Stream Sonntag entfällt leider
Turbulenzen in Politik und Netzwerken: Prinz_Live pausiert Sonntagsaktivitäten

Die politische Lage mit einer unsicheren Regierungsbildung und persönliche Termine bis Mitte Juli beeinflussen die Aktivitäten von Prinz_Live. Ein Zwist mit Gronkh konnte nicht beigelegt werden, da dieser bei einer Preisverleihung fehlte. Kritik an der Awardshow und ein geplantes Video für den Zweitkanal sind weitere Themen. Der Sonntag wird voraussichtlich für eine Aktivität ausfallen.
Turbulente Zeiten und politische Ereignisse
00:11:36Der Stream beginnt mit der Feststellung, dass es sich um eine "wilde Zeit" und "historische Zeiten" handelt. Bezugnehmend auf die Wahl von Friedrich Merz zum Kanzler, die im ersten Wahlgang scheiterte, was als historisch und turbulent beschrieben wird. Es wird angedeutet, dass die neue Regierung nicht unbedingt mehrheitsfähig ist und aus Elementen zusammengesetzt ist, die nicht gut zusammenpassen. Der Streamer arbeitet an einem ausführlichen Skript über die neue Regierung und ihre Mitglieder, wobei er andeutet, dass es nicht die einzige Personalie gibt, die Anlass zur Sorge gibt, Details dazu sollen am Sonntag folgen. Es wird erwähnt, dass die Streamingzeiten aufgrund einer anstrengenden Zeit bis Mitte Juli schwer einzuhalten sind, wobei mindestens bis zum Festival viel zu tun ist und auch danach noch wichtige Termine anstehen, bevor es langfristig ruhiger wird. Der kommende Sonntag wird voraussichtlich ebenfalls nicht für einen Stream möglich sein, wobei der Streamer jedoch verspricht, sein Bestes zu geben.
Zwist mit Gronkh und Eindrücke von den 916 Awards
00:16:56Es wird erwähnt, dass der Streamer selten live ist, da er die Verbindung zum Internet verloren hat. Bei den 916 Awards hätte die Möglichkeit bestanden, einen seit Jahren andauernden Zwist mit Gronkh beizulegen, da ein Sitzplatz neben ihm vorgesehen war, aber Gronkh war nicht anwesend. Die Awardshow selbst war halb leer, und der Streamer erinnert sich an das Vorjahr, als die Veranstaltung noch ein "Safe Space" war, während dieses Jahr mit Kartenverkauf und technischen Problemen zu kämpfen hatte. Der Streamer kritisiert die allgemeine Entwicklung hin zu Gossip und Statements und kündigt ein zynisches Video zu diesem Thema für den Zweitkanal an. Abschließend wird noch gesagt, dass die Moderation der Awards nicht harmonisch war, und der Streamer sich mit dem Moderator Steven Gätjen identifiziert, der genervt wirkte. Es wird erwähnt, dass es keine Bilder vom roten Teppich gab, was die katastrophale Planung der Veranstaltung unterstreicht.
Beef mit Gronkh, Sportliche Aktivitäten und Hosenträger
00:21:12Es wird klargestellt, dass es keinen Beef mit Gronkh gibt, sondern lediglich eine Sperrung aufgrund einer Raid-Aktion während des Ukraine-Kriegs. Der Streamer spricht über den eigenen Discord-Server, auf dem ein Nutzer mehrfach negativ aufgefallen ist. Sportliche Aktivitäten liegen aufgrund von Krankheit brach, aber es besteht Hoffnung auf Besserung. Der Streamer zeigt seine Hosenträger mit Totenkopfmuster, die er zu Lackschuhen auf einer Veranstaltung trug, von der es keine Fotos gab. Er gibt bekannt, dass er bei einem Award nicht erfolgreich war und dass der Gewinner in der gleichen Agentur wie der Award-Veranstalter ist. Der Streamer äußert sich zu Hüten und gibt an, dass er kein Hutgesicht hat und nur eine bestimmte Hutform tragen kann.
Politische Ereignisse und persönliche Vorlieben
00:23:56Der Streamer zeigt einen Bericht über die gescheiterte Wahl von Friedrich Merz zum Kanzler und kommentiert die Ereignisse ironisch. Er äußert sich skeptisch über die Geschlossenheit der CDU und lobt das Rückgrat einiger SPD-Mitglieder. Es wird spekuliert, dass Jens Spahn anfangen wird, an Merz zu sägen, um sich selbst in Stellung zu bringen. Der Streamer kündigt ein Video am Sonntag zu diesem Thema an. Er äußert sich überrascht über die Aufregung der Journalisten über die Ereignisse und findet die Reaktion übertrieben. Der Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke wird zitiert, der die Bedeutung des Tages und die Notwendigkeit für die Koalition, geschlossen aufzutreten, betont. Der Streamer zeigt seine Hosenträger und Lackschuhe, die er auf einer Veranstaltung trug, von der es keine Fotos gab. Er gibt bekannt, dass er bei einem Award nicht erfolgreich war und dass der Gewinner in der gleichen Agentur wie der Award-Veranstalter ist. Der Streamer äußert sich zu Heiraten und Schuhen und gibt an, dass Schuhe sein Ding sind.
Buchprojekt und Lesereisepläne
00:45:30Der Streamer spricht über sein Buchprojekt, das in der Kategorie Wiedervereinigung auf Platz 1 der Bestsellerliste steht. Er bedankt sich bei allen, die das Buch vorbestellt haben, und erklärt, dass die Amazon Charts sehr dynamisch sind. Es wird betont, dass es wichtig ist, dass auch der stationäre Buchhandel auf das Buch aufmerksam wird. Der Streamer plant eine Lesereise und ist im Gespräch mit dem Argon Verlag über ein Hörbuch. Er äußert den Wunsch, dass David Nathan das Hörbuch liest. Es wird über signierte Exemplare gesprochen und dass dies aufgrund von Schwierigkeiten mit dem Buchhandel schwer zu koordinieren ist. Der Streamer plant eine Lesereise in größere Städte wie Berlin, Hamburg, München und Leipzig und eventuell eine zusätzliche Tour durch Kleinstädte in Ostdeutschland. Er bittet die Community im Discord um Vorschläge für Locations und Städte für die Lesereise.
Hochwasser, Klimawandel und Versäumnisse im Ahrtal
00:58:24Der Streamer beginnt mit einem Kommentar zum Thema Hochwasser und Klimawandel und zeigt ein gefundenes Schild. Er erwähnt die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 2021 und kritisiert Armin Laschets flapsige Bemerkung dazu. Es wird betont, dass der Klimawandel unabhängig von persönlichen Meinungen existiert und dass Extremwetterereignisse wie Hochwasser zukünftig häufiger auftreten werden. Der Streamer fragt, warum es so schwierig ist, Deutschland wirksam vor Hochwasser zu schützen und verweist auf Versäumnisse im Ahrtal, wo bereits vor über 100 Jahren Konzepte für Hochwasserschutzmaßnahmen existierten, aber nicht umgesetzt wurden. Stattdessen wurde der Nürburgring gebaut. Es wird kritisiert, dass auch nach der Flutkatastrophe 2021 Gebäude in gefährdeten Gebieten wieder aufgebaut werden dürfen und staatliche Gelder dafür bereitgestellt werden. Der Streamer zitiert ein Volksgedicht aus der Eifel, das die Situation treffend beschreibt.
Hochwassergefahren und Reaktionen in Deutschland
01:12:15Die Warnsysteme im Ahrtal haben sich seit 2021 verbessert, was jedoch nicht die grundsätzliche Bedrohung durch Hochwasser mindert. Fast 400.000 Menschen in Deutschland sind unmittelbar hochwassergefährdet, doch das Bewusstsein dafür scheint oft zu fehlen. In Düsseldorf ist der Deich am Rhein marode und weist sogar eine Lücke auf, die seit Jahrzehnten besteht. Trotz der Einigkeit nach dem zweiten Jahrhunderthochwasser, dass etwas geschehen müsse, hat sich wenig getan. Anwohner der Nikolausstraße wehrten sich gegen den Deichbau, um ihre freie Sicht auf den Fluss zu erhalten. Stattdessen sind mobile Schutzwände geplant, deren Umsetzung jedoch noch aussteht. Die Stadt wartet auf die Beteiligung aller Bürger und mögliche Klagen. Die komplexen Hochwasserschutzprojekte im urbanen Gebiet benötigen viele Jahre für Planung und Genehmigung. Die Schließung der Deichlücke an der Nikolausstraße soll aber noch dieses Jahr beginnen. Für den Rest des Deichs gibt es seit 30 Jahren den Plan, ihn rückzuverlegen und eine Aue zu schaffen, was jedoch an den finanziellen Forderungen der Grundstückseigentümer scheitert.
Verschwörungstheorien und Verantwortlichkeiten im Hochwasserschutz
01:18:27Es wird die Theorie aufgestellt, dass Kölner sich in die Verwaltung von Düsseldorf eingeschlichen haben, um die Stadt langfristig abzuschaffen und zu fluten, indem sie erst die Brücken einstürzen lassen und dann eine Flut verursachen. Die Rückverlegung des Deiches in Düsseldorf scheiterte an den hohen finanziellen Forderungen der Grundstückseigentümer, den Erzherzögen Siegesmund und Guntram von Habsburg-Lothringen. Diese sind im Handelsregister mit dem Zusatz SKKH (seine kaiserliche und königliche Hoheit) eingetragen, was die Frage aufwirft, ob sie sich um das Wohl der Düsseldorfer Bürger kümmern. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Deutschland für besseren Hochwasserschutz die Guillotine für Adelige wieder einführen sollte. Seit über 30 Jahren gibt es Pläne zur Sanierung des Düsseldorfer Deichs, aber Stadt- und Bezirksregierung scheitern an der Umsetzung. Es wird die Frage aufgeworfen, warum Volker Pispers aufgegeben hat, da sich in diesem Land nie etwas ändert und immer dieselben Leute am längeren Hebel sitzen.
Hochwasserschutz in Bayern: Flutpolder und politische Interessen
01:24:22In Bayern gibt es Probleme mit geplanten Flutpoldern an der Donau. Diese eingedeichten Gebiete sollen bei Hochwasser gezielt geflutet werden, um flussabwärts liegende Orte zu schützen. Anwohner demonstrierten gegen die Polderpläne, da sie ein Ansteigen des Grundwassers befürchten. Regensburgs Landrätin Tanja Schweiger spricht sich ebenfalls gegen den Bau von Flutpoldern aus. Hubert Aiwanger, stellvertretender Ministerpräsident Bayerns und Chef der Freien Wähler, hat sich des Themas angenommen. Er musste jedoch eine Pressekonferenz einberufen, um zu dementieren, dass er jemals ein Antisemit oder Menschenfeind war. Aiwanger und seine Freien Wähler sorgten 2018 dafür, dass drei Flutpolder an der Donau gestrichen wurden, da sie sich angeblich nicht lohnen würden. Die Polder fallen in Landkreisen weg, in denen Vertraute von Aiwanger Landräte sind oder waren. Baubeginn ist frühestens 2031 oder 2032 geplant.
Vergleich mit Trumps Politik und Warnung vor Faschismus
01:35:29Es wird ein Vergleich zu Donald Trumps ersten 100 Tagen im Amt gezogen, die als Benchmark für die Performance eines Präsidenten gelten. Trumps Kabinett wird als skandalös beschrieben, mit unqualifizierten Personen in Schlüsselpositionen. Es wird kritisiert, dass Trump Institutionen schwächt, die seine Geschäfte kontrollieren sollten. Seine Wirtschaftspolitik wird als chaotisch und widersprüchlich dargestellt. Trump will illegale Migranten aus den USA abschieben und kooperiert dabei mit El Salvador, das ein Mega-Gefängnis zur Verfügung stellt. Es wird befürchtet, dass unschuldige Menschen ohne Gerichtsprozess inhaftiert werden könnten. Trump ignoriert Urteile des Supreme Courts und setzt seine Politik trotzdem durch. Experten verlassen die USA aufgrund der faschistoiden Tendenzen. Trump stellt sich gegen traditionelle Verbündete und befürwortet autokratische Staaten. Es wird gewarnt, dass die USA unter Trump in den Faschismus abrutschen könnten, da er Recht und Gesetz aussetzt, politische Gegner verfolgt und sich mit Autokraten verbündet. Abschließend wird die Frage gestellt, warum Menschen in Deutschland sich eine ähnliche Politik wünschen.
Ursachenforschung zur Unzufriedenheit und AfD-Wahl in Gelsenkirchen
02:07:05Der Streamer diskutiert die Gründe, warum Menschen, die sich von der Gesellschaft abgehängt fühlen, AfD wählen. Er kritisiert, dass diese Probleme zu lange ignoriert wurden und dass privilegierte Großstädter die Verzweiflung der Menschen in solchen Situationen nicht nachvollziehen können. Er betont, dass es sich um konkrete Probleme handelt, die angegangen werden müssen, anstatt sie zu ignorieren. Weiterhin wird ein Interview mit Anni und Fabi erwähnt, die arbeitslos sind und Pläne haben. Die hohe Arbeitslosenquote in Gelsenkirchen (14,8%) im Vergleich zum deutschen Durchschnitt (6%) wird hervorgehoben, ebenso wie ähnliche Situationen in Sachsen-Anhalt. Es wird eine Reportage über Armut und Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen erwähnt, in der auch Silke, eine arbeitslose Verkäuferin, interviewt wird. Sie äußert ihr Unbehagen darüber, von Bürgergeld leben zu müssen, während andere, insbesondere Ausländer, scheinbar ohne Gegenleistung die gleichen Leistungen erhalten.
Armut und soziale Ungleichheit in Gelsenkirchen
02:10:10Der Streamer berichtet über Dieter, einen 61-jährigen Mann mit Schwerbehinderung und Leukämie, der aufgrund seiner Situation keinen Job findet und auf staatliche Unterstützung angewiesen ist. Dieter kritisiert, dass die Hilfe oft an den falschen Stellen ankommt. Gelsenkirchen wird als die ärmste Stadt Deutschlands bezeichnet, und das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen wird mit 24.415 Euro verglichen. Eine Statistik zeigt, dass die ärmsten Städte und Kreise nicht unbedingt in Ostdeutschland liegen, wobei Gelsenkirchen einen der unteren Plätze belegt. Es wird die finanzielle Situation von Dieter und seinem Sohn Damien beleuchtet, wobei das Bürgergeld und die Mietzahlung durch das Amt thematisiert werden. Die Schwierigkeiten von Selbstständigen in der aktuellen Konjunkturflaute werden angesprochen, ebenso wie die hohen Kosten für die Krankenversicherung. Es wird die These aufgestellt, dass die Linke und die SPD Wähler verloren haben, weil sie sich zu sehr auf intellektuelle Themen und Minderheiten konzentriert haben, anstatt auf die sozialen Probleme der Menschen im Brennpunkt.
AfD-Wahl in Westdeutschland und Ursachenforschung
02:19:50Der Streamer thematisiert die AfD-Wahl in Gelsenkirchen, einer westdeutschen Stadt, und die Frage, warum Menschen dort diese Partei wählen. Er zeigt eine Liste, die belegt, dass die ärmsten Städte und Kreise Deutschlands nicht ausschließlich im Osten liegen, sondern auch Städte wie Duisburg, Bremerhaven und Gelsenkirchen umfasst. Der Streamer erwähnt sein Buch 'Oststolz', in dem er die auseinanderdriftenden Entwicklungen in Deutschland und seine persönlichen Erfahrungen im Osten thematisiert. Er betont, dass es wichtig ist, einen Oststolz zu entwickeln, und verweist auf den Bestseller-Status seines Buches im Bereich Wiedervereinigung. Es wird ein Gespräch mit Eltern geführt, die trotz ihrer schwierigen finanziellen Situation versuchen, ihrem Kind ein gutes Leben zu ermöglichen. Die hohen Kosten für Selbstständige, insbesondere die Krankenversicherung, werden erneut angesprochen, und es wird berichtet, dass einige Menschen deswegen sogar auf Arztbesuche verzichten müssen. Der Streamer erwähnt, dass er in seinem Buch weitere solcher Geschichten erzählt.
Reportage über Gelsenkirchen: Armut, Kriminalität und politische Einstellungen
02:27:02Der Streamer dreht eine Reportage über Gelsenkirchen und trifft Trompeten-Willi, eine lokale Berühmtheit. Willi äußert sich über die Veränderungen in Gelsenkirchen und das Nebeneinanderleben verschiedener Bevölkerungsgruppen. Der Streamer reflektiert über die Recherche der Moderatorin und die Frage, ob es sich um Zufall oder geschicktes Storytelling handelt. Es wird die zunehmende Unsicherheit in der Stadt thematisiert, wie z.B. das Verschwinden von Bankautomaten und die Notwendigkeit von Security in Geschäften. Willi und sein Kumpel äußern sich nicht zu ihrer Wahlentscheidung, aber es wird angedeutet, dass sie möglicherweise die AfD gewählt haben. Der Streamer betont, dass er keine Kritik an der Moderatorin üben möchte, aber auf frühere Beiträge verweist, in denen die Recherche möglicherweise nicht ihre Stärke war. Es wird die Kriminalität in Gelsenkirchen angesprochen und die Frage aufgeworfen, ob die Stadt gefährlicher ist als Halle. Der Streamer betont, dass Perspektivlosigkeit ein Faktor für Extremismus sein kann und dass man sich um die Probleme der Menschen kümmern müsse, anstatt sie zu verurteilen.
St. Andreasberg und der Strukturwandel im Harz
03:12:29Der Harz, einst eine blühende Urlaubsregion, kämpft mit Abwanderung und Leerstand. St. Andreasberg hat seit den 1950er Jahren mehr als zwei Drittel seiner Einwohner verloren. Ortsvorsteher Karl-Heinz Blohsteiner führt durch den Ort und zeigt ehemalige Geschäfte, die heute leer stehen. Viele Gebäude stehen unter Denkmalschutz und sind in Privatbesitz, was die Sanierung erschwert. Einzig die Dachdeckerschule bringt noch junge Leute in die Stadt. Ein Hotelier klagt über fehlende Renovierungen seit den 90ern, da kaum noch Gäste kommen. Trotzdem gibt es Hoffnung, wie die Kneipe 'Bierchen Bierchen' zeigt, in der sich die jungen Dachdecker treffen, obwohl Anwohner sich über Ruhestörung beschweren. Der Betreiber eines Skilifts setzt aufgrund des Klimawandels auf Mountainbiking als Alternative zum Skifahren. Der Harz kämpft mit dem Image, den Anschluss an den modernen Tourismus verpasst zu haben, was sich in sinkenden Übernachtungszahlen zeigt.
Herausforderungen und Lösungsansätze für den Tourismus im Harz
03:23:40Der Harz kämpft mit dem Image, den Anschluss an den modernen Tourismus verpasst zu haben, was sich in geringeren Übernachtungszahlen im Vergleich zu anderen deutschen Reisezielen zeigt. Ein Hotel in Bad Lauterberg, das Panoramik-Hotel, wurde in den 1970er Jahren im Rahmen der Zonenrandförderung gebaut und wird nun saniert, um es von den 70ern ins Heute zu transformieren. Der Hoteldirektor Matthias Mahn betont die Bedeutung von Investitionen und Modernisierung. Ein weiteres Problem ist der Fachkräftemangel, der durch die Anwerbung von Auszubildenden aus dem Ausland, beispielsweise Indonesien, gelöst werden soll. In Torfhaus wurde ein neues Vier-Sterne-Ressort gebaut, das jedoch hohe Preise hat. Personalmangel ist auch hier ein Problem, das durch ausländische Mitarbeiter, unter anderem aus der Ukraine und Afghanistan, kompensiert wird. Ein Aussichtsturm mit Rutsche wurde 2023 in Torfhaus eröffnet und soll Touristen anlocken. Ein Campingplatz in Klausthal-Zellerfeld steht vor dem Aus, da die Stadt die Pacht nicht verlängert hat und das Gelände verkaufen will.
Städte im Wandel: Clausthal-Zellerfeld, Herzberg und Wernigerode
03:39:53Clausthal-Zellerfeld hat seit den 1980er Jahren über zehn Prozent seiner Einwohner verloren und kann sich nicht einmal die Renovierung des Rathauses leisten. Die Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch plant die Ansiedlung von Industrie, um die finanzielle Situation der Stadt zu verbessern. Ein Chemie Campus wird mit Geldern des Landes Niedersachsen gefördert. Syncotec, ein Weltmarktführer in der Produktion von Prüfgeräten, ist ein wichtiger Gewerbesteuerzahler und Arbeitgeber in der Region. In St. Andreasberg ziehen vor allem junge Menschen weg, aber die Traditionen werden gepflegt, wie das Blasorchester zeigt. Herzberg kämpft ebenfalls mit Bevölkerungsrückgang und Leerstand in der Fußgängerzone. Immobilienmakler Oliver Eikenroth berichtet von fehlendem Interesse an den Objekten. Einzig das 'Deutsche Kaiser' wurde aufwendig restauriert und soll wieder ein Café und Veranstaltungsort werden. Im Gegensatz dazu steht Wernigerode, das bereits zu DDR-Zeiten ein Aushängeschild war und bis heute viele Touristen anzieht. Die Stadt profitiert von einer ganzjährigen touristischen Nachfrage und Investitionen in den Tourismus.
Investitionen, Klimawandel und Zukunftsperspektiven im Harz
03:55:57Andreas Mehling von der Tourismus GmbH Wernigerode betont die Bedeutung von kontinuierlichen Investitionen in den Tourismus, unabhängig von der jeweiligen Landesgrenze im Harz. Braunlage kämpft wie viele Orte mit fehlendem Schnee, setzt aber auf Schneekanonen. Frank Faber, eine lokale Schlagergröße, gibt sein Abschiedskonzert. Hotelbesitzerin Simone Reul sieht viele Möglichkeiten für den Harz und verweist auf neue Entwicklungen, wie den Hexentanzplatz. Professorin Luisa Klemmer von der Hochschule Harz sieht im Klimawandel sogar eine Chance für den Harz, da andere Regionen der Welt zu warm werden könnten. Sie fordert ein nachhaltiges Mobilitätskonzept für die Region. In Alexisbad fährt die Brockenbahn, während eine Hängebrücke die Rappbodetalsperre überspannt. Carsten Otto plant eine Hängeseilbrücke in St. Andreasberg, um den Ort attraktiver zu machen. Fabian Lehmann will die alte Jugendherberge Wolfsburg in ein modernes Gästehaus umbauen und setzt auf Mikroabenteuer und Kurzurlaube im Harz. Trotz vieler Herausforderungen gibt es Menschen, die bereit sind, in die Zukunft des Harzes zu investieren.