31.08.2025
Tierheim Falkensee: Einblicke in Tierschutz, Katzenhäuser und Vermittlung

Das Tierheim Falkensee präsentiert das Tierschutzformat 'Lazy Days' mit Einblicken in Katzenhäuser, Tierbeschäftigung und medizinische Versorgung. Es werden Fragen zu Katzenverhalten beantwortet, die Vermittlungskriterien erläutert und die Finanzierung des Tierheims beleuchtet. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung von Social Media bei der Vermittlung und den Herausforderungen durch fehlende Kastrationspflicht.
Vorstellung des Lazy Days Tierschutzformats und Besuch im Tierheim Falkensee
00:15:37Die allererste Folge des neuen Tierschutzformats 'Lazy Days', benannt nach dem verstorbenen Hund des Streamers, wird im Tierheim Falkensee ausgestrahlt. Der Stream dauert drei Stunden, bis 13 Uhr, und beinhaltet eine Spendenaktion. Zuschauer können über einen Link im Chat auf eine Amazon-Wunschliste des Tierheims zugreifen oder direkt über die Website des Tierheims spenden. Während des Streams werden Fragen aus dem Discord-Kanal 'Tierheimfragen' beantwortet. Der Fokus liegt auf den Tieren und den Mitarbeitern, wobei der Streamer und sein Team eine Führung durch das Katzenhaus und später das Hundehaus geben. Der Streamer betont die Wichtigkeit von konstruktiver Kritik und möchte die Zuschauererfahrungen in einer späteren Auswertung berücksichtigen. Es wird erwartet, dass die Zuschauer nett, lieb und freundlich sind, während sie das Tierheim virtuell besuchen und mehr über die Arbeit und die Tiere erfahren.
Führung durch das Katzenhaus: Zimmerkonzepte, Tierbeschäftigung und medizinische Versorgung
00:20:09Das Tierheim Falkensee, nahe Berlin-Spandau gelegen, präsentiert sein Katzenhaus, das räumlich vom Kleintier- und Hundehaus getrennt ist, um den Katzen Ruhe zu gewährleisten. Die Zimmer sind in Katzenhaus 1 für größere Gruppen und Katzenhaus 2 für schüchterne Tiere unterteilt, mit einer Kapazität von maximal 70 Katzen. Jedes Zimmer ist individuell mit einem Pfadkonzept eingerichtet und bietet den Katzen vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten. Besucher ab 18 Jahren können im Rahmen der 'Tierbeschäftigung' oder einer Tierpatenschaft Zeit mit den Katzen verbringen, um sie an Menschen zu gewöhnen. Das Tierheim verfügt über eine Küche zur Reinigung und Futterzubereitung sowie ein Pensionszimmer für Katzen von Privatleuten. Eine Quarantänestation und ein eigenes Arztzimmer ermöglichen die medizinische Versorgung von Fundtieren und ungeimpften Katzen, wobei ein Tierarzt einmal wöchentlich vor Ort ist und bei Bedarf Spezialkliniken für Operationen hinzugezogen werden.
Katzenverhalten, Fundtiere und Kastrationspflicht in Brandenburg
00:34:21Die Streamerin gesteht, dass sie sich nicht gut mit Katzen auskennt, im Gegensatz zu ihrer Freundin Simoki, die sich in Madeira um Straßenkatzen kümmert. Sie fragt die Tierheimmitarbeiterinnen nach der Deutung von Katzenverhalten und erfährt, dass die gezeigten Katzen neugierig, aber nicht ängstlich sind. Oftmals werden Kitten als Fundtiere gefunden, da es in Brandenburg keine Kastrationspflicht gibt und sich Katzen unkontrolliert vermehren. Das Tierheim nimmt neben Katzen auch Hunde und andere Kleintiere auf. Im Katzenhaus arbeiten zwei Festangestellte und etwa 100 Ehrenamtliche, wobei etwa die Hälfte regelmäßig vor Ort ist. Tiere werden grundsätzlich nur geimpft, gechippt und kastriert abgegeben, wobei für Kitten eine Kastrationspflicht nach der Adoption besteht. Die Streamerin und viele Zuschauer sind positiv überrascht vom Zustand des Tierheims, der nicht ihren vorherigen Erwartungen entspricht.
Vermittlungskriterien, Social Media Einfluss und Finanzierung des Tierheims
00:42:46Das Tierheim Falkensee verzeichnet einen zunehmenden Einfluss von Social Media bei der Vermittlung von Tieren, insbesondere bei schwer vermittelbaren Tieren wie älteren Fundtieren. Bei der Vermittlung von Katzen wird vor allem auf das Kennenlernen zwischen Tier und Mensch geachtet, sowie auf die Wohnsituation und die Haltungsbedingungen. Kitten werden nur zu zweit oder zu einem Partnertier vermittelt, um Fehlprägungen zu vermeiden. Bei der Abgabe von Tieren ist Transparenz über die Abgabegründe wichtig, und es wird eine Abgabegebühr erhoben, um die ersten Kosten zu decken. Das Tierheim bietet auch eine Nagerpension während der Ferienzeit an. Die Finanzierung erfolgt hauptsächlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden, wobei die Mitgliedsbeiträge die einzige verlässlich planbare Einnahmequelle darstellen. Staatliche Förderungen sind aufgrund der geringen Größe des Tierheims schwer zu erhalten, jedoch werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Erwähnt wird auch, dass das Tierheim gelegentlich in Testamenten berücksichtigt wird, was eine besondere Ehre darstellt.
Katzenvermittlung und Quarantäne im Tierheim
01:00:51Es wird über die Vermittlung von Katzen gesprochen, wobei betont wird, dass diese normalerweise erst eine Quarantänezeit absitzen müssen, bevor sie abgegeben werden können. Allerdings gibt es Ausnahmen, wie im Fall einer Katze, die schnell vermittelt wurde. Es wird erwähnt, dass Tiere, die möglicherweise noch Besitzer haben könnten, zunächst für zwei Wochen gesperrt sind. Adoptanten werden darauf hingewiesen, dass sich ehemalige Besitzer innerhalb von sechs Monaten melden könnten und das Tier gegebenenfalls zurückgegeben werden müsste. Ein Beispiel einer entlaufenen Katze wird angeführt, deren Familie im Urlaub war und der Tier-Sitter nicht schnell genug reagierte. Die Möglichkeit, selbst eine Katze zu adoptieren, wird als entspannend dargestellt, wobei junge Katzen im Vergleich zu adulten Katzen mehr Chaos verursachen können. Es wird der Unterschied im Vergleich zu Hunden hervorgehoben, insbesondere in Bezug auf das Ankauen von Kabeln, das Zerkratzen von Möbeln und das Anknabbern von Pflanzen. Der räumlichen Trennung von Katzen, Kleintieren und Hunden im Tierheim wird angesprochen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden und erfahrenen Ehrenamtlichen die Betreuung schwieriger Hunde zu ermöglichen.
Umgang mit aggressiven Katzen und Tiergefahren
01:03:15Es wird die Problematik aggressiver Katzen im Tierheim thematisiert, wobei ein Kater namens Herkules als Beispiel genannt wird, der so aggressiv war, dass nur Schichtleitungen ihn betreuen durften. Es wird auf die Gefahr von Katzenbissen hingewiesen, die trotz geringfügiger Verletzungen zu Krankenhausaufenthalten und Blutvergiftungen führen können, da Katzen viele Bakterien im Mund und in den Krallen haben. Eine Anekdote über eine Streamerin, die von einem Kitten gebissen wurde und ohnmächtig wurde, verdeutlicht die Unberechenbarkeit von Katzen. Im Tierheim gibt es spezielle Zimmer mit Warnhinweisen für aggressive Tiere. Es wird ein Vergleich zu Ängsten vor Hunden gezogen und wie Verhaltensweisen wie Knurren oft falsch interpretiert werden. Die Schwierigkeit, Hunde richtig zu deuten, wird betont, weshalb die Person nicht im Hundehaus arbeiten könnte. Es wird jedoch die Bereitschaft geäußert, sich mit Hunden in einem Zimmer aufzuhalten, wenn vorher Informationen über deren Verhalten vorliegen. Abschließend wird erwähnt, dass die Hunde ein Außengehege haben, das sie durch kleine Klappen erreichen können, und dass es dort Parcours gibt.
Ungewöhnliche Haustiere und Tierheimalltag
01:05:43Es wird die Geschichte einer Zwergboa erzählt, die aus schlechter Haltung beschlagnahmt wurde und nach acht Jahren im Tierheim als sehr zutraulich und entspannt beschrieben wird. Es wird darauf hingewiesen, dass Tierheime auch für Tauben verantwortlich sind, was viele Menschen überrascht. Verletzte Tauben werden ebenfalls im Tierheim aufgenommen. Die Frage, ob der Gesprächspartner selbst Tiere hat, wird verneint, aber es wird Interesse an Katzen und Nagern geäußert. Der Übergang zu einem anderen Bereich des Tierheims wird angekündigt, um die Nager vorzustellen. Im Katzenbereich gibt es keine weiteren Fragen, aber es wird erwähnt, dass im Hintergrund Einblendungen zu einzelnen Katzen gezeigt werden. Die Katzen werden verabschiedet, und es wird spekuliert, warum sie miaut haben könnten. Es wird betont, dass die Katzen im Tierheim gut versorgt werden und viel Aufmerksamkeit erhalten. Die Spenden über Wunschlisten kommen dem Tierheim zugute. Der nächste Abschnitt des Tierheims soll gezeigt werden, beginnend mit den Außengehegen, wo Nemo vorgestellt wird.
Katzengehege, Tierheimstruktur und Transparenz
01:09:42Es wird die Besonderheit des Katzengeheges hervorgehoben, das mit einer kleinen Wiese und einem Kletterparcours ausgestattet ist, wobei Nemo aufgrund von Arthrose den Parcours nicht so intensiv nutzt. Die Vorliebe von Katzen, in der Sonne zu liegen und Menschen zu beobachten, wird erwähnt, ebenso wie die Gemüsebeete, auf denen Futter für die Nager angebaut wird. Die liebevolle Gestaltung des Tierheims wird gelobt, und es wird die Angst geäußert, dass andere Tierheime möglicherweise nicht so gut ausgestattet sind. Die geringe Größe des Tierheims ermöglicht eine individuelle Betreuung der Tiere im Vergleich zu großen Tierheimen mit hunderten von Katzen. Die unterschiedlichen Arbeitsweisen verschiedener Tierheime werden angesprochen, ebenso wie die Vielfalt der Mitarbeitergenerationen. Die Zimmer der Tiere werden als kleine Spielzimmer beschrieben, und es wird betont, dass die Tiere trotz ihres vorübergehenden Aufenthalts ein schönes Leben haben. Es wird die Bedeutung von transparenten Käfigen auf der Krankenstation für Fundkatzen und verletzte Tiere erläutert, wobei ein Kater mit einer Beinamputation als Beispiel genannt wird. Die Aufenthaltsdauer in den Käfigen variiert, und es wird eine rührende Geschichte über eine Familie erzählt, die sich nach einer Amputation meldete. Abschließend werden die Zuhörer ermutigt, schöne Geschichten zu erzählen.
Malis Besonderheiten und Bedürfnisse
01:47:15Mali ist ein Hund mit Qualzuchtmerkmalen, was bedeutet, dass er kein Marathonläufer ist und schnell aus der Puste gerät. Seine Atmung ist beeinträchtigt, was im Alter finanzielle Kosten verursachen kann. Die Pflege seiner Falten im Gesicht und seiner Pfoten ist wichtig, da er etwas Übergewicht hat. Trotz dieser "Probleme" ist er ein aufgeschlossener Hund, der Hündinnen liebt und überall dabei sein möchte. Er ist nicht aufdringlich, aber man muss darauf achten, dass er sich nicht überanstrengt, da er dazu neigt, seine Grenzen zu überschreiten. Es ist wichtig, auf seine Atmung und seine Fitness zu achten, besonders wenn er draußen seinen Hüftschwung zeigt. Er genießt es, gekrault zu werden und stört sich nicht an Menschenmassen, was ihn zu einem kleinen Herzstück macht. Er posiert gerne vor der Kamera und weiß, dass dann ein Leckerli wartet, obwohl heute keins dabei ist.
Tierheim-Perspektive auf Zucht und Adoption
01:51:47Das Tierheim Falkensee bevorzugt die Adoption von Tieren gegenüber der Zucht, da viele Hunde und Katzen auf ein Zuhause warten. Es wird keine persönliche Entscheidung verurteilt, wenn man sich gegen ein Tierheim entscheidet, aber es wäre wünschenswert, wenn der erste Schritt dorthin geht. Oft landen Tiere im Tierheim, weil sie nicht passen oder die Halter überfordert sind. Es gibt aber auch Tiere, deren Halter verstorben sind oder die aus finanziellen Gründen abgegeben werden. Nicht alle Tierheimhunde sind Problemhunde, sondern haben unterschiedliche Eigenschaften und Hintergründe. Das Tierheim ist mit den Problemen der Überzüchtung konfrontiert, insbesondere bei Vögeln und Rassekatzen wie Scottish Folds, die unter Knochenfehlbildungen leiden. Die Tierheimmitarbeiter sind kritisch gegenüber Züchtern, da sie oft Tiere in schlimmem Zustand erlösen müssen. Es wird betont, dass es auch junge Hunde im Tierheim gibt und dass ältere Hunde oft übersehen werden, obwohl sie noch viele schöne Jahre haben können.
Adoptionsprozess und Tiervermittlung im Tierheim
01:58:33Das Tierheim Falkensee verwendet einen Interessentenbogen auf seiner Website, um ernsthaftes Interesse an einer Adoption zu signalisieren und Kennenlerntermine zu vereinbaren. Aufgrund begrenzter personeller Ressourcen ist eine strukturierte Vorgehensweise notwendig. Nach dem Ausfüllen des Bogens erfolgt ein Kennenlerntermin mit drei Gassigängen, um Mensch und Tier die Möglichkeit zu geben, sich kennenzulernen und die Umgebung zu testen. Bei positivem Eindruck folgt eine Vorkontrolle und eine Probewoche im potenziellen neuen Zuhause. Abschließend erfolgt die Vertragsunterzeichnung und der Abschied im Tierheim. Der Kennenlernprozess soll sicherstellen, dass die Entscheidung für ein Tier gut überlegt ist. Wenn ein Tier nicht passt, können auch andere Hunde kennengelernt werden. Das Tierheim bietet auch Social Days an, bei denen Firmenmitarbeiter ehrenamtlich im Tierheim arbeiten. Eine schöne Vermittlungsgeschichte ist die von Grumpy Richard, einem Seniorhund, der von einer Kollegin während eines Social Days adoptiert wurde. Kastration ist bei Katzen Standard, bei Hunden jedoch nur bei medizinischer Notwendigkeit.
Besondere Hunde und Tierheimalltag
02:06:39Nicht alle Hunde können im Tierheim gezeigt werden, wie Balou, ein einjähriger Wirbelwind, der ein extremes Kraftpaket ist und viel Know-how benötigt. Er ist hochintelligent und braucht permanente Beschäftigung. Für ihn ist es eine Reizüberflutung, wenn zu viele Menschen anwesend sind. Balou bekommt sein Mittagessen meistens im Kong, um ihn auszulasten. Nicht jeder kann mit ihm Gassi gehen, daher wird er hauptsächlich auf dem Gelände beschäftigt. Es wird betont, dass das Tierheim transparent über die Tiere informiert und auch auf die Bedürfnisse der Tiere eingeht. Akira, eine neue Hündin, kann auf dem Gelände gezeigt werden, ist aber etwas schüchtern. Im Tierheim leben auch Degus, die aus einem Animal-Hoarding-Fall stammen und ein Zuhause suchen. Fundkaninchen, die ausgesetzt wurden, sind zutraulich und neugierig. Das Tierheim ist auf verschiedenen Plattformen wie Instagram und Linktree präsent. Nach einem Sturmschaden wurden Zäune beschädigt, was die Nutzung des Geländes einschränkte. Dank der Hilfe von Freiwilligen konnte der Zaun wieder aufgebaut werden. Das Tierheim hat auch ein Außengehege für scheue Katzen und einen Schwimmteich für die Hunde.
Akira, Gordi und weitere Tierheim Bewohner
02:20:03Akira, eine Dobermann Hündin mit Schwanz, ist seit kurzem im Tierheim und an sich sehr aufgeschlossen. Da sie aber erst seit kurzem da ist, muss sie erst noch richtig kennenlernen werden. Sie hat Umfangsvermehrungen an ihrem Körper, die möglicherweise bösartig sind. Es wird gehofft, dass sie schnell ein liebevolles Zuhause findet, in dem sie ihren Lebensabend verbringen kann. Akira ist nicht gerne alleine und benötigt ein ebenerdiges Zuhause mit Garten. Das Tierheim arbeitet mit den Informationen, die es von Findern oder Abgebern erhält. Gordi, ein weiterer Hund, befindet sich in Quarantäne und wird im Vollschutz behandelt. Er ist super schmusig und aufgeschlossen, aber auch reizempfänglich. Gordi benötigt Ruhe zwischen den Gassirunden, um sich vom Behandlungsprozess zu erholen. Das Tierheim zeigt bewusst Tiere, die schon länger dort sind oder schüchtern sind, wie das Geschwisterpaar Chico und Paulchen. Diese "Schattenkatzen" werden oft übersehen, obwohl sie genauso wundervoll sind. Bello ist ein Hund, mit dem intensiv trainiert wird, um ihn wieder nahbar zu machen. Das Tierheim möchte darauf aufmerksam machen, dass nicht alles leicht ist und es auch Tiere gibt, die mehr Pflege benötigen oder krankheitsbedingt nicht so schnell ein Zuhause finden.
Ehrenamtliche Mitarbeit und Tierpatenschaften im Tierheim
02:32:57Das Tierheim freut sich über ehrenamtliche Helfer, die Mitglied im Verein sein und mindestens 18 Jahre alt sein müssen, hauptsächlich aus versicherungstechnischen Gründen. Interessenten können sich für das Katzen- oder Hundehaus entscheiden und erhalten eine Einarbeitung. Früher gab es Gassigeher, aber aufgrund schlechter Erfahrungen wurde dies eingeschränkt. Gassigehen ist nur im Rahmen der ehrenamtlichen Mitarbeit oder einer Tierpatenschaft möglich. Es gibt eine theoretische Einweisung und drei praktische Einarbeitungstermine. Viele Gassigeher waren bereits Paten, daher wurde dies als zusätzlicher Vorteil für Unterstützer eingeführt. Es gibt Tierpatenschaften für bestimmte Tiere oder Versorgungspatenschaften für das ganze Haus. Bei einer Tierpatenschaft kann man das Patentier besuchen und Gassi gehen, sofern es geeignet ist. Die finanzielle Unterstützung ist besonders für Tiere wichtig, die länger im Tierheim bleiben. Bei einer Versorgungspatenschaft unterstützt man das ganze Haus und kann nach geeigneten Hunden zum Gassi gehen fragen. Es wird darauf geachtet, dass es für beide Seiten angenehm ist. Wenn Tiere neu im Tierheim sind, kann es dauern, bis ein passendes Tier zum Gassi gehen gefunden wird. Spenden in Form von Futter sind willkommen, sollten aber vorher angekündigt werden. Geöffnete Futterpackungen werden nicht angenommen aus Sicherheitsgründen. Das Tierheim ist Montag bis Freitag von 7:30/8:00 bis 19:00 Uhr und am Wochenende von 8:00 bis mindestens 13:00 Uhr sowie wieder ab 16:00 Uhr geöffnet. Regelmäßige Beiträge sind durch Patenschaften oder Einzelspenden möglich, die Mitgliedschaft kostet 30 Euro im Jahr.
Tiervermittlung und artgerechte Haltung im Fokus
02:41:01Das Tierheim legt großen Wert auf die artgerechte Haltung der Tiere und hat Leitfäden für verschiedene Tierarten erstellt, die an Interessenten und Vorkontrolleur gegeben werden. Diese Leitfäden enthalten wichtige Informationen zu Haltung, Platzbedarf und Ernährung. Besonders bei Kaninchen und Degus wird darauf geachtet, dass sie nicht in kleinen Käfigen gehalten werden und keine Einzeltiere sind. Interessenten setzen die Tipps oft um und gestalten eigene Zimmer oder Freilaufbereiche für ihre Tiere. Es werden Vorkontrollen wie bei Katzen und Hunden durchgeführt. Die Mitarbeiter des Tierheims beraten Interessenten umfassend und geben Tipps zur artgerechten Haltung. Wer sich für die Adoption interessiert, sollte sich vorab per E-Mail mit einer kleinen Vorstellung melden: Wer man ist, wie man wohnt, ob Tiere vorhanden sind und was man sich vorstellt. Die Kollegin Michaela König meldet sich dann und guckt, welches Tier passt. Wenn nicht, kooperiert sie mit anderen Tierheimen und Tierschutzvereinen, um das passende Tier zu finden. Diese Zusammenarbeit ist wichtig, um für jedes Tier das beste Zuhause zu finden. Es wird Wert darauf gelegt, dass die Tiere ein gutes Leben haben und die neuen Besitzer sich gut um sie kümmern. Auch die Vorkontrolle dient dazu, sicherzustellen, dass die Tiere in ein passendes Umfeld kommen.
Engagement und persönliche Erfahrungen im Tierheim
02:47:27Eine Mitarbeiterin berichtet, wie sie durch eine Futterspende zum Tierheim kam und sich schließlich ehrenamtlich engagierte. Anfangs hatte sie Bedenken wegen der Zustände im Tierheim, wurde aber positiv überrascht. Sie schildert, wie familiär und liebevoll die Hunde behandelt werden und dass jeder sein eigenes Zimmer hat. Die Arbeit im Tierheim erfüllt sie sehr, besonders wenn sie die Tiere von Anfang an bis zur Vermittlung oder im schlimmsten Fall bis zum Tod begleiten kann. Sie erzählt von chaotischen Schichten, in denen viele Notfälle gleichzeitig passieren, die aber am Ende ein gutes Gefühl hinterlassen. Die Dankbarkeit der Tiere ist die größte Motivation. Nach einem halben Jahr adoptierte sie selbst eine herzkranke Hündin, zu der sie von Anfang an eine besondere Bindung hatte. Sie begleitete die OP der Hündin und bewarb sich schließlich selbst um sie zu adoptieren. Sie ermutigt andere, sich ebenfalls auf den "Magic Moment" einzulassen und zu spüren, ob es passt. Das Tierheim-Team merkt auch bei anderen Interessenten schnell, ob die Chemie zwischen Mensch und Tier stimmt. Solange sie da ist, hat sie noch nicht den Eindruck gehabt, dass Leute ein Tier nur aus falschen Gründen adoptieren wollten. Der Interessentenbogen hilft, ungeeignete Interessenten abzuschrecken.
Einblick in die Tierheim-Räumlichkeiten und Bewohner
02:58:36Es wird ein Einblick in die verschiedenen Bereiche des Tierheims gegeben, darunter die Zimmer für schüchterne Katzen, das Quarantäne- und Krankenzimmer sowie das Degugehege. Besonders hervorgehoben wird der Fundkater Tom, ein Rex-Mix mit gelockten Schnurrhaaren, der noch kein Zuhause gefunden hat. Die Zimmer werden von Ehrenamtlichen renoviert und mit Bildern ehemaliger Schützlinge geschmückt. Es gibt auch ein Käfigzimmer, das jedoch nur für Quarantänezwecke genutzt wird. Die Degus leben in einem großen Gehege mit Laufrädern, wobei spezielle Laufräder von Schmieden bevorzugt werden. Lumpy, ein gefundenes Kaninchen, wird vorgestellt, der trotz seiner Schüchternheit ein Traumkaninchen ist. Er wurde im Wald ausgesetzt und ist nun auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Das Tierheim hat von einem Nagerverein Tipps zur Optimierung der Haltung erhalten und Puppenbetten für die Nager aufgestellt. Es werden auch die größten Zimmer gezeigt, in denen ängstliche Katzen und Abgabekatzen leben. Lumpy hat keine bekannten Vorerkrankungen und wird komplett durchgecheckt übergeben. Das Katzenhaus verfügt über zwei Küchen mit Industrie-Spülern und eine "Wall of Fame" mit Bildern ehemaliger Bewohner. Abschließend wird das Außengehege gezeigt, das für Katzen mit Freiheitsdrang genutzt wird. Dort lebt eine Katze, die seit 2023 im Tierheim ist und bald ein neues Zuhause gefunden hat. Es gibt auch einen Gemüsegarten und Außengehege für Pensionskatzen.