Raab scheitert bei RTL und ESC: Wer braucht dieses Comeback?
Livestream: Diskussion über Rechtsextremismus, Vermieter-Tricks und Trump-Politik

Der Livestream behandelte ein breites Spektrum an Themen. Es ging um die Radikalisierung junger Menschen durch Rechtsextremismus, die Rolle der AfD, Strategien von Vermietern zur Umgehung der Mietpreisbremse und Trumps Politik gegen Universitäten. Auch die Situation der Journalistin Roshchina und Folter in russischen Gefängnissen wurden thematisiert. Persönliche Anekdoten und Kapitalismuskritik kamen auch zur Sprache.
Begrüßung und technische Schwierigkeiten zu Beginn
00:00:00Der Stream startet mit technischen Problemen, da der Laptop abgestürzt ist. Es wird ein entspannter Sonntagmorgen angedeutet, nach einem langen, aber schönen Wochenende mit Segeln in Köpenick. Das Wetter war kalt, aber mit etwas Sonne. Es gab anfängliche Schwierigkeiten mit dem Titel und der Ankündigung des Streams, da der falsche Tag angegeben wurde. Die Streamerin erklärt, dass sie sich im Studio befindet, weil es näher liegt als ihr Zuhause, da sie am Wochenende unterwegs war. Es wird über verschiedene Laptops gesprochen, die sie besitzt und nutzt, je nach Bedarf. Es folgt ein kurzer Austausch mit dem Chat über Wochenendpläne und Geburtstagsgrüße, wobei die Streamerin nachträglich zum Geburtstag gratuliert wird. Außerdem wird auf eine Demo in Wuppertal hingewiesen und die Streamerin schildert ihre entspannte Stimmung und erwähnt, dass sie später am Tag noch etwas Schönes geplant hat, was sie aber noch nicht ankündigen darf. Sie erwähnt humorvoll, dass sie langsam genervt ist, so viel ankündigen zu wollen, aber es noch nicht darf.
Anekdoten rund um Orangensaft und Moneyboy
00:05:30Die Streamerin spricht über den Saft, den sie trinkt, einen Orangen-Multi von Edeka, und dessen überraschend scharfen Ingwergeschmack. Sie erzählt die Hintergrundgeschichte des Orangensaft-Emotes im Chat, das auf einer Freundschaft mit Johnny basiert, der ihr immer frisch gepressten Orangensaft brachte. Das Emote wurde von ihrer ehemaligen Managerin Alinchen erstellt. Es wird überlegt, das Emote durch ein Dance-Emote für den Zweitkanal zu ersetzen. Die Diskussion schwenkt zu Moneyboy und einem Meme, das besagt, er sei aus einem Hotel geflogen, weil er Orangensaft verschüttet habe. Es wird kurz die Frage aufgeworfen, wer Moneyboy überhaupt sei, und die Streamerin betont, dass DCVGNS, ein Künstler aus ihrer Region, wichtiger sei. Sie erwähnt, dass dessen Texte allerdings teilweise frauenfeindlich seien. Abschließend wird kurz über das Segeln gesprochen, das sie erlebt hat, und die damit verbundenen Kosten für Liegeplätze in einem Yachtclub in Köpenick, die überraschend gering sind.
Segelerlebnisse und Partyflöße in Berlin
00:12:20Die Streamerin erzählt von einer Regatta mit kleinen Segelbooten, an der Kinder teilnahmen, und schildert humorvoll die stressige Situation eines Fotografen, der versucht, von jedem Kind ein gutes Foto zu machen. Sie kritisiert die zunehmende Beliebtheit von Partyflößen in Berlin, auf denen sich die Leute betrinken und laute Musik hören, während sie auf dem Wasser unterwegs sind. Sie stellt sich vor, wie auf einem dieser Flöße eine Gruppe von Frauen No Angels hört und eine von ihnen gerade verlassen wurde. Die Streamerin betont, dass es in Berlin erlaubt sei, sich auf solchen Flößen zu betrinken, obwohl man noch aufpassen müsse, nicht in andere reinzufahren. Sie beschreibt die verschiedenen Arten von Flößen, die man mieten kann, einschließlich Grillbooten, und korrigiert sich bezüglich des korrekten Plurals von "Floß" (Flöße). Abschließend kündigt sie an, über Trump und Putin sprechen zu wollen.
Trump, Putin und Harvard
00:17:54Die Streamerin leitet über zu einem Gespräch über Trump und Putin, wobei sie erwähnt, dass das Telefonat der beiden zu keinen Ergebnissen geführt hat und Trump langsam die Geduld verliert, was sie positiv bewertet. Sie erwähnt ein neues Sanktionspaket der USA, gegen das Trump wenig ausrichten kann. Anschließend möchte sie über Harvard sprechen, da Trump Gelder gestrichen und ausländischen Studenten das Studium verboten hat, was jedoch von einem Gericht gekippt wurde. Sie verweist auf einen Spiegel-Shortcut zu diesem Thema. Zusammenfassend zum Gespräch zwischen Trump und Putin sagt sie, dass Putin Trump weiterhin hinhält und Trump sich verarscht fühlt. Sie kritisiert, dass Trump es zulässt, dass Putin weiterhin die Welt hinhalten kann und in der Ukraine vorankommt. Sie bedauert, dass die kurze Phase der Geschlossenheit des Westens unter Trump vorbei ist und er wieder Alleingänge macht. Sie stellt jedoch fest, dass Trump in den USA an Zuspruch verliert, was für seine Gegner positiv ist.
Böhmermanns Vermieterrolle und Kapitalismuskritik
00:27:14Die Streamerin beginnt mit der Besprechung eines Böhmermann-Videos über das Vermieten und Kapitalismus. Böhmermann thematisiert darin, wie er als Vermieter Geld verdient und kritisiert die dramatische Lage auf dem deutschen Wohnungsmarkt. Er argumentiert, dass im Kapitalismus Wohnraum eine Ware ist und jeder Vermieter werden kann. Er betont, dass viele private Vermieter Kleinsparer sind, die dem Staat nicht zur Last fallen, sondern ihm helfen. Er kritisiert Mietdeckel und stellt die Frage, ob man tüchtige Menschen bestrafen will, die sich mit harter Arbeit eine Wohnung erarbeitet haben. Böhmermann nennt Beispiele für Prominente, die ebenfalls in Immobilien investieren. Die Streamerin äußert ihre Meinung, dass sie mit Menschen wenig anfangen kann, die den Bezug zur Realität und zum Wert von Geld verloren haben. Sie erzählt eine Anekdote über Sido, der ihr im Stream Subs geschenkt hat und ihr später auf Instagram bestätigen musste, dass er der Echte ist. Abschließend sagt sie, dass sie keinen Anreiz hat, Vermieter zu werden oder Eigentum zu kaufen, da sie keine monetären Ziele hat, außer eine Rente für sich und Juri zu sichern.
Lebensziele und Altersarmut
00:43:53Es werden persönliche Lebensziele und die Angst vor Altersarmut thematisiert. Die Streamerin spricht über den Wunsch, im Alter finanziell abgesichert zu sein und soziale Kontakte zu pflegen. Sie diskutiert die Risiken von Tiny-House-Kommunen in Portugal und betont die Bedeutung nachhaltiger Freundschaften. Die steigenden Temperaturen in Südeuropa aufgrund des Klimawandels werden kurz angesprochen und die Streamerin äußert den Wunsch, im Alter in Deutschland zu bleiben. Sie geht auf die Problematik ein, dass selbst bei vorhandenen Kindern keine Garantie für regelmäßige Besuche im Alter besteht und betont die Wichtigkeit, sich bei der eigenen Mutter zu melden.
Anekdote über einen Taxifahrer und Superreiche
00:47:44Die Streamerin erzählt eine Anekdote über eine Taxifahrt, bei der sie Zeugin einer abwertenden Bemerkung des Taxifahrers über Obdachlose wurde. Sie schildert, wie sie den Taxifahrer daraufhin zurechtwies und das Gespräch abrupt abbrach. Anschließend geht sie auf das Thema Superreiche ein und erwähnt ihr eigenes Immobilienportfolio, das sie von ihren Großeltern geerbt hat. Sie beschreibt sich selbst als Kleinsparer und privater Vermieter, weist aber auf den Druck und die Arbeit hin, die damit verbunden sind. Sie gibt ironische Einblicke in die Probleme von Vermietern, wie beispielsweise den Kontakt zu Mietern und die Notwendigkeit, sich mit Handwerkern auseinanderzusetzen.
Mietpreisbremse und Vermieter-Tricks
00:56:03Die Streamerin kritisiert die Mietpreisbremse als ein "kommunistisches Folterinstrument" und "Guillotine für den freien Markt". Sie verweist auf Tools wie Conny.de und die Mietbucher-App der Linken, mit denen Mieter ihre Miete überprüfen können. Anschließend gibt sie ironische Tipps für Vermieter, wie sie die Mietpreisbremse umgehen können, beispielsweise durch die Angabe einer größeren Wohnungsgröße, separate Mietverträge für Keller- und Abstellräume, Möblierungszuschläge und befristete Mietverträge. Sie erwähnt, dass in den fünf größten Städten Deutschlands der Anteil möblierter Wohnungen stark gestiegen ist und dass dies oft genutzt wird, um höhere Mieten zu erzielen. Sie schildert Beispiele für überteuerte, möblierte Apartments und kritisiert die hohen Kosten für die Wohnungssuche, einschließlich der Notwendigkeit eines Plus-Abos bei ImmoScout.
Modernisierung und Leerstand als Strategien
01:19:32Es werden weitere Strategien für Vermieter diskutiert, um trotz Mietpreisbremse höhere Gewinne zu erzielen. Dazu gehört die regelmäßige Modernisierung von Wohnungen, wobei bereits ein einfacher Anstrich als "umfassende Modernisierung" gilt. Die Streamerin betont, dass die wenigsten Mieter bereit sind, den Vermieter direkt nach Einzug zu verklagen. Sie erwähnt auch die Möglichkeit, Eigentumswohnungen leer stehen zu lassen, um sie nach zehn Jahren steuerfrei mit Gewinn zu verkaufen. Abschließend werden die steuerlichen Vorteile für Vermieter aufgezählt, wie Reparatur-, Renovierungs- und Sanierungskosten, Anschaffungs- und Herstellungskosten, Kreditzinsen, Grundsteuer und Werbungskosten. Die Streamerin kritisiert die Dämonisierung von Vermietern in den Medien und betont, dass Vermieten emotional oft nicht leicht ist.
Diskussion über Vermietung, Eigenbedarf und soziale Ungleichheit
01:25:07Es wird über Eigenbedarf und die Situation von Mietern diskutiert, wobei betont wird, dass nicht alle Vermieter problematisch sind, sondern vor allem Großvermieter, die ganze Städte kontrollieren. Persönliche Erfahrungen mit Vermietern werden geteilt, sowohl positive als auch negative, einschließlich einer Anekdote über eine Eigenbedarfskündigung für eine Nichte, die letztendlich nicht in die Wohnung einzog. Es wird die Schwierigkeit hervorgehoben, gegen Eigenbedarfskündigungen vorzugehen, und die Notwendigkeit für Mieter, sich rechtlich zu schützen. Abschließend wird ironisch dazu aufgerufen, selbst Vermieter zu werden, um die Problematik zu umgehen, wobei auf die finanziellen Hürden und die Notwendigkeit von Unterstützung hingewiesen wird. Die Diskussion berührt auch die soziale Ungleichheit und die Benachteiligung von Menschen mit geringem Einkommen im Wohnungsmarkt. Es wird betont, dass der Beitrag sich nicht gegen kleine Vermieter richtet, sondern gegen die Geschäftspraktiken großer Unternehmen, die den Wohnraum als reines Investmentobjekt betrachten. Die emotionalen Belastungen durch Eigenbedarfskündigungen werden ebenfalls thematisiert, insbesondere im Hinblick auf Mieter in schwierigen Lebenssituationen.
Trumps Kampf gegen Harvard und die Wissenschaftsfeindlichkeit in den USA
01:34:34Der Streamer leitet über zu einem Bericht über Trumps Aktionen gegen die Harvard University, einschließlich der Kürzung von Geldern und dem Versuch, ausländischen Studenten das Studium zu verbieten. Dies wird als Teil eines größeren Trends der Wissenschaftsfeindlichkeit im Faschismus gesehen, bei dem Wissenschaft diskreditiert und unterdrückt wird, um die Bevölkerung dumm zu halten. Es wird betont, dass die Judikative in diesem Fall funktioniert hat, indem sie Trumps Maßnahmen kurzfristig kippte. Ein Interview mit einem Wissenschaftskorrespondenten des Spiegels wird angekündigt, um die Situation genauer zu beleuchten. Es wird die Angst vor einem Brain Drain in den USA aufgrund der politischen Situation und der Einschränkung der Forschungsfreiheit thematisiert, wobei einige Wissenschaftler das Land bereits verlassen haben. Die Universitäten werden als Basis für den Erfolg der USA und als Quelle von Innovationen und Technologien betrachtet, die für die Wirtschaft wichtig sind. Die Angriffe auf die Universitäten werden als Versuch gesehen, linksliberales Gedankengut zu unterdrücken und die Universitäten gleichzuschalten.
Analyse von Trumps Angriff auf Harvard und die US-Wissenschaftslandschaft
01:41:43Es wird ein Interview mit Klaus Hecking, dem Wissenschaftskorrespondenten des Spiegels in den USA, analysiert, der die Stimmung an Universitäten wie Harvard und MIT als radikal verändert beschreibt. Die Kürzung von Forschungsgeldern und die Angriffe auf Hochschulen durch die Trump-Regierung werden als Bedrohung für die akademische Freiheit und die wissenschaftliche Forschung dargestellt. Hecking betont die historische Bedeutung der Universitäten für den Erfolg der USA, insbesondere im Kalten Krieg, und die aktuelle Skepsis gegenüber Universitäten durch Persönlichkeiten wie J.D. Vance. Die Diskussion beleuchtet, wie die Trump-Regierung Universitäten als Brutstätten linken Gedankenguts inszeniert und versucht, sie durch finanzielle Mittel und Auflagen zu kontrollieren. Es wird hervorgehoben, dass viele jüdische Professoren und Studenten die Vorwürfe des Antisemitismus an den Universitäten als Vorwand für politische Einflussnahme sehen. Die Regierung versucht, die Universitäten zu zwingen, sich ihrem Willen zu beugen, indem sie beispielsweise die Meldung von Verstößen ausländischer Studenten gegen Verhaltensregeln oder die Abschaffung von Diversitätskriterien fordert.
Einschränkungen der akademischen Freiheit und die Angst vor Denunziation in den USA
01:57:48Ein Update von Klaus Hecking aus Boston schildert die Schockreaktion auf die Ankündigung der US-Regierung, Harvard zu verbieten, ausländische Studenten zu immatrikulieren, was als Versuch gewertet wird, die Universität zur Unterwerfung zu zwingen. Es wird die Angst ausländischer Studenten und Mitarbeiter thematisiert, die möglicherweise gezwungen sind, das Land zu verlassen. Die Lebensrealitäten der Betroffenen werden hervorgehoben, einschließlich der finanziellen Belastungen und der Schwierigkeit, ein Studium an Harvard einfach aufzugeben. Es wird betont, dass Universitäten nicht nur Orte der Wissensbildung, sondern auch der Bewusstseinsbildung und des Austauschs sind und dass Widerstand gegen autokratische Systeme oft an Universitäten entsteht. Es wird die Sorge geäußert, dass die Regierung nicht nur wissenschaftsfeindlich ist, sondern auch progressives Denken unterdrückt. Ein Beispiel wird genannt, in dem eine Studentin aus der Türkei wegen eines Artikels in einer Hochschulzeitung verhaftet und abgeschoben wurde. Es wird die Angst vor Überprüfung von Social-Media-Aktivitäten bei der Ein- und Ausreise in die USA thematisiert, was dazu führt, dass Menschen ihre alten Tweets löschen. Abschließend wird die Abwanderung von Wissenschaftlern und Forschern aus den USA aufgrund der Einschränkungen der akademischen Freiheit und der Angst vor politischer Verfolgung diskutiert.
Wissenschaftler verlassen ihre Forschungseinrichtungen aufgrund staatlicher Einschränkungen und fehlender Forschungsgelder
02:08:44Viele Wissenschaftler sind bereit, ihr Land zu verlassen, wenn ihre Forschung eingeschränkt wird. Dies betrifft besonders Bereiche wie die Hirnforschung und die Klimaforschung. Im Fall von Colin Evans, einem Klimaforscher, werden staatliche Gelder gestrichen und die Verwendung des Begriffs 'Klimawandel' eingeschränkt. Es wird diskutiert, dass Forschungsgelder nicht pauschal schlecht sind, aber im Kontext von Donald Trump und Einschränkungen der wissenschaftlichen Freiheit sehen viele Forscher keine andere Wahl, als das Land zu verlassen, um ihre Arbeit in Freiheit fortzusetzen. Die Angst vor Sanktionen und die Verwendung von 'Neusprech', wie der Ersatz von 'Klimawandel' durch 'Klimavariabilität', sind weitere Gründe für diesen Schritt. Es wird betont, dass es schwierig ist, das Ausmaß des Brain Drains zu bestimmen, da viele Betroffene aus Angst vor Repressalien schweigen. Umfragen zeigen jedoch, dass viele Wissenschaftler in den USA mit dem Gedanken spielen, das Land zu verlassen. Kanada wird als attraktives Ziel genannt, da es geografisch nah ist und über Expertise in verschiedenen Forschungsbereichen verfügt. Es wird angeregt, dass Deutschland ein politischer 'Power-Move' gelingen könnte, indem es diese hochqualifizierten Forscher anzieht und ihnen die Möglichkeit bietet, in Ruhe zu forschen.
Universitäten in den USA leisten Widerstand gegen Trumps Politik, Harvard als Vorreiter
02:17:48Die Universitäten reagieren unterschiedlich auf den harten Kurs von Trump. Die Columbia University knickte zunächst ein, während Harvard Widerstand leistete, angeführt von Professoren und schließlich vom Universitätspräsidenten Gaber. Die Trump-Regierung versucht, Harvard durch Streichung von Forschungsgeldern unter Druck zu setzen, aber Harvard hält dagegen, auch dank eines Stiftungsvermögens von 53 Milliarden Dollar. Da Harvard nicht ohne weiteres auf dieses Vermögen zugreifen kann, emittieren sie Anleihen, um sich zu finanzieren. Kleinere Universitäten haben diese Möglichkeit nicht, aber es gibt eine Initiative von über 100 Universitäten, koordiniert von Harvard und dem Chef der Princeton University, die sich dem Widerstand anschließen. Es wird gehofft, dass sich noch mehr Universitäten dieser Initiative anschließen werden. Die Umfragewerte für Trump sind im Keller, und viele Menschen erkennen die negativen Auswirkungen seiner Politik. Kanada wird als attraktives Auswanderungsziel genannt, insbesondere aufgrund der Nähe und der Möglichkeiten, dort einen Job zu finden. Es wird vermutet, dass Trump in Deutschland mehr Anhänger hat als in den USA, was jedoch hauptsächlich auf YouTube-Kommentare zurückzuführen ist.
Trumps Feldzug gegen Vielfalt und die Säuberung von Bildern in US-Behörden
02:25:25Trump beschneidet nicht nur die Wissenschaft, sondern bekämpft auch alles, was queer ist. Dies wird anhand eines Arte-Videos thematisiert. Trump ordnete an, alle Bilder von Frauen, Homosexuellen und rassifizierten Personen von den Webseiten und Social-Media-Konten der US-Bundesregierung zu entfernen. Das Pentagon wählte 26.000 Bilder aus, von denen die meisten bereits gelöscht wurden. Eine geleakte Liste enthielt verbotene Wörter wie Diversity, Racial, Pronoun, Prostitute, Bias, BIPOC, Men who have sex with men, LGBTQ, Frau, Schwarz, Schwul oder Behindert. Wenn diese Wörter in Bildunterschriften auftauchen, werden die Bilder und die zugehörigen Informationen entfernt. Das Data Rescue Project rettet diese Daten mithilfe der Wayback Machine und anderer Methoden. Die Initiatoren, die bereits 2014 während des Kriegs im Donbass ukrainisches Kulturerbe schützten, hätten nie erwartet, US-Dokumente vor der Vernichtung bewahren zu müssen. Dies erinnert an die Bücherverbrennungen in der deutschen Vergangenheit. Es gibt Organisationen, die sich international zusammenschließen, um das Material zu sichern und zu retten.
Die Säuberungsaktion der Trump-Regierung und der Widerstand dagegen
02:37:59Ein Foto von Cristina Fuentes Montenegro, einer der ersten Frauen im Infanteriebataillon der Marines, wurde gelöscht, obwohl es für einen großen Fortschritt im Kampf um Gleichberechtigung steht. Auch das Porträt von Eugene Bullard, einem der ersten schwarzen Piloten der US Air Force, wurde entfernt. Die Armee nutzt eine KI namens CAMO GPT, um die Löschungen effizient zu gestalten, was jedoch zu grotesken Situationen führt, wie der Löschung des Fotos des Flugzeugs Enola Gay. Das Data Rescue Project nutzt die Wayback Machine, um die Daten zu sichern und rettet manuell alle bedrohten Dateien. Das Weiße Haus gab an, Trump wolle Wahrheit und Vernunft in der amerikanischen Geschichte wiederherstellen und die Museen kontrollieren. Solche Versuche, das kollektive Gedächtnis einer Nation zu manipulieren, erinnern an totalitäre Regime des 20. Jahrhunderts. Stalin ließ Fotos bearbeiten, um seine Feinde zu eliminieren, und die Roten Khmer versuchten, das visuelle Gedächtnis einer ganzen Gesellschaft auszulöschen. Die Säuberungsaktion der Trump-Regierung findet jedoch öffentlich statt. Trotz Protesten aus der Bevölkerung und einzelner Gruppen hat das Pentagon einige gelöschte Webseiten wiederhergestellt, die dunkelhäutige US-Helden und Native Americans als Veteranen zeigen. Die Zentrale Bildungsbehörde des Bundesstaats New York erklärte, sie werde in ihren Schulbibliotheken nichts löschen.
Schicksal von Journalistin Roshchina und Folter in russischen Gefängnissen
02:54:24Der Bericht schildert das Schicksal der Journalistin Roshchina, die in besetzte Gebiete reisen wollte, um ein geheimes Netzwerk russischer Gefängnisse aufzudecken. Sie wollte über Foltergaragen in Melitopol und die Situation im Kernkraftwerk Enerhodar berichten, wo ukrainische Mitarbeiter inhaftiert sein sollen. Nach einer Textnachricht an ihre Schwester Ende Juli verschwand Roshchina spurlos. Der Bericht beleuchtet auch das Schicksal von Lyudmila Huseynova, die in einem provisorischen Gefängnis inhaftiert war und von Folter und Misshandlungen berichtete. Sie beschreibt die grausamen Bedingungen in den Gefängnissen, einschließlich Schlägen, Elektroschocks und sexueller Gewalt. Die Recherche dokumentiert 658 Fälle von Folter in 29 Gefängnissen in Russland und der besetzten Ukraine, wobei sexuelle Gewalt, Elektroschocks, Verbrennungen, Prügel und Erstickung als Foltermethoden aufgeführt werden. Die von den Russen praktizierte Folter wird als flächendeckende und alltägliche Praxis beschrieben, die organisiert und systematisch in allen besetzten Gebieten angewandt wird.
Erfahrungen von Jehen Markewitsch und die Umwandlung von Gefängnissen in Folterzentren
03:00:21Der Bericht geht auf die Erfahrungen von Jehen Markewitsch ein, einem der letzten Verteidiger des Asov-Stahlwerks in Mariupol, der in verschiedenen Gefängnissen inhaftiert war und Folter erlebte. Er berichtet von operativen Maßnahmen, bei denen Zeugenaussagen durch Prügel erpresst wurden, gefolgt von anderen Foltermethoden wie Elektroschocks. Markiewicz wurde schließlich in das Gefängnis Taganrok II in Russland gebracht, das bis 2021 eine U-Haftanstalt für Jugendliche und Mütter mit Kindern war. Nach der russischen Invasion wurde das Gefängnis umgebaut und durch Metalldächer verstärkt. Taganrok wurde bald als russisches Guantanamo bekannt, wobei jeder Raum potenziell eine Folterkammer sein konnte. Markewitsch berichtet von einem Mithäftling, der zuvor mit Viktoria Roshchina in einem provisorischen Gefängnis in Militopol eingesperrt war und ebenfalls geschlagen und mit Elektroschocks gefoltert wurde. Die Gefangenen wurden zu Zwangsarbeit gezwungen, um Schützengräben zu graben und Befestigungen für die russische Armee zu bauen.
Tod von Viktoria Roshchina und das Ausmaß der Folter in russischen Gefängnissen
03:03:24Fast zehn Monate nach Roshchinas Verschwinden erhielt ihr Vater einen Brief vom Verteidigungsministerium in Moskau, der besagte, dass seine Tochter auf russischem Gebiet inhaftiert sei. Ehemalige Kolleginnen fanden heraus, dass sie ins Gefängnis Taganrok II verschleppt wurde, wo sie gefoltert wurde. Roshchina widersetzte sich in Taganrok russischen Anweisungen und hatte keine Angst, ihre Meinung zu sagen. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich jedoch drastisch, und sie weigerte sich zu essen. Am 2. Oktober 2024 erhielt ihr Vater ein zweites Schreiben, das besagte, dass seine Tochter am 19. September 2024 gestorben sei. Laut ukrainischen Geheimdiensten sollen bis Herbst 2024 mindestens 15 Insassen in Taganrok gestorben sein. Die UN gehen von Tausenden, vielleicht sogar Zehntausenden ukrainischen Zivilistinnen und Zivilisten aus, die weiterhin inhaftiert sind oder vermisst werden. Die Obduktion von Roshchinas Körper ergab Hinweise auf Folter, eingebrochene Knochen im Nacken und Spuren von Elektroschocks. Organe, die Rückschlüsse auf die Todesursache liefern könnten, wurden dem Körper entnommen. Der Bericht betont, dass Folter zur russischen Kriegsstrategie gehört.
Presseclub-Diskussion über Rechtsextremismus unter Jugendlichen
03:15:46Der Stream wechselt zu einer Diskussion im Presseclub zum Thema "Jung, rechtsextrem, gewaltbereit. Eine neue Gefahr für die Demokratie". Es werden Gäste vorgestellt, darunter Antoni Ritschel, Michael Kraske, Mona Jäger und Christian Fuchs, die sich mit Rechtsextremismus beschäftigen. Die Diskussion beginnt mit der Feststellung, dass rechtsextreme Jugendgruppen, deren Mitglieder teils erst 14 Jahre alt sind, im Verdacht stehen, Terroranschläge geplant und verübt zu haben. Eine BKA-Statistik zeigt, dass rechte Straftaten etwa die Hälfte aller politisch motivierten Taten ausmachen und im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen sind. Die Gesprächsteilnehmer diskutieren über das Alter und die Gewaltbereitschaft der neuen Jugendgruppen, die Attraktivität dieser Gruppen für junge Menschen und wie man diese Entwicklung stoppen kann. Es wird betont, dass es sich nicht nur um jugendliches Aufbäumen handelt, sondern um eine Ablehnung des Staates und den Wunsch, ihn zu stürzen. Die Gruppe "Letzte Verteidigungswelle" wird als Beispiel genannt, die sich offen bei TikTok und Instagram präsentiert und rechtsextreme Symbole und Waffenbilder postet.
Neue Kameradschaftsstrukturen und die Rolle des digitalen Raums im Rechtsextremismus
03:25:15Es wird über neuartige Kameradschaftsstrukturen diskutiert, die im gesamten Bundesgebiet verteilt sind und sich stark auf Hitler berufen. Es wurden über 120 Gruppen gefunden, die nicht alle terroristisch unterwegs sind, aber potenziell dazu werden könnten. Diese Gruppen tauschen sich untereinander aus, insbesondere bei Gegendemonstrationen, und koordinieren ihr Auftreten, einschließlich Kleiderordnungen. Die Kommunikation erfolgt offen, und es wird festgestellt, dass rechtsextreme Ansichten in der Gesellschaft zunehmend lobbyfähig sind. Jugendliche werden durch Freizeitaktivitäten wie Boxtraining und Gewaltmärsche geködert. Es wird betont, dass es sich um ein gesamtdeutsches Phänomen handelt, auch wenn es in Ostdeutschland Strukturen gibt, die die Entwicklung begünstigen. Der Aufstieg der AfD und eine radikalere Debatte zum Thema Migration in Ostdeutschland werden als Faktoren genannt, die zur Radikalisierung beitragen. Die Diskussionsteilnehmer warnen davor, Sprache von der AfD zu übernehmen, da dies dazu führt, Teil der Maschinerie zu werden. Der digitale Raum, insbesondere TikTok, wird als Nährboden für Rechtsextremismus identifiziert, der sträflich unterbelichtet ist.
Auswirkungen rechtsextremer Mobilisierung und Wahlerfolge auf die Szene
03:39:02Es wird festgestellt, dass rechtsextreme Mobilisierung und Wahlerfolge ein Wahnsinnsbooster für die Szene sind, was zu neuen Gruppenbildungen in allen gesellschaftlichen Bereichen führt. Die Brandmauer existiert de facto nicht mehr, und es gibt gemeinsame Abstimmungen in den Parlamenten. Menschen, die sich gegen rechte Gewalt und Rechtsextremismus engagieren, werden angefeindet und bedroht. Die Warnsignale in den Schulen wurden übersehen. Es wird betont, dass das Problem nicht nur auf den Osten beschränkt ist, sondern ein gesamtdeutsches Problem darstellt. Die Normalisierung des Rechtsextremismus und die Dramatik im Osten werden jedoch als viel stärker wahrgenommen als im Westen. Der Aufstieg der AfD, einer rechtsextremen Partei in Regierungsnähe, ist von einer massiven Zunahme der Gewalt und der rechten Straftaten begleitet worden. Es wird eine kurze Pause eingelegt, gefolgt von einem Lied über ein Land, in dem immer Frühling ist.
Radikalisierung junger Männer über soziale Medien
03:42:41Der Einstieg in radikale Inhalte beginnt oft niedrigschwellig über soziale Medien. Junge Männer suchen in ihrer Adoleszenzphase nach Rollenvorbildern und stoßen zunächst auf Fitness-Influencer oder Fußball-Content. Durch die Algorithmen der Digitalkonzerne, insbesondere bei TikTok, werden sie zunehmend mit radikaleren Inhalten konfrontiert. Diese Inhalte kommen oft modern daher und werben mit Begriffen wie "junge Patrioten", um junge Männer anzusprechen. Angebote in der Offline-Welt verstärken diesen Effekt, da viele Jugendliche vereinzelt in ihren Kinderzimmern sitzen und viel Zeit vor Bildschirmen verbringen. Staatsschützer, LKAs und Verfassungsschutzämter scheinen die Entwicklung auf dem Schirm zu haben und erkennen Radikalisierungsprozesse in Gruppen frühzeitig. Die Gerichtsbarkeit und Staatsanwaltschaften handeln schnell, was abschreckend wirken kann. Allerdings gibt es auch Fälle, wie Chemnitz 2018, bei denen Prozesse erst Jahre später beginnen, was ein fatales Signal sendet.
Dynamische Lage und Radikalisierung durch soziale Medien
03:48:10Die aktuelle Lage ist dynamisch, da soziale Medien eine schnelle Radikalisierung ermöglichen. Dies führt zu Aktionen im analogen Raum, wie der CSD in Bautzen zeigte. Das Gemeinschaftsgefühl spielt eine große Rolle bei politischen Gruppierungen. Die gesellschaftliche Debatte hat sich zum Thema Migration hinverlagert, wobei Rhetorik von Umvolkung genutzt wird. Diese Rhetorik stammt ursprünglich von Rechtsextremen und Identitären. In den Schulen ritzen Jugendliche Hakenkreuze ein oder nutzen Nazi-Parolen für Abi-Mottos. Es gibt eine Rebellion gegen den vermeintlichen Mainstream, wie Gender-Gaga, Flüchtlinge und die Woke-Diskussion. In manchen Regionen, wie Sachsen, gibt es Räume, in denen offen rechtsextreme Meinungen geäußert werden können, ohne Widerspruch zu erfahren. Auch in der Partyszene findet ein Rechtsruck statt, der sich in Liedern und Parolen äußert.
Gesellschaftsfähigkeit des Rechtsextremismus und die Rolle der AfD
03:52:35Die AfD spielt eine Rolle bei der zunehmenden Gesellschaftsfähigkeit des Rechtsextremismus. Über 20 Prozent der Jungwähler haben sich bei der Bundestagswahl für die AfD entschieden. Es zeigt sich, dass junge Leute nicht zwangsläufig links sind, sondern sich aus Rebellion gegen die Gesellschaft oder das liberale Elternhaus der AfD zuwenden. Die AfD hat einen Bewegungscharakter, den die SPD vermissen lässt. Die Union hat versucht, Parolen und Politikelemente der AfD zu kopieren, was jedoch nur den Rechtsextremen zugutekommt. Die AfD rekrutiert Personal aus der rechtsextremistischen Szene für ihre Mitarbeiterbüros und verwendet Gelder, um Menschen in die politische Szene zu holen. Sie vertritt die Verschwörungsideologie vom großen Austausch auf allen Hierarchieebenen und ist auf TikTok sehr erfolgreich. Lehrer berichten, dass Schülerinnen und Schüler auf TikTok mit rechtsextremen Inhalten geflutet werden und Aufklärung fehlt.
AfD-Gutachten des Verfassungsschutzes und mögliches Verbotsverfahren
04:03:07Das AfD-Gutachten des Verfassungsschutzes kann für ein AfD-Verbot eine Rolle spielen. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die AfD Politik gegen die Menschenwürde macht, weil sie einen ethnisch-abstammungsmäßigen Volksbegriff vertritt und Ängste mit fremden- und islamfeindlichen Aussagen schürt. Der ethnisch-kulturelle Volksbegriff ist mit der Menschenwürde-Garantie des Grundgesetzes unvereinbar. Die AfD gibt sich einen verfassungskonformen Anstrich, aber der Verfassungsschutz musste tiefer schauen. Er muss der AfD eine politische Lüge nachweisen, da sie rassistische Statements auf Social Media und bei Wahlkampfauftritten tätigt. Bundestag, Bundesrat oder Bundesregierung müssen in einem Verbotsverfahren genau begründen, warum man der AfD nicht glauben kann, wenn sie behauptet, ihr Volksbegriff sei verfassungskonform. Der Druck auf die politischen Entscheidungsträger wird steigen.