Just Chatting

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Just Chatting

00:00:01 Hello, hello? Sind wir wieder da? Oh, ich muss, warte mal kurz, ich muss gerade noch mein Dings ausschalten, weil bei uns dreht sich der Chat gerade noch nicht. Yes, jetzt dreht es sich. Hi, ich kann, hat geklappt? Nice, nur das Mikro habt ihr noch nicht.

00:00:32 geben ob das mit dem Mikro auch funktioniert.

00:00:39 Könnt ihr mich gut hören? Hat auch geklappt. Der Sound ist leise. Der ist auf jeden Fall leiser. Wir schreien gleich ein bisschen. Das gab gar nicht schlimm. Solange der Wechsel geklappt hat, als würde ich das schon ein paar Jährchen machen. Das ist die Kamera. Oh, du willst noch ein paar Bilder machen? Ja, perfekt. Ich bin pünktlich. Nee, ist alles gut.

Schiffstour Humanity: Vorstellung des Schiffs und der Crew

00:01:07

00:01:07 Das ist perfekt. Voll gerne. Aber ich kann auch rauskommen. Also wenn du die draußen irgendwo erwischst, dann glaube ich raus. Alles entspannt. Leute, ich würde euch, glaube ich, generell einfach schon mal mitnehmen. Was jetzt gerade ein bisschen schrecklich ist. Warte mal kurz. Warte kurz.

00:01:36 Ein Gimbal verträgt gerade das Mikro nicht.

00:01:40 Ah, jetzt, guck mal. Ich kann da nichts dran klippen. Ich hatte eigentlich so einen Splitter. Wir wackeln. Ja, ich hatte eigentlich so einen Splitter. Aber der ist zu schwer für das Gimbal. Aber das macht gar nichts, Leute. So, ich zeige euch schon mal ein bisschen was, okay? Es ist sehr schön, dass ihr da seid. Ich bin ein bisschen hyped. Ich bin ungelogen sehr hyped. Weil das für mich gerade, also für mich ist das gerade historisch.

00:02:07 Weil das hier einfach so ein bisschen ein Stück meiner Welt ist, die ich sehr mag und sehr liebe und sehr hyped darauf bin, euch die zu zeigen. So, ich nehme jetzt mal den Splitter mit. Wir gehen so jetzt auf Schiffstour. Das ist übrigens, die ist auch wichtig, Leute. Sehr wichtig. Ich nehme den Splitter mit, ich nehme die Powerbank mit, aber es müsste eigentlich alles passen. Und ich nehme für Discord, Kuro, habe ich dich auf meinem Zweithandy offen. Also wenn irgendwas ist, Leute.

00:02:36 ja perfekt sollte ich schon mal was zeigen ich habe nicht die hose von heute morgen an weil leute weil es einfach viel zu warm ist ich habe mich vorhin umgezogen habt ihr nicht gemerkt wir nehmen ganz wichtig

00:02:49 Sonnenbrillen aufziehen, Leute. Das sage ich euch schon mal. Darf ich fragen, ob man das bei Insta wie Inga verwaschen, bitte was? Oder bei Inga? Das können wir gleich fragen. Ich glaube, Inga. Inga. Cuties, by the way. Beides Cuties. Contenance-Chat, wenn ihr sie seht, ja? Die beiden. Contenance. Okay, wir fangen mal hier an, ja? Also, ich kann hier ab und zu mal die Kamera drehen. So sieht das hier aus.

00:03:19 Das ist quasi mein täglicher Blick aus dem Fenster. Werbung, ja, da kann ich jetzt leider nicht viel dagegen machen. Das ist der Hafen. Ein bisschen reingehen. So schön hier. Und ich würde sagen, wir gehen einfach mal auf die Suche. Ich habe überlegt gerade, ob ich irgendwas vergessen habe. Das hier ist mein Setup die ganze Zeit, Leute. Da sitze ich die ganze Zeit. Ich kann euch auch schon mal, wir können tatsächlich auch mal hier reinschauen. Ist das Mikro das Richtige? Ja, das Mikro ist eigentlich das Richtige.

00:03:50 Test, Test, Test, Test. Ich kann euch mal hinstellen. Wir können Mikro testen. Ich habe das andere nur gerade in der Hand. Wartet kurz. Wir können das auf jeden Fall testen, weil ich kann jetzt einfach mal weggehen.

00:04:02 Alles gut? Okay. Das Mikro sollte das Richtige sein. Okay, ich meine auch, aber ich kann auch mich einfach mal kurz hier in der Kabine verstecken. Dann könnt ihr mir sagen, ob es das richtige Mikro ist, weil entweder wird es jetzt leiser oder es passt halt. Oder? Passt? Ton ist gut? Nice. Okay. Ja, Dori ist, ihr müsst, also Dori ist halt, äh, Ton ist da, funktioniert. Dori ist halt Tonfütischistin. Das ist so ein bisschen, das geht einfach, das sind die MusikerInnen.

00:04:30 Ich klippe mir das andere Mikro mal kurz hier ran, das müsst ihr mich gleich erinnern, dass ich das gleich weitergebe. So, wir laufen jetzt mal raus. Ich will nicht so komplett in die Kabinen reinfilmen, aber was ich euch auf jeden Fall zeigen kann, sind Sticker auf dem Schiff. Sticker sind sehr wichtig, Leute. Wir lieben Sticker. Hi, kommt ihr mich abholen? Darf ich euch filmen, ist das okay? Ja, ja, voll. Guckt mal, wer da ist.

00:04:56 Ich werde hier umsorgt und betreut. Oh, Entschuldigung, ich wollte euch nicht zu. Ja. Es funktioniert. Es gibt eine Stelle, Chat, wo ein bisschen Internet verloren ist. Wundert euch nicht. Also wenn ihr zwischendurch mal weg seid, dann liegt das da dran. Aber wir gehen einmal nach unten und gehen einmal raus.

00:05:30 Okay. Ja, ich merke, dass ich die ganze Zeit in Klimaanlage streame. Guck, da bin ich. Das ist wichtig. Hier muss man immer sagen, ob man da oder nicht da ist. Oh, Bluetooth least connected? Oh ja, stimmt. Entschuldigung. Ich habe mein Ohr mitgenommen. Das brauchte ich gar nicht.

00:05:47 Ja, das ist wichtig. Hier arbeiten Menschen, das ist auch wichtig. Das sind übrigens Anne und Johanna, die betreuen mich. Und ich würde sagen, bis die anderen da sind, gehen wir einfach mal raus und ich zeige euch das Schiff einmal von außen. Weil ich habe hier zwar schon überall gedreht, ich habe euch aber noch nie alles gezeigt. Und das hier ist die Humanity. Wir saßen quasi dort in diesem Boppel da. Und wenn ihr wollt, kann ich euch einen kurzen...

00:06:16 Moses, wie cool. Oh, Moses ist ein richtiger Cutie. Moses liest gerade ein Thriller, da haben wir gestern kurz drüber gesprochen. Genau, das heißt, wir gehen einmal ein, zwei Spritte zurück. Wenn ich mich zu schnell bewege, musst du Bescheid sagen. Und ich zeig's euch einmal von vorne und dann laufen wir einfach raus. Da vorne stehen schon Inga und Nadja. Den geben wir gleich an Miko. Aber wir gehen, glaube ich, einmal ganz kurz nach vorne, weil ihr könnt das Schiff eigentlich einmal in all seiner Pracht sehen.

00:06:44 Es ist echt schön und ich bin ein bisschen Fan von diesem Schiff. Eventuell ist die Auflösung etwas runter, es ist pixelig. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich aus dem WLAN rauslaufe. Das hier ist quasi das ganze Schiff. Ihr seht, das ist schon ein Burner von der Größe her.

00:07:03 Sieht echt gut aus? Ja, das ist schon crazy. So, wir gehen schnell wieder ins WLAN. Die haben nämlich einen Starlink. Danke Elon Musk, das einzige Sinnvolle, was du jemals in deinem Leben getan hast. Wir gehen schnell wieder ins WLAN, Leute. Sieht echt hübsch aus? Ja, richtig hübsch. So, wir holen Inga und Nadja ab, ja? Dass wir hier einmal nicht zu lange den Leuten ihren Sonntag klauen, ja? Hello, darf ich euch abholen? Wer möchte anfangen?

00:07:31 Wollt ihr euch einmal kurz mit Namen vorstellen, dass wir wissen, mit wem wir jetzt die Schiffstour machen? Ja, also ich bin Inga und jetzt gerade hier an Bord Teil des Engin-Teams. Ich bin Nadja, ich bin Teil des Coring-Teams, hauptsächlich verantwortlich für die Marine Crew, also für die klassische Schiffstour. Traumhaft. Nehmen wir alles, wir reden hinterher eh noch ein bisschen mit euch und lernen euch noch ein bisschen kennen.

00:08:00 Startet, wo auch immer ihr wollt. Wir sind komplett auf euch angewiesen. Okay, dann gehen wir doch einmal rein. Traumhaft. Ihr folgt euch unauffällig. Genau, vielleicht einmal kurz, wo ihr jetzt gerade an Bord gekommen seid. Das ist halt die Gangway sozusagen. Da reden wir gleich auch nochmal drüber, was es für eine Rolle hat. Auch für die Rettungseinsätze spezifisch. Aber vielleicht, genau, hier kommt man an Bord.

00:08:25 Normalerweise muss man sich dann einmal kurz als an und aus irgendwie markieren, damit wir immer wissen, wer ist an Bord, insbesondere, wenn irgendwas an Bord passiert. Genau, dass man nicht nach Leuten sucht, wenn sie halt in der Stadt unterwegs sind. Und dann geht's einmal ins Schiff hinein.

Einblick in die Messe, Küche und Kabinen

00:08:55

00:08:55 Einmal in die Messe. Hier gibt es gutes Essen. Immer. Jedes Mal. Ihr erinnert euch vielleicht an das Essen, was ich gepostet habe die Tage.

00:09:09 Genau, also das hier ist die Messe, was quasi so Aufenthaltsraum ist. Das ist der Ort, wo wir gemeinsam essen, also mittags und abends. Das Frühstück ist immer so ein bisschen selbst organisiert, da kümmert sich jeder dann selbst ums Frühstück. Genau, aber die Mahlzeiten werden dann immer hier, nicht zubereitet, sondern aufgetischt. Oh mein Gott, es gibt heute Lasagne. War das Lasagne? Ja.

00:09:38 Ja, wie du schon gesagt hast, das Essen ist immer sehr, sehr lecker. Ja, immer eine sehr große Vorfreude auf die Mahlzeiten. Und ja, ansonsten ist es eben, wie gesagt, auch einfach Aufenthaltsraum für Aktivitäten, Filmabende. Wir können da vorne so eine Leinenwand runterfahren und haben den BIMA, was ganz cool ist. Und ja, ansonsten finden aber auch während der Vorbereitung für die Rotationen...

00:10:02 viele Trainings hier statt, also vor allem die theoretischen Trainings, wo dann eben auch der Beamer und die Leinwand genutzt werden, um die Crew dann bestmöglich auf die Einsätze vorzubereiten. Und ja, wie gesagt, der theoretische Teil für eine Tierstadt, aber die Praxis dann auch in anderen Bereichen des Schiffes. Wie viel seid ihr aktuell? Also wie groß ist die Crew, nochmal so basic-mäßig? Also jetzt gerade ein bisschen kleiner, weil wir nicht im Einsatz sind. Deswegen sind gerade nur so, ich glaube...

00:10:30 13, 14 Leute an Bord. Aber normalerweise im Einsatz sind es 29. Also ja, das ist dann schon deutlich mehr. Nice. Sehr schön. Wollt ihr Küche zeigen? Ich weiß nicht, ob das spannend ist, aber es ist so, falls es kein abgetrennter Bereich ist, können wir vielleicht einmal reinspitzeln. Einmal rein. Hier ist auch immer laut, weil Kaffeemaschine an oder unser Sanitizer ist an. Aber genau, nur so. Hier ist der...

00:10:55 wo sich quasi Crew selber irgendwie Essen warm machen kann oder auch irgendwie Frühstück. Wie man hier sieht, ist vielleicht für Leute interessant, die noch nie an Bord von einem Schiff waren. Es gibt halt immer spannende Befestigungen, die dafür da sind, dass wenn sich das Schiff halt vor allem bewegt, draußen auf dem Meer, dass halt nicht hier alles durch die Gegend fliegt, sondern dass man abgesichert ist. Und hier sieht man auch so, hier gibt es so Unterlagen, dass auch dann die Gläser, auch wenn es jetzt hier wild aussieht, aber das...

00:11:21 ist eigentlich an sich dann relativ bewegungsfest. Genau, und hier ist dann auch eine direkte Verbindung in die Kombüse, aber das gucken wir uns gleich nochmal an.

00:11:33 Genau, Kuro, wenn ich irgendwelche Fragen überlese, dann schreib sie mir gerne auf und schick sie mir auf Discord, ansonsten versuche ich so viel direkt aufzunehmen, wie geht. So eine brauchen wir auch, Leute. Gucken wir uns einmal, würden wir kurz einen Blick in die Kabine werfen, dann habt ihr so ein bisschen einen Blick, vielleicht hier für den Gang auch. Genau, hier geht so ein Gang halt direkt in Teile von der Accommodation für Crewmitglieder, aber wir gehen jetzt mal aufs untere Deck, aufs Twin Deck.

00:12:04 Treppen sind mein Horror auf diesem Schiff übrigens. Ja, und auch Treppen vielleicht auch immer noch gut. Immer, was immer gesagt wird, so eine Hand fürs Schiff. Deswegen haben wir überall auch immer noch so extra Festhalteapparate.

00:12:32 Ja, das sieht man vielleicht, das ist so eine typische Kabine. Es sind bis auf quasi dann OffizierInnen und auch die Personen aus dem Maschinenraum, die halt immer Wachschichten haben, die haben Einzelkabinen, aber ansonsten ist die Crew immer in Zweierkabinen. Und ja, es ist ein Kühlschrank in jeder Kabine, Waschapparatur.

00:12:57 ein bisschen Tisch, dass man auch irgendwie einen kleinen Arbeitsort hat und Dinge zum Verstauen. Wie setzen sich eure Wachen zusammen? Das war gerade auch eine spannende Frage, weil du es gerade erwähnt hast. Also ist einer immer am Wache halten und am Ausschau halten oder wie läuft das? Genau, also jetzt für den Schiffsbetrieb selber, also genau, was jetzt so fernab von dem spezifischen operativen Rettung und so ist.

00:13:19 gibt es immer Wachen auf der Brücke und auch im Maschinenraum, dass halt immer geguckt wird, okay, läuft alles, wenn Alarm sind, dass Leute irgendwie sich schnell kümmern und gerade natürlich, wenn das Schiff draußen ist, sind immer Personen natürlich, die halt kontinuierlich arbeiten. Und das ist bei der Brücke, gibt es dann ein Drei-Wachen-System, also genau die erste Offizierin, zweite Offizierin und Kapitänin.

00:13:44 machen jeweils irgendwie Schichten und dann nachts auch immer ergänzt durch MatrosInnen. Und genau, Maschine würde ich vielleicht direkt an Inga übergeben. Genau, bei der Maschine ist es ein bisschen anders, weil die keine Person erfordert, die während der Nacht kontinuierlich da ist, sondern das läuft alles über ein Alarmsystem. Das heißt, die Personen, die im Maschinenraum arbeiten, arbeiten tagsüber und nachts gibt es dann eben dieses Alarmsystem. Und wenn es einen Alarm gibt, dann...

00:14:13 gibt es dann eine direkte Verbindung in die Kabine von der entsprechenden Person, die dann in der Nacht die Wache hält. Ich hoffe, das hat die Frage schon beantwortet.

00:14:26 Dann werden wir jetzt einmal weitergehen auf die andere Seite vom Twin Deck. Einmal Treppe hoch und wieder runter. Kim freut sich auf die Treppen. Ja, ich muss noch ein bisschen aufpassen. Ich glaube, ich kann mir das Mikro einfach anklippen. Ihr tut dem Stream einen riesen Gefallen, wenn ihr wirklich direkt das Mikro vor dem Mund habt. Weil die sind nicht so unglaublich laut. Und Twitch-Moser sehr schnell. Das war übrigens die Kabine, wo ihr letztes Jahr Jumana gesehen habt, die mich tätowiert habt.

00:14:54 Falls ihr euch erinnert, das haben wir nicht gestreamt, weil ich komplett überfordert war in den zwei Tagen.

Vorratskammern, Kühlräume und Kombüse

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00:15:02 Ja, wir würden hier einmal ganz kurz in die ehemalige Mini-Mess reinschauen. Also es war früher mal ein ähnlicher Raum wie eben die Messe, wo wir schon waren. Und ja, das wurde aber umfunktioniert zu einem extra Lagerraum, hauptsächlich für das Essen, das wir nutzen, um für die Geretteten zu kochen. Darf ich einen Schwenk reinmachen? Genau, wir können hier einmal so um die Ecke vielleicht schwenken.

00:15:30 Also hier sieht man so ein bisschen, ist natürlich jetzt dadurch, dass wir gerade nicht im Einsatz sind, ist es auch nicht alles aufgefüllt. Das passiert dann in ein paar Wochen, wenn wir uns dann auf die nächste Rotation wieder vorbereiten. Aber ja, hier kann man vielleicht schon mal so einen kleinen Eindruck bekommen, was das für Dimensionen sind an Reis, Linsen und solche Dinge. Vorratskammern? Genau. Da können wir dann in die Richtung auch nochmal weitergehen. Da gibt es noch ein paar weitere Vorratskammern.

00:16:00 Wenn du magst, kannst du da auch gerne einmal reinschwingen. Das ist eher für die Crew. Und dann können wir noch einmal hier rumgehen.

00:16:17 Hier gibt es auch noch weitere Lagerräume. Hier auch eher Dinge, die wir fürs Kochen für die Geretteten nutzen. Also so Dinge wie Bohnen, Kichererbsen, Öl, Wraps. Hier in der Mitte, das sind alles Freezer, wo wir auch zum Teil Dinge für die Crew haben, aber auch eben viel für das Kochen für die Geretteten. Also so tiefgefrorenes Gemüse zum Beispiel, weil wir eben...

00:16:43 in den Dimensionen, in denen wir dann kochen müssen, was teilweise bis zu hunderte von Leuten sein können. Da haben wir halt nicht die Kapazitäten, nur frisches Gemüse und auch nicht die Zeit, nur frisches Gemüse zu verwerten. Deswegen haben wir das für die Geretteten.

00:16:59 Und dann haben wir zusätzlich noch zwei sehr große begehbare Kühlschränke. Einmal hier für Gemüse, falls du da auch einmal kurz reingucken möchtest. Oh mein Gott, das ist geil hier drin. Ja, begehbarer Kühlschrank vor begehbarem Kleiderschrank, würde ich sagen. Finde ich sehr gut. Ja, und hier noch der zweite, das ist dann eher so Früchte und Joghurt und solche Dinge. Oh mein Gott.

00:17:27 Ihr bezieht hier lokal, ne, viel? Genau. Das ist vielleicht auch noch wichtig zu wissen, weil Sizilien einfach was zu bieten hat und weil ihr vor Ort Menschen hier in Italien habt, die selbst beziehen und mit den Locals im Markt zusammenarbeiten etc. Ja. Das ist vielleicht auch geil. Ja, wir haben da auch ein sehr tolles Logistik-Team, die auch beide von hier sind und ja, dementsprechend auch Kontakte haben und ja, das...

00:17:55 Von der einen erzähle ich die ganze Zeit Chat, das ist Gabriel, bei der ich übernachte, falls ihr euch erinnert. So, dann können wir jetzt nochmal einen Blick in die Küche werfen, beziehungsweise Krombüse im Schiffsjargon.

00:18:16 Also hier sieht man auf jeden Fall, dass es ziemlich gut ausgestattet ist. Also es macht es für die Köchin auf jeden Fall einfacher, so eine gut ausgestattete Küche zu haben. Wir haben hier auch zum Beispiel so einen riesigen Reiskocher, den wir benutzen, wenn wir Gerettete an Bord haben. Mit dem kann man bis zu 100 Portionen gleichzeitig kochen, was super praktisch ist.

00:18:44 Es ist einfach ein Reiskocher. Ja, beziehungsweise man kann auch Linsen drin machen, also nicht unbedingt nur Reis.

00:18:55 Ja, hier um die Ecke ist nochmal so ein extra Vorortsraum, Connecttomat, der auch ungefähr alles kann, was super praktisch ist. Und ja, wir haben jetzt gedacht, weil hier hinter dir gibt es den Aufzug. Das hattest du, Nadja, glaube ich, eben schon erwähnt. Wollte ich die Kamera im Aufzug hochschicken oder was? Genau, dann könnt ihr einmal euch quasi in die Situationen vom Essen versetzen. Okay, war das cool zu, Mensch.

00:19:22 Haben die da Licht dran? Ne, ne? Ne, also es wird dann gleich einmal kurz dunkel und dann wieder hell. Okay, let's try. Finde ich großartig. Ja, sobald wir hochgehen und ich schick dann den Fahrstuhl hoch. Finde ich großartig. Okay, okay. Und dann können wir euch oben wieder in Empfang nehmen. Nice. Mal sehen, wie gut die Mikros halten. Aber die haben eine gute Reichweite.

00:20:08 Chat, seid ihr noch da? Geil. Sogar in Handarbeit. Wir lieben es. Chat, lebt ihr noch? Fahrstuhlinternet so semi-gut? Macht nix. Wir haben euch wieder gefunden. Nice Idee. Love it. Ey, wir sind wieder in der Messe rausgekommen. Genau. Chat, falls ihr erkennt. Oh ne, warte.

00:20:36 Genau, vielleicht auch noch den Weg, den ihr jetzt quasi gerade gegangen seid, geht dann das Essen. Zweimal am Tag wird eben vegan und warm gekocht für Crew und dann eben auch Survivors. Und wo ich es gerade sage, vielleicht nur so, genau, die Arbeitssprache an Bord ist auch Englisch. Das heißt, wir sind es auch sehr gewohnt, auf Englisch zu reden. Ich merke das bei mir selber, wenn halt irgendwie Begriffe sind, die nicht klar sind oder so, natürlich irgendwie gerne einfach fragen.

00:21:05 Ja, und für die Crew wird dann halt quasi hier Essen angerichtet. Da wird auch immer so kollektiv sich irgendwie mit drum gekümmert. Es gibt immer Leute, die halt irgendwie auch unterstützen, wenn nötig.

00:21:22 Kurz auch für, wenn wir Gerettete an Bord haben. Das bedeutet, dass wir für teilweise mehrere hundert Leute kochen müssen. Und ja, dementsprechend, also nicht nur deswegen, auch aus anderen Gründen, wird dann auch das gleiche Essen sowohl für die Crew als auch für die Geretteten zubereitet. Das heißt, ja, die Crew ist dann entweder draußen zusammen mit den Geretteten oder dann danach hier in der Messe. Aber ja, genau, das ist auf jeden Fall immer das gleiche Essen, was dann für alle gekocht wird. Perfekt.

00:21:56 Ach, ihr seid so süß, ich gebe das hinterher alles weiter, ja? Ich habe euch nicht überlesen. Wir gehen jetzt einmal Richtung Brücke.

00:22:22 Das war mein Arbeitsweg im September-Chat, falls ihr euch erinnert. Ich weiß, es ist schon was länger her.

Die Brücke und das Topdeck: Navigation und Ausblick

00:22:33

00:22:33 Hier ist die Temperatur auf jeden Fall direkt höher. 10 Grad wärmer geworden, instant. Genau, also hier ist die Brücke. Hier arbeitet entsprechend auch das Brückenteam. Für den normalen Schiffsbetrieb bedeutet das Kapitänin, erste Offizierin, zweite Offizierin. Und dann während der Rotation ist das eben ergänzt durch den...

00:22:59 SAAR-Coordinator, also Such- und RettungskoordinatorInnen und auch die Communications-KoordinatorInnen und dann MenschenrechtsbeobachterInnen. Genau, das habe ich auch wahrgenommen als Rolle letztes Jahr auf einer Rotation. Und da war primär mein Arbeitsort hier. Zum einen, weil man natürlich eine gute Übersicht hat, weil man die ganze Zeit...

00:23:27 Tisch vor sich hat, um irgendwie Dinge zu dokumentieren, aber auch, weil man halt quasi hier direkt irgendwie am besten mithören kann, wenn halt irgendwie Funksprüche reinkommen und irgendwie Seenotrettungsfälle gemeldet werden. Und genau, also die Aufgabe auf der Brücke ist dann darüber hinausgehend über natürlich so, also das Schiff, den Schiffsbetrieb, das Schiff zu navigieren.

00:23:55 auch dann dokumentieren, alles mögliche, also während der Rettung, aber auch wenn irgendwie Boote zum Beispiel, da hört man direkt die Anlage, genau, also wenn man auch irgendwie leere Boote irgendwie spottet zum Beispiel, was dann meistens ein Zeichen ist, dass es eine illegale Rückführung auch gegeben hat und ja, dann das Wichtigste ist eben,

00:24:24 Dokumentieren, von Menschenrechtsbeobachterin Perspektive auch und Kommunikationskoordinatorin Seite auch. Wenn es da Fragen gibt, gerne. Ja, ganz kurz dazu vielleicht auch noch. Wir haben letztes Jahr sehr viele Interviews geführt. Wir haben eine offizielle Schiffstour, wir können Fragen beantworten, aber wenn euch das interessiert, schaut auch gerne nochmal in die Highlights. Wir haben auch eine Playlist auf YouTube.

00:24:55 Führung haben wir da geklärt. Genau, dazu gibt es auch nochmal eine Playlist, da können wir nicht komplett drauf eingehen, aber ich sammle Fragen für hinterher, wir kommen nochmal drauf zu sprechen.

00:25:06 Und ja, dann ist hier halt eben Navigation. Da ist auch irgendwie ein Ort, wo dann auch noch AffizierInnen arbeiten und irgendwie entsprechend die Planung der Strecke auch mit übernehmen. Und ja, wir dachten, wir gehen vielleicht jetzt gleich einmal kurz auf den Wing. Und würden dann auch nochmal aufs Topdeck gehen und dann halt eben auch nochmal so ein bisschen darauf eingehen, wie läuft das mit dem...

00:25:35 Ausguck eigentlich. Ist auch so schön hier, wenn ihr hier rausschaut, Chat. Das ist einfach so für die, wo wir jetzt hingehen.

00:25:52 Ja, hier ist vielleicht auch wichtig, also zum Thema Dokumentation, aber auch so was Thema Übersicht behalten eingeht, also während des Rettungseinsatzes. Von der Brücke aus ist es dann von hier ganz gut, vielleicht möchtet ihr einmal mitkommen. Weil man sieht dann von hier, genau, wenn man hier so runter guckt, sieht man auch die Gangway, wo wir eben halt auch angefangen haben quasi.

00:26:13 Und das ist halt eben auch die Embarkation Area, also wo dann die Schnellboote auch ankommen, um halt Leute an Bord zu nehmen. Hier sieht man auch direkt unsere Schnellboote, da gehen wir auch gleich nochmal hin, dann werden wir auch mehr dazu irgendwie nochmal sagen und zum konkreten Rettungsablauf, aber dass man so ein bisschen besser einen Gesamtüberblick hat. Genau, und das ist natürlich irgendwie gerade für KapitänInnen und die OffizierInnen wichtig, dass sie halt auch während einer Rettung immer den Überblick behalten und gucken, okay,

00:26:41 wie also auch so sicherheitstechnisch und immer Bescheid wissen, wie es an Bord läuft. Top Deck? Ja. Dann einmal noch die nächste Stufe hinauf. Ich habe die Frage gesehen, ich glaube, Okay, Just Gaming. Die hatten wir auch letztes Jahr und das kam tatsächlich, glaube ich, erst einmal oder so vor. Kann ich aber gerne hinterher auch etwas zu sagen und Co. hat es aufgenommen. Genau.

00:27:20 Ich hoffe, man hört uns gleich gut, weil das Schiff ist auch immer ein sehr lauter Apparat. Überall ist es laut und Leute arbeiten oder die Maschinen sind laut.

00:27:46 Die Segeljacht hier kam gestern. Ist auch crazy. Also keine Segeljacht, es ist keine Jacht mehr. Ich weiß nicht den Namen.

00:27:57 Genau, hier sind wir jetzt auf dem Topdeck, also das höchste Deck an Bord. Sieht jetzt gerade noch so ein bisschen unordentlich aus, weil wir hier noch im Shipyard, also wurde noch gearbeitet und es wurden neue Live Rafts installiert. Aber ja, das ist der Ort, wo wir viele der Rettungswesten lagern. Wir können auf einmal noch mal ein Stück hier weitergehen. Genau, hier haben wir...

00:28:44 Mehr oder weniger wo wir hinfahren müssen, aber es kann auch häufig vorkommen, dass wir durch den Ausguck Boote spotten und deswegen ist es super wichtig, dass immer hier oben mindestens eine Person ist, die das übernimmt.

00:29:00 Dann haben wir zusätzlich noch hier diese zwei großen Scheinwerfer, die vor allem für die Nachtsuche sehr wichtig sind, wenn wir da nach Booten suchen. Also die sind ja wirklich super stark und können relativ weit beleuchten. Wird dann also zum einen für die Suche benutzt, aber teilweise auch, wenn die Rettung ein bisschen belichtet werden muss, dann können die dafür auch benutzt werden. Dann würden wir einmal wieder weiter runter gehen.

00:29:30 Danke fürs Beschreibsagen, Chat. Alles easy. Schreibt gerne, falls es irgendwo nicht passt. Ihr seid meine Augen.

00:29:59 Jetzt würden wir euch einmal die Einsatzboote zeigen und da noch ein bisschen was dann erzählen.

Einsatzboote und Rettungsablauf

00:30:20

00:30:20 Ja, das hier sind unsere zwei Einsatzboote, auch RIPS genannt, Rigid Hull Inflatable Boat. Davon haben wir zwei, Bravo und Tango. Und genau, die lassen wir ins Wasser, sobald von der SAAR-Koordinatorin quasi zur Rettung aufgerufen wird. Und dann werden die zwei RIPS nacheinander ins Wasser gelassen. Und vielleicht einmal kurz zur Erklärung, wie so die RIPS-Besatzung aussieht. Also es gibt auf beiden...

00:30:49 RIPs jeweils eine Person, die fährt. Dann gibt es auf dem größeren RIP, auf Bravo, ist dann auch der oder die Sarko-Oordinatorin plus ein RIP-Support. Das ist quasi eine Person, die mithilft, Rettungswesten zu verteilen und dabei hilft die Menschen aufs RIP und dann vom RIP auf die Humanity zu bringen. Dann gibt es noch einen Cultural Mediator. Das ist die Person, die...

00:31:18 spricht auf jeden Fall immer Arabisch, manchmal auch Französisch und kann dann eben in der Situation entsprechend übersetzen. Und dann gibt es jeweils auf Bravo und auch auf Tango gibt es dann noch entweder Fotografin oder Journalistin. Das variiert manchmal, wer auf welchem RIP ist. Und ja, auf Tango gibt es eine Person weniger, also da gibt es keinen Culture Mediator, sondern FahrerInnen.

00:31:46 Dann eine Person, die quasi das RIP leitet und die ganze Kommunikation über das Radio macht. Auch ein RIP-Support und dann eben Fotografin oder Journalistin.

00:31:58 Genau und vielleicht einmal so zum Ablauf von der Rettung könnte ich kurz mal was erzählen. Also genau, wenn beide Rips im Wasser sind, dann fahren beide Rips gemeinsam in den meisten Fällen dann zu dem Boot hin und als erstes wird dann ein Assessment gemacht, also die Situation eingeschätzt und das wird dann auch direkt an die Brücke kommuniziert, was dann eben, was Nadja eben schon gesagt hat, super wichtig ist für die Dokumentation.

00:32:27 dass zum einen die Brücke Bescheid weiß, aber eben auch für die Kommunikation dann mit den Behörden, weil da werden auch immer relativ schnell Informationen angefordert. Deswegen ist es wichtig, dass man da entsprechende Informationen direkt weitergibt an die Brücke. Und ja, einfach um sich einen Überblick zu beschaffen, wie ist die Situation, wie müssen wir mit der Rettung fortfahren, wird vielleicht noch extra Rettungsequipment benötigt.

00:32:55 Weil so das Standard Equipment sind die Rettungswesten, die dann verteilt werden. Dann haben wir hier noch diese Horseshoe Boys. Das sind die so halbringe. Ich kann euch das einmal kurz zeigen.

00:33:16 Genau, die kann man ins Wasser werfen, wenn Menschen im Wasser sind. Dann haben wir auch noch anderes Rettungsequipment, was jetzt gerade nicht aufgebaut oder aufgeblasen ist, weil wir eben gerade nicht im Einsatz sind. Aber wir haben noch sogenannte Senti-Floats, das sind wie so lange aufblasbare Bürste, die man ins Wasser lassen kann. Und da sind dann so Leinen dran befestigt, dass sich Leute daran festhalten können. Und dann haben wir noch drei sogar Donkey-Rafts.

00:33:46 Da passen so 12 bis 15 Leute ungefähr rein. Und das ist halt wichtig, wenn ein Boot zum Beispiel in einer sehr kritischen Situation oder einem sehr kritischen Zustand ist, dass man dann so schnell wie möglich Leute von dem Boot in diese Donkey Rafts befördern kann, um eben mehr Stabilität zu bekommen.

00:34:08 Genau, aber vielleicht nochmal zu diesem Ablauf, also sobald dieses Assessment gemacht wurde, geht es halt darum, auch Crowd Control zu machen, zu schauen, dass die Leute möglichst ruhig sind und man klar machen kann, wie so die nächsten Schritte sind. Und ja, sobald das erreicht ist, werden dann Rettungswesten verteilt. Sobald alle Leute eine Rettungsweste haben, werden dann die Leute vom Boot auf die Rips befördert. Auf Bravo passen ungefähr.

00:34:36 20 Leute in der Regel, kommt natürlich auch immer auf die Wetterbedingungen an oder auch, wenn es eine sehr kritische Situation ist, mit zum Beispiel sehr, sehr vielen Leuten im Wasser, dann kann es auch mal passieren, dass mehr Leute auf die Rips geholt werden. Also es gibt immer sehr viele Faktoren, die da so mit reinspielen, weshalb man sich dann immer anpassen muss, je nach Situation. Auch je nach Wetterlage zum Beispiel ist halt schon ein sehr großer Unterschied, ob das Meer spiegeglatt ist oder...

00:35:04 ob es zwei Meter Welle gibt. Und auf Tango passen ungefähr acht bis zehn Leute, aber auch da im Notfall gegebenenfalls auch ein paar mehr. Und dann werden die Leute nach und nach geschuttelt zur Humanity. Da erzählen wir gleich unten auch nochmal, wie das dann abläuft.

00:35:23 Wir sind gerade schon in so einer schönen Situation drin, vielleicht können wir da ganz kurz reingehen, weil für euch ist das alles total klar, was ihr gerade erzählt. Wir sind diese Einsätze auch schon durchgegangen, wie die aussehen. Vielleicht magst du uns trotzdem nochmal umreißen, wenn du sagst, die werden geschuttelt. Das klingt für euch so total normal, für uns ist das eine Situation, die wir nicht kennen. Also in welchen Größenordnungen findet ihr denn Boote an? Also von bis, also wie oft wird teilweise geschuttelt? Vielleicht auch, wie lang kann so ein Einsatz überhaupt?

00:35:51 dauern, je nach Tages- und Nachtzeit und Bedingungen. Genau, also klar, es hängt von sehr, sehr vielen Faktoren ab, wie lange so eine Rettung dauern kann. Tag, Nacht, das Wetter, der Zustand des Bootes oder auch der Leute, die an Bord sind. Aber ja, vielleicht zur Größe, also so zwischen 30 und...

00:36:18 150 ist jetzt gerade zumindest so ungefähr. Das heißt, ihr trifft Boote an, wo bis zu 150 Menschen drauf sind, die ihr dann... Wie groß war, also wie viele Menschen kannst du in einer Fuhre? Shuttlen ist schon überfordert gerade schon. Also Shuttlen heißt, ihr fahrt hin und her. Genau. Und wie viele passen nochmal auf das Größte? Ungefähr 20 und auf das kleinere ungefähr 8 bis 10. Okay, das heißt unter Umständen fährst du halt auch schon deine paar...

00:36:47 Shuttles immer hin und zurück. Was war der längste Einsatz, den du persönlich erlebt hast? Es kommt darauf an, ob es nur ein Boot gibt oder es gibt natürlich auch Fälle, wo dann auf einmal mehr als ein Boot da sind. Also können dann auch mal gleichzeitig zwei, drei, vier oder fünf sein. Ich glaube der längste Einsatz...

00:37:10 War, glaube ich, gar nicht auf der Humanity, sondern auf einem anderen Schiff. Da hatten wir mit kleinen Pausen zwischendrin waren das, ich glaube, so 24 Stunden fast komplett Dauereinsatz mit sieben verschiedenen Booten. Man muss vielleicht dazu sagen, dass du schon sehr lange im Einsatz bist und natürlich auch viele Jahre Erfahrung hast und die auch mitbringst. Aber ich möchte euch nur die Dimensionen mal klar machen, weil wir haben das alles schon mal onstream besprochen.

00:37:38 Und ihr redet da wirklich so drüber, als wäre es das Normalste der Welt, was es für uns einfach nicht ist. Und uns fehlt dann teilweise wirklich diese Dimension. Wenn du sagst, wir shutteln hin und her, ist das für euch euer normales Einsatzdoing, weil ihr das auch einfach schon lange macht. Und für uns ist es ein, okay, raffen wir gerade gar nicht, weil uns kompletter Bezug fehlt. Wir sitzen hier bei 30 Grad in der Sonne in Syracusa. Und allein was diese Boote hier erlebt haben, ist einfach eine Historie, die man, glaube ich, auch definieren muss in Zahlen, dass es den Leuten...

00:38:07 klar wird, auch wenn ihr das so relativ natürlich einfach mitbringt. Ja, danke für die Erfahrung, das ist unglaublich wichtig. Sorry, ich hatte noch ein, zwei Fragen hier. Ich war gerade, lasst uns, wenn wir schon hier sind, lasst uns hier kurz ruhig bleiben. So eine Basic-Frage, die noch kam, ist, wie findet die Kommunikation statt? Einmal zur Brücke vielleicht und auch einmal, du hast gerade eben schon gesagt, ihr habt auch mit auf den RIPs Menschen, die...

00:38:33 optimalerweise einfach die Sprache sprechen. Wie kommuniziert ihr zum einen mit den Menschen, die ihr rettet, aber auch mit der Brücke?

00:38:42 Zur Kommunikation mit den Menschen auf den Booten ist die primäre Kommunikation vom größeren RIP aus, wo auch der oder die Saar-Koordinatorin drauf ist. Und viel geht auch über Körpersprache, also dass man eben auch eine gewisse Ruhe ausstrahlt, weil es häufig auch dann eine Situation ist, wo so ein bisschen gespiegelt wird.

00:39:11 Wenn man selbst super aufgedreht ist und rumschreit, dann hat das eher nicht den Effekt oder den gegenteiligen Effekt von dem, was man eigentlich möchte. Das strahlt ihr übrigens alle aus. Das ist richtig krass, weil wir lernen euch jetzt nur als euch zwei Crewmitglieder kennen. Aber das habt ihr alle identisch. Also egal, wen ich hier treffe, dieses Spiegeln, wie du sagst, und dieses, wenn ich die Ruhe ausstrahle, dann habe ich auch eine höhere Chance, dass keine Panik ausbricht.

00:39:39 Wenn wir in Situationen, wir haben einige Aufnahmen auch gesehen, wo es eben zu Paniken kam, die dann unglaublich gefährlich sind, euch die Rettung sehr, sehr viel schwieriger machen. Und diese Ruhe habt ihr alle, das ist richtig krass. Also wir haben letztes Jahr viel über Screwing auch gesprochen, dass das einfach ein wichtiger Bestandteil ist. Ja, und genau, ansonsten ist natürlich der erste Schritt erstmal, dass man versucht, auch ein gewisses Vertrauen aufzubauen, auch klar zu machen, wer sind wir überhaupt? Weil das ist natürlich auch am Anfang überhaupt nicht klar.

00:40:08 Und sobald dann dieses Vertrauen aufgebaut ist, auch die nächsten Schritte zu erklären, was passiert, damit die Leute eben auch verstehen, was passiert und dass sie auch uns im besten Fall vertrauen können in dem, was wir in dem Moment vorgeben. Also das ist in dieser Situation dann leider auch so ein gewisses Machtverhältnis, was aber in der Situation irgendwo nötig ist, damit es relativ...

00:40:36 Smooth dann vonstatten geht. Und Kommunikation zwischen euch und der Brücke? Gerade wenn ich mir vorstelle, nachts, dunkel, habt ihr überhaupt Zeit mit der Brücke zu kommunizieren? Und wenn ja, wie läuft es ab?

00:40:53 Ja, also ich kann jetzt nur die Brückenperspektive quasi wiedergeben. Also es gibt Funkgeräte, die halt auf den RIP sind und eigentlich sind sozusagen die Hauptkommunikation zwischen dem größeren Schnellboot und der Brücke, also SaarkoordinatorInnen und KapitänInnen oder halt irgendwie OffizierInnen, die halt entsprechend da sind. Das ist so die Hauptachse.

00:41:19 um die Rettung vor Ort und sozusagen das Geschehen an Bord miteinander zu verknüpfen. Und dann unter den RIPs gibt es halt eben auch nochmal Kommunikation. Und da geht es halt vor allem eben darum, dass auch die Informationen alle schnellstmöglich auch an Behörden weitergegeben werden können, weil natürlich irgendwie die Definition von Seenotrettungsfall und diese Dinge müssen halt alle, also...

00:41:43 in welchem Zustand sind die Boote und halt eben auch entsprechend die Behörden und irgendwie Autoritäten in die Verantwortung zu ziehen, diese Rettung eigentlich auch zu machen. Das, was wir natürlich machen, ist eigentlich dann einzuspringen, sozusagen, wenn diese Verantwortung nicht wahrgenommen wird. Okay, dann gehen wir zur Embarkation.

00:42:26 Soweit alles klar bei euch, Chat? Ich möchte ja mal ein kurzes Zeichen geben, ob alles rein ist. Okay.

Embarkation Area, Registrierung und Erstversorgung

00:42:48

00:42:48 Ja, wo wir eben auch angefangen haben, genau das hier ist die sozusagen Embarcation Area. Also von hier fahren die Schnellboote dann entsprechend ran. Dann haben wir Personen hier an Deck, die genau hier an der Seite auch sind. Ich glaube Inga demonstriert einmal. Genau, also die heißen dann auch Puller. Die ziehen halt quasi Personen dann von den Booten halt entsprechend an Deck.

00:43:15 Und dann gibt es hier quasi so das erste Ankommen. Also Leute werden an Bord quasi erstmal willkommen geheißen. Es gibt so eine kleine Resting Area, damit Leute, die halt natürlich irgendwie oft erschöpft sind, sich einmal ganz kurz irgendwie erholen können. Hier ist auch der Eingang zur Klinik. Das werden wir nachher nochmal ein bisschen genauer irgendwie erklären. Und dann ist der Verlauf quasi einfach so...

00:43:43 dass es dann hier lang geht zur Registrierung. Hallo Anne!

00:43:57 Genau, und hier ist dann, also das sieht natürlich dann alles anders aus, da steht nichts rum, da sind halt Leute in voller Montur auch. Und dann werden hier die Leute erstmal registriert, also da geht es vor allem darum, dass Leute irgendwie klar ist, wie viele Personen haben wir eigentlich an Bord, dann woher kommen die Personen, wie viele minderjährige, unbegleitete minderjährige Personen, Frauen, Kinder, ja.

00:44:25 Und das wird alles schon direkt dokumentiert, weil das auch eine Information ist, die natürlich wichtig ist, auch weiterzugeben und um festzustellen, welche Personen haben vielleicht nochmal einen besonderen Schutzbedarf. Aber das ist quasi nur so eine Ersteinschätzung. Das weitere Prozedere passiert dann detaillierter, wenn die Personen halt irgendwie an Bord sind.

00:44:48 Und was Personen dann auch immer noch bekommen, quasi wenn sie an Bord kommen, ist so ein Rescue-Kit. Wir haben hier auch mal eins vorbereitet. Also dieser Tisch steht dann tatsächlich auch so bereit. Genau. Und da kriegt jede Person quasi so eine Tasche mit Kleidung, trockener Kleidung, weil Personen natürlich oft auch nasse Kleidung irgendwie haben. Was zu trinken. Dann haben wir hier, genau, so ein Nahrungs...

00:45:18 Riegel, der halt quasi so einen Hochkalorienbedarf hat, weil natürlich Personen dann öfter mal schon länger an Bord sind und genau um so ein bisschen Grundbedarf irgendwie erstmal zu decken. Eine Zahnbürste, ein Handtuch, eine Decke und dann gegebenenfalls auch eine Wärmedecke, damit Personen sich direkt auch aufwärmen können, wenn sie jetzt irgendwie genau frieren oder nass sind und so.

00:45:47 Wie teuer ist so ein Kit? Also so eine Grundausstattung für einen Überlebenden, der hier an Bord kommt. Kann man das beziffern? Ja, ich weiß es jetzt ad hoc tatsächlich nicht. 28,80 Euro, danke Anne. Also nur mal so, weil ich habe so hohe Spendenbeträge, teilweise hauen Leute irgendwie 200, 500 Euro raus.

00:46:11 Aber diese 26, 27, 28 Euro sind schon ein Kit für einen Menschen, der hier an Bord kommt. Nur um das ab und zu mal zu beziffern, was das alles kostet. Und wir haben ja auch darüber schon gesprochen, wie viele in den letzten zehn Jahren gerettet wurden. Dann könnt ihr euch mal ausrechnen, was allein so eine 20 oder 25 Euro Spende ausmacht. Also lasst euch nicht immer so abschrecken von den Menschen, die hier mal so am Anfang des Monats ihr Budget für die Kneipe raushauen. Auch die 5, die 10 und die 20.

00:46:40 Euro finanzieren, zum Beispiel so ein Kit mit. Und dann würden wir einmal weitergehen.

00:46:54 Genau, da wollten wir gleich nochmal zurückkommen. Vielleicht nochmal um kurz diesen ersten Ankommensprozess weiter durchzugehen. Genau, also hier auf dem das Boat Deck, da sind wir eben vorbeigelaufen, als wir zu den Rips gegangen sind, dieser Bereich. Das ist der Bereich...

00:47:19 wo die Geretteten dann zuerst hingebracht werden. Und dann gibt es aber auch noch einen speziellen Bereich oder einen Schutzbereich für Frauen und Kinder und der ist hier drin.

00:47:46 Das hier ist unser Women's Shelter, also Schutzraum für Frauen und Kinder, der eben, wie der Name schon sagt, ein bisschen mehr Schutz bietet als an Deck. Hier ist ungefähr Platz für 30 Personen, aber im Notfall auch deutlich mehr. Das kam auch schon vor auf Rotation, dass es deutlich mehr Frauen und Kinder gab.

00:48:10 Diese Anzahl, aber dann haben wir auch noch mal extra Matten, die man jetzt auf den Boden legen kann. Und hier diesen zweiten Raum, das ist unser Kindergarten. Der kann dann auch noch mal extra benutzt werden. Und ja, es ist eben wichtig, diesen Raum zu haben. Auch von der Crew dürfen hier nur weiblich gelesene Personen rein. Und ja, von dem medizinischen Team ist hier dann hauptverantwortlich die Hebamme.

00:48:36 Gerade wenn es auch schwangere Frauen an Bord gibt und Kinder ist das so die Ansprechperson, aber eben auch der Rest des Care-Teams und des medizinischen Teams. Dann kommen wir hier nochmal in den Kindergarten. Also hier nochmal so ein extraer Bereich für Kinder mit ein paar Bandbemalungen und Dekorationen.

00:49:04 Und wir hatten sehr viel Spaß die Tage hier drin, weil hier hinter uns ist ein Raum, wo ganz viele Spielsachen drin sind. Genau, dann können wir jetzt wieder aufs After gehen und da würden wir dann noch mal so ein bisschen zu so einem Ablauf oder Tagesablauf eingehen.

Deckbereich, medizinische Versorgung und Hilfestellungen

00:49:26

00:49:26 Vielleicht einmal ganz kurz hier rumschwenken. Hier haben wir unsere Teeküche. Also wie ihr seht, haben wir hier so zwei große Teekocher und das ist dann, wenn Gerettete an Bord sind, gibt es hier 24-7 Tee. Und ansonsten ist es noch so ein kleiner Stauraum auch für Frühstückssachen und für die Personen, die an Deck sind. Also weil es gibt, wenn Gerettete an Bord sind, gehen wir auch in so ein Schichtsystem, wo dann...

00:49:54 die Personen eingebunden sind, die eben nicht im Schiffsbetrieb eingebunden sind. Und dann gibt es immer zwei Stunden Deckwachen. Also Wache klingt so ein bisschen falsch, aber es sind dann einfach zwei Leute aus der Crew, die Aufgaben erledigen, wie zum Beispiel auch Toiletten und Duschen sauber machen oder Tee kochen und einfach auch als Ansprechpersonen an Deck da sind. Und genau, das ist halt quasi dann auch nochmal so der Raum für die Personen, dass man da auch Informationen weitergeben kann an die Personen.

00:50:23 die nach einem dann an Deck kommen und Handys können wir da laden, solche Dinge.

00:50:35 Und auch noch so quasi nur so ergänzt, so medizinische Minimalversorgung quasi. Also die Leute, die halt dann immer so Deckschichten haben, sind dann auch ansprechbar, wenn Personen zum Beispiel seekrank sind, was natürlich öfter vorkommt, natürlich auch gerade, wenn Leute erschöpft sind und so oder das Wetter entsprechend schlecht ist. Für so eine Sachen sind wir dann auch ansprechbar.

00:50:55 Und genau, das ist halt hier dann der große Decksbereich. Hier, je nachdem wie viele Personen an Bord sind, ist das natürlich auch ein Schlafort für Personen. Und genau, hier haben wir Toiletten und Duschen auf beiden Seiten. Das sind quasi sowohl Dusche als auch Toilette in einem. Und auch nochmal eine Waschstation hinten und Trinkwasserstationen, damit Leute sich einfach selber auch Wasser nehmen können die ganze Zeit, zusätzlich auch zum Tee.

00:51:24 Und wir haben hier hinten, man sieht, wir sind noch im Vorbereitungsmodus. Genau, und hier haben wir auch noch so ein Infoboard. Also genau, hier sind auch Informationen für Personen, also sowohl für Minderjährige spezifisch, aber generell für alle in verschiedenen Sprachen, für auch so Unterstützung, Nummern, die sie anrufen können, wenn sie Unterstützung an Land benötigen auch.

00:51:53 Das finde ich auch, ich weiß, für euch ist das total normal, aber als ich das erste Mal hier war, war das auch so was, okay, crazy, warum braucht man das überhaupt? Weil wir so wenig Sicht und Lebensrealität mit Geflüchteten haben und viele eben, es erst mal nur ums Überleben geht. Und was ich sehr eindrücklich fand, ich glaube, es hat Nina letztes Jahr gesagt, ich bin mir nicht mehr ganz sicher, diese Menschen kommen hierher und sind zum ersten Mal in Sicherheit. Und das sind Ansatz...

00:52:22 wo ihr Hilfestellung gebt zu, was sind überhaupt meine Rechte, wenn ich jetzt in Italien an Land gehe, wohin kann ich mich wenden, weil das den Menschen oftmals gar nicht bewusst ist. Und jemand anders in meinem Interview hat gesagt, das fand ich auch richtig eindrücklich, es ist so krass, diese Menschen hier zu haben, zum ersten Mal in Sicherheit und dann zu wissen, ich gebe sie in einen Bürokratieapparat, von dem sie noch gar nicht wissen, was auf mich zukommt.

00:52:50 Und diese Wand wurde in dem Zusammenhang genannt als, das sind eure Hilfestellungen, die ihr Menschen mitgebt, wohin sie sich wenden können, wo sie weiterkommen und wo sie überhaupt mal wissen, was steht mir überhaupt zu und was nicht. Und deswegen seht ihr, Chat, das auch alles wirklich in unterschiedlichen Sprachen, in unterschiedlichen Ansätzen. Und all das gebt ihr den Menschen auch mit. Gerade eben kam auch nochmal die Frage nach Übersetzer, das haben wir ganz am Anfang schon mal gesagt. Also natürlich sind hier auch Menschen, die die Sprache sprechen und da auch viel Ansatz...

00:53:17 Aber, und da komme ich noch zu meiner Frage, die ich hier noch ergänzen wollte, ich glaube, diese Hilfestellungen sind auch wichtig, weil ihr unter Umständen auch einfach sehr, sehr viele Menschen hier gleichzeitig habt. Wie viele Menschen könnt ihr hier gleichzeitig beherbergen? Wie viele Menschen können hier schlafen? Das ist sehr unterschiedlich. Ich glaube, du hast schon...

00:53:38 Rotationen gehabt, wo es auf jeden Fall sehr, also sehr schwierig ist sozusagen sich hier noch so wirklich zu bewegen. Dann ist der Gang tatsächlich auch noch belegt. Ich weiß nicht, weißt du, wie viel die höchste Zahl an Leuten war?

00:53:56 Also hier an Bord glaube ich so um die 400. Auf einem anderen Schiff, wo ich vorher war, hatten wir auch schon 800. Aber das war also wirklich ein Ausnahmezustand und da war es kaum noch möglich, sich irgendwie übers Deck zu bewegen, ohne dass man Leuten auf die Füße oder Hände getreten ist. Weil das sind so Größenordnungen, die wir auch nicht im Kopf haben. Du siehst es durch die Kamera auch schwer, wie groß es ist.

00:54:25 Wenn es harter Fahrt kommt oder auch wenn unterwegs noch ein Boot gefunden wird, eure Richtlinie ist, ihr müsst so schnell wie möglich den nächst zugewiesenen Hafen ansteuern. Aber wenn unterwegs noch ein Notruf kommt und man einen zweiten oder dritten Einsatz fährt oder wie du vorhin beschrieben hast, einfach plötzlich mehrere Boote auf einmal da sind, dann kann es halt schon mal deutlich voller werden.

00:54:46 Also genau auch die 400 Personen, die wir an Bord hatten, da war das Deck auch noch in einem sehr anderen Zustand. Das war halt bevor hier nochmal groß umgebaut wurde. Also dadurch, dass es ein altes Forschungsschiff ist, waren hier vorher auch noch so...

Umbau des Schiffs und Aktivitäten an Bord

00:55:02

00:55:02 Jetzt fehlt mir das deutsche Wort, Winges. Genau, also wo dann irgendwie alle möglichen Apparaturen waren, um halt Dinge noch ins Wasser zu lassen und weiter Forschungsstationen zu betreuen und so. Und das wurde dann alles in einer großen Werft, halt alles entfernt, damit halt man wirklich mehr Platz hat und auch einfach mehr Platz für Personen hat und auch einfach eine bessere Möglichkeit, dass sie irgendwie geschützter sind und irgendwie, genau.

00:55:29 Und da kam halt das neue Toiletten-Duschensystem auch und so. Und jetzt haben wir halt dann auch sowas wie hier zum Beispiel auch so eine kleine Library, damit Leute auch lesen können, sich Sachen angucken können, wenn sie halt hier irgendwie länger an Bord sind.

00:55:51 Süß! Was ist das? Ihr Töpfert? Ah ja, das wird glaube ich auf der letzten Rotation. Ja, ich glaube das ist von der letzten Rotation. Sweet. Ich glaube das ist einfach so Mehl und Wasser zusammen gemischt. Ja, so Salz und Teig. Genau.

00:56:12 Ja, genau, auch so zum Thema Activities. Genau, wir haben halt hier das. Wir haben aber auch verschiedene Sachen, also wie du auch schon angesprochen hast, wir haben so Info-Sessions, damit Leute eben informiert sind über die Rechte, die sie halt haben. Das ist auch ein Teil der Verpflichtungen, die man hat, wenn man Personen aus Seenotrettung an Bord nimmt.

00:56:32 Genau, da haben wir dann hier vorne auch so ein Whiteboard, was dann aufgehangen wird und dann wird in verschiedenen Sprachen auch irgendwie darüber gesprochen. Natürlich hängt auch immer, die Activities hängen auch immer so ein bisschen davon ab, wie viel Zeit hat man, wie viele Tage. Aber genau, es gibt dann auch sowas wie einen Barbershop, dass halt Personen die Möglichkeit haben, irgendwie die Haare zu schneiden, irgendwie ihre Bärte wieder irgendwie zu stutzen und genau.

00:57:00 Vielleicht möchtest du da noch mal, du hast glaube ich mehr Erfahrung entdeckt. Hattest du es eben schon mit dem Morning Meeting gesagt? Ja, genau, vielleicht einmal noch ganz kurz. Genau, das Whiteboard wird auch morgens immer genutzt für die Morning Meetings. Also jeden Morgen um 10 ungefähr findet ein Morning Meeting statt, geleitet vom Care Team oder Care KoordinatorIn. Und da wird dann eben auch ein bisschen der Tag geplant, auch erfragt, sowas.

00:57:28 sind so die Bedürfnisse bezüglich zum Beispiel Aktivitäten, was ist da gewünscht, dann wenn es irgendwelche Infos gibt bezüglich sicherem Hafen, das wird dann alles in diesen Morning Meetings weitergegeben.

00:57:49 Ja, nur so ergänzend nochmal. Auch sowas wie, wie läuft eigentlich zum Beispiel auch die Advocacy-Arbeit ab. Also es wird informiert darüber, dass ein Teil natürlich der Arbeit, die wir auch machen, halt ist bezeugen, also genau dokumentieren, Fotos und halt Informationen rausgeben, damit diese Situation im Mittelmeer auch nicht...

00:58:15 vergessen oder einfach nur normalisiert wird. Und da werden dann Personen an Bord auch darüber informiert, dass es halt genau, dass sie natürlich immer darüber bestimmen können, ob ihr Foto selber irgendwie gezeigt wird oder nicht. Also dass es ein sehr striktes Konsensprinzip auch gibt. Ich glaube, da hat Camilla auch in dem vorigen Interview schon mal mehr zu gesagt. Aber dass es so alles zusammenfüllt.

Entwicklung der Care-Arbeit und politische Situation

00:58:38

00:58:38 Ja, vielleicht auch noch mal so kurz einen Kontext, wie sich überhaupt so diese, also gerade so die Kehrarbeit auch entwickelt hat in den letzten Jahren, beziehungsweise angepasst wurde an auch die politische Situation. Weil normalerweise wäre es ja eigentlich die Aufgabe, oder müssten die Geretteten an den nächst sicheren Ort gebracht werden, was normalerweise mit diesem Schiff relativ schnell gehen würde, wenn es...

00:59:07 Sizilien wäre. Aber das ist halt mittlerweile nicht der Fall. Durch beispielsweise das Piantedosi-Gesetz, was eben besagt, dass nur eine Rettung durchgeführt werden kann und danach sofort in den sicheren Hafen gefahren werden muss. Und diese Häfen sind jetzt mittlerweile teilweise in Norditalien, wo es vier oder fünf Tage dauern kann, bis man dort ankommt. Und ja, vor ein paar Jahren war die Situation noch ein bisschen anders. Also am Anfang...

00:59:35 Da gab es diese Restriktion nicht. Dann konnte man nach Sizilien fahren. Es gab keine Stand-Offs. Also vielleicht einmal kurz zur Erklärung. Stand-Off, das war dann eine Zeit, die quasi danach kam, wo dann nicht sofort ein sicherer Hafen zugewiesen wurde. Und teilweise mussten die Schiffe mehrere Tage oder sogar bis zu zwei Wochen warten, bis sie überhaupt in den Hafen fahren konnten. Und aufgrund dieser Veränderung hat sich dann auch...

01:00:05 eigentlich so dieser ganze Kehrteil erst entwickelt, dass man eben die Zeit auch irgendwie nutzen kann, in der man dann die Geretteten an Bord hat.

01:00:16 Ja, was wollte ich jetzt noch sagen? Ja, das ist auch sowas, was ihr total normal rüberbringt, aber das sind eben diese Schikanen oder Restriktionen, die von der italienischen Regierung, was auch alle NGOs im Mittelmeerraum erfahren, nicht nur SOS Humanity, sondern alle Seenotrettungsorgas, dieses Zuweisen von einem Hafen, der deutlich weiter entfernt ist. Auch da würde ich euch empfehlen, Chat einfach mal auf den Instagram-Kammer nachzuschauen. Also es gibt...

01:00:41 SS Humanity ist da sehr transparent drin, wie viele Menschen gerade gerettet wurden, wie gerade die Phasen sind etc. und auch welcher Hafen zugewiesen wurde. Und wenn ihr das so ein bisschen mitverfolgt, kriegt ihr sehr schnell ein Gefühl dafür, dass eigentlich fast, also ich will mich nicht so sehr einbegeben, aber es wird sehr oft ein Hafen zugewiesen, der eben deutlich weiter weg ist und die Überlebenden nochmal eine Fahrt von ein bis mehreren Tagen auf sich nehmen müssen, bis sie irgendwo an Land gehen können.

01:01:10 Danke für das Posten.

01:01:16 Würden wir jetzt einmal Richtung Klinik laufen. So, jetzt kommt die Klinik, Leute. Ich habe diese Fragen gerade bisher alle einmal ignoriert, weil das kriegt ihr gleich. Wir schauen uns jetzt die Klinik an und ich habe schon ganz viele Fragen gelesen zur medizinischen Versorgung. Da kommen wir gleich zu. Da haben wir letztes Jahr auch schon was gezeigt. Gerade eben wurde Camilla erwähnt. Das Interview war auch großartig, weil diese Person auch einfach unglaublich toll ist. Das könnt ihr euch auch sehr gerne anschauen. Die hat auch unglaublich viel Input reingelegt. So, Klinik.

Die Klinik an Bord: Medizinische Versorgung und psychologische Unterstützung

01:01:53

01:01:53 Ja, das hier ist unsere Klinik und Nadja hat ja eben schon erwähnt, dass nach dieser ersten Triage, wenn die Menschen an Bord kommen, dass es da eben auch dann sein kann, dass Menschen direkt in die Klinik gebracht werden, um hier medizinisch versorgt zu werden. Und ja, vielleicht einmal nur, also wir sind beide kein medizinisch ausgebildetes Personal, aber wir können vielleicht einen kleinen Überblick verschaffen. Also ja, wir haben hier...

01:02:22 einen Stretcher, dann gibt es an der Seite noch die Möglichkeit für einen zweiten Stretcher und falls drei Leute gleichzeitig behandelt werden müssten, gäbe es hier auch noch die Möglichkeit. Was ist ein Stretcher? Das ist quasi so ein bisschen wie so eine Plastikschale, in der Menschen transportiert werden können oder ja genau eine Trage und ja, darin auch dann quasi gesichert werden können.

01:02:51 dass man nicht rausfällt. Und ja, also wir sind relativ gut den Umständen entsprechend ausgestattet hier. Wie gesagt, ich kann jetzt nicht so en detail darauf eingehen, weil ich nicht entsprechend ausgewildert bin. Aber genau, so für eine Grundversorgung reicht es auf jeden Fall aus. Aber natürlich ist es auch sehr begrenzt und nicht vergleichbar mit einem Krankenhaus beispielsweise an Land. Genau, aber für so eine Erstversorgung...

01:03:17 ist es auf jeden Fall ausreichend. Und ja, oftmals ist es halt auch so, dass für viele Menschen, die hier an Bord sind, ist es das erste Mal in Jahren, dass sie die Möglichkeit haben, medizinisch versorgt zu werden. Deswegen ist es auf jeden Fall schön, das anbieten zu können. Auch wenn es vermeintliche Kleinigkeiten sind, geht es da eben oft, also es ist gar nicht unbedingt immer irgendeine physische...

01:03:47 Verletzung oder so, sondern auch einfach so das Bedürfnis, irgendwo hinzugehen und über Dinge sprechen zu können. Wir haben, ich weiß nicht, wir haben das vorhin schon erwähnt, es gibt auch immer eine Psychologin an Bord. Also da gibt es auch die Möglichkeit, in dem Rahmen versorgt zu werden und Gespräche zu führen.

01:04:12 Ich habe zwei Sachen, die mich damals fasziniert haben, als sie zum ersten Mal gehört habe. Das erste, was für mich im ersten Moment total abstrus war, war, dass ihr hier ein Ultraschallgerät habt, weil es einfach Frauen gibt, die zum ersten Mal hier von ihrer Schwangerschaft erfahren oder zum ersten Mal einen Ultraschall gemacht bekommen und ihr Kind zum ersten Mal sehen.

01:04:31 Das war das Erste. Und das Zweite, was ich, glaube ich, auch wichtig fand, war so die klassische Verletzung, ist die Kombi aus Benzin und Salzwasser, die einfach sehr schwierig ist und auch eigentlich bei fast jedem aufgezeigt wird. Und das Dritte waren, darüber haben wir auch in etlichen Interviews gesprochen, waren die Gewalterfahrungen, die schon dokumentiert werden von euch, also Foltererfahrungen. Und dass es eine sehr, sehr hohe Prozenzahl ist an Menschen, die die aufweisen.

01:04:58 Das fand ich, glaube ich, wichtig mitzugeben. Gerade eben wurde gefragt, ob ihr schon mal ein Kind zur Welt gekommen ist, ob ihr schon mal eine Geburt hattet. Und die Frage hatten wir letztes Jahr auch schon. Soweit ich weiß, korrigiert mich SOS. Soweit ich weiß, gab es tatsächlich eine Geburt mal hier an Bord. Aber unter Vorbehalt. Ich meine, das hatten wir letztes Jahr nämlich auch.

01:05:24 Sorry, war keine Frage an euch. Die Klinik ist für mich einer der krassesten Orte hier am Schiff. Also der Kindergarten ist für mich immer wieder emotional, auch mit den Bildern. Vielleicht muss ich da nachher noch mal kurz mit euch vorbei chatten. Aber die Klinik und was hier wirklich alles klinisch doch möglich ist, ist natürlich keine Operation oder sonst was, aber die Versorgung ist schon sehr viel besser, als ich es erwartet habe, um ehrlich zu sein.

01:05:53 Also genau, vielleicht nochmal so ergänzend auch zum, wie ist das Care-Team aufgestellt? Also wir haben das jetzt immer so brockenweise überall gehabt, aber genau, wir haben halt die Care-KoordinatorInnen, dann eben ÄrztInnen, SanitäterInnen oder KrankenpflegerInnen, genau, mit halt aber entsprechender Notfallmedizinerfahrung. Hebamme ist eigentlich immer an Bord.

01:06:22 Und dann Psychologin, Cultural Mediator ist eben auch Teil eigentlich des Care-Teams, ist natürlich auch auf den Schnellbooten in der Rettung, aber wird, genau sobald Personen an Bord sind, eigentlich auch viel für alle möglichen medizinischen Beratungen.

01:06:41 Genau, mit herangezogen und eine Protection-Person, die eben auch die Registrierung macht und die halt eben auch da ist, um zu gucken, was haben wir für besondere Schutzbedürftigkeiten. Genau, dass das auch alles dokumentiert wird und Personen, die entsprechend aufgeklärt sind über ihre Rechte und dann auch weiter verwiesen werden können.

01:07:02 Genau, und weil ich eben auch meinte, medizinische Konsultation, also das ist halt dann regulär auch Teil von diesem Tagesablauf. Also die Klinik ist, es sei denn, es gibt halt irgendwelche anderen Notfälle, aber ist dann eigentlich offen ab einer gewissen Zeit, damit Personen halt kommen können und quasi eben genau das, was Inga auch schon meinte, sich irgendwie ihre Verletzungen angucken können oder halt...

Medizinischer Notfallplan und Umgang mit Verstorbenen

01:07:28

01:07:28 Ja, auch für so psychologische Konsultationen. Ja, und was auch noch wichtig ist, also was auch mit in der Hauptverantwortung von dem medizinischen Team halt auch liegt, ist dann halt auch sowas wie einen medizinischen Notfallplan mit zu erstellen. Genau, und das ist halt quasi, wird aktiviert ab dem Zeitpunkt, wo das medizinische Team selber nicht mehr die Versorgung alleine irgendwie gewährleisten kann und dann...

01:07:56 werden quasi alle Personen, die nicht in den akuten Schiffsbetrieb, also Maschine oder Brücke, involviert sind, dann halt bekommen dann Rollen zugewiesen, wo unterstützen sie. Das Deck wird in verschiedene Zonen auch eingeteilt. Das war auch während der Rotation, wo ich an Bord war, war das...

01:08:14 Bisher das einzige Mal, dass dieser Fall aktiviert wurde, in dem Maße, das wird immer auch trainiert vorher im Trainings und so. Und das war auf jeden Fall dann immer so eine Bestätigung, wie wichtig das ist, damit alle wissen, was mache ich eigentlich in dem Fall. Wir haben hier auch quasi Equipment, was halt spezifisch dafür ist, Personen auch, also bewusstlose Personen auch aus den Schnellbooten halt an Bord zu holen. Da gibt es halt so einen Ring quasi, der an Leuten befestigt werden kann.

01:08:43 Genau, der ist jetzt noch eingepackt. Und dann wird halt hier vorne, was halt sonst auch so die Erholungszone ist, wird dann halt auch umfunktioniert in so, das wird die Notfallzone, also dass Personen direkt vom medizinischen Team entweder dort oder in der Klinik versorgt werden können.

01:09:03 Und bei der Rotation, wo ich jetzt an Bord war letztes Jahr, das war im Dezember, November, Dezember, das sieht man auch nochmal detaillierter auf der Internetseite, wenn ihr den Rotationsbericht euch da nochmal angucken wollt. Genau, da hatten wir halt Personen, die mehrere Tage auch an Bord waren, auf einem Holzboot, was halt so zwei Decks auch hat.

01:09:24 Und da waren Personen, die halt sehr stark unterkühlt waren und eben auch Wasser in den Atemwegen hatten. Und das muss halt sehr, sehr eng überwacht werden, weil das sehr schnell sein kann, dass Leute dann in einen noch schlechteren Zustand verfallen. Es wurden alle Personen dann auch stabilisiert. Wir hatten am Anfang 13 Personen, bei denen das so...

01:09:49 ein kritischer Zustand war, aber es hat Gott sei Dank alles sehr gut funktioniert mit dem medizinischen Notfallplan. Alle Personen wussten, was sie halt machen mussten. Und das sind auch immer so Situationen, wo dann natürlich auch immer geguckt wird, okay, wo fehlt es eigentlich, was brauchen wir noch an Equipments, was brauchen wir vielleicht noch an Teams und so.

01:10:08 Ihr seid da richtig krass durchorganisiert, das hatten wir auch letztes Jahr. Entschuldigung, ich muss alles, was mich fasziniert hat letztes Jahr, muss ich noch weiter ausführen. Wir sind hier nur bei einer Schiffstour. Bei Chat, ihr erinnert euch vielleicht, dass wir ein Interview hatten, wo genau diese Situationen beschrieben wurden und ihr seid komplett eingespielt und habt ein richtiges System dahinter, auch mit, du hast es gerade eben schon angesprochen, ihr richtet hier eine Notfallzone ein, wo dann auch kategorisiert wird, wer braucht gerade was, in Farben eingeteilt wird und auch jeder, ne?

01:10:37 groß besprochen, wie sich das medizinische Personal zusammensetzt, aber wenn es zu solchen Risikosituationen kommt, natürlich auch die ganze Crew irgendwo mit anpackt und dann eingeteilt wird, wer braucht gerade welche medizinische Versorgung, wo wird das medizinische Personal am meisten benötigt und dann quasi diese Zonen eingeordnet werden. Ich glaube, es lief nach Farben, das hat man das ja mal kurz besprochen. Das ist so ein klassisches notfallmedizinisches Versorgungsschema quasi. Es gibt dann rot, gelb, grün, also auch nach so Ampel.

01:11:05 Und je nachdem werden Personen natürlich auch von verschiedenen Zonen bewegt. Und genau, da gibt es dann auch eine Person, die verantwortlich ist, sozusagen diese Ersteinteilung vorzunehmen. Aber deswegen ist es auch wichtig, dass eben MedizinerInnen, die an Bord sind, auch entsprechend natürlich einen notfallmedizinischen Hintergrund haben, weil das ist das, was halt hier eigentlich dann geleistet wird.

01:11:30 Ich würde gerne noch eine Frage stellen, weil ich weiß, dass sie gleich kommt und weil sie im Raum steht bei allen und sich keiner traut, sie auszusprechen. Wir haben diese Zonen. Was ist mit Menschen, die versterben hier an Bord? Also habt ihr die Möglichkeit, Menschen mitzunehmen, Menschen zu bergen, wenn sie verstorben sind und auch an Land mitzunehmen und auch für eine Überführung zu gewährleisten?

01:11:57 Ja, also da kommt es auch immer ein bisschen darauf an, wie viele Personen verstorben sind und generell, wie ist die Situation, sind es Angehörige von Überlebenden, aber um erstmal zu sagen, ja, wir haben die Möglichkeit auch Verstorbene an Bord zu nehmen und sind dementsprechend auch dann ausgestattet mit Material.

01:12:26 die Person dann auch an einen Ort am Schiff zu bringen, wo sie dann die Überfahrt sein können, bis sie dann auch von Bord an Land gebracht werden.

01:12:38 Genau, aber es kommt eben darauf an. Also die Kapazitäten sind natürlich auch begrenzt. Also wenn das eine gewisse Zahl überschreitet, dann ist es irgendwann nicht mehr möglich. Aber da würden wir dann versuchen, auch entsprechend Fotos zu machen und zu schauen, ob es vielleicht irgendwelche Dokumente gibt, um auch die Person zu identifizieren, um dementsprechend dann auch Infos an Angehörige an Land weiterzugeben. Genau, aber es ist immer dann auch situationsabhängig.

01:13:07 Wir hatten zweimal, glaube ich, bisher die Situation, dass wir auch Verstorbene an Bord genommen haben. Also ja, um die Frage noch mal kurz zu beantworten, ist das auf jeden Fall möglich. Und wir haben dann, wie gesagt, entsprechende Orte und Material, um das vorzubereiten.

01:13:36 Vielleicht auch da nur nochmal ergänzen, weil du auch meintest, was die Identifikation angeht. Also es gibt auch Organisationen, die sich spezifisch darum kümmern, zu gucken, dass Personen, die vermisst sind oder genau Personen, die verstorben sind, auch auf der Flucht, dass die auch entsprechend identifiziert werden können und dass irgendwie Körper dann auch zurückgeführt werden, also dass Personen zurückgeführt werden können zu den Angehörigen.

01:14:06 Super danke, gute Ergänzung.

01:14:10 Okay, jetzt war so ein bisschen die Überlegung, entweder wir können uns hier nochmal hinsetzen, hier ist halt ein geschützterer Raum, wo es nicht so laut ist und die Sonne nicht so knallt oder wir gehen nochmal irgendwie... Ich würde voll gern hoch, weil ich glaube, es war jetzt ein Down am Ende, sorry Leute, dafür. Ich würde super gerne mit euch raus, oben auf die Bank oder so, ist völlig egal. Vielleicht finden wir einen Schattenplätzchen, weil dann können wir ab und zu nochmal was mehr zeigen und kurz entspannen und voll gerne. Also einerseits von der Brücke draußen. Voll gerne.

01:14:39 Okay, danke. Ich habe ganz viele Fragen von Kuro gesehen und gelesen. Ich gucke mal gleich, was ich noch übernehmen kann. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen und nehmen euch mit. Ja, gibt es Mimi. Ganz viele. Nicht nur Deutschland. Klaro.

01:15:06 Die Zusammenarbeit ist auch super eng, das ist vielleicht auch mal gesagt. Auch die Orgas untereinander sprechen sich natürlich ab. Auch gerade wenn es um Unterstützung geht, wenn irgendwas rechtlich sein muss und so. Natürlich. Dankeschön, vielen Dank dafür. Ich habe keine Ahnung, dass der Spendenstand sagt, ich sehe gar nichts. Also, falls ihr mir das ab und zu mal durchgeben könnt, bin ich euch dankbar.

01:15:36 Ja, ja schön. Ja, sweet. Riesky, aber ich probiere es einfach mal. Chad, ich mache das jetzt einfach so, ja? Oh, ist ja wundervoll. Warte mal, kriege ich euch beide mit rein? Ich bin nicht so wichtig. Perfekt, okay, ich habe ein paar Fragen von euch. Erstmal Dankeschön, das war wundervoll. Ich lerne irgendwie jedes Mal ein bisschen was mehr, weil ich war jetzt schon so oft hier.

Vorstellung der Crew-Mitglieder und Zusammenarbeit

01:16:02

01:16:02 Aber es ist jedes Mal irgendwas, was ich... Also zum Beispiel, dass es eine Orga gibt, die sich nur um diese Rückführung oder Identifizierung kümmert. Wusste ich noch gar nicht. Okay, ich habe tausend Fragen an euch. Aber vielleicht wollen wir noch mal kurz reingehen, wer ihr seid. Vielleicht wollt ihr uns mal so fünf Minuten eure Erfahrungen schildern und wo ihr überhaupt tätig seid bei SOS Humanity. Oder wo ihr vorher auch vielleicht wart. Ja, ich fange mal an. Genau, also ich bin Nadja, ich arbeite im Crewing-Team.

01:16:31 Ich bin mit einer anderen Kollegin verantwortlich für vor allem die Marine Crew, also genau für Brücke, Maschinenraum, wo wir jetzt leider auch nicht waren. Und genau dann auch Deck und die Kombüse auch. Und ja, ich bin jetzt seit fast drei Jahren bei SOS Humanity, war einmal auf Rotation im letzten Jahr, dann als Menschenrechtsbeobachterin.

01:16:58 und habe vorher in unterschiedlichen Kontexten gearbeitet, auch mit Migration, also verschiedene Stationen sozusagen, also in Deutschland auch in so Aufnahmezentren, halt so Info-Verteilung quasi gemacht und Leute irgendwie dabei unterstützt, so was haben sie für Rechte, was brauchen sie und auch, genau, ich war auch in Frankreich in so Camps.

01:17:24 Das heißt, du sprichst Englisch, Französisch, Deutsch? Ja, mein Französisch ist so. Aber ich glaube, dass, also genau als ich in Frankreich war, war es halt vor allem halt Englisch, weil es halt eben genau um die Grenze geht zwischen Frankreich und Großbritannien und da sehr viele englischsprachige auch Volunteers vor Ort waren. Und ja, bin jetzt seit fast drei Jahren hier und kenne Inga seit fast drei Jahren quasi.

01:17:52 und würde dann auch einmal anziehen.

01:17:57 Genau, also ja, ich bin Inga und auch seit ungefähr drei Jahren bei SOS. War bis vor ein paar Monaten auch fest noch hier. Jetzt gerade bin ich so nur noch zwischendurch immer mal hier und auch zwischendurch auf anderen Schiffen. Bevor ich hierher gekommen bin, war ich auch auf anderen Schiffen, also Seenotrettungsschiffen, für ungefähr ein Jahr, anderthalb, bevor ich zu SOS gekommen bin.

01:18:24 Und war hier lange in der Küche, in der Kombüse und auch Teil des RIP-Teams als RIP-Support. Und jetzt auch auf der letzten Rotation als RIP-Lead. Also da habe ich quasi die Kommunikation auf dem kleineren RIP gemacht und als Matrosin noch eingesprungen für so eine kurze Zeit. Und jetzt gerade bin ich im Maschinenraum, also ein bisschen. Inga macht einmal alles komplett durch. In unterschiedlichen Bereichen.

01:18:53 Cool. Ich schätze die Expertise. Ich habe noch ganz viele Fragen. Kuro war so nett, mir die aufzulisten und alle durchzustreichen, die euer SOS Humanity Account schon beantwortet hat. Erstmal cool, dass ihr euch einen SOS Humanity Account auf Twitch gemacht habt. Ich begrüße das sehr. Vielen Dank dafür. Krieg nachher noch VIP. Hätten wir schon vorher machen können, Anne, dann hätten wir gleichzeitig auf beiden Kanälen streamen können. Aber ich sag's ja nur.

01:19:19 Okay, ich habe noch ein paar Fragen und ich glaube, die eine war auch relevant beim letzten Einsatz. Können Personen ausgeflogen werden via Heli? Was ist, wenn ihr einen Zustand habt, der so kritisch ist, dass ihr ihn nicht versorgen könnt? Was ist das Doing? Und ist ein Heli wirklich eine realistische Aktion? Ja, also es ist auf jeden Fall möglich, auch mit einem Heli. Kam auch auf einer der letzten Rotationen vor.

01:19:44 Was ein bisschen häufiger vorkommt, ist, dass die italienische Küstenwache mit einem Schnellboot kommt und dann ranfährt, auch an dem, also wie ihr eben auch schon gesehen habt, da wo unsere Schnellboote ranfahren, da fährt dann auch ein Boot von der italienischen Küstenwache ran und nimmt die Leute dann an Bord und transportiert sie dann entweder, also es kommt dann auch ein bisschen darauf an, wo wir gerade sind. Häufig ist es Lampedusa, weil das dann so oft der nächste Ort ist.

01:20:13 Kann aber auch Sizilien sein. Aber auch da ist es natürlich ein bisschen abhängig vom Wetter. Manchmal ist es mit einem Boot nicht möglich oder es muss schneller gehen. Und dann ist auf jeden Fall die Option mit einem Heli auch möglich. Ich habe eine Frage, mit der ich nicht viel anfangen kann. Ich weiß nicht, ob ihr damit was anfangen könnt. Wie unterstützt die deutsche Botschaft? Spielt die deutsche Botschaft für euch eine Relevanz? Ihr arbeitet mit den italienischen Behörden eng zusammen. Aber spielt die deutsche Botschaft eine Rolle in eurer Arbeit? Ganz doof gefragt.

01:20:46 Ich kann da nicht so viel zu sagen, aber jetzt für den akuten Rettungseinsatz an sich sind die Rettungskoordinationsstellen entsprechend der umliegenden Länder für uns relevant. Was halt so jegliche Advocacy, also Bezeugungsarbeit angeht.

01:21:10 Genau, da gibt es dann wieder andere Kommunikationswege, aber das wird auch alles nochmal auf der Webseite irgendwie erklärt und ich denke mal auch in einem vorigen Interview kam das auch schon mal vor.

Kontakt zu Geflüchteten und Möglichkeiten der Kontaktaufnahme

01:21:19

01:21:19 Dann haben wir eine Frage, die auch ganz oft kam, auch letztes Jahr. Haltet ihr Kontakt zu Geflüchteten und Überlebenden? Also gibt es Freundschaften, die sich bilden, sieht man sich wieder oder ist es bewusst ein, wir retten und geben sie an Land und dann ist auch emotional vielleicht eine Grenze und dann zieht man sich auch raus oder gibt es Menschen, Crewmitglieder, die tatsächlich Kontakt zu Geflüchteten auch weiter die Jahre draufhalten?

01:21:49 Also ich persönlich habe das nicht, aber ich war auch eine Rotation an Bord, ich war viel auf der Brücke, ich war nachts an Deck.

01:22:04 Keine persönlichen Erfahrungen in dem Sinne. Aber es ist natürlich auch so ein bisschen diese Frage, von in welchem Kontext operiert man und was sind so Dinge, die man auch nachhaltig irgendwie anbieten kann. Und genau in welchem Verhältnis steht man natürlich irgendwie auch. Man ist eine Person an Bord von einem Notfalleinsatzschiff sozusagen. Und wie langfristig kann man dann entsprechend irgendwie auch...

01:22:29 Verbindungen aufrecht erhalten und was sind dann auch entsprechend die Erwartungen, die man gegebenenfalls vielleicht irgendwie erweckt. Ja, ich weiß nicht, ob du noch was dazu sagen möchtest. Ja, also ich kann ja auch nur von mir sprechen. Für mich auch so die Entscheidung getroffen, das nicht zu machen. Aber es gibt auch andere Crewmitglieder, die das machen.

01:22:57 auch nachdem die Rettung abgeschlossen ist und die Leute von Bord gehen, dass da dann weiterhin Kontakt besteht. Eine Möglichkeit kann auch sein, dass man sagt, okay, also wenn man das nicht so komplett abblocken möchte, weil das ist irgendwie auch nicht schön, wenn man gefragt wird, nach einem Kontakt dann Nein zu sagen, können wir auf jeden Fall auch immer an SOS verweisen, dass SOS kontaktiert werden kann und dann könnte es dann quasi darüber...

01:23:25 auch online selber nochmal weitergeleitet werden und dann kann man vielleicht nochmal neu entscheiden, ob man den Kontakt haben möchte oder nicht. Nadja hat das vorhin auch kurz angesprochen und ich habe die Frage ähnlich letztes Jahr auch gestellt und ihr handhabt es alle unterschiedlich, aber im Großen und Ganzen so, wie ihr es gesagt habt. Und was letztes Jahr auch aufkam, du hast es vorhin ganz kurz angedeutet, ist dieses Machtverhältnis, das man hat. Also will man diesen Kontakt überhaupt halten, will man sich überhaupt in die Verantwortung begeben, aber auch...

01:23:54 In welchem Verhältnis steht man eigentlich zueinander, wenn man auf so einem Seenotrettungsschiff arbeitet und Überlebende an Bord kommen. Ich finde das eine schöne Handhabung tatsächlich. Auch wenn das nicht heißt, dass man sich emotional aus jedem Fall rausziehen kann oder will oder muss. Okay, ich habe noch ein paar Basic-Fragen. Ich nehme mal noch fünf auf. Wir wollen sich überstrapazieren. Wir haben eineinhalb Stunden geplant. Wir sind super in der Zeit. Von daher ein, zwei Basic-Fragen.

01:24:20 Bietet ihr den Geflüchteten so was wie die Möglichkeit, sich bei Verwandtschaft zu Hause zu melden? Oder gibt ihr Internet? Oder was ist so die Möglichkeit, was Überlebende, die hier an Bord kommen, haben, sich bei Verwandten zu Hause zu melden?

01:24:40 Ja, also Internet können wir nicht anbieten, weil das würde die Kapazitäten überschreiten, weil wir das Internet brauchen für den Schiffsbetrieb und für die Kommunikation mit den Behörden. Deswegen ist das nicht möglich. Aber was wir anbieten, ist eine Plattform, die heißt WeAreOK. Und genau da können wir eben Daten von den Geretteten sammeln oder sie können es aufschreiben mit Nummern von Angehörigen.

01:25:09 Und dann wird das in dieses System eingepflegt vom Care-Team. Und dann kann man auch das Verhältnis schreiben, also ob man Tochter, Sohn von der und der Person ist. Und dann, wenn das in dieses System eingepflegt wird, wird ein SMS verschickt an die Person. Man kann dann auch die Sprache auswählen. Das ist dann in der jeweiligen Sprache. Und die Person bekommt dann...

01:25:38 quasi eine Nachricht, dass, also beispielsweise wenn es jetzt der Sohn von XY ist, dass der Sohn in Sicherheit ist.

01:25:48 Da fand ich eine richtig schöne Plattform. Als ich das erst mal gehört habe, habe ich auch so gedacht, boah, das ist so eigentlich simpel und erst mal so ein Beruhigungszustand. Letzte Basic-Frage, mit der ich euch nerve, die auch immer wieder kommt und die sich nie gemerkt wird hier, die auch immer, immer wieder kommt, ist, was passiert mit den Booten, die ihr zurücklässt? Du hast vorhin die Situation geschildert, ihr rettet Menschen und was passiert mit dem Boot, das du vor dir hast, das dann menschenleer ist?

01:26:16 Also in der Regel, wenn es die Situation erlaubt, was in den meisten Fällen eigentlich der Fall ist, dann markieren wir das Boot mit dem Datum, mit Humanity One und auch dem entsprechenden, also wenn es eine Fallnummer gibt, das ist vielleicht nochmal ein anderes Thema. Es gibt dann, je nachdem wie wir von dem Fall hören, gibt es dann manchmal auch so Nummern, die dann quasi den einzelnen Fällen zugewiesen werden, dass man den Überblick behält über verschiedene Boote.

01:26:45 Und ja, genau das markieren wir dann, damit dann andere Schiffe, die das Boot leer dann vorfinden oder auch Flugzeuge aus der Luft eben sehen, okay, dann und dann hat die Rettung stattgefunden und das und das Boot, dass man das dann in diesen ganzen Kontext quasi einbinden kann und weiß, um welchen Fall es sich handelt.

01:27:07 Ich danke euch. Gibt es etwas, das ihr nach außen senden wollt? Gibt es irgendwas, was euch selbst persönlich wichtig ist, was wir ins Internet senden können? Vielleicht Abschlussworte, die ihr immer wieder mitgebt oder immer wieder im Kopf habt oder einfach einmal aussprechen möchtet.

Abschlussworte und Fokus auf die Menschen auf der Flucht

01:27:29

01:27:29 Ja, ich glaube, was ich halt wichtig finde, ist, dass es halt eben eine Situation ist, die weitergeht. Und ich, also je nachdem natürlich, wo Personen sind und je nachdem, wie, genau, wo Organisationen vielleicht auch präsent sind. Es gibt natürlich viele Seenotrettungsorganisationen, die auch irgendwie aus Deutschland kommen. Aber das ist halt nicht überall der Fall und nicht überall wird irgendwie wirklich, also ist ein Bewusstsein darüber, dass es halt ein...

01:27:55 kontinuierliches Geschehen irgendwie ist und das sich halt quasi verändert, aber nicht aufhört. Und das, was halt eher passiert ist, es gibt halt verschiedene Formen von Kriminalisierung, von Seenotrettung und vor allem halt von Personen, die sich auf Flucht befinden und dass das nicht vergessen werden darf. Und auch natürlich, wir haben uns jetzt das Schiff angeguckt, wir haben sehr viel über uns und irgendwie unsere Arbeit gesprochen, aber halt vor allem...

01:28:21 das worum es halt natürlich geht, die Personen, die halt irgendwie nicht jetzt die Möglichkeit haben, zum Beispiel diese Schiffstour oder sowas zu geben, sondern weswegen halt diese Arbeit notwendig ist. Und das wäre mir persönlich halt wichtig. Ja, im Prinzip genau das Gleiche. Also das finde ich auf jeden Fall auch immer wichtig zu sagen, weil häufig, wenn es um Seenotrettung geht, dann geht es eben um das Schiff, um die Crew, die Leute, die hier die Arbeit machen.

01:28:50 Aber ja, was ich halt wichtig finde, ist, dass der Fokus auch mal, oder nicht mal, sondern er sollte eigentlich mehr auch zu den Menschen auf der Flucht gelegt werden und ja, dass die Leute eben auch eine Stimme bekommen und auch nicht immer in so eine, also das ist ja, ich meine, wir haben eben auch schon so über dieses Machtverhältnis gesprochen und diese Dynamik und ich finde, das ist häufig so der Fall, dass so, ja, die Geretteten häufig in so eine...

01:29:18 also so einen Stempel bekommen und als irgendwie auch ein bisschen in so eine Opferrolle gebracht werden, was sie aber absolut nicht sind. Also es ist halt das komplette Gegenteil. Diese Menschen haben so viel durchgemacht und sind so stark und haben so eine krasse Resilienz. Und ja, das ist auf jeden Fall etwas, was ich gerne betonen würde, dass der Fokus eher darauf liegt und nicht unbedingt.

01:29:47 auf uns und unsere Arbeit. Du bietest mir den perfekten Opener für einen Spoiler. Ich will es nicht so konkret machen, Chat, aber wir sind das ganze Jahr quasi immer mal wieder mit SOS Humanity unterwegs, treffen ganz viele großartige Leute wie euch heute. Und wir sind das nächste Mal im September wieder da. Und wenn Inga mir schon den Opener macht, dann nehme ich ihn jetzt. Kriege ich wieder Ärger von Dori, wenn ich Spoiler. Aber 13.14. September könnt ihr euch schon mal im Kalender anmarkern.

01:30:16 Ich bin da, aber es sind auch einige andere da und diese Sicht von Betroffenen wird es auf jeden Fall geben von zwei großartigen Menschen, die sich mit fast nichts anderem als dieser Sicht beschäftigen und die einmal für euch aufarbeiten. Im Zuge eines völlig anderen Formats hat mit mir nichts zu tun, aber ich habe die Connection gestellt und ich weiß, dass da was wirklich ganz, ganz Großartiges kommt. Und marken könnt ihr euch auf jeden Fall 13. bis 14. September. Ihr seid toll, ich danke euch.

01:30:45 Ich habe noch etwas Kleines für euch. Meine Community ist sehr eng mit euch verbandelt seit September, wie ich auch. Als Streamer hat man immer die Möglichkeit, für etwas, wofür man Begeisterung aufbaut, baut die Community auch immer Begeisterung auf. Und ich habe eine Zuschauerin, die schaut sehr viel meinen Stream und macht vor allem am Wochenende sonntags immer kleine Kunstwerke.

01:31:10 Und ihr seid die Ersten, an die ich das gerne weitergeben würde. Der Chat weiß das schon, den habe ich das schon gezeigt. Euch muss ich das glaube ich nicht mehr zeigen, oder?

01:31:19 Wir haben eine Zuschauerin, die macht kleine Fimo-Sachen. Und ich würde euch gerne als Ersten als kleines Dankeschön, dass ihr euch an einem Sonntag eineinhalb Stunden Zeit nehmt, würde ich euch gerne als Erstes von SOS diese kleinen süßen Wötchen übergeben. Es ist fürs Handy oder für den Schlüssel. Ihr könnt damit machen, was ihr wollt. Aber ihr seid die Ersten von der Crew, denen ich was gegeben habe. Die sind sonst zum Verlosen.

01:31:46 für die Community und Co. Aber heute war der perfekte Zeitpunkt, das einmal einzuweinen mit euch. Vielen, vielen, vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Es ist eine sehr große Ehre, immer wieder hier zu sein und mit euch die Arbeit so geteilt zu bekommen und so Einblicke in die Arbeit zu bekommen. Vielen, vielen Dank. Ja, danke auch an dich und euch.

01:32:08 Ich würde übernehmen und würde noch ein kleines Outro machen, damit die jetzt nicht so komplett verloren sind. Danke euch. Vielen Dank. Okay, Chad, ich mache ein kleines Outro mit euch. Ich stelle mich nur ein bisschen in den Schatten, aber ich bleibe hier stehen. Kann sein, dass das gleich hier irgendwann runterfällt. Dann könnt ihr mir Bescheid sagen, wenn das hier einmal den Abflug macht. Tolle Crew, die sind alle so toll. Es ist wirklich...

01:32:36 Der Witz ist ja, ich höre teilweise Namen und denke mir, ach ja, die waren so toll. Ich erinnere mich an die alten Interviews und denke so, ach ja, Nina. So mit Nina bin ich mittlerweile befreundet. Nina ist ein Special-File, mit Nina gehe ich feiern und Nina kenne ich einfach. Aber auch Camilla ist auch einfach ein wirklich ganz, ganz großartiger Mensch und die Namen dann nochmal so zu hören, ist einfach, geht mir das Herz auf, weil die alle so toll sind.

01:33:03 Was kam bei euch an? Ich habe nicht alle Fragen gestellt, weil teilweise sind sie auch wirklich komplett fern. Also ein, zwei Fragen waren sehr, sehr fern ab des Themas. Aber ich finde, es waren richtig, richtig spannende Fragen dabei. Wie geht es euch gerade? Habt ihr einen Einblick bekommen können? Ich zeige euch auch gleich nochmal hier das Schiff, weil wir haben ja noch ein bisschen Zeit. Wir sind ja entspannt heute. Habt ihr etwas mitnehmen können?

01:33:27 MV, es gibt keine anderen. NG, bitte was? Was ist MV? MV? Ihr wundervollen Menschen. Ich möchte es auch nochmal erwähnen an der Stelle. Ich weiß, dass gerade wenn wir so Führungen haben oder Interviews, die Crew gerne oder viel Fragen beantwortet und Einblick gibt, aber all das hier ist nicht möglich ohne finanzielle Unterstützung. Und gerade Seenotrettung wird wirklich sehr, sehr, ja...

01:33:56 sehr ins strafrechtliche Licht gerückt und wird gerne kriminalisiert, was völliger Bullshit ist. Das haben wir alle schon tausendfach geklärt, aber wir sind angewiesen auf Spenden. Wir sind angewiesen auf Großspenden und Kleinspenden. Das heißt alles, was ihr hergeben könnt. Wir sind bei 8.810 Euro. Ihr seid der Hammer. Hä, haben wir nicht vorhin bei 8.055 gestartet oder so?

01:34:21 Ja, ich liebe es. Groß- und Kleinspenden, Leute.

01:34:26 Ihr könnt natürlich SOS Humanity in euer Testament eintragen oder noch zu Lebzeiten euer Vermögen ausgeben. Aber tatsächlich sind wirklich alle 5 Euro, die hier reinkommen, sind 5 Euro. Und ihr wisst, wie viele Zuschauerzahlen wir teilweise haben. Und ich denke, so oft jeder hat 5 Euro und dann hätten wir die 10k voll. Ich möchte es nur nochmal erwähnen, sobald wir die 10k hitten, werden alle Spenden gedoppelt. Wir haben auch im September, ich habe so...

01:34:56 krasse menschen ich will nicht so viel spoilern aber wir haben auch für september auch wieder eine verdoppelungsaktion aus der community die jetzt läuft quasi

01:35:05 über die 10k hinweg. Das heißt, ab 10k werden alle Spenden gedoppelt bis zu einem Gesamtbetrag von 10k. Also es gibt eine Person, die hier einfach 10.000 Euro spenden möchte und das mit einer Verdopplungsaktion machen möchte. Und genau so eine Aktion haben wir by the way auch wieder im September. Auch mit einem vierstelligen Betrag, was crazy ist. Vielleicht haue ich mit der GmbH noch ein bisschen Geld rein und dann machen wir da auch eine geile Aktion. Aber...

01:35:31 Grundsätzlich lasst euch bitte, bitte, bitte, bitte nicht davon abschrecken. Wir leben massiv von kleinen Spendenbeträgen over time. Und was vielleicht auch noch wichtig ist, auch bei meinem Community-Spendenziel könnt ihr Dauerspenden einstellen. Also was SOS Humanity am allermeisten hilft, sind Dauerspenden, die man einfach einplanen kann. Das ist quasi das, was am allermeisten hilft. Genau, so.

01:35:59 Ich habe Sonntag. Das sehe ich anders. Was siehst du anders? Die großen Spenden. Ich bin auch für große Spenden offen. So ist das nicht. Sorry, ich sehe euch so kaum. Ja, vielen, vielen Dank euch, Leute. Okay, wollt ihr noch was? Wundervoller Streamy. War richtig schön. Ach, bezieht sich auf Leo. Okay, ich nehme alles zurück. Ja, ich habe ganz viel vom Chat nicht mitbekommen. Ist immer, wenn ich mich auf andere Leute konzentrieren muss, ist das so ein, ich kriege aus dem Chat nichts mehr mit. Es geht um MacPom. Warum sind wir jetzt bei MacPom?

01:36:27 Also bei McPom kann man auch großartige Fahrten machen. Danke für die Subs übrigens. Berlin sind es auch 32 Grad. Ich glaube, wir haben keine 30 Grad. Ich glaube, wir haben nur 29. Ich glaube, hier ist es nicht so heiß wie in Berlin. Ich glaube, ich glaube wirklich nicht. Ich gehe mal ganz kurz ans andere Ende. Ich glaube, dann sehe ich mehr. Ja, ich will keinen hier drin stören. Wir bleiben kurz mal hier draußen.

01:36:51 Arbeitet SOS und Essen eigentlich mit Unternehmen zusammen? Also bezüglich Fundraising, ich sehe mal vor allem Fokus auf Privatpersonen. Ja, durchaus. Also wenn du mit deiner Orga irgendwas machen willst, ich weiß ja, was du arbeitest, dann melde dich ruhig bei SOS einfach mal. Vielleicht gibt es da Möglichkeit für eine Zusammenarbeit. Also gerade, wenn ihr irgendwelche Events und so auch habt. Also kann mir schon vorstellen, dass es spannend ist.

01:37:17 und gerade das berliner team also du sitzt ja auch in berlin von daher klar warum nicht logo vielleicht eine sache noch bevor ich das vergesse ich habe euch auf dem discord gestern was gepostet

01:37:35 Und zwar wird ab Juli auch eine Praktik für die Kommststelle gesucht. Also mit denen arbeite ich mit am meisten, neben Fundraising, mit den Menschen, die Online-Kommunikation machen, die nach außen kommunizieren, viel über die Arbeit, viel organisieren. Und dazu wird noch eine Pflichtpraktik ab 30.06., also wirklich in zwei Wochen gesucht. Falls irgendjemand, warum auch immer, gerade ein Pflichtpraktikum in dem Bereich sucht, schaut mal auf meinem Discord, dort findet ihr die genauen Infos.

01:38:05 Ich bin voll konzentriert, habe doch so aufgepasst, dass ich gespendet habe. Ich danke euch. Ich gehe die Spenden morgen alle durch. Danke dir, Finja. Vielen, vielen Dank an alle, die gespendet haben. Leute, ihr seid großartig. Wir haben die Arbeitszeit vielleicht ein bisschen reingehört. So, ihr wundervollen Menschen. Ich gehe jetzt ins Meer schwimmen. Ich gehe jetzt baden. Ich gehe mich jetzt einmal hier akklimatisieren. Wir streamen morgen den letzten Tag von hier. Das heißt, ich nehme mein Setup nicht mit. Ich lasse alles schön hier.

01:38:32 Außer mein Laptop, weil ich heute Abend noch arbeiten muss. Aber ansonsten lasse ich alles schön hier und wir sehen uns morgen, den letzten Tag von der Humanity One. Wollt ihr noch mal einen Blick nach unten haben? Warte mal kurz. Frohes Baden, danke. Mal gucken, ob irgendjemand mitkommt. Anne, kommst du mit mir baden? Ich brauche jemanden, der jetzt mit mir ins Meer springt. So nach 6 Stunden Stream.

01:38:54 Ist nicht schön? Guck mal, wir können, warte mal. Ich kann euch auch die andere Seite noch mal zeigen. Wir huschen hier noch mal schnell durch, möglichst ohne jemanden zu stören.

01:39:07 Wir können auch einmal ganz kurz zurückgehen, Leute. Oh mein Gott, ist das gefährlich, was ich hier mache. Immer eine Hand am Boden. War das? Erinnert ihr euch, wo wir sind? Ich weiß nicht, ob ihr das noch in Erinnerung habt. Also hier ging es quasi raus. Da, wo wir lange waren und lange übers Deck gesprochen haben. You remember? Oh, warte mal.

01:39:35 Ich habe mich direkt verlaufen. Oh Gott, ich habe mich wirklich direkt verlaufen. Das ist ja furchtbar. Rettet mich. Okay, nein. Ich glaube, ich würde euch einmal noch mit ans Deck nehmen, euch einmal ganz kurz die Sonne zeigen und dann würde ich euch alleine lassen. Aber ich glaube, unser Büro macht jetzt keinen Sinn, weil das ist für euch nicht spannend. Wir machen noch einmal kurz mehr Pick.

01:39:59 Einmal kurz mehr Blick und dann entlasse ich euch in die ewigen Weiten. Einmal Ortija und mehr Blick. Ach, ich habe gar keine Lust auszumachen. Wollen wir einfach Ortija-Tour machen? Wollen wir einfach weitergehen? Büro macht vor allem keinen Sinn, wenn man es nicht mehr findet. Psch, doch hier. Nein, Quatsch. Ich war nur eine Tür zu weit. Wollen wir die 8000 Euro noch voll? Ja, also ich habe nichts dagegen. Ich sehe nur leider keinen Spendenstand.

01:40:29 Hier liegen übrigens, hier haben einige ihren Heimathafen von Rescue-Schiffen. 8.873? Ja, die warte ich noch!

01:40:41 Ja, da habe ich nichts dagegen. Also, ist ja... Ich zeige euch gerne noch ein bisschen Neutiger hier. Ich habe gar keinen Schmerz mit, bin ich ganz ehrlich. Also, ihr müsst mir nur sagen, wenn es voll ist, weil ich sehe das nicht. Mein Akku hält auch so krass. Ich habe immer noch 60% Akku. Also, wegen euch, wegen mir, ne? Dann schauen wir so lange das Meer an. Wir schauen so lange das Meer an. Das Segelschiff ist weg. Das war kein Segelschiff. Das war ein Segel...

Besichtigung einer Segeljacht und Ausblick

01:41:11

01:41:11 Kreuzfahrtschiff. Also tatsächlich, das war auch keine Segeljacht. Ne, das war, das waren, also die Segeljacht. Achso, ja, wollt ihr noch eine Anekdote? Ich habe vorgestern mit der Crew ein 60 Millionen Euro Segel, eine Segeljacht besichtigt. Komplett andere Welt. Von Joey Kämpfer heißt der Typ, dem die gehört, ein US-Amerikaner. Das war krass.

01:41:39 Da durften wir in keine Kajüte reinschauen. Also wir durften uns oben alles anschauen, unten war alles tabu. Wir nehmen mal an, weil das da unten alles so privat ist für die Charter-Crew schon. Da durften wir nicht reinschauen. Ja, eat the rich, eat the rich an dieser Stelle. Ja, aber dieser Typ kam auf die Humanity und hat sich erklären lassen, wie er Menschen rettet, weil er am Montag, also morgen, auf dem Charter in die Türkei aufbricht.

01:42:08 Also mit reichen Menschen, die er in die Türkei bringt. Und der hat das Schiff hier gesehen, die Humanity One, und hat gemeint, Scheiße, was mache ich denn in einem Fall von einem Distress, wenn ich ein Boot finde, wo Menschen in Seenot sind. Und dann hat die Crew hier ihm in einer halbstündigen Stundenaktion, halbe Stunde Stunde Aktion, erklärt, wie er die am besten rettet. Also wirklich auch...

01:42:34 Genau, also wie er ansetzt etc. und an wen er sich meldet. Und im Gegenzug dessen haben wir eine Führung auf seiner Segeljagd bekommen. Mein Siti, by the way. Ich sehe gerade, ich kann euch die zeigen. Ich kann ein bisschen näher gehen.

01:42:54 die Mikros anklipsen. Ich rede die ganze Zeit in zwei Mikros, ist auch nicht so sinnvoll, aber ich kann gerade keins wegholen. Wenn ihr da hinten schaut, schaut mal, seht ihr, ihr seht da hinten Schiffe, ihr seht da hinten Yachten und die wo

01:43:21 Wo vorne der Buch rausschaut. Also nicht die...

01:43:26 Also quasi die dritte von vorne da hinten. Eins, zwei, drei. Da lohnt es sich so ein bisschen hinaus. Ich glaube, es ist nicht möglich, die euch zu zeigen. Es ist zu weit weg. Aber wir können gerne auch heute Abend nochmal vorbeilaufen oder so. Vielleicht machen wir heute Abend noch einen Stream und laufen einfach nochmal vorbei. Dann kann ich euch die nochmal zeigen. So, hier schatten wir, glaube ich, kurz. Ihr wundervollen Menschen, ich mache jetzt aus. Ich mache jetzt, ich packe jetzt mein Zeug zusammen, ziehe mir ein Bikini an und dann gehe ich schwimmen.

01:43:54 Wie lange bist du noch vor Ort? Bis Dienstag.

01:43:57 Ich fliege am Dienstag. Wir streamen am Dienstag noch und dann rusche ich direkt auf den Flughafen. Deswegen streame ich auch am Dienstag von Gabris Home. Ihr wundervolle Menschen, danke, dass ich das mit euch machen kann. Aber ihr seht, es wird immer wärmer. Bis morgen. Passt auf euch auf. Vielen Dank für knapp 9000 Euro. Ihr seid der Hammer. Die 10.000 machen wir die Woche auch noch voll. Ich werde alles rausbleiben am Wochenende, wenn ich wieder zu Hause bin. Die Ende der Woche gibt's...

01:44:26 Noch ganz andere krasse News. Aber für mich persönlich, deswegen will ich die nicht mit dem Aufenthalt hier mischen. Das Segelkreuzfahrtschritt war die C-Cloud Spirit. Oh, danke. Wir googeln auch die ganze Zeit Namen und gucken, wer der Besitzer oder die Besitzerin ist. Komischerweise immer meine... Naja. Habt einen wundervollen Sonntag. Passt auf euch auf. Tschüss, ihr wundervollen Menschen.