Live September 10
True Crime Podcast Puppies in Crime kooperiert mit SOS Humanity
Puppies in Crime kooperiert mit SOS Humanity, um auf Verbrechen im Kontext von Flucht aufmerksam zu machen. Die Podcast-Folge beleuchtet Ursachen, Erfahrungen und medizinische Aspekte, insbesondere sexualisierte Gewalt. Zwei Fälle aus Libyen und Kamerun verdeutlichen die Notlage der Geflüchteten und die Bedeutung der Seenotrettung für Sicherheit und Überleben.
00:00:01 Wollt ihr einen Kaffee oder irgendwas? Ich hab einen noch da. Sag einfach, wenn es wieder geht, Tom, wenn ich ihm was sagen soll. Hallo, seid ihr wieder da? Was geht? Dann mach ich dir erstmal das Mikro einmal dran.
00:00:28 Magst du den PC einmal irgendwo draufdrücken, damit man das wieder... Das wird jetzt nochmal neu. Ja klar, mach. Greif mir einfach in den Ausschnitt. Ja, rein. Oh, was war? Oh, da war ein Magnet.
00:00:57 Entschuldigung. Ich dachte schon, hey, wie hält das? Ja, drin das mal genäht. Ah, mein Gott. Ja, die habe ich auch. Ich nutze die nur nie, aber das ist ja richtig smart. Vorsicht, Chat.
00:01:12 Ist auch gut, einfach nur Vorsicht zu sagen, ohne dass es irgendeine Sonne hat. Übel, ne? Aber hört man dann Marike? Ich glaube, da müssen wir aber die ganze Zeit die Kamera halten. Hast du das dann, dass Amanda dann einfach mit mir mit rein spielt? Ja. Oder ich halte meins einfach. Das kriegen wir hin.
00:01:37 Ist das jetzt gerade noch alles aus? Magst du den Stuhl nehmen? Geht da sowas zu hoch? Doch, doch, warte mal, es passt ja auch mit dem Arm vielleicht ganz gut, oder?
00:02:01 Aber du musst weiter vorrücken. Die haben immer auf Spur, wenn wir Mikros haben, immer Angst, dass wir dann auf Toilette gehen und irgendwie noch das Mikro anlässt und dann alle im Saal mit rüber. Ja, das ist immer die Gefahr. Das ist mit allen schon passiert. Machst du einfach eine Folie noch über den PC aufüber? Ja, ich kann noch eine Folie auf. Einfach mal drüber, drüber spannen. Hallo Chat, hört ihr uns wieder?
00:02:28 Chat, schön, dass ihr da seid. Ich hoffe, es geht euch gut. Wir beachten ein bisschen den Chat. Wir haben Marike, aber wir kriegen wahrscheinlich auch noch hier aus dem Schiff, oder?
00:02:55 Okay, welches Motiv wolltest du denn haben? Genau das, in der Größe auch? Ja, Marika wird unsere Make-up-Coach. Achso, für den Chat.
00:03:20 Das Paperboot ist das Erkennungszeichen der Seenotrettung. Das Paperboot ist die Erkennung der Seenotrettung.
True Crime Podcast Puppies in Crime kooperiert mit Seenotrettungsorganisation SOS Humanity
00:03:4600:03:46 Also ich wurde schon ein paar Mal darauf angesprochen tatsächlich, je nachdem auf welchen Events man ist oder so, das ist so ein klassisches Erkennungszeichen. Das haben hier ganz ganz viele. Es gibt hier einen in der Crew, den lernt ihr gar nicht kennen, der ist nicht da bei der jetzigen Rotation, der tätowiert auch, ist auch Tattoo-Künstler und hat also generell ganz viele. Und das hier hat mit Jumana tätowiert letztes Jahr, das habe ich nicht gestreamt, das war nach den Streams quasi, spontan, morgens um 8 oder so, kurz bevor ich geflogen bin. Genau, das und Marike joint uns jetzt.
00:04:15 Wo kommt es hin? Hier, an den Armen. Perfekt. Ich hoffe auch, dass ich darauf angesprochen werde und dann kann man immer so ein bisschen über Sinn und Rettung reden und über die ganzen Umstände, wie das zustande gekommen ist. Boah, das ist geschminkt. Ich hab's geschminkt. Ja, das ist auch. Okay, ja, das ist mega, das ist mega cute. Der Wal mit der Briefmarke ist halt richtig, richtig schön.
00:04:39 Ich werde, glaube ich, richtig billo mit meinem diesmal. Aber ja, voll schön. Und wir machen quasi, während Marike tatouiert wird, machen wir ein bisschen Interview mit Marike und Amanda. Weil die sind von Puppies in Crime. Die machen True Crime. Und die erzähle euch... Ich schalte einer noch kurz um, um das zu zeigen von Kapita. Yes, do it, do it, do it. Also ihr sprecht immer noch. Du es, du es. Und mit Marike und Amanda reden wir quasi ein bisschen drüber. Gott, das ist so süß.
00:05:06 Reden wir quasi über ihren True-Crime-Fall und was der mit Seenotrettung zu tun hat. Und spoilern ein bisschen. Und der Fall kommt am Montag. Also auch wenn ihr nicht die krassesten True-Crime-Menschen seid, weil blutrünstig und so nicht euer ist, ist es sicherlich ein harter Fall. Aber es sind ein Fall aus der Seenotrettung oder zwei Fälle aus der Seenotrettung, die am Montag, um wie viel Uhr?
00:05:25 Das wissen wir immer nicht. Wir sind immer ganz schlecht mit dem Releasen. Ja, ich hasse das. Als einer eurer Stammzuhörerinnen seit Jahren, muss ich euch ganz ehrlich sagen, so eine Uhrzeit wäre geil. Das wäre immer eine Überraschung. Deswegen macht die Benachrichtigung an.
00:05:38 Ganz, ganz wichtig. Wir werden es auch alle teilen natürlich. Ja, unbedingt. Und mir geht es ja genauso. Ich habe ja auch Podcasts, die ich folge. Und wenn die dann nicht pünktlich um 12 Uhr rauskommen, wie sonst immer, dann sitze ich da und refreshe und refreshe und refreshe. Ja, exakt. Ich schreibe genauso. Ich schreibe eine bütende Nachricht. Hallo. Ich schreibe auch mal bütende Nachrichten, aber nur an euch. Wer ich auch nur an Leute kenne. Wann kommt die neue Folge? Genau, aber ich bin sehr, sehr gespannt auf die Folge. Hier?
00:06:02 Noch nie Podcasts angehört. Ihr findet es überall, wo es Podcasts gibt. Was ist denn für Podcaster, die beste Plattform? Was bringt euch am meisten, wo man das hört? Es bringt uns alles nicht so krass viel, weil wir ja nicht von den Plattformen an sich bezahlt werden, solange man kein Exclusive oder so ist. Das heißt, wir bekommen jetzt zum Beispiel, wenn ihr irgendwie bei Spotify ein Premium-Abo habt, kriegen wir leider kein Geld dafür.
00:06:26 Deswegen finanzieren wir uns größtenteils ja durch Werbung. Das heißt, ihr könnt uns eigentlich überall hören, aber zum Beispiel bei Podimo, da haben wir zum Beispiel auch einen Exclusive-Podcast jetzt. Reisemethode, genau. Dafür werden wir finanziert. Wie nennt man das? Bezahlt. Dafür sagen wir Geld. Ja, also da werden Podcaster dann auch bezahlt, also darüber oder...
00:06:47 Wo auch immer ihr Podcast hört eigentlich. Okay, also es geht eigentlich um Zahlen und monatliche Zuhörer wahrscheinlich. Ich versuche gerade von Spotify loszukommen. Aus vielen Gründen. Ich habe Spotify gelöscht. Ich habe es immer noch nicht geschafft, aber ich habe es mir fest vorgenommen für dieses Jahr. Okay, cool. Magst du uns ein bisschen über True Crime erzählen? Für die Leute, die diese Kategorie gar nicht kennen.
00:07:09 Ja, also es ist wirklich ein bisschen schwer. Ich glaube, man muss sich am besten so vorstellen, es ist, glaube ich, eine ganz große Faszination mit Verbrechen in der Gesellschaft. Ich muss immer so ein bisschen als Startpunkt an den Tatort denken, wo man sich ja dann irgendwie faktive Kriminalgeschichten anhört. Und darüber reden wir aber halt über echte Geschichten. Und ich glaube, es gibt...
00:07:28 Es gibt halt sehr, sehr viele True-Crime-Podcasts mittlerweile und alle haben sich so ein bisschen ihre Nische auch so ein bisschen rausgeholt, glaube ich. Was wir machen, ist, dass wir über internationale True-Crime-Fälle sprechen. Also Fälle, die nicht in Deutschland passiert sind und im Idealfall auch keine deutschen Beteiligten haben. Und ja, dann kann es zum Beispiel sein, dass uns ein Fall nach England führt und wir darüber reden, was ist jetzt so krass, hier jetzt zu sitzen. Und es ist ein sehr, sehr hartes Thema eigentlich, wenn es zum Beispiel um Femizide geht.
00:07:55 Es sind halt immer wirklich richtig krasse Geschichten, die wir erzählen und wir versuchen dann immer je nach Quellenlage so ein bisschen zu beleuchten, wer sind die Beteiligten, was ist vor der Tat passiert, wie war das Leben der Menschen vor der Tat, was ist dann im Tatkontext passiert. Was wir versuchen meistens auszusparen, ist eine ganz brutale, detaillierte Beschreibung der Tat, auch wenn man das manchmal braucht. Also ich habe das Gefühl, es gibt manchmal so Fälle.
00:08:20 wo die Tatbegehung wichtig ist, wo man, um vielleicht auch das Maß der Grausamkeit wirklich richtig zu beschreiben, dann leider auch beschreiben muss oder wo die Tat so spezifisch ist. Das heißt, manchmal gibt es da auch Situationen, wo wir das dann machen.
00:08:33 Wir versuchen es aber meistens nicht so krass zu machen und dann versuchen wir, wenn wir die Quellen dazu haben, wenn wir die Informationen haben, auch nochmal zu entschreiben. Hey, was passiert danach mit den Leuten? Wie geht es den Angehörigen? Wie geht es den Menschen? Und dann reden wir nach dem Fall über Aspekte aus dem Fall. Also was hat dazu geführt? Was war für uns interessant? Wo gibt es vielleicht auch Parallelen zu anderen Fällen, die wir schon mal gesehen haben? Was haben wir vielleicht gelernt aus der Recherche?
00:08:58 Ich bin großer True-Crime-Fan. Sorry, ich werde es nicht untermachen. Wo genau möchtest du es haben? Ich wollte es, dass es so ein bisschen schräg ist. Möchtest du es selber drauf machen? Kannst du? Ich muss ja eh nochmal desinfizieren. Soll ich jetzt draufklicken? Oder? Kann was meinst du? Ich finde es gut. Soll ich drauf? Ja. Okay.
00:09:21 Guten Tag, ich danke dir für 288 Euro Spende. Vielen, vielen Dank dafür. Danke euch allen. Ich glaube, dadurch, dass es Kia Bot ist, sieht man das bei Carina im Stream auch. Danke dir. Vielen, vielen Dank dafür. Für jede 100 Euro Spende gibt es eine Postkarte aus Sizilien. Ja, ich werde am Montag nur Postkarte schreiben. Ab 200 Euro Einzelspende gibt es einen super süßen Anhänger mit SOS Humanity Schiff.
00:09:46 Gebaut von einer Zuschauerin von mir, gebastelt. Schaut sie euch in der Instasoren, sie sind so süß. Die sind ultra süß. Die macht das echt stundenlang wirklich. Und wir haben Meilensteine, weil 5000 Euro verdosen wir ein Neopaket von Elgato. Das ist quasi so ein Homeoffice-Paket, bestehend aus Mikrofon, Ringlicht und noch was? Kamera.
00:10:09 Ja, das Wichtigste eigentlich. Und 10.000 und 15.000 Euro, wenn wir die hätten im Laufe des Monats, also auch noch über diese Wochenenden hinaus, gibt es jeweils einen Rucksack von Ortlieb. Die sind auch noch dabei, die sind spontan reingesprungen. Und gesagt, yes, machen wir ja.
00:10:26 Okay, cute. Ich bin sehr gespannt. Ich habe richtig Lust auf mein Tattoo. Ich habe richtig Lust auf meins. Ich mache das SOS auf jeden Fall. Das kommt in die Innenseite des Fingers. Und ich will auch nicht aufhalten. Das würde mir erst mal reichen. Okay, spannend. Das ist True Crime.
00:10:54 Und ihr macht jetzt einen Fall aus der Seenotrettung. Warum ist das True Crime? Also es ist ganz spannend. Wir haben, also wir wurden ja von Kim gefragt, ob wir bei diesem Projekt dabei sein sollen und haben natürlich auch deine Arbeit vorher schon verfolgt mit dem Thema Seenotrettung. Und dann haben wir natürlich so ein bisschen geguckt, okay, was ist ein bisschen die True Crime Herangehensweise? Ja, Amanda kommt jetzt auch und Amanda kann jetzt auch ganz viel erzählen über unseren Entscheidungsprozess. Ich versuche gerade zu erklären, wie wir... Wozu?
00:11:22 Die beiden machen den Podcast zusammen. Wir machen den Podcast zusammen. Und wir haben so ein bisschen...
00:11:33 Darf ich mich hier draufsetzen? Der Kaffee kommt gleich, wir mussten drei Sachen machen.
00:11:55 Achso, bei der Kaffeemaschine? Ja, genau. Die Kaffeemaschine will immer irgendwas. Und ich sage nicht, wer es getan hat, aber eine Person hat gerade, und wir wurden aber gerettet, weil wir wussten das alle nicht, er hätte uns fast Salzwasser-Kaffee gemacht. Oh mein Gott. Guck mal, wir teilen uns einfach im Mikro. Ich mache das hier so ab. Okay, wir machen gerade. Der Süß, der ist so süß aussieht oder so. Hallo. Amanda, Marike und ich machen morgen übrigens auch das Bodypainting mit Kalina.
00:12:24 Ab 11 glaube ich sogar schon. Also morgen sind wir sehr sehr früh und Opa hatte bestimmt. Ja, richtig süß. Wir sind echt kreativ hier, ne? Ja, wir sind richtig kreativ. Ich bin sehr froh, dass du hier, Carina bringt halt alles mit. Das ist wirklich so krass. Ich glaube Carina ist auch die Einzige, die einen Koffer aufgeben musste, oder? Oh, echt? Ja doch, klar, macht Sinn, ne? Zwei Koffer. Aber hattet ihr das ganze Equipment auch in dem Koffer?
00:12:49 Nee, die kann man auch so nicht. Ja, weil das hätte ich Angst, hätte ich da drum. Ja, aber allein die Tatou und alles. Worüber habt ihr geredet? Wir haben geklärt, was True Crime ist. Ah, sehr gut. Und Marike war gerade beim erzählen, warum True Crime und Sehnen und Rettung eine Podcast-Folge bei euch wird. Und was wir so ein bisschen machen. Also ich glaube, Amanda ist eigentlich am Ende der Folge, die Montag rauskommt, auch ganz gut eigentlich so gezeigt, beziehungsweise ich glaube, die Folge zeigt es halt.
Ursachen von Flucht und die Rolle der Seenotrettung im Fokus
00:13:1400:13:14 Weil bei den Fällen von der Seenotrettung, die wir jetzt also über SOS Humanity so ein bisschen so ein Einblick bekommen haben und über die wir reden, gibt es so viele Aspekte, wo es um Verbrechen geht. Es geht eigentlich los oft in den Ländern, aus denen Menschen flüchten. Also da passiert teilweise so extreme krasse Gewalt auf so vielen verschiedenen Ebenen.
00:13:34 Und dann geht es los mit den Fluchterfahrungen. Also wenn Leute auf der Flucht sind, wo Menschen aus den verschiedensten Gründen und in den verschiedensten Arten und Weisen von den verschiedensten Akteuren Gewalt angetan wird. Also es ist so, so krass und das heißt, da zieht sich das durch. Jetzt in dem Fall sprechen wir über zwei Fälle, über Menschen, die beide, beziehungsweise über eine Familie und eine Person, die beide aus Libyen gestartet sind.
00:14:00 die Gewalt, die den Menschen dort angetan hat. Ich meine, ihr seid ja wahrscheinlich durch Kim schon sehr stark da informiert, aber die Gewalt, die den Menschen... Ich verstehe, was du meinst.
00:14:11 Ja, ich glaube, da habt ihr sicherlich, wenn ihr über True Crime als Genre schon gesprochen habt, ich glaube, es gibt halt, das ist eine der Folgen, wo sich True Crime durchzieht, also Verbrechen. Du hast an so vielen Stellen Verbrechen, Verbrechen, Verbrechen, die man vielleicht gar nicht unbedingt, also klar, die Gewalt sieht man schon.
00:14:35 als solche, aber die anderen Verbrechen, die so im Hintergrund sind, die wir jetzt mit unserer Folge, die wir jetzt schon fertig haben, noch nicht ganz abgebildet haben, aber über die wir ja auch noch sprechen werden mit Till und Lukas. Und da wird, glaube ich, noch mehr Gewalt und noch mehr Verbrechen, werden wir da klar gemacht. Nur mal so, also wir reden ja auch super viel über Fälle, die Frauen betreffen, über Femizide, sexualisierte Gewalt. Und wir haben gestern eine Führung bekommen an Bord und ich habe eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, was so schlimm war. Ja, das war wirklich schlimm.
00:15:04 gesagt wurde, dass ungefähr 98 Prozent der Frauen, die hier an Bord landen, sexualisierte Gewalt erfahren haben. Und das ist so eine unglaublich krasse Zahl. Das sind 98 Prozent. Und das war ganz krass für uns, weil wir gestern, wir werden dann auch Fotos posten bei unseren Folgenposts.
00:15:21 Weil wir halt in diesem Women's Shelter waren, wo die Frauen und Kinder halt unterkommen. Und wie das alles gehandelt wird, um Frauen und Kindern an Orten, also an Borden sicheren Rückzugsort zu bieten. Und welche Vorkehrungen getroffen werden, damit es sicher ist. Weil man auch gar nicht weiß, ob zum Beispiel die Männer, mit denen Frauen unterwegs sind, ob die sicher sind. Was sind das für Typen, mit denen sie unterwegs sind? Sind das wirklich... Ja, also da werden so viele Vorkehrungen hier getroffen, um Frauen und Kinder zu schützen.
00:15:46 Und man sieht hier überall, also zum Beispiel gerade auch in der Klinik, ganz viele kleine Zeichnungen von Menschen, die sich bedanken für das, was die Menschen hier gemacht haben. Das bricht einem so das Herz. Ich finde, in den Kinderräumen, also in den Baunscheltern wurde man sehr... Ich habe ein eigenes... Stimmt, du hast mir das abgezogen. Aber ich fand, da ist man richtig sentimental geworden, wenn man die ganzen Kindersachen sieht, diese gebastelten Sachen, die Spielzeuge, die gemalten Wände. Weil es sind ja so viele Kinder und wenn man überlegt,
00:16:15 das ja für Erwachsene ist, die das ja immerhin noch irgendwo einordnen können, aber ein Kind, die wissen ja gar nicht, was abgeht, das ist halt schon heavy. Und auch bei den Frauen, wenn die hier erfahren, dass sie schwanger sind durch Vöge, dann das ist krass.
00:16:30 Das ist, glaube ich, auch ein schöner Kontext, weil wir gerade in der Klinik sitzen und hier, also die Klinik ist extra darauf ausgelegt, gerade diese Sehnotrelle zu bearbeiten. Also ganz klassische Verletzungen sind für Verätzungen durch Salzwasser und Benzin. Das ist ganz, ganz klassisch. Aber deswegen gibt es hier auch ein Ultraschallgerät, weil hier alle Menschen, die hier an Bord kommen, werden hier erstmal untersucht. Dabei haben 90 Prozent der Menschen Folteranzeichen am Körper oder seelisch, aber eigentlich am Körper.
00:17:00 Frauen wird eben auch ein Unterschrei gemacht oder ein Schwangerschaftstest und unter Umständen, also es gab hier schon Frauen, die hier erst erfahren haben, dass sie überhaupt schwanger sind durch eine Vergewaltigung. Und ich glaube, der Kontext ist ganz wichtig. Wir sammeln für SOS Humanity die...
00:17:15 Also das Einsatzgebiet ist vor der libyschen Küste. Und Libyen ist kein funktionierender Staat, so wie wir das kennen. Das sind Milizen, dort auf der Tagesordnung sind sowohl Folter als auch Entführungen etc. Und da flüchten halt eben viele, viele, viele Menschen und ganz viele, die dorthin schon geflohen sind nach Libyen, weil sie gehofft haben, dort Arbeit zu finden. Und eben auch viele Frauen, die dort als Hausmädchen eingesetzt werden, ihnen wird der Pass abgenommen und dann fliehen sie.
00:17:44 Entweder freiwillig über diese Boote, wenn sie es irgendwann leisten können. Es gibt aber auch Frauen, die morgens auf dem Mittelmeer wach werden und quasi entsorgt werden in diesen Booten und gar nicht fliehen wollten übers Mittelmeer. Das ist auch mal ganz spannend. Ich glaube einfach, dass dieses Thema und ich glaube, das hat uns die Recherche gezeigt.
00:18:04 Alles irgendwie, wenn man sich da halt noch genauer mit den Schicksalen beschäftigt. Ich glaube, man kann nicht ansatzweise ahnen und das werden wir auch nicht können als Personen, die so das Glück hatten, sehr privilegiert irgendwie hier aufwachsen zu dürfen.
00:18:18 was es alles für Gründe geben kann und dass es halt ganz selten dieses Bild ist, was wir so... Aus den künstlichen Medien. Genau, was halt einfach so weitergetragen wird von, ja, dann macht man es halt schnell. Keiner flüchtet ganz, ganz schnell, weil es irgendwie krass ist. Und das hat eine der Geschichten, die wir jetzt aufbereitet haben, auch gezeigt von, ohne jetzt zu viel zu spoilern schon, aber von einer Mutter, die mit ihren Kindern, also mit ihren fünf Kindern alleine, weil der Mann vorher gestorben ist, vier Monate vorher, fliehen musste, keine Wahl hatte.
00:18:47 aus Syrien, aber so lange noch versucht hat, im Land zu bleiben. Also da war es nicht irgendwie mit einem großen Versprechen von überall ist besser, sondern da liegt einem ja auch was dran. Sorry, wenn ich da direkt reinknette, weil was ich bei dem Fall total krass fand, ich hatte vorher Besuch von einer Freundin, die ein drei Monate altes Baby hat. Und der Fall, über den wir sprechen, wir wissen, dass wir zum Beispiel auch ganz viele Mütter in der Community haben.
00:19:12 Als die flüchten mussten, war der jüngste Sohn acht Tage, also es war noch ein Säugling. Der Mann ein paar Monate vorher gestorben. Und das ist halt so schlimm, weil das ist ja eigentlich so eine Zeit, wo man eh so als Frau so vulnerable ist und so verletzlich und eigentlich am besten Fall wahrscheinlich in den meisten Fällen mit dem Baby zu Hause ist und umpflegt und umhebt wird. Und auf einmal musst du mit deinem kleinen Kind und deinen anderen Kindern
00:19:38 irgendwie versuchen, da rauszukommen. Naja, genau. Und versuchst es halt erst mal auf so vielen Wegen, die erst mal auch anders sind. Also erst mal über Länder, die auch naheliegender sind. Und du bist ja auch mitgeführt irgendwie so. Und dann machst, also du erlebst so viele schlimme Dinge. Du verlierst alles, was du hast, bist mit deinen Kindern da irgendwie alleine und kommst eben nach Libyen, was der Horror ist. Und mir war das so nicht klar in dem Ausmaß wie...
00:20:06 ich das dann jetzt gehört habe. Weil es halt durch Medien so dargestellt wird, dass Leute einfach herkommen, um irgendwie das System auszunutzen oder so, wo man sich denkt, die Menschen wollen einfach nur Sicherheit und überleben. Die wollen ja gar nicht, also wer will denn flüchten aus dem Land, wo er aufgewachsen ist? Das macht ja keiner freiwillig. Und gerade bei so einer Geschichte, dann noch hochschwanger oder gerade eben entbunden und dann irgendwie sich, also alleine auf eine Flucht zu gehen, das wäre ja schon Horror, aber dann mit Kindern und gerade...
00:20:35 entbunden, also es ist ja eine Katastrophe, da kann man sich ja gar nicht reindenken.
Positive Aspekte der Seenotrettung und Einblicke in die kommende Podcast-Folge
00:20:4100:20:41 Darf ich es auf eine schöne Ebene lenken? Erstmal, Carina fängt an zu tätowieren. Marike wird die Papierboot-Gang. Ich habe die letzten Wochen extrem stark, vor allem durch Luisa Neubauer gelernt, immer das Positiv darin zu sehen. Und gerade eben wurde schon der Women's Shelter angesprochen. Das ist hier ein Raum auf dem Schiff, wo viele Frauen zum allerersten Mal safe sind, zum allerersten Mal ohne Männer sind.
00:21:10 Und gestern bei der Schiffsführung haben wir auch gehört, dass oftmals Frauen mit Männern reisen, die sich als ihre Männer ausgeben, was aber am Ende des Tages nicht sind. Da will ich gar nicht so genau ins Detail gehen, aber ihr könnt euch denken, also entweder sind das bezahlte Männer, die wirklich mitfahren oder es ist Sex-Trafficking. Und die Frauen dann tatsächlich in diesen Women's Shelter das erste Mal die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen. Das sind so, müsst ihr euch vorstellen, quasi so Doppelbetten.
00:21:38 Und bei der letzten Führung, die wir letztes Jahr hatten, wurde auch gesagt, dass die Höchstanzahl in diesem Raum 45 Frauen waren. Und wie viele Betten waren das gestern? 16? Nee, nee, nee. Es kamen 16 Leute drin. 16 Leute, genau. Also die Frauen stapeln sich da drin, weil es viel...
00:21:59 schöner ist, zum ersten Mal in Sicherheit zu sein, als Platz zu haben oder sonst was. Okay, euer Fall. Wollt ihr uns ein bisschen was spoilern, ohne zu viel? Genau, wir versuchen es nicht zu viel zu machen. Aber was wir euch sagen können, ist, dass es einer der schwersten Prozesse, neben natürlich dem ganzen Ausmaß, was einem dann so klar geworden ist, ist, sich zu entscheiden für das, was man eigentlich sagen will. Weil, was die SOS Humanity auch schon ganz, ganz krass macht und was ja auch ein wichtiges Anliegen ist, ist ja, diese ganzen Geschichten festzuhalten. Und da gibt
00:22:28 auch ganz viele auf der Website. Und wir haben dann auch ganz viel Kontakt gehabt mit ganz tollen lieben Menschen, die uns noch mehr zur Verfügung gestellt haben. Und dann waren wir da und hatten die ganzen Geschichten und am liebsten würde man alles erzählen. Am liebsten würde man jetzt fünf Stunden, wobei am liebsten dann weint man mit kleinen Weinpausen zwischendurch. Weint ihr, während ihr aufnehmt? Schon manchmal, ja. Also nur mal so ein Beispiel, wo es ganz krass war. Wir hatten über das Towsha Race Massacre Anfang des Jahres gelebt.
00:22:57 geredet. Die Folge habe ich geskript. Ja, besser ist. Ich musste so dolle weinen, dass wir eine längere Pause machen mussten und dann musste ich Beruhigungssachen nehmen, weil ich nicht hinbekommen habe, das ohne Heu. Das war wirklich ganz schlimm. Ich glaube, was man bei Podcast auch unterschätzt, ist dieses laut Vorlesen. Ich mache so Betroffenen-Streams, wo ich bei meinem allerersten Stream war das Hauptthema auch Vergewaltigung.
00:23:26 Und danach habe ich das komplett geändert, weil ich...
00:23:29 diese Fälle selbst vorgelesen habe und es nicht geschafft habe ab einem gewissen Punkt. Jetzt lasse ich sie vorher immer vertonen, weil ich weiß, dass ich es selbst gar nicht aushalte. Forstmark, ich danke dir für 50 Euro. Vielen, vielen Dank dafür. Dankeschön. Ich glaube, es ist auch nochmal was anderes, wenn man das durchliest und das im Kopf durchliest und wenn man es ausspricht. Das macht es irgendwie nochmal einen Takten realer irgendwie. Das schreiben auch schon, weil das ist so krass. Und wir stellen ja immer so eine Stunde vor oder anderthalb.
00:23:57 Aber wir beschäftigen uns ja so lange mit den Menschen oft und man liest sich so viel mehr ein und man sieht sich die Fotos an, die kann man in den meisten Fällen auch bei uns auf der Seite, also bei Instagram finden. Aber dieses Wissen, sich so tief damit beschäftigen und ich meine, ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber manchmal gibt es auch Fälle, wo die Gewalt so ekelhaft ist.
00:24:15 Ich finde, dass es auch extrem verstörend ist, das auch vorzutragen. Ja, wir machen es ja schon relativ selten tatsächlich auch. Also so ganz explizite Gewalt kommt man nicht drum herum. Aber wir sehen auch nicht so sehr den Sinn darin, das in jedem Detail auszuschmücken, wenn es nicht absolut notwendig ist. Und ich finde auch, dass manchmal eben True Crime diesen bösen...
00:24:40 ja dieses böse gefühl was damit schwingt irgendwie gibt und auch oft zurecht und gerade bei mir ist es manchmal so und das finde ich fast überraschend haben wir auch kurz darüber geredet dass
00:24:52 Die Gewalt und gerade so ganz harte Themen, die findet man schlimm, aber oft sind es so kleine Dinge, die mich emotional kriegen. Also als wir gestern auch die Führung hatten und dann ist da so eine kleine Bibliothek ja auch mit Büchern und wie dann erzählt wurde, ja, wie wichtig das ist, weil es auch so einen kleinen Raum aufmacht. So man öffnet ein Buch und dass es manchmal gar nicht die Sprache ist, die man spricht oder dass das eigentlich vielleicht ein Kinderbuch ist, aber das erwachsene Menschen irgendwie lesen.
00:25:19 Da sind mir sofort die Tränen in die Augen gekommen. Weil ich finde, diese Dinge machen es egal. Und das ist bei dem Thema ganz, ganz wichtig, dass es eben nicht diese Masse ist, die ja eh dann auch noch so mit ganz vielen Stereotypen und so weiter behaftet ist, sondern dass man die Menschen sieht. Und das, um dann vielleicht wieder zurückzukommen zu der Folge.
00:25:38 Es ist natürlich dann schwierig auszusuchen, welche Geschichte erzähle ich jetzt. Aber wir wollten, wir haben uns für zwei entschieden, bei denen wir das Gefühl hatten, wir können ein bisschen was Unterschiedliches abbilden, damit man eben wegkommt von einem ganz bestimmten Bild von Menschen, die flüchten, von einer Familie und aber auch von einem jungen Mann aus Kamerun. Und bei dem wir auch dachten,
Fluchtursachen am Beispiel Kamerun und medizinische Aspekte der Flucht
00:25:5900:25:59 Wer weiß gerade, also wisst ihr alle, was in Kamerun gerade abgeht? Ich wusste es auch nicht vorher. Wir können euch sagen, viele schlimme Dinge tatsächlich. Magst du ein bisschen was, weil ich habe sehr wenig Ahnung von Kamerun. Wollt ihr mich ein bisschen educaten? Kamerun ist super interessant. Es wird jetzt vielleicht ein bisschen nerdy, aber ich glaube, es ist ganz wichtig, gerade tatsächlich für Menschen aus Deutschland, sich vielleicht auch ein bisschen damit auseinanderzusetzen.
00:26:23 Denn Kamerun wurde tatsächlich im späten 19. Jahrhundert beziehungsweise diese Gegend um Kamerun, diese Gegend, da haben quasi diese deutschen Kolonialtruppen oder Deutschland quasi eine Art Schutzvertrag, ihr große Anführungszeichen, beschlossen mit den Leuten dort vor Ort, den Herrschenden. Und so wurde Kamerun dann zu einer Schutzkolonie, Anführungszeichen, von Deutschland, was dann dazu geführt hat, dass...
00:26:49 Kamerun einfach 32 Jahre auf brutalste Art von Deutschland unterdrückt wurde. Ausbeutung, Bestrafung, Militärgewalt, Unterdrückung und das alles natürlich, und das ist ganz interessant halt, auf Deutsch. Und das ist so interessant, weil das natürlich eine deutsche, europäische Sprache, die in das Land gebracht wurde und den Menschen dort aufgezwungen wurde. Und das ist in Kamerun gerade vor dem Hintergrund der Sprachen so interessant und der Bogen schließt sich auch gleich.
00:27:16 Denn Kamerun ist ein super diverses Land. Es gibt über 200 ethnische Gruppen und über 230 bis 280 verschiedene Sprachen werden dort gesprochen, also indigene Sprachen. Und jetzt haben wir schon mal die deutsche, also eine europäische Sprache, die da reingebracht wurde.
00:27:34 Und im Ersten Weltkrieg hat der Erste Weltkrieg tatsächlich auch in Kamerun stattgefunden, weil die Deutschen sich dann mit den Franzosen und den Briten auch dort bekriegt haben. Was dazu geführt hat, dass ganz viele Männer aus Kamerun auch zwangsrekrutiert wurden und dann in diesem Kampf dann einfach auch gestorben sind und verletzt wurden. Also ganz, ganz schlimm.
00:27:56 Und am Ende lagen Unterlagen dann die deutschen Kolonialtruppen und Kamerun wurde aufgeteilt zwischen England und Frankreich. Und dann kamen die beiden nächsten europäischen Sprachen, nämlich Französisch und Englisch. Und das hat am Ende dazu geführt, zu dem Konflikt, der 2016 einfach eskaliert ist. Denn das Land war zweigeteilt und auch nach der Unabhängigkeit Kameruns ist diese Zweiteilung geblieben. Und es ist nicht nur eine sprachnächtliche Zweiteilung, sondern das ganze Rechtssystem, das Schulsystem.
00:28:24 Alles ist in diesen beiden Sprachen und nach diesen beiden Systemen. Und dieser englische Teil hat sich immer ganz stark benachteiligt gefühlt. Das ist ungefähr 20 Prozent des Landes. Und 2016 gab es dann zunächst ganz friedliche Proteste von zunächst Juristinnen, später haben sich Lehrerinnen angeschlossen und dann ganz viele normale Menschen. Also Juristen und Lehrerinnen sind natürlich auch normale Menschen, aber ein Rest Bürger, Kinder, Jugendliche.
00:28:51 Und dort, wie in vielen Fällen, über die wir tatsächlich dann reden, wenn es um auch Fruchtursachen geht, wurde dann halt diese Proteste super brutal niedergeschlagen. Da gab es Separatistengruppen, die einen eigenen Staat ausgerufen haben, in diesem anglophonen Teil von Kamerun. Und das Ganze ist so krass eskaliert und die Zivilbevölkerung steht da halt zwischen diesen Separatistengruppen und Milizen und den Regierungstruppen und gerade junge Männer.
00:29:18 sind total dazwischen, weil jederzeit kann ihnen vorgeworfen werden, dass sie zu den Separatisten gehören oder dass sie vielleicht doch regimetreu sind und wenn man in dieser Situation ist, ist das einfach super gefährlich und kann halt sehr tödlich nennen. Sorry für den kleinen Frau. Ich glaube, dass man halt einfach sieht, dass diese Ursachen, die sich jetzt verwirklicht haben in Kamerun 2016 und das hält ja bis jetzt an,
00:29:43 Also aktuell müssen wir davon ausgehen, dass mehrere hunderttausende Kinder bis heute nicht zur Schule gehen können in diesen Gebieten, weil unter anderem die Milizen Schulen ganz stark auch angreifen, um eine Art Schulboykottet vorzurufen und sie auch als Symbole der Regierung so ein bisschen sehen. Das heißt, wir haben da so einen richtig krassen Konflikt, dessen Ursachen vor über 100 Jahren liegen.
00:30:06 Und auf uns zurückzuführen sind. Was war der konkrete Fluchtgrund von dem Mann in eurem Fall? Er ist ein sehr, sehr junger Mann. Also wir hatten hier die Situation, dass er sich ursprünglich auch den Protesten angeschlossen hat. Aber dann ist die Situation in diesem angefohnten Teil auch einfach total eskaliert. Und es wurden Dörfer angezündet, es wurden Häuser angezündet. In dem Fall berichtet er, dass auch Häuser mit den Bewohnerinnen dran angezündet sind. Das hört man tatsächlich ganz viel, wenn man sich damit auseinandersetzt. Ist das ein aktueller Fall?
00:30:34 2016 ist er geflohen, damals war er 18. Und das ist ganz interessant, weil das sehen wir in beiden Fällen, wie lange so eine Flucht geht. Weil er ist konkret gerettet worden im Jahr 2023.
00:30:50 Das heißt, es zieht sich über sehr, sehr lange Zeit und das ist ja nur der Anfang, weil es passiert nur so viele schlimme Sachen. Was bei seinem Fall so besonders ist und deswegen fanden wir den, also zusätzlich zu Kamerun, was ich auch gar nicht auf dem Schirm hatte, ist, dass es hier auch ein bisschen so war, dass er aus medizinischen Gründen geflohen ist, weil er eine ganz starke Verletzung an der Hand hatte und ihm so auch gesagt wurde von Menschen in Libyen.
00:31:18 Das können wir gar nicht machen. Wir können dir hier gar nicht helfen damit. Aber er brauchte die Hand zum Arbeiten halt einfach. Also sonst wäre es halt irgendwie, er hätte gar keine Möglichkeit irgendwie da sein Leben überhaupt selbst irgendwo führen zu können. Und dann hat man ihm halt so gesagt, ja du musst nach Italien. Es gibt gar keine andere Möglichkeit für dich quasi. Ja und es ist...
00:31:44 So krass dann zu sehen, wie wir so ein bisschen dann versuchen, die sind zeitlich jetzt nicht irgendwie, also sind schon in einem ähnlichen Zeitraum passiert, aber unsere beiden Fälle haben jetzt nicht irgendwie was damit zu tun, dass die jetzt demselben Schiff dann gelandet sind oder so. Die sind vom Bärmenschnellen? Ne, genau, das nicht. Aber trotzdem sieht man halt so viele Parallelen, wo man dann ankommt und wie viel Gewalt wirklich von allen Ecken kommt. Und ich glaube, das ist auch...
00:32:10 so krass zu sehen, dass egal wo du bist, du bist überhaupt nicht in Sicherheit und alle Zustände sind ganz, ganz schrecklich. Super spannend, die Folge erscheint am Montag bei Puppers in Crime, egal auf welcher Podcast-Plattform. Und es sind zwei Fälle, beide super spannend. Ich freue mich da sehr drauf. Ich habe mir fest vorgenommen, sie durchzuhalten und anzuhören. Und Carina ist fertig. Können wir kurz appreciaten, wie krass Carina das einfach nebenher, auch in einer Geschwindigkeit. Alter Schwere.
00:32:38 Ja, richtig schön. Also das Paperboot ist so das Erkennungszeichen der Seenotrettung.
00:33:03 Aber es war auch so ein bisschen, also ich wollte eigentlich einen Gründer, weil ich dachte, dann kann man immer Infos droppen über dieses Politier. Aber dann habe ich bei Till und bei dir, also bei dir das ja vorher schon gesehen, dieses Paperboard gesehen und dann dachte ich so, ah, es ist super schön. Und es ist so interessant, weil man ändert, wir waren ja vorher schon emotionalisiert durch die Arbeit an den Fällen. Aber in dem Moment, wo wir hier auf dem Boot waren, das alles gesehen haben, war es so, oh mein Gott, ich muss das kriegen, weil...
00:33:28 Was ist wirklich, und das ist ja so ein bisschen das, was ihr auch macht, ihr bringt Leute hier vor Ort, man merkt so viel mehr. Wir sind jetzt gerade in einem Raum, wo Menschenleben gerettet werden. Da müssen wir uns immer wieder daran erinnern. Und auch nicht, weil dann müssen wir hier eine Heulpause einsehen.
00:33:43 Genau wie du sagst, es ist so unglaublich wichtig, weil ich bin, und das klingt jetzt vielleicht komisch, ein bisschen masochistisch, aber manchmal muss es so weh tun. Manchmal muss es einen so ein bisschen... General werden halt. Ja, genau. Aber auch für, ja, ich glaube, das ist... Und das ist ja auch irgendwie ein Schutzinstinkt, dass man nicht die ganze Zeit alles ganz schlimm findet, aber ich glaube, dass...
00:34:04 Das kommt nochmal ganz anders an, wenn man vor Ort ist. Und dann habe ich nämlich gedacht, wenn ich das habe und ich hoffe, dass man die Leute darauf ansprechen, dann kann man direkt über Seelotrettet reden. Und ich glaube, das ist so eine coole Sache, weil wenn man auch nur so ein bisschen von seiner Haut quasi geben kann, um auf ein Thema aufmerksam zu machen, das Menschenleben rettet, weil ich glaube, so eine andere Zahl ist auch...
00:34:24 werden wir auch noch posten, was man für Zahlen sieht, wie viele Menschen im Mittelmeer ertränken, wobei diese Zahlen ja immer nur die offiziell registrierten Toten sind. Das heißt, wir müssen davon ausgehen, dass so viele Schiffe schon gesunken sind, wo niemand weiß, was mit den Menschen passiert ist, wo niemand die Geschichten aufgezeichnet hat. Und deswegen werden wir auch unter anderem mit Lukas noch mal reden, weil wir so ein bisschen darüber reden wollen, wie wichtig es auch ist.
00:34:46 nicht nur Menschenleben zu retten. Und das macht ja SOS Humanity. Sie erzählen auch die Geschichten und zeichnen die auf und reden über die Menschenrechtsverstöße, aber auch die Leben der Menschen davor. Und ich glaube, dass wir so...
00:34:59 Lukas ist ein super spannender Charakter, den habt ihr auch für den Podcast dann im Interview. Der war heute Morgen bei mir, der ist richtig spannend, weil er hat irgendwie drei Vollzeitjobs gefühlt in einem, weil er ist Pressesprecher für Deutschland, für die deutsche Kommunikation. Der fährt aber jetzt auch mit auf Rotation, also die jetzige Rotation, deswegen ist der hier, der geht jetzt in die Trainings, weil der eben diese ganzen Menschenrechtsverletzungen...
00:35:22 auf der Brücke dokumentiert, die live auf dem Mittelmeer sehen. Also er hat mehrere Jobs in einem. Super Bock, ihr werdet ihn lieben. Er ist wirklich toll. Also ganz beeindruckend auch mit dem Background. Weil diese Kommunikationskoordinatoren, also das sind die Leute, die diese Geschichten dann auch aufnehmen, halt auch eine davon, eine Person hier von Bord, spielt ja auch eine Rolle dann in unserem Fall. Ein bisschen am Ende, aber es ist...
00:35:47 Ach, die ist auch hier. Die hat beide Fälle. Nee, Sophie ist hier. Aber deswegen dachten wir so, es ist so interessant, einfach diese Art, das auch noch zu sehen, weil wir auch zum Beispiel, glaube ich, gar keine Ahnung hatten, was auch noch hier an Bord passiert. Das ist halt zum Beispiel, so wie viele Sachen es gibt. Und da wollen wir auch unbedingt mit Till drüber reden, weil was für uns auch voll interessant war, finde ich, so zu sehen, was auch gelernt wurde.
00:36:13 in der Seenotrettung. Also was hat man über die Jahre gelernt, zum Beispiel auch durch das Feedback von den geretteten Menschen und sowas haben die gesagt, so hey, das wäre interessant, was hat man gesehen so und das fand ich so super interessant. Unter anderem, wir haben hier gegessen, es war köstlich, aber auch diesen Hinweis, more spices. Ja, es waren ganz viele Spices anwesend, das fand ich ganz toll. Deswegen, aber es war ja auch ein Feedback damals für die Leute.
00:36:39 Es war auch wirklich, bei uns hat das auch jeder gesagt, das Essen ist richtig gut. Aber man kann sich das ja nicht vorstellen. Ihr müsst euch vorstellen, das kam in einer Bowl, die man essen konnte. Schaut in meine Story, das ist drin. Ach so gemacht, ja sehr gut. Und dann so mit Reis und Chili, glaube ich. Konnte man sich selber füllen. Ja genau, und Kokamole. Und du konntest die Schale essen.
00:37:04 Wie im fancy Berliner veganen Restaurant. Genau so hat es quasi geschmeckt.
00:37:12 Das ist aber auch gar nicht so gedacht. Ich dachte, keine Ahnung. Ich hatte gar keine so richtige Vorstellung. Also das Essen ist rein pflanzlich, muss man sagen. Die leben hier vegan, weil auch Fluchtursachen eben auch mit nicht pflanzlicher Ernährung zusammenhängen. Deswegen ist die Philosophie auch zu sagen, wir nennen uns hier vegan, weil nur das macht Sinn. Und es fahren Köche mit, also sie kochen frisch so. Und sie haben auch regional, hier wird alles aus der Region bezogen, mit frischem Obst, Gemüse etc.
00:37:41 Was ich auch voll interessant finde an veganer Ernährung ist natürlich, dass man auch ganz viele Ernährungsgewohnheiten damit abdecken kann. Also laktoseintolerante Menschen, aber koscher, halal, also man kann so viel. Leute können dann auch dasselbe essen, weil wir haben früher ja so Kongresachen gemacht und da war dann immer, die einen kriegen das, die anderen kriegen das und so können alle auch gemeinsam das gleiche essen und ich glaube das ist eigentlich auch voll schön. Auch von der Lagerung ist es ja vegan viel einfacher.
00:38:10 gerne gleich eingehen. Die, die so basic sind, die kann ich sehr gerne selbst beantworten, weil meins ist das nächste Tattoo.
00:38:16 Ich habe richtig Bock. Ja, noch was einpacken. Aber ich kann, so öfter kann ich ganz schön sagen, die Anforderungen ans Mitfahren sind tatsächlich ziemlich hoch bei SS Humanity. Oh mein Gott, wir haben die 3.000 gekettet. Vielen Dank dafür, Leute. Sehr, sehr geil. Hat jemand die 5.000 gespendet? Nein. Wenn ihr 5.000 Euro spendet, einmalige Spende, dann wird sich Kim ein ganz tolles Katzen-Tattoo stechen lassen. Sie liebt das. Zeig es nochmal, Carina.
00:38:45 Es ist eine kleine Fischerkatze. Ist das nicht aus irgendeinem Game? Gibt's da nicht irgendwo so eine Fischerkatze? Wie kommst du überhaupt da drauf, Carina? Es ist ultra süß, oder? Es ist ne Katze, es hat was mit See zu tun. Hallo, wie kann sie angeln? Oh, jetzt ergibt das Sinn.
00:39:06 Jetzt fühlst du es noch mehr. Oder du hast gesagt 10.000. Oder ziehst du das zurück? Nein, nein, nein. Ich finde die echt auf den Hintern. Also generell zu der Frage, die Anforderungen sind tatsächlich ziemlich hoch zur Äftere. Also zum Beispiel muss die Anästhesistin, die Ärztin, die mitfährt, drei Jahre Berufserfahrung haben.
00:39:28 Mehrere Sprachen sind natürlich bevorzugt. Guck mal auf der Seite von SOS Humanity, wenn da Stellen ausgeschrieben sind, findest du die dort. Aber auch als Volontier sind die Anforderungen relativ hoch, weil explizites Personal benötigt wird. Also zum Beispiel wirklich ausgebildete Hebammen, ausgebildete ÄrztInnen. Die zweite Kochstelle ist was lockerer, haben wir gestern gehört. Aber ansonsten sind das wirklich ausgebildete Menschen hier. Und die genauen Anforderungen findest du immer auf der SOS-Seite.
00:39:54 Ich würde auch im Lotto gewinnen. Ehrenamtlich werden immer Leute in Deutschland selbst gesucht, weil die haben Aktionsgruppen auf ehrenamtlicher Basis.
00:40:06 Und das ist, finde ich, ziemlich cool. Wenn ich Zeit hätte, würde ich es tun, weil die zum Beispiel gebucht werden, in Anführungszeichen, für Konzerte, Festivals, wo dann, ihr habt noch nichts drauf, Moment, ihr habt noch nichts drauf, wo SOS quasi auf Festivals und Konzerte geht und dort zum Beispiel einen Infostand hat, aufklärt, aber auch das Flaschenpfand einfach sammelt, man dort abgeben kann, dann wird das Flaschenpfand gesammelt, gespendet, so zum Beispiel. Und ihr könnt auch immer selbst aktiv werden und so eine Städtegruppe aufmachen, wenn in eurer Stadt so eine noch...
00:40:35 nicht existiert. Wendet euch an SOS. Die erklären euch alles. Die holen euch gerne mit ins Boot. Ich habe so ganz viele ganz schlechte Redewendungen, wenn ich so Sachen erkläre. Heute Morgen habe ich sowas gesagt wie unter der Oberfläche. Also so politische Dinge. Ja, furchtbar. Es kratzt unter der Oberfläche. Genau. Niff, ich wünsche dir einen wunderschönen Tag. Danke für deinen Input. Ich habe den gesehen. Das ist so schön.
00:41:01 Ja, richtig schön. Du hast es auch. Letztes Jahr war das? Jumana war das. Jumana-Leinchen. Ja, richtig, richtig viele.
00:41:14 Jetzt kommt der Kaffee-Chat. Chat, wie geht's euch? Ach, der steht schon die ganze Zeit da. Ich bin ein Mikrowellen-Kaffee-Mensch. Ich mache mir den den ganzen Tag und finde immer alle ganz furchtbar eklig. Entschuldigung. Endlich! Du magst keine Oliven und Kapern, aber Kaffee und Mikrowellen-Kaffee.
00:41:43 Ich bin eher so, ich bin jemand der mikrowellenzig sein kann. Ich spiele das sehr. Ja vegan in Italien ist immer ein bisschen wild eigentlich. Aber ich glaube bei Lidl gibt es auch.
00:42:07 Okay Leute, da ist immer noch nichts drauf. Erst noch was drauf, damit wir schwimmen gehen können nachher. Und dann müssen wir auch gleich gucken. Oh Gott, wir müssen ein Interview machen. Um 15 Uhr? Ja, perfekt. Eng getaktet bei allen, ne? Das ist crazy. Ja, aber... Hast du schon mal so ein Poli drauf? Nein.
00:42:29 Dann wird das jetzt sehr spannend für dich sein. Manchmal ist das besser. Ich meine, ihr habt ja einen.
00:42:47 Wir verküssten jetzt eine Folie drauf. Die ist atmungsaktiv, aber die schützt quasi vor Infektionen. Die lässt du dann drei Tage drauf. Ich meine, wenn sie vorher abgeht, dann ist es halt so. Aber guck einfach, dass du die nach Möglichkeit drei Tage drauf lässt. Was wolltest du dann? Ich freue mich total.