Sonntagmorgen - ist der esc zu politisch?

Berliner Nachtleben, ESC-Kritik und Diskussionen über Beziehungen und Politik

Sonntagmorgen - ist der esc zu politi...
freiraumreh
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Die Reflektion über Erlebnisse in Berlin und die politische Natur des ESC leiten über zu Diskussionen über Fremdgehen, Vertrauen und Freundschaften. Der Umgang mit Misophonie, Verlustängsten und systemischer Gewalt gegen Frauen werden thematisiert, bevor die CO2-Emissionen der Superreichen und das AfD-Verbotsverfahren angesprochen werden.

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Erlebnisse in Berlin und ESC-Überlegungen

00:04:16

Nach einem schönen Tag und einem gelungenen Abend in Berlin, wo Live-Musik-Auftritte in einem Club stattfanden, reflektiert die Streamerin über das Wochenende. Sie berichtet von beeindruckenden Performances, darunter ein Trio aus Liverpool mit Furry-Künstlern. Anschließend fragt sie die Zuschauer, wer den ESC geschaut hat, und erwähnt, dass sie sich stattdessen für das Tanzen entschieden hat, um nach einem Besuch im KZ den Kopf freizubekommen. Sie äußert sich kritisch über die Teilnahme Israels am ESC angesichts der politischen Lage und betont, dass sie dies als politisches Signal wahrnimmt. Trotzdem zeigt sie Interesse daran, sich später eventuell einige Auftritte anzusehen, insbesondere den von Dori.

ESC-Meinungen und persönliche Erlebnisse

00:09:56

Die Diskussion über den ESC setzt sich fort, wobei verschiedene Meinungen ausgetauscht werden. Einige Zuschauer haben den ESC nicht geschaut und stattdessen andere Aktivitäten unternommen, wie Zeit mit Freunden verbringen oder eine Hochzeit besuchen. Es wird erwähnt, dass Israel viele Punkte durch das Publikum erhalten hat, während die Schweiz von der Jury schlecht bewertet wurde. Die Streamerin berichtet von einer Kundgebung, die sie moderiert hat, und bedauert, dass sie den ESC nicht als Watchparty erlebt hat. Sie erwähnt auch einen Anruf von der Polizei und gibt Tipps für das Verhalten in der U-Bahn. Abschließend wird festgestellt, dass Deutschland beim ESC nicht schlecht abgeschnitten hat.

Politische Themen und ESC-Bewertung

00:14:33

Die Streamerin erwähnt ein mögliches AfD-Verbotsverfahren und verweist auf Erklärungen von Anwalt Jun. Sie diskutiert die politische Natur des ESC und die Punktevergabe, insbesondere die zwölf Punkte, die Deutschland aus der Ukraine erhalten hat. Es wird angemerkt, dass die Musik und die Vergabe beim ESC oft politisch sind. Die Streamerin äußert den Wunsch, gebrauchte Socken zu verkaufen und erklärt die Regelungen bezüglich Flaggen beim ESC. Sie kritisiert das Fehlen einer Epilepsiewarnung trotz der starken Lichteffekte und spricht über Content Notes im Fernsehen. Abschließend erwähnt sie ein Video von Robert Mark Lehmann und die Absage des CSD in Gelsenkirchen aufgrund einer abstrakten Bedrohungslage.

Themenauswahl und ESC-Song-Diskussion

00:22:21

Die Streamerin überlegt, welche Themen sie im Stream behandeln soll, darunter Israel-Gaza, das AfD-Verbotsverfahren und ein zwischenmenschliches Thema namens "Das letzte Gespräch". Sie entscheidet sich, mit dem letzten Gespräch zu beginnen, um entspannt in den Tag zu starten. Sie fragt die Zuschauer, ob sie sich den ESC-Gewinner-Song aus Österreich anhören wollen und lobt den Künstler und die Kameraführung des Auftritts. Die Streamerin betont die hohe Qualität des Gesangs und der Bühnenshow und vergleicht sie positiv mit dem deutschen Beitrag. Sie bedauert das Fehlen von Untertiteln für Liedtexte beim ESC und schlägt vor, ein Video zum Thema Fremdgehen anzusehen.

Diskussion über Fremdgehen und Vertrauen

00:32:32

Die Streamerin beginnt, ein Video über Fremdgehen und Vertrauen anzusehen und zu kommentieren. Sie äußert ihre Verwirrung darüber, warum die beste Freundin des Betrügers in dem Video anwesend ist. Sie betont, dass Fremdgehen weh tut, aber nicht das Ende der Welt bedeutet, und schlägt vor, über offene Beziehungen oder andere Beziehungskonzepte zu sprechen. Sie diskutiert, wie Paare definieren sollten, was Fremdgehen für sie bedeutet, und betont die Bedeutung von Ehrlichkeit und Kommunikation in Beziehungen. Die Streamerin kritisiert verurteilende Aussagen über alternative Beziehungsmodelle und betont, dass auch in offenen oder Poly-Beziehungen Regeln gebrochen und Enttäuschungen erlebt werden können. Sie hinterfragt die Motive des Mannes im Video und seine Ehrlichkeit.

Analyse von Vertrauensbruch und Geschlechterrollen

00:39:06

Die Streamerin analysiert die Situation im Video weiter und betont, dass es in der Diskussion weniger um das Fremdgehen an sich, sondern vielmehr um den Vertrauensbruch geht. Sie kritisiert die pauschale Aussage, dass Fremdgehen für Männer schlimmer sei als für Frauen, und betont, dass dies nicht wissenschaftlich fundiert ist, sondern eher auf gesellschaftlichen Konstrukten beruht. Sie argumentiert, dass Männer oft weniger Emotionen zulassen dürfen und dass toxische Männlichkeit zu Eifersucht und verletztem Stolz führen kann. Die Streamerin betont, dass sie in ihrem Umfeld viele selbstständige Männer kennt, auf die diese Verallgemeinerung nicht zutrifft. Sie fordert den Chat auf, weniger pauschal über Männer zu urteilen und die individuellen Erfahrungen zu berücksichtigen.

Umgang mit Eifersucht in Beziehungen und Freundschaften

00:53:54

Die Diskussion dreht sich um Eifersucht in Beziehungen, wobei betont wird, dass Eifersucht oft ein Zeichen von fehlendem Vertrauen ist und zu Kontrollzwang führen kann. Emotionale Erpressung durch Eifersucht wird als inakzeptabel dargestellt. Es wird unterschieden zwischen kurzzeitiger, spielerischer Eifersucht und tiefgreifenderen Problemen wie Besitzansprüchen. Ein weiteres Thema ist, wie Liebe gezeigt und empfangen wird, wobei materielle Geschenke nicht für jeden ein Ausdruck von Zuneigung sind. Die Ehrlichkeit und der Aufbau von Vertrauen in Beziehungen werden hervorgehoben, insbesondere im Kontext von Fremdgehen und Lügen. Es wird betont, wie wichtig es ist, ehrlich miteinander zu sein und Vertrauen wieder aufzubauen, auch wenn dies bedeutet, sich für vergangene Fehler zu entschuldigen. Die Angst, Fehler zu machen und dadurch Beziehungen zu gefährden, spielt eine große Rolle. Die Diskussion berührt auch die Komplexität von Freundschaften, in denen Betrug und Lügen vorgekommen sind, und wie dies das Vertrauen beeinflusst. Es wird die Frage aufgeworfen, ob eine Entschuldigung ausreichend ist, wenn ähnliche Vorfälle erneut auftreten. Die Wichtigkeit von Ehrlichkeit und Offenheit in Beziehungen wird betont, um Vertrauen aufzubauen und Missverständnisse auszuräumen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass es verschiedene Arten gibt, Liebe auszudrücken, und dass es wichtig ist, die Bedürfnisse des Partners zu verstehen.

Vertrauensbruch und die Auswirkungen auf Freundschaften

00:56:51

Es wird die Geschichte einer Freundschaft beleuchtet, die durch Betrug und Lügen belastet wurde. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie eine beste Freundin damit umgeht, dass ihr Freund seine Ex-Freundin betrogen und sie darüber angelogen hat. Die Diskussionsteilnehmer betonen, dass es bei Fremdgehen mehrere Ebenen gibt, insbesondere wenn Freunde oder Familie involviert sind. Es wird die Bedeutung von Vertrauen und Ehrlichkeit in Freundschaften hervorgehoben und wie Lügen das Vertrauen zerstören können. Die Frage, ob eine Entschuldigung ausreicht, wenn das Vertrauen wiederholt gebrochen wird, wird diskutiert. Es wird auch die Rolle der Freundin in der Beziehung zwischen den beiden Partnern erörtert, insbesondere wenn es um Verzeihen und Vertrauensaufbau geht. Die Diskussionsteilnehmer betonen, dass es wichtig ist, ehrlich zu sein und offen über Gefühle zu sprechen, um Konflikte zu lösen und Beziehungen zu stärken. Es wird auch darauf hingewiesen, dass es schwierig sein kann, Ratschläge an Freunde zu geben, insbesondere wenn emotionale Abhängigkeit im Spiel ist. Die Erfahrungen der Diskussionsteilnehmer mit ähnlichen Situationen werden geteilt, um Einblicke und Perspektiven zu bieten.

Umgang mit Misstrauen und emotionaler Abhängigkeit in Beziehungen

01:01:01

Die Diskussion dreht sich um den Umgang mit Misstrauen in Beziehungen, insbesondere nach einem Vertrauensbruch. Ein Beispiel ist ein Mann, der seiner Partnerin misstraut, nachdem sie ihn mit einem Arbeitskollegen betrogen hat. Es wird die Frage aufgeworfen, wie man mit emotionaler Abhängigkeit umgeht und wie man einem Freund helfen kann, der emotional abhängig von seinem Partner ist. Die Diskussionsteilnehmer betonen, dass es wichtig ist, ehrlich zu sein und seine Meinung zu äußern, aber auch die Gefühle des anderen zu respektieren. Es wird auch darauf hingewiesen, dass es schwierig sein kann, Ratschläge an Freunde zu geben, insbesondere wenn emotionale Abhängigkeit im Spiel ist. Die Erfahrungen der Diskussionsteilnehmer mit ähnlichen Situationen werden geteilt, um Einblicke und Perspektiven zu bieten. Es wird auch die Frage aufgeworfen, ob es besser ist, eine Beziehung zu beenden, anstatt jahrelang zu kämpfen. Die Bedeutung von Selbstliebe und einem erfüllten persönlichen Leben wird hervorgehoben. Es wird auch darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, das Vertrauen zu einer nahestehenden Person nicht zu verlieren, indem man zu hart kritisiert.

Offene Aussprache über Vertrauensbruch und Verlustängste in Freundschaften

01:07:26

Die Sendung begleitet eine Aussprache zwischen zwei Freunden, Amanda und Max, die eine schmerzliche Vergangenheit miteinander teilen. Max hat Amanda angelogen, was zu einem Vertrauensbruch geführt hat. Die beiden werden von einem Psychologen unterstützt, um die Ursachen für ihre Konflikte zu ergründen und eine Entscheidung über die Zukunft ihrer Freundschaft zu treffen. Amanda äußert, dass sie sich von Max' Lügen verletzt fühlt, insbesondere weil er ihr nicht als Erster von seinem Fehltritt erzählt hat. Max erklärt, dass er Angst hatte, Amanda zu verlieren und sie nicht verletzen wollte. Im Laufe des Gesprächs wird deutlich, dass beide unter Verlustängsten leiden. Amanda befürchtet, nicht wichtig genug für Max zu sein, während Max Angst hat, von Amanda verlassen zu werden. Die beiden erkennen, dass ihre Ängste ihre Kommunikation beeinträchtigen und zu Missverständnissen führen. Durch die offene Aussprache gelingt es ihnen, ein tieferes Verständnis füreinander zu entwickeln und die wahren Ursachen ihrer Konflikte zu erkennen. Sie stellen fest, dass es nicht nur um die Lügen und den Betrug geht, sondern auch um die Frage, ob sie einander wichtig sind und ob ihre Freundschaft eine Priorität hat.

Umgang mit Misophonie und persönlichen Grenzen

01:41:05

Die Diskussion dreht sich um den Umgang mit Misophonie und persönlichen Grenzen. Es wird beschrieben, wie hilfreich es sein kann, sich in schwierigen Situationen bewusst zu machen, dass diese eine Gelegenheit zum Lernen und zur Akzeptanz bieten. Durch jahrelange Übung konnte die Streamerin viele Geräusche leichter ertragen. Essgeräusche, insbesondere das Reiben von Messer und Gabel aneinander, wurden als besonders unangenehm empfunden, wobei die Familie Rücksicht nahm, aber die Problematik nicht vollständig verstand. Die Möglichkeit, Misophonie als solche zu benennen, erleichtert den Betroffenen den Umgang damit, da die Akzeptanz steigt. Im Gegensatz dazu werden Tiergeräusche, wie das Schmatzen von Pferden an einer Heuraufe oder das Wasserschlabbern eines Hundes, als entspannend empfunden und sogar als ASMR-ähnlich beschrieben. Die Streamerin schlägt vor, eine Stunde Heuraufen-ASMR aufzunehmen, um diese als "weißes Rauschen" zu nutzen.

Offenbarung von Verlustängsten und Paartherapie unter Freunden

01:44:22

Es wird über unbewusste Verlustängste gesprochen, die sich wie eine wiedergeöffnete Wunde anfühlen und die Streamerin etwas "waff" machen. Eine Paartherapie-ähnliche Situation unter Freunden wird inszeniert, in der Max sich mehr öffnen kann, was positiv überrascht. Es wird thematisiert, dass Max sich kaum traut, aufrichtig um Verzeihung zu bitten, weil er sich selbst nicht verzeihen kann. Die Streamerin bietet ihre Hilfe an, um das Gespräch mit Amanda zu suchen. Max gibt an, dass er sich auf einer Skala von 1 bis 10 bei 8 bis 9 befindet und sich wünscht, mehr über Amanda zu erfahren. Amanda kehrt an den Tisch zurück, und Max fragt sie, was er tun muss, damit sie ihm verzeiht. Amanda erwidert, dass sie häufiger gefragt werden möchte, da sie Angst hat, verlassen zu werden, was ihr manchmal nicht bewusst ist. Sie wünscht sich mehr Input und schlägt vor, dass Max auch auf sie zugehen könnte. Abschließend wird Omid als potenzieller Vermittler oder Reaction-Gast vorgeschlagen.

Therapeutische Einsichten und gegenseitige Vergebung

01:48:07

Es wird betont, dass Max und Amanda sich die Verlustangst nicht gegenseitig nehmen können, sondern dass beide eigenständig, idealerweise durch Therapie, daran arbeiten müssen. Es wird vorgeschlagen, der Angst die Macht zu nehmen und sie nicht so laut werden zu lassen. Max entschuldigt sich für seine Lügen bezüglich des Fremdgehens und dafür, dass er sich nicht so gut öffnen konnte. Amanda gesteht ein, dass sie Zeit braucht, um sich zu öffnen und dass ihr ihre Ängste nicht so bewusst waren. Amanda kann Max verzeihen, aber sich selbst noch nicht, da sie Angst hat, den Fehler zu wiederholen. Es wird diskutiert, dass Angst oft zu Vermeidungsverhalten führt, ohne die Realität der Befürchtungen zu hinterfragen. Amanda vergibt Max, aber Max kann sich selbst noch nicht verzeihen. Die Streamerin beschreibt die beiden als "Cuteness in persona", lobt ihre Harmonie und ihre Fähigkeit, über ihr Ego hinweg Veränderungen in ihrer Freundschaft zuzugeben.

Übergang zu politischen Themen und der Fall Gelbhaar

01:58:28

Es erfolgt ein Übergang von persönlichen Themen zu politischen Diskussionen, beginnend mit dem Fall Gelbhaar von den Grünen. Dieser Fall, der während der Wahlzeiten in den Medien präsent war, wird als ein potenzieller MeToo-Fall diskutiert, bei dem es um schwere Anschuldigungen und eine gefährdete berufliche Karriere geht. Es wird betont, dass es sich um einen Fall handelt, bei dem MeToo mit Politik verknüpft werden kann und sollte. Die Streamerin bezeichnet den Fall als eine der größten journalistischen Verfehlungen in der Geschichte des RBB, da dem Bundestagsabgeordneten Belästigung vorgeworfen wird und sich herausstellt, dass zumindest eine Information falsche Angaben gemacht hat. Es wird die Frage aufgeworfen, wo grenzverletzendes Verhalten beginnt und ab wann Medien darüber berichten dürfen. Der Fall wird als Lehrstück über den journalistischen Umgang mit MeToo und die schwierige Frage der Grenzen betrachtet.

Systemische Probleme und die Schwierigkeit der Beweisführung bei Vergewaltigungen

02:30:38

Es wird betont, dass es der Öffentlichkeit schwerfällt, sich eine Meinung zu bilden, da das Gegenteil schwer zu beweisen ist. Das Prinzip 'im Zweifel für den Angeklagten' wird kritisiert, da es oft dazu führt, dass Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden, insbesondere angesichts der hohen Zahl ungeklärter Vergewaltigungen. Viele Betroffene scheuen sich, zur Polizei zu gehen, und die meisten Vergewaltigungen in Partnerschaften werden nicht einmal gemeldet. Es wird die Vermutung geäußert, dass Personen, die sich auf 'im Zweifel für den Angeklagten' berufen, die systemischen Probleme dahinter nicht erkennen. Die Tatsache, dass dies so oft wiederholt werden muss, wird als traurig empfunden, insbesondere angesichts derer, die trotz wiederholter Diskussionen an dieser Meinung festhalten. Die meisten Betroffenen suchen nach einem Vorfall zuerst die Dusche auf, wodurch Beweise verloren gehen, was die Situation zusätzlich erschwert.

Juristische Expertise und systemische Probleme von Gewalt gegen Frauen

02:32:48

Es wird festgestellt, dass der Twitch-Chat nicht der geeignete Ort ist, um das Rechtssystem neu zu gestalten. Das Problem ist tiefsitzender und umfasst Männer, die Frauen belästigen, vergewaltigen und umbringen. Es wird betont, dass es sich um ein systemisches Problem handelt und nicht nur darum, dass Betroffenen nicht gerecht wird. Die Situation um Gelbhaar wird angesprochen, wobei betont wird, dass trotz einiger erfundener Anschuldigungen etwas an den Vorwürfen dran sein muss. Kritik wird an der Aufarbeitung durch 'Lage der Nation' geübt. Es wird klargestellt, dass die Aussage 'im Zweifel für den Angeklagten' nicht angezweifelt wird, sondern das systemische Problem der Vergewaltigung durch Männer im Fokus steht. Das System begünstigt Vergewaltigungen, da der Schutz der Täter über dem der Opfer steht. Viele Frauen haben Belästigungs- und Vergewaltigungserfahrungen, insbesondere in Partnerschaften, wo ein 'Nein' oft ignoriert wird, was schnell in einen Vergewaltigungskontext führen kann. Vergewaltigung muss nicht immer Penetration mit dem Penis bedeuten, sondern kann auch mit Fingern oder anderen Gegenständen geschehen.

Machtgefälle, Partnerschaftsgewalt und die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit dem Thema

02:36:38

Das Machtgefälle zwischen Mann und Frau wird als riesig beschrieben, insbesondere im beruflichen und Beziehungskontext. Die meisten Vergewaltigungen geschehen in Partnerschaften, oft durch Ignorieren eines 'Nein'. Es wird betont, dass man sich bewusst machen muss, welche Vorteile Männer in solchen Situationen haben. Der Stream über häusliche Gewalt wurde bewusst in einen Teil über Gewalt an Frauen (80% der Fälle) und einen Teil über Gewalt an Männern aufgeteilt, um der Thematik gerecht zu werden. Es wird kritisiert, wie sehr Frauen für die Anerkennung von Femiziden und Vergewaltigungen kämpfen müssen. Basics müssen erklärt werden, und es wird ein Interesse daran gefordert, das System zu verstehen und zu erkennen, dass Freunde möglicherweise bereits Frauen vergewaltigt haben. Es wird festgestellt, dass Frauen in solchen Diskussionen oft still werden, während Männer zweifeln oder sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen.

Statistische Realitäten, Verantwortung und die Notwendigkeit von Veränderungen im Freundeskreis

02:40:22

Es wird betont, dass es möglich ist, dass Männer unwissentlich Frauen vergewaltigt haben, da viele Frauen in solchen Situationen erstarren und stumm bleiben. Männer werden aufgefordert, dies zu berücksichtigen, wenn Frauen in ihrer Umgebung plötzlich still werden. Statistisch gesehen ist es wahrscheinlich, dass mindestens einer von sechs Freunden bereits eine Frau vergewaltigt hat. Männer sollen ihre Freunde damit konfrontieren, da Frauen oft nur Opfer auffangen. Es wird angemerkt, dass in queeren Kreisen das Gewaltpotenzial sinkt, aber nicht verschwindet. Aufgeklärte Männer fühlen sich nicht angegriffen, sondern hören zu und stellen sich auf die Seite der Opfer. Es wird betont, dass Männer, die helfen wollen, nicht ihre eigenen Taten hervorheben, sondern sich ehrlich mit dem Thema auseinandersetzen. Abschließend wird zur Causa Gelbhaar zurückgekehrt und betont, dass man eine Balance finden muss, Opfer ernst zu nehmen und Anschuldigungen nicht sofort öffentlich zu verurteilen. Es muss über solche Themen gesprochen werden, um Opfern zu zeigen, dass das, was ihnen passiert ist, nicht in Ordnung ist.

Grenzüberschreitendes Verhalten, Flirten und die Clubkultur

02:58:14

Es wird betont, dass viele Männer nicht wissen, was grenzüberschreitend, übergriffig oder Belästigung ist. Es wird von Erfahrungen im Club berichtet, wo es Unterschiede im Verhalten zwischen Touristen und Berliner Clubbing-Leuten gibt. Am Wochenende sind viele Hetero-Cis-Männer unterwegs, die oft unangenehm auffallen, während die Frauen süße Komplimente machen. Es wird überlegt, einen Leitfaden für süße Komplimente im Club zu erstellen, ohne dabei creepy zu sein. Komplimente werden gemacht, weil man jemanden süß findet und nicht unbedingt flirten will. Hetero-Cis-Männer flirten oft auf eine Art und Weise, die als verloren und unangenehm empfunden wird. Es wird betont, dass es schöner ist, über das Tanzen zu connecten als über Kommentare. Wenn jemand sich unwohl fühlt, wird aus einem Flirt eine Belästigung. Männer müssen lernen, wann sie unangenehm sind. Es wird die Frage aufgeworfen, was eigentlich schöne Komplimente sind. Das Schönste ist, wenn man über das Tanzen connected und eine schöne Energie entsteht.

Konsens, Machtverhältnisse und die Causa Gelbhaar

03:05:35

Sobald sich jemand unwohl fühlt, wird aus einem Flirt eine Belästigung. Es wird betont, dass gesellschaftlich daran gearbeitet werden muss, dass Männer merken, wann sie unangenehm sind. Viele Männer wollen nicht so sein und fragen, wie sie es richtig machen können. Es wird angemerkt, dass auch Frauen unangenehm sein können. Es wird betont, dass ein Flirtversuch ein grenzüberschreitendes Verhalten sein kann und dass viele Männer nicht wissen, ab wann etwas grenzüberschreitend ist. Bei MeToo geht es um die Frage, ob ein ungleiches Machtverhältnis dazu führt, dass eine Person benachteiligt ist und nicht frei 'Nein' sagen kann. Es geht nicht um die Schwere der Tat, sondern um den Einfluss von Macht. Es wird angemerkt, dass es keinen Anspruch oder Pflicht gibt, miteinander zu interagieren. Es wird die Frage aufgeworfen, wie Männer überhaupt auf merkwürdiges Verhalten kommen. Es wird vorgeschlagen, einen Konsens einzuholen, auch wenn man ein Kompliment machen möchte. Es wird betont, dass gerade junge Frauen bei den Grünen erwartet haben, dass ihnen so etwas nicht passiert und dass sie zunächst annahmen, es sei nett gemeint. Stefan Gelbhaar sieht sich selbst als Geschädigter, aber die Sache ist komplizierter. Es gibt unterschiedliche Gerichtsurteile zu den Vorwürfen.

Konsens, Grenzüberschreitungen und die Tragik der Causa Gelbhaar

03:13:54

Konsens ist wichtig, auch für Männer, besonders im Club-Kontext. Es gibt auch Clubs, wo die homosexuell-männliche Seite überwiegt. Im KitKat kann man als Frau unsichtbar sein, während die Begleitung sexuelle Übergriffe erlebt. Grenzüberschreitungen gibt es auch auf der Männerseite. Auch Männer möchten nicht einfach zwischen die Beine gefasst bekommen. Konsens ist auch von Frauenseite wichtig. Man fasst einen Menschen nicht einfach so ins Gesicht. Es wird betont, dass auch von einer Frau nach Konsens gefragt werden sollte. Es ist schwer, die Situation abschließend zu bewerten, da es sich nicht um schwerwiegende Sexualstraftaten handelt. Die Verurteilung sollte abgewogen werden. Es wird bedauert, dass Opfer von sexueller Gewalt nun eine sehr hohe Hürde haben, ihre Vorwürfe zu äußern, da die Berichterstattung fehlerhaft war. Am Ende haben alle Beteiligten verloren. Es gibt keine Chance, dass sich der Fall Gelbhaar noch aufklärt. Der Mann hat verloren, und den Opfern wird nicht mehr geglaubt werden. Es wird eine Dashcam für Audioaufnahmen vorgeschlagen, was jedoch abgelehnt wird.

Community-Treffen im KZ Sachsenhausen

03:20:25

Es fand ein Community-Treffen mit 20 Leuten im KZ Sachsenhausen statt. Das Gelände des Konzentrationslagers, das kein Ort industrieller Tötung war, beeindruckte mit seiner dreieckigen Anordnung, in der einst Tausende Menschen untergebracht waren. Es gab eine Lehmgrube, in der Ziegel und später Granaten hergestellt wurden. Die Gruppe sprach über Todesmärsche und den Weg durch Oranienburg, vorbei an privatisierten Villen ehemaliger SS-Offiziere. Das Gelände ist größer als die offiziellen 20 Hektar, insgesamt 400 Hektar. Es gibt normale Firmen, die sich auf dem Gelände angesiedelt haben. Der Besuch des Geländes ist kostenlos. Es wurden Löcher im Zaun gefunden, die zu Lost Places wie der alten Bäckerei führten. Es wird davor gewarnt, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Der Besuch des Hauses der Wannsee-Konferenz im November war noch eindrücklicher, da die Parallelen zur heutigen Zeit deutlicher wurden.

Kritik an CO2-Emissionen der Superreichen

03:29:06

Ein Bericht über die CO2-Bilanz der Superreichen wird thematisiert, wobei ein Luxusausflug von Katy Perry ins All als Beispiel dient. Elf Minuten im All verursachen mehrere Tonnen CO2. Das World Inequality Lab stellt fest, dass die reichsten 10 Prozent der Weltbevölkerung 50 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verursachen, während die ärmsten 50 Prozent nur 12 Prozent verursachen. Ein reicher US-Amerikaner stößt im Durchschnitt 100 Mal so viel CO2 aus wie ein Afrikaner. Wenn die Emissionen nicht sinken, wird der Temperaturanstieg im Jahr 2100 jährlich 6 Millionen Todesfälle verursachen, vor allem in ärmeren Ländern. Es wird festgestellt, dass mit wachsendem Vermögen nicht zwangsläufig die Bedürfnisse wachsen müssen. Es wird die Frage aufgeworfen, wie man so viel Geld ausgeben kann, da der eigene Lebensstil bereits als gehoben empfunden wird. Es wird kritisiert, dass Menschen automatisch einen anderen Lebensstil mit mehr Geld haben müssen. Es gibt auch Milliardäre, die zum Wohl der Menschheit beitragen wollen, wie Mike Cannon Brooks, Hansjörg Wies und Bill Gates.

Globale Steuergerechtigkeit für Klimaschutz

03:37:58

Es wird die Frage aufgeworfen, ob man von den Superreichen einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz erwarten kann. Der Franzose Gabriel Sückmann tritt für eine 2-prozentige Steuer auf das Vermögen der 3000 reichsten Personen der Erde ein, die rund 250 Milliarden Dollar einbringen würde. Klimagerechtigkeit und Fortschritte im Umwelt- und Klimaschutz kann es nur dann geben, wenn es mehr Steuergerechtigkeit gibt, und zwar global, also zwischen den Staaten, aber auch innerhalb der einzelnen Staaten. Inzwischen ist sie Teil der Debatte. Angesichts dieser Entwicklung fange ich an, es für möglich zu halten, dass so etwas irgendwann in den nächsten Jahren kommt. Die kommende Weltklimakonferenz im November 2025 in Brasilien werden es zeigen, ob die Weltdiplomatie wendig genug ist, um der Dringlichkeit der Klimafrage gerecht zu werden.

AfD-Verbotsverfahren und Ausblick

03:47:44

Es wird ein harter Themenwechsel zum AfD-Verbotsverfahren angekündigt. Ein Video von Anwalt Jun wird empfohlen, das sich mit dem Thema beschäftigt. Unter der Annahme, dass sich die AfD nicht verändern würde und es sofort eine Entscheidung gäbe, dann würde das Verfahren in einem Verbot enden. Es wird die Frage aufgeworfen, wie ein Verbotsverfahren als Bürger erreicht werden kann. Einige Staatsrechte haben vertreten, dass es eine Verpflichtung zur Antragstellung zumindest dann gibt, wenn es ganz dringende Anhaltspunkte gibt für eine Verfassungswidrigkeit einer Partei. Es wird die Frage aufgeworfen, was mit dem Entzug der Finanzierung ist. Es gibt Aussetzungen für ein Verbot und für ein Finanzierungsentzugsverfahren nach 21 Absatz 3. Das erste Kriterium bei beiden ist verfassungsfeindliche Ziele. Es wird die Frage aufgeworfen, was man an dem Tag macht, wo die Eilmeldung, Verfassungsgericht entscheidet, AfD ist verboten, auf dem Smartphone erscheint. Ein Verbot würde zumindest mal zeigen, dass diese Ziele nicht validiert werden weiter, dass die Aussage und die Feindlichkeit keinen Platz mehr hat hier.