Schlachthofprozesse mit der Angeklagten Anna im Interview ab 13.00
Influencer, Reichtum und Tierleid: Ein Gespräch über Meinungen und Moral.

Die Sendung beleuchtet Themen wie Influencer-Meinungen, Rüstungsindustrie und Tierwohl. Persönliche Anekdoten und Zuschauerfragen ergänzen die Diskussionen. Einblicke in ethische Fragen und die Auseinandersetzung mit Hundeangst werden ebenso thematisiert wie Kirchenfinanzen und Schlachthofprozesse. Ein breites Spektrum an Perspektiven wird beleuchtet.
Einführung und Persönliche Anekdoten
00:00:00Die Sendung beginnt mit einer humorvollen Betrachtung von Meinungsänderungen und dem Einfluss von Influencern, gefolgt von der Ankündigung, dass es heute keine Musik geben wird. Stattdessen plant die Moderatorin, ihren Mixer nach Brandenburg mitzunehmen und erwägt den Kauf einer Tasche dafür. Sie spricht über die Bedeutung des DJing als Ausgleich zur beruflichen Belastung und erwähnt geplante, aber unsichere Dates im KitKat. Die Musik gibt ihr momentan sehr viel und bedankt sich bei den Zuschauern. Es folgt ein kurzer Austausch mit dem Chat über eine Abmahnung wegen falscher Materialangaben und englischer Etiketten auf Merchandise-Artikeln. Die Moderatorin betont, dass sie Influencer diesbezüglich nicht kritisieren möchte, obwohl sie viele Fehler sieht. Ein weiterer Punkt ist die Palästina-Frage und die Reaktion einer Freundin darauf. Sie betont, dass sie nicht nachtragend ist und Kleinigkeiten schnell vergisst. Abschließend begrüßt sie die Zuschauer und freut sich über die gestrige DJ-Session, besonders weil Till spontan dabei war.
Videoauswahl und Diskussion über Reichtum
00:11:44Es werden verschiedene Videooptionen vorgestellt, darunter Themen wie Rüstungskonzerne, Angst vor Hunden und der Reichtum der Kirche. Die Zuschauer stimmen ab, welches Video zuerst angesehen werden soll. Vorab bedankt sie sich für die Unterstützung durch Abonnements. Anschließend wird kurz Anna verlinkt, bevor es mit dem ersten Video losgeht. Die Moderatorin fragt die Zuschauer, was für sie Reichtum bedeutet. Die Antworten reichen von einem bestimmten Nettoeinkommen bis hin zur finanziellen Freiheit, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Sie selbst gibt an, dass 5.000 Euro netto im Monat für sie ein luxuriöses Leben bedeuten würden, das es ihr ermöglichen würde, Foodsharing zu betreiben und Hospizbegleitung zu leisten, möglicherweise sogar mit einem ausgebildeten Begleithund. Sie spricht über das Gefühl der Schuld, kein Ehrenamt ausüben zu können, und wie sie versucht, sich davon zu befreien.
Diskussion über Rüstungsindustrie und persönliche Erfahrungen
00:23:47Es wird ein Video über Rüstungskonzerne und die Bundeswehr angekündigt. Die Moderatorin vergleicht die Waffenmesse kurz mit der Gamescom. Sie erwähnt exklusive Akten, die zugespielt wurden und Einblicke in die Zeitenwende-Deals geben. Es wird der Frage nachgegangen, wohin das Geld fließt und wer von den Aufrüstungsmaßnahmen profitiert. Die Moderatorin erzählt von ihren früheren Tätigkeiten in der Bestrahlung von Tumoren und in der Intensivpflege und dass sie dies nicht mehr seelisch verkraftet. Es stellt sich heraus, dass die Doku bereits unter anderem Titel gesehen wurde. Daraufhin wird entschieden, stattdessen ein Video über Angst vor Hunden anzusehen.
Angst vor Hunden und verantwortungsvoller Umgang mit Hunden
00:33:00Die Moderatorin fragt, wer im Chat Angst vor Hunden hat und zeigt sich überrascht, wie viele Menschen betroffen sind. Sie erzählt von ihren eigenen Erfahrungen und wie sie durch ihre Beziehung mit jemandem, der Angst vor Hunden hat, ein neues Bewusstsein für das Thema entwickelt hat. Sie betont, wie wichtig es ist, Hunde in der Stadt an der Leine zu führen und Rücksicht auf die Ängste anderer zu nehmen. Die Moderatorin spricht über die Problematik von freilaufenden Hunden in Berlin und wie sie ihren eigenen Hund schützt, indem sie jeden Hundekontakt an der Leine vermeidet. Sie tauscht sich mit dem Chat über verschiedene Aspekte der Hundeerziehung und des verantwortungsvollen Umgangs mit Hunden aus, einschließlich der Frage nach einem Hundeführerschein. Sie erklärt, wie sie andere Hunde abblockt und betont, dass Kommunikation entscheidend ist. Abschließend wird das Video über Angst vor Hunden gestartet.
Begegnung mit Hunden im Berliner Waldstück und persönliche Ängste
00:52:56Die Situation im Berliner Waldstück, wo oft Hunde ohne Leine herumlaufen, wird als Auslöser für Unbehagen und Angst beschrieben. Eigene Erfahrungen mit Hunden in der Kindheit, insbesondere das Aufwachsen ohne Haustiere und negative Erlebnisse mit bellenden Hunden hinter Gartenzäunen, haben zu einer gewissen Distanz und Unsicherheit im Umgang mit Hunden geführt. Selbst Bürohunde oder Begegnungen beim Joggen können Unruhe auslösen. Die Problematik von Hundekot auf Grünflächen wird angesprochen, wobei zwischen dem Liegenlassen im Wald und der Pflicht zur Beseitigung in der Stadt unterschieden wird. Die Angst vor Hunden wird weiter thematisiert, insbesondere im Kontext von Hundehaltern, die ihre Tiere ohne Leine laufen lassen. Eine Begegnung mit einem Hundehalter und dessen Hund verdeutlicht die Unsicherheit und Angst, die durch unkontrolliertes Annähern von Hunden entstehen können. Es wird betont, dass die Situation und das Verhalten des Hundes als beängstigend wahrgenommen werden, was die Notwendigkeit der Leinenpflicht und des verantwortungsvollen Umgangs mit Hunden unterstreicht. Die Angst vor Hunden schränkt die Möglichkeit ein, alleine im Wald joggen zu gehen.
Ursachenforschung und Auswirkungen der Hundeangst
00:58:34Eine Betroffene namens Diana schildert ihre Angst vor Hunden, die so stark ist, dass sie ihr Leben einschränkt. Der Auslöser für ihre Angst liegt in einem traumatischen Erlebnis aus der Kindheit, als sie im Alter von acht Jahren von einem Hund in den Kopf gebissen wurde und schwere Verletzungen erlitt. Dieses Ereignis hat dazu geführt, dass sie Spaziergänge vermied und schließlich nicht mehr in der Lage war, alleine das Haus zu verlassen. Die Therapie hilft ihr, sich langsam wieder angstauslösenden Situationen zu stellen, wie z.B. das kurze Verlassen des Hauses. Es wird angesprochen, dass Menschen mit Hundeangst oft Unsicherheit ausstrahlen, was wiederum Unsicherheit bei den Hunden auslösen kann. Dies führt zu einem Teufelskreis, in dem die Angst verstärkt wird. Die Bedeutung von Hundehaltern, die sich an die Leinenpflicht halten, um Menschen mit Hundeangst das Leben zu erleichtern, wird hervorgehoben. Es wird kritisiert, dass viele Hundehalter ihre Hunde trotz Leinenpflicht frei laufen lassen und wenig Verständnis für die Ängste anderer zeigen.
Konfrontation mit uneinsichtiger Hundehalterin und Analyse von Hundeverhalten
01:09:25Die Konfrontation mit einer Hundehalterin, die ihren Hund ohne Leine laufen lässt und wenig Empathie für Menschen mit Hundeangst zeigt, wird als besonders negativ und unangenehm empfunden. Ihre Aussage, dass alle Hunde in Deutschland gut erzogen seien, wird als realitätsfern und unverschämt kritisiert. Das Verhalten eines Border Collies gegenüber dem Kamerateam wird analysiert. Es wird festgestellt, dass der Hund angespannt und unsicher ist und versucht, die Situation zu kontrollieren, da er seinen Halter als nicht aufmerksam wahrnimmt. Der Halter hingegen scheint die Anzeichen von Unsicherheit und Stress bei seinem Hund nicht zu erkennen und betont stattdessen, dass der Hund noch nie jemanden angegriffen habe. Es wird betont, wie wichtig es für Hundehalter ist, die Körpersprache und das Verhalten ihres Hundes zu verstehen, um in potenziell gefährlichen Situationen rechtzeitig eingreifen zu können. Das Verhalten des Hundes wird als deutliche Kommunikation interpretiert, die der Halter ignorieren zu scheint.
Verantwortungsvoller Umgang mit Hunden und die Bedeutung des Lesens der Hundesprache
01:20:11Es wird betont, dass das Recht von Menschen, sich frei und ohne Angst vor Hunden bewegen zu können, wichtiger sein sollte als die Bequemlichkeit von Hundehaltern, ihre Tiere ohne Leine laufen zu lassen. Eigene Erfahrungen mit Hundeangst in der Kindheit werden geteilt, und es wird hervorgehoben, wie wichtig es ist, dass Hundehalter Rücksicht auf die Ängste anderer nehmen. Die Bedeutung des Lesens der Hundesprache wird erneut betont, insbesondere im Hinblick auf die Kommunikation von Hunden mit Menschen. Es wird kritisiert, dass viele Hundehalter die Signale ihrer Hunde ignorieren oder falsch interpretieren, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Ein Hundeexperte erklärt, wie Hunde sich begrüßen und wie man ihre Körpersprache deuten kann. Es wird betont, dass Hunde individuelle Bedürfnisse haben und nicht alle Hunde gerne am Kopf angefasst werden. Die Wichtigkeit, die Kommunikation des eigenen Hundes zu lernen und auf seine Bedürfnisse einzugehen, wird hervorgehoben. Knurren wird als wichtige Form der Kommunikation verteidigt, die nicht unterdrückt werden sollte, da sie oft eine Vorstufe zu aggressivem Verhalten ist.
Umgang mit Hundeangst und Verantwortung der Hundehalter
01:40:29Die Diskussion beginnt mit der Feststellung, dass die Situation mit Hunden für Menschen mit Ängsten angespannt sein kann. Es wird betont, wie wichtig es ist, dass Hundehalter ihren Hund so absichern, dass er keine Postboten anfällt, und dass es nicht Aufgabe der Post sein sollte, Hundetrainings anzubieten. Es wird ein Vorfall geschildert, bei dem ein Azubi von einem Hund gebissen wurde, was die Notwendigkeit von Trainings für Postzusteller unterstreicht. Ratschläge für Postboten im Umgang mit Hunden werden gegeben, wie z.B. stehen zu bleiben und den Halter das Paket abholen zu lassen. Ein internes System der Post, das vor Hunden an bestimmten Adressen warnt, wird erwähnt, ebenso wie die Möglichkeit für Mitarbeiter, Situationen zu melden, mit denen sie nicht klarkommen, woraufhin die Post die Hundehalter anspricht. Es wird die Einschränkung für Postboten mit Hundeangst thematisiert und die Notwendigkeit, dass Hundehalter ihre Tiere im Griff haben. Abschließend wird die Perspektive der Hundehalter angesprochen, einschließlich derer mit Hundeführerschein.
Diskussion über Hundeauslaufgebiete und Katzensteuer
01:47:43Es wird über die Notwendigkeit von Hundeauslaufgebieten diskutiert, wobei betont wird, dass es Aufgabe der Hundehalter sei, sich darum zu kümmern, wenn solche Flächen fehlen. Kleine Hundeparks werden kritisch gesehen, da sie für viele Hunde nicht geeignet sind. Die Individualität von Hunden wird hervorgehoben, und es wird betont, dass nicht jeder Hund viel Hundekontakt oder einen großen Auslauf benötigt. Die Diskussionsteilnehmerin erzählt von ihrem eigenen Hund, der zu Pausen gezwungen werden musste, um sich nicht zu überlasten. Es wird die Problematik von Bürohunden angesprochen und die Notwendigkeit eines kollegialen Umfelds, das Rücksicht nimmt. Die Diskussionsteilnehmerin äußert den Wunsch nach mehr Waldgebieten, in denen Hunde ohne Leine laufen können, und verweist auf die gezahlte Hundesteuer. Die Einführung einer Katzensteuer wird gefordert, da Katzen im Gegensatz zu Hunden oft unkontrolliert Kleintiere und Vögel jagen. Es wird betont, dass Katzen ein großes Problem für die heimische Tierwelt darstellen und dass es ein riesiges Hauskatzenproblem gibt. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, wem ein Park gehört: den Joggern oder den Hundebesitzern?
Überwindung von Hundeangst und Kommunikation mit Tieren
01:56:15Es wird ein persönlicher Schritt zur Überwindung der Hundeangst beschrieben, indem man sich den Hunden annähert und sie berührt. Die Bedeutung der Anpassung an die Tiere und das Zulassen ihrer Reaktionen wird hervorgehoben. Es wird betont, dass das Leben mit Hunden nicht kompliziert sein muss und dass es wichtig ist, die Körpersprache der Tiere zu verstehen. Ein Pakt wird vorgeschlagen: Menschen mit Hundeangst lernen, mit Hunden klarzukommen, und Hundehalter lernen, Rücksicht zu nehmen. Die Community wird nach ihrer Meinung gefragt, ob Hundehalter unachtsam oder Menschen mit Hundeangst überempfindlich sind. Es wird die Bedeutung des Lernens der Tiersprache betont und die Faszination für die Kommunikation mit Pferden, insbesondere über Körpersprache und Energieflüsse. Die Arbeit mit Pferden vom Boden aus, ohne Reiten, wird als besonders lohnend beschrieben. Abschließend wird erwähnt, dass die Bundestagswahl einen Kurs unterbrochen hat, der sich mit diesen Themen befasst.
Ankündigung eines Talks über Schlachthofprozesse und Reichtum der Kirche
02:04:34Es wird ein Themenwechsel angekündigt, von Haustieren zu sogenannten Nutztieren, insbesondere Schweinen, die geschlachtet werden. Es wird ein Talk mit Anna von Instagram angekündigt, die wegen eines Schlachthofprozesses vor Gericht steht, weil sie Bilder von CO2-Betäubung gemacht und veröffentlicht hat. Der Talk soll sich mit den Auswirkungen des Prozesses auf Anna, ihrer zukünftigen Aktivismusarbeit und der Frage, ob sie es wieder tun würde, beschäftigen. Zuvor soll jedoch noch das Thema des absurden Reichtums der Kirche behandelt werden, das von gestern noch offen ist. Es wird auf unangenehme Influencer verwiesen, die für die Kirche in Social Media aktiv sind, sowie auf ein Simplicissimus-Video über den Reichtum der Kirche. Es wird eine kurze Pause angekündigt, um Kaffee zu holen und die Fenster zu schließen, da es kalt ist.
Diskussion über Kirchenfinanzen und Staatsleistungen
02:10:11Es wird das Thema des absurden Reichtums der Kirche aufgegriffen, beginnend mit der Frage nach dem Wert des Kölner Doms, der offiziell nur mit einem Euro angegeben wird. Im Gegensatz dazu wird die teure Privatresidenz des katholischen Bischofs Franz Peter Theberth van Elst in Limburg erwähnt. Es wird betont, dass die Kirchen in Deutschland reich sind, sowohl die katholische als auch die evangelische, und dass ihre Vermögensverhältnisse undurchsichtig sind. Es wird auf die Schwierigkeit hingewiesen, die Finanzen der Kirchen zu durchschauen, und auf die Bemühungen, Transparenz zu schaffen. Es wird erwähnt, dass viele Menschen aus der Kirche austreten, was im Kontrast zum Reichtum der Kirche steht. Es wird erläutert, dass die Kirchenmitglieder Kirchensteuer zahlen, die in der Regel 9 Prozent der Einkommensteuer beträgt. Der Staat zieht die Kirchensteuer ein und erhält dafür eine Aufwandsentschädigung. Es wird die Trennung von Staat und Kirche thematisiert, die jedoch in der Praxis nicht so strikt ist. Die Kirchen übernehmen öffentliche Aufgaben für den Staat und erhalten dafür Privilegien, wie das Recht, Steuern zu erheben. Zusätzlich zur Kirchensteuer erhalten die Kirchen Staatsleistungen, die auf Enteignungen im 19. Jahrhundert zurückgehen. Es wird kritisiert, dass diese Staatsleistungen bis heute fließen und ein Scam sind. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, welche Druckmittel die Kirche bei diesem Thema hat.
Finanzielle Transparenz und Partnerschaft mit Finanzdienstleistern
02:21:01Es wird ein Werbeblock für Revolut, eine All-in-One-App zur Geldverwaltung, eingeschoben. Es wird betont, dass Revolut keine Kontoführungsgebühren erhebt und Rev-Points für Zahlungen mit der Karte vergibt, die gegen Guthaben bei Partnern wie Airbnb oder Amazon eingetauscht werden können. Die Diskussionsteilnehmerin äußert den Wunsch nach einer Partnerschaft mit Finanzguru oder einem ähnlichen Finanzdienstleister, um ein Projekt zur Ordnung der Finanzen durchzuführen. Es wird die Bedeutung finanzieller Transparenz hervorgehoben, sowohl für Firmenfinanzen als auch für private Finanzen. Es wird erwähnt, dass viele Menschen die kostenlose Version von Finanzguru nutzen und damit zufrieden sind. Abschließend wird ein QR-Code und ein Link zur Beschreibung bereitgestellt, um Revolut zu testen und einen Willkommensbonus zu erhalten.
Experteninterview und Kirchensteuer
02:22:53Es wird ein Experte für Kirchenfinanzen, Carsten Frerk, vorgestellt, mit dem man sich in einer Kirche in Berlin trifft. Es wird erläutert, dass die Kirchenmitglieder, die Einkommensteuer zahlen, automatisch auch Kirchensteuer zahlen, in der Regel 9 Prozent der Einkommensteuer. Der Staat zieht die Kirchensteuer ein und erhält dafür eine Aufwandsentschädigung. Es wird die Trennung von Staat und Kirche thematisiert, die jedoch in der Praxis nicht so strikt ist. Die Kirchen übernehmen öffentliche Aufgaben für den Staat und erhalten dafür Privilegien, wie das Recht, Steuern zu erheben. Zusätzlich zur Kirchensteuer erhalten die Kirchen Staatsleistungen, die auf Enteignungen im 19. Jahrhundert zurückgehen. Es wird kritisiert, dass diese Staatsleistungen bis heute fließen und ein Scam sind. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, welche Druckmittel die Kirche bei diesem Thema hat.
Community-Interaktion und Diskussion über Kirchenleistungen
02:31:19Es wird auf den Discord-Server verwiesen, wo sich Community-Mitglieder austauschen und vernetzen können, auch für spezielle Interessen wie Freundschaften oder gemeinsame Aktivitäten. Es wird betont, dass es keine spezielle Kategorie für chronisch kranke Menschen gibt, aber dass sich dennoch Menschen über die Community finden. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Deutschland das einzige Land ist, das eine Steuerabgabe an die Kirchen leistet. Es wird erwähnt, dass die frühere Ampelregierung die Ablösung der Staatsleistungen durchrechnen ließ und zu dem Ergebnis kam, dass die Kirchen bereits das knapp 200-fache des Betrags erhalten haben, der ihnen enteignet wurde. Die evangelische Kirche strebt bei der Ablösung der Staatsleistungen einen Wertersatz nach dem Äquivalenzprinzip an, während die katholische Kirche sich nicht dazu äußert, da sie in viele Einzelbereiche aufgeteilt sei. Es wird kritisiert, dass weder die Politik noch die Kirchen nennenswerte Fortschritte bei der Ablösung der über 200 Jahre alten Staatsleistungen gemacht haben.
Kirchlicher Einfluss und Staatsleistungen
02:33:30Die Kirche verfügt über erheblichen Einfluss, der nicht allein auf Mitgliederzahlen basiert, sondern auch auf CDU-Lobby-Problemen. Der Staat hat bei der Trägerschaft kirchlicher Einrichtungen versagt, was der Kirche ein Druckmittel verschafft. Eine Umstellung auf staatliche Arbeitsplätze für Lehrer, Ärzte und Pfleger wäre notwendig, was eine riesige Umstellung bedeutet. Die Bundesländer lehnen die Zahlung von Ablösesummen ab, wodurch das Thema Staatsleistungen aktuell blockiert ist. Staatsleistungen machen nur einen kleinen Teil der Einnahmen von evangelischer und katholischer Kirche aus, der größte Teil kommt aus der Kirchensteuer. Die Kirche hat über lange Zeit ein großes Vermögen angespart, dessen genaue Angaben sie nicht offenlegen muss, da sie ihre inneren Angelegenheiten ohne staatliche Mitwirkung verwaltet. Es wird vermutet, dass die Kirchen selbst nicht genau wissen, wie reich sie sind, da sie nie zur Vermögenssteuer veranlagt wurden. Die meisten Bistümer veröffentlichen Finanzberichte, die jedoch oft unvollständig sind und keine konsolidierte Gesamtbilanz bieten. Die Recherche nach dem tatsächlichen Vermögen der Kirchen ist kompliziert und frustrierend, da viele Informationen fehlen, insbesondere zum Vermögen von Caritas, Klöstern und Pfarreien. Trotzdem wird das Gesamtvermögen der katholischen Kirche auf 44 Milliarden Euro und das der evangelischen Kirche auf 23 Milliarden Euro geschätzt. Es wird kritisiert, dass die Kirche keine Transparenz zeigen muss, obwohl die Steuer staatlich eingezogen wird, was als absurd empfunden wird.
Immobilienbesitz und Bewertung kirchlicher Güter
02:40:39Immobilien und Wertpapiere zählen zu den größten Vermögenswerten der Kirchen in Deutschland. Die Kirchen sind der größte Grundbesitzer Deutschlands mit geschätzten 8.250 Quadratkilometern Fläche, wobei genaue Angaben fehlen. In Berlin besitzen religiöse Gemeinschaften über zwölf Quadratkilometer Land, die genaue Verteilung ist jedoch unbekannt. Zu ihrem Besitz gehören Kirchen wie der Kölner Dom, dessen Wert schwer zu bestimmen ist. Der Kölner Dom ist mit einem Euro angegeben, was durch bilanzwirtschaftliche Abschreibung erklärt wird. Immobilien werden linear über 20 bis 30 Jahre abgeschrieben, sodass am Ende ein Bilanzwert von einem Euro steht. Ehemalige Kirchen werden umgestaltet, beispielsweise in Veranstaltungsorte oder Schwimmbäder. Eine Kirche wurde sogar in einen Serverraum umgewandelt. Der Kölner Dom steht aufgrund hoher Erhaltungskosten kaum zum Verkauf. Das Erzbistum Köln zahlt jährlich rund 12 Millionen Euro für Unterhalt und Instandhaltung. Kirchen fallen aufgrund der Schwierigkeiten bei der Bewertung und ihrem Buchwert von einem Euro aus Vermögensberechnungen heraus. Den Kirchen gehören deutschlandweit etwa 100.000 Wohngebäude, die von zahlreichen Immobilienunternehmen verwaltet werden. Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft (ASW), die mehrheitlich dem bischöflichen Stuhl gehört, verwaltet über 26.000 Wohneinheiten und gibt an, soziale Verantwortung zu tragen. Allerdings gehören zu Tochterunternehmen der ASW auch Luxusimmobilien in bester Lage, was im Widerspruch zu ihren sozialen Wurzeln steht.
Kritik an kirchlichen Immobilienunternehmen und Finanzen
02:48:09Die ASW und ihre Tochterunternehmen sind profitorientiert und erzielten im Geschäftsjahr 2023 einen Jahresgewinn von 24,2 Millionen Euro. Ein Tochterunternehmen betreibt auch Luxus-Seniorenheime. Der Journalist Ralf Hutter kritisiert die ASW für schlechte Instandhaltung, Mieterhöhungen und kontroverse Kündigungen, was die ASW jedoch zurückweist. Hutter kritisiert auch die jährlichen Ausschüttungen an die Bischöfe, während die Wohnungskrise zunimmt. Die ASW entgegnet, dass der Großteil der Gewinne in Neubauprojekte und Modernisierung investiert werde. Das Immobilienvermögen der Kirchen ist nirgends genau beschrieben, Schätzungen belaufen sich auf 50 Milliarden Euro. Ein Sprecher der katholischen Kirche verweist auf die einzelnen Bistümer. Kirchen investieren unter anderem in Axt und nutzen professionelle Vermögensverwalter. Das Erzbistum Köln hat rund 80 Prozent seines Vermögens in Finanzanlagen, was etwa 3,3 Milliarden Euro entspricht. Kirchen sind sehr verschwiegen, was ihre Kapitalanlage betrifft. Sie haben Leitlinien für ihre Geldanlagen veröffentlicht, die ethische und nachhaltige Kriterien berücksichtigen sollen, jedoch sind diese Kriterien nicht standardisiert und die Leitlinien sind keine bindenden Regeln. Korrektiv klagte erfolglos gegen das Erzbistum Köln, um die Offenlegung seiner Investments zu erzwingen. Die katholische Kirche darf ihre Milliardeninvestitionen verschweigen, und auch die evangelische Kirche gibt trotz Nachfrage keine Auskunft.
Kirchen als Institutionen und ethische Fragen
03:01:53Die Kirchen haben als Institutionen ein Interesse daran, Einnahmen zu erwirtschaften und langfristige Vermögenswerte zu erwerben. Banker der Pax Bank sagten, ihre Aufgabe sei es, das Vermögen der Kirche zu erhalten und zu vermehren, Moral sei Sache einer anderen Abteilung. Die katholische Kirche ist arbeitsteilig aufgestellt und kann widersprüchliche Dinge gleichzeitig tun. Es wird kritisiert, dass die Institution Kirche anderen vorschreiben will, wie sie leben sollen, während sie selbst Milliarden besitzt und ältere Menschen zur Spende auffordert. Kleine Kirchengemeinden sind oft auf diese Spenden angewiesen. Mittlerweile gibt es digitale Klingelbeutel, bei denen man per Karte zahlen kann. Trotz aller Bemühungen, ein genaues Bild des Vermögens der Kirchen zu bekommen, bleibt es bei einer Schätzung. Kirchenvertreter betonen, dass es die katholische Kirche als wirtschaftliche Größe nicht gibt, da sie in viele Einzelbereiche aufgeteilt ist. Sie betonen die Komplexität ihrer Strukturen und das Fehlen einer zentralen Stelle. Die Untergrenze des Vermögens dürfte bei 67 Milliarden Euro liegen, wobei viele Vermögenswerte fehlen. Carsten Frerk schätzt das Vermögen auf 300 Milliarden Euro, bestehend aus Grundbesitz, Kapital- und Geldvermögen, Immobilien und Ordensgemeinschaften. Der Theologe Thomas Schüller schätzt das Vermögen auf einen höheren zweistelligen Milliardenbetrag. Die Intransparenz wird seit dem Tebartz-van-Elst-Skandal kritisiert, bei dem der Limburger Bischof durch verschwenderische Ausgaben auffiel.
Tierquälerei bei Käfigtieren und die Verantwortung der Tierhaltung
03:26:46Es wird betont, dass die Einzelhaltung von Kaninchen Tierquälerei darstellt, da diese Tiere sehr sozial sind und eine artgerechte Haltung benötigen, die dem Aufwand eines Hundes ähnelt. Die Referentin teilt ihre früheren Erfahrungen mit der Einzelhaltung eines Kaninchens und räumt ein, dass sie es heute anders handhaben würde. Sie reflektiert über die Verantwortung, die mit der Tierhaltung einhergeht, und die Notwendigkeit, sich umfassend mit den Bedürfnissen der Tiere auseinanderzusetzen. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die heutige Tierhaltung, insbesondere die Nutztierhaltung, nicht eine perverse Entwicklung darstellt, bei der Tiere zur Bespaßung des Menschen gehalten werden. Die Diskussion leitet über zum Thema exotische Haustiere, wobei betont wird, dass jedes Tier, das nicht über Jahrhunderte domestiziert wurde, als exotisch betrachtet werden kann. Der einfache Zugang zum Kauf exotischer Haustiere über das Internet wird kritisiert.
Ethische Bedenken und Grausamkeiten in Zoos und Tierhandlungen
03:32:40Ein aktueller Fall aus einem deutschen Zoo, in dem Paviane getötet wurden, weil die Verhütung nicht funktionierte, wird als Beispiel für die Perversion im Umgang mit Tieren angeführt. Es wird kritisiert, dass die Tiere mit dem Wissen in Käfige gelockt und dann erschossen wurden, um als Futter zu dienen. Die Referentin äußert Ekel und Unbehagen über diese Praxis und betont die Rolle der Zoodirektion in diesem System. Es wird die einfache Verfügbarkeit von Tieren in Zoohandlungen kritisiert, wo man früher für wenig Geld Tiere kaufen konnte. Die Referentin erinnert sich an ihre Kindheit, in der ihre Eltern ihr den Besuch solcher Tierhandlungen verboten. Es wird festgestellt, dass der Handel mit exotischen Tieren nach wie vor einfach ist und es an ausreichenden Kontrollen und Regeln mangelt. Zwar gibt es theoretisch die Möglichkeit, schlechte Haltungsbedingungen zu ahnden, aber es fehlt an einer regelhaften Kontrolle des Haustierhandels.
Import exotischer Tiere, Social Media und die Vermenschlichung von Wildtieren
03:36:13Es werden Zahlen zum Import exotischer Tiere aus Nicht-EU-Ländern genannt, die jedoch nur die Spitze des Eisbergs darstellen. Auf Instagram finden sich unter dem Hashtag "Exotic Pets" Millionen von Beiträgen, die einerseits schöne Terrarien zeigen, andererseits aber auch vermenschlichte Tiere wie Sugar Glider mit Hüten oder Erdmännchen mit Leinen und Pullis. Es wird ein Zusammenhang zwischen Social Media und der Beliebtheit exotischer Haustiere gesehen. Viele Halter interessieren sich zwar für die Tiere, kommen aber erst durch Social Media auf die Idee, sich solche Tiere anzuschaffen. Es wird kritisiert, dass die Vermenschlichung der Tiere auf Social Media die Wahrnehmung verzerrt und den Eindruck erweckt, dass diese Tiere gut als Haustiere geeignet und nicht bedroht seien. Eine Studie des Bundeslandwirtschaftsministeriums (Exopet-Studie) untersuchte die Probleme im Handel und bei der Haltung von Wildtieren.
Exopet-Studie, Reptilienauffangstationen und die Problematik der Auswilderung
03:40:54Die Exopet-Studie der Unis Leipzig und München ergab, dass selbst aufklärerischer Content eher zum Kauf exotischer Tiere führt. Es wird die Notwendigkeit von Verboten für die Haltung exotischer Haustiere gefordert oder zumindest strenge Kontrollen. Die Studie basierte auf freiwilliger Teilnahme und deckt daher nicht den illegalen Bereich ab. Es wird die Problematik der Haltung von Schildkröten in Mini-Terrarien angesprochen und die Frage aufgeworfen, was mit den Tieren passiert, die keiner mehr haben will. Eine Reptilienauffangstation in München, die von einer Kollegin besucht wurde, wird als Beispiel genannt, wo viele Reptilien untergebracht sind. Die Auffangstationen sind oft überfüllt und wissen nicht, wohin mit den Tieren. Es wird vermutet, dass Schildkröten oft ausgesetzt werden, wenn sie zu groß werden. Die Reptilien-Auffangstation in München schätzt, dass bis Ende des Jahres bis zu 1000 Tiere abgegeben werden. Eine Herausforderung für die Auffangstationen ist das Unerwartete, wie der Fall, als sie zu einem Einsatz gerufen wurden und nicht wussten, dass es sich um hochgiftige Schlangen handelte.
Vorschläge zur Verbesserung des Tierschutzes und die aktuelle Situation
03:47:21Das Team der Exopet-Studie hat 2022 konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um Tiere besser zu schützen, darunter mehr Reglementierung durch eine Heimtierverordnung mit Mindeststandards. Diskutiert wird auch die Einführung von Positiv- oder Negativlisten für die Haltung von Tieren. Für anspruchsvollere Reptilienarten gibt es bereits Sachkundebescheinigungen, aber für kleine Säuger fehlt es an solchen Regelungen. Es wird die Idee geäußert, Menschen, die sich Tiere kaufen wollen, mit mehr Sachkunde auszustatten, beispielsweise durch Schulungen oder Online-Seminare mit Tests. Trotz dieser Vorschläge hat sich seit 2022 nichts getan, da das Landwirtschaftsministerium sich vor allem mit Nutztieren und Versuchstieren beschäftigt hat. Der Heimtierbereich befindet sich daher weiterhin in einem Graubereich. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, ob es okay sein kann, sich exotische Haustiere anzuschaffen. Es wird betont, dass es nicht immer zum Nachteil der Tiere sein muss und dass das Interesse der Menschen an Tieren eine gute Sache ist. Allerdings muss man sich immer bewusst sein, worauf man sich einlässt, insbesondere im Reptilienbereich, wo die Haltung der Tiere sehr aufwendig und teuer sein kann.
Vorstellung von Anna und Einführung in das Thema Schlachthofprozesse
03:56:09Die Sendung beginnt mit einer kurzen Begrüßung und der Vorstellung von Anna, einer Aktivistin, die sich mit Schlachthofprozessen und Tierleid beschäftigt. Aufgrund der Erkrankung einer Mitarbeiterin wird die Sendung in einem freieren Format präsentiert. Es wird eine Triggerwarnung vor expliziten Bildern im Video ausgesprochen, die jedoch übersprungen werden können. Anna stellt sich vor und beschreibt ihre Arbeit, die seit etwa zwölf Jahren darin besteht, nachts in Tierbetriebe einzudringen, die Zustände vor Ort zu dokumentieren und diese Aufnahmen zu veröffentlichen. Sie hat Landwirtschaft studiert und im letzten Jahr eine Schlachthofrecherche mit Fokus auf die CO2-Schlachtung durchgeführt, was zu ihrer Festnahme und einem anschließenden straf- und zivilrechtlichen Prozess führte. Zum Kennenlernen beantwortet Anna die Frage, welcher Farbe sie das Schwein widmen würde, und entscheidet sich für Lila, da sie sich seit zwölf Jahren mit Schweinen beschäftigt.
Erste Eindrücke beim Betreten eines Schlachthofs und die CO2-Betäubung
04:01:23Es wird ein Video von Anna gezeigt, das in einem Schlachthof aufgenommen wurde. Die erste Frage bezieht sich auf die Empfindungen beim Betreten eines Schlachthofs. Anna beschreibt, dass es nicht kompliziert ist, in den Schlachthof zu gelangen, da die Türen oft offen stehen, aber es gibt Überwachungskameras. Besonders krass fand sie den Weg durch einen Kesselraum direkt zur Schlachtstraße, wo die Tiere betäubt und geschlachtet werden. Es ist ultra laut, selbst nachts, und die Atmosphäre ist beklemmend. Überall sind Maschinen mit riesigen Messern und es riecht leicht nach Blut. Anna trug eine Atemmaske mit einer Pressluftflasche auf dem Rücken, da die CO2-Betäubung unterirdisch stattfindet und das Gas lebensgefährlich ist. Die CO2-Betäubung findet in einem Metallkäfig statt, in den die Tiere in kleinen Gruppen geschoben werden. Der Käfig fährt neun Meter tief in einen Schacht, wo die Tiere einer 80-prozentigen CO2-Konzentration ausgesetzt sind, was zu Atemnot und brennenden Schleimhäuten führt. Nach etwa einer halben bis dreiviertel Minute sind die Tiere bewusstlos und werden auf der anderen Seite betäubt wieder herausgebracht.
Legalität und Tierschutzwidrigkeit der CO2-Betäubung
04:09:54Es wird die Frage aufgeworfen, ob die CO2-Betäubung legal ist. Anna bestätigt, dass dies die alltägliche Praxis in Schweineschlachthöfen ist und schätzungsweise 80 Prozent aller Schweine in Deutschland so geschlachtet werden. Obwohl die CO2-Betäubung tierschutzwidrig ist und langanhaltende Leiden und Schmerzen verursacht, bleibt sie legal, weil es keine bessere Methode gibt, um so viele Tiere am Fließband zu schlachten. Die Elektrobetäubung würde zu lange dauern. Es geht am Ende nur um Profit. Es wird kritisiert, dass die Schlachtung oft vergessen wird und die Massen an Tieren auch irgendwo geschlachtet werden müssen. Die CO2-Betäubung ist für den Menschen bequem, da man nicht sieht, wie die Tiere sterben, sondern sie vermeintlich schlafend auf der anderen Seite herauskommen.
CO2-Betäubung in deutschen Schlachthöfen: Eine versteckte Realität
04:14:19In Deutschland werden jährlich über 40 Millionen Schweine getötet, wobei die Mehrheit mit CO2-Gas betäubt wird. Diese Methode, obwohl Standard, führt zu einem qualvollen Todeskampf. Die Tiere werden in Gondeln in einen neun Meter tiefen Schacht hinabgelassen, wo sie einer hohen CO2-Konzentration ausgesetzt sind, die einen Erstickungskampf auslöst, der bis zur Bewusstlosigkeit eine halbe Minute oder länger dauern kann. Die Tiere geraten in Panik, schnappen verzweifelt nach Luft und schlagen wild um sich, wobei sie sich oft den Kopf an den Käfigen aufschlagen. Die Käfige sind voller Kot, was die Angst der Tiere zusätzlich verdeutlicht. Diese Zustände sind legaler Standard, obwohl jeder, der die Aufnahmen sehen würde, erkennen würde, dass es sich um eine 'Hölle' für die Tiere handelt. Die Betäubungsmethode wird fälschlicherweise als schonend dargestellt, obwohl sie in Wirklichkeit eine Blackbox ist, in die niemand Einblick hat. Die Aufnahmen ermöglichen einen gesellschaftlichen Diskurs über Tierhaltung und Tierschlachtung.
Tierwohl-Labeling und die Realität in Schlachthöfen
04:18:51Ein Schlachthof, der sich Tierwohl auf die Fahnen schreibt, unterhält Partnerschaften mit Bio-Verbänden wie Bioland, die jedoch zum Thema Schlachtung schweigen. Obwohl Bioland als Premium-Bio-Zertifizierung gilt, ist CO2-Betäubung in Ausnahmefällen erlaubt. Der Schlachthof wirbt mit Bioland und anderen Tierschutzlabels, obwohl die gleichen brutalen Methoden angewendet werden. Biotierhaltung ist Massentierhaltung, was bedeutet, dass die Tiere in großen Schlachthöfen abgefertigt werden müssen, was zu brutalen Schlachtmethoden führt. Der Schlachthof bewirbt Haltungsformen 3 und 4 und hat ein eigenes Tierwohl-Label namens 'Offenstall' entwickelt. Dies dient jedoch hauptsächlich dem Marketing, um das Image der Tierindustrie aufzupolieren. Die Kriterien für diese Haltungsformen unterscheiden sich kaum von den normalen Standards, und tierschutzwidrige Methoden sind weiterhin legal. Es ist nicht möglich, Tiere besser zu halten oder human zu schlachten, was bedeutet, dass diese Praktiken auch in Premium-Schlachthöfen stattfinden.
Konfrontation und fehlende Stellungnahmen zu den Zuständen im Schlachthof
04:23:18Bioland wurde mit den Aufnahmen aus dem Schlachthof konfrontiert, einschließlich der Tatsache, dass der Schlachthof rechtliche Schritte einleitet, jedoch ohne Reaktion. Auf der Grünen Woche wurde ein Vorstandsmitglied von Bioland mit den Aufnahmen konfrontiert, der zugab, dass die Situation für die Tiere nicht ideal sei, aber 'es funktioniert'. Bioland und andere Organisationen sollten zu einer öffentlichen Aussage über die Zustände im Schlachthof gezwungen werden. Der Schlachthof selbst landet nicht direkt im Regal der Konsumenten, daher sollten die Marken, die dort präsent sind, zur Rechenschaft gezogen werden. Es wurde die Grüne Woche besucht, um Bioland zu konfrontieren, und das Material wurde an BILD TV weitergegeben. Der Geschäftsführer von Bioland wurde ebenfalls mit den Aufnahmen konfrontiert und räumte ein, dass die Alternative wäre, keine Tiere mehr zu töten. Es gibt Überlegungen, ob der Schlachthof auf Veganismus umstellen könnte, beispielsweise durch die Produktion von Tofu-Würstchen.
Juristische Auseinandersetzung und die Bedeutung investigativer Recherchen
04:32:20Nach der Veröffentlichung der Aufnahmen wurde gegen die Aktivisten wegen Hausfriedensbruch Anzeige erstattet und zivilrechtlich auf Schadensersatz verklagt. Zwei der vier beteiligten Aktivisten nahmen ein Einstellungsangebot an, während zwei weitere, darunter Anna, dies ablehnten, um das Recht auf Undercover-Recherchen zu verteidigen. Solche Recherchen sind notwendig, um die Öffentlichkeit über die Zustände in der Tierhaltung aufzuklären, da Informationen nicht von der Industrie selbst stammen. Die Prozesse bieten die Möglichkeit, das Thema CO2-Schlachtung in Deutschland in den Fokus zu rücken. Der Schlachthofbetreiber leitet die Prozesse ein, was als rufschädigend für sein Unternehmen angesehen wird. Anna und Hendrik sind strafrechtlich wegen Hausfriedensbruch und zivilrechtlich auf Schadensersatz in Höhe von 98.000 Euro verklagt, wobei die Forderungen auf Imageschaden basieren. Das Gericht hat in erster Instanz entschieden, dass Anna für den Schaden aufkommen muss, aber die Höhe des Schadens muss noch in einem gesonderten Verfahren nachgewiesen werden. Zudem soll Anna die Verbreitung der Aufnahmen unterbinden, wogegen Berufung eingelegt wird.