!SÜWAG HIER WIRD NOCH RICHTIG MALOCHT IN PLEIDELSHEIM IM LÄNDLE
Süwag Ausbildung: Einblicke in die Welt der Elektroniker für Betriebstechnik
Dieser Bericht bietet umfassende Einblicke in die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei Süwag in Pleidelsheim. Es werden verschiedene Stationen vorgestellt, darunter die Elektrowerkstatt, 3D-Druck-Projekte, der Bau von Labornetzgeräten und die Automatisierungstechnik. Zudem wird das historische Wasserkraftwerk Pleidelsheim besichtigt, dessen Technik und Bedeutung für die Energieversorgung erläutert werden. Die Ausbildungsinhalte und Karriereperspektiven bei Süwag werden detailliert beschrieben.
Einführung in die Ausbildung bei Süwag in Pleidelsheim
00:04:47Der Stream beginnt mit einer Einführung in den Ausbildungsstandort der Süwag in Pleidelsheim, wo Elektroniker für Betriebstechnik ausgebildet werden. Anni, die das Programm vorstellt, erklärt, dass die Zuschauer heute verschiedene Stationen kennenlernen werden, die die Auszubildenden während ihrer Ausbildung durchlaufen. Es wird betont, dass hier noch „richtig malocht“ wird und nicht nur im Internet „rumgehambelt“. Die Teilnehmer sind mit Sicherheitsschuhen ausgestattet und befinden sich in Pleidelsheim, wo auch ein alter Transformator und ein Umspannwerk besichtigt werden sollen. Zudem gibt es einen Hinweis auf die Möglichkeit, sich über Ausbildungsplätze bei Süwag zu informieren. Der Streamer zeigt sich begeistert von der alten Technik und den bevorstehenden Einblicken in die praktische Arbeit der Azubis. Es wird auch erwähnt, dass interessierte Schülerinnen und Schüler vor Ort sind, um den Standort und die Ausbildung kennenzulernen.
Vorstellung der Auszubildenden und Einblicke in die Elektrowerkstatt
00:07:58Im weiteren Verlauf des Streams werden die Auszubildenden Adrian (3. Lehrjahr), Hannah (1. Lehrjahr) und Luan (1. Lehrjahr) vorgestellt. Adrian erklärt, dass er sich auf den Servicebereich, also Wartung und Instandhaltung des Stromnetzes, spezialisieren möchte. Hannah betont die Bedeutung praktischer Berufe und die Nachfrage nach Frauen im Handwerk. Luan hebt das gute Arbeitsklima und die umfassende Ausbildung in Metall- und Elektrowerkstatt hervor. Anschließend führt Adrian die Zuschauer durch die Elektrowerkstatt, wo die Grundlagen der Installationstechnik und Steuerungstechnik vermittelt werden. Es wird ein Kasten für die Straßenbeleuchtung gezeigt, dessen Aufbau und Funktionsweise detailliert erklärt werden, einschließlich der Sicherungen und Schütze. Die Azubis bauen diese Kästen selbst zusammen, die später im gesamten Netzgebiet der Süwag verbaut werden. Es wird auch der Unterschied zwischen „Halbnacht“ und „Ganznacht“ bei der Straßenbeleuchtung erläutert, was eine Sparmöglichkeit für Gemeinden darstellt. Die gezeigten Exponate sind Teil der praktischen Ausbildung und dienen dazu, reale Szenarien nachzubilden.
3D-Druck und Labornetzgerätebau in der Ausbildung
00:15:17Ein weiterer Höhepunkt ist die Vorstellung eines 3D-Druckers, der für spezielle Projekte eingesetzt wird. Ein Ausbilder, Herr Riegler, erklärt, wie ein modifiziertes Motorklemmbrett für Übungsschaltungen konstruiert und gedruckt wurde, um die Sicherheit der Auszubildenden bei Messungen zu gewährleisten. Diese 3D-Konstruktion ist zwar kein fester Bestandteil der Ausbildung, wird aber projektbezogen eingesetzt. Anschließend wird die Wickelstation gezeigt, wo die Azubis Labornetzgeräte komplett selbst bauen, einschließlich des Wickelns der Transformatoren. Dies dient dazu, die Funktionsweise eines Trafos von Grund auf zu verstehen. Der Streamer darf sogar selbst das Wickeln einer Spule ausprobieren. Es wird detailliert erklärt, wie ein Transformator funktioniert, basierend auf elektromagnetischen Feldern und Induktion durch Wechselstrom. Die selbstgebauten Labornetzgeräte können Spannungen regulieren und beispielsweise Autobatterien aufladen. Die Platinen für diese Geräte werden ebenfalls mit einer CNC-Fräse selbst hergestellt, was eine umweltfreundlichere Alternative zum Ätzen darstellt. Die Möglichkeit, die Platinen zu personalisieren, wird als cooles Gimmick hervorgehoben.
Automatisierungstechnik und Motorenprüfung
00:28:32Die nächste Station widmet sich der speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) und einer automatischen Sortieranlage, die mit Druckluft betrieben wird. Diese Anlage, ein ehemaliges Technikerprojekt, sortiert Objekte nach Material (Metall, Kunststoff) und Farbe (schwarz, weiß) mithilfe verschiedener Sensoren. Es wird demonstriert, wie die Anlage funktioniert und die Teile in entsprechende Boxen befördert werden. Obwohl die Azubis selbst keine Anlagen dieser Komplexität bauen, gehört die SPS-Programmierung zur Ausbildung. Danach wird die Station für Asynchronmotoren vorgestellt, wo die Azubis im zweiten Lehrjahr lernen, wie diese Motoren angeschlossen und getestet werden. Es wird gezeigt, wie Drehzahl, Drehmoment und mechanische Leistung gemessen und die Kennlinien von Motoren analysiert werden. Asynchronmotoren werden hauptsächlich in großen Maschinen eingesetzt, während Synchronmotoren für Präzisionsmaschinen verwendet werden. Es wird auch erklärt, wie man Motoren in Stern- oder Dreieckschaltung betreibt, um hohe Anlaufströme zu vermeiden. Ein besonderes Highlight ist die Möglichkeit, mit einem Synchronmotor Strom ins Netz einzuspeisen, was das Prinzip eines Wasserkraftwerks im Kleinen veranschaulicht. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und beinhaltet auch die Vorbereitung auf Prüfungen, wobei die Ausbilder stets unterstützend zur Seite stehen.
Fehlersuche in der Installationstechnik und Prüfung des RCD
00:44:37Ein kurzer Abstecher führt zu einer Simulationsanlage für die Zwischenprüfung, die eine Milchpulveranlage darstellt. Hier müssen die Azubis die Anlage erweitern und Fehler beheben, um beispielsweise eine Drehrichtungsänderung der Walzen zu implementieren. Dies erfordert das Planen zusätzlicher Komponenten wie Schütze und Absicherungen sowie das Anpassen der SPS-Programme. Anschließend wird die Fehlersuche in der Installationstechnik demonstriert, die den Aufbau eines normalen Stromnetzes simuliert. Hier wird die Funktion eines Fehlerstromschutzschalters (RCD) geprüft, der ein wichtiges Schutzorgan in jeder Elektroinstallation ist. Der RCD wird auf seine Auslösezeit und den Auslösestrom getestet, was im Stream live demonstriert wird und für eine kleine Schrecksekunde sorgt. Die Azubis lernen, wie sie mit einem Durchgangsprüfer Fehler in Schaltkreisen finden, indem sie die Verbindungen zwischen den Komponenten überprüfen. Dies ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung, um im Ernstfall schnell und effizient Störungen im Stromnetz beheben zu können. Die praktische Anwendung des Gelernten ist entscheidend, um auf reale Situationen vorbereitet zu sein und die Expertise zu entwickeln, die für den Beruf des Elektronikers für Betriebstechnik notwendig ist.
Funktionsweise und Prüfung des RCD-Schutzschalters
00:54:37Der RCD-Schutzschalter, früher auch als FI bekannt, ist ein essentieller Bestandteil moderner Elektroinstallationen und dient dem Personenschutz. Seine Funktion wird jährlich überprüft, um sicherzustellen, dass er im Falle eines Fehlers, wie zum Beispiel dem Kontakt mit einer stromführenden Leitung, sofort auslöst und somit lebensrettend wirken kann. Die Prüfung beinhaltet das Auslösen des Schalters zu einem präzisen Zeitpunkt, um seine korrekte Funktion zu bestätigen. Für Auszubildende dient ein spezielles Gestell dazu, Fehler einzubauen und den Umgang mit Messgeräten zu üben. Hierbei wird die Spannung an verschiedenen Phasen (L1, L2, L3) und dem Neutralleiter gemessen, um die Standardwerte von 230 Volt zu überprüfen und sicherzustellen, dass keine Spannung auf dem Neutralleiter anliegt. Dies ist ein grundlegender Bestandteil der Ausbildung, um ein tiefes Verständnis für elektrische Sicherheit und Messtechnik zu entwickeln.
Besichtigung des Wasserkraftwerks Pleidelsheim und seiner Umgebung
01:04:29Nach einer kurzen technischen Unterbrechung, bedingt durch Akkuwechselprobleme, setzt der Stream fort mit der Besichtigung des Wasserkraftwerks Pleidelsheim. Das Gelände umfasst eine Umspannanlage, die Hochspannung von Amprion aus Hoheneck empfängt und diese in Mittelspannung umwandelt, um sie an regionale Gemeinden zu verteilen. Von dort aus wird die Spannung in Trafostationen auf Niederspannung reduziert und gelangt schließlich in die Haushalte. Das Wasserkraftwerk selbst, ein über 110 Jahre altes Bauwerk, ist das leistungsstärkste der Süwag mit 4,4 Megawatt Leistung. Es wurde im Laufe der Jahre modernisiert, insbesondere die Leittechnik und die inneren Wicklungen der Turbinen, während die Turbinen selbst größtenteils original erhalten blieben. Ein interessantes Detail ist der 1,8 Kilometer lange Kraftwerkskanal, dessen Bau 1915 zur Ansiedlung vieler italienischer und türkischstämmiger Gastarbeiter in Pleidelsheim führte.
Funktionsweise und Bedeutung der Fischtreppe und Turbinen
01:10:14Die Rechenanlagen am Wasserkraftwerk sind entscheidend, um Treibgut wie Autoreifen oder Bäume abzufangen, besonders bei Stürmen und Hochwasser. Auf der linken Seite des Kraftwerks befindet sich eine Fischtreppe, die es Fischen ermöglicht, das Kraftwerk zu passieren und sogar gegen den Strom aufzusteigen. Obwohl die Fischtreppe selbst aus den Jahren 1910/1915 stammt, ändern sich die Richtlinien für solche Bauwerke, was zukünftig Anpassungen erfordern könnte, um Wasserrechte für den Betrieb des Kraftwerks zu sichern. Im Inneren des Kraftwerks wird der elektrische Teil besichtigt, wo sich Generatoren befinden, die nach dem Prinzip eines Fahrraddynamos Strom erzeugen, angetrieben von Turbinen, durch die das Wasser fünf Meter tiefer schießt. Diese Generatoren, deren äußere Gehäuse noch original von 1915 sind, wurden durch Repowering-Maßnahmen leistungsfähiger gemacht. Die Drehgeschwindigkeit der Generatoren ist konstant (83,3333 Umdrehungen pro Minute), um eine stabile Netzqualität von 50 Hertz und 400 Volt zu gewährleisten. Die Strommenge wird durch die Stellung der Turbinenschaufeln reguliert.
Historie, Technik und Sicherheitsaspekte des Wasserkraftwerks
01:18:28Im Wasserkraftwerk Pleidelsheim sind Francis-Turbinen verbaut, obwohl Kaplan-Turbinen für solche Anlagen effizienter wären. Zum Zeitpunkt des Baus gab es jedoch nur die Francis-Turbine. Das Kraftwerk verarbeitet 80 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Aktuell laufen alle vier Turbinen aufgrund des jüngsten Regens, was nicht immer der Fall ist, da die Hauptaufgabe die Pegelhaltung des Neckars für die Schifffahrt ist. Ein Stockwerk tiefer wird die Verbindungswelle zwischen Generator und Turbine gezeigt, wo das Wasser durchschießt. Der Originalbauplan von 1910 veranschaulicht die Konstruktion. Die Bedienelemente im Schalthaus sind heute größtenteils außer Betrieb, da das Kraftwerk über eine Netzleitstelle ferngesteuert wird. Früher waren hier jedoch Menschen im Schichtbetrieb tätig. Die Netzleitstelle ist 365 Tage im Jahr besetzt und kann bei Störungen, wie beispielsweise einem Bagger, der ein Kabel beschädigt, direkt von außen abschalten. Das Gelände ist video- und alarmüberwacht, da es sich um eine kritische Infrastruktur handelt. Kupferdiebstahl ist ein bekanntes Problem, weshalb umfassende Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden.
Trafostationen, Hochspannung und Ausbildung in der Metallwerkstatt
01:31:55Neben dem Hauptgebäude befindet sich eine Trafostation, die von 20 kV auf 1 kV umspannt und den Eigenbedarf der umliegenden Gebäude deckt. Große Masten leiten 110 kV Hochspannung, die durch spezielle Bauteile geschaltet und umgeschaltet werden kann, um Wartungen durchzuführen und Redundanz zu gewährleisten. Ein großer Transformator wandelt die 110 kV auf 20 kV um. Das Wasserkraftwerk trägt heute nur noch fünf Prozent zur regionalen Energieversorgung bei; die restlichen 95 Prozent stammen aus dem allgemeinen Energiemix. In der Metallwerkstatt erhalten Auszubildende im ersten Lehrjahr grundlegende Kenntnisse in der Metallbearbeitung. Sie bauen Modell-LKWs und Elektromotoren komplett in Handarbeit, inklusive Wickeln, Drehen und Fräsen. Eine besondere Herausforderung ist die Bearbeitung eines U-Stahls zu Radkästen und Stoßstangen, was in den ersten Wochen viel Feilarbeit erfordert. Diese praktische Ausbildung vermittelt wichtige Fähigkeiten im Umgang mit Materialien und Werkzeugen, die auch im späteren Berufsleben nützlich sind.
Umgang mit Kabeln und Werkzeugen
01:50:25Im weiteren Verlauf des Live-Streams wird der praktische Umgang mit verschiedenen Kabeltypen und Werkzeugen demonstriert. Es wird ein spezielles Gleitmittel für Kabel vorgestellt, das die Handhabung erleichtert. Die Zuschauer erfahren, dass Aluminiumkabel, obwohl sie steifer wirken, tatsächlich leichter zu biegen sind als Kupferkabel. Ein wichtiges Werkzeug, eine Ratsche, wird erklärt, die zum Anziehen von Kabeln dient, jedoch keine Kraftanzeige besitzt. Anschließend wird ein neues Standardkabel, ein 4x240 Quadratkabel, vorgestellt, das deutlich dicker ist als die zuvor gezeigten. Die Herausforderung, dieses Kabel zu biegen, wird demonstriert, wobei die benötigte Kraft spürbar ist. Dieses Kabel wird im 1KV-Netz verwendet und transportiert 1.000 Ampere, was die kleinste Ebene im Stromnetz darstellt. Die Transformation von diesem dicken Kabel zu einem Hausanschlusskabel wird anhand einer Abzweigmuffe erklärt, die in Giessharz eingegossen ist und normalerweise vollständig verschlossen wäre. Diese Muffen ermöglichen es, ein 4x150 Quadratkabel mit einem 4x35 Quadratkabel zu verbinden, welches dann als Hausanschlusskabel dient. Das Hausanschlusskabel führt vom Gehweg oder der Straße durch den Garten in den Keller des Hauses zum Hausanschlusskasten. Die Verantwortung des Energieversorgers endet am Hausanschlusskasten, während die Verantwortung des Kunden und des Elektrikers ab den NH-Sicherungen beginnt. Es wird erklärt, dass die Muffen so konstruiert sind, dass sie das Hauptkabel nicht durchschneiden müssen, da Klemmringe mit Zähnen sich direkt in den Leiter bohren. Einige dieser Muffen können sogar unter Spannung montiert werden, wofür jedoch eine spezielle Ausbildung erforderlich ist, um die Stromversorgung der umliegenden Gebiete nicht unterbrechen zu müssen. Es wird betont, dass diese Technologie bei fast jedem Haushalt, der keine Freileitungen hat, vor der Haustür liegt.
Details zum Hausanschluss und Sicherheitshinweise
01:57:16Ein wichtiger Aspekt des Hausanschlusses wird ausführlich erläutert: die Existenz von vier Kabeln. Drei davon sind aktive Leiter (L1, L2, L3), die in der Regel braun, schwarz und grau markiert sind. Das vierte Kabel ist der grün-gelbe PEN-Leiter, der den gesamten Rückstrom führt. Dieser PEN-Leiter wird im Hausanschlusskasten in Erdung und N-Leiter aufgeteilt, um den Anschluss von Personenschutzschaltern wie RCD- oder FI-Schaltern zu ermöglichen. Es wird eindringlich davor gewarnt, den Hausanschlusskasten selbst zu öffnen, da diese verplombt sind und hohe Spannungen führen. Bei Problemen sollte immer der Stromanbieter kontaktiert werden. Als praktische Übung wird das Ziehen einer NH-Sicherung demonstriert, eine Tätigkeit, die normalerweise unter Spannung ausgeführt wird und die Gefahr eines Lichtbogens birgt, der zu Verbrennungen führen kann. Diese Schmelzsicherungen sind größer dimensioniert als die im Haushalt üblichen Sicherungen und halten bis zu 80 Ampere stand, im Gegensatz zu den üblichen 16 Ampere. Die Diskussion geht weiter zu den beruflichen Perspektiven und der Ausbildung bei Süwag. Es wird erwähnt, dass die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik im zweiten Lehrjahr die Montage von Abzweigmuffen und Hausanschlüssen umfasst. Die Ausbildungsgehälter werden offengelegt: im ersten Lehrjahr brutto 1325 Euro (ca. 1040 Euro netto) und im vierten Lehrjahr brutto 1555 Euro. Süwag ist tarifgebunden und bietet eine zweijährige Übernahmegarantie für Azubis, die sich gut anstellen. Die Gehälter steigen stetig, und es gab im letzten Jahr eine Erhöhung von etwa 150 Euro. Es wird darauf hingewiesen, dass Süwag eine breite Palette an Ausbildungsmöglichkeiten bietet, darunter auch Kaufleute für Büromanagement und duale Studiengänge in Frankfurt. Interessenten werden ermutigt, sich online zu informieren, E-Mails zu schreiben, anzurufen oder ein Praktikum zu absolvieren, um einen besseren Einblick zu erhalten.
Vorstellung einer Auszubildenden und VR-Rundgang
02:16:38Eine Auszubildende im ersten Lehrjahr, Yalena Ramos Rivera aus Kolumbien, wird vorgestellt. Sie ist seit sieben Monaten in Deutschland und hat durch ihre Cousine, die ebenfalls diese Ausbildung absolviert hat, die Firma und die Ausbildung kennengelernt. Sie schätzt besonders das tägliche Lernen und die praktischen Tätigkeiten. Obwohl der Anfang aufgrund der Kultur und Sprache schwierig war, fühlt sie sich durch die Unterstützung ihrer Kollegen und Chefs gut aufgehoben. Ihre Deutschkenntnisse nach nur zehn Monaten werden als beeindruckend gelobt. Süwag bietet auch Stellen für Ingenieure und duale Studiengänge an. Anschließend wird ein virtueller Rundgang durch ein Umspannwerk mittels VR-Brille präsentiert. Dieses Projekt wurde von Auszubildenden im zweiten Lehrjahr erstellt, um den Erstsemester-Auszubildenden die Bauteile und deren Funktionen zu erklären. Der Rundgang besteht aus 360-Grad-Bildern, Textinformationen und interaktiven Buttons, die gesprochene Erklärungen abspielen. Die VR-Brille bietet eine immersive Erfahrung, die das Gefühl vermittelt, direkt vor Ort zu sein. Das Projekt dauerte etwa zwei bis drei Wochen und umfasste das Fotografieren, das Erstellen der Buttons und das Verfassen der Informationen. Die Erklärungen werden von einer Roboter-KI-Stimme eingesprochen, um Zeit zu sparen. Der VR-Rundgang dient Schulungszwecken und kann auch auf Messen oder für wichtige Besucher eingesetzt werden. Es wird gezeigt, wie man sich im virtuellen Raum bewegt und verschiedene Bereiche des Umspannwerks, wie die 20 kV Schaltanlage, Transformatoren und Drosselspulen, erkundet. Die Isolatoren aus Keramik werden als Beispiel für bewährte, aber optisch alt wirkende Technologie genannt, die seit den Anfängen der Stromversorgung effektiv eingesetzt wird. Es wird jedoch auch erwähnt, dass moderne gekapselte Anlagen, die Gas zur Isolation nutzen, kompakter, aber auch teurer sind.
Pneumatik-Übung und Ausbildungsbedingungen
02:34:22Eine Pneumatik-Übung wird vorgestellt, die eine simulierte Biegemaschine zeigt. Diese Maschine wird mit Druckluft angesteuert und demonstriert, wie Metallstücke gebogen werden. Die Steuerung erfolgt über ein Programm namens Logo, das als vereinfachte Version der in der Schule verwendeten SPS-Programme (Speicherprogrammierbare Steuerungen) beschrieben wird. Die Übung verdeutlicht die Funktionsweise von Sensoren, die Metall erkennen, und Ventilen, die den Druck steuern. Es wird erklärt, dass es verschiedene Arten von Ventilen gibt, die sich in ihrer Rückstellfunktion unterscheiden. Obwohl Pneumatik nur einen kleinen Exkurs in der Ausbildung darstellt, ist es interessant und in der Industrie weit verbreitet. Die praktische Ausrichtung der Ausbildung wird hervorgehoben und als willkommene Abwechslung zum theoretischen Unterricht in der Berufsschule beschrieben. Der Raum, in dem die Übung stattfindet, dient auch als Ort zum Lernen, Berichtsheftschreiben und Planzeichnen. Die Auszubildenden arbeiten an Schaltplänen sowohl von Hand als auch am PC. Die Arbeitsbedingungen bei Süwag umfassen eine 38-Stunden-Woche, 30 Tage Urlaub und Gleitzeit, die es ermöglicht, Überstunden abzubauen. Zudem gibt es prüfungsfreie Zeiten vor Zwischen- und Abschlussprüfungen, die bis zu einem halben oder ganzen Monat dauern können. In dieser Zeit werden Prüfungsgestelle durchgearbeitet, Bauteile wiederholt und gemeinsam gelernt. Lernbücher und eine digitale Lernplattform (Moodle) mit Multiple-Choice-Fragen unterstützen die Prüfungsvorbereitung. Die Fragen wiederholen sich zwar in einem großen Pool, aber es geht darum, den Ansatz und das Thema zu verstehen. Zum Abschluss des Streams bedankt sich der Moderator bei Adrian und allen Auszubildenden sowie den Ausbildungsleitern und Süwag für die Möglichkeit dieses Live-Streams. Die praktische Ausrichtung der Ausbildung wird besonders gelobt, da sie sich stark von der oft sehr theoretischen Hochschulausbildung unterscheidet. Der Stream endet mit einem Aufruf, sich bei Interesse an einer Ausbildung bei Süwag zu informieren.