Herbst der Reformen dröge und cdu maischberger naturtreu

Kinderrechte im Fokus: CDU und Linke diskutieren mit Jugendlichen

Herbst der Reformen dröge und cdu mai...
freiraumreh
- - 03:04:22 - 9.453 - Just Chatting

In einem von der Kindernothilfe organisierten Talk diskutierten CDU und Linke mit Jugendlichen über Kinderrechte. Die Jugendlichen forderten mehr Partizipation, insbesondere in Bezug auf Klimapolitik und die Aufarbeitung der Corona-Pandemie. Es wurde die Notwendigkeit betont, Kinder und Jugendliche in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und ihre Meinungen ernst zu nehmen. Die Politiker präsentierten ihre Vorschläge zur Förderung der Kinderrechte, darunter die Stärkung der Kinderkommission und die Aufarbeitung der Pandemie.

Just Chatting

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Begrüßung und Vorstellung des Talks

00:08:01

00:08:01 Das ist alles so professionell hier. Richtig schön. Hier ist der Ton auch drauf? Ich darf keinen Blödsinn reden. Okay. Ich sehe mich. Ich bin komplett live. Das ist ja völlig ungewohnt. Hallo, Chat. Schön, dass ihr da seid. Ich darf nicht so schreien. Alles halt hier ein bisschen. Und wir sind ja hier noch privat quasi. Wir hören dich. Hi. Ich bin hier ins gemachte Nest reingekommen. Seit zehn Jahren mache ich irgendwie die Technik selbst. Und ich bin so...

00:08:26 Und ich habe hier eine komplette Regie sitzen mit netten Menschen, komplette Verkabelung und Ton. Aber guck mal, ich habe nicht mehr in den Spiegel geguckt. Guten Morgen, du kannst ruhig brüllen. Nee, nee, nee, nee. Der Herr Hose von der CDU ist schon gekommen, Leute. Hier sind schon Politiker. Ich darf heute, ich darf heute, oh mein Gott, es gibt sogar Bauchbinden. Das ist ja Wahnsinn. Nein, ich habe, to be honest, eine sehr, sehr schöne Technik, sehr schöne Regie und die vereinfacht mir mein Leben immer ungemein, weil normalerweise machen wir Studio ganz oft selbst.

00:08:53 Und das ist natürlich hier Luxus. Wir sitzen im Basecamp. Ich war hier noch nie. Es ist nicht so, dass wir häufiger mal Veranstaltungen auch woanders haben. Aber im Basecamp war ich noch nie. Das ist richtig schön. Um 8.30 Uhr sind schon Politiker wach. Wow. Wow. Okay, also passt auf. Wir haben heute den Herrn Hose hier. Der ist, also ich finde es sehr spicy tatsächlich, weil er...

00:09:17 Schulleiter ist oder Schulleiter war im letzten Jahr und Lehrer ist für Sozialkunde und Geschichte von der CDU. Deswegen natürlich unfassbar spicy und er ist in der Kinderkommission. Und was ihr euch schon mal merken könnt für den Talk, die Kinderkommission wird immer für sechs Monate vergeben und nach der CDU wird es die AfD. Das heißt, den Herrn Hose, an den habe ich viele Fragen, aber ich stelle heute gar nicht so viele Fragen.

00:09:46 Das machen nämlich die Jugendlichen heute. Ja, der Titel ist noch nicht aktuell. Ich mache das mal. Warte, Leute, das kriege ich doch hin. Das kann ich doch, Moment, das kann ich doch selbst machen. Creator Dashboard. Mittlerweile ist die App doch gar nicht mehr so scheiße. Also sie ist scheiße, aber mittlerweile ist sie gar nicht mehr so kacke. Ja, hier steht noch Frau Dröge. Ja, ich kann euch leider heute keine Frau Dröge bieten, aber CDU steht auch noch im Titel. Das stimmt fast noch. So, warte mal, ich hau das mal raus. Kinderrechte Talk.

00:10:17 Mit CDU und den Linken. Und das Ganze ist von der Kindernothilfe. Guck mal, ich kann das selbst machen. Dori hat nämlich seit gestern kein Internet. Also richtig scheiße tatsächlich. So, okay. Aber wir haben noch ein bisschen Zeit. Wir haben Zeit bis um 9 Uhr. Um 9 Uhr springe ich da rüber. Der Kaffee sieht lecker aus. Seht ihr den? Oh ja, ihr seht den.

00:10:39 Guck mal, wie schön der ist. Ich habe sogar ein Herz draufgekommen und die Dame, die mir den gemacht hat, hat einfach ein Strich in der Liste gemacht. Das heißt, ich habe ihn nicht mal bezahlt. Ich weiß nicht, was es damit auf sich hat, aber ich werde nachher mal fragen, wo ich meinen Kaffee bezahlen darf. Kinderrechte-Talk. Was machen denn die Linken da? Die Linken tatsächlich haben am besten abgeschnitten. Soll ich euch ein bisschen abholen? Habt ihr Interesse? Also das hier ist mein Ablaufplan. So sieht das Ganze übrigens aus. Vielleicht auch mal spannend zu sehen.

00:11:08 Soll ich euch ein bisschen Input geben? Weil eigentlich ist das richtig spannend. Kannst du mir vielleicht einmal kurz schreiben, wie die PolitikerInnen heißen? Du brauchst nicht gendern, das sind zwei Politiker. Das ist zum einen der Herr Meiser von den Linken. Das ist der Direktmandat aus Friedrichshain. Vielleicht erinnert ihr euch. Der war im Februar schon mal da. Die Linken und Grünen sind nämlich sehr, sehr gerne gekommen, weil die Linken und Grünen extrem gut abgeschnitten haben in diesem Kinderrechte-Talk. Und der Herr Hose.

00:11:37 von der CDU. Ich bin interessiert. Ja, es wird spicy. Ich sehe schon Lennox hinten rumlaufen. Es wird heute sehr spicy. Lennox und Lynn sind dabei. Lynn kennt ihr noch nicht, aber Lennox kennt ihr schon. Also passt auf.

00:11:48 Die Kindernothilfe hat ein Papier rausgebracht, ein Partizipationspapier von und mit Jugendlichen und Kindern. Also die haben quasi alle Programme zur Bundestagswahl von allen Parteien genommen und auf Kinderrechte geprüft. Und dabei haben Parteien besser abgeschnitten und Parteien weniger gut abgeschnitten. Und einer, der an diesem Partizipationspapier mitgearbeitet hat, ist Lennox, also den, den wir heute mit auf der Bühne sitzen haben.

00:12:16 Und dann haben wir einen Stream gemacht im Februar und haben gesagt, wie kann das sein, dass zum Beispiel bei der FDP oder auch bei der CDU da so wenig für Kinderrechte drinsteht und haben PolitikerInnen eingeladen. Und im Februar auf der Bühne hatte ich die Grünen, die Linken und die FDP.

00:12:34 Das heißt, heute ist doppelt spannend, weil wir quasi mit den Linken und der CDU einmal Opposition, aber auch einmal einfach eine Regierungspartei haben und mit Herrn Hose jemand, der in der Kinderkommission sitzt. Also wirklich sehr, sehr, sehr, sehr spannend und tatsächlich sinnvoll adressiert. Ich bin sehr froh, dass die CDU heute da ist, weil mit den Linken plaudern ist immer nett.

00:12:54 die die Verantwortung gerade tragen, sind nun mal die SPD und die CDU. Das heißt, ich bin sehr gespannt. Und der Stream heute, also im Februar, haben die Kids die einfach gegrillt, also wirklich gegrillt.

00:13:08 Und heute dürfen sie das quasi auch wieder. Ich weiß noch nicht, ob die... Ich glaube nicht, dass es Politiker gibt, die auf Lennox vorbereitet sind, um ehrlich zu sein. Ich glaube, man denkt, ich bin mit Kindern eigentlich... Ja, wird ein nettes Beisammensitzen. Ich glaube, die sind noch nicht darauf vorbereitet, was sie da heute erwartet. Ich muss mal schauen, ob meine Story rausging, Leute. Von daher bin ich da sehr gespannt drauf. Möchtest du kurz Hallo sagen, Marten?

00:13:36 Entschuldigung, er ist direkt wieder umgedreht. Ihr seht, dass hinten auf dem Tablet stand schon Martin drauf. Ja, guckt, da steht Martin drauf. Das ist Martin. Das darf alles so sein. Nein, Martin wird euch nachher betreuen im Chat. Also wenn ihr Fragen habt, die sind es gewohnt, da ich nicht in die Kamera gucke.

00:14:03 Aber ja, sie sagt mir, ich soll in die Kamera gucken. Die sind es gewohnt, dass ich nie in die Kamera gucke. Ist das an? Hört man Martin? Ich hole mir mal einen Stuhl. Ich hole mir mal einen Stuhl. Das ist, glaube ich, besser. Pascal Meiser und Michael Hose, exakt. Genau. Martin wird euch hier betreuen. Der wird dann auch in die Kamera schauen.

00:14:23 Die Regie ist so professionell, ich habe Angst vor denen. Ja, ne, ist Wahnsinn, oder? Jetzt ist dein Hetzer. Jetzt darf ich nichts mehr sagen. Jetzt ist, jetzt ist, als ein Traum hier. Wie geht's dir, Martin? Sehr gut, sehr gut. Ich bin auch sehr froh. Das letzte Mal, als wir ja bei uns im Büro waren, habe ich ja alles selber aufgebaut. Da habe ich echt, da war ich schon was geschwitzt. Stressfeier, ne? Und jetzt bin ich total entspannt. Also mit den Professieren. Die machen da, ne? Das ist sehr angenehm. Magst du dich kurz vorstellen? Ja, ich bin da, ich bin da, ich bin da, da oben, ne? Ich will immer hier reingucken. Ja, da reingucken, sonst kommt gleich wieder die Regie.

00:14:52 auf die Kamera. Völlig zu Recht. Ja, Martin, ein paar von euch kennen euch, können mich vielleicht noch vom letzten Mal. Da habe ich auch schon den Pausenklang und natürlich viel wichtiger, eure Fragen mit aufgenommen, die ihr habt ans Panel. Wir werden zwischendurch eine kleine Fragenrunde machen. Also sammelt eure Fragen, eure Kommentare, Anmerkungen. Ich werde versuchen, eine gute Auswahl mit ins Plenum zu bringen, damit ihr auch partizipativ, weil das ist ja unser Hauptthema heute, dabei sein könnt.

00:15:18 Ihr seid auch wichtig heute, Chat. Ausnahmsweise beantworten wir heute auch Chatfragen. Nein, wir haben tatsächlich zwischen den Blöcken immer mal wieder so ein, zwei Chatrunden. Aber wir haben auch im Publikum Jugendliche sitzen, Menschen sitzen, die interessiert sind. Das heißt, wir machen so ein bisschen Mischmasch aus Live-Publikum und euch als Chat. Aber Martin sitzt die ganze Zeit hier an dem Platz, bis ich den hinterher wieder übernehme mit Lennox und Lin. Aber Martin betreut euch die ganze Zeit. Du wirst Martin geschrieben, aber Martin ausgesprochen. Genau.

00:15:47 bin ich auch auf und gleich Marten. Also ich bin mit meinem Profil da drin. Da könnt ihr mich dann sehen, dass ich das bin, falls ich da zwischendurch mal eine Antwort rein tippe. Wir haben aber auch noch jemand von der Kindernothilfe tatsächlich im Chat dabei. Also da ist doch noch mal jemand, der euch auch noch mal vielleicht tiefergehende Antworten geben kann, weil ich bin natürlich so ein bisschen am Beobachten und kann vielleicht nicht so tiefgehend auf jede Frage eingehen. Ja, ich freue mich sehr drauf. Ich bin sehr gespannt. Worauf freust du dich am meisten?

00:16:13 Ich freue mich am meisten darauf tatsächlich, dass wir jemanden aus der Regierungspartei, aus der CDU haben. Ich habe genau dasselbe gerade gesagt. Da ist ja jemand, der wirklich gestalten kann. Und in der Kinderkommission sitzt. Und in der Kinderkommission sitzt, genau. Und diese Person kann gestalten. Und diese Person und diese Partei muss einen Plan haben. Und ich bin gespannt darauf, was dieser Plan ist. Und wir haben den Politiker...

00:16:41 Das sind ja zwei Männer. Den Politikern haben wir auch eine Hassaufgabe mitgegeben. Da könnt ihr auch schon mal drauf gespannt sein. Ich bin gespannt, wie sie das...

00:16:49 gelöst haben. Wir reagieren sehr oft auf dieses An-Bubble-Format, Leute, ihr erinnert euch, diese 13 Fragen. Und am Ende müssen die ja immer zu einer Einigung kommen. Und diesmal hatten, ich finde, ihr habt das sehr nett gemacht. Diesmal konnten die zwei Politiker sich quasi darauf vorbereiten und müssen eine Lösung präsentieren, was sie in den nächsten zwölf Monaten wirklich aktiv, direkt umsetzen wollen, um Partizipation von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Ich bin gespannt, ob sie es gemacht.

00:17:13 Weil ganz oft kommt der auf so Bühne so was, ja, irgendwie direkt raus und ungeplant. Jetzt sitzen da aber zwei Jugendliche mit Lynn und Lennox, die, glaube ich, also die dürfen danach darauf reagieren und dürfen sagen, wie gut sie das finden. Und ich kenne Lynn noch nicht. Ich weiß nicht, wie die auf der Bühne ist. Aber Lennox, wenn ihm das nicht gefallen wird, würde er das halt schon sehr direkt sagen. Absolut.

00:17:37 Sie sind auch viele Jahre schon bei uns in der Kindernothilfe aktiv, jetzt auch bei uns im Jugendbeirat. Auch wir wollen natürlich Kinder partizipativ einbinden. Da haben wir auch ein bisschen viel gebraucht. Aber jetzt haben wir endlich unseren Jugendbeirat, der in wichtigen Fragen zur Seite steht und ihre Sichtweise mit reinbringt in unsere Prozesse. Und super aktiv seit vielen Jahren hat die Jugendkonferenz für uns moderiert. Also die weiß Bescheid und ist da.

00:18:02 In der Vorbereitung hat sie uns einen Zwei-Diener-Vier-Seiten-Fragenkatalog für die Politiker aufgeschrieben. Also das wird spannend. Der Lynn ist auch etwas älter, ne? Genau, Lynn ist schon ein bisschen älter. Wir fassen sie noch unter Jugendlichen, weil sie auch so lange schon dabei ist, ist aber jetzt gerade ins Studium tatsächlich eingestiegen. Also das finde ich ganz spannend tatsächlich, weil wir mit Lennox Jugendlichen tatsächlich oder Anfang der Jugend haben und mit Lynn vielleicht nochmal eine andere Perspektive reinkriegen, auch zum letzten Mal.

00:18:31 richtig Bock drauf. Ich glaube, das wird richtig gut. Und wir dürfen natürlich Pascal Meiser nicht vergessen. Der war ja beim letzten Mal tatsächlich auch dabei, wo er noch dachte, unmöglich in den Bundestag einzuziehen. Ist er dann aber? Der hat sein Direktmandat in Friedrichshain gewonnen. Richtig gut. Ich habe all die Plakate gesehen. Ja, ich glaube aber, der kann sehr entspannt sein. Der muss Druck machen. Ich glaube schon. Aber die Linken haben ja auch relativ gut abgeschnitten. Das heißt, ich glaube, dass er wiederkommt. Ich habe sehr viel mehr Respekt davor, dass die CDU zugesagt hat.

00:19:00 gesagt hat, ja, wir stellen uns dem. Da freue ich mich tatsächlich ein bisschen mehr drauf, weil Herr Meiser, so die Linken haben Kinderrechte viel mehr im Programm gehabt, haben Kinderrechte viel mehr bedacht und er ist auch nicht so gegrillt worden im Februar. Der konnte da sehr entspannt sein. Aber jetzt in der Opposition noch mal in einer ganz anderen Verantwortung zu sagen, hey und ja. Absolut. In dieser relativ kleinen Opposition, muss man sagen. Da muss man natürlich sehr, sehr laut sein. Und ich bin wirklich gespannt. Und ich bin auch gespannt, wie dieses Duo

00:19:29 CDU und Linke funktioniert. Wir wissen ja alle, dass da das nicht immer so ganz. Ich bin gespannt, wie Sie reagieren, weil wir im Februar ja so ein bisschen das Problem hatten, dass die Politiker im Februar es nicht gut auf die Reihe gekriegt haben, finde ich.

00:19:43 zu Kindern zu reden. Ich war sehr überrascht, wie wenig kindgerechte Sprache oder jugendgerechte Sprache da an Tag gelegt wurde. Lennox hat das, finde ich, sehr, sehr gut aufgefangen, weil er auf alles vorbereitet war und dann mal kurz Föderalismus erklärt hat und so Sachen. Aber ich bin gespannt, ob das heute ein bisschen anders abläuft. Also gerade bei dem Herrn Hose, der ja auch Lehrer ist und Schulleiter war im letzten Jahr, da erhoffe ich mir tatsächlich eine schönere Ansprache.

00:20:10 Ja, ich glaube auch. Absolut. Ich habe ihn gerade kurz kennengelernt. Wirkt sehr sympathisch, kann man gar nicht anders sagen. Ich glaube auch, dass er ein echtes Interesse an Kinderrechten hat. Ist natürlich auch spannend, dann zu sehen, wie er sich in seiner Partei dann auch behaupten muss und auch kann am Ende des Tages. Ja, komplett. Cool. So, Chad, soll ich euch ein bisschen planen?

Ablauf des Talks und Kooperation mit der Kindernothilfe

00:20:33

00:20:33 mal sagen, wo wir anfangen. Weil wir schalten quasi gleich auf die Bühne, die ihr auch schon gesehen habt im großen Bild. Da werden wir gleich sitzen. Da seht ihr fünf Stühle insgesamt. Das ist ein relativ großes Panel mit vier GästInnen und mir als Moderatorin. Ich werde mich echt versuchen rauszuhalten. Ihr seht auf meinem Platz so einen roten Buzzer liegen. Das wird mein Platz werden. Und dann haben wir quasi immer einen schönen Wechsel. Die Kinder und Jugendlichen, also Lennox und Lynn, werden immer mit mir auf der Bühne sitzen und quasi mich durch den ganzen

00:21:02 Stream durch begleiten. Wir starten aber mit Carsten Montag von der Kindernothilfe selbst und den beiden, damit wir quasi auch noch mal so ein bisschen ein Recap machen können, was ist im Februar überhaupt gelaufen, dass ihr auch Lennox und Lin noch mal kennenlernt. Und dann starten wir eigentlich wirklich relativ schnell in den Fragenhagel, den Lennox und Lin vorbereitet haben für die Politiker. Das heißt, da halte ich mich tatsächlich ziemlich im Hintergrund. Eine halbe Stunde Pause, weil ich glaube, die zwei werden das übernehmen und werden einfach

00:21:31 ihre Fragen aus jugendlichen Sicht mal loswerden und einfach mal so ein bisschen schauen, wie steht es eigentlich gerade? Ich bin sehr gespannt, wie da die Politiker, die zwei darauf reagieren. Und danach gehen wir zum ersten Mal oder zum zweiten Mal auf euch ein, lieber Chat. Da könnt ihr auch noch mal Fragen stellen. Fragen immer gerne an die Beteiligten selbst. Das heißt, entweder an einen der Politiker oder an einen der Jugendlichen.

00:21:56 Oder an die Kindernothilfe auch selbst, wenn es da Fragen gibt, die wahrscheinlich sogar eher besser im Chat, da sind die gut aufgehoben. Und danach gehen wir in eine zweite Runde. Da fragen wir quasi die Hausaufgaben ab, nämlich den Pitch, den die zwei Politiker vorbereiten sollten, was in den nächsten zwölf Monaten geplant ist, um Partizipation von Kindern und Jugendlichen aktiv mit einzubringen und was sie uns direkt anbieten können. Und darauf dürfen Lennox und Linn nochmal reagieren und schauen, ob das für sie so...

00:22:25 reicht. Und danach kommen wir wieder zu euch. Also ich mache bewusst hier einmal den Kaffee mit euch und komme hinterher mit Lynn und Lennox noch mal hier rein. Also die Politiker sind jetzt nicht unbedingt geplant. Die können auch noch reinspringen, wenn sie wollen. Aber hauptsächlich möchte ich noch mal abseits der Bühne von Lennox und Lynn hören.

00:22:46 Wart ihr denn jetzt überhaupt zufrieden damit? Oder seid ihr enttäuscht? Oder was müssen wir beim nächsten Mal vielleicht anders machen? Oder auch, und ich glaube, so eine Frage kann ich an die beiden auch richten. Habt ihr Angst davor, dass die Kinderkommission

00:22:59 nach diesem Jahr von der AfD übernommen wird, weil das halbjährlich wechselt. Da bin ich auch sehr drauf gespannt, ob wir da irgendwie eine Antwort drauf haben. Ich habe da übrigens gar nichts. Also Everdeen, ich freue mich sehr über diesen Kommentar. Aber das hier ist auf Einladung mit der Kindernothilfe, mit der ich unendlich gerne kooperiere, weil ich bin vor einer Dreiviertelstunde hier reingekommen. Die Technik steht, der Plan steht. Also ganz oft mache ich für Kunden das hier, was ich hier vor mir liegen habe, selbst. Das darf ich hier nicht zu laut sagen, das mache ich am meisten mal selbst. Normalerweise erstelle ich

00:23:28 dass selbst die Kindernothilfe ist, unfassbar organisiert, hat alle Gäste besorgt. Ich komme hier ins gemachte Nest und ich habe hier tatsächlich nur den Moderationsjob. Das ist crazy. Habe ich ganz, ganz selten. Ja, und du musst nicht mit mir hier irgendwie... Ja, aber du bist ja einfach. Er hat übrigens einen Welpen seit letzter Woche. Das höre ich irgendwie häufiger, dass ich einfach bin. Aber das ist in Ordnung. Sieht ein Welpe das genauso?

00:23:55 Mein Selbstbild auf jeden Fall. Da arbeite ich seit vielen Jahren mit meiner Therapeutin dran. Aber es wird besser. Aber einfach im positiven Sinne. Umgänglich klingt auch nicht schöner. Man hat dich gerne in seiner Nähe. Ich glaube, das ist passender. Sehr schön. Wir haben nichts vorher abgesprochen und ich weiß, dass das alles funktioniert. So oft haben wir noch gar nicht was gemacht, aber es ist immer ein...

00:24:18 Ja, es ist eine Freude. Das kann ich nur zurückgeben. Ja, das fühle ich sehr. Ja, dann Riesenrespekt an die Kindernothilfe. Exakt, ja, Riesenrespekt an die Kindernothilfe. Schaut auch unbedingt in dieses Partizipationspapier nochmal rein. Weil das war wirklich, also wir haben das im Februar zwar vorgestellt, aber das ist immer noch aktuell. Guck mal, da sah man jetzt auch den roten Buzzer. Perfekt, das ist der rote Buzzer. Den haben wir noch gar nicht erklärt. Da dürfen die Jugendlichen quasi draufhauen, wenn sie sagen, warte mal, da muss ich jetzt reingehen. Der nimmt mir quasi weiter.

00:24:48 moderations arbeit ab sehr angenehm tatsächlich genau perfekt ja

00:24:55 Ja, es wird, glaube ich, sehr spannend. Und wir haben viel mehr Zeit, viel mehr Zeit für die Kinder und Jugendlichen in diesem Mal eingeplant. Das letzte Mal war viel zu kurz. Das war unser Learning. Ja, genau. Wir konnten das nicht so richtig einschätzen, aber wir haben jetzt Raum und Zeit für die Kinder und Jugendlichen mehr eingeräumt und darauf freue ich mich auch. Ja, ich mich auch. Den Link zum Partizipationspapier, vielleicht kann einer der Motzes gerade raussuchen. Das findet ihr unter Partizipationspapier und Kindernothilfe findet ihr das. So sieht das aus. Genau, das sind auch quasi klare Formulierungen. Was sind die Forderungen, was ist gewollt, etc.

Kinderrechte-Checks und Demokratieförderung

00:25:25

00:25:25 Also es ist tatsächlich sehr sehenswert, gerade wenn ihr mit Kindern zu tun habt. Ich weiß, wir haben viele SozialpädagogInnen mit im Chat oder auch Eltern, Familien. Von daher, wenn ihr euch dafür interessiert, was da wirklich Kinder und Jugendliche zusammen mit der Kindernothilfe erarbeitet haben, das ist wirklich sehr, sehr spannend. Und die haben so ein Ampelsystem gehabt, das war super spannend, womit sie quasi...

00:25:46 ein Ampelsystem vergeben haben an das jeweilige Parteiprogramm aller Parteien, die beim Bundestag angetreten sind, also die großen, wie die so abgeschnitten haben. Da möchte ich kurz was zu erzählen tatsächlich. Wir haben ja diese Kinderrechte-Checks gemacht mit dem Wahlprogramm und haben die natürlich auch ganz neutral veröffentlicht. Und da haben wir richtig...

00:26:07 negative Rückmeldungen bekommen. Was? Ja, das ist total surreal, dass uns tatsächlich Menschen vorgeworfen haben. Aus der Politik? Welche Menschen? Generell? Generell Menschen, die das gesehen haben und die gesagt haben, dass wir Wahlbeeinflussung betreiben würden in Richtung des linken Spektrums. Dabei haben wir nur Fakten herausgesucht und diese Fakten dargestellt. Die Linken haben leider gut abgeschnitten. Ja, das war sehr traurig. Es war schon, also für uns,

00:26:36 sowas hier zu machen tatsächlich, wirkt ein gewisses Risiko als spendenbasierte Organisation. Und das kann es ja heutzutage eigentlich nicht sagen. Oh mein Gott, da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Ja, natürlich, klar. Hat nicht sogar, also die Linken waren grün in der Ampel, das weiß ich. FDP war gelb, SPD war, glaube ich. Die FDP war rot. Die FDP war rot, die SPD war gelb. Die SPD war so gerade gelb. Das war überraschend. Genau, die CDU war auch tiefrot und die Grünen und die Linke haben natürlich...

00:27:05 Aber auch da, da geht natürlich noch viel, viel mehr. Also gar keine Frage, die waren zwar grün, aber da geht natürlich noch viel, viel mehr. Und da sind wir auch da, um den Finger in die Wunde zu legen und zu sagen, Kinder stärker einbinden und auch...

00:27:29 das Eingebundene wirklich auch dann umsetzen. Es nützt nichts, feigenblattmäßig Kinder in Prozesse einzubinden und dann kommt nichts dabei raus. Weil dadurch schädigen wir auch unsere Demokratie. Das ist nämlich der große Hebel, den wir haben, meine persönliche Meinung. Kinder und Jugendliche

00:27:44 an diese Demokratie heranzuführen, freie Meinungsäußerungen zu lehren und sie auch politisch zu bilden. Egal in welche Richtung. Sollen Sie sich, wenn Sie eher konservativ sind... Wir können es zusammenfassen unter Demokratieförderung. Wir alle wollen unsere Demokratie fördern, egal in welchem politischen Spektrum das stattfindet. Und wir müssen uns gar nicht auf Parteien oder politische Ecken konzentrieren, sondern auf...

00:28:12 Wir schulen unsere Kinder und Jugendlichen auf Demokratie. Und wie sie das dann umsetzen, ihr werdet gleich Lennox und Linne erleben.

00:28:20 traut Kindern mehr zu. Also es ist Wahnsinn, wie wir da Kinder fälschlicherweise aus der Verantwortung nehmen wollen und denken, was gut ist. Vielmehr, ich finde diesen Fokus, den wir auch heute haben auf Partizipation, wo müssen Kinder und Jugendliche teilhaben, um über ihre eigenen Rechte zu bestimmen, ist ja eigentlich sehr logisch. Ich glaube, da kann man Kindern viel mehr zutrauen, viel, viel mehr zutrauen. Also auch die Kids und Jugendlichen, die ich in meinem Umfeld privat habe, die sind so fit. Ich glaube, man unterschätzt das wahnsinnig.

00:28:48 Ja, absolut. Und da kommen wir auch noch zu einem weiteren total wichtigen Punkt. Partizipation darf nicht exklusiv sein. Es müssen auch die Randgruppen, die marginalisierten Gruppen mit eingebunden sein, weil die haben häufig nicht so einen Zugang, selbst zu diesen Formaten, die es schon gibt. Und man sieht das jetzt heute an unseren Kids auch. Die haben die große Möglichkeit, durch ihre Schule, durch ihr Umfeld an sowas teilzunehmen.

00:29:17 Aber sie bilden natürlich nicht die gesamte Breite und das gesamte Spektrum ab, die Kinder und Jugendlichen in Deutschland ausmachen. Und da muss auch noch viel mehr passieren. Und da brauchen wir, also es ist mit Sicherheit, ich werde das nachher erfragen, aber ich bin mir sehr sicher, dass das gerade an den Schulen auch einfach eine Eigeninitiative von Sozialpädagoginnen und Lehrern ist, dass das überhaupt so umgesetzt wird. Also dass die heute auch, dass sich da jemand im Background der Schule darum gekümmert hat, dass die heute hier sein können, die nachher wieder zur Schule begleiten, müssen nachher wieder zur Schule.

00:29:47 nicht, aber Lennox. Allein das, also großes Kompliment einfach auch an alle engagierten LehrerInnen, die da im Hintergrund zu 100 Prozent sich selbst einbringen, weil das ganz oft Eigeninitiative ist und nichts, was irgendwie von der Schule oder vom Bund vorgegeben ist. Absolut. Und ich freue mich auch ganz doll, weil auch Paula und Polina sind auch da. Oh ja. Ja, die sitzen im Publikum heute, wollten sich heute so ein bisschen das Ganze von außen anschauen.

00:30:16 Mal gucken, ob Sie zwischendurch vielleicht doch noch eine Frage reinbringen. Aber da freue ich mich auch ganz doll, dass Sie wieder dabei sind. So, mein Kaffee ist leer. Chat kann ich euch alleine lassen mit Martin.

00:30:25 Das ist ein ganz... Ich renne nur ganz kurz mein Wasser holen. Hol mal dein Wasser. Ach, war das meins oder was? Ach, das ist meins. Nehme ich das mit? Ich habe ein Wasser. Das ist voll witzig. Ich lasse euch jetzt gleich mit Martin hier alleine. Wir haben aber ein wunderschönes Bild, wo wir quasi gleich rüberschalten. Das heißt, ich würde jetzt einmal auf die Bühne hoppen. Ich sehe da nämlich schon Herrn Hose, ich sehe Herrn Meiser, ich sehe Lennox. Es sind alle da, es warten nur alle auf mich. Ich lasse dir mein Handy einfach auch hier, weil ich habe eine Uhr auf diesem wunderschönen Regie. Was brauchst du? Mein Handy habe ich irgendwo verlegt. Ach, dann lass die noch mal kurz. Ach, hier liegt eins.

00:30:55 Wir sehen uns gleich wieder. Tschüssi.

Überbrückung und Vorbereitung auf den Bühnen-Talk

00:31:03

00:31:03 Alleine? Oder ich bin mit euch alleine? Also ich freue mich sehr, dass ich hier wieder den Pausen klauen für euch machen darf. Hallo, einen wunderschönen guten Morgen. In den Chat, macht Kommentare. Auf der Bühne wird jetzt gerade noch mal ganz kurz organisiert, wer sich wohin setzt. Und ja, wie geht es euch eigentlich? Ich habe jetzt wenig in den Chat geguckt, gerade bei dem schönen Gespräch. Wer war denn alles, vielleicht eine kurze Abfrage, eins in den Chat, wer war denn alles bei dem letzten Format mit dabei im Februar?

00:31:32 Ja, hello, hello, hello, hello Mojo. Ach, guck an, da ist jemand auch gleich zweimal dabei gewesen. Aber ja, immerhin schon ein paar, immerhin schon ein paar. Habt ihr irgendwas mitgenommen da aus dem letzten Format?

00:31:52 Irgendwas mitgenommen? Also beim letzten Format ging es ja hauptsächlich darum, um die Wahlprogramme der Parteien. Und ich fand das schon sehr spannend, wie sich damals Grüne, FDP und... Sag mal, darf ich dich noch mal unterbrechen? Ja, natürlich. Wenn du schon hier sitzt, kannst du mir, wenn ich auf der Bühne bin, vielleicht ein bisschen was filmen, was ich hinterher noch mal in die Story hauen kann. Ja. Weil wenn du einfach nur hier drauf drückst, hier zur Seite schiebst und auf Video, darf ich dich dafür missbrauchen und trauen.

00:32:21 Es ist schön, wie sie mir dem alten Boomer erklärt, wie ein Handy funktioniert. Finde ich gut. Ich habe irgendwann auf iPhone gewechselt und es war eine Katastrophe. Nein, ich bin direkt wieder weg. Nein, alles gut, alles gut, alles gut. So, jetzt gucke ich wieder in den Chat. FDP ist doof. FDP ist ja nicht mehr relevant jetzt aktuell. Sie haben sich auf jeden Fall in dieser Diskussion, das glaube ich, können wir so sagen, auch nicht so ganz so gut verhalten.

00:32:44 Und wir haben ja diese wunderbare Geschichte da im Nachgang, wo Paula und Paulina sich hier mit dem Herrn nochmal... Da werden extra vorher Fotos machen. ...tatsächlich klimafreundlicher ist.

00:32:58 Wir reden hier nicht über Irlande-Kleinpartei. Na gut, wir sind ja in der Demokratie, insofern dürfen wir natürlich über jede Partei sprechen, die im demokratischen Spektrum ist. Aber jetzt aktuell hat sie ja nichts zu entscheiden. Insofern, glaube ich, beschränken wir uns heute auf die CDU und auf die Linke. Und ich finde das ganz spannend, diese Konstellation auch. Regierungspartei, Oppositionspartei, Unvereinbarkeitserklärung. Also ich bin gespannt, wie das funktioniert.

00:33:29 Auf der Bühne werden noch ein paar Fotos gemacht tatsächlich. Habe ich euch schon gefragt, wie es euch geht? Ich muss erst mal jetzt klarkommen hier ohne Gesprächspartner tatsächlich mit euch alleine. Und ich muss immer so ein bisschen runter gucken, weil mein Chat ist hier unten. Aber ich kann euch sagen, genau, die Kim hat es schon gesagt. Wir haben jetzt seit eineinhalb Wochen einen Welpen und deswegen habe ich auch Augenringe bis an den Boden. Fühle mich auch ein bisschen müde. Ich hoffe, das sieht man nicht. Aber ich fühle mich ein bisschen derangiert.

00:34:04 Ich hoffe stark, dass wir heute die Politiker mit ein bisschen jugendfreundlicher Sprache haben. Der Herr Hose, wie schon erwähnt, ist halt Lehrer, Politik- und Sachkundelehrer, auch Schulleitung gewesen. Also hatte eigentlich immer einen guten Zugang zu Kindern und Jugendlichen. Da bin ich mal gespannt, wie da so seine Positionen sind. Ich sehe schon, ich sehe schon auf der Bühne, wird es jetzt langsam.

00:34:40 Sortiert, sortiert. Es wird noch begrüßt. Ich mache jetzt ein bisschen Radiomoderation hier. Es kommen auch noch ein paar Menschen rein. Also nochmal zum Ablauf vielleicht für diejenigen, die jetzt nachher reingekommen sind. Wir werden jetzt gleich erst einmal mit Lennox und Lin und dem Vorstandsvorsitzenden der Kindernothilfe, Carsten Montag, ein ganz kurzes Intro machen. Danach gehen wir rüber zu den Politikern, die dann auf die Bühne kommen. Und dann werden diese von Lennox und Lin...

00:35:12 Die haben sich vorbereitet. Wie gesagt, ich habe es vorhin schon mal gesagt, bei der Kim, die hat ein zweiseitiges Fragenpamphlet aufgesetzt. Ich glaube, dafür wird die Zeit nicht reichen.

00:35:27 Was sehr schade ist, aber was natürlich dann auch wieder Raum gibt, vielleicht für noch ein weiteres Format. Und ihr müsst uns am Ende natürlich sagen, wie wertvoll ihr so ein Format findet, ob wir sowas wieder machen können. Ich muss schon sagen, das Einzige, was mich so ein bisschen stört, ist die Uhrzeit. Die ist natürlich nicht sonderlich kinderfreundlich. Jetzt sind natürlich auch nicht so viele Kinder und Jugendliche auf Twitch. Ein bisschen zweischneidiges Schwert, aber trotzdem könnte man natürlich zusammen mit seinem Kind vielleicht so ein Format mit anschauen.

00:35:58 Ein Fußballkommentator. Ja, es war mal Berufswunsch von mir tatsächlich, aber da ich so stark nuschle, habe ich mich jetzt auf Twitch beschränkt. Also es sitzen jetzt langsam alle tatsächlich. Ich warte jetzt nur auf ein Zeichen und dann gebe ich euch mit freudiger Vorfreude...

00:36:17 Ab in den, jetzt sagt die Regie gerade, ich soll einfach die Zeit noch, also dieses Zeichen heißt wohl, mach weiter, wir sind noch nicht so weit. Also versuche ich noch ein bisschen hier weiterzumachen. Die Reihen füllen sich auch langsam. Wir haben hier ein bisschen Publikum. Ich würde sagen, so 20, 25 Leute haben sich auch hier in Space Camp verehrt. Es kommen auch immer wieder Leute hier rein. Das heißt, wenn ihr so ein bisschen Hintergrundgeräusche hört, dann sind das diese Menschen.

00:36:48 So, die Technik kommt zurück. Darauf war ich jetzt nicht vorbereitet, dass ich noch so viel Zeit überbrücken muss. Ich hoffe, euch geht es allen gut. Ich habe schon viermal gefragt. Das ist so meine Go-To-Frage, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Der Talk soll tatsächlich bis 10.30 Uhr gehen.

00:37:09 Also wir haben richtig viel Zeit eingeplant. Bis 10.30 Uhr ist das Bühnenprogramm. Zwischendurch werden wir Fragen und Anmerkungen von euch mit reingeben ins Panel. Auch schauen, ob hier im Publikum noch Fragen sind. Insofern seid gespannt auf super spannende 90 Minuten, die wir gleich hier vor uns haben. So, für alle, die jetzt frisch dazukommen, ihr seid hier richtig bei Freiraum Rehl. Kimmert sich keinen Bart wachsen lassen, sondern ich bin nur ihr...

00:37:37 Pausen klauen für jetzt, bis gleich auch der Pascal Meiser noch verkabelt ist. Der muss nämlich noch ein Headset haben, sehe ich gerade. Gut, dann kommen wir noch mal zu unserem Forderungspapier. Der Lennox und einige anderen Jugendlichen haben...

00:37:55 haben ein Papier aufgesetzt, nachdem wir ja schon im Februar uns die Wahlprogramme der Parteien angeguckt haben, haben wir dann gedacht, okay, jetzt gibt es eine neue Regierung, was soll die denn jetzt mal voranbringen? Und da sind zehn Forderungen rausgekommen und ich kann das schon mal ein bisschen spoilern, weil das Papier ist ja auch zum Download bereit, könnt ihr, glaube ich, hier irgendwo, war ein Link im Chat, glaube ich, wo ihr euch das anschauen könnt. Wollen wir jetzt mal durchgehen.

00:38:21 Die erste Forderung ist, wir wollen echte Partizipation in der Schule. Finde ich eine gute Forderung, kommt glaube ich häufig echt zu kurz. Da gibt es zwar Schülersprecher und Schülergremien, aber richtig was zu, richtig was zu, richtig was zu, jetzt steht da die Sophie, die Sophie und die macht mir solche.

00:38:44 Wir brauchen meine Handkeule. Na gut, dann gehe ich jetzt rüber, gebe meine Handkeule ab und werde dadurch still. Leider, leider. Aber irgendwie werden wir es schaffen, dass ich nachher Gehör finde, auf jeden Fall. Ich laufe mal rüber zur Bühne. Jetzt seht ihr mich, glaube ich, gerade nicht. Ich gucke gleich mal. Ich gucke mal den Ton mal ganz unauffällig an. Wir haben nur eine Handkeule.

00:39:12 Okay, wir haben nur eine Handkolle. Dann gebe ich auf jeden Fall, wo sind wir? Dann gebe ich jetzt auf jeden Fall rüber, hier auf die Bühne. Vielen Dank, dass ihr mich ausgehalten habt. Hier ist Kim Freiraum Reh und mit unserem Panel. Viel Spaß damit.

Start des Hauptprogramms und Vorstellung der Jugendlichen

00:39:28

00:39:28 Ja, einen wunderschönen. Von dem Stream quasi zurück auf die Bühne. Ich begrüße euch. Jetzt startet das Hauptprogramm. Deswegen habe ich ja auch ein wundervolles Live-Publikum sitzen. Das seht ihr nicht, aber hier sitzen sehr viele Menschen, auch Jugendliche im Publikum, die natürlich super interessiert sind, was wir heute machen, beziehungsweise vor allem, was aus der Politik so an Antworten kommt. Ich sitze heute hier in der zweiten Runde des Kinderrechte-Talks von der Kindernothilfe. Von Kindern, mit Kindern, für Kinder, aber vor allem als Bindeglied für die Politik.

00:39:58 Politik, um zu schauen, wo fehlt es da vielleicht noch ein bisschen. Und wir starten heute diese Runde mit Lennox, Lynn und Carsten Montag von der Kindernothilfe selbst und den Lennox.

00:40:10 Den müsst ihr schon kennen, der war schon bei mir im Stream, der war im Februar dabei, weil im Februar haben wir schon eine große Runde gehabt, wo wir über die Parteiprogramme gesprochen haben, weil ihr habt die Parteiprogramme auf Kinderrechte gecheckt. Vielleicht magst du uns da noch mal abholen, was ihr da zur Bundestagswahl gemacht habt, Lennox. Also zur Bundestagswahl haben wir uns einfach hingesetzt als Gruppe mit ein paar Jugendlichen und sind die einfach durchgegangen und haben auf verschiedene Aspekte geguckt, ob die vertreten sind.

00:40:37 in Bezug auf Kinderrechte. Und da haben wir gesehen, dass es an einigen Parteiprogrammen durchaus mängelt und dass es da Mängel aufzuweisen gibt. Bei anderen aber auch schon gute und konsequente Forderungen gibt.

00:40:49 Und heute ist die Besonderheit, dass wir wieder Politiker hier haben und zwar auch von einer Partei, die wir beim letzten Mal nicht dabei hatten, nämlich die CDU, die jetzt auch in der Regierung sitzt. Das heißt, diese zweite Runde ist wirklich elementar wichtig, um zu schauen, was verändert sich jetzt eigentlich mit der neuen Bundestagsregierung. Und außerdem haben wir hier noch jemanden sitzen, den ihr noch nicht kennt, nämlich die liebe Lynn. Schön, dass du da bist. Du bist Mitglied des neu gegründeten Jugendrats. Vielleicht magst du uns da einmal abholen, was es damit auf sich hat.

00:41:15 Genau, ja. Der Jugendrat wurde dieses Jahr neu gegründet. Und zwar hat sich die Kindern und Hilfe gedacht, hey, wir machen ultra viel für Kinder. Und wir wollen jetzt auch so eine, und wir haben schon sehr, sehr viele so jugendliche Volunteers, zum Beispiel wie Lennox. Aber wir wollen halt wirklich immer eine Ansprechperson haben, halt von Jugendlichen. Deswegen ist es uns...

00:41:39 elementar wichtig, eben einen Jugendrat zu gründen, um halt immer diese Ansprechperson zu haben und damit auch Jugendliche ihre eigenen Themen mit reinbringen können. Das heißt, für die Politik ist quasi die Kindernothilfe das Bindeglied zu Jugendlichen und die Kindernothilfe hat nochmal den Instanz eingebaut, um noch besser

00:41:55 mit euch und Jugendlichen und Kindern kommunizieren zu können. Und dafür ist jetzt der Jugendrat quasi da. Traumhaft. Was erhoffst du dir von heute? Was denkst du, was dich erwartet? Oder was ist ein gutes Ergebnis? Wie gehst du hier raus, wo du sagst, das war erfolgreich? Wenn ich klare Antworten habe und mich mit denen zufrieden bin natürlich. Klare Antworten. Ja, magst du direkt was zur Ansprache sagen, wenn wir schon dabei sind?

00:42:18 Ja, genau. Also klare Antworten sind für uns halt auch vor allem, weil wir sehr viele Jugendliche ansprechen wollen, auch eben eine niedrigschwellige Antwort. Also versuchen wir so Fachbegriffe entweder zu erklären oder gar nicht erst einzubauen und das versuchen eben mit so neutraler Sprache ranzubringen, damit es auch jeder versteht.

00:42:37 Das war eine klare Ansprache an die Politiker, die nachher auf der Bühne sitzen. Ich gebe das nur mal so mit einem Side-Eye ins Publikum. Heute ist nämlich der Herr Hose und der Herr Meiser von der CDU und den Linken zu Gast. Die holen wir gleich noch mit auf die Bühne. Das war so ein kleiner Hint, weil die Ansprache heute und der Stream heute natürlich für Kinder und Jugendliche gestaltet ist. Das heißt, die Sprache wäre, wie Lin gerade schon schön ausgeführt hat, schön, wenn wir da...

00:43:02 direkte Antworten bekommen in einer Sprache, die verständlich ist. Und wir haben hier noch Karsten. Ich wollte dich nicht so stiefmütterlich behandeln. Schön, dass du da bist. Du bist von der Kindernothilfe selbst. Was ist deine Erwartung heute?

00:43:16 Einmal schließe ich mich dem an, dass wir klare Antworten haben und dass wir ein starkes Commitment bekommen. Eine Unterstützung von der Politik, mitgetragenen Unterstützung und gemeinsam eine Idee haben, wie wir Kinderrechte Wirklichkeit werden lassen. Wie wir die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in dem, was euch ja auch beschäftigt, sicherstellen können. Es geht nicht.

00:43:41 dass wir als Organisation, als Politik, als Erwachsenen uns damit nur auseinandersetzen, was für euch richtig sein kann, sondern wir müssen mit euch dazu sprechen. Und deswegen freue ich mich riesig auf den zweiten Talk. Du hast davon gesprochen. Vor den Wahlen haben wir schon einmal mit Jugendlichen gesprochen und gehört, was ihre Erwartungen sind. Jetzt sind wir rund 140 Tage nach der Wahl. Also auch meine Erwartung zu hören, was ist seitdem passiert.

00:44:09 Und wie können wir gemeinsam daran arbeiten, dass Kinderrechte Möglichkeit werden? Wie betrachtet ihr denn gerade die neue Regierung in Bezug auf Kinderhilfe oder Kinderrechte? Hat sich da schon irgendwas getan oder gibt es Befürchtungen?

00:44:24 Ich fange mal noch vor der Wahl an. Die Programme, die von den Jugendlichen gelesen wurden, haben ja uns auch als Organisation und als Gesellschaft gezeigt, dass wenig drinsteckt zugunsten von Kindern und Jugendlichen. Und wir alle wissen, dass Demokratie und die Zukunft davon abhängt, wie wir Kinder und Jugendliche teilhaben lassen an den Diskussionen, die uns wichtig sind. Insofern waren die Erwartungen umso größer, dass jetzt mit der Koalition, mit der Regierungsbildung mehr passiert.

00:44:53 Als Organisation haben wir mehr gelesen im Koalitionsvertrag. Wir sehen die Bemühungen und das Interesse mehr zu tun. Der Haushalt stand lange nicht für 2025. Viele Rahmenbedingungen waren nicht gegeben. Das räumen wir ein, weshalb auch noch nicht vielleicht so viel passiert ist, wie hätte passieren müssen. Aber jetzt müssen wir Gas geben.

00:45:16 Das heißt, es ist Hoffnung aber da. Es klingt ja sehr positiv tatsächlich, dass sich was ändert oder mehr eingeführt wird. Wir haben nicht zuletzt Hoffnung ist da und nicht zuletzt, weil wir tolle Jugendliche haben, die ihre Stimme einbringen können. Die wissen, wovon sie reden. Und wenn wir auch nicht immer zwangsläufig vielleicht bessere Lösungen bekommen, haben wir andere Lösungen, die das auch mit in den Blick genommen hat, was den Kindern und Jugendlichen die.

00:45:40 denjenigen, die die Gesellschaft von morgen gestalten, wichtig ist. Ich glaube, das ist eine super Überleitung, auch nochmal auf den Stream im Februar wirklich hinzuweisen. Dort haben wir dieses komplette Partizipationspapier vorgestellt, was Lennox gerade schon angesprochen hat, was Kinder und Jugendliche mit erarbeitet haben. Das ist ein Ampelsystem gewesen, wo, wie gesagt, alle Parteiprogramme unter die Lupe genommen wurden und wir dann auf der Bühne FDP, Die Linke und Die Grünen hatten, die dazu Stellung beziehen konnten. Das war super, super, super spannend. Wir machen heute in diesem Stream oder in

00:46:09 dieser Vorstellung ein bisschen was anders. Heute kriegen noch mehr Lennox und Lynn das Wort und ich halte mich noch mehr zurück, weil genau darum geht es heute, zu schauen, dass wir Politik, Politiker und Kinder und Jugendliche connecten und da tatsächlich was Fruchtbares bei rumkommt. Und dafür haben wir diesmal wieder eingeführt und wir werden es aktiv nutzen, einen Buzzer. Lennox, magst du den mal kurz, kurz hoch in die Kamera? Magst du einmal drücken?

00:46:40 Bei uns im Raum ist er sehr, sehr gut hörbar. Ich hoffe, bei euch im Stream auch. Grundsätzlich, ich habe es gerade eben schon in der Vorbereitung gesagt, es wäre sehr nett, wenn Linn und Lennox mich nicht rausbuzzern als Moderatorin. Aber dieser Buzzer darf jederzeit verwendet werden bei unseren Politikern, die wir gleich auf der Bühne haben. Wenn es entweder zu lang dauert oder irgendwo eingehakt werden soll, nehmt euch jederzeit das Wort und nutzt den. Beim letzten Mal war das sehr stiefmütterlich, habe ich das Gefühl gehabt.

Politiker auf der Bühne und die Partizipationsleiter

00:47:10

00:47:10 Ja, und ich würde sagen, damit ich auch gar nicht so lange rede, starten wir mit den Politikern. Und dafür darf ich dich einmal von der Bühne bitten, lieber Carsten. Vielen Dank. Und ich hätte gern einmal den Herrn Hose von der CDU hier auf der Bühne. Schön, dass Sie da sind. Und einmal den Herrn Meiser von den Linken.

00:47:33 Und für mich ist es sehr, sehr besonders. Den Herrn Meiser von den Linken kennen wir schon. Darf ich euch duzen? Wir hatten dich schon.

00:47:44 Ja, bitte. Da wir nur ein Mikro haben, werden wir das nachher so machen, dass ich einfach hier mit den Fragen herkomme und es nicht da hinten mache. Dann übergebe ich jetzt das Mikro. Viel Spaß. Perfekt. Ja, Chat für euch vielleicht noch wichtig. Der liebe Martin, den ihr schon kennengelernt habt in der Vorbereitung, der wird euch auch weiterhin da betreuen, aber dann wahrscheinlich eher im Chat, weil wir uns ein Mikro teilen müssen. Ich bin gar nicht so böse drum. Dann müssen die zwei Herren sich hier ein Mikro teilen. Dann haben wir nicht so viele. Gar nicht so schlecht tatsächlich bei Politikern. Herr Meiser, dich hatten wir schon.

00:48:13 Du warst im Februar schon da, bist von den Linken und ich freue mich. Herzlichen Glückwunsch zum Direktmandat. Du bist auch wieder Teil des Bundestages.

00:48:22 Und Herr Nehose, schön auch, dass du da bist. Von der CDU für mich ganz besonders, weil wir heute eine Partei hier sitzen haben, die tatsächlich in Regierungsverantwortung ist. Da haben wir große Hoffnung. Und du bist Lehrer, was jetzt ist ja auch Schulleiter und bist in der Kinderkommission. Also das ist tatsächlich schon eine Aussagekraft. Da können wir, glaube ich, viel, viel richten.

00:48:44 Und ich freue mich natürlich auch so ein bisschen an das Gewicht zwischen Opposition und Regierungsbeteiligung. Ich glaube, da kriegen wir was sehr, sehr Schönes hin. Genau. Und ich würde tatsächlich an der Stelle super gerne übergeben. Wir starten in den ersten großen Teil dieses Streams, nämlich den sogenannten Fragenhagel. Und ich glaube, da starten wir einfach direkt mal mit der Lin. Ja, und wir haben da auch gleich was mitgebracht. Ihr kriegt gleich auch eine.

00:49:11 Und zwar haben wir die Partizipationsleiter mitgebracht. Sie ist wunderschön. Ich glaube, man sieht sie leider nicht im Stream. Es tut mir leid, ich erkläre sie. Hier ist eine für euch. Und die Partizipationsleiter sind sozusagen die einzelnen Stufen der Partizipation. Fängt an mit der Fremdbestimmung. Also Jugendliche haben gar keine Möglichkeit mitzureden. Es wird alles für sie bestimmt. Dann geht es in die zweite, die Dekoration.

00:49:40 Jugendliche sind da, dürfen nicht mitreden. Und dann gibt es halt diese Alibi Teilhabe, eben Jugendliche reden mit, aber dürfen nicht mitentscheiden, dürfen, werden sozusagen nur angehört, aber mit der Information wird irgendwie nichts gemacht. Und dann geht es halt in die Teilhabe, Jugendlichen wird zugehört, es wird mit eingearbeitet und dann geht es halt auch ins Informieren.

00:50:08 Eben dieser Schritt davor, der Teilhabe wird jetzt noch gefolgt davon, dass Jugendliche informiert werden über die einzelnen Schritte, was daraus wird. Bei der Mitwirkung geht es halt wirklich darum, dass Jugendliche mitbestimmen dürfen und halt mitarbeiten können und in der Mitbestimmung halt auch wirklich sagen, ja, wir können unsere eigenen Ideen mit reinbringen, unsere Kritik und halt auch mitbestimmen.

00:50:35 Und dann halt die Selbstbestimmung ist eben, es gibt eigene Ideen. Die dürfen wir bestimmen und die dürfen wir auch eigen umsetzen. Und Erwachsene helfen nur mit. Die Selbstverwaltung lässt den Schritt der Mithilfe von Erwachsenen eben weg, sondern es wird alles von Jugendlichen selbst gemacht. Genau. Und da war unsere Frage jetzt. Wie würdet ihr die heutige momentane

00:51:04 Jugendpartizipation auf dieser Partizipationsleiter einschätzen.

00:51:10 Wer soll anfangen? Ist mir egal. Also erstmal großes Kompliment. Du hast ja schon gesagt, ich bin Lehrer, ich bin Politiklehrer. Du hast das super erklärt. Ich kenne das aus dem Unterricht tatsächlich. Wir benutzen das auch und lassen dann tatsächlich auch die Schüler das dann einschätzen, wie sie das selber so sehen in der Gesellschaft. Deswegen sage ich mal, wenn ich das meine Schüler habe einschätzen lassen, dann sagen die immer so ein bisschen, kommt drauf an, wo. Also ich glaube, in der guten Schule...

00:51:38 sollten wir schon ganz oben sein, aber das ist natürlich an jeder Schule anders. Ich hoffe, dass an meiner Schule das relativ weit oben war, aber da muss man mal die Schüler fragen. Ich glaube, wenn man jetzt auf die politische Ebene geht in Deutschland, da sind wir schon eher so bei Teilhabe vielleicht. Also es gibt eine Information, aber dass man jetzt wirklich mitbestimmen kann, da sind wir, glaube ich, noch ein wirklich weites Stück von entfernt. Wo würdest du gerne rauskommen?

00:52:01 Ich glaube, dass Mitbestimmung okay wäre. Also jetzt zu glauben, dass wir bei Selbstverwaltung im politischen System, das ist, glaube ich, ein bisschen zu viel. Aber ich würde gerne bei Mitbestimmung. Das ist, glaube ich, ein gutes Ziel.

00:52:14 Ja, ich glaube, es hängt in der Tat auch stark natürlich davon ab, auf welche Altersgruppen man schaut. Da gibt es ja natürlich große Unterschiede. Also wenn wir wirklich über Kinder und Jugendliche vom Kleinkindalter an reden bis zum Jugendlichen, der fast volljährig ist, gibt es natürlich große Unterschiede. Also in beiden Bereichen sind wir im Kleinkindalter im Bereich der Fremdbestimmung. Dann gibt es Bereiche, wo ich sage, das ist im Bereich der Alibi-Teilhabe oder Mitwirkung.

00:52:43 Kinder- und Jugendbeteiligung würde ich in dem Bereich einsortieren. Auch das, was im Bereich der Schule als ein ganz zentrales Lebensfeld für...

00:52:55 Viele Kinder und Jugendliche ist das auch im Bereich der, also im besten Fall der Mitwirkung. Mehr ist es nicht. Manchmal eben auch Alibi-Teilhabe nach meiner Erfahrung. Es mag Schulen geben, wo das anders gehandhabt wird. Und da gibt es ja auch gute Tendenzen, wenn man sich die lange Linie anschaut. Und dass wir aber wirklich im Bereich der Selbstbestimmung sind, ist, glaube ich, für die gesamte Gesellschaft auch ein Anspruch, der nicht realisierbar ist. Weil wir sind auch, auch Kinder und Jugendliche sind Teil der Gesellschaft. Das können auch Alte.

Selbstbestimmung und Teilhabe von Jugendlichen

00:53:20

00:53:20 Seniorinnen und Senioren nicht für sich beanspruchen, auch wir, mittleres Alter, ich bin 50, also kann das nicht beanspruchen, es ist immer ein Interessenabgleich. Es gibt aber auch Bereiche, ich nenne es mal schöne Piloten, wo wir auch sowas wie, zumindest für Jugendliche, sowas wie Selbstbestimmung organisiert haben. Es gibt selbstverwaltete Jugendzentren.

00:53:40 die natürlich auch in einem Rahmen, Finanzierungsrahmen, den die Gesellschaft Ihnen vorgibt, stehen oder Räume, die Ihnen zur Verfügung gestellt werden. Da gibt es gute Beispiele. Es ist ein Kampf um solche Räume. Ich finde, dass solche Räume auch existieren müssen.

00:53:54 Willst du einschätzen? Ja, ich muss mich euch anschließen. Also ich bin viel in der Fremdbestimmung, weil viele Themen gar nicht erst mit Jugendlichen besprochen werden und da dann eben zum Beispiel die Teilhabe oder sogar die Alibi-Teilhabe einfach wegfallen fällt. Aber ich kenne mich auch so ein bisschen, es gibt...

00:54:17 Und es kommt dann halt auch immer darauf an, in welcher eigenen Situation man ist. Ich kenne zum Beispiel auch einige Menschen, die halt auch zum Beispiel in der Schulpolitik auch mitwirken können. Aber das ist halt auch sehr, sehr begrenzt und kommt halt auch immer darauf an, wie sehr die eigene Schülervertretung innerhalb der Schule unterstützt wird und wie viel Möglichkeit denen auch gegeben wird. Das ist nicht die Norm.

00:54:46 Das finde ich sehr, sehr traurig. Deswegen, ich glaube, ich bin eher im unteren Bereich der Partizipationsleiter. Ich würde mich da direkt anschließen und würde sagen, dass, wenn wir auf schulischer Ebene gucken, dass wir da auch gute Beispiele haben und gute Beispiele, wo Partizipation gut vorgelebt wird. Ich glaube aber, dass wir, wenn wir die Politik betrachten, oft noch bei Alibi-Teilhaber sind und noch kein wirklich.

00:55:11 gute Mitbestimmung haben. Ich bin dir sehr dankbar, dass du es selbst ansprichst, weil die Frage habe ich auch total auf politischer Ebene verstanden, wird aber sehr auf schulischer betrachtet und dann auch beantwortet. Lennox, wo würdest du denen tatsächlich mehr Teilhabe wünschen, wenn wir auf politischer Ebene schauen und gar nicht so auf die schulische? Ich würde mir einfach wünschen, dass Themen, die Kinder betreffen, mehr gehört werden, weil also ich.

00:55:36 Ich bringe jetzt einfach schon mal ein Beispiel mit rein. Nehmen wir zum Beispiel Files for Future. Da waren Kinder, die sich engagiert haben und die wurden am Ende nicht wirklich richtig gut gehört. Und die wurden ganz oft einfach abgewunken von wegen, ja, die wollen einfach nicht zur Schule gehen. Die wurden klein gemacht. Zuerst wurde gesagt, ja, engagiert euch mehr. Und sobald dann Files for Future war, wurde gesagt, hey, geht bitte zur Schule, hört auf zu demonstrieren.

00:55:59 Da sehen wir wieder, wie Teilhabe in unserer Gesellschaft ist. Und das ist halt nur so eine Alibe, die Teilhabe ist. Weil am Ende ist durch diese großen Proteste nicht so viel entstanden oder auch nicht so viel Gute. Ja, es wurde angeregt, aber wir hatten keine konkreten Maßnahmen, wie wir jetzt konkrete Maßnahmen gegen die Klimakrise hatten. Ja, schönes Beispiel, wo sich auch Kinder und Jugendliche

00:56:18 ihr Demonstrationsrecht nehmen mussten, um sich Teilhabe zu erstreiten und das am Ende dann leider trotzdem nur marginal gehört wurde.

00:56:30 Ich finde, das ist ein gutes Beispiel von Alibi-Teilhabe, dass wir sehen, oh ja, ihr habt doch eigentlich Teilhabe, aber wenn es dann zu so starken Demonstrationen kommt und Protesten, dass dann wir sehen, am Ende ist es vielleicht doch nicht die richtige Teilhabe, sondern eher eine Alibi-Teilhabe. Danke dafür, das war ein schöner Start. Lennox, magst du mit deiner nächsten Frage weitermachen?

00:56:54 Ich weiß nicht. Ich gehe euch hier gerade in den Plan rein. Ich glaube, hier ist ein bisschen mehr so ein Plan. Ich habe ein bisschen mehr. Ja, bitte. Mehr Fragen mehr aufgeschrieben, während Lennox sich eher mit so einigen politischen Themen auseinandergesetzt hat. Traumhaft. Mach gerne mal. Und zwar haben wir uns auch so ein bisschen überlegt, wie ihr euch in so einer idealen Welt Jugendpartizipation vorstellt. Also wie stellt ihr es euch konkret vor?

Die Rolle von Fridays for Future und die Notwendigkeit echter Teilhabe

00:57:22

00:57:22 Also erstmal will ich dir mal sagen, ich finde eigentlich, sehe das nicht so negativ. Also Fridays for the Future hat gezeigt, welche Kraft junge Leute haben und dass das nichts bewirkt hat, so weit würde ich nicht gehen. Das ist vielleicht nicht genug passiert und es kann auch mehr passieren. Aber da haben doch junge Leute gezeigt, welche Kraft sie auch haben. Und ich habe schon das Gefühl, dass das politisch was bewirkt hat. Außerhalb der AfD, nehmen wir die mal raus, die sind sowieso ein bisschen komisch. Gibt es doch keine Partei, die mir wirklich ernsthaft bezweifelt, dass man da was machen muss. Also natürlich mehr.

00:57:52 Und ich glaube, Fridays for Future hat auch dazu beigetragen, dass gesagt wird, jawohl, jungen Leuten ist das wichtig, wir verstehen das. Also auch weit bis in meine Partei hinein. Aber da würde ich direkt nachhaken. Soll es so weit kommen? Also ist unsere Ambition, dass hunderttausende Kinder auf die Straße gehen und aufgrund dessen wird dann politisch darüber geredet oder sollte es nicht sein?

00:58:15 ja, Kinder haben ein Anliegen und dieses Anliegen wird einfach sofort gehört und wird sofort in die Politik mit eingebunden und nicht, ja, ihr müsst demonstrieren und erst dann wird klar, oh, Klimakrise ist ein großes Problem. Aber so ist Demokratie. Ja, also da würde ich auch kurz mit einhaken. Also so Demonstrationsrecht finde ich eigentlich wichtig für uns, weil unsere Anliegen müssen auch auf die Straße, sie müssen auch von allen gesehen werden. Und deswegen ist das Demonstrationsrecht was richtig Cooles und sollte auch weiterhin praktiziert werden.

00:58:44 Was bei mir halt das Ding war vor allem, für uns ist halt Klimawandel ein sehr, sehr viel größeres Problem als das, was oben ankommt. Und jedes Mal, also mittlerweile ist halt auch so eine schon so Unmächtigkeit bei uns angekommen, einfach weil uns nicht genug zugehört wird. Und deswegen, also ich finde, Fridays for Future hat sehr, sehr viel gemacht. Und dann kam die nächste Krise und dann wurde es halt einfach

00:59:13 vergessen in dem Sinne. Also wenigstens ist das bei einem Teil meiner Generation so angekommen. Diese Kritik ist auch richtig. Also die kann ich auch total nachvollziehen. Aber erst mal ist das ja immer so eine Demokratie. Also wenn ich mich nicht gehört fühle, das geht ja allen Bevölkerungsgruppen zu. Bin ich ganz bei dir, dann demonstriere ich halt. Ich wende mich an Politiker und so. Also das finde ich jetzt erst mal nichts Schlimmes. Ich fand eher, das zeigt, was für eine Kraft bei jungen Leuten da ist. Und ich fand das eigentlich gut, auch wenn ich jetzt nicht jedes

00:59:42 politische Zielevorteile, fand ich, dass das gezeigt hat, wenn Kinder sich gut organisieren, wenn Jugendliche sich gut organisieren, dann kann Politik auch nicht weghören und deswegen kann ich einfach nur sagen, Fridays for Future ist für mich ein gutes Beispiel und ich finde,

00:59:56 Es wäre viel besser, wenn Kinder und Jugendliche sich immer wieder engagieren. Dazu müssen wir sie natürlich auch befähigen. Und das geht so ein bisschen in deine Richtung. Was wäre so eine perfekte Welt? Also, dass wir Kinder wirklich ermutigen und sagen, jawohl, geht auf die Straße, wendet euch an Politiker, macht hier bei solchen Formaten mit, weil es gibt ganz viele Menschen, die ganz laut schreien und sagen hier, ich will gehört werden. Und das ist wichtig, dass ihr das auch tut. Und da müssen Erwachsene aber helfen.

01:00:22 Und nicht einfach gleich sagen, ach komm, was wollt ihr Kinder? Deswegen glaube ich, dass wenn wir mit Kindern und Jugendlichen im besten Fall wie heute auf Augenhöhe reden und sagen, jawohl, ihr habt eigene Interessen und wir zeigen euch auch so ein bisschen, wie man das vielleicht auch macht, zeigen euch ein bisschen, was die effektiven Wege sind. Aber am Ende müssen wir dann da ganz hier oben rauskommen, dass ihr das selber hinkriegt. Und da bin ich natürlich dann der Politiklehrer, der jahrelang versucht hat, Kindern und Jugendlichen zu sagen, jawohl, los geht's.

01:00:48 Aber sollte das Demonstrationsrecht nicht irgendwo die letzte Instanz sein? Also fehlt uns, ich glaube, darauf wollte Lennox nämlich auch hinaus, also das Demonstrationsrecht ist das höchste Gut unserer Demokratie, bin ich komplett bei euch, aber vielleicht auch von dir als Input, fehlt uns da nicht eine Instanz dazwischen? Du hast gerade davon gesprochen, dass wir mit Kindern auf Augenhöhe reden müssen auf der Straße bei Demonstrationen oder fehlt uns da nicht eine Instanz dazwischen, wo Kinder tatsächlich diese Möglichkeit bekommen?

01:01:17 Also die Ursprungsfrage war ja, wie ich mir eine ideale Welt vorstelle. Da habe ich ganz viel Luft zu dem, wo wir jetzt momentan stehen. Also für mich fängt es natürlich damit an, dass ich finde, dass in der Erziehung von klein auf, sowohl in den Familien als auch in den Institutionen, ob das jetzt Kitas sind oder in den Schulen, auch ein Geist herrscht, wo Beteiligung ernst genommen wird.

01:01:44 dass Erziehung zur Mündigkeit, zur Selbstständigkeit die Regel ist. Und eben auch sehr frühzeitig Elemente der Beteiligung, der auch verbindlichen Beteiligung, wo man dann definieren muss, wo die Selbstbestimmung oder die Mitbestimmung ist oder wo es eben noch Fremdbestimmung ist, einfach auch klarer sind. Ich glaube, da gibt es positive Entwicklungen, wenn man sich die pädagogischen Konzepte anschaut. Also wenn man sich das vor 40 Jahren anschaut, wo man heute ist.

01:02:08 Große Entwicklung, aber ich finde, es ist manchmal auch, hängt es an engagierten Pädagoginnen und Pädagogen, wie das gelebt wird. Da gibt es tolle Beispiele und es gibt welche, wo es auch aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen eben nicht so gut läuft. So das Zweite, was ich finde, man muss...

01:02:23 wirklich über die, ja, das ist ein technisches Wort, aber die Institutionalisierung dann auch von Mitwirkung und Mitbestimmung reden, damit es nicht Alibi ist. Und das heißt konkret auch beispielsweise, bleiben wir in den Schulen, ich will gar nicht bei den Schulen nur bleiben, ich weiß, alle sagen, reden wir immer nur über die Schulen, aber da auch festzuschreiben, was eigentlich verbindlich, wo auch beispielsweise das nicht gegen den Willen der Schülerinnen und Schüler, in dem Fall die Schülervertretung beispielsweise, Entscheidungen getroffen werden können, sie auch zu stärken in den Gremien.

Institutionalisierung von Mitbestimmung und Absenkung des Wahlalters

01:02:53

01:02:53 beispielsweise in der Schulkonferenz. Da bin ich also sehr dafür, das zu machen, damit es einfach nicht weggewischt werden kann. Ich mache mal den kleinen Schlenker. Wir haben auch andere Bereiche der Gesellschaft, wo es mit der Selbstbestimmung gar nicht weit hin ist und von Mitbestimmung man im besten Fall in Ansätzen drehen kann. Also die Arbeitswelt, in der ja der Großteil der Erwachsenen sich irgendwie bis zum Renteneintritt bewegt.

01:03:16 Ich sage mal, da entscheidet in der Regel der Chef sozusagen, wo es lang geht und da ist mit Selbstbestimmung nur so begrenzt. Wir haben es in der Geschichte geschafft, ich bin Gewerkschafter, wir haben es in der Geschichte geschafft, dort auch Mitbestimmungselemente zu etablieren, dass auch die Beschäftigten in Teilen mitwirken können und mitbestimmen können. Aber von Selbstbestimmung sind sie auch da weit entfernt. Ich finde, wir müssen aber auch eben in dem schulischen Umfeld, in anderen, übrigens später in anderen Lebensenden eben diese Rechte institutionalisieren, das ist wichtig. In der Gesellschaft.

01:03:44 Vom Kleinen bis zum Großen, glaube ich, müssen wir auch die Interessen der jungen Menschen, Kinder, Jugendliche, müssen wir institutionell besser abbilden. Also in der Kommune beispielsweise eben durch Jugendbeiräte, die verpflichtend sind, die aber dann eben auch bei Punkten, die eindeutig die Jugendlichen betreffen und das meines Erachtens nicht nur der Spielplatz, also so, was ja immer so das Alibi-Ding ist, wirklich auch verbindlich angehört werden müssen, wo das Votum auch zählt. Allein entscheiden.

01:04:13 Kann man es auch nicht, aber sie müssen gestärkt werden. Wir haben das in Teilen, was auch da von Bundesland zu Bundesland verschieden, was die Senioren angeht, da gibt es ja auch Diskussionen, die beschweren sich auch immer, dass die Alten nicht gehört werden. Und ich glaube, wir müssen schauen, wie das aber auch auf Landesebene, auf Bundesebene institutionalisiert wird, wie wir Vertretungen der Jugendlichen, die dann auch da sprechen, die natürlich auch irgendwie legitimiert sein müssen. Da muss man auch drüber reden, wer spricht eigentlich für die Jugend. Ich bin auch großer Sympathisant von Fridays for Future.

01:04:41 Aber nicht alle Jugendlichen stehen da hundertprozentig dahinter. Also wer spricht dann eigentlich für die Jugend? Das muss man dann auch diskutieren. Und ich finde, wir müssen auch mit Blick auf das zentrale Element unserer parlamentarischen Demokratie darüber nachdenken, wie Jugendliche früher auch ihr Mitbestimmungsrecht auch bekommen. Und das heißt...

01:05:02 wählen dürfen. Und ich bin sehr dafür, das Wahlalter abzusenken, nicht auf null, damit es da keine Missverständnisse gibt, aber meine Partei hat das klar festgestellt, wir wollen das Wahlalter mindestens auf 16 Jahre absenken. Wir haben das in Berlin, wo wir Teil der Landesregierung waren, zum Beispiel auch durchgesetzt, dass das passiert. Ich finde, das ist den richtigen Weg, um auch ein bisschen hinter die Stimme der Jugendlichen ein bisschen Gewicht zu bekommen.

01:05:24 Ich will nochmal kurz einwerfen zum Thema Fridays for Future, nochmal so als Einordnung für uns. Wir finden das auch ein großes Positivbeispiel, aber es ist auch für uns ein Negativbeispiel eben dafür, wie wir Teilhabe eben praktiziert haben und gesagt haben, hey, wir wollen das machen und dann eben von oben nur belächelt wurden, beziehungsweise nicht ernst genommen wurden in den Anfangstagen. Also ich erinnere mich zum Beispiel an einige Kommentare, zum Beispiel von Christian Lindner, der damals im Bundestag war.

01:05:53 der gesagt hat, ja, Klimakrise sollten wir den Profis überlassen. Also das ist ja auch nicht ein Ding von guter Mitbestimmung beziehungsweise von Unterstützung von Jugendlichen, dass sie ihr Teilhaberecht eben ihr Demonstrationsrecht ausleben können. Das war halt für uns vor allem das Ding, was so als Negativbeispiel war. Wir haben was gesagt, was wir wollen und wir wurden dann sozusagen nicht ernst genommen. Ja.

01:06:23 Das geht natürlich gar nicht, aber lass uns doch nicht immer nur die Negativgeschichte erzählen. Also ich muss da auch widersprechen. Also wir haben in Deutschland wirklich sehr viel Mitbestimmung, gerade bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Also ich war ja Schulleiter. Ich konnte keine Personalmaßnahme machen, nichts Entscheidendes in meiner Schule, ohne mit der Personalvertretung zu reden. Also ich finde, da sind wir in Deutschland auch zu Recht sehr, sehr weit. Und ich glaube, dass es auch gut ist, dass Leute mitbestimmen können. Aber am Ende.

01:06:51 muss es in der Demokratie auch eine Entscheidung geben. Also und das ist vollkommen richtig angesprochen worden. Gibt es auch Leute, die dafür gewählt sind und die haben nun mal das Mandat. Und dann muss man eben auch Aushandlungsprozesse aushalten. Und dann ist es auch genauso okay, wenn Leute sagen Fridays for Future finde ich gut oder ich finde das auch eben nicht gut. Das darf keine Herabwürdigung der jungen Leute sein, aber man darf natürlich auch die andere Position noch einnehmen. Und dann gibt es in der Demokratie auch den Kampf um Meinungen. Das ist auch völlig okay. Ja, das Problem ist nur Jugendliche.

01:07:20 haben diese Menschen nicht gewählt. Das ist es halt so. Wir haben, wir können das sagen, aber am Ende haben wir die Leute nicht gewählt. Am Ende sind sie sozusagen nicht unsere Vertretung. Das heißt, wir haben ein sehr, sehr großes, also so ein Machtverhältnis, wo wir halt einfach den Kürzeren ziehen. Würde ich auch ganz grundlegend widersprechen. Ich glaube.

01:07:43 Also ich sage mal, wir hatten in Thüringen einen linken Ministerpräsidenten eine Zeit lang. Den habe ich auch nicht gewählt, aber trotzdem hat er mich vertreten. Aber du hast die Möglichkeit zu wählen. Aber trotzdem zu sagen, nur weil ich jetzt nicht wählen kann, jetzt auch Politiker per se zu unterstellen.

01:07:59 Wir vertreten keine Kinderrechte, nur weil Kinder nicht wählen können. Es geht gar nicht um das Unterstellen, es geht darum, dass Linn sagt, wir haben gar keine Möglichkeit zu wählen. Aber das heißt ja nicht, dass die Interessen nicht gesehen werden, genauso wie wir auch die Interessen von Menschen sehen, die uns nicht gewählt haben, obwohl sie wählen können. Ich glaube, da sind wir uns auch einig, wir sind ja für das deutsche Volk im Bundestag.

01:08:20 Und deswegen ist schon der Anspruch, auch für alle da zu sein, unabhängig, ob sie uns gewählt haben oder nicht. Aber der Punkt ist, am Ende haben Parteien unterschiedliche Forderungen und am Ende können wir Kinder, wenn wir andere Forderungen haben als die Politiker, die die vertreten, das nicht mit einbringen, nicht wirklich gut mit einbringen, weil wir halt nicht wählen können und deswegen nicht die Möglichkeit haben, das mit einzubringen, unsere Meinung. Okay, aber selbst wenn wir das Wahlalter auf 16 absenken würden, dann sind es immer noch die 14 dagegen. Also das Problem werden wir nicht lösen. Wir müssen gucken.

Politische Bildung und die Notwendigkeit, Jugendliche zu befähigen

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01:08:48 wie wir andere Formen finden, wie ihr euch beteiligen könnt, also jenseits der Wahl. Und da muss man auch mal feststellen, ihr seid jetzt total die positiven Beispiele und Fridays for Future war auch eins. Aber wenn man sich mal anguckt, wie viele Jugendliche und Kinder sich überhaupt nicht für Politik interessieren. Aber das ist ja eine gesellschaftliche Frage. Ja, genau, was nicht das Fehler der Kinder und Jugendlichen ist. Aber stellt man doch mal erst mal fest, dass ganz viele junge Leute sagen, interessiert mich nicht. Oder ich komme aus Thüringen.

01:09:15 die Mehrheit der jungen Leute inzwischen AfD, also die relative Mehrheit AfD wählt, das muss man auch mal zur Kenntnis nehmen. Das heißt, wir haben ein eklatantes Problem bei politischer Bildung. Also das ist mein Punkt, weil du gefragt hast, wie muss es egal sein? Wir müssen Kinder und Jugendliche vom Kindergarten an erst mal fit machen, überhaupt zu verstehen, wie funktioniert unser politisches System? Wie kann ich mich überhaupt einbringen? Was sind die Möglichkeiten? Ich glaube, da ist im Moment das Hauptproblem, dass viele junge Leute überhaupt nicht wissen, was kann ich eigentlich tun?

01:09:42 Ja, aber ist das ein Problem von uns Jugendlichen? Nein, habe ich doch gesagt, ist unser. Ja, genau, aber dann ist doch der Punkt, was wir haben wollen, ist, dass wir mehr politische Bildung bekommen und aufgrund dessen dann auch Möglichkeit haben, dann unsere Teilhabe auszuleben. Weil wenn wir jetzt einfach sagen, ja gut, ihr kennt euch nicht aus, deswegen dürft ihr nicht teilhaben, ist das halt wieder auch, deswegen. Da sind wir uns total einig. Das ist unser Job als Politiker, als Erwachsener, als Lehrer. Und da ist in den letzten Jahren viel, viel, viel zu wenig passiert.

01:10:12 Und ich glaube, viele Bundesländer, die sind ja zuständig für politische Bildung, haben das jetzt auch erkannt. Und wir müssen gerade, also das muss wirklich im Kindergarten anfangen, dieses Thema, ich kann mitbestimmen. Bei mir im Kindergarten, bei meiner kleinen Tochter ist das so. Die bestimmen zum Beispiel, das war jetzt erstmal ganz einfach, über das Essen mit, jede Woche. Das finde ich total gut. Und die werden so spielerisch an solche Dinge herangeführt. Und das darf natürlich dann am Ende nicht nur der Spielplatz sein, sondern...

01:10:38 Es braucht, bin ich ganz dabei, es braucht diese Jugendräte etc. Aber nochmal, das darf auch nicht immer eine kleine Elite von Kindern sein, sondern das müssen dann wirklich möglichst ganz, ganz, ganz viele sein. Das war nämlich auch mein Punkt. Es ist nicht unbedingt, dass viele Jugendliche sagen, das interessiert mich nicht, sondern dass sie einfach auch nicht die Möglichkeit haben, sich politisch zu engagieren oder sich politisch zu informieren, weil sie einfach andere Zukunftsängste haben.

01:11:07 um die sie sich im Moment kümmern müssen. Wenn ich zum Beispiel mir Sorgen machen muss, ich muss arbeiten gehen mit 15, weil ansonsten meine Familie nicht über die Runden kommt, dann hat die Person nicht wirklich Interesse beziehungsweise die Möglichkeit, sich politisch zu engagieren. Ich glaube, ihr hattet noch einen zweiten Teil vorbereitet. Neben den Fragen von Lynn, hattest du auch noch was, was du mit einbringen wolltest, oder?

01:11:32 Wir haben, also nur um mich einen Zeitrahmen zu geben, ihr habt für den Teil noch so sieben Minuten. Von daher, ja, ich finde es nämlich sehr schön, dass diese Diskussionen entstehen, weil es geht ja gerade um diese Partizipation und Teilhabe, nur dass wir vielleicht zu deinem Teil auch noch kommen, Lennox. Genau, ich hatte mir nicht konkret was vorgenommen, aber ich habe auch nochmal Fragen, wie Sie sich das vorstellen mit...

01:11:56 Genau, auch politische Bildung, das hatten wir ja gerade schon ein bisschen besprochen. Aber wie wollen Sie gewährleisten, auch jetzt auf Bundesregierungsebene, dass weiter sozusagen diese Bildung ist? Weil am Ende ist es ja Bundesländersache, aber muss dann nicht mehr getan werden, weil Sie sagen ja selbst, da muss mehr getan werden. Haben Sie da konkrete Vorschläge oder Ideen, wie Sie das gewährleisten wollen? Da können wir vielleicht zuerst die Opposition dazu sagen.

01:12:19 Also ich finde, dass das, was der Bund machen kann, ist die Kinder- und Jugendarbeit massiv fördern. Ich glaube, dass da viel Luft drin ist. Es gibt jetzt heftige Auseinandersetzungen, wo das Geld hinfließen, wo die Steuergelder hinfließen. Wir haben gerade eine Debatte über den...

01:12:35 Bundeshaus seit 2025 abgeschlossen. Also wir sind jetzt im September, aber die eigentliche Debatte geht jetzt los, was in den kommenden Jahren, wie das Geld verteilt wird. Und ich finde, dass gerade die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit sehr, sehr wichtig ist. Das geht da auch um die Jugendverbände beispielsweise, die für mich eine relativ wichtige Rolle spielen. Auch die

01:12:56 einerseits die politische Bildung auch zu organisieren, aber andererseits auch die Interessen der jungen Menschen, auch die unterschiedlichen Interessen, weil sie sind nicht einheitlich, auch mit ein bisschen mehr Wumms gegenüber der Politik zu vertreten. Und da, sage ich mal, sind...

01:13:09 ist deutlich Luft nach oben. Ich will jetzt hier nicht zu stark parteipolitisch polemisieren, aber ich finde, dass das, was im Haushaltsplan da vorgesehen ist, zu wenig ist. Ich finde, dass man da mehr reinstecken muss, die mehr unterstützen muss. Da gibt es ja auch Kritik von den Jugendverbänden an der Stelle. Und das andere ist natürlich alles, was mit politischer Bildung insgesamt zu tun hat, zu stärken. Ob das die Bundeszentrale für politische Bildung ist und so weiter. Ansonsten ist vieles der politischen Bildung ist natürlich auch, muss man sagen, Ländersache.

01:13:39 Da will ich fair sein an der Stelle, was die Schulpolitik angeht, was die Lehrpläne angeht und so weiter, was die Schulgesetze angeht. Deswegen muss man da vor allen Dingen kämpfen. Aber ich würde mir zum Beispiel auch wünschen, wenn man auf Bundesebene eine Art, sage ich mal, so einen Jugendbeirat stark macht, der sich auch eben dann zu jugendpolitischen Sachen dann auch dezidiert äußern kann und damit auch mediale Öffentlichkeit bekommt. Da muss man auch wieder überlegen, wie wird da zusammengesetzt? Das ist ja auch nicht trivial.

01:14:08 Aber das fände ich sehr, sehr gut, wenn man das macht und dem Ganzen nochmal wirklich Nachdruck gibt. Und das, ja, das wären wichtige Elemente an der Stelle. Und vielleicht eine Sache, die jetzt hier noch nicht so die Rolle gespielt hat, du hast es ein bisschen angedeutet, die Frage, welche Kinder und Jugendliche sich auch politisch beteiligen können, hängt natürlich auch damit zusammen, wie ist ihre soziale Lage. Und ich glaube, da hat die Bundes...

01:14:36 Da hat die Bundesregierung, da hat der Bundestag eine große Verantwortung. Wir kämpfen seit langem für eine Kindergrundsicherung, die tatsächlich dafür sorgt, dass auch Kinder, die nicht so viel Geld haben oder in Elternhäusern sind, das sind ja die Eltern, die dann arm sind, dass die auch wirklich ohne Entbehrungen groß werden und dann auch überhaupt die Zeit im Kopf haben, um sich auch politisch engagieren einbringen zu können. Ich glaube, da gibt es eine große Leerstelle bei der aktuellen Regierung, was das angeht, auch das, was jetzt...

01:15:03 Da droht im Bereich der Unterstützung für ärmere Menschen zu kürzen und so weiter. Das kann am Ende auch, wenn es wahrscheinlich nicht intendiert ist, zu Lasten von Kindern und Jugendlichen gehen. Also Stichwort die Debatte um das Bürgergeld und so weiter. Und da mache ich mir große Sorgen und würde mir wünschen, dass wir einen anderen Blick darauf haben, wirklich Kinderarmut zu bekämpfen, weil das ist die Basis, auf der Beteiligung dann erst möglich ist, wenn alle Material abgesichert sind. Genau, da würde ich direkt einfach gleich weiterkommen mit einer Frage. Wir sehen vor allem bei uns als Kinder und Jugendlichen,

01:15:33 dass massiv gekürzt wird in all unseren Bereichen. Also ich kann ein bestes Beispiel nehmen, mein kleiner Bruder ist im Zirkus und der wird gerade massiv gekürzt. Und da sehen wir sozusagen, das ist nicht direkt Teilhabe, aber es ist natürlich auch die Möglichkeit, Auslebung von Kindern einfach und Möglichkeiten haben, sich am Nachmittag zu beschäftigen. Und da wird gerade ja massiv gekürzt. Und das ist halt am Ende auch ein bisschen anti...

01:15:55 Partizipation, weil genau am Ende ist es so ein bisschen wird uns das weggenommen, weil in so kleinen institutionellen Sachen können wir dann am Ende Partizipation in kleinen Teilen ausleben und lernen das so ein bisschen. Was ist da Ihre Meinung zu, dass wir gerade so massive Kürzungen haben?

01:16:11 Also erstmal mag das in dem Projekt so sein, aber es ist nicht so, dass überall gekürzt wird. Ganz im Gegenteil, der Bund hat sich jetzt auch nochmal vorgenommen, noch mehr Geld einzugeben, gerade in diese Jugendverbände, gerade in, das ist dieser ominöse Kinder- und Jugendplan, den es da gibt, also da, wo alle möglichen Projekte gefordert werden. Wir wollen und werden den auch erhöhen.

01:16:31 Vom Bund her, das ist immer noch nicht so, dass du sagst, Mensch, super, wir können ja alles fördern. Wie das jetzt bei dir in Berlin ist, keine Ahnung, das mag sein in dem konkreten Beispiel. Aber ich kann jetzt nicht feststellen, dass von Bundesebene irgendwo da bei diesen Bereichen gekürzt wird. Ganz im Gegenteil, wir werden da noch sogar noch obendrauf packen. Und dann möchte ich auch noch mal ganz klar sagen, wir haben ja schon gute Geschichten auf Bundesebene. Ich bin Chef der Kinderkommission, den Punkt will ich kurz noch machen.

01:16:58 Eine Kommission, die es seit den 80er Jahren gibt. Und ich frage mich auch so ein bisschen, warum die noch nicht so richtig in Schwung gekommen ist. Und jetzt als Vorsitzender der Kinderkommission mit meinen Kolleginnen und Kollegen der anderen Fraktion, wir müssen noch gucken, dass die vielleicht noch bekannter wird, weil die hat genau diese Aufgabe. Kinder und Jugendliche, die Interessen von euch.

01:17:15 in den politischen Betrieb zu speisen. Und wir überlegen uns auch gerade mit Hilfe von ganz vielen Jugendverbänden. Gestern war zum Beispiel die Bundesschülerkonferenz bei mir. Also die Vertreter aller deutschen Schülerinnen und Schüler. Und die werden wir jetzt in die Kinderkommission holen, deren Interessen reinholen. Also wir haben Gremien und bevor wir jetzt wieder neue Gremien aufmachen, müssen wir erstmal die nutzen, die da sind und die einfach stärker machen. Aber natürlich, ich will jetzt gar nicht sagen, dass alles super ist. Ich will nur sagen.

01:17:42 So schwarz, wie es vielleicht manchmal gemalt wird, ist es gar nicht. Und auch noch mal ein Satz, weil ich das einfach nicht so stehen lassen kann. Ganz kurz. Ich würde nur kurz eine Zwischenfrage stellen, bevor wir von dem Team komplett abkommen, weil das jetzt das dritte Mal ist, dass die Antwort lautet, das ist nicht so. Und das ist für Kinder und Jugendliche natürlich unfassbar deprimiert. Wenn du sagst, es ist nicht so und wir machen da ganz viel. Warum, glaubst du, kommt es dann nicht an bei Kindern und Jugendlichen? Also warum das jetzt in diesem Zirkusprojekt nicht ankommt, keine Ahnung. Oder allgemein gesehen. Genau.

01:18:10 Ich glaube, dass erstens trotzdem auch, also wenn man miteinander auf Augenhöhe diskutiert, ist auch wichtig, einen anderen Eindruck zu vermitteln. Also ich finde auch ernst nehmen, hat immer auch was zu tun, zu widersprechen und zu sagen, die Faktenlage ist nun mal so. Im Haushalt geben wir mehr Geld dafür aus, gerade für diese Projekte. Deswegen will ich jetzt da gar nicht den Eindruck. Ich will gar nicht sagen, dass sein Eindruck falsch ist, aber trotzdem sind die Fakten halt andere. Und warum das vor Ort nicht ankommt, das ist eine sehr gute Frage.

01:18:39 Ich glaube, dass es auch viele, viele Geschichten gibt, die wir auch jeden Tag im Bundestag übrigens hören, weil viele Verbände mit uns auch reden, wo Sachen auch sehr gut funktionieren, wo jetzt natürlich auch Menschen kämpfen, dass es weiter finanziert wird. Aber ich finde, wir machen in diesem Land, ich will mal ein konkretes Beispiel nennen, weil es gesagt wurde, Bildung und Teilhabe. Kein Kind in unserem Land ist auf Bundesebene mal beschlossen worden. Kein Kind in unserem Land muss zu Hause bleiben, wenn eine Klassenfahrt passiert.

01:19:05 Oder wenn in einem Sportverein. Ja, wir haben Bildung und Teilhabe. Ist vielleicht ein bisschen zu kompliziert, aber jedes Kind kann davon Geld bekommen, beziehungsweise die Eltern. Also kein Kind muss ausgeschlossen werden. Wir haben in diesem Land super Elemente, um Kinder und Jugendliche zu fördern. Und deswegen will ich auch nur ganz kurz sagen, niemand will Kindern das Bürgergeld kosten. Das ist einfach nicht vorgesehen. Dass wir trotzdem darüber reden müssen, gerade wie ist es bei Kindern, die in Armut leben oder wo.

01:19:31 Gerade Frauen alleinerziehend, da müssen wir sicherlich gucken, dass wir da noch mehr machen. Also definitiv. Aber ich möchte einfach diesen Eindruck, den wir in der Gesellschaft im Moment, den einen Satz will ich noch sagen, den haben wir generell. Und das ist so ein bisschen auch, jetzt nicht von euch, aber das ist auch so ein Sprech, den wir gerade überall haben. Das ist alles immer so schlimm. Es gibt auch viele Sachen, die in diesem Land ganz gut funktionieren. Und gerade bei Kindern haben wir in den letzten Jahren auch parteiübergreifend sehr, sehr viele gute Dinge auf den Weg gebracht.

01:20:01 Also ich habe, glaube ich, sehr deutlich gesagt, dass ich nicht glaube, dass es irgendwer beabsichtigt, auch nicht in der Koalition den Kindern das Geld zu streichen, damit es da keine Missverständnisse ist. Aber ich glaube, es kann die nicht beabsichtige Nebenfolge sein. Wenn man natürlich bei den Eltern kürzt, also nicht bei den Regelsätzen, wie das so technisch heißt für die Kinder, sondern bei dem Geld, was die Eltern bekommen.

01:20:20 Naja, letztlich läuft es doch alles in einen Haushaltstopf und ist doch völlig klar, dass das auch unterm Strich zulasten dann von Kindern geht. Da müssen wir uns ja nichts vormachen. Das war nur meine Bemerkung, wo ich mir Sorgen mache, wen das am Ende trifft, weil auch innerhalb, sage ich mal so, wie es in der Gesellschaft ist, auch in der Familie, wenn es Geld knapp ist, ist es jetzt nicht immer so, dass wenn in der Familie ein Aushandlungsprozess stattfindet, die Kinder das stärkste, am stärksten Position haben und es dann auch so ist, dass das, was Sie sich wünschen, am Ende übrig bleibt und nicht.

01:20:48 Ein Wunsch der Eltern. Aber es ist ja natürlich dann auch der Streit um viel zu wenig Geld. Wir sind uns auch einig, dass das alles eh nur Notlösungen sind, glaube ich, dass wir gucken müssen, dass gar niemand in diese Notsituation rutscht, dass wir Menschen, die, weil sie viel zu wenig Geld verdienen, dann auch irgendwie auf Grundsicherung als Aufstocker angewiesen sind, da Geld vom Amt zu bekommen, dass wir die in Jobs bekommen müssen, wo sie gut von leben können und nicht irgendwie Bittsteller sind. Trotzdem glaube ich...

01:21:16 Muss da mehr passieren, um die soziale Absicherung der Kinder zu gewährleisten? Und vor allen Dingen auch von Familien, die mehr als ein Kind haben, wir wissen, das ist ein Armutsrisiko. Also ich finde, da muss was passieren. Das sollte vielleicht auch dann Konsens sein an der Stelle. Ich will jetzt gar nicht die Differenz zuschlagen, aber ich wünsche mir das von Herzen.

01:21:31 An der Stelle, deswegen wollte ich da noch mal so ein bisschen reingehen. Zu der Geschichte mit dem Zirkus, also ich weiß nicht wo, aber ich bin ja Berliner, deswegen ist es natürlich in erster Linie jetzt Entscheidungen, die die Landesebene hier trifft. Ich finde die in weiten Teilen auch sehr schwierig. Wir sehen in vielen Bereichen jetzt massive Kürzungen in der sozialen Infrastruktur und das sind dann in der Regel die sogenannten freiwilligen Leistungen und wo es keine gesetzliche Verpflichtungen gibt und dann sehen wir halt auch, wer hat eine stärkere Lobby, wenn dann schon gekürzt wird.

01:22:01 hat die Schwächere und gerade in der Kinder- und Jugendarbeit, Kinder- und Jugendangeboten wird hier in Berlin in den Bezirken, also auf der lokalen Ebene, aber das hängt ja komplett ab davon, was die Landesebene, was SPD, CDU da jetzt entscheiden, wird massiv gekürzt und ich halte es für dramatisch für die Zukunft irgendwie auch unserer Stadt hier und deswegen kämpfen wir noch dagegen. Mal gucken, die Haushaltsberatungen und Auseinandersetzungen laufen ja in Berlin noch und ich wünsche mir sehr, dass diese Kürzungen zurückgenommen werden. Wir werden da weiterhin...

01:22:30 Als Linke sage ich das jetzt mal Druck machen. Ich hoffe, dass da noch ein bisschen Bewegung reinkommt. Genau, das ist der Punkt. Das Geld kommt am Ende nicht da an, also für mich als Kind kommt es nicht da an, wo ich es gerne hätte. Und für mich sieht es aus nach massiven Kürzungen. Sie können jetzt meinen, ja, das kommt irgendwo an. Aber am Ende wird halt in diesem sozialen Bereich massiv gekürzt. Und ich habe jetzt noch mehrere Beispiele so.

01:22:51 Und das ist dann am Ende für uns als Kinder sozusagen wängstigend. Und da wollen wir eine Sicherheit. Und die ist, glaube ich, für uns gerade in vielen Bereichen nicht gewährleistet. Wir kommen gleich noch zu konkreten Vorschlägen, wo ich da einmal kurz einhake, weil ihr habt gleich beide noch die Möglichkeit, einmal konkrete Vorschläge zu machen, wo eingehakt werden kann, worauf ihr nochmal reagieren könnt. Ich würde aber, weil wir hier natürlich auch ein Live-Publikum haben und auch ein Publikum vor den Monitoren, zu Hause einmal das Wort gerne in die Runde geben, weil wir haben natürlich euch mitbedacht.

01:23:20 Gibt es Fragen aus dem Chat? Ich sehe schon, Martin kam schon herangelaufen. Gibt es Fragen aus dem Chat oder aus dem Publikum? Hebt gerne einmal die Hand, wenn ihr irgendwo einhaken wollt, was zuschießen wollt. Oder auch wenn ihr eine Frage an eine der vier Personen hier wirklich konkret habt, schießt dann gerne einfach rein. Jetzt gucken alle so auf ihre Gläser. Wir haben hier nämlich auch wirklich Kinder und Jugendliche sitzen, die auch teilweise mitpartizipiert haben an dem Paper. Deswegen ist es super spannend, euch hier zu haben. Okay, haben wir was aus dem Chat, Martin? Gibt es irgendwas? Hier im Publikum nichts genießen.

01:23:50 Ich habe mir, wie es sich für meine Alterskohorte gehört, die Chatfragen abfotografiert. Es ist eine gute Diskussion. Es gibt eine gute Diskussion online auf jeden Fall. Viele Rückfragen, auch zum Teil ein bisschen emotional geführt, muss man sagen. Ich versuche das gleich so ein bisschen runterzubrechen. Aber wir haben tatsächlich eine Frage hier im Publikum. Da will ich dann erst mal zu dir kommen, Frieda.

01:24:16 Ja, also ich komme auch aus Thüringen, deswegen wollte ich da noch einhaken zum Thema politische Bildung. Was sehen Sie denn, was quasi gemacht wird, dass politische Bildung, was nicht zwingend in der Schule stattfindet? Weil ich glaube, die Schulen sind ziemlich überfordert, wenn ich das so sehe. Also man ist zwar in der Schule eine gewisse Zeit, aber es muss ja auch irgendwie außerhalb stattfinden.

01:24:35 Ich finde vor allem auch in meinem Bundesland ist es wichtig und ich würde gerne wissen, was Sie da so als weitere Möglichkeiten sehen, jetzt mal nicht nur die Seite für politische Bildung, sondern auch an aktiven Maßnahmen, weil ja verschiedenste Parteien auch einfach nicht so stark vertreten sind, muss man ganz klar sagen und nicht so stark Strukturen haben und was sind da Ihre Möglichkeiten? An wen geht die Frage konkret? Jetzt an den Abgeordneten von der CDU, weil er aus Thüringen kommt deswegen. Wo kommst du her? Weimar. Ich komme aus Weimar. Müssen wir uns dann nochmal austauschen. Also ich glaube,

01:25:04 Das ist eine sehr gute Frage. Also zum einen haben wir, Entschuldigung, wird ein bisschen Thüringer Landespolitik jetzt, aber du hast die Frage gestellt. Wir hatten tatsächlich unter der linken Vorgängerregierung das Thema, dass der Politikunterricht gekürzt werden sollte. Die neue Landesregierung hat das gleich zurückgenommen, weil der neue Kultusminister ist Gott sei Dank auch ein Politiklehrer, so wie ich, und hat gesagt, das geht gar nicht.

01:25:25 Und dann wurde eine Sache eingeführt, die wir jetzt in mehreren Bundesländern haben, dass jede Schule in jeder Klassenstufe, eben auch bei den Kleinen, eine Viertelstunde, man nennt das Umgangssprache, ein bisschen Verfassungsviertelstunde, also dafür werben muss, wie unsere Verfassung funktioniert, wie man sich einbringen kann. Also in jeder Klassenstufe, jede Woche eine Viertelstunde. Finde ich eine super Sache, um einfach genau über solche Themen zu sprechen. Und das muss auch im Matheunterricht stattfinden, im Deutschunterricht, wo es auch hin passiert. Und gleichzeitig hast du ja...

01:25:55 Wie ist es jetzt außerhalb der Schule? Weil Schule kann das nicht alleine lösen. Und ja, wir haben Riesenprobleme. Wir haben ja in Thüringen einen AfD-Landrat. Und da bricht, ist natürlich politische Bildung besonders schwer. Deswegen macht die Landesregierung und auch...

01:26:10 der Bund ja vieles, um zum Beispiel politische Stiftungen zu unterstützen. Weil du hast es richtig gesagt, bei uns im ländlichen Raum gibt es eigentlich de facto außerhalb der Linken, der CDU und der AfD kaum noch Strukturen. Und deswegen gibt es sehr viel Geld für politische Stiftungen, also bei uns Jadenauer Stiftung oder die Rosa-Luxemburg-Stiftung, dass die dann noch vieles kompensieren können. Und wir fördern ganz massiv auch Demokratieprojekte, wo wir sagen, okay, mit jungen Menschen muss...

01:26:36 kulturell, an kultureller Vielfalt gearbeitet werden etc. Aber ganz ehrlich, das ist eine riesen Herausforderung, weil wir jetzt gerade erleben, wie bei uns in den ländlichen Räumen ganz offen sich Projekte zurückziehen und sagen, ja, es ist schwierig. Und da müssen wir auch, glaube ich, als Demokraten alle aufpassen, was da gerade abgeht. Und da müssen wir auch den Rücken miteinander gerade machen. Also am Ende können wir nämlich hier sehr viel Geld ins System packen.

01:27:04 Aber am Ende geht es auch darum, die Menschen vor Ort zu stärken, die es jeden Tag machen und die auch zu unterstützen, weil wir führen gerade da nicht nur eine Auseinandersetzung darüber über Kinderrechte, sondern einfach über die Frage, gibt es unsere Demokratie in ein paar Jahren noch, so wie wir sie kennen? Und ich glaube, da stellen sich nochmal auch gerade in Thüringen oder in vielen neuen Bundesländern ganz andere Fragen. Und da sind wir alle gefragt, um auch klar zu sagen, hört zu bis hierher und nicht weiter.

01:27:31 Und ich glaube, auch die Thüringer Landespolitik ist sehr kompliziert, wie du weißt, ja, mit schwierigen Mehrheitsverhältnissen und schwierigen Konstellationen. Aber ich glaube, diesen Konsens, den spürt man gerade bei uns ganz gut, dass wir eben das Land nicht der AfD überlassen wollen. Bist du zufrieden damit? Ja, das reicht mir so. Dankeschön. Okay, super. Dann hat es hier auch noch eine Meldung gegeben. Ich eile. Die Sophie.

01:27:55 Ja, herzlichen Dank. Sophie Gatsche von UNICEF. Und ich wollte gerne noch mal kurz in die Vergangenheit blicken, nämlich auf die Corona-Pandemie. Herr Hose, Sie sind ja jetzt Mitglied in der neuen Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Pandemie. Das ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber unser Eindruck war damals, dass eben...

01:28:15 die Pandemie sehr, sehr große Auswirkungen natürlich hatte auf Kinder und Jugendliche und auch immer noch hat, auch Jahre später und gleichzeitig die Interessen und die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen nicht so gut gehört wurden in der Zeit. Ich wollte das einfach gerne nochmal in die Runde werfen und vielleicht haben Sie ja Ideen dazu, wie man das, es wird ja zukünftig auch Krisen geben, wie man das dann besser lösen kann, was man da besser machen kann. Also das ist wirklich ein Beispiel.

01:28:44 Wo man wirklich sagen muss, die Bundestagspräsidentin hat es ja letztlich auch bei der Einsetzung der Enquetekommission gesagt, wir haben dort die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen schon vernachlässigt. Also da müssen wir, glaube ich, nicht drum herum reden. Wir sehen die Folgen zum einen in den in den schulischen Leistungen und wir sehen sie auch bei den psychischen Folgen, die das alles hatte. Und ich glaube, das ist jetzt schon, glaube ich, fast schon politischer Konsens, dass wenn es zur nächsten Pandemie kommt, was wir nicht hoffen wollen, dass wir das dann anders machen müssen. Also ganz konkret.

01:29:13 Schulen und Kindergärten länger offen lassen oder andere digitale Angebote. Also ich will das jetzt nicht weiter ausführen, aber ich war ein Lehrer, der versucht hat, über Discord mit seinen Schülern zu kommunizieren, weil es nichts anderes gab. Und da hat mich der Datenschützer des Freistaats Thüringen verklagt. Ist ja irre. Also wir haben euch.

01:29:33 Und gerade die, du bist jetzt schon ein bisschen, aber gerade so in dem Alter, so Kinder einfach komplett sich dann alleine überlassen und dann auch Familien, die völlig überfordert waren. Und das war wirklich ein Desaster und das müssen wir dringend aufarbeiten und unsere Schlüsse ziehen. Weil gerade in der Situation hätten Kinder und Jugendliche ein Angebot gebraucht. Und deswegen auch ganz konkret, was müssen wir jetzt tun? Das hat zum Beispiel Thüringen auch gemacht, aber das brauchen wir bundesweit. Viel mehr Schulpsychologen, viel mehr Schulsozialarbeiter. Wir müssen jungen Menschen angeboten.

01:30:03 Angebote machen, wo sie sprechen können, wo sie sagen können, okay, was sind meine Ängste? Du hast ja auch von Angst gesprochen. Ich erlebe auch viele Kinder und Jugendliche, die haben einfach schlichtweg Angst. Krieg in der Ukraine, Klimakatastrophe, was weiß ich. Und die brauchen Leute, mit denen sie darüber reden können und die ihnen zeigen können, Mensch, ja, es ist vieles, aber es gibt auch Hoffnung. Und man kann da rauskommen. Aber das ist ein Riesenthema und ich bin noch froh, dass ich in dieser Enquete-Kommission bin. Und genau das soll meine Aufgabe sein, auch von unserer Fraktion auf die Interessen der Kinder und Jugendlichen zu achten.

01:30:32 Danke schon mal dafür. Du hast gerade schon ein Stichwort gegeben mit, da müssen wir einhaken und da würde ich auch super gerne zum zweiten Teil dieses Streams kommen. Ihr habt nämlich schön vorbereitet den ersten Teil, aber es gab auch Hausaufgaben an unsere Politiker. Wir haben euch im Vorfeld die Frage gestellt, hey, die nächsten zwölf Monate, was gibt es denn an konkreten Änderungen, konkrete Vorschläge? Wir haben jetzt super viel theoretisch gesprochen, auch theoretisch, wenn die nächste Pandemie kommt. Was gibt es wirklich an konkreten Vorschlägen, nicht was?

01:31:02 wird schon gemacht oder was ist passiert, sondern was plant ihr als Politik konkret in den nächsten zwölf Monaten? Und ich muss euch da, glaube ich, gar keine Zeit lassen. Ihr habt euch vorbereitet. Das Mikro ist schon ready. Du darfst gerne anfangen, Pascal.

01:31:18 Also mich hat die Frage im Vorfeld nicht erreicht, aber das heißt ja nichts. Mich auch nicht, aber alles gut. Ich gebe das weiter an die Order. Ich bin nicht beruhigt, dass das bei uns beiden so ist an dieser Stelle. Nein, also ich meine, wir haben ja schon über viele Sachen gesprochen. Wir müssen natürlich auch mal überlegen, welche Ebene das ist. Ihr könnt ja sagen Politikerblabla.

01:31:37 Aus unserer Sicht, wenn man es als Linke blickt, meine Rolle Mitglied des Deutschen Bundestags ist die soziale Lage von Kindern und Jugendlichen, das sagen wir, wo wir die Priorität drauf legen werden. Wir haben Kinderarmut, die Armut der Eltern natürlich ist und da wirklich zu gucken, dass wir diese im besten Fall, wir sind Opposition, wir können nur Vorschläge machen, Druck machen, dass da was passiert. Wir sind in Sorge, habe ich schon gesagt, die Diskussion um die beispielsweise um das Bürgergeld, dass das eben habe ich.

01:32:04 dass es zu Lasten auch von Kindern am Ende geht, unbeabsichtigt. Da versuchen wir gegenzuhalten und wir kämpfen weiterhin für eine Kindergrundsicherung, die gestuft wirklich diejenigen, die am meisten brauchen, auch am meisten unterstützt und diejenigen, die am wenigsten brauchen, nicht ganz so viel unterstützen. Momentan haben wir da so ein ganz komisches Mischgeschichte, dass wir einerseits die Leute von Bürgergeld leben, dann haben wir diejenigen, die Kindergeld bekommen und dann haben wir diejenigen von...

01:32:28 Kinder von ganz reichen Eltern, die vor allen Dingen über die entsprechende steuerliche Entlastung auch entlastet werden. Da muss man ran. Es muss entbürokratisiert werden. Die Zugänge auch zu den Bildungs- und Teilhabeleistungen muss erleichtert werden. Also das, wenn du sagst, ehrlich gesprochen, was unsere Schwerpunkte sind, dann sind es die auf Bundesebene.

01:32:48 Lokal, auf Landesebene sieht das ein bisschen anders aus, aber das ist unser Schwerpunkt, damit wir eine Grundlage haben, dass alle Kinder und Jugendliche überhaupt eigentlich gut groß werden können und dann auch die Möglichkeit haben, sich politisch zu beteiligen. Im besten Fall, ihnen Interessen zu artikulieren, Selbstbewusstsein und nicht so viele Ängste haben, die beim einen oder anderen vielleicht auch dazu führen, dass man sich komische Gedanken macht. Das ist ein wunderschöner Pitch gewesen. Was ich raushöre, ist Kindergrundsicherung.

01:33:12 ist das Hauptanliegen der Linken für die nächsten zwölf Monate. Magst du uns das ganz kurz in zwei Sätzen einmal sagen, was das bedeutet und wo das wirklich bei Kindern und Jugendlichen ankommen würde? Wir wollen, dass diese ganzen verschiedenen Leistungen, die wir zurzeit haben, ich habe gesagt, einerseits Bürgergeld, andererseits die Leistungen, die es eben als Kindergeld gibt, dann diese steuerliche Leistungen, dass die zusammengeführt werden zu einer Leistung. Und das gestaffelt dann ist, dass diejenigen, sagen wir mal Kinder,

01:33:41 beziehungsweise die Eltern von den Kindern, diejenigen, die am meisten brauchen, am besten unterstützt werden. Auch deutlich mehr. Der Regelsatz, den beispielsweise für Kinder Bürgergeld vorgesehen ist, den halten wir für zu niedrig. Der ist nicht armutsfest. Der lässt keine aus unserer Sicht gute, gesunde Entwicklung von Kindern zu. Es ist toll, wie Eltern trotzdem

01:34:00 sich alles geben für ihre Kinder, aber eigentlich brauchen sie mehr Unterstützung. Und die brauchen mehr Unterstützung. Auch die, die hart arbeiten, die ein kleines Einkommen haben, müssen mehr unterstützt werden. Und ich sage mal jetzt, ich überspitze, aber ein Millionär, der muss nicht noch zusätzlich staatlich besonders stark gefördert werden durch starke steuerliche Entlastung. Wir müssen das irgendwie ein bisschen vom Kopf auf die Füße stellen. Das ist unser Ansatz. Kinder, deren Eltern nicht so viel Geld haben, besonders zu unterstützen. Das ist unser Ziel.

CDU's Vorschläge zur Kinderpolitik: Corona-Aufarbeitung, Kinderschutz im digitalen Raum und Stärkung der Kinderkommission

01:34:28

01:34:28 Das war keine sehr konkrete Beantwortung, aber Lennox und Lynn dürfen da gleich selbst noch mal was zu sagen. Pitch Nummer zwei gerne von der CDU. Ich mache mal drei konkrete Punkte. Einer ist mir jetzt von dir durch die Kollegin.

01:34:41 von UNICEF schon vorweggenommen worden. Also wir müssen Corona so aufarbeiten, dass beim nächsten Mal Kinder und Jugendliche und bzw. ihre Interessen besser berücksichtigt werden. Ich habe schon gerade gesagt, was es konkret heißt. Deswegen, wenn ihr da Nachfragen habt, können wir gleich noch mal drüber reden. Zweiter Punkt ist Kinderkommission. Das ist jetzt mein ganz persönlicher Punkt, das mehr ins Bewusstsein rücken. Also wir haben da ein wunderbares Gremium fraktionsübergreifend.

01:35:05 wo wir jetzt auch genau diese Themen, wo ihr uns auch sagen müsst, was sind diese Themen? Deswegen auch gestern mit der Bundesschülerkonferenz geredet. Die wollen auch über Corona zum Beispiel reden. Wir werden aber auch in der Kinderkommission ganz stark über Schutz von Kindern reden.

01:35:19 Weil wenn man mal in die UN-Kinderrechtskonvention schaut, sind Kinderrechte auch erstmal Schutzrechte. Also wir schützen euch vor irgendwelchen Dingen, vor Gefahren. Und ich glaube, wo ihr gerade ein bisschen schutzlos seid oder nicht so sehr geschützt werdet, ist im Internet, in sozialen Medien. Und da müssen wir unbedingt etwas tun. Das heißt jetzt nicht gleich alles verbieten, aber zu gucken, wie kann man das besser regulieren? Wie kann man große Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok etc.

01:35:46 auch mehr verpflichten, mehr Kinder zu schützen, damit da nicht jeder Mist auf euch einprallt. Das wird ein Riesenthema in der Kinderkommission. Aber ich glaube auch insgesamt für unsere Partei in den nächsten zwölf Monaten zu sagen, wie können wir Kinder im digitalen Raum schützen? Und ich persönlich möchte halt dafür auch die Kinderkommission nutzen, um eure Interessen

01:36:08 in aller mögliche Art reinzuholen. Und deswegen auch jetzt hier schon an euch beide die herzliche Einladung. Kommt gerne auch bei uns in der Kinderrechtskommission, in der Kinderkommission vorbei und dann sprechen wir auch noch mal dort über die Themen. Über die Kinderkommission können wir gerne gleich noch mal reden, weil das sehr spannend ist tatsächlich. Das heißt, wir haben Pitch Nummer eins, mehr Geld konkret für Kinder und Nummer zwei zusammenfassend einmal Pandemieaufarbeitung und direkter Schutz für Kinder, zum Beispiel in den Socialism. Wie ist dein Eindruck? Was sagst du dazu?

01:36:38 Muss ich kurz noch nachdenken. Lennox, hast du schon Gedanken dazu? Also ich finde...

01:36:45 Also ich denke, dass die Punkte, die genannt wurden, alle gut sind und alle wichtig sind und alle die Umsetzung auch erforderlich ist und wenn das passiert, voll wichtig ist. Ich denke immer noch, dass wir im Punkt Klimakrise, dass da nicht konkrete Forderungen sind, erschreckt mich selber ein bisschen. Das ist der Punkt, dass sozusagen wir Kinder, das ist für uns das große Problem, wo wir halt sehr ausweglos sind. Und da haben wir schon viel darüber gesprochen.

01:37:11 Ich denke, dass da auf jeden Fall noch mehr passieren müsste, weil das ist gerade so die Sorge von unseren, genau, von uns Kindern. Und letzte Wahl war es mehr so, dass es mehr eine Klimawahl war, wo halt viel mehr über dieses Thema gesprochen wurde. Und dieses Jahr war das viel weniger präsent. Und ich hatte das Gefühl, dass sozusagen dann auch wir als Kinder sozusagen unsere Meinung ist, hey, das ist ein Thema, was uns besorgt und das wird nicht mehr wirklich sozusagen als feste Themenpunkt.

01:37:37 probiert, da was konsequent dagegen zu machen. Aber auch da kann ich dir ein bisschen die Sorge nehmen. Es steht auch im Koalitionsvertrag weiter drin. Also die Ziele, die sich die letzte Regierung gegeben hat, die sind jetzt auch wieder da, dass wir CO2 bis 2040 komplett in Deutschland nicht mehr ausstoßen etc. ist alles da. Was mir allerdings Sorgen macht, ist jetzt gar nicht Deutschland. Da kann auch einiges noch ein bisschen schneller gehen. Aber wir sehen halt weltweit.

01:38:03 dass zum Beispiel die USA sich überhaupt nicht mehr dafür interessieren. Und das macht mir persönlich Sorge. Ich glaube, in Deutschland ist das Thema, dank auch Fridays for True Future, ich sage es nochmal, nochmal, man kann vielleicht noch ein bisschen schneller sein, aber es wird konsequent daran gearbeitet, CO2-Ausstoß zum Beispiel zu reduzieren. Es wird konsequent daran gearbeitet, erneuerbare Energien zu fördern, auch wenn man sich da über den Weg manchmal ein bisschen streitet. Aber das Ziel ist vollkommen unstreitig, bis auf die AfD. Aber international gebe ich dir recht, da habe ich die Sorge.

01:38:32 dass da viele Länder nicht mitmachen, weil klar ist, wir werden das als Deutschland nicht alleine lösen, was nicht heißt, dass wir nichts tun sollten, aber wir müssen halt auch Vorbild sein für andere Länder und hoffen, dass in der USA mal wieder ein anderer Präsident rankommt, der da ein bisschen anders aufgestellt ist.

01:38:46 Wichtiger Punkt, dass wir da gerade noch mehr Gas geben müssen, eben weil die USA gerade mit Trump an der Spitze gegenwirkt. Pascal, du wolltest da ein... Wobei Gas geben jetzt in dem Zusammenhang vielleicht nicht das beste Bild ist, aber was Klimaschutz angeht, aber das ist eine gute Überleitung, weil...

01:39:04 In der Tat würde ich jetzt der aktuellen Regierung nicht absprechen wollen, dass sie noch sagt, wir haben da ein Problem mit dem Klimawandel, wir müssen da was tun. Also das sehe ich ähnlich. Aber wenn man sich die konkreten Maßnahmen anschaut, ich habe es vorhin selbst nicht erwähnt, weil ich finde es gar nicht nur ein Problem für Kinder und Jugendliche, sondern für die Gesellschaft. Und die Frage, was konkret für Kinder und Jugendliche wir im nächsten Jahr machen, habe ich es nicht erwähnt. Aber ich gucke schon mit Sorge auf, das sind ja viele kleine Stellschrauben und gerade die hauptzuständige Ministerin Katharina Reiche.

01:39:33 zuständige Ministerin für Wirtschaft und Energie. Sei mal, die steht sehr auf der Bremse, was die Energiewende angeht. Sie hat jetzt gerade noch mal öffentlich gesagt, dass sie die Förderung für die erneuerbaren Energien infrage stellt, also Solar- und Windenergie. Ich halte das für hochproblematisch, weil ich glaube, wir müssen den Ausbau beschleunigen. Das wird nicht ohne entsprechende Förderung gehen. Das gesamte Energieversorgung ist ein...

01:39:57 kein System, das sich rein nach marktwirtschaftlichen Kriterien organisiert, schon immer nicht. Das galt auch für die Atomkraft, das galt auch schon für die Kohle. Da war immer viel staatliches Geld drin und wir müssen die Entscheidung treffen, jetzt wollen wir die Erneuerbaren mit dem, was in Deutschland geht. Wir können dann nur unseren Teil dazu beitragen, das ist klar, die globale Klimakrise können wir nicht alleine lösen, aber mit unserem Beitrag wollen wir das oder nicht. Und da habe ich das Gefühl, dass da zumindest nicht das Ziel offen aufgegeben wird, aber

01:40:25 kräftig auf die Bremse getreten wird. Und da brauchen wir, glaube ich, hier Druck. Und ich meine, jeder, der im politischen Betrieb ist, in jeder Partei weiß, die Frage, welches Thema gerade in der Agenda wichtig ist oder welches nicht so wichtig ist, wo Geld reinfließt, wo nicht Geld reinfließt, hängt mit der öffentlichen Stimmung zusammen. Und öffentliche Stimmung entsteht einerseits darüber, wie die Medien berichten. Und die Medien berichten häufig eben so auch darüber,

01:40:51 Das hängt dann davon ab, wo Leute halt auch ihre Interessen lautstark auf die Straße bringen oder andersweit sich irgendwie sichtbar machen. Und deswegen war in der Geschichte Fridays for Future, da sind wir uns einig, extrem wertvoll, um das Thema nach vorne zu bringen. Und es würde, glaube ich, dem Thema sehr gut tun, wenn wir einen Revival der großen Fridays for Future Bewegung sehen würden. Ich glaube, da würde bei allen Parteien nochmal im Kopf ein bisschen was passieren. Vielleicht müssen wir da nochmal neu justieren. Und insofern braucht es den Druck.

01:41:17 machen ja andere auch. Also die, die sozusagen das nicht wollen, gehen ja auch auf die Straße. Wobei wir die Bewegung gerade haben. Also wenn wir gerade über Gasbohrungen sprechen, war letzte Woche das Klimacamp, wo riesig demonstriert wurde. Absolut. Ich glaube aber, dass

01:41:33 Das Brett ist auch sehr dick und deswegen muss es auch, sage ich mal, noch sichtbarer werden. Es muss noch mehr werden. Also ich wünsche mir das einfach. Das würde ja Rückenwind geben für alle in allen Parteien, die das wollen. Insofern hoffe ich, das passiert. Wir werden als Linke im Bundestag mit unseren Kräften, wir sind mit knapp 9 Prozent da reingewertet, werden wir uns das tun, damit das Thema nicht verschwindet.

01:41:53 Wir haben auch noch nicht die absolute Mehrheit, sage ich mal. Die einen finden es gut, die anderen nicht so. Aber das Ding ist, alleine werden auch wir das nicht hinbekommen. Das ist völlig klar. Es braucht diesen Druck bei allen Themen. Und andere, wie gesagt, machen es auch. Die, die das nicht wollen, gehen auch auf die Straße. Und insofern braucht es da Rückenwind. Und da muss aber mehr passieren, auf jeden Fall. Wobei das jetzt auch nicht uneinig klingt. Also die gute Ergänzung. An einer Stelle zu schonen.

Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz: Herausforderungen und Lösungsansätze

01:42:18

01:42:18 Mit der absoluten Mehrheit für uns wahrscheinlich. Nein, also gut. Am Ende ist Demokratie. Das muss man immer aushalten. Das habe ich ja vorhin gesagt. Auf der einen Seite wird zu Recht beklagt, dass Kinder und Jugendliche manchmal in Armut rutschen. Und wir müssen eins feststellen. Unsere Energiepreise sind halt auch so hoch und das belastet gerade Menschen, die nicht so ein großes Einkommen haben. Und wir geben als Bund jetzt schon extrem viel Geld.

01:42:42 Steuermittel da rein, dass Energiepreise nicht so hoch sind, damit sich Menschen das leisten können. Man muss bei der Energiewende auch wissen, erneuerbare Energien zu fördern, den Netzausbau, das ist alles extrem teuer. Und dann muss der Staat eben auch die Mittel haben, um es gerade für Menschen, die nicht so viel Geld haben, dafür zu sorgen, dass am Ende der Strompreis nicht dafür sorgt, dass ich eben für meine Kinder nicht mehr so viel bezahlen kann. Deswegen ist, was Katharina Reiche gesagt hat.

01:43:07 Wir müssen an den Zielen festhalten, Klimaschutz, aber wir müssen am Ende auch gucken, dass Energie auch bezahlbar bleibt. Weil ein Teil unseres Problems in Deutschland ist auch, dass viele Firmen weggehen, weil sie sagen, die Energiepreise in diesem Land sind so hoch, es lohnt sich hier nicht mehr zu produzieren.

01:43:22 Und so ist das nun mal leider. Und deswegen müssen wir gucken, dass wir auf der einen Seite Klimaschutzziele erreichen, dass wir aber auch Energie bezahlbar halten und dass wir am Ende dafür sorgen, dass auch Energie immer da ist. Weil erneuerbare Energien sind super, haben aber ein großes Problem. Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht da ist, muss ja auch Strom da sein. Das heißt, ich muss immer irgendwas dagegen bauen. Deswegen hat ja die letzte Regierung, auch Robert Habeck, gesagt, wir müssen Gaskraftwerke jetzt bauen.

01:43:48 um einfach dafür zu sorgen, dass das alles am Ende auch funktioniert. Also auch da wieder, ja, das eine tun, ohne das andere zu lassen, weil am Ende ist im Moment, wenn ich mit jungen Menschen rede, auch das Thema, kann ich mir das alles noch leisten, ein riesengroßes.

01:44:02 Ich glaube, wir können da ganz lange diskutieren. Ich möchte aber keine energiepolitische Debatte draus machen, weil gerade am Beispiel Borkum ist das super schwierig, weil wir das ja aus den Niederlanden einkaufen werden und es einen wirklich marginalen Bedarf in Deutschland decken wird. Aber ich glaube, wir wollen hier keine energiepolitische Debatte draus machen. Wir wollen die ganze Zeit schon mal einhaken. Also für uns ist, glaube ich, auch einfach noch das Ding, wir haben es in den letzten Jahren gesehen, dass jedes Mal, also wenn...

01:44:27 Klimapolitik wieder im Vordergrund stand, es die nächste Krise gab und es dann wieder zurückgerutscht ist und einfach nicht mehr so Thema war. Und ich glaube, für uns ist einfach auch wichtig, dass es trotzdem weiterhin präsent bleibt, dass es weiterhin den Hauptfokus hat, weil allein in unserer, also wir werden, wir sehen ja jetzt schon die Auswirkungen, das wird für uns in unserer, also in unserer Lebensspanne noch sehr, sehr, sehr viel schlimmer. Und das wird einfach, glaube ich,

01:44:56 Also das haben wir das Gefühl, dass das einfach nicht gesehen wird, dass es deswegen nicht so ein großer Hauptfokus ist, dass es einfach so ein bisschen auch die Mentalität ist, nach mir die Sintflut. Und deswegen, dass es halt, selbst wenn es eine Krise gibt, dass der Fokus trotzdem noch auf Klimapolitik bleiben sollte, mit natürlich, man sollte sich auch um die Krise kümmern, aber dass es nicht einfach wieder unter den Tisch gekehrt wird. Also den Eindruck habe ich nicht, aber das habe ich jetzt gleich schon ein paar Mal gesagt.

01:45:25 Aber jetzt nehme ich euch mal nach Thüringen in die Realität mit oder auch mal umfragen. Ihr seid ja jetzt Gott sei Dank sehr engagiert. Aber wenn ich in Thüringen mit jungen Leuten rede, ist auch viele, die das sagen. Aber es gibt auch viele junge Leute, die inzwischen auch sagen, also die jungen Leute selber. Wie ist denn das mit bezahlbarem Leben? Das habt ihr gesagt. Wie ist das mit Migration? Also nochmal, bei den jungen Leuten ist die AfD in Thüringen die stärkste Partei.

01:45:52 Und in anderen Teilen ist es die Linke. Also ich will das gar nicht, aber das zeigt doch eins, dass junge Leute sich im Moment auch vielleicht für die soziale Frage mehr interessieren, aber auch für Themen wie Migration sehr stark interessieren. Und wenn ihr jetzt zu Recht einfordert, wir müssen auf junge Leute hören, heißt das aber, wir müssen auch die hören, die sagen soziale Frage, wir müssen aber auch die hören, die sagen Migration. Und deswegen ist es ja jetzt von euch vollkommen okay zu sagen, vergesst die Klimakrise nicht. Versprochen werden wir nicht vergessen.

01:46:18 Aber wir müssen auch zur Kenntnis nehmen, dass es auch junge Leute gibt und die werden auch immer mehr. Warum auch immer? Die sagen, andere Themen sind gerade auch wichtiger. Und wenn ihr sagt, junge Leute müssen gehört werden, müssen die jungen Leute auch gehört werden. Aber ich glaube, das sind Themen, die alle super gut connectable sind. Also gerade auch das Migrationsthema Integration ist ja auch in den Schulklassen mit angekommen. Wie fördern wir Integration? Wie holen wir diese Menschen ab? Das ist auch ein Riesenthema, was Kinder und Jugendliche trotzdem betrifft. Also das kann ja...

01:46:43 sehr, sehr überschneidend sein. Lennox, vielleicht hast du auch noch ein paar Gedanken, die du mitgeben möchtest. Warte, ich muss überlegen. Wir mischen hier auch sehr viel von Energiepolitik zu Migration zu Thüringen und Bundesebene. Vielleicht gibt es noch ein Thema, das dir tatsächlich wichtig ist. Ich glaube, da wurde ich gut abgedeckt.

01:47:03 Okay, sehr gut. Und Pascal möchte auch schon die ganze Zeit einhaken, aber das war noch vom Vorthema. Ich wäre wahrscheinlich noch ein bisschen in die energiepolitischen Untiefen eingestiegen an dieser Stelle. Also der Wink, mit dem es muss sozial ausgestaltet sein, das ist ja das, was wir die ganze Zeit sagen. Das unterscheidet uns ja auch von...

01:47:22 Anderen Parteien hat auch uns von der Ampel unterschieden. Wir haben die Ampel immer scharf kritisiert, dass Teile ihrer Energiepolitik, das, was gut gemeint war, Klimaschutz, sozial nicht durchdacht war. Und wenn man eine CO2-Bepreisung auf den Weg bringt, sogar noch verschärft, ohne für einen sozialen Ausgleich zu sorgen, das versprochene Klimageld nicht auszahlt, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Leute irgendwann sagen, ey.

01:47:41 Und das ist ein Riesenproblem, das haben wir scharf kritisiert. Und auch jetzt könnte ich bei der jetzigen Regierung sagen, dass man sagt, man senkt die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß. Das, was wir immer gefordert haben, ist richtig. Das Problem, das, was versprochen wurde, wird halt nur für einen Teil umgesetzt, nur für die großen Unternehmen und die Landwirtschaft. Aber für die Privathaushalte wird die Stromsteuer eben nicht auf das europäische Mindestmaß abgesetzt. Und da hast du schon wieder ein Problem, da könnte der Staat steuern. Jetzt kostet das alles Geld, das weiß ich auch. Ich bin keiner von den Linken, die sagt.

01:48:10 Geld wird gedruckt, aber dann muss man gucken, wo kommt das Geld her? Und dann sind wir bei der natürlich ureigenen Frage, wo ist das Geld? Wir haben schon ein paar Leute in diesem Land, die sind sehr, sehr reich, die haben Riesenvermögen, Multimillionäre, Milliardäre. Da muss man da ein bisschen was umverteilen, um die kleinen Leute wirklich ernsthaft an diesen Stellen zu entlasten und damit dann auch die Klimapolitik sozial verträglich zu machen und die Akzeptanz zu steigern. Das eine und das andere geht definitiv nicht. Da sind wir uns, glaube ich, sehr einig. Ich glaube, jetzt haben wir schön die Brücke geschlagen tatsächlich.

01:48:40 Wir haben einmal den Vorschlag aus der Linken, aus der CDU. Wir haben den Einwand von Lennox mit, hey, aber was ist denn jetzt mit dem Klima? Was ist ein Thema, das euch super wichtig ist? Hast du noch Gedanken zu den Vorschlägen per se, die wir ursprünglich hatten? Also einmal Kindergrundsicherung und einmal Sicherheit in sozialen Medien fördern und die Pandemie aufarbeiten? Also, dass eben Social Media und auch...

01:49:04 Mentale Gesundheit, vor allem auch als Konsequenz von Corona, war auch ein Punkt, den wir besprochen hatten, der uns auch wichtig war. Und ja, uns ist halt da auch vor allem wichtig, dass generell, also Jugendliche, meintest du ja, werden auf jeden Fall mitreden. Aber das ist, wenn es zu diesen Krisen kommt.

01:49:25 Und dass dann in Entscheidungen trotzdem auch Jugendliche auch mal mit einbegriffen werden, was ja bei Corona nicht passiert ist. Ich habe mit einer Freundin auch darüber geredet und ihre Meinung dazu war zum Beispiel, also ihre Aussage dazu war eben, ja, die Kinder können das schon ab. Und mit so einer Mentalität sollte man einfach generell nicht reingehen. Kinder können sehr viel ab, aber sie sollten nicht.

01:49:53 Also bin ich nochmal, sind wir uns komplett einig und wenn Politik das nicht hinbekommt, dann wäre sie auch an der Stelle gescheitert. Also ja und mein Punkt ist halt einfach, dass generell vor allem, wenn es um Krisen geht, die Kinder auch mit betreffen, dass die auch gefragt werden. Also das ist ja, was Teilhabe und Partizipation fordert, dass Kinder mitbestimmen können, vor allem auch bei Themen, die sie...

01:50:18 betreffen. Und das war ein sehr, sehr großes Thema, wo einfach Jugendliche nicht mitreden konnten und dass das dann vielleicht auch bei der Aufarbeitung einfach noch mit bedacht wird. Ja, allerdings auch nicht nur Kinder konnten nicht mitreden. Also ich bin ja zum Beispiel auch für Kulturpolitik zuständig, auch Künstlerinnen und Künstler. Also eigentlich die ganze Gesellschaft konnte ja nicht so beteiligt werden, weil es auch eine Ausnahmesituation war. Das will ich auch schon noch mal sagen zur Ehrenrettung der Politiker.

Aufarbeitung der Corona-Pandemie und die Rolle der Jugend: Partizipation und soziale Medien im Fokus

01:50:43

01:50:43 Auch die hatten zum ersten Mal so eine Krise. Und deswegen machen wir jetzt ja die Aufarbeitung, weil wir festgestellt haben, viele Dinge haben auch da wieder ganz gut funktioniert. Wir sind, glaube ich, durch Corona besser durchgekommen als manche andere Länder. Aber es haben auch viele Dinge eben nicht funktioniert. Aber wenn ich so über alle Punkte so den Hauptpunkt sehe, was bei Corona nicht funktioniert, ist das schon für mich genau der Punkt, dass wir die Interessen von Kindern und Jugendlichen vergessen haben. Und genau aus diesem Motiv heraus. Wir haben halt sehr stark gesagt, die Alten, die könnten sterben. Klar, man muss erst mal das Leben schützen.

01:51:11 Aber wir haben nicht gesehen in dem Maße, was da passiert. Also für mich als Pädagoge habe ich es natürlich gesehen. Aber Politik war in dem Moment damit beschäftigt, das Leben der Älteren zu retten und hat dann da nicht mehr hingeguckt. Vollkommen richtig. Ich will jetzt auf die Corona-Politik nicht schlechtreden, obwohl es da sehr viel zu kritisieren gab. Aber ich will halt einfach diesen Gedanken einfach mit reingeben, dass wir in der nächsten Krise Jugendliche immer mitreden lassen.

01:51:39 und den sagen lassen können, das läuft bei uns komplett schief, helft uns da. Ein Thema, wo ihr auf jeden Fall mitreden müsst, ist das Thema Social Media, weil das wird auf jeden Fall die nächsten Monate eine Riesendebatte werden. Wie werden wir das regulieren? Werden wir das regulieren? Kommt es zu einem Verbot? Wie werden wir das machen? Also da kann ich euch auch nur einladen, euch da auch eine Meinung zuzubilden, weil ich weiß, Kinder und Jugendliche denken da auch sehr unterschiedlich drüber.

01:52:08 Und da brauchen wir auf jeden Fall auch euren Input. Auch das werdet ihr nicht alleine entscheiden. Aber das sollten wir nicht ohne euch entscheiden. Wo soll der Input stattfinden? Also wo ist dann die Connection? Wie gesagt, in der Kinderkommission auf jeden Fall. Wir werden auch, wenn wir politisch reden, im Ausschuss sicherlich mit gewählten Interessenvertretern sprechen.

01:52:30 Jetzt sind auch schon alle möglichen Kinderorganisationen, die ja auch in eurem Namen sprechen, schon bei uns und reden mit uns Politikern und bilden sich gerade auch eine Meinung dazu. Also es wird vielfältige Möglichkeiten geben. Und am Ende des Tages können wir auch gerne hier mit mir oder mit jemand anders auch noch mal eine Runde machen dazu, weil ich glaube, das ist ein Thema, was gerade viele junge Leute bewegt, weil ich auf der einen Seite feststelle, natürlich, man will soziale Medien, man will da unterwegs sein. Auf der anderen Seite.

01:52:56 Treffe ich auch viele junge Leute, die sagen, ich merke auch, dass mir das nicht gut tut, was da los ist.

01:53:03 Ich sehe viele nickende Köpfe auch bei unseren zwei Politikern. Mich würde ja jetzt noch interessieren, gerade weil wir hier Oppositionsvertretung und Regierungsvertretung haben, ob ihr gegenseitig bei den Punkten vom jeweils anderen zustimmen könnt. Also wenn wir diese zwei konkreten oder drei konkreten Vorschläge haben, ich weiß, da gibt es eine Unvereinbarkeit, aber vielleicht können wir nur auf dieser Bühne das mal ein bisschen lockern. Und gibt es da eine Einigkeit? Also ist die CDU auch für eine Kindergrundsicherung? Und andersrum gibt es in der Linken...

01:53:32 genauso den Anlass, die Pandemie aufzuarbeiten und an Social Media ranzugehen? Also was die Pandemie Aufarbeitung angeht, also könnte ich alles unterschreiben, was mein Kollege gesagt hat.

01:53:46 Wir haben auch da während der Pandemie, das kann man ehrlich machen, haben wir auch bei uns in der Partei der heftigste Diskussion gehabt. Keiner wusste genau, was richtig ist. Wir waren auch in verschiedenen Landesregierungen, die Landesregierungen waren verantwortlich für die Schließung. Jetzt kann ich im Rückblick sagen, ich gehörte eher zu denen, die immer gesagt haben, nach der ersten Welle, wo eben niemand was wusste, dass man da etwas differenzierter vorgehen soll und nicht sozusagen mit dem Hammer auf alles draufschlagen, im Sinne von alles zumachen. Gleichzeitig habe ich sehr für eine Impfung geworben, also freiwillige Impfungen geworben, weil ich das für die wichtigsten.

01:54:16 wichtigste Maßnahme gehalten habe, damit wirklich unser Land möglichst schnell wieder in Normalität zurückkommt.

01:54:23 Also ich hatte da schon bei uns immer so eine etwas differenzierte Position, fand auch das Schließen von Schulen und auch Kindertageseinrichtungen sehr problematisch. Auf der anderen Seite gab es auch viele, gerade bei uns in Berlin, kann ich sagen, damals auch viele Lehrerinnen und Lehrer, ältere Lehrerinnen und Lehrer, die sehr, sehr viele Ängste hatten. Also haben wir plötzlich eine ganz andere Perspektive und die sagen, die wollen nicht mehr in die Schulen und so weiter, die haben Ansteckungen und so weiter.

01:54:47 Ganz schwierig. Trotzdem habe ich gesagt, dass die Perspektive, die Entwicklungsperspektive von Kindern und Jugendlichen Kontakt sperren wird. Aber gut, ist, wie es ist, passiert. Und ich teile auch das. Ich will nicht der Ministerpräsident gewesen sein in keinem Bundesland, der die Entscheidung zu treffen gehabt hat.

01:55:02 hatte zu gewissen Phasen. Aber das muss aufgearbeitet werden. Und ich glaube, ich habe es wiederholt im Grunde. Wir sind uns an der Frage sehr, sehr einig. Bei der Frage Social Media und so weiter haben wir auch bei uns in der Partei gesagt, ganz ehrlich, auch ein Diskussionsprozess noch vor uns. Ich kenne keine abgeschlossene Position da. Ich bin da auch hin und her gerissen. Aber ich glaube, ganz so, wie es ist, kann es nicht bleiben. Ich weiß nicht, ob das über was wir in anderen Ländern, Australien und so weiter leben, über die Alters

01:55:31 Beschränkungen laufen muss oder ob es nicht generell über eine stärkere Regulierung gehen muss. Also ob eigentlich ist eigentlich die entscheidende Frage, die, sag ich mal, der Alterszugang. Da gibt es schon, glaube ich, Sachen, wo wir wie im klassischen Jugendschutz auch mal sagen müssen, also ein Kleinkind muss jetzt keine Pornos irgendwie übelsten sehen, finde ich. Aber

01:55:50 Trotzdem haben wir sozusagen auch Sachen, wo ich sage, das ist eigentlich gar kein Kinderproblem. Also dass da gewaltverherrlichen Sachen, illegale Sachen unproblematisch irgendwie kursieren, das hinterlässt, glaube ich, auch bei Leuten, die schon über 18 sind, zum Teil schwere Schäden. Und man kann jedem raten, wenn er selbstbestimmt ist, sich...

01:56:12 dem zu entziehen, aber wir wissen alle, wie soziale Medien funktionieren. Da gibt es Gruppendruck und so weiter und so fort. Deswegen glaube ich, müssen wir in die Regulierung ran. Und da kommen wir nochmal an ein viel größeres Thema. Wer bestimmt eigentlich zurzeit über die Regeln in dem ganzen Spielfeld? Da haben wir ein paar wenige US-amerikanische Milliardäre, die eigentlich die Spielregeln bestimmen und die jetzt mit dem US-Präsidenten im Weißen Haus einen sehr mächtigen Fürsprecher haben, der ja auch gerade Druck auf die Europäische Union ausübt, dass wir in Europa eben diese sozialen Medien nicht stärker regulieren.

01:56:41 ja ein paar Regulierungsansätze, ihr merkt das ein bisschen Thema, was mich dann wieder umtreibt, auf europäischer Ebene in die Wege geleitet worden.

01:56:49 auf jeden Fall in die richtige Richtung gehen und da gibt es jetzt massiven Druck, also man kann sich glaube ich kaum vorstellen, wie massiv der Druck ist, dass diese Regulierung zurückgetreten, dass die Europäische Kommission da nicht die entsprechenden Maßnahmen ergreift und das halte ich hochproblematisch und da sind wir irgendwann im Punkt, können wir uns eigentlich weiterhin abhängig machen von den US-amerikanischen oder, Entschuldigung, ist ja ein wichtiges, ist ja gar nicht US-amerikanisch, noch nicht, ein chinesisches, also TikTok, das möglicherweise aber künftig US-amerikanisch sein wird, weil es soll ja jetzt verkauft werden.

01:57:18 Also das ist ein riesen, riesen Thema.

01:57:21 Bei der Altersregulierung haben wir als Partei noch keine abgeschlossenen Positionen. Ich auch nicht, aber ich glaube, man muss auch da gucken, wer wo Zugriff drauf hat. Aber vielleicht haben Lennox und Linda zu einer Meinung. Ich würde euch gleich gerne, nämlich super gerne auch in meinen Stream mit reinnehmen, weil das Thema, was wir in Australien haben mit Social Media ab 16, wird super heiß diskutiert unter Jugendlichen. Um da mal einen Input zu setzen, nehmt Kinder und Jugendliche da mit, weil die machen sich sehr klar Gedanken darum. Und diese Regelung ab 16 wird auch in Australien sehr, sehr heiß diskutiert. Alles andere waren ganz, ganz viele verschiedene Ebenen, also auch Regulierung.

01:57:51 über die Kommission auf EU-Ebene ist ein Riesenthema. Da passiert auch ganz, ganz viel. Du hast USA angesprochen, die haben jetzt erst ein Abkommen mit China getroffen, wie TikTok in den USA funktioniert. All diese Themen werden auf uns zukommen. Und nochmal der Hinweis, wir haben das auf zwölf Monate beschränkt. Wir werden euch in einem Jahr da wieder fragen, was gelaufen ist und das Social Media Thema muss gelöst werden. Das ist ein Riesenthema. Und ich möchte da auch nochmal, weil ich das auch mit ganz vielen PolitikerInnen auf EU-Ebene schon besprochen habe, diese europäische Lösung einer Social Media Plattform wirkt sehr

01:58:20 abstrus und unrealistisch, möchte ich aber trotzdem gesetzt haben. Diese zwei Punkte würde ich gerne super gerne gleich mit euch nochmal im Einzelnen diskutieren in meinem in meinem Chat. In zwei Sätzen vielleicht kommst du mit überein, was die Kindergrundsicherung betrifft? Nein, also das heißt aber nicht, dass wir Kinder nicht mehr unterstützen wollen. Das Thema aber er hat ja auch gesagt, die Ampel ist ja auch deswegen daran gescheitert, weil man es am Ende nicht finanziert bekommen hat.

01:58:46 Es ist jetzt, man kann ja immer ganz viel versprechen und ich finde auch gut, dass Sie gesagt haben, Geld kann man eben nicht drucken. Und ich werde mich hier nicht hinsetzen, was versprechen. Wenn ich jetzt sage, ich finde das gut, dann bekommt ihr die Frage, wo macht ihr es nicht?

01:58:58 Die Kindergrundsicherung, zumindest so, wie sie die Ampel geplant hatte, ist nicht finanzierbar. Momentan, wo wir uns aber einig sind, ist, dass wir bei Bildung und Teilhabe, dass wir das unbürokratischer machen müssen. Auch wir werden natürlich über Kindergeldhöhen weiterreden, werden das auch anpassen, wenn das notwendig ist. Wir müssen Kinder und Jugendliche auch finanziell natürlich ausreichend unterstützen. Allerdings auch jetzt zu sagen, ich gebe den Eltern einfach Geld und dann wird alles gut.

01:59:25 Leider Gottes wissen wir auch, dass viele Eltern eben das nicht für ihre Kinder einsetzen. Also wir werden auch weiter Unterstützungsmaßnahmen brauchen, jenseits der Eltern, die direkt bei den Kindern ansetzen. Und das ist vielleicht mein allerletzter Punkt, vielleicht sind wir uns da auch einig. Am Ende muss man die Eltern ja auch, also Eltern haben am Ende für ihre Kinder Verantwortung und wir müssen auch dafür sorgen, dass diese Verantwortung auch wahrgenommen wird.

01:59:47 Weil gerade bei Social Media sieht man ja, wie Eltern auch hilflos sind und auch ihre Kinder da schutzlos unterwegs sein lassen. Und wir müssen aber auch Eltern insgesamt in die Pflicht nehmen und sagen, der Staat kann am Ende auch nicht alles regeln. Wir müssen auch Eltern befähigen, euch fit zu machen, euch zu selbstbewussten jungen Menschen zu machen, die dann in dieser Welt gut klarkommen. Und deswegen bin ich halt auch jemand und das da unterscheiden wir uns vielleicht, vielleicht auch nicht.

02:00:14 Ich glaube halt auch nicht, dass der Staat am Ende alles regeln kann, sondern wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen befähigt sind, ihre Dinge selber in die Hand zu nehmen. Wobei das schon wieder mehr klingt nach, wenn wir Eltern befähigen wollen, dann können wir ihnen ja mehr Geld geben und sie befähigen. Ja, aber mehr Geld ist halt nicht die einzige Lösung. Also klar braucht man Geld, um gut über die Runden zu kommen. Aber nochmal.

02:00:35 Ich war Schulleiter in einem sozialen Brennpunkt. Ich habe gesehen, was Eltern damit Geld gemacht haben. Also mir war häufig lieber, was weiß ich, die Kinder kriegen das kostenlose Schulessen bezahlt, was nicht über die Eltern funktioniert, weil dann kommt es bei den Kindern wenigstens an. Oder Bildung und Teilhabe, da kommt es wenigstens bei den Kindern an. Viele Eltern kommen damit klar, aber es gibt halt immer mehr Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern und die mit dem Geld dann ganz platt kippen und Alkohol kaufen oder was weiß ich machen.

02:01:02 Und das hilft ja den Kindern am Ende auch nicht. Deswegen müssen wir auch da genau hinschauen und sagen, wenn Eltern ihrer Pflicht nicht nachkommen, ihre Kinder zu schützen und zu unterstützen, muss man als Staat auch sagen, so geht das nicht. Deswegen nur Geld an Eltern wird Kindern auch nicht helfen.

02:01:18 Aber soweit sind die Positionen da nicht auseinander. Vielleicht gibt es da eine Mittellösung. Ich finde beide Vorschläge sehr, sehr sinnvoll. Wir besprechen die auch gleich nochmal. Ich würde gerne noch einmal in die Runde schauen, weil wir haben gleich noch eine Chatrunde. Lieber, lieber Chat. Wir machen gleich auf jeden Fall. Wir gehen auch auf euch ein. Ich bringe euch auch noch mal mit, wenn die Bock haben. Aber wir haben hier natürlich auch noch ein Live-Publikum sitzen. Gibt es denn noch ein, zwei Fragen aus dem Publikum, die wir besprechen wollen? Hier unten sehe ich mit kleiner Hand und da auch. Dann kommen wir zu dir.

Wahlalter, Jugendbeteiligung und die Rolle der Kinderkommission: Strukturierte Partizipation für junge Menschen

02:01:47

02:01:47 Herr Hose, Sie haben meine totale Anerkennung und Wohlwollen dafür, dass Sie Politik in Thüringen machen und sagen, wie schwierig es da ist, die Lage in Thüringen mit der AfD.

02:01:55 Und dass Sie als CDU-Politiker und auch als Lehrer da starke Klarstellung beziehen, das finde ich wirklich gut und bewundernswert. Ich bin aus Berlin. Bei uns ist das ein bisschen anders. Deswegen schicke ich alle Liebe nach Thüringen. Ich stimme aber nicht überein mit dem, was Sie gesagt haben in Bezug auf das Wahlrecht und dass junge Leute sich so stark für die AfD interessieren, dass man deshalb das Wahlalter nicht senken sollte. Ich glaube, dass wir da

02:02:18 Also da muss man so ein bisschen gucken, was ist eigentlich Ursache und was ist Wirkung? Wenn junge Leute zwischen 12 und 18 nicht wählen dürfen und nicht mitentscheiden dürfen, dann ist es vielleicht ein konsequenter Schritt zu sagen, tja, wie kann ich am besten rebellieren, fange ich doch an, mich für die AfD zu interessieren. Könnte so sein, unterstelle ich, ist jetzt eine Vermutung von mir, ich kann das nicht mit Zahlen belegen. Aber ich finde sozusagen, dass wie diese Diskussion,

02:02:39 Wie wir ein Erstarken der AfD verhindern oder eindämmen, das müssen wir losgelöst vom Wahlalter oder von der Absenkung des Wahlalters diskutieren. Das ist eine große Frage, die sich alle demokratischen Parteien stellen müssen und wir uns als Gesellschaft stellen müssen, wie wir das schaffen, unsere Demokratie zu retten oder nicht der AfD zu überlassen. Trotzdem plädiere ich sehr stark dafür, das Wahlalter abzusenken und junge Menschen einzubinden. Und meine Frage ist an dich, Lennox.

02:03:05 Ich weiß, dass du gerne wählen würdest oder du hast das vorhin auch gesagt, dass du gerne wählen würdest. Du bist zwölf Jahre alt, du hast die jetzige Bundesregierung nicht mitgewählt, du wirst die nächste Bundesregierung nicht mitwählen werden, wählen können. Du hast aber konkrete Vorstellungen dazu, wie Kinder in deinem Alter eigentlich an einem Wahlrecht partizipieren sollten, dürften, müssten. Hast du Lust, das zu erläutern?

02:03:29 Vielleicht fangen wir bei der Frage an, ab wann würdest du denn, auf welches Wahlalter würdest du es denn setzen? Also wenn ich selber entscheiden dürfte, dann würde ich kein konkretes Alter setzen, sondern eher, ich mache jetzt ganz utopisch, sagen wir ganz utopisch, ich darf mir aussuchen, was ich möchte, dann würde ich mir das so wünschen, dass das Wahlalter so gesenkt wird, dass sozusagen individuell ans Kind angepasst wird, heißt, dass wir irgendwie so einen

02:03:57 eine Schulsequenz haben und in der Schule wird das besprochen, dann wird geguckt, hey, welche Person ist dazu fähig, sich eine eigene Meinung zu bilden oder sozusagen sich politisch zu engagieren und der Person dann sozusagen ab diesem Alter erlauben zu wählen, weil ich glaube, dass Kinder schon viel früher sehr gut wählen können und sich sehr gut auch eine eigene Meinung bilden können, wenn das halt in der Schule vermittelt wird. Ganz kurz, da hatten wir nicht ein, das war eine Meinung, Lynn, deine vielleicht noch dazu?

02:04:30 Ich bin auch dafür, dass es sehr viel früher sein sollte. Ich finde es schwierig. Also natürlich kommt es immer aufs Kind an und auch auf die Jugendlichen.

02:04:49 Ich glaube, ich wäre schon so bei 14 persönlich. Hattest du eine Zahl gesagt? Ich hätte keine Zahl gesagt, aber ich denke, dass auch schon Kinder mit zwölf ganz klar wählen sollten. Wir hatten das im Februar auch schon immer mal drauf, aber es gab sehr, sehr spannende Position dazu. Natürlich gibt es auch Jugendliche, die schon ab zwölf wählen können, aber zu sagen, dass es aufs...

02:05:12 Kind angepasst und in der Schule wird es dann entschieden. Finde ich eine schwierige Aussage, einfach weil es ja dann trotzdem von Erwachsenen entschieden wird, welche Kinder wählen können. Und das ist dann trotzdem, dann ist es halt so ein Ding von ja, also die entscheiden jetzt, wer wählen darf und wer nicht. Und das ist nicht meine, also das nicht. Es ist nicht mein Recht, dass ich einfach wählen kann, sondern es wird.

02:05:37 Ja, es ist halt dann immer noch an Erwachsene gebunden, ob ich wählen darf oder nicht. Es kann ja sein, dass dann plötzlich so eine Erwachsene sind, die dann meinen, ja, selbst wenn du gut politisch gebildet bist und eine eigene Meinung hast, ja, ich denke, man darf nur ab 18 wählen und dann darf die Schulgemeinde einfach nicht bis 18 wählen. Ich möchte das als Lehrer nicht entscheiden.

02:06:02 Ganz ehrlich, ich wollte nur dazu noch kurz sagen, ich habe nie gesagt, 16-Jährige sollten nicht wählen, weil sie dann AfD wählen. Ich glaube, es bezog sich darauf, dass sehr oft gesagt wurde, innerhalb der AfD gibt es eine sehr junge Zielgruppe, was ich aber auch noch mal so ein bisschen entschärfen will. Dieses AfD-Problem haben wir altersübergreifend in allen Altersgruppen. Aber die sind tatsächlich in der jungen Altersgruppe in Ostdeutschland.

02:06:25 Die stärkste Partei. Das ist aber nicht das Problem vom Wahlalter. Ich glaube, darauf zielte das ab, sondern ein gesellschaftliches. Okay, dann haben wir das nochmal geklärt, dass es ein gesellschaftliches Problem ist. Mein Punkt beim Wahlalter ist, wenn alle so wie Lennox wären, dann könnten wir das machen. Das Problem ist, das habe ich ja vorhin auch schon erläutert, da sind wir uns, glaube ich, auch einig, dass eben viele in deinem Alter oder mit 14.

02:06:45 noch nicht die politische Bildung haben. Ich glaube, der Punkt... Ich möchte es aber einmal entschaffen, weil das jetzt so oft genannt wurde. Ich bin Mitte 30, wenn ich in mein Umfeld reinschaue, ich bewege mich jetzt in einer Bubble, das sehr politisch ist, aber wenn ich darüber hinweg schaue, habe ich ganz viele, die politisch nicht gebildet sind. Ich glaube, können wir das auf unsere gesamte Gesellschaft und nicht nur auf Kinder beziehen? Weil die Kinder in meinem Umfeld sind alle politisch gebildet. Ausnahmslos, sie sind krass. Ich habe so viele Lennox und Linz in meinem Freundeskreis. Können wir das ein bisschen loslösen von Kindern?

02:07:15 und Jugendlichen, ich glaube, wir müssen Kindern und Jugendlichen da viel mehr zutrauen. Das Bildungsproblem haben wir über alles Altersgruppen hinweg. Und das Ost-West-Problem, was du völlig zu Recht auch ansprichst, haben den Osten wahnsinnig, oder wir haben in Ost, wir haben eine starke AfD, wir haben da ganz viel aufzuholen. Aber das ist losgelöst von dem Kinder- und Jugendlichen-Gespräch, was wir hier führen, glaube ich. Also politische Bildung schadet nirgendwo, was ist richtig. Aber ich finde schon,

02:07:42 dass bei Kindern und Jugendlichen die Voraussetzung, das ist mein Argument, ist, dass es da eine politische Bildung gibt, weil da der Staat das ja auch organisieren kann und muss. Und ich glaube, der Konsens ist, wir brauchen mehr politische Bildung, damit junge Leute sich besser einbringen können. Und dann bin ich persönlich auch offen, über Wahlalter zu reden, gerade auch bei Kommunalwahlen und Landtagswahlen. Mein Argument ist nicht, die jungen Leute wählen falsch und deswegen dürfen sie sich wählen. Das ist eine Demokratie. Das muss man erst mal respektieren, wie junge Leute sich entscheiden.

02:08:12 Das nehmen wir mit. Das ist doch eine schöne Aussage dazu. Ich glaube, wir haben noch eine Frage. Ich würde eine kurze Bemerkung dazu noch geben, weil gerade Kommunalwahlen waren in NRW und ich habe da eine wunderbare Beobachtung gemacht, als ich wählen gegangen bin. Es ist nicht sehr populär jetzt vielleicht, was ich sage, aber vor mir war ein älteres Ehepaar, bestimmt schon jener als der 80, an die 90 und der Ehemann hat quasi begleitetes Wählen für seine Ehefrau gemacht. Und es schwingt ja bei den Kindern und Jugendlichen immer so dieser Manipulationsverdacht mit. Und das würde ich nochmal mitgeben.

02:08:41 dass man da vielleicht auch mal drüber nachdenkt, wie geht man eigentlich mit der anderen Seite des Altersspektrums um, wo ja unter Umständen auch dieser Manipulationsverdacht vielleicht im Raum stehen könnte. So, jetzt haben wir aber noch eine Frage.

02:08:53 Genau, geht wieder in eine komplett andere Richtung eigentlich. Greta Ulich vom Plan International. Wir setzen uns auch sehr stark für Jugendbeteiligung ein. Und dann ist vielleicht ganz passend, dass Sie, Herr Hose, auch als Vorsitzender der Kinderkommission hier sind. Und jetzt ist schon oft gefallen und anscheinend auch ein Konsens, wir müssen Jugendbeteiligung mehr stärken. Wir müssen junge Menschen ermutigen. Das finde ich ein bisschen schwierig, weil ich bin immer ein Mensch, der sagt, wir müssen Strukturen schaffen, weil ohne Strukturen bringt es nichts. Was wären denn dann konkrete Vorschläge, wenn man sagt,

02:09:22 innerhalb der Kinderkommission oder als Kinderkommission, welche Strukturen können wir nachhaltig schaffen, wie können wir Jugendpartizipation auf dieser Ebene, auf Bundesebene so schaffen und so institutionalisieren, dass es kein politischer Wille mehr ist, sondern dass man auch sagen kann, das steht jetzt im besten Fall die nächsten 10, 20 Jahre. Es sind möglichst viele junge Menschen vertreten, weil natürlich bewegen wir uns in einer Bubble. Wir decken nie alle jungen Menschen ab.

02:09:46 Aber dass es sehr niedrigschwellig ist und dass es klar ist, die Kinderkommission spricht für junge Menschen, weil das habe ich jetzt vielleicht einfach noch nicht so wahrgenommen. Ich glaube, da fehlen auch auf Bundesebene tatsächlich einfach die Strukturen. Also es wird nie so sein.

02:10:03 dass irgendjemand für die jungen Menschen in diesem Land spricht. Das ist gar nicht möglich, weil dann müssten sie tatsächlich alle, das hat der Kollege richtig angesprochen, ich hatte die Frage der Legitimation, wer darf denn überhaupt für die sprechen? Also dann müsste es ja irgendeine Wahl geben. Wir haben die Bundesschülerkonferenz, das sind eigentlich die, die am ehesten noch legitimiert sind. Und was wir jetzt als Kinderkommission ganz konkret machen, weil die Frage war ja auch konkret.

02:10:24 Wir vernetzen uns mit den Landesorganisationen, die es da auch gibt, auch Kinderkommissionen auf Landesebene. Weil häufig ist es ja so, dass Kinder und Jugendliche in der Schule, in der Gemeinde vielleicht auf Landesebene Erfahrungen machen. Und ich glaube, wir müssen diese Durchlässigkeit stärken, weil Kinder und Jugendliche sind, wie auch übrigens die Bevölkerungsrecht genervt, wenn Politiker sagen, wir sind nicht zuständig, sondern das ist die Kommune. Versteht ja kein Mensch. Sondern wir müssen sicherstellen, wenn Kinder und Jugendliche sich an Politiker oder an irgendwelche Jugendverbände, Jugendräte wenden, dass ihre Themen adressieren.

02:10:53 Wir müssen uns darum kümmern, dass die Interessen von Kindern und Jugendlichen dorthin kommen, wo sie hingehören. Das heißt, wir müssen, wenn vor Ort ein Problem entsteht, was auf dem Bundesthema ist, dass wir das durchgespiegelt bekommen und auch, dass wir als Kinderkommission nicht einfach sagen, ach, da sind wir als Bund nicht zuständig.

02:11:11 nicht unser Problem, sondern dass wir es dann auf die richtige Ebene packen, dass Kinder und Jugendliche, das ist ja Augenhöhe, erstmal immer das Gefühl haben, wenn sie sich an irgendeine politische Institution, sei es den Bundestag, den Landtag oder ihre Kommune wenden, dass das Problem dann von uns als Politiker, als Verwaltung dorthin gebracht wird, wo es hingehört. Und als Kinderkommission ganz konkret werden wir das auch stärken, indem wir fortgehen. Also die Kinderkommission, auch wir werden nicht überall sein können, aber dass wir sie erstmal bekannter machen und dass wir

02:11:40 Wir laden jetzt zum Beispiel ganz viele Influencer ein zu uns oder die Kindernachrichten. Also wir gehen dorthin, Kinderkanal, dort wo die Kinder sind und sagen, komm, uns gibt es, erzählt uns was. Und weil im Moment, ganz ehrlich, die Kinderkommission zum Beispiel und ihre wunderbaren Möglichkeiten, werden viel zu wenig von Kindern und Jugendlichen genutzt. Von Verbänden, sehr gut, das ist auch okay. Aber die eigentliche Zielgruppe, mit der reden wir noch viel zu wenig.

02:12:09 Also ich finde den Hinweis mit Strukturen sehr richtig und wichtig und ich schätze die Arbeit der Kinderkommission auch als Nichtmitglied der Kommission sehr. Ich glaube, die hat auch schon viele Themen unter unterschiedlicher Leitung irgendwie ins Rampenlicht gebracht. Aber ich glaube, es ist halt was anderes, als wenn du in irgendeiner Form, da kann man über die Form diskutieren, eine institutionelle Vertretung von jungen Menschen, also von...

02:12:37 Kinder und Jugendlichen hast. Und deswegen finde ich die Idee eines dauerhaften Kinder- und Jugendbeirats eigentlich schon ganz gut. Nicht gegen die Kinderkommission, weil es was anderes ist, als ob die Kinderkommission Kinder einlädt oder Jugendliche einlädt und eine Art Anhörung macht.

02:12:53 Dialog mit denen tritt oder ob die so eine Rolle haben. Da muss man, wie gesagt, über die Zusammensetzung und Legitimation reden. Es gibt ja eine große Diskussion über sogenannte Bürgerräte. Da wird manchmal sehr viel Erwartung rein projiziert und vieles davon kann nicht erfüllt werden. Ich bin da auch deswegen häufig ein bisschen skeptisch. Wir hatten erst einen großen Bürgerrat auf Bundesebene, da ging es um Ernährung.

02:13:15 Das wäre was anderes, gerade wenn wir uns die Gruppe der Kinder und Jugendlichen anschauen, weil ich finde das, was vorhin gesagt wird, dass die Kinder und Jugendlichen schon nochmal in unserer Demokratie nochmal besonders beleuchtet werden müssen, weil sie eben das Wahlrecht nicht haben und deswegen nochmal in dem politischen System irgendwo abgebildet sein müssen, schon richtig. Und da ist die Kinderkommission ja am besten Fall eine Krücke. Also ich würde über sowas gerne weiter diskutieren.

02:13:39 Man kann über Losauswahl nach sozialdemografischen Zusammensetzungen nachdenken. Ich finde auch, die Jugendverbände sollte man nicht kalt stellen. Also man müsste die auch mit reinnehmen, weil die fühlen sich sonst auch ein bisschen und so weiter. Und die machen eine wichtige Arbeit, auch in ihrer Pluralität, um die verschiedenen Interessen von Jugendlichen. Also da würde ich gerne ein bisschen in die Richtung nochmal weiterdenken, weil ich finde den Punkt richtig, einzelne Kinder...

02:14:04 Jugendliche haben Anliegen, können vielleicht auch mal kurz das zum Thema machen, in der Petition, auf Social Media, vielleicht werden sie mir angehört, aber es wird puffen, wenn es nicht irgendwo eine Struktur hat. Und die Bundesschüler in Vertretung ist da wichtig, aber sie repräsentiert aber auch natürlich eine ganz spezielle Perspektive in der jungen Generation. Ein bisschen mehr würde ich mir da auf jeden Fall wünschen.

02:14:25 Das klingt nach einem Partizipationsweg, der super schön die Brücke schlägt zu unserem Hauptthema, nämlich wie können wir Kinder und Jugendliche teilhaben lassen und nicht nur einladen und anhören, sondern direkt mit in diese Struktur holen. Danke für die Frage von Planet International, finde ich tatsächlich sehr, sehr wichtig an der Stelle.

02:14:42 Ich bedanke mich an der Stelle schon mal. Wir haben heute super viel diskutiert. Ich würde gleich unfassbar gerne Lennox und Lynn nochmal in den Aftertalk mit reinholen. Wir werden nämlich mit euch im Chat auf jeden Fall nochmal diskutieren, vielleicht auch noch die ein oder andere Frage beantworten und auch Lennox und Lynn nochmal anhören neben den Politikern. Vielleicht kommt da noch ein bisschen was anderes bei rum. Im Kinder-Nothilfe-Talk geht es vor allem darum zu besprechen, wie können Kinder und Jugendliche mehr partizipieren.

Dank und Ausblick auf zukünftige Diskussionen

02:15:12

02:15:12 Ich hoffe sehr, dass ihr auf politischer Ebene was mitnehmen konntet. Es ist wirklich sehr, sehr schön, dass ihr überhaupt da wart. Das ist gar nicht immer so der Fall und ist gar nicht so selbstverständlich. Wir hoffen, dass ihr beim nächsten Mal auch wieder dabei seid, auch von verschiedenen Parteien. Deswegen schon mal vielen, vielen Dank an Pascal Meiser und Michael Hose. Entschuldigung. Alles gut. Und ihr seid natürlich...

02:15:38 Ihr seid auch eingeladen, an diesen kleinen Tisch da hinten noch zu kommen und noch mit zu diskutieren. Der offizielle Teil für euch ist hier vorbei, aber die zwei werden dann gleich noch sein. Wenn ihr da irgendwo noch mal was setzen wollt oder die Kinder noch mal anhören wollt, kommt gerne einfach rum. Twitch ist sehr spontan, was sowas betrifft. Ich bedanke mich natürlich auch beim Publikum. Vielen, vielen Dank. Spannende Leute heute da. Vielen Dank für den Input. Ihr könnt das Ganze natürlich auch noch mal nachschauen, verbreiten. Wir stellen euch einen Link zur Verfügung, falls das noch mehr Menschen gesehen haben müssen. Und an der Stelle in den Chat auch noch mal.

02:16:07 Schaut euch das Partizipationspapier an, was wir euch im Februar vorgestellt haben. Das ist immer noch aktuell. Vergleicht das mit der Bundesregierung, was da gerade passiert. Und an alle in eurem Umfeld leitet das weiter, vor allem an Kinder und Jugendliche und gebt denen Ansätze, wo sie selbst partizipieren können. An der Stelle vielen, vielen Dank an die Kindernothilfe für die Chance, das hier stattfinden zu lassen. Und wir sehen uns gleich wieder drüben im Chat. Danke euch. Vielen Dank.

02:17:04 Ja, das war der Kinder-Nothilfe-Talk für heute. Wir haben ein bisschen überzogen. Ihr habt gemerkt, leider habe ich nicht ein einziger eurer Fragen irgendwie unterbringen können. Da machen wir aber gleich auf jeden Fall was. Darf ich ganz kurz auf Toilette springen? Hallo Chat, ich würde einmal ganz kurz auf Toilette springen, falls man mich gleich denkt.

02:17:22 So, genau. Und ich mache so lange den Pausen klauen. Ich fand es eine sehr spannende Diskussion. Wie gesagt, eure Fragen konnte ich leider nicht unterbringen. Wir sind schon zehn Minuten, eigentlich eine Viertelstunde über die Zeit. Also dann nochmal vielen Dank an die Politiker, dass sie sich hier diese Zeit genommen haben. Und wir werden hier gleich nochmal auch mit Lennox und Lind sprechen, wie sie jetzt dieses Gespräch wahrgenommen haben. Ich weiß nicht, wie ihr es wahrgenommen habt. Ich finde, es war schon ab und zu mal wieder so ein bisschen Richtung zu starker...

02:17:49 Politiker-Talk gewesen, sehr viele Themensprünge. Ich fand auch immer mal wieder, und das finde ich ein richtiges Problem, es gab immer mal wieder so tendenziöse Schlagwort-Sätze da drin, die ohne eine Kontextualisierung auch einfach falsch sind, einfach falsch rüberkommen. So etwas finde ich schade, finde ich auch gefährlich für unsere Demokratie. Das hätte ich jetzt als Kritik so ein bisschen den Politikern mitzugeben. Aber ansonsten glaube ich,

02:18:18 Ich glaube, es war eine gelohnte Veranstaltung. Wie seht ihr das? Sind eure Fragen soweit beantwortet worden? Und wenn nein, wo hättet ihr euch noch mehr gewünscht? Im Hintergrund, hört ihr es vielleicht, ist jetzt noch ein bisschen Networking angesagt. Deswegen könnte es ein bisschen lauter sein. Hier können sich die Politiker und die anwesenden Journalistinnen und Vertreter von anderen Kinderrechtsorganisationen jetzt austauschen.

02:18:49 Sagt mir auch mal ganz kurz, wie ihr Lin und Lennox wahrgenommen habt. Ich dachte zwischendurch, fandet ihr, dass sie so ein bisschen erschlagen wurden durch diesen Politiker-Talk oder haben sie sich da gut behauptet? Das würde mich auch interessieren. TG sagt, ja, viel zu viel Politik-Talk, zu viel CDU, zu wenig Lennox und Lin. Hatte ich auch so ein bisschen das Gefühl tatsächlich?

02:19:17 Ich hätte mir eine Intervention gewünscht. Ja, wir hatten ja diesen Buzzer, der für mich gar nicht zum Einsatz kam. Das fand ich ein bisschen schade. Ich glaube, den hätten wir nutzen können. Aber gut, es sind ja nun auch Kinder und Jugendliche, die das nicht jeden Tag machen. Und die Hürde, da so einen Buzzer zu drücken, ist dann vielleicht doch relativ hoch. Aber hätte ich mir auch gewünscht, in der Tat. So, jetzt ist Frank Mischu hier bei mir. Was wolltest du mit mir?

Forderung nach einem Jugendbeirat und nationalen Kinder- und Jugendgipfel

02:19:46

02:19:46 Frank Mischu ist unser Advocacy-Manager in der Kindernothilfe. Und wenn er kommt, dann hat er was ganz Wichtiges mit uns zu teilen. Ich könnte noch was ergänzen oder beitragen. Also ich fand es ganz spannend und ganz wichtig, die Diskussion. Gerade Greta von Plan hatte eingebracht, wie wichtig es ist, dass...

02:20:02 Kinder und Jugendliche nicht so mal eingebunden werden, sondern dass das wirklich institutionalisiert oder systematisch stattfindet. Deshalb für uns als Kindernothilfe wäre das unendlich wichtig, wenn es einen Jugendbeirat gibt. Das muss jetzt nicht unbedingt bei der Kinderkommission angesiedelt sein. Das könnte auch im Familienministerium zum Beispiel sein. Aber bisher gibt es überhaupt keine Möglichkeit, für Kinder systematisch da eingebunden zu werden. Und wenn wir so ein Thema haben, was total alle bewegt, wie sexualisierte Gewalt online oder Zugang von Jugendlichen zu Social Media,

02:20:31 Da wäre es halt gut, so einen nationalen Kinder- und Jugendgipfel draus zu machen, also dass die Kinderkommission die Chance nutzt, sozusagen einfach möglichst viele Stimmen, Meinungen einzuholen und dann wirklich die Menschen daran konkret zu beteiligen. Und wie kann der Chat jetzt, also wenn wir das durchsetzen wollen, was kann der Chat tun? Also was können die Menschen da draußen jetzt tun, um das Wirklichkeit werden zu lassen?

02:20:50 Also ich fände es natürlich super, wir haben Michael Hose, ein super engagierter Mensch, der Leiter der Kinderkommission sozusagen, der hat den Vorsitz bis Dezember, insofern ist ganz dringend schnell zu agieren. Vielleicht einfach eine Mail zu schicken, das ist einfach michael.hose.bundestag.de und einfach ganz konkret zu sagen, wir würden gerne haben, dass Kinderrechte wirklich systematischer vorkommen und dass dann der Bundestag sich da gemeinsam zu verpflichtet, Kinder meinetwegen mit so einem Kindergipfel zum Thema Jugendbeteiligung.

02:21:19 oder zum Thema Zugang zu Online-Medien und Social Media dann sich zu engagieren. Super, vielen Dank für den kleinen Einwurf. Also michael.hose.bundestag.de, dann haben wir das auch raus. So, jetzt schmeiße ich dich wieder raus, denn hier kommt eure Gastgeberin. Oh Gott, ja, ich möchte, habt ihr über AfD-Nachfolge gesprochen? Nur, dass die Nachfolge sich jetzt ändert und halt vom ersten, ersten. Alle sechs Monate, ja.

02:21:43 Bis dann halt sechs Monate lang die AfD-Frau Vorsitzende ist, die sagt, wir sind zwar keine Kinderrechtspartei, aber wir sind eine Partei für die Kinder.

02:21:52 Okay, spannend. Muss man nicht ausdiskutieren, aber lässt tief blicken. Maxime, ganz kurz. Chat, wollt ihr uns einen ganz kurzen Abriss geben? Warte kurz, bevor ich hier einen langen Text lese, könnt ihr mir drei Stichworte geben, wie ihr diesen Talk empfunden habt? Drei Stichworte im Sinne von, das hat mich am meisten mitgenommen.

02:22:16 Ich bin ein bisschen leise, oder? Hallo Technik, ich bin ein bisschen leise. Die sind großartig. Der hatte das jetzt schon auf dem Schirm, dass ich direkt Pipi gehen möchte.

02:22:25 FAC AfD? Ja, FAC AfD wurde, glaube ich, zu CDU-lastig. Ja, aber der CDUler, der das stimmt, Pascal Meiser kam ein bisschen zu kurz, das muss man sagen. Aber der Herr Hose ist eine Gelegenheit, der Regierungspartei ist, der Lehrer ist. Das heißt, ich war sehr gespannt darauf, wie er die Ansprache gestaltet. Da reden wir gleich nochmal drüber. Und er ist in der Kinderkommission. Also wirklich ein wichtiger Schlüsselpunkt. Das muss man einfach sagen. Deswegen ist es, glaube ich, sehr, sehr wichtig gewesen. Weniger CDU.

02:22:55 Ich muss, glaube ich, echt so ein bisschen eine Lanze für den brechen. Also nachdem er so ein bisschen aus dem Sprech draußen war, dass das ja alles gar nicht stimmt, das hat mich persönlich ein bisschen gestört, dieses Absprechen der Kinder, dass Lennox sagt, das ist ein Problem und er sagt, nö, ist nicht so. Das hat mich ein bisschen gestört, aber nachdem er da draußen war, finde ich, hatte er schon konkrete Vorschläge und hat auch, also ich fand den nicht so schlimm, Chat, muss ich jetzt wirklich mal sagen. Kann ich nicht bestätigen.

02:23:22 Wichtiger Schlüsselpunkt, ja, aber viel zu oft die Themen etwas verschoben. Okay, den Antwort hatte ich tatsächlich gar nicht so sehr. Ich fand, das Problem ist, dass Kinderrechte, Kinderpartizipation auf so vielen Ebenen stattfindet, dass es, glaube ich, auch wichtig ist, diese Ebenen wenigstens mal anzusprechen, was in 90 Minuten echt eine Herausforderung ist.

02:23:40 Ja, wir waren ja auch zehn Minuten drüber, eine Viertelstunde drüber und die Politiker haben sich die Zeit genommen, habe ich auch gerade schon gesagt, das ist wirklich aller Ehren wert. Also um das so ein bisschen zu recappen, was so ein bisschen im Chat los war, es wurde zum Teil auch sehr emotional diskutiert, vor allen Dingen in Bezug auf Nachhaltigkeit und auf Klimapolitik, dass das halt nicht wirklich zusammengeht. Ja, die fehlt, das stimmt.

Kritik an der Themenverfehlung und fehlenden Kontextualisierung

02:24:00

02:24:00 noch eingebracht, dass es vielleicht ab und zu so ein bisschen wegging von der Partizipation hin zur allgemeinen Kritik. Das war so ein bisschen schwierig. Entschuldigung, aber wir leiten den Talk ein mit, es geht um Teilhabe und Partizipation und die Lösungsvorschläge sowohl von Linken als auch von der CDU sind Pandemie aufarbeiten, mehr Geld random, Kindergrundsicherung ist wichtig, keine Frage. Und was war das dritte? Social Media.

02:24:25 Also es hat keiner der beiden Politiker geschafft, das Hauptthema und das Hauptanliegen der Kinder, nämlich Partizipation, mit in den Lösungsvorschlag zu bringen. Das fand ich ein bisschen erschreckend, muss ich sagen. Oder ein bisschen schade tatsächlich. Genau. Und es ist tatsächlich wieder so gewesen, dass es diese Kampfsätze, Kampfbegriffe da wieder drin waren zwischendurch, die halt ohne Kontextualisierung auch fehlleitend sind. Und das finde ich super schade, finde ich auch super gefährlich einfach, gerade im Kontext mit Kindern und Jugendlichen, sich da nicht...

02:24:53 zusammenzureißen und wirklich in einer Sprache zu sprechen, die ehrlich, realistisch ist. Und das war ja sogar der Wunsch von Lin vorher. Das hat sie ja extra klar gesagt, direkte Antworten und in einer möglichst barrierenfreien Sprache. Das war aber schon besser als im Februar, muss ich sagen, weil der FDPler hat ja sehr verklausuliert gesprochen. Der war ja wirklich sehr schwer zu verstehen. Ich finde das schon besser. Also ich finde, man hat den...

02:25:21 Michael Hose schon angemerkt, dass er mit Kindern spricht. Also das, finde ich, hat man schon gemerkt, aber es war dann immer so ausschweifend, aber auch von Pascal, muss ich sagen. Also es war wirklich dann so ein riesen Rattenschwanz an Infos und dann doch nicht direkt geantwortet und dann doch überhaupt nicht geantwortet. Das war ein bisschen, ja. Also es gab einen schönen Kommentar im Chat, der das, glaube ich, ganz gut hier zusammenfasst. Solche Formate sind ja schön und gut.

02:25:47 Aber wo ist die wirkliche Partizipation im Parlament, in den Gremien, wo?

02:25:52 Können die Kinder da wirklich mitmachen? Deswegen fand ich von Plan International gerade den Einwand sehr, sehr wichtig. Was sind denn jetzt die Strukturen, wo ihr Kinder teilhaben wollt? Deswegen war ich am Ende jetzt nochmal froh, dass wir doch nochmal so einen Mini-Vorschlag hatten von Kinder- und Jugendrat in der Kinderkommission. Eigentlich ist es ja auch logisch, oder nicht? Also diese Einladung, lieb und nett, wichtig, könnte ein erster Schritt sein. Aber innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Kinderkommission zu erweitern, um einen Kinder- und Jugendrat, ich meine, da kann man euch ja hernehmen.

02:26:22 Also ihr könntet die Strukturen ja sogar mitbilden als Kindernothilfe. Ich weiß nicht, ob ich da jetzt gerade zu viel verlange. Aber wir sind ja auch in verschiedenen Verbänden. Da gibt es ja viele Verbände, die dort auch unterstützen würden. Und ich glaube, wir von der Zivilgesellschaft sind zwar vielleicht ein bisschen getrennt in den Farben, aber natürlich gemeinsam in der Sache dabei. Das hätte ich mir heute auch ein bisschen mehr gewünscht hier tatsächlich. Ja, na gut. Also insgesamt, ja.

02:26:51 Nehmen wir mal so mit. So, ich glaube, Lennox, der ist da schon am Laufen. Vielleicht magst du mir den einmal abkaspern. Ich renne und hole den Lennox. Ich habe gerne noch was zugehört. Der eine, der da eingehakt, dieser eine Kommentar, der eingehakt wurde mit Lennox, sag mal. Ich würde gerne wissen, ob das die Lennox kennt. Hi, na ihr beiden. Seid ihr noch verkabelt? Du bist noch verkabelt, du nicht mehr. Du kriegst die Handfeule. Ich weiß nicht, ob man Lin hört tatsächlich. Können wir testen.

02:27:20 Genau, vielleicht könnt ihr Lint testen. Habt ihr Lint gerade gehört? Sag mal Test 1, 2, hört man perfekt. Und dann kannst du vielleicht dein Mikro weitergeben. Ich bin dann erstmal raus. Tschüss, Martin. Hat man mich dann die ganze Zeit gehört? Ja, ich glaube. Ja, ja, ja. Achso, die ganze Zeit nicht. Nein, nein, nein. Die Technik hat das auf dem Schirm. Nein, nein, alles gut. Wie geht's euch? Ja, jetzt habe ich gegessen, jetzt geht's mir wieder gut. Ich esse gleich auch noch was. Wollt ihr ein Recap machen? Ich bin sehr gespannt auf euren Input.

Eindrücke von Lennox und Lin: Frustration über fehlende konkrete Maßnahmen und Fremdbestimmung

02:27:51

02:27:51 Was willst du von uns wissen? Ich habe ganz viele Einzelfragen. Deswegen hätte ich erst gerne mal so ein Stimmungsbild von euch. Geht ihr positiv oder negativ aus diesem Talk raus? Es gibt keine Kürzungen in Berlin. Okay. Trust me, bro. Trust me, bro. Das finde ich auch so ein bisschen. Ja, ich gehe nicht so positiv daraus. Okay. Bei vielen war ich so geschwafel.

02:28:22 Ja, ich gehe bedenklich raus. Also ich finde, das war jetzt kein kompletter Fehlschlag. Wir wurden auch mit Respekt betrachtet, aber ich hatte oft das Gefühl, dass uns dazugehört wurde, aber nicht verstanden wurde, was wir gesagt haben. Dass wir was gesagt haben, was uns wichtig ist und dass dann so zugehört wurde, kurz nachgedacht wurde und dann so haarschhaft daran vorbeigeredet wurde.

02:28:50 Und das hat mich ein bisschen frustriert. Und ja, deswegen so, ja. Ja, das teile ich so ein bisschen auch. Also konkrete Maßnahmen, das beste Beispiel irgendwie so, bitte sag jetzt konkrete Maßnahmen und dann wurde wieder nichts gesagt. Aber von beiden auch, ne? Ja, genau. Ja, wir wollen das machen und das und das, aber wie? Ja, vor allem dann wurde so ein bisschen über die Kinderkommission geredet.

02:29:19 wie die gestärkt werden sollen, breiter gemacht werden sollen, aber so wirklich erklärt wurde, wie Jugendliche jetzt in der Kommission was tun können und partizipieren können, wurde nicht gesagt. Er hat auch die ganze Zeit gemeint, ja, meldet euch, sagt Bescheid, macht halt mit. Ich war so, wie denn? Genau, exakt. Das ist ein anderes System, die Struktur muss geschaffen werden, dass ihr überhaupt wisst, wo ihr euch hinwendet.

02:29:43 Und auch eigentlich, wenn man Kinderrechte macht, muss man den Anspruch haben, mit euch reden zu wollen. Ja, und hier wurde immer so gesagt, ich höre, was ihr sagt, aber das läuft ja gut. Und das fand ich so, ja, wir wissen, dass das gut läuft, aber wir wollen jetzt gerade mal behelligen, was nicht so gut läuft und was wir gerne ändern wollen. Und dann immer wieder gesagt zu bekommen,

02:30:08 Ja, aber das läuft doch gut. Und bitte nicht so negativ. Ja, das fühlte sich so an. Aha, wir wollen eigentlich gar keine Veränderung. So, es läuft doch gut. Es gibt so kleine Sachen, die wir noch ändern wollen. Aber so das Große und Ganze, das läuft ja. Und das hat sich nicht so gut angeführt.

02:30:31 Ja, ich hatte den Eindruck leider auch, seid ihr denn jetzt mit dem Outcome? Also gibt es was, was ihr gerne gehört hättet als konkrete Lösung oder so? Hattet ihr was im Kopf, wo ihr sagt, so gehen wir da jetzt rein? Also ich finde die Idee mit dem Jugendbeirat eigentlich ganz interessant. Das ist so ein grobes Konzept. Das kann man sehr viel mehr ausführen. So zum Beispiel, vielleicht müssen Jugendliche nicht unbedingt auf...

02:30:55 also auf Erwachsenenbundesebene, Anführungszeichen, mitwählen, wenn sie den Jugendrat wählen können. Und der darf dann halt auf jeden Fall mitwirken, auf jeden Fall angehört werden und dann auf jeden Fall so sagen, das sind unsere wichtigen Themen. Wenn ihr dafür nicht den Kopf habt, dann lasst uns doch daran arbeiten. Dieses komplette Selbstverwalten check ich zu einem Ges...

02:31:24 gewissen Punkt. Aber es liegt halt daran, dass dafür die Struktur nicht existiert. Und ich verstehe auch, dass es sehr, sehr lange dauern wird, bis es diese Selbstverwaltung gibt. Und vielleicht ist es auch nicht...

02:31:38 Es ist sehr idealistisch und das gibt es vielleicht auch nie. Aber auf jeden Fall mit Selbstbestimmung wäre doch ganz gut, dass wir da irgendwie so eine Struktur für schaffen. Das wäre auf jeden Fall das, was ich mir wünsche. Und das wurde auch so gesagt. Aber Wege dafür, wie wir da hinkommen, gar nicht. Ihr habt jetzt Wege dafür gefunden, wie ihr auf der Straße demonstriert. Jetzt wäre es schön, Wege in die Politik zu haben. Ja, genau.

02:32:04 Ein Thema interessiert mich ja noch brennt und das hatte ich heute nicht auf dem Schirm, weil die CDU hat so reingeworfen, Social Media. Kennt ihr das australische Modell? Also Australien hat quasi Social Media unter 16 einfach verboten. Das haben sie einfach gemacht. Aber was jetzt Social Media betrifft? Also pass auf. Das Problem ist, dass...

02:32:22 Wir nicht wissen, wie wir Kinder- und Jugendschutz auf Social Media betreiben. TikTok ist ein Riesenproblem. Da schwammt wirklich unfassbar viel Gewalt, unfassbar viele AfD. Auf europäischer Ebene ist es so, dass die EU-Kommission das schon regelt. Die eröffnen quasi Tickets.

02:32:40 und sagen, finden wir scheiße, müsst ihr ändern und sagen TikTok ganz konkret, das müsst ihr ändern, sonst schalten wir eure Plattform in Europa ab und das will TikTok nicht. Und generell Kinder- und Jugendschutz liegt da eigentlich auf EU-Ebene in der Kommission und Australien hat jetzt ein Modell vorgestellt und auch, glaube ich, schon umgesetzt oder ab nächstem Jahr, dass sie einfach sagen, wir verbieten Social Media einfach unter 16. Und der Vorschlag findet auch in meinem Chat immer wieder Anklang.

02:33:06 Ich finde den persönlich richtig bescheuert, weil der gar kein Problem löst und meiner Meinung, aber bevor ich zu meiner Meinung komme, was haltet ihr davon? Social Media einfach ab 16 machen. Ja, ich finde halt den Begriff Social Media, wenn wir das alles verbieten, was fährt denn da drunter? Fahren da drunter zum Beispiel auch Messenger-Apps wie zum Beispiel WhatsApp oder Signal oder so? Okay, begrenzen wir es für die Diskussion auf TikTok und Instagram.

02:33:29 Ich finde, es sollte auf jeden Fall eine Regulierung geben, einfach weil diese Entwicklung von Selbstregulierung noch sehr schwierig ist für Kinder. Das entwickelt sich ja erst in der Pubertät und deswegen fällt es auch leichter, dann in so Handysucht zu fallen oder Social-Media-Sucht. Und das sollte auf jeden Fall auch reguliert werden, beziehungsweise auch die Inhalte.

02:33:59 Das komplett zu verbieten, finde ich halt einfach scheiße, weil Social Media ist halt auch ein Austauschweg, es ist ein Informierungsweg, es ist auch vor allem ein Weg, andere Meinungen zu hören, zu überlegen und darüber nachzudenken. Natürlich müssen wir dann Jugendliche auch damit ausstatten, dieses kritisches Denken müssen wir Jugendliche auf jeden Fall auf den Weg bringen, das zu durchdenken.

02:34:28 Und dann halt auch zu sagen, okay, da stimme ich zu und da stimme ich nicht zu. Und es nicht einfach hinzunehmen. Und dafür sollte es meiner Meinung nach einfach auch Anlaufstellen geben. Und das fällt ja in Berlin zum Beispiel wieder runter unter Kultur. Und Kultur wird gekürzt. Aber wird ja gar nicht gekürzt. Das ist alles gar nicht so, oder? Ja, also es ist... Dann gibt es mehr Geld. Ja, es ist zwar so...

02:34:55 Länderebene, Kultur ist Länderebene, traurigerweise. Also zum Beispiel wurde ja auch jetzt der Kulturpass gestrichen, was ich so dumm finde, aber egal. Darüber möchte ich mich jetzt nicht aufregen. Aber ja, und das ist halt einfach nicht der, also so, dass dann einfach dafür Gelder fehlen, halt auch Erwachsene und Eltern mit Informationen und Möglichkeiten, wie sie mit ihren Kindern umgehen können.

02:35:22 und halt auch mit Social Media umgehen können. Das einfach zu streichen, das ist im Moment die Konsequenz daraus, dass Kultur zum Beispiel Ländersache ist und Kultur wird ja nicht gekünzt. Traumhaft, Linox? Ich kann da gerade nichts zu sagen, weil ich mir dazu noch nicht so viele Gedanken gemacht habe. Ich denke, persönlich finde ich es erstmal nicht...

02:35:47 so abweisend, Social Media komplett ab 16 zu machen, weil ich die klaren Probleme sehe und genau, ich unterhalte mich sehr viel. Ich hatte letztens ein Beispiel, ein schönes Beispiel, nämlich wir als junge Genats, also wir wissen, dass die Alten.

02:36:02 Als sozusagen Rauchen neu in Mode gekommen ist, hatte man noch nicht die Information, dass Rauchen so gefährlich ist. Deswegen war es der breiten Masse zur Verfügung gestellt und man durfte in der Nähe sein. So, und dann hat man mit der Zeit gemerkt, wie gefährlich das ist und deswegen wurde es hochgeschraubt, wurde verboten in gewissen Orten und so weiter und so weiter. Und ich glaube, so ähnlich ist das gerade mit Social Media, dass wir als Kinder die geballte Ladung Social Media abbekommen und das noch gar nicht realisen, wie schlimm das eigentlich für...

02:36:28 uns ist und für unsere Psyche, wenn wir dahinter verschwinden und die Gewalt zu spüren bekommen und so weiter und so weiter. Deswegen, ich würde sagen, das müssen wir gucken mit der Zeit. Ich bin dagegen erstmal nicht so, also ich bin dagegen nicht so pauschal, das finde ich scheiße. Deswegen, ich kann das gerade für mich noch nicht so wirklich entscheiden. Ich würde da kurz einhaken. Ich würde Social Media nicht unbedingt mit Rauchen vergleichen. Ich würde Social Media eher mit Filmen vergleichen und dann eher auf Content eine Alterssperre setzen.

02:36:56 Habe ich mir gerade so überlegt. Ich finde die Vergleiche beide richtig treffend, wobei wir bei Filmen noch nicht erkannt haben, wie schädlich das sein kann, außer bei der FSK Horror. Und ich finde beide Beispiele richtig gut, auch das Rauchen, weil wir nach und nach das gesetzt haben und das, glaube ich, bei Social Media echt ein sehr ähnlicher Mechanismus sein kann.

02:37:17 Und Film aber ein sehr gutes Beispiel mit den Lösungen, die wir geschaffen haben, nämlich FSK. Da können wir, glaube ich, auch diskutieren, wie sinnvoll sind diese FSK-Sachen. Also wie viel kriegen Kinder und Jugendliche über Fernsehen und vor allem über das Internet dann doch mit, von zum Beispiel Horrorfilmen. Ich finde, das sind richtig spannende Beispiele tatsächlich. Ja, cool.

02:37:39 Ich hatte noch was, das eine war Social Media, da wollte ich mit euch drüber reden. Wahlalter hatten wir im Februar auch schon so viel. Aber da fand ich den Input von euch auch sehr, sehr passend. Wir hatten doch noch was. Was war das denn noch? Kinderjugendreiber in der Kommission hatten wir. Warte mal, ich hatte noch eine Sache, wo ich so dachte, huch, Kindergrundsicherung, bitte.

Weitere Themen: Wehrpflicht, außerschulische Bildung und Geldkürzungen

02:38:01

02:38:01 Oh mein Gott, ich wollte über die Wehrpflicht ursprünglich reden, ja. Ich habe es mich nicht mehr getraut einzuschmeißen, weil wir von Energiepolitik über dies und jenes, Wehrpflicht, da habe ich auch in der Anmoderation gedacht, okay, das wäre was. Solltet ihr bei der Wehrpflicht mitentscheiden dürfen? Ja. Völlig überraschend. Oh mein Gott, ja, das hatte ich auch noch überlegt, ob ich das reinbringe, da habe ich mich nicht mehr getraut, weil wir so weit waren. Das war auch einer unserer Punkte bei unserer Vorbereitung, wo wir eigentlich drüber reden wollten. Wir sind dann halt nicht dazu gekommen, also wir haben einige Themen, die wir sehr viel breiter diskutiert haben.

02:38:30 unserer Vorbereitung, wo wir einfach nicht mit reinbringen konnten. Ja, und Wehrpflicht war eins davon. Was sind denn die Texte zur Wehrpflicht?

02:38:40 Also ich kann bei dir sagen, ich finde es nicht gut. Ich halte das Militär und Waffen für keine Option, irgendwelche Probleme zu lösen, irgendwelche Konflikte zu lösen. Sie erschaffen nur noch mehr Konflikte und jetzt Kinder über ihren Kopf hinweg dazu zu zwingen, zum Militär zu gehen, halte ich für nicht sinnvoll. Das heißt, du glaubst auch gar nicht an die Freiwilligkeit, die aktuell geplant ist? Also gerade verabschiedet ist ja, du kannst Fragenbogen abgeben und noch ist alles freiwillig. Ja, der Punkt ist, die Strukturen werden dafür geschaffen, dass es...

02:39:09 sehr leicht umsetzbar ist, dass es dann nicht mehr freiwillig ist. Und das sehe ich halt problematisch, weil sobald einmal die Strukturen geschaffen sind, ist es kein großer Step von freiwillig zur Wehrpflicht zu kommen. Ich hätte die Aussage gerne geklippt und die vorher zum Rauchen und Filmen. Bitte klippt mir die, damit wir die rausschneiden können. Finde ich sehr sinnvoll. Dein Take zur Wehrpflicht?

02:39:34 Ich finde es erstmal kompletter Unsinn, dass Jugendliche einfach nicht befragt wurden. Also es wird über unseren Kopf hinweg entschieden. So, wie gesagt, Fremdbestimmung, letzte Stufe der Partizipationsseite. Einfach nicht der Take. Ich sehe es auch sehr kritisch, dass die Strukturen dafür geschaffen werden, dass wir einfach unseren Staat wieder militarisieren. Natürlich mit den Krisen, also mit den Kriegen, die gerade stattfinden.

02:40:02 sehe ich irgendwo den Punkt. Aber ich finde, Militarisierung unseres eigenen Staates ist nicht unbedingt die Lösung gegen Kriege und vor allem auch nicht die Lösung, wie wir unsere Welt kriegfrei gestalten. Und das sollte ja eigentlich unser Endziel sein, dass wir unsere Welt entkriegen.

02:40:31 Und ja, deswegen finde ich das einfach nicht einen guten Stritt. Und ich würde sagen, Menschen, die in die Bundeswehr wollen, die entscheiden sich jetzt schon dazu, in die Bundeswehr zu gehen. Ich habe zum Beispiel, also ich bin jetzt 20, ich habe Freunde von mir im Jahrgang unter mir, die haben jetzt letztes Jahr Abi gemacht und zwei davon sind auf jeden Fall schon in die Bundeswehr gegangen, also bekannte von denen.

02:41:00 Und da denke ich mir halt so, es ist nicht so schwer, in die Bundeswehr reinzugehen, wenn du das wirklich möchtest. Warum müssen wir uns jetzt die Strukturen dafür schaffen, freiwillig in die Bundeswehr zu gehen? Da beißen sich, glaube ich, eure Ansichten zu militärisch aufrüsten, mit Freiwilligkeit etc., weil die Bundesregierung einfach sagt, die Regierungsparteien einfach sagen, wir müssen verteidigungsfähig werden, deswegen müssen wir Zahl X erreichen. Aber wie ihr schon richtig sagt,

02:41:29 Man legt Grundsteine, diese Freiwilligkeit in verpflichtend umzumünzen und da sehe auch ich die ganz, ganz große Gefahr da drin. Was mir aber wieder zeigt, dass ihr das auf dem Schirm habt und deswegen auch eigentlich mitpartizipieren solltet, zu sagen, warte mal, ihr entscheidet gerade, weil für mich ist es, ich bin 35, für mich ist es nicht mehr relevant. Es wurde ein Jahrgang nach mir quasi abgeschafft, also mein Jahrgang musste noch. Ja, geil.

02:41:55 Was steht denn noch auf eurem Zettel, was wir nicht besprochen haben? Steht da noch was drauf? Wir haben vor allem auch so über außerschulische Bildung, die Zwei-Länder-Sache ist, aber die halt auch ganz viele Probleme, die der Bund bespricht, anspricht. Also zum Beispiel Mental Health, was ja jetzt Teil von der Kinderkommission ist, wo halt ganz viele außerschulische Programme gestrichen werden. Also zum Beispiel bei mir war das so, ich singe einmal die Woche im Chor in einer Jugendanstalt.

02:42:24 Ja, also so einen Kulturraum dort für Jugendliche. Und vor circa einem halben, dreiviertel Jahr standen wir draußen und die LeiterInnen sind ganz aufgelöst zu uns gekommen und meinten, hey, es tut uns ganz so leid, aber wir wissen nicht, wie lange wir noch aufmachen können. Und das ist halt, ich habe es vor allem jetzt in Franco mitbekommen, weil ich da auch auf sehr vielen Protesten gegen diese Schürzungen war.

02:42:53 ist das halt, ich glaube es waren irgendwie so 40 Prozent der staatlich finanzierten Einrichtungen werden geschlossen oder in private Hände gegeben, was sie dann nicht mehr öffentlich zugänglich macht. Und das ist halt einfach, da werden Schutz und auch einfach Safe Spaces von Jugendlichen einfach gestrichen, wo sie sich ausleben können, wo sie neue...

02:43:20 handwerkliche Sachen auch zum Beispiel entdecken und lernen können. Und zum Beispiel auch, das habe ich auch so ein bisschen gesehen, es ist halt auch so, sich dann auch für so Ausbildungen, wo sich Fachkraft ausbilden lassen, sich da Interessen entdecken, die man einfach in der Schule nicht bekommt.

02:43:39 Und die Sachen werden einfach gestrichen, obwohl uns ja die Fachkräfte fehlen. Und wie kriegen wir die Fachkräfte ausgebildet? Nicht dadurch, dass wir solche Einrichtungen schließen. Oder auch so Schutzwohnungen für Jugendliche, zum Beispiel auch queere Jugendliche, die nicht mehr zu Hause leben können. Da wird auch gestrichen.

02:44:05 Ich glaube, da fehlt irgendwie die Connection von der politischen Ebene zu diesen Streichungen, die diese Auswirkungen haben, wenn ich mir rückblickend den Talk heute betrachte, weil ja sehr klar mehrfach gesagt wurde, nee, da wird nicht gestrichen, nee, da investieren wir mehr.

02:44:20 Und jetzt kommst du mit konkreten Beispielen, mit das wird geschlossen, das wird privater Hände übergeben und es wird ja auch ganz viele Gefahren. Da fehlt irgendwie dann der Bezug von der politischen Ebene zur tatsächlich realistischen Ebene, wo die Auswirkungen stattfinden. Also es passiert auch viel zu wenig Austausch zwischen Länder- und Bundesebene. Und das wurde mir auch, also ich habe mir auch vor allem so ein bisschen diskutiert, wo dann gesagt wurde, ja das ist alles Länderebene.

02:44:49 Wo ich mir dachte, ja, guck dir doch mal die Länderebene an. Da sitzen Leute aus deiner Partei. Red doch mal mit denen. Ja, wo ist der Austausch? Ja, das entscheiden die Länder.

02:45:04 Ich lenne schon auf deinem Tettel noch irgendwas drauf, was du hättest gerne angesprochen. Nee, aber ich kann noch zu den Geldkürzen sagen. Auch ein Beispiel ist Abiquier. Also die bemühen sich... Wie heißt das? Abiquier. Zur Aufklärung von Transgeschlechtlichkeit, Hintergeschlechtlichkeit in Schulen und gehen in die Schulen und reden mit den Kindern, was ja auch extrem wichtig ist in so einer stigmatisierten Gesellschaft mit so vielen Vorurteilen, bla bla bla. Und denen wird halt auch das Geld gestrichen und die müssen halt auch um ihr Überleben bangen.

02:45:32 Ich liebe diesen Input von euch. Ich möchte den an der Stelle online nochmal rausgesendet haben. Wir werden da Sachen rausschneiden. Wir werden da Sachen rausschneiden und auch nochmal auf den Socials posten, dass wir das vielleicht nochmal setzen können und zusammen mit der Kindernothilfe da nochmal ein Bewusstsein verschaffen. Danke euch. Martin von der Seite, ja bitte. Ja klar.

02:45:55 Darf ich eine Frage aus dem Off? Ihr seht mich nicht, aber einmal aus dem Off eine Frage stellen, weil ich bin so ein bisschen desillusioniert auch nach diesem Talk. Ich wollte euch erst noch mal fragen, weil im Endeffekt habe ich das Gefühl, das sind zwei verschiedene Sprachen, die gesprochen werden und irgendwie versteht man sich gegenseitig nicht. Ist das ein richtiges Format trotzdem für euch, sich mit Politikern auseinanderzusetzen oder brauchen wir noch irgendeine Art von Echtzeitübersetzung dazwischen, damit das funktioniert? Gute Frage.

02:46:29 Ich habe eher die Frage dazu, wie würde diese Echtzeitübersetzung aussehen? Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen. Also ich finde dieses Format trotzdem gut, weil uns sollte zugehört werden. Und ich finde, vor allem wird jetzt uns auch zugehört, nicht unbedingt von den PolitikerInnen, aber von den Zuschauern hier im Stream. Und das finde ich auf jeden Fall wichtig. Und ich glaube,

02:46:58 Es muss einfach auch öfters passieren. Jugendliche müssen mit PolitikerInnen einfach öfter reden, damit die einfach mal checken, wie wir reden und was wir eigentlich wollen. Hättet ihr es euch vielleicht direkter gewünscht? Also wenn ich mir zum Beispiel das Format jetzt mal zur Seite genommen, zum Beispiel wirklich an einem Tisch, gegenüber und face-to-face und direkt. Also gibt es irgendwie was, wie man es euch hätte einfacher machen können?

02:47:28 Denkt mal drauf rum, das muss gar nicht jetzt sein, aber ihr habt ja den direkten Tag zur Kindernothilfe. Vielleicht gibt es da irgendwo einen Ansatzpunkt, wo ihr sagt, wir wollen auch an diesem Format partizipieren und das Format auch vielleicht ein bisschen mitgestalten, dass man es euch vielleicht leichter machen kann mit den Leuten. Ich habe da eine Idee, die habe ich das letzte Mal auch schon geäußert, dass wir vielleicht in den Talk noch Expertinnen und Experten mit einbeziehen und die einfach noch ihre Grundlagen dazu sagen, weil wir wollen ja bis 2040 irgendwie Klima... Der Punkt ist...

02:47:56 Wir machen nicht so viel dafür und es sieht gerade alles komplett dagegen aus. Aber da fehlt, glaube ich, mir auf jeden Fall die Fachgrundlage, da gut gegen zu argumentieren. Wenn man da sozusagen noch den Talk ein bisschen spezifiziert auf weniger Themen und dafür dann Experten und Expertinnen dafür mit reinholt. Ja, Themen, die ihr vorher festlegt, vielleicht drei Grundthemen, dann jeweils einen Experte mit dabei haben. Finde ich eine super Sache, mache ich auch ganz, ganz viel in meinen Teams.

02:48:25 Das finde ich eigentlich auch eine sehr gute Idee. Vielleicht nicht unbedingt, dass sie auch mit dabei sitzen, sondern dass wir uns drei Themen aussuchen und wir dann einfach die Information bekommen und wir sozusagen bemächtigt werden, selber das zu argumentieren. Oder auch die drei Experten euch vorher bemächtigen, ihr vorher Schulung dazu habt und sie dann aber im Publikum sitzen, dass sie nochmal einwerfen können und die den Buzzer kriegen.

Kritik an der Bringschuld und Vernachlässigung marginalisierter Gruppen

02:48:54

02:48:54 Ja, es ist krass. Martin wirft gerade ein, was für eine Hohlpflicht. Es gibt Bringpflicht und Hohlpflicht. Und bei den Politikern hat man die ganze Zeit gehört, naja, dann macht halt und bringt euch ein. Und sie fordern von den Kindern das selbst ein. Und wenn ich jetzt euch zwei als Jugendliche hier sitzen habe, wollt ihr euch selbst bilden, um dann was setzen zu... Ja, es ist schon traurig eigentlich, das so zu hören. Also krass. Ihr seid krass, aber es ist traurig, dass es so rum funktioniert und nicht die...

02:49:22 Politik das automatisch schon stellt. Ich bin froh, dass ihr queere Gruppen hier überhaupt anspricht, weil die Zeit auf der Bühne, marginalisierte Gruppierungen anzusprechen, hatten wir nicht mal. Also ich habe mal ganz kurz das angesprochen, von wegen, ja, zum Beispiel Menschen mit halt auch einfach nicht den Geldmöglichkeiten können, nicht partizipieren, aber zum Beispiel auch die von Rassismus oder Queerfeindlichkeit betroffen sind, können halt

02:49:49 haben auch manchmal einfach nicht die Möglichkeit zu partizipieren. Und das wird halt auch, finde ich, sehr viel nicht gesehen. Es wurde ja auch immer gesagt, oh ja, es ist wohl viel auf Schule geredet und halt auch viel auf so die Schülervertretungen. Und ja, diese, also diese, was heißt das nochmal?

02:50:15 Ja, also das gibt es halt. Das gibt es auf einer institutionellen Ebene. Aber ich selber bin zum Beispiel ein Arbeiterkind. Meine Eltern haben beide nur die 10. Klasse gemacht. Und ich bin glücklicherweise in meine Schülervertretung gekommen, aber auch erst zur 11. Klasse hin, wo viele sich halt einfach gesagt haben, ich möchte einfach nicht mehr. Also es gab halt keine KlassensprecherInnen mehr.

02:50:46 Da habe ich dann einfach auch mal in die breite Masse gesehen. Und so viele davon waren dann zum Beispiel auch Akademikerkinder. Also wo halt die Eltern auch dafür gesorgt haben, dass sie irgendwie schon so eine Grundlage haben, sich auch politisch zu engagieren. Und das habe ich auch vor allem sehr, sehr kritisch gesehen. Vor allem aus dieser Gruppe werden dann nochmal welche gewählt, die dann auch in den Bezirksausschuss kommen. Und dort gehen dann halt auch nur Menschen hin.

02:51:14 die auch wirklich noch die extra Zeit haben und halt auch die extra Möglichkeit. Und von dort werden erst nochmal wieder welche gewählt, die halt auch auf Landesebene kommen. Und natürlich haben da Akademikerkinder einfach auch sehr viel mehr die Möglichkeit, sich auch gut rüberzukommen, Anführungszeichen, weil sie zum Beispiel auch mit Fachbegriffen aufgewachsen sind. Einfach schon...

02:51:41 sehr viel einfach Gesetzestexte sehen können, weil die einfach nicht niedrigschwellig gestaltet sind. Und das finde ich auch so, so kritisch. Ja, es ist ein systemisches Problem, was du ansprichst, wo unser System marginalisierte Gruppen auch an der Stelle völlig vernachlässigt. Und es wurde die ganze Zeit davon geredet, ja, wir müssen Strukturen aufbauen. Aber über Strukturen wurde am Ende nicht geredet. Welche Strukturen wollt ihr?

02:52:09 Welche Strukturen wollt ihr bauen, damit wir uns engagieren können? Ja, wie traurig, dass dieser Vorschlag aus dem Publikum kommen muss, der konkrete Vorschlag dann von Plan. Und es gab dann auch keine konkreten Antworten. Ja, nö. Also ich habe, Pascal Meisner hat auf jeden Fall schon von so Institut, ich kann es wieder nicht aussprechen. Institutionellen. Ja, ich habe manchmal einfach einen Wurm mit Wörtern. Hat er auf jeden Fall schon angesprochen, aber so.

02:52:36 ab und zu mal wieder und halt auch nichts Konkretes. Sehr viel geredet. Michael Hose hat es gar nicht angesprochen, der hat immer nur auf die Kinderkommission geredet, aber so wirklich erklärt, wie wir uns da engagieren können, gab es halt nicht. Also natürlich ist es dann auch ein bisschen unsere Verantwortung, Anführungszeichen, also eigentlich auch nicht, uns zu informieren.

02:53:00 nicht jede Person hier im Stream zum Beispiel weiß, was die Kinderkommission ist oder wie sich Jugendliche darin engagieren können. Und das hat mir so ein bisschen gefehlt bei so Erklärungen. Ich glaube, das hätte ich da gleich einwerfen müssen. Da habe ich nicht nachher über nachgedacht mit dem Buzzer. Ja, der Buzzer. Ich hätte da zwischendrin auch nochmal... Der Buzzer ist mein schlimmstes Learning. Den werde ich beim nächsten Mal, wenn ich eine riesige Glocke aufhänge, wirklich. Weil der Buzzer ist... Ich hätte mir den ein paar Mal gewünscht.

02:53:28 auch wenn einfach nur noch, also der Buzzer, glaube ich, müssen wir um die Funktion erweitern, wenn einfach nur noch gelabert wird oder die Frage nicht beantwortet wird, dass dann direkt gebuzzert wird. Ich glaube, wir brauchen auch drei Buzzer. Ja, ich möchte auch einen Buzzer haben. Das war nicht die Frage. Ich glaube, es ist einfacher, auch vor allem, wenn wir drei haben, dann kann jede Person selber entscheiden, anstatt so ganz komisch, kann ich den Buzzer haben? Ja, nee, nee, ist wirklich so.

02:53:54 Ihr wundervollt, ich muss euch irgendwann rausschmeißen, weil wir sind schon massiv über der Zeit. Ihr fahrt jetzt gleich auch nochmal, du fährst nochmal in die Schule, ne? Ich finde gut, dass wir überziehen. 20 nach war auf dem Plan, oder? Ja, irgendwann wirst du abgeholt. Ey, ich danke euch. Das ist wirklich krasser Input. Wir kannten dich noch nicht, Lynn. Du bist eine stehende Größe in meinem Chat seit Februar. Also jeder kennt dich.

Zusagen und Ausblick

02:54:17

02:54:17 Ich freue mich, wenn wir uns wiedersehen. Ich freue mich, wenn ihr den Input gebt. Und auch wenn ihr mal irgendwie was positionieren wollt oder so, schreibt mich an. Ihr erreicht mich immer über die Kinderhilfe. Wenn wir irgendwo nochmal was haben, wo ihr sagen wollt, da wollen wir jetzt was sagen. Oder wenn die Bundesregierung irgendwas beschließt und ihr sagt, da müssen wir jetzt nochmal einen Kommentar ablassen, schickt mir ein Video und wir veröffentlichen es zusammen. Dass wir da irgendwie ein bisschen Druck kriegen, auch über die Socials, auch die Politik in meinem Rahmen der Möglichkeiten. Und dann hoffe ich, dass wir uns in einem Jahr oder einem halben Jahr auch über die Kindernothilfe nochmal sehen.

02:54:46 Und da einfach weitermachen und die Zielsetzung mit dem, was du setzt dir in zwölf Monaten um, bin ich mal gespannt. Das war leider sehr, sehr wenig konkret konkret. Genau, die Herzen sind für euch. Chat, ihr seid ein Erfolg. Dankeschön. Danke euch. Lin, magst du uns spoilern, wie es bei dir weitergeht? So generell, beruflich, studiumsmäßig? Ich studiere gerade. Was studierst du? Kunst und Bildgeschichte.

02:55:12 mit Schwerpunkt auf Amerika und Europa und Sozial- und Kulturanthropologie. Oh Gott, ich bin crazy. Hier in Berlin? Ja, und wir sind leider auch von Kürzungen betroffen. Also bei mir im Institut für Kunstgeschichte wird zum Beispiel darüber geredet, dass wir einen Bachelorstudiengang Kunstgeschichte für Afrika streichen müssen, einfach weil wir nicht genug das Geld haben. Aber in Kultur wird ja nicht gestrichen. Leider kommt das auch in den Umgang.

02:55:40 Und ich finde es halt vor allem traurig, dass genau dieser Studiengang fällt. Also der kann man kritisch betrachten, wer da auch so in der Professur ist und so. Da wird auch ein bisschen darüber geredet innerhalb der Studienkreise. Aber an sich ist das doch, also sind die Leute, die sich dafür interessieren, sehr, sehr cool und haben auch ultra Interesse daran und das ist traurig.

02:56:04 dass die sich darauf nicht so wirklich spezialisieren können. Weil wir sind auch die einzige Uni mit so breit aufgefächerten Kunstgeschichte-Teilen. Wir haben insgesamt drei, auch für so Ostasien ist es, glaube ich. Und zum Beispiel die HU hat nur Bildgeschichte, wo sie dann alles irgendwie runterkriegen wollen. Da bin ich gespannt, wie es da bei dir in den nächsten Jahren weitergeht. Wann können wir dich als Politiker wählen, Danox?

02:56:31 Von mir aus jetzt schon, aber ich glaube... Das wäre auch eine gute Diskussion gewesen, wann kann man in eine Partei etc. Aber ich weiß nicht, ob ich die Kraft und Energie habe, da hinzugehen und mich mit diesen ganzen Leuten zu unterhalten. Aber ich denke natürlich immer wieder darüber nach, ob ich Politiker werden will. Eher Politik oder eher Aktivismus? Also vermutlich eher Aktivismus, weil ich nicht so Bock auf die politische Ebene habe und irgendwie sehe, dass da nicht so viel passieren.

02:56:58 Das haben wir im Stream vorher diskutiert und da war auch eher, Lennox ist realistisch genug zu wissen. Aber wir brauchen nicht in der Politik, weil sich das setzen darf. Aber ich verstehe den Ansatz. Eine Sache, worüber wir noch diskutiert haben, wie kriegen wir so jüngere Menschen in den Bundestag und vor allem auch nicht unbedingt Akademiker, wenn man so darüber nachdenkt.

02:57:19 Wäre ein Riesenthema, was ich gerne beim nächsten Mal platzieren würde. Und auch in die Parteien, das ist ja auch ein wichtiger Punkt, weil in den Parteien ist es auch am Ende, es gibt immer diese Jugendvereinigung, aber am Ende kommt es auch von den Erwachsenen meistens. Bist du in der Partei? Ich war mal, jetzt mittlerweile nicht mehr. Warst du in der Partei oder bist du in der Partei?

02:57:35 Kann ich auch verstehen, gibt es auch Pro und Kontrast. Ich danke euch, wir müssen irgendwo einen Punkt zählen. Ich würde gerne ewig mit euch labern, um ehrlich zu sein. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Ich weiß, das ist auch ein Ehrenamt und kostet auch einfach Zeit. Danke euch. Wir brauchen euch. Wir kommen ohne euch nicht weiter. Und ihr seht ja, dass wir es in meinem Alter und darüber nicht schaffen, muss man ja leider so sagen. Von daher, ich freue mich auf die Generation, die nach mir kommt. Ich bin jetzt 35, ja doch, da gibt es zwei Generationen, die nach mir kommen.

02:58:03 Auf die freue ich mich wirklich ganz, ganz ehrlich. Danke euch. Ich schmeiße euch jetzt raus und mache hier noch eine Verabschiedungsrunde. Danke euch. Leute, was soll ich sagen? Ist das nicht traurig, dass diese zwei so jung sind? Also ernst gemeinte Frage? Also so eine Lin und so ein Lennox jetzt schon, ja, was Kim sagt, ja, so ein Lin und so ein Lennox jetzt schon irgendwo an einem Punkt, ähm,

02:58:28 zu haben mit denen, also was für Bezüge die auch herstellen. Also auch Lennox, so dieses, das ist ja gar nicht möglich, weil das und das. Ich bin immer wieder erstaunt. Ich meine, ihr erzählt euch ja sehr oft von meiner Zwölfjährigen, von meiner Freundin. Die ist da ja genauso fit und schreibt mit mir Interviews und so.

02:58:45 Aber deswegen habe ich vorhin auch gemeint, das ist kein Altersproblem. Das hat mich sehr gestört, muss ich wirklich sagen. Also dieses Rumreiten auf AfD ist gleich junge Generation, haben wir auch in Statistiken gesehen, dass das nicht der Fall ist. Also das hat mich sehr, sehr gestört, weil das ja auch einfach.

02:59:02 Okay, zwei Punkte möchte ich selbst noch gesetzt haben. Der erste ist dieses, wir nehmen junge Personen aus der Verantwortung, weil wir es ihnen nicht zutrauen. Das ist so nicht gesagt worden, aber es ist extrem so mitgeschwungen. Das stört mich extrem, weil das einfach nicht stimmt, weil auch in meinem Alter und auch in meinem Alter darüber wählen Menschen die AfD und sind politisch ungebildet. Wir haben ja Straßenunfragen gemacht, wir haben uns die Statistiken angeschaut und die meisten Menschen treffen ihre Wahlentscheidung, wenn sie überhaupt gehen, aufgrund des letzten Plakats, das sie gesehen haben.

02:59:31 Und dann zu sagen, wir nehmen junge Menschen da aus der Verantwortung, was das Wahlalter betrifft, weil wir trauen denen das nicht zu, finde ich echt Bullshit, Alter. Und das Zweite, scheiße, was war das Zweite? Das Zweite war...

02:59:43 Als Pascal vorgeschlagen hat, Kindergrundhilfe und dagegen argumentiert wurde, und ich finde, da hat er sich ein bisschen widersprochen, um ehrlich zu sein, dagegen argumentiert mit, naja, Eltern, da muss man schauen, wo das Geld ankommt. Das ist ein Punkt, auf jeden Fall. Schulbücher sollten gestellt werden, weil wir wissen nicht, ob jedes Kind es sich leisten kann. Das ist ein Riesenproblem. In unterschiedlichen Bundesländern wird es unterschiedlich gehandhabt, nur als Beispiel. Dann aber zu sagen, wir machen keine Kindergrundsicherung im selben Satz.

03:00:12 aber zu sagen, wir müssen Eltern in die Verantwortung nehmen, ihre Kinder zu educaten. Ja, was denn nun? Also geben wir Eltern die Verantwortung, für ihre Kinder zu sorgen oder geben wir sie nicht? Du kannst nicht auf der einen Seite politisch sagen, wir geben die Verantwortung ab und sagen, ist nicht unser, wir sind Eltern für verantwortlich. Auf der anderen Seite aber sagen, wir schaffen keine Kindergrundsicherung, weil wir trauen Eltern nicht zu, dass das Geld bei ihren Kindern ankommt. Das war wirklich ein Satz nach dem anderen, wo ich so dachte,

03:00:40 Nee, also entweder trauen wir das Eltern zu.

03:00:44 oder nicht. Aber man kann sich nicht auf der einen oder anderen Seite die Rosinen rauspicken. Das hat mich sehr gestört, aber ich muss in diesen Moderationen immer mega aufpassen, dass halt nicht zu viel mein eigenes mitschwingt und es halt bei der Moderation bleibt und nicht zu viel da eigenes reinkommt. So Leute, ich muss euch jetzt, ich muss jetzt, wir haben jetzt 11 Uhr 27, ich hätte hier Schluss machen sollen um 11 Uhr 15. Ich muss jetzt hier raus, sonst kriege ich Ärger, weil wir haben hier ein klares, in einer halben Stunde muss hier alles finito sein.

03:01:13 Wir sehen uns am Montag wieder, Leute. Also den weißen Bürger. Ach, Elias und Mika sind auch da. Ich grüße euch, ihr Wundervollen. Auch vom Fach. Wir haben übrigens das vielleicht noch.

03:01:25 Es waren heute krasse Leute da. Also hier haben heute krasse Leute zugehört. Also die Kinder und Nothilfe, ich weiß, ihr habt das platziert, glaube ich, und die Leute konnten kommen. Aber UNICEF war da, Plan International war da. Also wirklich wichtige Menschen, die hier auch Punkte gesetzt haben aus dem Saal heraus. Deswegen habe ich euch vielleicht ein bisschen stiefmütterlich behandelt. Stiefmütterlich sagt man auch nicht mehr. Ist auch ein scheiß misogines Wort. Deswegen habe ich euch ein bisschen vernachlässigt tatsächlich, weil die Menschen, die hier saßen, wichtig, glaube ich, waren, dass die so ein, zwei Inputs setzen konnten.

03:01:54 So, zum Abschied nochmal, Buh CDU. Nee, ich fand den, nee, dafür war Pascal Meiser auch nicht stark genug, es tut mir leid. Also den Punkt kann ich nicht geben. Kann ich nicht geben. Ich fand da jetzt, nee, also mit der Rolle, die Michael Hose hat, hat er einfach so eine Gewalt, das ist super wichtig und dafür, nee, kann ich euch nicht geben. Kann ich euch wirklich nicht geben. Dafür kam mir von Pascal Meiser zu wenig Konkretes. Muss ich ganz ehrlich so sagen. So.

03:02:22 Und jetzt sehen wir uns am Montag wieder. Macht euch ein wunderschönes Wochenende. Wir sehen uns auf Instagram. Ich werde euch die Hot Takes von Lennox und Lin noch als Reels verpacken. Da freue ich mich drauf. Und wir sehen uns am Montag wieder. Bis Montag. Habt ein schönes Wochenende. Tschüss, ihr Lieben.