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Geldwäsche in Deutschland: Einblicke in kriminelle Netzwerke und ihre Methoden

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Die Diskussion konzentriert sich auf die vielschichtigen Methoden der Geldwäsche in Deutschland. Von der anfänglichen Einspeisung illegal erworbener Gelder über komplexe Verschleierungsstrategien bis hin zur Integration in den legalen Wirtschaftskreislauf werden die einzelnen Phasen detailliert erklärt. Es wird beleuchtet, warum Deutschland mit seinen spezifischen Rahmenbedingungen als attraktiver Standort für kriminelle Netzwerke gilt und welche Herausforderungen dies für Ermittlungsbehörden mit sich bringt.

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Einführung in das Thema Geld und Geldwäsche

00:10:37

Der Stream beginnt mit einer Begrüßung und der Ankündigung, dass das Thema des heutigen Abends Geld sein wird, insbesondere der kreative Umgang damit und Geldwäsche. Es wird die Frage aufgeworfen, ob durch Investment erwirtschaftetes Geld wirklich verdient ist, und es wird auf die kommende 'Blase' und den Wertverlust von Geld hingewiesen. Der Streamer erwähnt die Dokumentation über Haftbefehl als Beispiel für die Wirkung von Geld auf Menschen. Er betont, dass Deutschland ein 'Geldwäsche-Paradies' sei und diskutiert verschiedene Methoden, wie Geld in die Legalität überführt werden kann, darunter Glücksspiel, Immobilien und sogar das Gründen einer Sekte. Es wird auch die Möglichkeit erörtert, wie Streamer ihr eigenes Geld waschen könnten, indem sie Subs verschenken, was jedoch als ineffizient für große Mengen Bargeld abgetan wird. Der Streamer hinterfragt, wie man große Summen Bargeld effektiv auf Konten bekommt und spielt dabei auf die Naivität Deutschlands und seine Rolle als 'Hub für Geldströme' an, die aus illegalen Quellen wie Drogenhandel stammen.

Geldwäsche in Deutschland und die Rolle von Casinos

00:18:27

Es wird diskutiert, wie in Deutschland Geld gewaschen wird, wobei der Kauf von Häusern mit Bargeld und die Beteiligung von Notaren und Finanzämtern problematisiert werden. Der Streamer erwähnt den Kauf einer alten Villa durch Monte für zweieinhalb Millionen Euro und spekuliert über dessen Beteiligung an einer Spielbude auf Malta, die als Weg zur Legalisierung von Geld dienen könnte. Er kritisiert, dass in Deutschland mit genug Geld vieles möglich sei und das System ineffizient genug sei, um Geldwäsche zu ermöglichen. Es wird die 'Verhässlichung der Welt' durch Plastik thematisiert und die Schwierigkeit, mit dem Finanzamt umzugehen. Der Streamer ironisiert seine eigene angebliche Reichtum durch den ÖAR und betont, dass der Stream für diejenigen sei, denen es nicht so gut geht. Er fragt sich, wie kriminelle Strukturen in der Gesellschaft operieren und warum das Thema Geldfluss oft gemieden wird. Restaurants und Kunstmärkte werden als Mittel zur Geldwäsche genannt, und es wird auf die Schattenwelt der organisierten Kriminalität hingewiesen, die Gewalt nutzt und uns näher ist, als wir denken.

Methoden der Geldwäsche und die Rolle von Casino-Streamern

00:24:36

Der Stream beleuchtet konkrete Fälle von organisierter Kriminalität, wie den Fund von 16 Tonnen Drogen im Hamburger Hafen und Razzien im Rotlichtviertel wegen Zwangsprostitution. Es wird erklärt, dass Geldwäsche finanzielle Transaktionen sind, die den illegalen Hintergrund von Geld verschleiern sollen. Das geschätzte Volumen der Geldwäsche in Deutschland liegt bei etwa 100 Milliarden Euro, wobei diese Zahl seit Jahren konstant ist und die tatsächliche Summe höher oder niedriger sein könnte. Die drei Phasen der Geldwäsche – Einspeisung, Verschleierung und Integration – werden erläutert. Als einfaches Beispiel für die Einspeisung wird das Einzahlen von illegal erworbenem Bargeld in Spielautomaten genannt, um einen 'Gewinn' zu erzielen und somit sauberes Geld zu erhalten. Es wird eine direkte Verbindung zwischen der Mafia, Malta, Casino-Betreibern und Influencern hergestellt, wobei Casino-Streams als moralisch verwerflich bezeichnet werden, da sie vom organisierten Verbrechen finanziert werden und Süchtige ausnutzen. Die Rolle von Geldwäschebeauftragten in Banken wird als Gegenspieler in der Einspeisephase hervorgehoben.

Herausforderungen und Täterprofile in der Geldwäschebekämpfung

00:29:40

Die Diskussion vertieft sich in die Herausforderungen der Geldwäschebekämpfung und die Täterprofile. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Monte immer noch Mitbesitzer eines Casinos ist, was seine Basis für Reichtum sein könnte. Geldwäschebeauftragte werden als 'verlängerter Arm der Aufsicht' beschrieben, die verdächtige Transaktionen melden müssen. Der Streamer schlägt vor, dass die Zuschauer als 'Recherche-Team' fungieren könnten, um Informationen zu sammeln. Ein klassischer Geldwäsche-Fall wird vorgestellt: zwei Brüder, die ein hochpreisiges Restaurant eröffneten, um Einnahmen aus Waffenhandel, Drogen und illegalem Glücksspiel zu waschen. Sie täuschten Restaurantbetrieb vor, indem sie teure Lebensmittel kauften und entsorgten, um Umsätze zu fälschen. Eine Nachbarin bemerkte das Fehlen von Gästen, was zu Ermittlungen führte. Bei einer Razzia wurden Kokain, 2 Millionen Euro und Waffen gefunden. Der Streamer kritisiert die mangelnde Nachhaltigkeit krimineller Unternehmungen und betont, dass das Verfolgen des Geldes die Geschichte dahinter offenbart. Es wird erklärt, dass Geldwäschern schwer auf die Schliche zu kommen ist, da sie Transaktionen möglichst normal aussehen lassen.

Deutschland als attraktiver Standort für Geldwäsche und internationale Ermittlungen

00:39:42

Deutschland wird als attraktiver Standort für Geldwäscher beschrieben, da es ein stabiles politisches und wirtschaftliches System bietet, was besonders für Kriminelle aus dem Ausland von Vorteil ist. Die Arbeit der Kriminalbeamtin Tanja vom Bundeskriminalamt wird vorgestellt, die seit 16 Jahren im Bereich Wirtschaftskriminalität tätig ist und in einem Fall fast 20 Millionen Euro gewaschenes Geld aufdecken konnte. Sie beschreibt ein internationales Netzwerk, das Drogen aus Afghanistan, Iran, Irak, Syrien und der Türkei nach Europa bringt und spezialisierte Organisationen für die Geldwäsche nutzt. Die Zusammenarbeit zwischen Bundeskriminalamt und Zollkriminalamt in der gemeinsamen Finanzermittlungsgruppe (GFG) wird hervorgehoben, die internationale Geldwäsche bekämpft. Ein Verfahren, das auf einem Tipp der spanischen Polizei basierte, führte zur Entdeckung von Geldkurieren. Die Schwierigkeit, positive Inhalte auf YouTube zu verbreiten, wird thematisiert, da negative Themen mehr Aufmerksamkeit erregen. Es wird erwähnt, dass es keine offiziellen Beweise für Montes Beteiligung an Online-Casinos gibt. Die GFG bearbeitet 'weiße Kragenkriminalität', die unblutig und gewaltfrei erscheint, obwohl das Geld oft aus gewalttätigen Verbrechen stammt.

Herausforderungen bei Ermittlungen und die Rolle von Bargeld in Deutschland

00:47:38

Der Streamer kritisiert die lange Bearbeitungszeit von Podcast-Folgen und betont die Notwendigkeit einer schnelleren Veröffentlichung. Es wird der Kreislauf von Drogenhandel, Geldwäsche und Reinvestition beschrieben. Die Strukturierung von Arbeitsprozessen wird diskutiert, wobei betont wird, dass Kreativität auch in strukturierten Umgebungen möglich ist. Ein Fall eines Geldkuriers wird erzählt, der 278.000 Euro durch Deutschland transportieren sollte und von seiner Freundin verraten wurde, die den Tipp an Bekannte gab. Der Kurier musste den Diebstahl anzeigen, um nicht selbst der Unterschlagung bezichtigt zu werden. Die Aussage der Freundin, dass das Geld aus Rauschgiftgeschäften stammte, war entscheidend. Es wird erläutert, dass es in Deutschland nicht strafbar ist, mit Bargeld zu fahren, und ein doppelter Anfangsverdacht für Geldwäscheermittlungen erforderlich ist. Die Nutzung von Baumaschinen als Tarnung für den Transport großer Bargeldsummen wird als plausible Erklärung an der Grenze genannt. Bargeld ist in Deutschland kulturell tief verwurzelt, was die Nachverfolgung illegaler Transaktionen erschwert, da es kein Bargeldlimit gibt und viele Transaktionen bar abgewickelt werden.

Schwachstellen im System und Verschleierungsstrategien

00:55:57

Es wird die Schwierigkeit erörtert, den Nachweis zu erbringen, ob eine Baumaschine tatsächlich gekauft wird, wenn große Bargeldsummen über die Grenze transportiert werden. Der Händler ist zwar verpflichtet, Angaben aufzubewahren, muss diese aber nicht melden. Dies wird als Schwachstelle im System hervorgehoben. Der Streamer erwähnt, dass er selbst mehrere Autos bar gekauft hat. Es wird kritisiert, dass jede Person ein Interesse daran hat, nichts zu tun, keine Fragen zu stellen und Transaktionen nicht anzumelden, was die Versteckmöglichkeiten für Millionen und Milliarden aus Drogenhandel, Menschenhandel und Terrorismusfinanzierung schafft. Die Dokumentation wird als aufschlussreich empfunden. Es wird spekuliert, wie viele Streamer Geld spenden, um es zu waschen, was jedoch als unsinnig abgetan wird, da das Geld dann bereits digitalisiert wäre. Ein Bargeldkurier, der mit einer Reisetasche voller 210.000 Euro in den Niederlanden festgenommen wurde, legte Kaufverträge über LKWs und Baumaschinen vor, um das Geld zu legalisieren. In den Niederlanden ist der Transporteur verpflichtet, die legale Herkunft des Geldes nachzuweisen, was in Deutschland anders ist. Die Beweislastumkehr wird als wünschenswert erachtet.

Taktiken der Ermittler und die Integration von Geld in den Kreislauf

01:06:25

Der Stream beschreibt die Taktiken der Ermittler, insbesondere die Telefonüberwachung von Bargeldkurieren, die in Holland Geld holen sollten. Die Zusammenarbeit mit niederländischen Kollegen führte zu einer Observation und der Sicherstellung von 210.000 Euro. Es wird erläutert, dass Geldübergaben Teil einer Verschleierungsstrategie sind, bei der unauffällige Fahrzeuge genutzt werden, um nicht aufzufallen. Die Verschleierungsphase wird als 'Hütchenspiel' beschrieben, bei dem die Ermittler den Überblick über die Geldströme verlieren sollen. Manipulation durch viele kleine Transaktionen über verschiedene Personen, um die Nachvollziehbarkeit zu erschweren, ist eine gängige Methode. Es wird vor Social-Media-Angeboten gewarnt, bei denen Menschen angeworben werden, Konten für Dritte zu öffnen und Transaktionen durchzuführen, da dies oft Teil von Geldwäsche ist. Der Kauf von Luxusgütern wie Rolex-Uhren und teurem Schmuck mit Bargeld oder Kreditkarten bei verschiedenen Juwelieren wird als weitere Verschleierungstaktik genannt, da der Händler oft keine Identitätsprüfung durchführen muss. Der Kunstmarkt wird ebenfalls als shady und anfällig für Steuerhinterziehung und Geldwäsche bezeichnet. Ziel der Verschleierung ist es, die Herkunft des Geldes unkenntlich zu machen, wobei digitale Ströme wie Krypto, Western Union, Paypal und Kreditkartentransaktionen oft übersehen werden. Die Kriminalisierung von Kleintransaktionen ist unmöglich, was von Geldwäschern ausgenutzt wird.

Diskussion über Geldwäsche und Vermögenskonfiszierung in Deutschland

01:21:35

Es wird eine Diskussion über die Schwierigkeit der Vermögenskonfiszierung im deutschen Strafrecht geführt, da der Nachweis der Illegalität von Geldern erforderlich ist. Im Gegensatz dazu wird die einfachere Konfiszierung in den Niederlanden erwähnt, wo es möglich ist, Geld einzuziehen, bis dessen legale Herkunft bewiesen ist. Diese Maßnahme wird als radikal, aber potenziell effektiv diskutiert, wobei die Frage aufgeworfen wird, wie viele Bürger im Alltag tatsächlich Probleme hätten, große Mengen Bargeld zu erklären. Die Gesprächspartner äußern Bedenken hinsichtlich der Übergriffigkeit solcher Maßnahmen und betonen, dass ein Rechtsstaat, in dem man seine Unschuld beweisen muss, problematisch ist. Es wird auch darauf hingewiesen, dass es in Deutschland generell schwierig ist, unbeaufsichtigtes Geld zu besitzen, und dass die Steuerfahndung solche Regelungen begrüßen würde, um die Bekämpfung der Geldwäsche zu erleichtern.

Herausforderungen bei der Verfolgung von Geldwäsche und Drogenhandel

01:23:42

Ein Fall wird geschildert, bei dem trotz Sicherstellungen in den Niederlanden die Geldlieferungen für eine Drogenorganisation unvermindert weitergingen, was auf ein robustes System der Geldwäsche hindeutet. Es wird erklärt, dass Geldwäsche oft als 'Crime as a Service' betrieben wird, wobei eine Gruppierung für mehrere Rauschgiftorganisationen Geld wäscht. Eine Firma in Essen wurde als zentraler Knotenpunkt für Geldtransporte aus den Niederlanden und Spanien identifiziert. Die Ermittlungen ergaben, dass die Gelder aus Drogengeschäften stammten, was durch den Fund von Kokain bei einer zweiten Sicherstellung in den Niederlanden bestätigt wurde. Nach umfassender Beweissammlung wurde eine offene Phase eingeleitet, die zu zahlreichen Durchsuchungen und Festnahmen in Deutschland führte, darunter die des Hauptorganisators. Es wird betont, dass Deutschland aufgrund seiner rechtlichen Rahmenbedingungen als 'Geldwäscheparadies' gilt, da es schwierig ist, kriminell erworbenes Geld zu konfiszieren, im Gegensatz zu Ländern wie den Niederlanden oder Italien.

Umfang und Effizienz der Geldwäschebekämpfung

01:29:00

Innerhalb eines Jahres wurden 16 Millionen Euro Bargeld von den Niederlanden nach Deutschland transportiert, was die Frage nach der Effizienz der Überwachungsbehörden aufwirft, da die Kosten für deren Betrieb möglicherweise höher sind als die sichergestellten Summen. Ein Gerichtsprozess mit 16 Angeklagten und 32 Verteidigern wird erwähnt, wobei die Verteidigung versuchte, die Glaubwürdigkeit der Ermittler zu untergraben. Trotz dieser Herausforderungen führte die Ermittlungsarbeit zu Freiheitsstrafen von insgesamt 43 Jahren und 6 Monaten, wobei der Hauptangeklagte zu acht Jahren und drei Monaten verurteilt wurde. Es wird hervorgehoben, dass die Ermittler alle zur Verfügung stehenden internationalen Instrumente genutzt haben, um diesen Erfolg zu erzielen. Die Bedeutung der Geldwäsche für die organisierte Kriminalität wird betont, da ohne sie große Gewinne nicht in den legalen Wirtschaftskreislauf integriert werden könnten. Die Integrationsphase der Geldwäsche, in der das gewaschene Geld in den legalen Kreislauf zurückgeführt wird, wird als die letzte Stufe dieses Prozesses beschrieben, die es Kriminellen ermöglicht, Luxusgüter zu kaufen oder in legale Geschäfte zu investieren.

Beispiele für Geldwäsche und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft

01:36:14

Ein Beispiel für Geldwäsche ist ein heruntergekommenes Hotel, das jede Nacht rund 80.000 Euro Umsatz generiert, hauptsächlich durch wiederkehrende Abbuchungen mit ausländischen Karten, was auf illegale Aktivitäten hindeutet. Solche Hotels, Restaurants oder andere heruntergekommene Geschäfte, die hohe Umsätze erzielen, obwohl sie äußerlich keinen Erfolg versprechen, sind oft Vehikel für Geldwäsche, indem sie schmutziges Geld als sauberen Umsatz verbuchen. Es wird erwähnt, dass der Besitzer des Hotels weitere, erfolgreiche Hotels besaß, die als Fassade dienten, um die Geldwäsche im unauffälligen Hotel zu decken. Diese Praktiken ermöglichen es, Zimmerpreise günstiger anzubieten und somit Konkurrenten vom Markt zu verdrängen. Die Diskussion lenkt den Fokus auf die weitreichenden Auswirkungen der Geldwäsche auf den Alltag, wie die Verteuerung von Wohnungen und Luxusgütern, da illegale Gelder in den Immobilienmarkt fließen und Preise in die Höhe treiben. Es wird betont, dass professionelle Akteure wie Notare oft involviert sind, um das Geld zu verstecken und zu reinvestieren, was in Deutschland aufgrund seiner Bürokratie und des Vertrauens in schriftliche Dokumente besonders einfach ist. Die Frage nach der Verantwortung von Notaren, die Herkunft von Geldern zu überprüfen, wird aufgeworfen, da die Trennung zwischen bewusster und unbewusster Beteiligung in kriminellen Netzwerken für Ermittler schwierig ist.

Historische Ursprünge und moderne Formen der Geldwäsche

01:45:46

Der Begriff 'Geldwäsche' geht auf Al Capone zurück, der sein illegal verdientes Geld durch den Kauf von Waschsalons in den legalen Kreislauf brachte. Heute sind moderne Äquivalente für Bargeld-intensive Geschäfte wie Nagelstudios, Barbershops oder Kioske, die oft als Fassaden für Geldwäsche dienen, da dort viel Bargeld umgesetzt wird. Al Capone wurde letztendlich nicht wegen seiner kriminellen Machenschaften, sondern wegen Steuerhinterziehung verurteilt, was zum 'Al Capone-Prinzip' in der Steuerfahndung führte. Dieses Prinzip besagt, dass auch illegale Einnahmen versteuert werden müssen. Steuerhinterziehung ist oft ein integraler Bestandteil der organisierten Kriminalität und kann eine Vortat für Geldwäsche sein. Ein konkreter Fall wird vorgestellt, bei dem ein Informant über zwei gemeinnützige Vereine berichtete, die Spenden für Hilfsprojekte in der dritten Welt sammelten, aber tatsächlich für Waffenkäufe und Terrorismusfinanzierung missbraucht wurden. Diese komplexen Fälle, die von normalen Spendengeldern über Drogengelder bis hin zu Terrorismusfinanzierung reichen, verdeutlichen, dass Geldwäsche ein vielschichtiges Problem ist, das nicht nur Vermögensstraftaten umfasst, sondern auch globale Sicherheit gefährdet.

Herausforderungen bei der Verfolgung und die Rolle von Finanzbehörden

01:53:51

Die Verfolgung von Geldwäsche in gemeinnützigen Organisationen, die Projekte im Ausland finanzieren, ist besonders problematisch, da der Nachweis der tatsächlichen Verwendung der Gelder schwierig ist. Es wird die Schwierigkeit betont, Spendenorganisationen zur Rechenschaft zu ziehen, wenn Gelder in Ländern wie Somalia oder Djibouti enden, wo die Nachverfolgung nahezu unmöglich ist. Trotzdem können Ermittler nachweisen, dass Mittel zweckentfremdet wurden, was zur Entziehung der Gemeinnützigkeit und zur Steuerpflicht des Vereins führt. Ein Fall wird beschrieben, bei dem eine Razzia durchgeführt wurde, nachdem Bargeld in Millionenhöhe entdeckt wurde, dessen Herkunft schwer zu identifizieren war. Die Ermittlungsarbeit, obwohl aufwendig, führte zur Entziehung der Gemeinnützigkeit der Vereine und zu einem guten steuerlichen Mehrergebnis. Es wird jedoch die Frage aufgeworfen, ob sich der Aufwand im Verhältnis zum Ergebnis wirklich lohnt. Die Zusammenarbeit nationaler und internationaler Behörden wird als entscheidend für den Erfolg solcher Verfahren hervorgehoben. Die Gründung einer neuen Behörde zur besseren Bündelung der Kräfte in der Finanzverwaltung wird diskutiert, um die Vernetzung von Steuerfahndung, Staatsanwaltschaft und Polizeibehörden zu verbessern und die Bekämpfung der organisierten Kriminalität effektiver zu gestalten.

Geldwäsche in Infrastrukturen und die neue Bargeld-Obergrenze

02:06:06

Die Entscheidung, ob Geldwäscher mobil bleiben oder sich in festen Infrastrukturen wie Restaurants oder Nagelstudios niederlassen, wird diskutiert. Bargeldintensive Geschäfte sind besonders anfällig für Geldwäsche, da sie es ermöglichen, illegale Einnahmen als legitime Umsätze zu verbuchen. Es wird betont, dass diese Geschäfte oft nur Fassaden sind, die mit manipulierten Umsätzen betrieben werden, wobei die wenigen echten Kunden die Illusion der Legalität aufrechterhalten. Der Nachteil einer festen Infrastruktur ist die erhöhte Sichtbarkeit und Registrierung bei Behörden, was die Aufdeckungschancen erhöht, wenn Umsätze, Stromverbrauch oder Materialbestellungen nicht zusammenpassen. Trotzdem ist die Aufdeckungschance bei passenden Umsätzen gering, was kriminelle Strukturen dazu ermutigt, diese Methode zu nutzen. Es wird kritisiert, dass Deutschland als 'Spielplatz' für organisierte Kriminalität gilt, da Gesetze nicht konsequent umgesetzt werden, wie das Transparenzregister, das die wirtschaftlichen Berechtigten von Unternehmen nicht immer offenlegt. Die EU-Richtlinie, die ab 2027 eine einheitliche Bargeld-Obergrenze von 10.000 Euro in Europa vorsieht, wird als absurd und problematisch für viele Wirtschaftsbereiche, insbesondere für das Veranstaltungsbusiness, kritisiert. Die Hoffnung ist, dass Deutschland nicht warten wird, bis die Bedrohung durch organisierte Kriminalität sich materialisiert hat, sondern präventiv ein ausgewogenes System zwischen Privatsphäre und staatlichen Eingriffsmöglichkeiten schafft, um die Geldwäsche effektiv zu bekämpfen.

Ausblick und persönliche Herausforderungen

02:34:09

Der Streamer beendet den Stream vorzeitig aufgrund seines hohen Arbeitspensums, da er neben seinen regulären Aufgaben auch die Redaktionsleitung übernommen hat. Er verspricht, trotz der Arbeitsbelastung am Sonntag wieder live zu sein und kündigt weitere Videos für seinen Haupt- und Zweitkanal an, darunter ein emotionales Video über Deutschland. Er hofft, dass sich sein Pensum in den kommenden Wochen wieder normalisiert. Die Diskussion über die Bargeld-Obergrenze bleibt ein zentrales Thema, da sie weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Branchen haben könnte, insbesondere auf Live-Veranstaltungen, bei denen Bargeldzahlungen üblich sind. Die Zuschauer werden ermutigt, sich über das Thema Geldwäsche zu informieren und aufmerksam zu sein, um ihren Beitrag zur Bekämpfung dieses Problems zu leisten. Der Streamer verabschiedet sich und schickt seine Zuschauer zu einem anderen Streamer.