mannes und fragte ihren Vater nach weiteren Informationen über ihren Großvater, der in Stalingrad gekämpft hat. Die Streamerin betont, wie wichtig es ist, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und dass es nun an der Zeit sei, sich konkret damit auseinanderzusetzen.

Reflexion über die Verbindungen zur NS-Zeit und die Notwendigkeit der Aufarbeitung

02:47:38

Die Streamerin reflektiert über die Verbindungen, die durch die Erkenntnisse über die NS-Vergangenheit ihrer Familie aufgetan wurden. Sie spricht über die Bilder von Menschen in Gefangenenlagern und die Fragen, die sich ihr stellen, wie lange diese Menschen noch gelebt haben und unter welchen Bedingungen sie leben mussten. Sie erwähnt, dass sie ein Bild ihres Opas aus dem Krieg gefunden hat, auf dem entsprechende Symbole zu sehen sind, und dass er möglicherweise etwas mit dem Zoll unter dem Regime zu tun hatte. Sie betont die Wichtigkeit, alte Fotos und Handschriften aufzubewahren oder an Historiker weiterzugeben, um die Geschichte aufzuarbeiten und Leugnungen entgegenzuwirken. Sie erwähnt, dass psychische Erkrankungen und Traumatisierungen durch den Krieg in ihrer Familie auftauchen. Sie berichtet von einem Seminar in Neuengamme für Nachkommen von Tätern und betont, wie wichtig es ist, sich mit den Tätern auseinanderzusetzen, um die Opfer noch mehr sehen zu können. Sie zitiert den Ausdruck 'Ohne Täter gibt es keine Opfer' und betont die Notwendigkeit, Mechanismen und Strukturen zu verstehen.

Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart

02:53:31

Die Streamerin berichtet, dass sie Akten von ihrem Großvater im Bundesarchiv angefordert hat, aus denen hervorgeht, dass er im Besitz verschiedener Auszeichnungen war. Sie betont, dass es real wird, wenn man solche Dokumente in der Hand hält, und dass sie diese an Historiker weitergeben möchte. Sie spricht über die tiefe Verwurzelung des Faschismus in Deutschland und dass es noch Menschen gibt, die diese Zeit nicht so verteufeln wie sie. Sie erwähnt, dass ihr Opa darunter gelitten hat, nicht stark genug für den Widerstand gewesen zu sein, und dass er sein Leben lang nicht über die Misshandlungen in der Hitlerjugend sprechen konnte. Sie betont, dass das Schweigen über die Vergangenheit und psychische Erkrankungen in der Familie viel mit ihrem Leben gemacht hat und dass es wichtig ist, darüber zu sprechen. Sie berichtet von Schlüsselsituationen in ihrem Leben, wie der Besuch in Weimar und der Besuch im KZ Sachsenhausen mit der Community, und betont, dass man diese Erinnerungsstätten aufsuchen sollte, da man nicht weiß, wie es mit der Politik in den nächsten Jahren aussieht.

Reflexion über Erinnerungsorte, die aktuelle politische Lage und Hilfsangebote

03:01:30

Die Streamerin betont, dass die Kommentare im Buch ihres Großvaters schwer zu verdauen sind und dass es beeindruckend widerlich ist, wie er diese mit Eigeninitiative in sein Fotoalbum geschrieben hat. Sie verweist auf die Möglichkeit, das Haus der Wannsee-Konferenz virtuell zu besuchen und betont, dass dies in der aktuellen Situation mit CDU und AfD sehr eindrücklich ist. Sie teilt Links zu Rechercheangeboten und Hilfsprojekten, wie dem Arolsen Archiv, wo man bei der Dokumentation helfen kann. Sie schlägt vor, eine Doku über einen Holocaust-Überlebenden anzusehen oder das Thema zu wechseln und sich mit Missbrauch in der Psychotherapie auseinanderzusetzen. Sie berichtet von ihren Erfahrungen in Buchenwald und betont, dass die dummen Witze danach deutlich weniger wurden. Sie erwähnt, dass der Spruch 'Arbeit macht frei' nicht nur über dem Tor hing, sondern auch eine Modeerscheinung war. Sie teilt Details aus einer Führung in Sachsenhausen, die sie als sehr sachlich empfand, aber dennoch viele unangenehme Details enthielt. Sie erwähnt, dass sie noch nach Dachau und Auschwitz fahren möchte und dass sie von den Museen in Weimar sehr beeindruckt war.

Diskussion über Missbrauch in der Psychotherapie und die Notwendigkeit von Aufklärung

03:12:55

Die Streamerin schwenkt zu einer Diskussion über Missbrauch in der Psychotherapie um und zeigt eine kurze Doku zu diesem Thema. Sie erinnert sich an einen früheren Stream, in dem sie bereits über diese Thematik gesprochen hat. Die Doku handelt von einer Frau, die durch eine Therapie traumatisiert wurde und ein schweres Abhängigkeitsverhältnis zu ihrem Therapeuten entwickelte. Sie berichtet von merkwürdigen Verhaltensweisen des Therapeuten, wie das Anbieten des Duz und die Frage nach Seelenverwandtschaft. Der Therapeut schickte Textnachrichten, lud sie zum Essen ein und wurde zunehmend vertraulich. Er redete ihr ein, dass ihre Beziehung zu ihrem Mann ihr nicht gut täte und schlug eine Paartherapie vor. Die Streamerin betont, dass es wichtig ist, einen Therapieplatz zu bekommen, und verweist auf eine Anleitung von Krisenchat. Sie warnt vor Heilpraktikern für Psychotherapie, da diese keine Grundausbildung haben. Sie spricht über eine Petition, die Therapieplätze ausgleichen soll, und betont, dass sie sich noch näher damit beschäftigen muss. Sie berichtet, dass der Therapeut der Frau Superlative verwendete, sie als Gottesgeschenk bezeichnete und sie küsste. Die Frau erkannte, dass sie in ein schweres Abhängigkeitsverhältnis gerutscht war und beendete die Therapie. Sie erfuhr von einer anderen Frau, die Ähnliches erlebt hatte, und gemeinsam beschlossen sie, den Missbrauch anzuzeigen.

Die Folgen von Missbrauch in der Psychotherapie und die Schwierigkeiten der Aufarbeitung

03:23:12

Die Streamerin setzt die Diskussion über Missbrauch in der Psychotherapie fort und betont, wie wichtig es ist, dass man Grenzen anderer akzeptiert. Sie berichtet von den Erfahrungen zweier Frauen, die vom selben Therapeuten missbraucht wurden und die gleichen Worte und Avancen erhielten. Der Therapeut wollte mit ihnen in die Badewanne und schlug eine Paartherapie vor. Eine der Frauen realisierte, dass sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurde und dass es sich um einen Täter handelte. Die Frauen beschlossen, den Missbrauch anzuzeigen, aber die Staatsanwaltschaft erhob keine Anklage, da der Therapeut psychisch beeinträchtigt sei und kein öffentliches Interesse an der Strafe bestehe. Die Streamerin kritisiert diese Entscheidung und betont, dass sie ein Zeichen an die Opfer sendet, es gar nicht erst anzugehen. Sie betont, dass es sich um einen 15-fachen Missbrauch handelt und dass die Opfer im Stich gelassen wurden. Eine der Frauen machte eine Traumatherapie und schrieb einen offenen Brief, um für das Thema zu sensibilisieren. Ihr Verhältnis zu ihrem Mann verbesserte sich. Die Streamerin betont, dass es wichtig ist, offen mit diesem Thema umzugehen und Opfern zunächst zuhören und ihnen glauben sollte.