MixTalk ! Fallout, Cyberpunk 2077, The Last of Us - Feiert ihr dystopische Games? [mit @tostspender, @D1rtyD3vil] !Thema

Dystopische Spiele im Fokus: Fallout, Cyberpunk & The Last of Us im Gespräch

MixTalk ! Fallout, Cyberpunk 2077, Th...
ARD
- - 02:28:01 - 6.725 - Just Chatting

Eine Diskussion über dystopische Spiele wie Cyberpunk 2077, The Last of Us und Fallout beleuchtet die Faszination düsterer Zukunftsszenarien. Experten erörtern den Einfluss auf Ängste, die Rolle von Technologie und die Darstellung von Hoffnung in scheinbar aussichtslosen Welten. Auch die Frage, ob solche Spiele pessimistisch machen oder zum Nachdenken anregen, wird diskutiert.

Just Chatting

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Just Chatting

Dystopische Spiele und technische Schwierigkeiten zu Beginn

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00:10:19 wunderschönen Mixtalk Mittwoch und ich läge. Könnt ihr mich denn wenigstens... Oh Gott, was ein Standbild. Eine Sekunde. Ich weiß nicht, ob man mich hören kann. Ich hoffe. Chat. Wenn ja, wir fixen das einmal kurz. Ich glaube... Das sieht nicht gesund aus. Das sieht nicht gesund aus, Freunde. Ich weiß nicht genau, ob es tatsächlich an der Bitrate liegt. Anscheinend ja.

00:10:46 kann man dich wunderbar. Okay, okay, Chat, es tut mir leid. Ja, eben lief noch alles. Eben lief noch alles, wirklich. Professional Streamer hier. Start. Ich weiß nicht genau, woran es gerade liegt. Ich glaube, wir fixen das einmal ganz kurz und dann bin ich wieder da. Beziehungsweise ich bin einfach gleich wieder da, schätze ich einfach. Denn ich fürchte, ich muss es einmal neu laden. Also, Chat, wir sehen uns gleich zu einem wunderschönen Mix-Talk im Mittwoch. Ich bin sofort wieder da.

00:21:31 Hallo, jetzt aber einen wunderschönen Mixtalk-Mittwoch. Ich weiß nicht, woran es lag. Bitte, bitte nicht die Technikflame, weil wahrscheinlich ist es meine Schuld. Das will ich nur einmal gesagt haben. Die Technik hat nichts falsch gemacht. Aber hi, Leute, schön, dass ihr da seid. Passend zum Thema startet heute dieser Stream mit einem dystopischen Streamstart.

00:21:52 Deswegen ist jetzt leider gerade, ich weiß nicht genau, ob es gerade am Internet lag. Es hat eben alles funktioniert. Aber ich weiß, das sagt man immer. Das sagt man immer, dass es wirklich alles funktioniert hat. Und bitte glaubt mir, so ist es doch auch. Aber erst mal starten wir jetzt rein, Chat mit einer kleinen Verzögerung. Also, hallo erst mal an alle. Schön, dass ihr alle da seid. Ich schaue gerade mal einfach rein, wer von euch schon so am Start ist. Nämlich eigentlich wollte ich mit der Nachricht von Epsilon rein starten.

00:22:17 Der geschrieben hat vor allem, AD ist schon alt, weil irgendwie 75 Jahre ist schon ganz schön alt. Das muss man auch mal lassen. Aber ja, manchmal sind auch die Internetleitungen alt, Chat. Ihr kennt das, das ist einfach ein Ding. Das kommt manchmal vor, was soll man machen. Manchmal ist es einfach, wie es ist. Genau, aber es soll heute um dystopische Games gehen. Davon gibt es ja sehr, sehr viele unterschiedliche, würde ich behaupten. Und ich glaube auch schon längere Zeit auf jeden Fall.

00:22:43 unterschiedlichste Genres, aber immer irgendwie was mit der Zukunft und wie sich das Ganze so entwickeln könnte. Und meistens sieht das in diesen Games nicht ganz so rosig aus. Deswegen würde mich mal interessieren, welche Games kommen euch dazu jetzt eigentlich so in den Sinnen? Und habt ihr die gespielt vor allem auch? Weil ich weiß, dass mir sehr viele Games eingefallen sind, von denen ich tatsächlich noch nicht so viele gespielt hab.

00:23:03 Ich hab oft sehr viel Angst vor gruseligen Themen und düsteren Sachen. Deswegen ist es mir manchmal ein bisschen zu harter Tobak. Da bin ich dann nicht unbedingt bei allen Games so mit am Start. Aber das eine oder andere hab ich auf jeden Fall auch schon mindestens angezockt. So viel kann ich schon mal verraten. Nighty McFly schreibt auch, Dystopien passendes Thema heute, da ich gerade Arcadia schau. Arcadia kenn ich tatsächlich gar nicht. Erzähl uns gerne mal, worum's da so grob ...

00:23:30 grob geht. Ich nehme mal an, eine dystopische Zukunft. Interessant. Ja, da schreiben die mir vielleicht direkt dahinter auch. The Last of Us, die beste Spielserie ever. Es gibt natürlich auch sehr, sehr tolle andere Spielserien. Unter zwei, das beste Spiel aller Zeiten. Und es gibt natürlich auch sehr viele andere schöne beste Spiele aller Zeiten. Aber das ist auf jeden Fall ein Titel, der, glaube ich, vielen Leuten direkt in den Sinn kommt, wenn sie an dystopische Games denken. Also The Last of Us ist da mit wirklich im Fokus auf jeden Fall drin.

00:23:57 Tmatzdorf schreibt, Games nicht die sehr nice sind. Observer, Detroit become human. Detroit become human, natürlich, stimmt. Gerade jetzt im Zeitalter von KI auch vielleicht noch mal interessanter geworden, noch mal relevanter geworden. Organic Beercake schreibt Metro. Und Nadine McFly setzt noch einen nach, schreibt Bioshock Dishonored Deus Ex. Ich habe mich tatsächlich in der Vorbereitung auch gefragt, ob zum Beispiel Nier Automata schon auch mit reinfallen würde, weil das wäre zum Beispiel ein Game, was ich angezockt habe. Schade, ich habe es bis heute noch nicht fertig gespielt.

00:24:25 Aber auch so Sachen wie Fallout hab ich mir auf jeden Fall mal angeschaut. Ist aber schon ein bisschen her. Das letzte Game kam ja auch, glaub ich, 2018 raus. Das heißt, da ist die Reihe auch schon ein bisschen her. Zählt Stalker. Ich kenn Stalker tatsächlich auch nicht. Chat, sagt uns gerne, ob ihr sagen würdet, das zählt mit rein. Oder sagt uns kurz, worum es ein bisschen geht. Und was ich auch lese, erst mal die Lernkarte geschrieben, zählt Stalker.

00:24:47 Und Vedicane schreibt, Project Zomboid. Und ich würde sagen, alles, was mit Zombies zu tun hat, ist ja eigentlich auch fast immer schon dystopisch auch. Also da muss ich mal an The Walking Dead denken. Ist jetzt kein Game, aber grundlegend geht das halt so in die Richtung. Aber ich merke schon, ihr habt einiges, einiges an Vorschlägen. Zählt Warhammer 40k? Ist das dystopisch? Ich bin da nicht so in der Lore drin. Ich kenne nur, wie die Figuren aussehen.

00:25:12 Aber dystopisch ist ja grundsätzlich erst mal alles, für alle, die sich jetzt eben auch fragen, zählt das eigentlich, zählt das nicht, ist ja alles, was irgendwie eine Zukunft abbildet, in der alles nicht so harmonisch und nicht so schön ist, eher so, ja, Chaos- und Untergang-mäßig so in die Richtung. Das heißt, man kann auch diesen Begriff sehr, sehr weit auslegen. Darauf werden wir auch noch später mit ein paar Gästen drüber sprechen, denn da verschwimmen ja manchmal auch so ein bisschen die Grenzen, was die verschiedenen Spielegenres angeht und was da eben noch mit reinzählt und was da eben auch nicht mit reinzählt. Deshalb, ähm ...

00:25:41 Aber cool zu sehen, dass ihr schon viele, viele Games habt, an die ihr da ...

00:25:46 Denken würdet. Dazu natürlich auch noch heute. Auch wenn ich jetzt hier so ein bisschen so einen rückeligen Start hatte, könnt ihr euch natürlich trotzdem währenddessen die ganze Zeit mit hinzuschalten, wenn euer Internet oder euer PC heute besser funktioniert als meiner. Denn dafür ist ja immer ein Platz frei an unserem Tisch. Das heißt, solltet ihr irgendwie über ein Game was erzählen wollen, wollt ihr einen Gast von mir heute was fragen, wollt ihr mich was fragen, was mit dem Thema zu tun hat, dann könnt ihr gerne immer hier mit StreamTrigger da reinkommen, dann klickt ihr einfach da oben im Chat, kommt da so ein Pop-up.

00:26:13 Da könnt ihr einfach drauf drücken. Jetzt hab ich vorhin in die falsche Richtung geguckt, weil meine Kamera gespiegelt ist. Meine Güte. Hab ich auch nicht gezeigt. Also da oben im Chat. Nee? Ich muss schon mit der Hand gucken. Da könnt ihr auf Beitreten oder Anklingeln klicken. So heißt das, Anklingeln. Und mit uns ein bisschen schnacken. Kurze Frage stellen. Lange Anekdote dalassen. Alles, was euch beliebt. Ihr seid immer sehr willkommen hier im Chat. Ein Game, was ich jetzt noch nicht im Chat gelesen hab. Wobei doch ...

00:26:40 Ich sehe es gerade, ich sehe es gerade, deswegen packe ich das noch mal rein. Matzo schreibt doch, ich finde die Vorgeschichte zu Cyberpunk 2077 sehr geil, weil es doch sehr viel mit der realen heutigen Welt zu tun hat. Und da kann ich euch sagen, Leute, wir haben heute ein Banger-Lineup an Gästen, denn wir haben heute Miles am Start, der Senior-Level-Designer bei CD Projekt Red ist und auch an Cyberpunk gearbeitet hat. Und den darf ich jetzt hier schon mal mit in die Runde holen. Das heißt, haltet eure Fragen bereit, Leute. Wir begrüßen Miles.

00:27:13 Hallo! Ach, grüß dich. So sieht es doch nicht aus. Ich merke auch gerade, ich habe meine Kopfhörer jetzt nur noch als Bait hier auf. Hallo Miles, kannst du mich hören? Hallo, ja. Ja, kannst du mich hören? Ich kann dich auch hören. Ich hoffe, du hörst dich nicht doppelt bei mir. Nee, gar nicht. Ich muss eine Korrektur direkt sagen. Mittlerweile bin ich Level Design Lead seit drei Jahren. Entschuldigung, das habe ich vergessen.

00:27:38 Ist aber kein Problem. Also ich muss direkt sagen, ich finde ganz sympathisch, dass ihr mit den technischen Problemen extra für mich so ein bisschen gemacht habt, damit ich mich heimischer fühle. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wenn man sich genug hinsetzt und Patches macht, dann wird das. Alles gut. Ja, ich meine, du kennst es wahrscheinlich auch, man testet es dreimal und beim vierten Mal funktioniert es dann halt nicht mehr. Man weiß nicht genau warum, aber irgendein Bug kommt immer irgendwo raus. Ja, irgendwas passiert am Ende immer.

00:28:03 Naja, jetzt sitzen wir zu du hier. Ich freu mich sehr, auch wenn es ein bisschen anders ist als geplant und erwartet. Aber genau, ein paar Leute haben das gerade schon angesprochen. An Cyberpunk hast du auch mitgearbeitet. Und wir haben ja aber einige dystopische Games jetzt hier im Chat schon gelesen. Und ich würd einfach mal rein starten. Also es sei denn, möchtest du dich selber noch mal abgesehen von dem Lied vorstellen und uns noch ein bisschen mehr zu dir erzählen? Boah, also ich mein ... Kann ich. Oh, ich glaub, ich hör dich grad nicht mehr. Ist an mir.

00:28:42 Mute. Da stand, dass ich gemutet worden bin. Eie, heute läuft's aber bei uns. Dann bitte nochmal, es tut mir leid. Okay, also ja, hallo, ich bin der Miles. Ich bin seit 13 Jahren Level Designer bei CD Projekt Red und habe an Spielen wie The Witcher 3 gearbeitet, den Expansions davon, dann eben Cyberpunk und auch zum Expansion Cyberpunk. War eine sehr lange Produktion, die...

00:29:08 Ging für mich in 2015 los. Ich glaube aber, das Projekt selber wurde 2011 angefangen. Und das Expansion kam, glaube ich, im Oktober 2023 raus. Also eine ganze Langeweile. Und mittlerweile arbeite ich an Witcher 4.

00:29:27 Ich habe bestimmt auch sehr, sehr viele Leute drauf gespannt. Deswegen, ich werde versuchen, den Chat so ein bisschen im Auge zu behalten, während wir hier so schnacken, damit wir auch sehen, wenn Fragen gestellt werden. Ja, aber jetzt direkt ins Thema reingestartet. Ich habe eben schon so ein bisschen rausscheinen lassen, ich bin gar nicht so Peak Dystopien Games Fan. Ich habe einige schon angezockt, aber ich mag immer meine heile Welt, sagen wir es so. Was denkst du denn, aber was reizt die Leute eigentlich so an dystopischen Games? Was ist da so der Catch dran? Ja.

Diskussion über den Reiz dystopischer Spiele mit Miles

00:29:56

00:29:56 Ich glaube, das sind sehr, sehr unterschiedliche Gründe. Also ich glaube, zum einen haben wir als Menschen vielleicht so eine morbide Faszination mit unserer eigenen Zerbrechlichkeit. Also der Gedanke, dass alles kann irgendwie immer sofort so vorbei sein. Und ich glaube, sich so diesen Gedankenspielen hinzugeben und das zu beobachten in den Spielwelten so in einem sicheren...

00:30:18 sozusagen umfällt, dass man das einfach mal so seine Ängste so anzapfen kann, ohne dass wirklich was passiert, ist, glaube ich, ganz cool. Videospiele sind ja letztendlich auch eine Form des Eskapismus, weil man es so ganz, ganz stark simplifiziert. Und ich glaube, dass eben das Schöne auch an den besten Dystopien ist, dass...

00:30:43 In den meisten dann trotzdem ist alles immer furchtbar und schlechtes. Wir hatten jetzt Walking Dead genannt, manchmal auch Fallout oder Last of Us oder eben auch Cyberpunk. Ich glaube, dass alles so schlecht ist, macht gerade die Momente, in denen es nicht so ist, wo dann doch noch irgendwie Menschen zueinander finden und schöne Momente haben und so, umso, umso...

00:31:05 Und ich glaube, diese Hoffnung, die man daraus schöpft, dass selbst im Schlimmsten vom Schlimmsten man als Mensch irgendwie doch noch schöne Momente erleben kann, hat so einen ganz großen Reiz. Also quasi auch so ein bisschen so ein Vergleich, aber auch so ein Was-wäre-wenn sich anzugucken, ohne dass es vielleicht zu nah an einen drankommt, wenn ich das so richtig bei dir raushöre? Ja, auf jeden Fall. Also ich denke, dass...

00:31:31 Ist ja das Schöne an Kunst als solches, ob es nur ein Videospiel sind oder Bücher oder Filme, dass man sich, ich sag mal, solchen Gefühlen aussetzen kann und die fühlen kann, ohne wirklich so akuten Schaden davon zu leiden. Also ich denke da nur so an Serien wie The Bear, welche ich gucke und ich sitze davor. Also ich weiß nicht, ob ihr es kennt.

00:31:55 Küchen oder so eine Kochshow, stark vereinfacht. Aber man sitzt davor und irgendwie merkt man nur so, warum fühle ich mich denn jetzt so super gestresst? Ich habe keine Ahnung, warum irgendwie so mein Pult so hoch ist und alles. Und einfach die Faszination, dass man vom Zuschauen eines Mediums oder so auch Lesen eines Buches irgendwie so mitgenommen werden kann, ist einfach cool.

00:32:17 Ich habe die Serie tatsächlich auch geguckt, ich kann das sehr gut nachempfinden, dass du sagst, man fühlt sich irgendwie so schlecht. Es ist ja auch so ein Ding, wo dann immer wieder was schief geht. Und ich glaube, man kennt ja aus den, naja, wie will ich es jetzt sagen, ich möchte nichts herabsetzen, aber aus vielen Medien so, dass es immer diese Heldenreise ist. Das heißt, irgendwie geht es dreimal schief und das vierte Mal geht es dann gut. Und für mich war es auch sehr interessant zu sehen, dass wenn es dann das vierte Mal nicht gut geht.

00:32:40 wie man sich dann eigentlich fühlt und dass man dann so ist so, hey, oh, das ist dann irgendwie doch irgendwie ein komisches Gefühl auch manchmal, aber zeigt ihm auch nochmal was auf und kann auch natürlich dadurch sehr, sehr interessant wirken. Ja. Im Chat ein paar Fragen an dich. Matsdorf schreibt, Frage an Miles, warum sind so oft in dystopischen Games die japanische Kultur als dystopische Macht dargestellt? Ich weiß nicht, ob du mir das beantworten kannst. Oh, wow. Ich finde...

00:33:07 Ja, als dystopische Macht. Ich finde auf jeden Fall, im Cyberpunk-Genre findet es oft so den Weg hinein ganz einfach, weil das Cyberpunk-Genre auch viel durch japanische Medien geprägt ist. Also wir, als wir, ich sag mal, unsere Welt, die ja letztendlich auch Quellmaterial hat in dem RPG-System von Mike Pondsmith, haben uns ganz stark auch natürlich...

00:33:35 allen Formen von Cyberpunk irgendwie inspirieren lassen und auch motivieren lassen. Wenn man sich zum Beispiel, also Bücher, natürlich gibt es da Filme Blade Runner, dann Bücher, es ist halt Neuromancer-Reihe oder Hardwire und eben aus dem japanischen Bereich kommen halt die ganzen Animes, sowas wie Ghost in the Shell oder Akira, die eben, ich sag mal,

00:34:02 das Genre auch visuell sehr, sehr stark geprägt haben. Und ich glaube, daher kommt einfach Ghost in the Shell, hatte ich genannt, aber hier Psychopaths auch eine etwas aktuellere Serie. Und ich glaube, daher kommt das. Und wenn man sich das echte Leben anguckt und das irgendwie da Vergleiche sucht, dann ist natürlich ...

00:34:22 Eine Sache, die immer aufkommt, sind halt so Städte wie Shanghai oder eben, um in Japan zu bleiben, Tokio, Osaka oder so, immer mit dabei wegen dieser neondurchfluteten Straßen und so. Und ich war während der Entwicklung von Cyberpunk mal in Hongkong und ich weiß noch, wie so ein Moment, der so hängen geblieben ist bei mir, ist halt, dass ich irgendwann mal so auf der Straßenkreuzung stand und feststellte,

00:34:51 dass ich den Himmel nur sehen konnte, wenn ich euch direkt nach oben gesehen habe. Und das ist etwas, was wir hier in Europa relativ wenig haben, also in den USA wahrscheinlich eher noch. Und ich glaube, da ist eben deswegen Asien und speziell Japan sehr prägend.

00:35:09 Ja, spannend, das auf jeden Fall so zu hören. Also ich kann mich auch daran erinnern, ich war vor zwei Jahren auch in Tokio und auch da dieses ganze, dieses Leuchtreklam-Feeling, sag ich mal, was man ja auch so sehr bezeichnet immer wieder sieht, ist mir da auch sehr aufgefallen an vielen, vielen Orten. Also ich glaube, das können viele Leute, die das schon mal gesehen haben, auf jeden Fall gut nachvollziehen oder eben auch auf Bildern gesehen haben. Du hast es, glaube ich, gerade jetzt schon so ein bisschen mit beantwortet, aber Simasov schreibt auch noch hinterher, welche reale Vorlagen habt ihr denn für die Dystopie von Cyberpunk benutzt?

Reale Vorlagen und Einflüsse für Cyberpunk 2077

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00:35:39 Ja, also natürlich, wie gesagt, basiert das Ganze auf einem existierenden Pen & Paper System von Mike Pondsmith. Der hat sich schon so relativ viele Dinge dabei gedacht. Im Grunde ist Cyberpunk, wie wir es verstanden haben, als, ich sag mal, es ist so eine...

00:35:58 Auf die Spitze Treibung und Weiterdenken der Ängste, die die Leute unter Reagan-USA so hatten. Also irgendwie, dass der Kapitalismus richtig krass abgeht, aber auch sehr stark ausbeuterisch ist. Kann man natürlich heute viel noch debattieren, wie sich das entwickelt hat. Aber eben, dass es sich speziell auch so um Ressourcenknappheit und, ja, ich sag mal,

00:36:27 der Untergang der Zivilisation durch eben Ausbeutung der Menschheit durch Technik und Firmen so dargestellt wird.

00:36:43 Wenn wir da, also das ist natürlich eine Sache, die wir so versucht haben, weiter fortzuführen. Cyberpunks Welt ist quasi eine Alternative Reality, die irgendwo in den 90ern, 80ern so ein bisschen abgespaltet ist von uns und dann ihren eigenen Weg gegangen ist. Technologien haben sich anders entwickelt als bei uns aus verschiedenen Umständen. Und wenn wir jetzt da dann speziell an...

00:37:07 an echte, ich sag mal so, Städte oder so, um bei Level oder World Design zu bleiben, so beziehen, dann ist das Coole daran, dass wir wirklich dann noch in der echten Welt sind. Night City, wie es in Cyberpunk vorkommt, befindet sich in Morro Bay, was tatsächlich ein echter Ort in Kalifornien ist, wo heutzutage keine große Stadt ist, aber natürlich in der Welt von Cyberpunk hat sich das da gebildet und ausgebildet.

00:37:36 für die Stadt selber, dadurch, dass es halt sehr viele Distrikte gibt und die auch bewusst unterschiedlich gethemed sind, haben wir im Prinzip Beispiele aus aller Welt. Ich habe eben schon die ganzen asiatischen Städte so gebracht, so Seoul, Shanghai, Hongkong, Tokio, aber eben auch

00:37:57 Städte wie New York oder auch Los Angeles, um halt andere Bereiche der Stadt darzustellen, haben definitiv eine große Rolle gespielt.

00:38:08 Ja, spannend zu hören. Also da zeigst du ja auch nochmal auf, dass es ja ganz unterschiedliche Gründe auch für die Dystopien gibt in verschiedenen Spielen. Wenn du bei euch sagst, Hyperkapitalismus, die Firmen und alles. Aber bevor wir weitersprechen, muss ich mir einmal ganz, ganz schnell Kopfhörer holen, weil der Chat hat gesagt, der hört dich doppelt, weil du bei mir gerade auf Lautsprecher bist. Deswegen lasse ich dich mal ganz kurz mit Chat alleine. Ich hoffe, das ist in Ordnung und dann bin ich gleich wieder da. Bis gleich. Wenn ich das riskieren wollte. So, Leute. Was sehen wir denn da?

00:38:37 Jetzt übernehmen wir den Laden hier. Ich versuche hier gerade noch eine Frage. Ihr chatet alle untereinander. Was ja eigentlich auch ganz nett ist. Aber momentan so spontan sehe ich keine.

00:39:13 Wie kann man auf die Idee mit Keanu Reeves arbeiten? Oh Gott, das weiß ich gar nicht. Ich will das jetzt nicht zu so Cyberpunk-Megachat hier machen. Vielleicht beantworte ich die einander mal. Ich gucke noch, ob es eine themenrelevantere Frage gibt.

00:39:35 Gut, dann kann ich auch einfach darüber sprechen. Das war tatsächlich, ich glaube, wir haben halt diesen Charakter geschrieben, Johnny Silverhand, der halt basierend auf dem Pen-and-Paper-System so existierte. Und ja, dann, wenn man sich Keanu Reeves anguckt, hat der halt eine recht interessante Historie in Cyberpunk-Medienwelt. Ob es nun Matrix ist, ist auch sehr, sehr coole Dystopie. Oder

00:40:05 Oh Gott, wie hieß denn das Ding da nochmal mit dem, was im Prinzip auch das mit dem Chip im Kopf ist?

00:40:15 Ich habe vergessen, wie der Film hieß. Naja, auf jeden Fall gibt es das. Er hat in einigen anderen auch Cyberpunk-Werken mitgespielt. Und als wir die Rolle dann so gesehen haben und auch das... Johnny Mnemonic. Da haben wir es. Danke. Dankeschön. Was für ein toller Chat. Naja, und jedenfalls merkte man dann so, okay, vom Aussehen her passt das schon sehr, sehr gut zusammen. Und von den Rollen her wäre es eigentlich ganz cool. Und...

00:40:44 Naja, irgendwie fühlte sich das, glaube ich, auch so auf Hörer-Ebene ganz cool an. Also zu dem Zeitpunkt hatten wir ein ganz gutes Ansehen auch in der Welt der Videospiele. Das ist Gott sei Dank heute wieder so. Wir haben hart dafür arbeiten müssen. Und er halt auch. Und irgendwie wirkte das so wie recht natürlicher Gedanke, dass so, also es war natürlich eine Schnapsidee, wie es anfing, aber dass sich das dann am Ende so entwickelt hat, war auf jeden Fall sehr cool.

00:41:15 Okay, ich habe gerade gehört, ihr habt euch gerade über Keanu Reeves unterhalten. Ja, ich habe versucht, eine themenrelevante Frage zu bekommen, aber bin gescheitert. Verstehe ich. Naja, also die Leute sind ja auch da, um dich was zu fragen, wenn es sie dann sehr interessiert. Ich meine, ich glaube, man hat nicht alle Tage die Chance. Du hast es ja auch gerade schon erzählt. Also ihr seid ja mit CD Projekt Red auch sehr, sehr präsent in der Szene und habt ja euer Standing auch wirklich wieder...

00:41:43 Ich würde sagen, also aus meiner Perspektive sehr gut wiederherstellen können, wenn man jetzt überlegt, wie es zu Anfang von Cyberpunk war. Und ich höre auch mal sehr viel, also vielleicht ist das jetzt nicht ganz so themenbezogen, aber dass die Leute das Spiel jetzt auch wieder sehr empfehlen. Also so viel kann ich nur sagen von dem, was ich immer so mitbekomme. Das freut mich auch sehr, ja. Wir haben sehr viel Arbeit reingesteckt.

00:42:04 Ja, aber ich meine, darum soll es heute nicht genau gehen, aber das ist natürlich auch ein Thema, worüber man mal sprechen könnte. Also wie das eigentlich so funktioniert, wenn Games by Releases vielleicht nicht ganz so das sind, was man sich vorgestellt hat. Aber zurück zum Thema. Was ich ganz interessant finde, oder beziehungsweise wollen wir vielleicht mal kurz in Cyberpunk ein bisschen reinschauen, für alle, die das Spiel noch nicht gespielt haben und noch gar nichts davon gesehen haben. Wir haben einen kleinen React vorbereitet mit Inhalten. Ich würde sagen, die schauen wir uns doch vielleicht einfach mal an.

React zu Cyberpunk 2077 und Diskussion über Cyberware

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00:42:33 Der Jahr ist 2077. Eine Krise ekonomische Krisis, culminating in der Konflikten nukleisch, hat die Amerika in Schrauben gelegt.

00:42:43 Da sieht man eigentlich auch ganz gut, was du uns gerade schon erzählt hast. Leuchtreklame ist so das Aushängeschild, was wir da jetzt auch wieder sehen. Ich glaube, was bei vielen Leuten auch direkt in den Sinn kommt, wenn man es selber bekommt.

00:43:05 Willopolisness. A hub amassing the best in resources and know-how. And home to manufacturers of cutting edge technologies, Night City continues to offer the promise of a civilized future. What?

00:43:18 No, no, this isn't happening. Oh, but it is. But in the city's streets, a merciless struggle for power rages. Gangs, corporate agents, hustlers, religious cultists, politicians, and all manner of criminals strive to outplay one another. Ordinary people get caught in the crossfire. Looking for justice? In Night City, I seek revenge. Much more feasible here.

00:43:47 Ich glaube, man sieht ja fast gar keinen Charakter ohne irgendwelche Cyborg-Elemente. Fast alle haben mindestens irgendwie ein bisschen was mit dran. Das ist ja auch total spannend zu sehen. Wenn man jetzt schon überlegt, KI hat schon so eine Erweiterung der Intelligenz mit dabei, wie lange das noch so dauern könnte, bis das auch Realität wird. Ich weiß nicht, Chad, seht ihr das in naher Zukunft? Glaubt ihr, wir erleben sowas noch? Ich finde das immer total spannend, darüber auch so nachzudenken.

00:44:15 Ja, das ist ja furchtbar. Wir haben uns so damals eher gedacht, weil wir uns wirklich überlegt haben, was ist der Grad an Cyberware in dieser Zivilisation? Und wir hatten uns zeitlang so grob daran orientiert, das wie Tattoos zu handhaben. So gesagt, okay, also nicht jeder hat welche, aber doch recht viele und trennt zunehmend irgendwie.

00:44:37 Ich glaube aber, dass tatsächlich der Use Case in der Welt dann eher so mit Handys heutzutage vergleichbar ist. Also um zunehmend in dieser Welt bestehen zu können, muss man sich halt quasi vercyberwaren. Ja, das schreibt doch gerade Organic Beer Cake. Das fiktive Cyberpunk-Universum ist ja nicht so weit weg von der unseren, es fehlt nicht viel, wie bei CP ein großer Weltkrieg. Die Tech-Unternehmen übernehmen die Kontrolle, zack.

00:45:03 Ja, Handys, Künstliche Intelligenz, sprich das gerade schon an. Also es ist ja auch schon eine Erweiterung unserer selbst. Und da ist ja auch immer wieder der Gedanke, und das hört man ja heutzutage schon, dass viel darüber gesprochen wird, wie gut das eigentlich für uns ist und ob das so, wie es sich entwickelt, auch weiterhin gut sein wird, wenn es das jetzt gerade ist, oder eben nicht. Also spannend zu sehen, wie es sich in dieser Welt weiterentwickeln könnte.

00:45:32 I'm all ears. And that's you, an urban mercenary, a cyber-enhanced gun for hire.

00:45:42 Ja, ich sehe gerade, also, sorry, weil Sifrodias hat einen ganz interessanten Satz da gesagt, als Träger von Blutzuckersensoren, Insulinpumpe, die über einen Algorithmus koordiniert arbeiten und mit einem Smartphone lustbar sind, sehe ich Cyberware nicht nur negativ. Und ich wollte einfach mal sagen, dass ich das, genau das ist ja das Spannende daran, also auch an diesen super dystopischen Welten, dieser

00:46:07 Dieser Konflikt, also es ist ja auch was, was wir versuchen nicht so darzustellen, dass Cyberpunk so generell schlecht ist. Es gibt halt viel Schlechtes, was damit kommt, genauso wie, ich glaube, zunehmend auch festgestellt wird, also jetzt mir zumindest, dass mit dem übermäßigen Handykonsum oder diesem ständigen Online-Sein, das auch nicht alles so geil ist, aber es hat halt auch viele Vorteile.

00:46:29 Ja, ich meine, es ist ja eben, also wie du schon sagst, es ist ja jetzt schon so eine Integration und ich glaube, das ist auch ein großer Gedanke, der jetzt gerade das Weltgeschehen prägt. Also in welchem Umfang ist es gut und in welchem Umfang ist es vielleicht nicht mehr so gut. Und das finde ich gerade, also das ist auch eine Sache, die ich für mich jetzt hier gerade so entdecke, als jemand, der, wie gesagt, nicht ganz so gerne in Dystopien reinschaut, weil ich immer so denke, oh, gruselig und möchte man sich eigentlich gar nicht so mit auseinandersetzen. Aber klar ist das ja auch immer wieder so ein Punkt, der dabei aufkommt.

00:46:58 über den man dann vielleicht auch anders denkt, wenn man sich das mal so durchgespielt hat, in Form von einem Spiel tatsächlich. Ich höre aber gerade auch schon, dass unser nächster Gast, der sich hier mit zu uns gesehen wird, gleich ankommt. Das ist...

00:47:15 Und ich hab ein Funfact, soweit er da ist. Das ist auch für euch. Nicht da. Also behaltet euch schon mal bereit. Wir schauen mal. Heute ist es ein bisschen cursed. Heute ist es wirklich ein bisschen cursed. Was ist los? Technik, die begeistert. Tja. Okay, wir schauen mal. Doch.

Geburtstagsgrüße und Diskussion mit Elmen über dystopische Spiele

00:47:38

00:47:38 Das sieht gut aus. Amen, hallo, kannst du mich hören? Einen wunderschönen guten Tag. Ja, ich kann euch hören. Hört ihr mich auch? Ja, jetzt höre ich dich auch wunderbar laut und kann dich gut verstehen. Ja, Fun Fact, ihr habt heute beide Geburtstage, deswegen dachte ich mir einfach mal, ich sage jetzt euch beiden Happy Birthday. Wirklich? Herzlichen Glückwunsch. Ja, sehr geil. Einen wunderschönen guten Tag. Ja, alles Gute und willkommen im neuen Lebensjahr.

00:48:05 Ja, danke, dir ebenso. Wahnsinn, zufällige Zimmer. Also das ist wirklich ein Zufall, muss man wirklich sagen. Das muss man erst mal hinkriegen, dass man hier zwei Gäste hat, die dann auch noch am gleichen Tag Geburtstag haben. Und Chat ist natürlich auch mit dabei und wünscht euch alles Gute. Von daher.

00:48:25 Macht ihr sehr gut, Chad. Macht ihr sehr gut. Ich hab nichts anderes von euch erwartet. Elmen, hi. Erstmal so, dass wir starten. Du bist ja auch Streamer und du setzt dich ja auch viel mit so dystopischen Games auseinander. Hast du noch was anderes, was du gerne über dich erzählen möchtest? Boah, eigentlich gar nicht so viel. Also ich entschuldige mich jetzt gerade schon. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich relativ für Nachhangen bei euch sorgen werde.

00:48:48 Weil ich merke jetzt gerade, dass mein PC mag die Bitrate, die ich hier produziere, mit allem, was ich hier nebenbei mache, die mag er nicht. Das heißt, ich höre euch auf jeden Fall mit ein, zwei Sekunden versetzt. Da entschuldige ich mich natürlich schon für. Aber ich müsste jetzt den Stream ausmachen, damit es besser wird. Über mich erstmal an sich gar nichts. Ich bin entspannte 37.

00:49:12 Meine Community ist älter als ich, hat Bandscheibenprobleme und Rücken, wo man nur hinschaut. Und ansonsten eigentlich, ich glaube, sonst Wichtiges über mich gibt es halt gar nicht.

00:49:23 Ja, trotzdem schön, dass du da bist. Ich merke schon, heute ist hier ein bisschen IT-Tech-Call am Start. Bei mir lief es ja am Anfang auch noch nicht ganz so gut. Von daher, wir machen einfach weiter. Wir kriegen das schon hin, würde ich sagen. Solange wir dich mithören können, ist das ja auch erstmal gar nicht so ein großes Problem. Würde ich ganz, ganz brech behaupten. Ja, aber dann würde ich direkt mal rein starten und dich fragen, was hast du denn so gezockt und was braucht so ein dystopisches Game eigentlich, damit es dich catcht? Oder sagst du, ich spiele alle durch die Bank weg?

00:49:51 Also, ja, ich höre gerade oder ich sehe gerade Probleme. Wenn es für euch in Ordnung wäre, ich tatsächlich ganz kurz eine Sekunde das Singen neu starten und dann vernünftig in den Call join, weil das ist halt, nee, das ist für uns nicht. Ja, macht das gerne, kein Problem. Ich bin sofort dann wieder da. Alles klar, dann sehen wir dich gleich wieder.

00:50:15 So, ich merke schon. Also Malz, ich weiß nicht, was hier heute los ist. Ich kann dir nur versprechen, das ist nicht immer so. Komm bitte noch mal wieder. Also von mir bist du eigentlich schon. Ach ja. Ich finde es eher so angenehm, ich weiß nicht, so themed irgendwie. Also wir sprechen von dystopischen Welten. Oh ja. Und heute ist der Wunder so drin. Also irgendwie ist halt auch kein passenderes Thema treffen können.

00:50:40 Ja, naja, was soll man machen? Dann gucken wir doch aber nochmal ein bisschen in den Chat, weil die Leute sind wirklich sehr, sehr aktiv. Ich blende es jetzt einfach mal ein, obwohl ich wahrscheinlich die Antwort schon kenne, aber Roland Dex fragt dich, ob du, darfst du uns paar Leuten auch etwas über Witcher 4 erzählen? Wir erzählen es auch wirklich nicht weiter. Ich dachte mir, ich leite es einfach mal weiter an dich. Nicht viel, außer, dass ich mich sehr freue, an dem Projekt teilhaben zu dürfen.

00:51:04 Ist doch auch was. Leute, damit müsst ihr euch heute zufrieden geben. Und wenn ihr gespannt drauf seid, dann könnt ihr... Die Vorfreude ist ja auch immer sehr, sehr schön. Das ist ja auch immer so eine Sache. Was ich aber noch ganz spannend fand, der Organic Beer Cake hat eben noch was aufgegriffen. Und zwar, wenn man der Cyberpunk-Lore folgt, haben wir da überhaupt kein Mitspracherecht. Es wird so passieren. Was sagst du dazu? Also es ging, glaube ich, noch um dieses, wie wird diese ganze Technik uns beeinflussen? Wie wird sich das alles entwickeln? Ja.

00:51:31 Eigentlich gar, wahrscheinlich ist es jetzt so ein Bauchgefühl, dass das gar nicht so verkehrt ist. Naja, das Problem, ich glaube, wenn wir uns jetzt mal so auf die Ebene begeben wollen, ist ja irgendwie,

00:51:47 dass diese ganze Technologie halt ja auch einen Reiz hat, die Leute. Also es ist ja nicht so, dass man so ganz davon abgeneigt ist. Also es ist ja auch cool mit seinen Freunden immer in Kontakt sein zu können. Es ist ja auch cool irgendwie auf Social Media immer nachlesen, was los ist. Oder irgendwie jetzt AI ist ja auch cool irgendwie, wie nützlich das sein kann. Unabhängig von den eben auch den schädlichen Seiten, von denen wir auch vieles einfach nicht wissen. Und so ist es eben so, dass

00:52:16 man sich als Mensch dann doch fast schon sehr bereit ist, dieses Verhältnis bei der Technologie begibt. Und wenn wir uns das mit dem Internet anschauen, dann ist es ja jetzt auch nicht so eine Situation, dass wir uns, ich sag mal so, dass es einen Punkt gab, wo wir gesagt haben, nee, Internet machen wir nicht, sondern wie viel lang wir uns so reingesteigert haben. Und ich glaube, das ist auch der Grundgedanke bei Cyberpunk und wenn man die Law so weiterdenkt. Und zusätzlich ist es eben so, dass in der Cyberpunk-Law ja auch diese ganzen

00:52:44 Konzerne eben dadurch immer mächtiger und mächtiger geworden sind, bis sie dann irgendwann festgestellt haben, dass ihr Vermögen und Reichtum ausreicht. Und sie sagen, Moment mal, wir können ja noch viel mehr als nur, wenn wir unsere eigenen Armeen aufstellen und so weiter und so fort. Also das ist natürlich noch ein Schritt weiter. Aber ja.

00:53:08 Ja, spannend. Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob man da vielleicht auch nochmal, also manchmal hat man ja auch diese weird moments, wo Media irgendwas prediktet, was denn in der Zukunft wirklich passiert oder sowas. Also wir werden sehen, ob sowas noch passiert.

00:53:23 Es ist sehr strange. Also die Entwicklung hat sich, wie gesagt, über einen sehr langen Zeitraum so gezogen. Und teilweise hast du dann so Momente, wo du so denkst, da kommt man irgendwie auch nicht hinterher irgendwie. Oder man kann sich das nicht ausdenken. Und auch jetzt, also seit Release 2020, bis jetzt hat sich auch einiges in der Welt getan. Also als wir angefangen haben mit der Entwicklung, hat sich niemand vorstellen können, dass es so eine Pandemie geben würde, wie es die zwischendrin mal gab.

00:53:48 passiert. Also ja, manchmal ist es, dass eben life imitates art oder eben umgekehrt. Ja, spannender Punkt da auf jeden Fall auch, weil in vielen Games geht es ja auch zum Beispiel um so ein Zombie-Virus oder so und natürlich ist das jetzt nicht das gleiche wie Covid, aber es ist auch irgendwie eine Krankheit und

Einfluss dystopischer Spiele auf Hoffnung und Ängste

00:54:07

00:54:07 In mancher Hinsicht kann man da bestimmt auch Parallelen rausziehen. Bei uns ist es ja zum Glück jetzt nicht in der Dystopie geendet, würde ich mich jetzt einfach mal aus dem Fenster lehnen und das so behaupten. Aber klar, also es greift ja solche Themen eigentlich auch auf. Was mich dann halt aber auch so interessieren würde aus deiner Sicht, man könnte jetzt auch denken, dass wenn jemand so viel solche Dinge spielt, man da irgendwie auch vielleicht zum Beispiel pessimistisch wird oder dass sowas erst so eine Angst auch vielleicht prägt bei Leuten. Also was glaubst du?

00:54:33 macht das mit den Menschen in Bezug auf engste Hoffnung, wenn sie dystopische Games spielen? Boah. Also ich glaube, dass natürlich der Einfluss von solchen Medien von Person zu Person recht unterschiedlich ist. Und da weiß ich nicht. Also ich sehe mich zum Beispiel persönlich in den letzten Jahren tatsächlich auch eher zu Dramas oder so zugeneigt. Also ich...

00:54:58 gucke sehr wenig Comedy oder sowas, sondern eben finde den Reiz darin eher so in, ich sag mal, in Medien, die mich so emotionaler auf der so süßeren Spektrum irgendwie so bewegen. Einfach, weil ich habe ein sehr schönes Leben und ich habe sehr, sehr viele Möglichkeiten zu lachen und Freude zu haben mit den Menschen um mich herum. Und ich glaube einfach, der Reiz ist für mich so dann eben...

00:55:22 auch mal mit solchen Gefühlen mehr zu konfrontiert zu werden. Und ich glaube, dass das bei Cyberpunk und generell auch, ich sag mal, wenn wir jetzt in Fantasy schon so Grimdark oder so unterwegs sind, dass das nicht ganz unähnlich ist. Also, dass das in diesen Auf und Ab der Gefühle und auch mal zeitlang in Trauerwut und auch ein wenig Ekel oder was weiß ich zu sitzen, einen ganz eigenen Reiz hat, weil man das ja ...

00:55:49 im Rahmen von Videospielen dann auch machen kann, eine Art Safe Space. Und ich glaube, bei Cyberpunk 2077 ist speziell auch der Reiz zu sehen, okay, man, diese Welt ist halt furchtbar, furchtbar, furchtbar. Aber erstens, vielleicht diese morbide Neugier, wie würde ich mich in dieser Welt machen? Zweitens,

00:56:15 kann ich trotz allem in dieser Welt also nicht nur bestehen, sondern auch irgendwie erfolgreich sein oder Glück empfinden und, und, und. Und ich, wie ich es bereits eingangs sagte, das ist ja eben auch, das sind ja die besonders schönen Momente in so Spielen wie The Last of Us, Cyberpunk und so weiter und so fort.

00:56:36 Ich lese auch gerade im Chat noch fleißig mit, weil viele Leute haben da direkt was zu beschrieben. Aber da war auch so die Meinung so ein bisschen in deine Richtung, dieses mit dem Safe Space Nutzen. To-do-Lenjoyer schreibt zum Beispiel, man macht sich keine Gedanken darüber, ist interessant, klar, aber warum sollte man traurig sein?

00:56:51 Andererseits schreibt Ron on Dex aber auch richtig gruselig, das Trailer-Werbevideo von The Last of Us, unaufhaltsame Pilzentwicklung. Weil das ist auch so ein Gefühl, was ich glaube ich ein bisschen nachvollziehen kann, so aus so einer Sicht von jemand, der da immer sehr vorsichtig war. Dieses, dass einem das erst so solche Dinge auf den Tisch bringt sozusagen. Dass man sonst ein bisschen sein Leben vor sich hin lebt. Man hat so Sachen wie die Klimakrise zum Beispiel, das hat man glaube ich immer auf dem Schirm oder auch politische Entwicklung. Aber viele Dinge, ich glaube man denkt jetzt, also die meisten Leute denken jetzt nicht Tag für Tag darüber nach.

00:57:19 wie sich Tech jetzt in 100 Jahren, wie das aussehen wird und ob das jetzt für uns, also für die Menschen, die jetzt gerade leben, noch so schlimm wird, dass es uns schlecht beeinflusst. Und ich glaube, das ist auch so ein Faktor, der natürlich mit reinspielen kann, dass das erste Angst schürt, die es vorher gar nicht gegeben hat. Aber wie du gerade schon sagst, ja auch wiederum noch Hoffnung mit auf den Tisch bringt, dass man zeigt, was auch Positives dabei herauskommen kann.

00:57:40 Ein großer Faktor ist ja auch immer wieder, dass sich die Menschheit wieder so ein bisschen zusammenrauft in vielen Spielen oder auch in vielen Serien und Filmen. Dass man da sieht, okay, die Menschen geben sich wieder die Hand, finden wir zusammen. Da wollte ich jetzt aber auch grad nochmal fragen, weil das hab ich am Anfang gar nicht gefragt an den Chat. Spielt ihr denn mehr dystopische Games oder spielt ihr mehr so cozy, positive oder neutrale Games? Ist ja auch immer so eine Frage. Es gibt ja so Die-Hard-Fans. Wir hatten zum Beispiel auf Reddit, glaub ich, einen Punkt ...

00:58:08 einen Post gefunden, wo jemand wirklich explizit nach dystopischen Games gefreut hat. Ich glaube, wir können euch den auch einmal zeigen, einmal einblenden. Fand ich auch spannend, dass man da so direkt in dieser Nische ist. Meistens werden Games ja in Genres unterteilt, ob das jetzt ein Shooter ist oder ob das jetzt irgendwie ein Indie-Game ist. Ich lese es mal vor für euch. Da schreibt Connect Tags von Fonat, so my favorite game series is the Fallout series, the open world RPG, the side quests and the just overall...

00:58:36 Overall, atmosphere is unbeatable. However, the Far Cry series does give it a run for its money. My other top games would be Outerworld, Cyberpunk, and the Dying Light series. I just have a thing for end-of-the-world dystopia games, I guess. My last game I played was Cyberpunk, and since then I failed to find another game like any of those. Any suggestions? Open-world, captivating Questline, and everything else those games have in common. However, I have tried Skyrim and The Witcher, and they were just not my favorite.

00:59:02 Medieval Games and Games with Dragons and Spells don't interest me. Das ist ja spannend zu sehen, dass er, das ist natürlich nur so ein kleiner Ausblick, aber die haben ja ähnliche Spielelemente, dass du diese Storylines hast, du hast manchmal was Brutales mit dabei, vielleicht auch, kommt natürlich auf das Game drauf an, aber das ist für manche Menschen wirklich diesen Kickbrauch von Zukunft oder dystopisch und Mittelalter liegt natürlich zurück und ist schon passiert. Darüber haben wir auch schon mal gesprochen, wie realistisch das Ganze dann auch ist.

Faszination für dystopische Welten und Konfrontation mit neuen Gedanken

00:59:30

00:59:30 Und klar, da hast du mehr Freiheit. Du hast ja auch schon eben gesagt, dass man sich vielleicht selber so ein bisschen überlegen kann, wie wäre ich in dieser Welt? Wie würde ich aussehen? Was würde ich machen? Charaktereditor ist ja auch immer ein gutes Stichwort, wo Leute dann ja auch damit sehr sehr viel arbeiten. Ja, auf jeden Fall. Also ich glaube wirklich, es ist halt einfach auch sehr spannend, wie gesagt, man mag ja diese Gedankenspiele. Und meistens ist das dann...

00:59:53 doch recht frisch irgendwie. Also ich sehe jetzt nicht so den gigantischen Unterschied, ob ich jetzt mich hinsetze und überlege, okay, wie wäre ich, wenn ich ein Ritter in einer Fantasy-Welt wäre und da irgendwie so durchlaufen würde und Drachen bekämpfe oder ob ich mir jetzt vorstelle, okay, wie wäre ich, wenn ich jetzt irgendwie in einer dystopischen Stadt rumlaufe und da jetzt überlebe. Also der Reiz ist, glaube ich, ganz im Kern ein ähnlicher.

01:00:16 Aber ich glaube, dass halt eben dystopische Games und auch vor allem Story-heavy Games, wie halt die meisten Beispiele, die wir jetzt hier so genannt haben, es tatsächlich ja auch sind. Es gibt ja auch dystopische Spieler, die jetzt gar nicht so den Fokus auf krasse Umsetzung der Story oder so setzen, aber halt einfach so in der Welt existieren.

01:00:41 keine Ahnung, jetzt Papers, Please ist theoretisch auch ein dystopisches Spiel. Und klar geht es da auch irgendwie um die Story, aber es geht eher darum, so dieses Gefühl in dieser Autokratie da irgendwie zu leben und diese moralisch schweren Entscheidungen da zu treffen. Die Story in dem Sinne so, glaube ich, eher zweitrangiger als bei so einem Last of Us, was quasi so ein Film ist, der halt in dem spielt. Und dadurch hat es, glaube ich, auch so eine Frische.

01:01:10 Und ich glaube, da ist eine ähnliche Faszination wie jetzt im Fantasy-Bereich Grimdark zunehmend so hart. Also ich glaube, das ging dann wirklich los mit so Game of Thrones, dass man irgendwie seht, oh im Moment, Fantasy kann auch nicht Herr der Ringe sein. Krass, ne? Also, das sage ich als riesiger Herr-der-Ringe-Fan. Und ich glaube, diese relative Frische, eben auch im Bezug, was du eben noch gesagt hast, dass man vielleicht auch mit Sachen konfrontiert wird, über die man so nicht so nachgedacht hat.

01:01:40 ist da eben auch ein ganz cooler, ganz eigener Anreiz, sich damit zu befassen. Und es ist jetzt wirklich nicht unser Ansatz, wenn wir jetzt diese Welten schaffen, zu sagen, okay, wir wollen jetzt irgendwie eine große politische Message damit schicken oder so. Aber es ist vielleicht auch nicht ganz so verkehrt, sage ich ganz persönlich so, dass die Leute sich mit solchen Spielen beschäftigen und dann vielleicht auch neue Gedanken, neue Perspektiven oder auch einfach

01:02:09 ja, so Meinungen irgendwie entwickeln, weil die eben sehen, okay, Moment mal, das kann ja auch schiefgehen alles. Und ja, also ich glaube, das ist alles ganz cool deswegen.

01:02:23 Ja, um darauf zurückzukommen, ob der Chat eigentlich viele Games spielt. Ich lese gerade so ein paar Ausschnitte. Rolandeck sagt, es ist zu realistisch. Dark DeLazare schreibt mehr Dystopie. Picard schreibt beides. Also damit haben wir jetzt schon mal alles abgedeckt, was es so gibt. Aber Velikant schreibt auch absolut mehr dystopische Games, genau, weil man eben diese morbide Faszination gibt. Spannenderweise, das war auch ein Thema, mit dem ich mich so am Anfang auseinandergesetzt habe, weil ich mich halt auch gefragt habe, warum habe ich so wenig gespielt in der Richtung?

01:02:51 Wo ich auch so dachte, zum Beispiel, True Crime ist ja auch ein riesiges Thema. Das ist ja super beliebt eigentlich auch, wo man auch sagen würde, ist ja vielleicht nicht dystopisch, weil es sind keine Zukunftsgeschichten, aber auch total morbide, eigentlich was total Negatives, wo man sich auch fragen würde, warum setzt man sich damit auseinander, ist vielleicht auch in einer gewissen Weise ein bisschen vergleichbar. Dass es den Menschen manchmal auch einfach fasziniert zu sehen, was so die Abgründe der Menschheit irgendwo sind. Ob sie jetzt eben real sind, ob sie stattgefunden haben.

01:03:19 Oder ob sie theoretisch noch in der Zukunft stattfinden werden. Da konnte ich zumindest für mich so eine kleine Parallele draus ziehen, wo ich gedacht habe, hey, okay, vielleicht gibt es für jeden so ein bisschen diese Faszination mit dem Untergang, mit dem Schlechten irgendwie. Ja, was schreibt denn Chad noch so? Ich hätte eben noch eine ganz interessante Nachricht gefunden. Jetzt finde ich sie gerade nicht. Oh, PCU stellt auch eine gute Frage. Haben die Menschen sich nicht schon immer vor neuen Technologien gefürchtet?

01:03:46 Früher waren es Bücher, dann Filme, jetzt Games. Hat uns nicht geschadet, beflügelt die Fantasie. Da weiß ich tatsächlich gar nicht, ob es so eine Angst vor Büchern und Filmen und so weiter gab. Ich weiß aber, du hast es ja eben auch schon so ein bisschen angedeutet, Internet war auf jeden Fall auch Stranger Danger und Kinder, bloß benutzt sich das Internet. Heutzutage hängt jeder auf Social Media rum. Würdest du sagen, aus deiner Perspektive war das so, dass die neuen Medien oder neue Technologie immer schon irgendwie Angst gemacht hat?

01:04:13 Das weiß ich nicht, ehrlich gesagt. Ich glaube, das übersteigt so ein bisschen meine Expertise. So vom Bauchgefühl her würde ich sagen, dass wahrscheinlich generell Neues irgendwie immer mit einer gewissen Skepsis, Angst würde ich jetzt nicht mal sagen, so betrachtet wird. Ich glaube, das ist so ein ganz typischer Teil des Lebens seines Menschen.

Die menschliche Natur und Technologieakzeptanz im Wandel der Zeit

01:04:37

01:04:37 Das ist ja eigentlich immer so. Die alten Leute, die beschweren sich immer über das Neue, was dazukommt. Und die jungen Leute sind alle, nein, das ist cool. Und ich glaube, wenn du 100, 200 Jahre in die Vergangenheit hast, hast du immer diese gleichen Konflikte. Also ich glaube, da ist einfach, das ist so in uns drin. Und ich merke auch selber, je älter ich werde, desto mehr rutsche ich so in diese, ja, aber das hat doch gereicht.

01:05:04 Brauche ich das jetzt noch? Gott sei Dank habe ich aufgrund meines doch sehr technikbezogenen Jobs diesen Elan da irgendwie immer dran zu bleiben. Und ich glaube, wir sehen das jetzt auch mit KI ganz gut. Also man kann ja 12 Millionen Meinungen darüber haben.

01:05:25 Aber auch da sehe ich halt Stimmen, die halt zum einen sagen so, ja, ist voll geil, krass. Und guck mal, was wir alles können. Und Medizin und alles, was so cool wird. Und auf der anderen Seite hast du halt viele Leute, die sich damit gar nicht beschäftigen. Die sind jetzt so, ja, brauche ich das? Vielleicht mal gehört. Und dann hast du halt viele Leute, die auch sehr, sehr viel Schlechtes sehen. Und ich glaube nicht, dass da jetzt ein Camp recht hat und eins nicht oder so, sondern die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie immer irgendwo dazwischen.

01:05:54 Und letztendlich ist es, glaube ich, auch eine Sache der Perspektive. Wenn wir jetzt so weit rauszoomen, kann ich mich, also das ist jetzt wirklich so ein Hot Take, aber ich kann jetzt mal überlegen, ob ich so jemanden weit in der Vergangenheit frage, was der von unserem Lebensstandard heute hält. Aber gleichzeitig aus unserer Perspektive haben wir so Gedanken, wo wir sagen, ja, also das war früher besser oder oh, hier, das tut mir nicht gut oder sowas. Also das macht es nicht sehr einfach, diese Frage zu beantworten.

01:06:23 glaube ich. Das verstehe. Ich habe eben auch einen Take im Chat gelesen, wo jemand meinte, wenn du wen von vor 50 Jahren holst, dass er vielleicht auch schon sagt, dass hier alles dystopisch ist. Wir werden es nie erfahren. Aber die Frage, ob Menschen schon immer neue Technologien gefühlt haben, können wir jetzt auf jeden Fall unseren Experten mal weitergeben. Denn wir haben jetzt, bevor Eamon wieder da ist, er ist, glaube ich, immer noch dabei, auch sein PC zu fixen. Also, wie gesagt, das ist halt alles crazy. Würde ich jetzt nochmal Lars mit in die Runde holen. Er ist nämlich Zukunftsforscher und vielleicht kann er uns ja beantworten, auch wenn er die Zukunft erforscht.

01:06:51 Hallo Lars, wie die Menschen dazu so gestanden haben. Ich kann dich hören, ich kann dich sehen, ich bin glücklich, Lars. Schön. Ich meine nicht technische Probleme, das ist doch auch was wert. Ja, aber naja, wir sind ja alle hier. Lars, schön, dass du da bist. Magst du dich kurz vorstellen? Ja, hi, ich bin Lars Schmank. Ich bin, wir haben über Zukunft, wir haben über...

01:07:13 über Berufsbezeichnung geredet und ich sage immer so schön, ich bin Science-Fiction-Forscher. Ich habe also ganz lange Zeit an der Uni gearbeitet und mich mit Science-Fiction und Zukunftsszenarien auseinandergesetzt.

01:07:24 Wunderbar. Also Zukunft auf jeden Fall schon mal auf dem Plan. Jetzt hatten wir gerade die Frage, ich weiß nicht, ob du sie mitbekommen hast, ob das nicht generell so ein menschliches Ding ist. Wir waren jetzt gerade so da drin mit diesem, dass man immer Angst vor allem hat, was neu ist. Neue Technologien, sei es eben Bücher gewesen, sei es Filme gewesen, sei es Games gewesen, sei es das Internet gewesen. Was sagst du denn dazu? Sind die Menschen einfach immer so, dass sie erstmal schwarzmalen und Angst vor allem haben? Ich würde nicht unbedingt sagen schwarzmalen, aber Science Fiction hat so...

01:07:52 eine Funktion, dass wir im Was-wäre-wenn durchgehen können, wie Dinge sich entwickeln. Und gerade bei neuen Technologien müssen wir ja irgendwie ein bisschen gedanklich ausprobieren, was könnte da alles passieren. Und das kann natürlich sehr wohl auch positiv sein, aber...

01:08:08 Gerade neue Technologien bieten ja Chancen zu Veränderungen, zu radikalen Umbrüchen. Und dann gucken wir halt in der Science-Fiction so ein bisschen rein und sagen, was könnte da passieren? Wovor muss ich Angst haben? Wovor will ich eventuell irgendwie noch einen Riegelspor schieben? Gibt es die Möglichkeit, dass die Politik noch was machen muss? Muss ich auf die Straße gehen gegen KI oder irgendwie sowas?

01:08:32 Die Straße gehen gegen KI ist auch irgendwie ein interessanter Gedanke. Habe ich bis jetzt noch nicht gesehen, aber halte ich jetzt auch nicht mal ganz für wahrscheinlich tatsächlich in der Zukunft. Miles, ich würde sagen, wir wollen dich heute jetzt gar nicht hier länger noch da behalten. Du hast uns sehr, sehr viele Fragen beantwortet, aber du sollst deinen Geburtstag ja heute auch noch genießen können. Deswegen möchte ich dich hier gar nicht länger auf die Folter spannen und einfach mal danke dafür sagen, dass du an deinem Geburtstag dir die Zeit genommen hast.

01:08:57 Ich hab zu danken, das war sehr schön. Schön, dass du da warst. Ja, schönen Abend euch noch und viel Spaß. Tschüss. Bis dann.

01:09:07 So, Lars, jetzt sind nur die Swatch, genau, perfekt, so sieht es doch richtig aus. Also, Eamon kommt hoffentlich auch gleich noch mit rein, ich weiß nicht, ob du das mitbekommen hattest, der fehlt uns gerade jetzt hier noch in der Runde, aber da haben wir erst mal Zeit, so ein bisschen, ja, dich auszufragen, beziehungsweise dich reden zu lassen natürlich. Ich stelle auch da natürlich wieder an euch der Aufruf, wenn ihr Fragen habt, dann könnt ihr die immer gerne in den Chat schreiben oder ihr kommt rein und stellt sie einfach persönlich, das sehen wir auch immer sehr, sehr gerne, dafür ist euch natürlich immer hier ein Platz reserviert.

Dystopische Spiele und der Wunsch nach dem Guten

01:09:35

01:09:35 Ich habe gerade was Interessantes gelesen im Chat und da schreibt Akarin, ich spiele auch gerne was dystopisches, aber in mir wächst dabei immer der Wunsch, was Gutes zu tun. Bin gerne der Gutmensch. Kannst du uns da was zu sagen? Ist das so ein Ding? Passiert das für Menschen, weißt du das? Also tatsächlich sind ja die meisten Dystopien um irgendeine Figur zentriert, die eine Relation zu uns darstellen soll. Also wir spielen ja eine Figur in einer Dystopie, die sich meistens mit der Dystopie irgendwie rumärgert.

01:10:04 Egal, welche Figur du da so nimmst, wenn du bei Last of Us bist, irgendwie so Ellie, die versucht, das richtig zu machen, die eigentlich irgendwie ein Gegenmittel in sich trägt, den das zur CDC bringen möchte oder ähnliches. Also das heißt, die Fokusfiguren, mit denen wir uns beschäftigen, die sind eigentlich üblicherweise aus unserer Perspektive diejenigen, die es richtig machen wollen.

01:10:25 Ist ein guter Punkt. Ich erinnere mich zum Beispiel aber auch daran, ich weiß nicht, ob es euch auch so geht. Chat, haut es gerne mal rein, wenn es euch auch so geht. Ich habe zum Beispiel auch The Walking Dead geguckt und da gab es so einige Charaktere, die sich dann zum Beispiel egoistisch verhalten haben. Wo ich jetzt einfach mal in den Raum schmeißen würde, dass das auch nicht ganz unwahrscheinlich ist, würde man wirklich in einer Dystopie landen, dass Menschen sich so verhalten. Und das hat bei mir zumindest ganz, ganz starke Gefühle ausgelöst. Also da habe ich richtig so Hass auf fiktive Personen gekriegt, weil ich gesagt habe, es kann ja nicht sein, dass sich jemand so benimmt.

01:10:54 Ich meine, das ist wahrscheinlich auch was, was man öfter beobachtet, oder? Bei einer TV-Serie ist es natürlich relativ schön, weil ich einfach ein Ensemble habe. Das heißt, ich kann alle menschlichen Facetten irgendwie abdecken. Und wer im Zombie-Genre unterwegs war, der hat bei der realen Dystopie der Pandemie gesehen, dass all diese Dinge dann doch wieder hervorkommen.

01:11:15 Guter Punkt, guter Punkt. Ja, da habe ich gar nicht drüber nachgedacht, dass das tatsächlich ja direkt auch irgendwie schon vorgekommen ist teilweise. Gibt es denn bestimmte Sachen, wovor Menschen, wir haben eben schon kurz angesprochen, dass es ja so verschiedene Disziplinen gibt. Wir haben hier Zombies, ist ja immer wieder ein Thema, oder Viren in der Richtung. Dann hatten wir jetzt eben das Beispiel Cyberpunk, wo jetzt der Kapitalismus dann irgendwie überschwappt und das alles nicht mehr so läuft. Dann ist natürlich Krieg und politische Themen immer wieder so ein Ding. Also es gibt ja oft so ein Leitthema, unter dem diese Disziplinen.

01:11:44 stattfinden, auch wenn manche das dann mischen und dann mehrere Sachen haben. Gibt es denn bestimmte Sachen, wovor die Menschen besonders hier Angst haben? Kann man da irgendwas zu sagen? Die jeweiligen Dystopien sind eigentlich so ein Ausdruck ihrer Zeit, in der sie produziert werden. Also das heißt, wir haben schon Dystopien natürlich in den 1930ern irgendwie so und die ersten Dystopien, die da so geschrieben wurden, die haben halt sich ganz klar angeguckt, dass Faschismus etwas ist, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen. Du bist dann bei...

01:12:13 Geni Samyatin, irgendwie ein Wir heißt der Roman. Oder du bist bei George Orwell, irgendwie 1984. Das sind so in den 30er und 40er Jahren, das hat der Faschismus etwas gewesen. Dann kommst du in den 50er Jahren zur nuklearen Dystopie, weil die Menschen in den 50ern ganz klar Angst vor nukleare Aufrüstung hatten. Und so ist jede Zeit irgendwie so ein bisschen in der Kultur gespiegelt. Und das findet sich halt auch heute. Wir haben heute ganz klar Angst vor...

01:12:41 künstliche Intelligenz. Wir haben aber heute ebenso Angst vor, wie wir jetzt gerade gesehen haben, Pandemien, vor Viren, die ausbrechen könnten. Also all diese Punkte werden aufgegriffen, weil wir gerade aktuell kulturell damit irgendwie was zu tun haben. Und deswegen finden wir sie in Serien, in Büchern, in Filmen, weil wir uns damit auseinandersetzen.

01:13:00 Spannendes Thema auf jeden Fall. Klar, dass es auch immer Leute bewegt natürlich. Ich habe auch in der Recherche gelesen, dass ja auch viele Dystopien dann auch von bestimmten, also anderen Werken inspiriert waren. Also sagen wir jetzt irgendwie Herr der Ringe zum Beispiel oder Game of Thrones, dass sowas dann auch wiederum dafür sorgt, dass da ja auch teilweise düsterere Sachen mit vorkommen.

01:13:18 die dann wieder jemand sieht und daraus wieder was Neues erschafft, ja auch irgendwie. Kann man das auch beobachten, dass so die Medien an sich, also, weil das ist ja zum Beispiel Fantasy, das hat ja jetzt nicht zwingend was mit dem Realgeschehen zu tun. Ist das dann quasi immer so versetzt, dass es sich so ein bisschen aufeinander bezieht? Ja, tatsächlich. Also wenn du dir anguckst, dass das, was Miles ja auch schon beschrieben hat, irgendwie so, dass Cyberpunk etwas ist, was sehr, sehr stark aus den 80er Jahren kommt, also dass die...

01:13:45 Sachen, auf die sie sich da bezogen haben, in den 80er Jahren entstanden sind. Und in den 80er Jahren hatten wir dystopische Vorstellungen davon, wie die Computer irgendwie auf uns wirken, wie der Kapitalismus irgendwie immer stärker wird. Und wenn ich jetzt 40 Jahre später hingucke, dann sehe ich, dass ich in 40 Jahren da eine ganze Menge aufgegriffen habe. Interessanterweise haben die ganzen...

01:14:08 Tech Bros aus Kalifornien, die haben alle Science Fiction gelesen, also so ein Elon Musk oder so ein Jeff Bezos oder ähnliche, diese haben alle Cyberpunk gelesen, sie haben nur leider eine etwas andere Schlussfolgerung daraus gezogen als vielleicht der Rest von uns.

01:14:22 Ja, manche haben gesagt, das wollen wir nicht. Manche haben vielleicht gesagt, ich will dann ganz oben stehen. Ich habe auf jeden Fall gehört, dass wir Eamon jetzt wieder mit in die Runde holen können. Der hat aber heute jetzt keine Kamera mehr mit dabei. Also wie gesagt, heute ist die Technik nicht so am Start. Das ist unsere dystopie des Streams. Eamon, kannst du mich dann hören?

01:14:44 Wir wissen es noch nicht. Ich höre dich auf jeden Fall noch nicht. Bist du entmutet? Hallo, hallo, jetzt, jetzt. Ach, wunderbar. Ja, das hört sich sehr gut an. Ein wunderschön. Ja, ohne Bild. Ich schmeiße die Technik auf jeden Fall nach dem Stream hier vor die Wand, glaube ich, ja. Ja, also solange die Technik noch auf diesem Stand ist, müssen wir uns vielleicht noch nicht so schnell Sorgen von den Computer-Overlords machen. Ich weiß es nicht. Vielleicht darf ich sowas natürlich auch gar nicht sagen.

Die Faszination für dystopische Welten und ihre Auswirkungen auf das Verhalten

01:15:11

01:15:11 Aber, genau, Elmen, ich glaube, wir hatten eben, weil wir da stehen geblieben, was mich interessiert hatte, war, in welchen Ecken von dystopischen Games bist du so unterwegs? Wir haben eben gerade auch schon ein bisschen über, nicht direkt Genres, aber ja, Leitbilder gesprochen. Also grundsätzlich, mich bewegt es eigentlich...

01:15:28 Durch alle Games? Ich könnte jetzt noch nicht mal sagen, durch welche Games ich explizit gehe. Aber ich kann für mich als Gamer auch absolut einfach nur sagen, mich fasziniert an diesen ganzen Welten. Oder da ist es eigentlich schon drin, das Reisen durch diese verschiedenen Welten.

01:15:45 Je unwahrscheinlicher das Szenario an sich erstmal ist, ist es halt erstmal nicht unmöglich. Sei es so ein Fallout oder sei es so ein Cyberpunk. Das ist halt alles erstmal eine Frage der Zeit und eine Frage von welcher Mensch hat da ordentlich Bock drauf und nimmt da eine falsche Abzweigung oder so. Und da ist es halt...

01:16:03 Wenn ich über solche Szenarien nachdenke, es ist nicht ganz unmöglich, aber mich würde schon interessieren, was solche Szenarien mit mir als Mensch machen, beziehungsweise wie würde ich mich in solchen Welten benehmen. Und das ist eigentlich immer so eine Frage, die ich mir immer wieder stelle, wenn ich durch solche Games husche. Und den Schwierigkeitsgrad mag ich da auch.

01:16:25 Guter Punkt natürlich auch wieder da. Wir hatten auch schon mal das Thema, wie schwer soll so ein Game eigentlich sein. Aber was mich dann, wenn du gerade sagst, dich interessiert so sehr, wie du dich verhalten würdest. Hast du denn durch solche Games schon irgendwie was an dir entdeckt, über dich erfahren, wo du vorher vielleicht dir das nicht so bewusst war? Also ich habe auf jeden Fall erfahren, dass ich durch Spiele viel mehr, auch im richtigen Leben, darüber nachdenke, was Konsequenzen eigentlich mit sich bringen.

01:16:52 Wenn ich irgendwelche Taten oder wenn ich mich für irgendwelche Dinge entscheide oder wenn ich sage, ich möchte das jetzt tun, dann denke ich halt viel mehr durch Games darüber nach, was passiert danach. Nur so früher, wenn man halt jünger war, man hatte einfach Lust auf irgendwas und man hat nicht drüber nachgedacht, ob ich mir dann das Bein brechen könnte oder eventuell, ob ich jemanden verletzen könnte oder ob meine Worte jemanden verletzen könnten oder oder oder.

01:17:17 Und durch Spiele, dadurch, dass ich natürlich auch viele Szenarien testen konnte, habe ich viel mehr die Möglichkeit, auch darüber nachzudenken, was wäre wenn. Und da, das sehe ich halt schon sehr häufig. Ich erwische mich da auch meistens immer auf der Autobahn, wo ich halt immer davon ausgehe, dass irgendeiner jetzt gleich einen Lattenschuss kriegt und das Lenkrad rumreißt oder halt irgendwie total Mist baut auf der Autobahn. Und das denke ich mir halt eigentlich so gut wie bei jedem Mitfahrer.

01:17:46 Und das glaube ich schon durch Games, die ich so gezockt habe.

01:17:53 Spannend. Ich meine, ich glaube, viele Leute kennen das auch mit diesem, was wäre, wenn man so an einer Klippe steht und dann hat man so ganz kurz diesen Gedanken, was wäre, wenn ich da jetzt runterspringen? Also man macht das natürlich nicht, aber so dieses, dass man einfach so denkt, was wäre, wenn in einem Spiel könntest du es ausprobieren und mal gucken, was dann passiert. Ich glaube, in solchen Fällen sind die Konsequenzen manchmal dann doch offensichtlicher. Aber das ist natürlich auch ein Punkt, gerade das mit den Konsequenzen und vielleicht auch mal auszuprobieren.

01:18:17 lernt ja ein Mensch am Ende des Tages auch. Kinder probieren ja ganz, ganz viel aus und lernen dadurch halt auch viele Dinge. Ist natürlich auch ein Faktor von diesen dystopischen Games. Klar, man muss das vielleicht auch natürlich einordnen. Es ist nicht die Realität. Das heißt, manchmal passieren auch mehr Dinge oder weniger Dinge, als es im echten Leben so wäre. Man kann es natürlich nicht komplett so abbilden. Aber da vielleicht auch nochmal die Frage an dich, Lars.

01:18:39 Warum findest du denn, oder findest du, dass Videospiele dafür besonders gut geeignet sind? Wir haben jetzt gerade dieses Konsequenzen, das Thema mit den Konsequenzen gehabt, aber man könnte jetzt eben zum Beispiel auch sagen, ja, keine Ahnung, ich habe eben schon erzählt, ich habe mir zum Beispiel eine Serie angeguckt. Wo würdest du sagen, unterscheidet sich das da im Vergleich zu spielen? Also ganz generell ist es so, dass Kultur uns das, jegliche Form von Kultur, dass wir uns auslösen können. Also wir können uns über diese Kultur Gedanken machen und dann anfangen, anders zu handeln.

01:19:05 Ich glaube, Videospiele haben da nochmal den ganz großen Vorteil, dass sie dir als handelnde Figur eben etwas an die Hand geben und dass du die Person bist, die dann in dem Fall irgendwie agiert und eben Entscheidungen treffen muss. Und es gibt ja besonders gute Spiele, die das hinkriegen, diese Entscheidung eben auch ethisch zu untermauern und eben sagen, die Entscheidung, die du jetzt triffst, die hat Konsequenzen für dich auch im Spiel. Also ein gutes Beispiel dafür ist natürlich Bioshock oder The Line.

01:19:33 Ich glaube, Spec Ops der Line ist das irgendwie. Es gibt ein paar Games, die das halt sehr, sehr gut können. Es gibt ein paar, die es ein bisschen weniger gut können. Aber generell gibt ein Spiel dir immer die Möglichkeit, selber zu entscheiden, ob ich irgendwas machen möchte oder nicht machen möchte. Und da liegt so ein bisschen irgendwie drin, dass wir dann also dementsprechend mehr mitgehen mit der Figur oder mit der Handlung in einem Videospiel. Und das, finde ich, macht es eben nochmal besonderer, als passiv eben da zu sein und ein Buch zu lesen, wo immer das Gleiche drinsteht, egal wer das liest.

01:20:03 Klar, kann natürlich aber auch jeder anders interpretieren. Aber Elman, siehst du, ist es bei dir auch so? Also bist du generell einfach ein Dystopien-Fan? Oder spielst du hauptsächlich dystopische Games? Oder guckst du auch so Serien zum Beispiel? Ja, jein. Also Serien etc. mag ich halt eigentlich eher ungern. Ich bin halt eher Fraktion Animes. Ich bin halt so in der Fraktion Isekai. Ich finde es super.

01:20:28 Bildlich in Welten einzutauchen, die halt so komplett anders sind. So diese üblichen Welten, jemand wird wiedergeboren und man geht zu einer Abenteurer-Gilde und wird der mächtigste Abenteurer, den die Welt jemals gesehen hat. Am besten auch mit irgendwelchen Cheat-Skills oder so. Da bin ich halt tatsächlich eher. Weil ich finde, die dystopischen Serien heutzutage für meine Verhältnisse, die bringen immer viel zu häufig die Leute um, die ich mag. Und deswegen kann ich das nicht gucken.

01:20:55 Und das ist halt auf sehr viele Serien bezogen. Ich gucke die und da ist halt immer so ein ganz gutes Beispiel und da werden mir definitiv sehr viele Leute beipflichten. The Walking Dead hat übelst die Leute gecatcht und alles super. Und ich wette mit dir, immens viele Leute werden zum selben Punkt, wo ein bestimmter Charakter nicht mehr da war, die Serie verlassen haben. Und so war es halt bei mir auch. Und deswegen bin ich halt so im Großen und Ganzen eher so der Spiele-Mensch.

01:21:23 Weil da kann ich dann doch so ein klein bisschen eher beeinflussen, anstatt einfach nur zu fressen, was mir da geliefert wird. Ja, sprich ja eigentlich dann auch so ein bisschen für diesen Punkt eben, dass Spiele da auch nochmal eine andere Ebene auch mit reinbringen tatsächlich. Gerade dieses Konsequenzenthema haben wir, glaube ich, jetzt hier auch stark rausholen können. Wir haben auch noch natürlich mal im Internet geguckt, was die Leute so sagen generell, so welche Games sie gerne spielen. Und da haben wir zum Beispiel bei Blizzard-Botschwingen gefunden.

01:21:51 Und zwar ist das Sarah Bandemage. Also quasi, dass die Person sagt, ich spiele lieber cozy games, happy games, comfort games, weil sich das mehr wie Eskapism, also dass man mal aus dem echten Leben rauskommt, anfühlt.

01:22:16 anstatt eben daran zu erinnert werden, was wahrscheinlich doch irgendwie stattfinden wird. Hast du auch so Tage, Eamon, wo du sagst, ja, heute kann ich das nicht, heute lieber happy? Da habe ich tatsächlich gar nicht, weil ich mag schon daran erinnert werden, was halt im Worst-Case-Szenario passieren kann. Und ich mag tatsächlich happy sein, wenn ich einen happy Grund habe. Da bin ich halt so der Mensch. Und wenn ich happy sein möchte...

01:22:43 dann mache ich irgendwas, was mich happy macht. Ich gehe irgendwo was essen oder ich gehe raus oder ich mache happy Dinge halt. Aber das muss ich jetzt in einem Spiel nicht unbedingt haben. Ich bin halt eher so ein Fan von, im normalen, also ich sage mal, im normalen Leben hat man ja weniger, ich nenne es mal, diese spontanen Herausforderungen. Außer wenn man wieder so einen Brief vom Finanzamt oder von irgendwelchen anderen Behörden bekommt.

01:23:10 Dann hat man natürlich so die Herausforderung. Aber in Spielen kann ich mir halt aktiv Herausforderungen suchen. Und ich kann da sagen, ich habe jetzt hier 60 Euro bezahlt, ich hätte ganz gerne den schwersten Schwierigkeitsgrad und da knüpple ich mich durch. Und wenn ich es dann hingekriegt habe, dann ist das so mein Happy Moment. Das ist halt so, dann weiß ich für mich, ich habe was hingekriegt, was ich vorher vielleicht nicht konnte. Ich wurde besser. Gerade weil man es halt so in den Spielen von früher immer mitgemacht hat.

01:23:37 Die Zeiten, wo man weder speichern konnte, die Zeiten, wo man drei Leben hatte für das ganze Spiel und wenn du verloren hast, ab zum Anfang, so die Dinge. Und das lebe ich halt heutzutage immer noch so in den Spielen. Ich möchte mich da durchknüppeln und ich möchte mir am Ende selber auf die Schulter kloppen und sagen, jo, ich habe es geschafft, ich habe mich durchgebissen.

01:23:57 Ja, ein Spiel, wo man sich ja auch so ein bisschen durchbeißen muss, ist ja zum Beispiel auch Fallout. Da würde ich eigentlich mit euch auch gerne noch einmal reinschauen, um auch so alle Leute abzuholen, die das vielleicht auch noch nicht gespielt haben. Denn das beschreibt, glaube ich, das, was du gerade gesagt hast, ganz gut. Man hat immer wieder irgendwie kleine Hindernisse. Man muss ja darauf achten, dass man dann zum Beispiel nicht zu viel Strahlung erwischt und so weiter und so fort. Muss überleben. Schauen wir mal rein.

01:24:40 Da haben wir ja auch so einen Punkt, da ist ja der Hund, das ist ja auch immer so ein Thema in solchen Spielen, wenn du da so einen tierischen Begleiter hast. Ich weiß nicht, wie ist das so, Lars, Mensch und Tier in so Spielen oder Mensch und Natur ja auch immer wieder so ein Thema. Kommt das, also ist das ein Leitthema, kommt das sehr viel vor? Weil zum Beispiel bei Sci-Fi im Weltraum ja teilweise dann auch manchmal nicht.

01:25:03 Kommt Mensch und Tier? Oder Mensch und Natur, genau. Ja, also ich meine, das Game beschreibt ja jetzt in diesem Falle den Fallout nach einem Nuklearkrieg und wenn dann eben Natur nicht mehr vorhanden ist, dann ist das natürlich ein sehr zentrales Thema dabei. Gerade auch die Auseinandersetzung damit, wenn man sehr stark in diese Dystopie geht, in so eine postapokalyptische Dystopie, dann ist natürlich das Überleben der Menschheit ganz stark.

01:25:31 den wir, glaube ich, alle ignorieren, an den Planeten gekoppelt. Und wenn wir diesen Planeten nicht mehr haben, dann ist das Überleben für den Menschen halt auch nicht so ganz einfach. Deswegen glaube ich schon, ja, das ist ein ziemlich zentrales Thema, weil wir mit unseren Technologien in der Lage sind, den Planeten halt komplett zu töten und damit eben auch uns selbst automatisch.

01:25:52 Ist ja auch ein Thema, was ich eben so ganz am Anfang einmal gesprochen habe. Dieses Klimakrise sieht man jetzt zum Beispiel noch gar nicht so viel in dystopischen Games. Auch ein Thema, ob das vielleicht demnächst nochmal mehr kommen wird. Ich lese auch gerade aus dem Chat von Morka Chakai noch dazu. Vielleicht ist das aber auch genau der Grund, warum man lieber dystopische Games statt Cozy spielt. Alleine, um in der dystopischen Welt Orte zu finden, die einen Lichtblick bringen. Wie in Real Life muss man sich den Lichtblick meistens erarbeiten oder mit viel Aufwand suchen. Da dachte ich gerade auch so an den Hund, dass man da eben durch diese ...

01:26:20 öde läuft, man sieht nichts mehr, es ist da irgendwie keine wirkliche Natur. Und dann sieht man aber zum Beispiel einen Hund und nimmt den mit auf seine Reisen. Ich bin in solchen Games dann immer sehr, sehr gefesselt von diesen Tieren und baue da tatsächlich auch so eine kleine emotionale Bindung auf. Chat, sag mal gerne, ob euch das auch so geht. Ich weiß, manche Leute sind da nicht so invested in digitale Tiere. Bei mir ist das meistens dann doch sehr so. Schauen wir mal weiter.

01:27:07 Da haben wir den Ausblick mit dem Hund. Aber auch interessant dort zu sehen, wenn man sich jetzt zum Beispiel andere Games anguckt, wie The Last of Us oder Nier Automata, da hat ja die Natur die Städte total zurückerobert. In Fallout sieht man so ein bisschen so, da ist gar nichts mehr. Also klar, die Hinterlassenschaften der Menschen in Form von Gebäuden und vielleicht auch eben echten Städten, wo man auch Sachen wiedererkennt, das ist ja auch immer wieder so ein Thema, dass Leute in Spielen Dinge wiedererkennen.

01:27:34 Orte in Spielen erkennen und dann kommen sie im Real Life dahin und sind so, wow, das ist ja wirklich alles wie in echt hier. Auch immer so zwei verschiedene Welten. Entweder die Natur nimmt sich das zurück, wie du schon gesagt hast, der Planet lebt halt weiter und wenn ein Mensch Glück hat, da noch zu sein, dann kann er vielleicht davon profitieren oder der Planet ist halt nur noch da und lebt tatsächlich gar nicht mehr so.

01:27:57 Genau. Also, ich komme gerade noch nebenbei in den Chat, was wir noch so haben. Und ich höre gerade schon, wir holen auch noch unseren dritten Gast mit dazu. Und zwar ist das Dennis, hoffentlich mit Bild und Ton. Ich bete dafür, dass wir heute noch keine Probleme mehr haben. Hallo. Hallo Dennis. Ich kann dich hören, ich kann dich sehen. Alles wunderbar. Hi. Schön, dass du da bist. Magst du dich einmal kurz vorstellen?

01:28:25 Ja, hi, Dennis. Ich habe heute Geburtstag. Nein, ich habe heute keinen Geburtstag. Ich habe heute nicht Geburtstag. Ich bin Dennis. Ich mache Podcast. Ich bin Podcaster und mache einen kleinen Indie-Games-Podcast namens Indie-Fresse. Und ansonsten berichte ich über Videospiele und Games-Kultur. In Deutschlandfunk Kultur zum Beispiel oder für ein NDR Kultur. Und war auch zum Beispiel als Autor beteiligt an Spielen. Und war mal auch Synchronsprecher für The Darkest Files, was dieses Jahr...

01:28:54 rausgekommen ist, das Spiel, wo man Nazi-Verbrecher anklagt. Da war ich so ein fieser Kollege von der Hauptheldin. Ja, das haben wir uns ja auf der Gamescom geguckt, das Spiel. Deswegen eigentlich cool, dass du jetzt hier zwei Wochen später bei uns sitzt. Genau, da haben wir uns das Spiel mal einmal angeguckt und kurz drüber gesprochen.

Faszination und Ablehnung von Dystopien

01:29:11

01:29:11 Ja, dystopische Games. Wir haben jetzt gerade schon ganz viel darüber gesprochen, dass es ganz unterschiedliche gibt, dass es verschiedene Lightbuilder gibt, aber alle haben eins gemeinsam. Es sieht etwas düster aus. Was fasziniert dich denn so an diesen Games? Ich hab da ...

01:29:26 Also ich habe da echt lange drüber nachdenken müssen und ich habe dafür für den NDR so einen Radiobeitrag darüber gemacht. Und da war so ein bisschen so die Idee von wegen, ah, in Spielen ist alles immer schlimm, ist das wirklich so? Und dann bin ich irgendwie so auch in meine eigene Spielehistorie reingegangen und habe dann erst mal gemerkt, okay, also erstens...

01:29:44 Wenn Leute so von Cozy Games sprechen und gerne irgendwie Cozy Games, so Stardew Valley oder sowas spielen und sowas mögen, das packt mich null.

01:29:56 Es ärgert mich richtig. Ich bin dann immer so, ich muss jetzt irgendwie so ein Feld bestellen und es ist irgendwie alles so nett und fröhlich hier und freundlich und das packt mich gar nicht. Und dagegen finde ich dann sowas wie Elden Ring oder Fallout irgendwie total entspannt und schön und spiele das total gerne und verbringe gerne Zeit in diesen Welten. Und ja, ich weiß nicht, ich glaube so ganz, ganz viele Aspekte, warum das so ist, die...

01:30:25 kam schon in dem Stream, nämlich, dass man so ein bisschen da vielleicht seine Ängste konfrontieren kann über...

01:30:31 die Themen und die Dinge, die so weltpolitisch oder so kulturell los sind, irgendwie KI-Themen bei Cyberpunk zum Beispiel oder so Pandemiesachen bei The Last of Us. Und ich fühle mich da, ich fühle mich da, glaube ich, ernster genommen, so als Mensch und als Spieler, als spielender Mensch fühle ich mich da einfach irgendwie ernster genommen, als wenn das irgendwie alles so cozy und nett und fröhlich ist einfach.

01:31:02 Ich glaube, ihr habt mich nicht gehört. Also quasi, dass man dir das auch zumuten kann in dem Sinne.

01:31:07 Ja, total. Und dass man mich da quasi auch einlädt, dann darüber nachzudenken. Also statt zu sagen, so ey, keine Sorge, alles ist gut, sondern mir erstmal eine problematische Welt, eine schwierige Welt vorzustellen, wo ich dann aber darüber nachdenken muss. Also mir ging das zum Beispiel so, das war glaube ich ein Spiel, das wurde hier noch nicht angesprochen, das ist so mein totales Highlight, was das angeht. Citizen Sleeper.

01:31:34 Das kam vor ein paar Jahren raus. Es ist so ein Indie-Spiel, größtenteils so ein Textspiel. Da gibt es ganz, ganz viel Text. Und es ist fast wie so ein Science-Fiction-Roman zum Mitspielen. Und da geht es darum, dass du ein Cyborg bist auf der Flucht vor einer...

01:31:51 bösen Corporation, die dich quasi versklavt hat und du bist irgendwie entkommen. Und dann landet man auf einer Raumstation und diese Raumstation ist, es ist wirklich so in den ersten Momenten, dass man das Spiel spielt, wirklich so der bedrückendste Ort.

01:32:09 In einem Videospiel. Es ist wirklich alles schlimm. Man selber lebt auf einer Müllkippe, weil man nirgendwo anders unterkommt. Man hat kein Geld, man hat keine Freunde. Alle sind gemein zu dir. Du musst irgendwelche schrecklichen Minijobs arbeiten auf der Müllkippe und irgendwo anders, um dir Geld zu verdienen, um Medikamente überhaupt zu kaufen, weil du brauchst als Cyborg irgendwelche Robomedikamente, weil sonst...

01:32:36 fällt dein Körper in sich zusammen, also man ist eigentlich auch noch chronisch krank und dann ist alles wirklich schlimm und ich dachte wirklich so, das ist wirklich, also das ist irgendwie so ein Armutssimulator, das ist irgendwie so ein Depressionssimulator, es ist einfach alles schlimm und dann so nach und nach im Spiel trifft man dann so andere Figuren, die aber vielleicht mal deine Hilfe brauchen und die

01:33:00 dir dann auch weiterhelfen und dir was vom Leben auf dieser Station erzählen. Und man lernt so mehr über diese Welt kennen. Und man macht auch irgendwie etwas, um die Stationen lebenswerter zu machen. Also man wehrt sich dann zum Beispiel gegen die schlimme Stationsautorität und so weiter und so fort oder hilft irgendwem, der bedürftig ist. Und am Ende des Spiels

01:33:24 Und verwandelt sich so diese schlimme, schlimme Welt in so ein neues Zuhause, also was man dann irgendwie so kennt und wo man sich gerne aufhält und wo man Freunde hat so richtig. Und also so kleiner Spoiler, also jetzt nicht wirklich Spoiler, aber das ganze Spiel läuft so ein bisschen darauf hinaus, dass man auch versuchen kann, von dieser Station wieder zu fliehen. Und als ich am Ende dann so die Wahl hatte, fliehe ich von dieser Station oder nicht, um irgendwie ein neues Leben in den Sternen aufzubauen, war ich so, nee.

01:33:53 Nee, das ist schon irgendwie ganz cool hier. Ich kenne hier meine Leute, ich kann hier meinen komischen Pilzeintopf essen, ich kann irgendwie den Hippies helfen, irgendwie im Gewächshaus irgendwas anzubauen. Ich habe irgendwie die Medikamente, die ich brauche, das ist irgendwie voll schön. Und ich weiß nicht, ich glaube, das geben mir diese ganzen dystopischen Spiele, dass man in dieser Dystopie quasi so ein schöneres Leben vielleicht auch nochmal machen kann. Also sie geben mir vielleicht auch ein bisschen Hoffnung, dass man dann denkt so,

01:34:22 Und vielleicht kann es auch schöner werden. Das ist ja ein Thema, was jetzt viele auch schon angebracht haben. Das ist gerade dieses, Emil hat es eben schon gesagt, man erarbeitet sich was und dann fühlt es sich auch wirklich belohnt an, anstatt dass es von vornherein alles schon schön ist. Und auch das Hoffnungsthema ist ja eine Sache, die, glaube ich, jetzt viel im Chat auch schon rausgekommen ist und auch jetzt viel in dem, was wir gesprochen haben. Eine andere Sache, die gerade so ein bisschen im Chat aufgekommen ist, hat jetzt ein bisschen gedauert, bis ich die anbringen konnte, aber das fand ich auch einen spannenden Gedanken.

01:34:47 Gamer Rudi hat geschrieben, ich spiele gerne Zombiespiele, damit ich vorbereitet bin, falls es irgendwann ausbrechen sollte in Real. Dann habe ich weniger Angst, weil ich dann ja schon weiß, was mich erwartet. Und dazu hat eben passend Timatzow auch geschrieben, dystopische Games können ja auch Präventionsstrategien, Entschuldigung, dringend für das, was vielleicht kommen mag. Und da würde ich dich einfach mal fragen, Lars, was sagst du dazu?

01:35:11 Tatsächlich habe ich das Gefühl gehabt, dass mich meine Zombie-Studies weitergebracht haben, als die Pandemie angekommen ist, weil ich zumindest bei vielen Dingen nicht so richtig überrascht war.

01:35:25 Dass es Leute gibt, die nicht in der Lage sind, einfachste Maßnahmen für jemand anderes durchzuhalten. Das ist etwas, worauf 90 Prozent einer Zombiefilme basieren. Dass wir nicht in der Lage sind, einfach mal daran zu denken, dass es die anderen auch noch gibt auf der Welt. Und insofern, ja, ich glaube schon, dass der Zombie so ein...

01:35:47 alles gebendes Tool ist, mit dem wir über Kultur und Gesellschaft nachdenken können. Es gibt ein schönes Beispiel aus den Zombie Studies. Die CDC in den USA haben ein Booklet rausgebracht oder auch eine Webseite dazu betrieben, wie man sich verhalten soll, wenn es einen Zombie-Outbreak gibt. Und haben darüber den Menschen Public Health...

01:36:14 Ratgeber und Richtlinien gegeben. Wie viel Wasser brauchst du? Was solltest du tun? Wo? Hab ein Radio dabei, damit du Nachrichten bekommen kannst. All diese Sachen. Also ganz reale Informationen, die tatsächlich transportiert worden sind über das Motiv Zombie und uns damit sozusagen so ein bisschen, also die CDC hat das Zombie Preparedness genannt und ich fand das eigentlich eine total süße Idee, weil die Leute über das Zombie-Motiv über Public Health nachgedacht haben.

01:36:41 Aber bei den Zombies finde ich irgendwie auch total spannend. Also klar, das ist ja irgendwie auch immer sowas von wegen, was man damit erzählen möchte, dass das ja immer so eine, auch immer diese Geschichte, also in den Zombie-Geschichten geht es ja dann meistens darum, dass am Ende dann die Menschen ...

01:36:57 Die Menschen sind die Bösen und sobald irgendwas Schlimmes passiert, dann bricht unsere gesellschaftliche Ordnung zusammen und wir gehen alle aufeinander los und dann gibt es irgendwie vielleicht die einen, die Helden, die dann versuchen, das nicht zu tun. Und ich weiß nicht, ich habe mal, ich hatte mal...

01:37:12 Ich hatte mal für einen Artikel mal länger mit so Survival-Prepper-Leuten geredet und hatte die irgendwie ausgefragt, wie sehr uns PUBG auf die Apokalypse oder sowas vorbereitet. Und dann war irgendwie der Prepper-Mensch sehr nett, weil er meinte dann so, ja, ich weiß nicht, also da geht es irgendwie dauernd Leuten Hinterhalte zu stellen und mit der Pumpgun auf Erle loszugehen.

01:37:41 so wie er so Preppen verstehen würde, wäre eigentlich, dass man dann beibringt, zusammenzuarbeiten und irgendwie so Gemeinschaften zu bilden. Das fand ich irgendwie total schön, weil ich dann irgendwie das Gegenteil erwartet hätte, wo er dann sagt mir von wegen, so gräbst du eine Grube aus, damit Leute reinfallen und du sie aufessen kannst. Aber dann war es halt irgendwie so, nee, du, das ist mehr so Zusammenzeit verbringen und dass man aufeinander aufpasst. Das fand ich irgendwie ganz schön.

Menschliches Verhalten in Extremsituationen und die Rolle von Gemeinschaft

01:38:08

01:38:08 Ich finde, das wirft ja jetzt zwei gute Fragen auf für unseren Experten im Spielen von dystopischen Games. Eben, einmal, was hast du über die Menschheit aus diesen Games gelernt? Und zweitens, fühlst du dich prep für die Zombie-Apokalypse? Also ich habe auf jeden Fall gelernt durch solche Spiele, dass egal wie sehr dir jemand erzählt, er hält zu dir oder er passt auf dich auf, eigentlich die Geschwindigkeit vom nächsten Zombie darüber entscheidet, wie schnell er dich sitzen lässt.

01:38:38 Das ist halt so für mich so der Gedanke. Man kann immer in seinem normalen Haus kann man immer sagen, hey, alles super und wir passen aufeinander auf und alles cool. Und dann sagt man ja auch auf der anderen Seite, du musst nicht schneller als der Zombie sein, du musst nur schneller als die anderen sein. Und das kommt ja nicht von ungefähr, glaube ich. Weil ich glaube, sobald so dieser Urinstinkt des Überlebens reinkicken würde,

01:39:06 ändern wir Menschen jegliche Prinzipien, die wir uns vor mir aus 30 Jahre angearbeitet haben. Das haben mir so die Games gezeigt. Da gibt es dann halt bei mir im Stream auch immer ganz gerne die Regel, jeder für sich selbst. Ab dem Moment, wo die Kacke richtig dampft, wird das irgendwann ausgerufen und dann kümmert sich jeder nur noch um sich selbst. Das ist halt so, wie wir halt dann irgendwann zocken. Weil, ja, ich glaube, solche Welten und auch die ganzen Zombie-Szenarien...

01:39:33 zeigen uns dann schon, dass der, der am nächsten ist, bist halt dann du leider. Aber glaubst du das wirklich? Also, weil ich denke da an, es gab vor einer Weile dieses total tolle Spiel This War of Mine. Weiß nicht, ob ihr das kennt. Ja, besuchtet. Komplett. Oder? Super cool. Richtig geil.

01:39:55 Menschen im Krieg Simulator, also quasi, wo es einen Krieg gibt, aber man spielt nicht die Soldatinnen und Soldaten, sondern man spielt halt einfach die Leute, die da sind. Und da fand ich irgendwie ganz interessant, da waren ja die Entwickler, waren dann so ein bisschen inspiriert auch so von echten Geschichten aus dem Krieg und haben dann gesagt, was sie da irgendwie so interessant fanden, war, dass dann in so Krisen...

01:40:21 oft was ganz anderes passiert nämlich dass die menschen einander tatsächlich auch helfen also quasi dass das auch passiert natürlich klar also ich bin absoluten fan davon zu sagen es gibt immer zwei seiten der medaille komplett aber genauso erinnere ich mich natürlich auch an die die erste beziehungsweise die ersten häuser bei this war of mine wo man sich dann essen organisieren musste und so weiter wo man in ein haus gekommen ist wo ein altes ehepaar drin gelebt hat

01:40:49 Und ich glaube, einige Leute, die das Spiel gespielt haben, das war der traurigste Moment ever, wenn du mit deinen Leuten überleben möchtest, musst du dem alten Ehepaar das Essen klauen. Du kannst natürlich auch sagen, ich nehme mir nur ein bisschen oder ich nehme mir keine Ahnung was. Aber ab dem Moment, wo du dort was nimmst und später zurückkehrst, ist alles tot.

01:41:11 Da lebt keiner mehr, da ist keiner mehr in dem Haus, kein nichts. Natürlich könnte man dann sagen, okay, ich nehme aber nichts von dem Essen, gehe dann aber zurück nach Hause und habe halt wiederum nichts für die drei, vier Mäuler, die dann da warten und aber auch Hunger haben. Und da ist natürlich die Frage, wie groß muss der Hunger sein, damit man dann anfängt, über seine Prinzipien zu springen. Und ich glaube, den Punkt gibt es leider in der Menschheit ab irgendeinem Grad immer.

01:41:37 Weil irgendwann halt einfach jegliche Vernunft wegbleibt und nur noch der Kampf ums blanke Überleben da ist halt irgendwie.

01:41:46 Aber wir müssen natürlich nicht vergessen, dass Games ja von Leuten gescriptet werden, gebaut werden. Das heißt, die Message, die dort irgendwie transportiert wird, ist ja, dich für genau diese Situation zu stellen, genau diese Aussage zu treffen. Dass das Game dir keine Option bietet, außer das zu tun, ist also ganz klar eine ethische Aussage von Seiten der Game-Produzenten in dem Falle. Und ich fand den Hinweis tatsächlich eigentlich ganz gut, der auch irgendwie im Chat gerade noch kam.

01:42:15 dass natürlich auch irgendwie Gemeinschaft etwas ist, das in real in solchen Situationen irgendwie entsteht. Und dass es aber auch etwas ist, was eben nicht in Games vielleicht unbedingt so sehr, aber in Zombie-Narrativen stattfindet. Also wenn du...

01:42:29 in Serien, in Büchern, in Filmen guckst, in denen Zombies verhandelt werden, dann gibt es dort immer die Gemeinschaften, die auf die Probe gestellt werden. Wir suchen uns diese Gemeinschaften und wir versuchen gerade in einer auseinanderbrechenden Welt diese Gemeinschaft zu finden. Selbst in einem Film wie Zombieland, wo die Hauptfigur nach ganz klar diesen Regeln lebt, die du gerade beschrieben hast, nämlich immer ich selbst erst irgendwie Cardio machen, Double Tap und so weiter. Selbst die...

01:42:55 Hauptfigur sammelt eine Gemeinschaft um sich herum, weil wir nur so besser funktionieren können. Also insofern, das ist etwas, was wir in Games nicht so stark haben, weil wir in Games üblicherweise, außer es sind Multiplayer-Games, alleine spielen. Aber Gemeinschaft ist sehr wohl etwas, was im Zombie-Narrativ irgendwie sehr wichtig ist und was auch transportiert wird. Also ich würde es nicht einfach so wegwischen und sagen, brauche ich alles nicht, sondern da sind schon auch ethische Sachen irgendwie hinter, die du entscheiden kannst und die in dem Game eben von den Game-Machern dann entschieden wurden, dass sie da nicht rein sollen.

01:43:24 Ja klar, man darf mich nicht falsch verstehen. Ich finde den Gedanken von Gemeinschaft und man baut sich was zusammen auf, finde ich super. Finde ich richtig gut und finde ich sogar, muss man in solchen Szenarien. Aber grundsätzlich verstehe ich auch, wenn man jetzt zum Beispiel zehn Menschen in einem Raum hat und man weiß, man hat noch Essen für fünf Leute für eine Woche von mir aus. Ich frage mich, wann sich der Punkt breit macht, wo man jemandem zum Beispiel...

01:43:51 Oder wo man vermuten würde, dass jemand anders anfängt, Essen zu klauen aus der Küche, weil er selber Hunger hat oder oder. Was macht man, wenn man plötzlich an den Punkt kommt und jemanden erwischt, dass er Essen klaut? Derjenige, der Essen klaut, wird ganz klar davon ausgehen, dass alle anderen, auch wenn die sich benehmen, auch erstmal Essen klaut. Und ich glaube, irgendwann kommt dann halt der Punkt, je nachdem, wie es halt mit Nahrungsmangel aussieht, je nachdem, wie die Menschen halt natürlich auch sind.

01:44:20 Ich glaube, irgendwann kommt der Punkt, wenn es über eine sehr lange Zeit geht und immer wieder vor diese lebensbedrohlichen Herausforderungen gestellt wird, dass es halt irgendwann eher von innen zerbricht, weil irgendjemand sich denkt, hey, bevor jemand mich jetzt verarscht oder jemand mit dem Essen sich verpisst, mache ich das. Ich glaube, so in die Richtung. Das ist eher so der Gedankengang, wo ich hingehe.

01:44:44 Man versucht die Gemeinschaft immer aufrecht zu erhalten, aber gleichzeitig denkt man natürlich darüber nach, was im Worst Case passieren könnte, wenn sich jemand dagegen entscheidet. Ich meine, das ist natürlich auch irgendwie eine Einordnung. Du hast ja eben schon gesagt, wie schlimm muss es einem gehen, bis man so ist. Eben, ich würde dir noch eine letzte schnelle Frage stellen und dann muss ich dich leider auch schnell in den Arm entlassen und zwar die zweite Frage. Wie gut bist du prepped?

01:45:08 Für die Dystopie. Ach, stimmt. Also grundsätzlich fühle ich mich in der Theorie richtig gut gepreppt. In der Theorie, in der Praxis wahrscheinlich schlimmer als jeder andere. Ja, ich meine. Ja.

01:45:25 Es ist doch aber ein realistischer Ausblick irgendwo auch. Von daher, danke schön für die Einordnung. Elman, es tut mir leid, dass es heute nicht mit dem Video geklappt hat. Trotzdem danke dir, dass du mich aufgegeben hast, trotzdem wieder zurückgekommen bist. Es war sehr, sehr cool, dich zu hören. Und ich wünsche Ihnen noch einen wunderschönen Abend und einen wunderschönen Gastgeburtstag. Danke gleichfalls. Ich werde jetzt anstoßen. Ich wünsche euch auf jeden Fall auch noch einen schönen Abend und war ein mega mächtiges Gespräch. Auch Grüße an die anderen Gäste und einen schönen Abend durch. Bis dann.

01:45:54 Ciao. So, jetzt sitzen wir hier wieder zu dritt. Das heißt natürlich, Chat, für euch ist auch wieder ein Stuhl frei geworden. Just saying. Wenn ihr eine Frage habt, wenn ihr eine Idee habt oder so, dann klingelt gerne an. Oh, ich sehe gerade schon, wir haben schon die nächsten Gästen am Start. Dann ist der Stuhl schon wieder besetzt. Meine Güte, heute ist hier auch wild was los. Wir haben nämlich Lula, aka Fabrikfehler, mit am Start. Hi Lula, wie geht's dir? Hi, mir geht's super. Ich bin schon richtig hyped auf das Gespräch und ich habe ganz, ganz viel zugehört, was ihr gesagt habt. Und es ist so interessant.

01:46:22 Ja, schön, dass du da bist. Magst du dich kurz vorstellen für alle, die dich noch nicht kennen? Sehr gerne, ja. Ich bin Lula und ich bin absoluter Horror-Lieblings-Fan. Ich habe seit jeher schon, als ich ein Kind war, immer super gern Horror gemacht und bin auch ein krasser Resident Evil-Fan. Und darum fühle ich mich hier genau zu Hause. Auch dieses ganze dystopische Thema, also tippitoppi. Ja, du sprichst ja schon was Gutes an. Horror versus Dystopie.

Dystopie und Horror: Genre-Überschneidungen und intellektueller Horror

01:46:49

01:46:49 Wo ist es eigentlich das Gleiche und wo hören die Grenzen eigentlich auf? Ich weiß nicht, Lars, kannst du uns das vielleicht sagen? Würdest du Horror und Dystopie in einen Topf schmeißen oder findest du, man muss da differenzieren? Also rein genre-technisch ist es halt, also sind es sehr un... Also eine Dystopie kann ein Horrorszenario sein, ein Horror kann eine Dystopie sein, aber es muss nicht beides irgendwie immer zwangsweise das Gleiche sein. Also du kannst eine Dystopie auch tatsächlich ohne Horrorelemente einfach...

01:47:15 politisch, gesellschaftlich irgendwie darstellen. Du kannst auch Horrorfilme haben, die nichts Dystopisches in dem Sinne haben. Also da gibt es eine Überschneidung, aber natürlich sind viele Szenarien, gerade wenn wir jetzt in diese Zombie-Ecke gehen oder auch in die postapokalyptische, nukleare Landschaft etc., dann hat das schon sehr stark Horrorelemente. Aber vorhin kam im Chat irgendwie die Frage, ob Detroit Become Human irgendwie, ob man auch da von einer Dystopie reden könnte. Und ich würde sagen...

01:47:44 Kann man, man kann darüber diskutieren, wie gut das funktioniert, hat aber, glaube ich, nichts Horrorelementiges.

01:47:50 Ich finde, der Horror ist da so ein bisschen dadurch gesetzt, weil einfach diese Situation so krass gruselig ist. Es macht einem Angst, wenn man darüber nachdenkt, dass bei Detroit Become Human dann halt eben diese Zweiklassengesellschaft entsteht. Und ich finde, diese Zweiklassengesellschaft steht ja bei Detroit Become Human auch sehr gut für unsere jetzige Gesellschaft mit den ganzen marginalisierten Gruppen, die wir haben, die eben auch ausgegrenzt werden aus der Gesellschaft. Und ich finde, diese Angst...

01:48:15 kann auch als Horror gewertet werden. Es ist irgendwie eine Art von Horrorelement. Aber rein Horror ist es dann eher nicht. Aber klar, so was, was du auch gesagt hast, also es kann sich überschneiden. Es sind manchmal fließende Übergänge. Es kann halt, es kann alles und es kann nichts sein. Wäre dann so eine Art intellektuellen Horror. Einen intellektuellen Horror? Ja, also Detroit Became Human ist ein intellektueller Horror. Das ist etwas, wo wir intellektuell sagen, so, oh, wo wollen wir da hin? Ich finde das total wild, irgendwie das...

01:48:44 dass so sehr ich

01:48:46 Alle möglichen so dystopischen Sci-Fi-Welten, Liebe oder irgendwelche anderen düsteren Geschichten. Horror ist mir dann too much. Da bin ich so, ah shit, nein, das ist zu gruselig. Da weiß ich nicht, wie man das aushält, weil dann bin ich so, bei allem, was Resident Evil und sowas angeht, da versuche ich das sofort so abzuwinken mit, ah ja, ich weiß ja eh, dass mich dann irgendwas anspringt. Also muss ich ja dann gar nicht spielen. Ich weiß ja, dass dann irgendwas mich anspringt aus dem Schatten und ich mich dann...

01:49:15 Schrecke, also kann ich das einfach skippen. Dankeschön. Und dann finde ich das total krass, wenn man das sehr viel macht und ich kann mir das gar nicht vorstellen. Ja, also ich habe natürlich die Hilfe, dass ich dann halt meinen Chat dabei habe, der mir so ein bisschen das Händchen hält. Ich glaube, wenn ich das alles alleine spielen müsste, dann würde ich mir hart in die Hose machen. Also ich fühle dich auch auf jeden Fall. Ich check das. Das ist wieder die Gemeinschaft.

01:49:40 Das stimmt. Ich habe auch eben zu der Gemeinschaft, das fand ich noch ganz schön zu lesen im Chat. Moment, wo ist es gelandet? Wo ist es gelandet? Da hat jemand nämlich die Spieltheorie aufgebracht. Jetzt ist es weg. Ich finde es nicht mehr wieder. Aber dass Menschen auch theoretisch einfach mehr profitieren davon, wenn sie sich füreinander entscheiden, anstatt dass sie sich gegeneinander entscheiden. Das ist ja auch mal so ein Thema. Für alle, die das nicht kennen, Spieltheorie ist so ein relativ bekanntes...

01:50:05 Den kann man auch googeln. Ich hab jetzt leider keine Grafik für euch, aber mit der Grafik, finde ich, ist es immer am einfachsten zu verstehen für alle, die es noch nicht kennen. Das greift das ja auch gerade wieder auf. Die Gemeinschaft ist da irgendwie mit am Start. Julia, das wollte ich mir noch gerade aufgreifen. Du machst ja quasi in einer gewissen Weise Horrorgames cozy, richtig?

Cozy Horror und die emotionale Tiefe dystopischer Spiele

01:50:21

01:50:21 Ja, das ist mein Ansatz. Den habe ich so ein bisschen daher, weil ich als Teenagerin habe ich angefangen, Let's Plays zu gucken und ich fand es super toll, wie das damals die ganzen großen Let's Player End gemacht haben, wie zum Beispiel so Kronk oder Pandoria. Ich war ein großer Fan und habe dann diese Coziness total geliebt, dass man das Spiel zwar schauen kann, ohne sich halt total Angst zu haben, so Angsthase-Doppel-Level oder so. Und dann habe ich so...

01:50:45 Als ich dann angefangen habe zu streamen, habe ich dann mir gedacht, ey, was möchte ich eigentlich erreichen? Und genau dieses Gefühl, dieses angenehme Gefühl, habe ich dann gedacht so, ey, das ist es eigentlich. Das ist das, was ich gerne erreichen möchte. Ich möchte eine cozy Community aufbauen mit ganz vielen Menschen, die zwar vielleicht nicht immer Horror mögen.

01:51:01 aber dafür offen sind und sich dann diese tollen Geschichten anschauen. Weil Horror kann auch super emotional sein. Ich habe teilweise Spiele gespielt, die haben mich zum Heulen gebracht, obwohl wir vorher von Zombies gejagt worden sind. Und einfach diese Ambivalenz zu schaffen und das dann mit einer Community teilen zu können, ist für mich was ganz Besonderes. Und Cozy machen wir es dadurch, dass wir halt sehr viel auch mit Content-Notes arbeiten, mit Triggerwarnung, dass dann halt alle auch immer im Bilde sind, was passieren könnte, dass wir uns immer ganz liebe, nette Nachrichten schreiben und ganz einfach wirklich...

01:51:30 einen anderen Approach an diesen Horror haben, als vielleicht andere das haben würden. Ist ja auch ein guter Punkt. Also Stichwort Arachnophobie. Angst vor Spinnen ist ja auch mal so ein Thema, wodurch dann manche Leute auch, glaube ich, dann gar nicht mehr so Spaß haben. Das heißt, so Triggerwarnung kann das Ganze natürlich auch anders aufbauen. Dennis, wäre das denn für dich eine Art und Weise, Horrorgames zu enjoyen, frage ich mich gerade. Ja. Ja. Es gab doch ...

01:51:55 Jetzt fällt mir gerade der Name nicht an. Es gab doch vor ein paar Jahren dieses großartige Slasher-Horrorspiel, wo man mit so komischen Teenagern in dieser Hütte, Waldhütte eingeschlossen wird und dann wird man vom Bendigo gejagt. Antidone oder The Boy. Antidone, ja. Okay, und das ist super, weil man kann an bestimmten Stellen entscheiden,

01:52:20 wer vom schrecklichen Monster erwischt wird. Und das habe ich wiederum mit Freunden zusammen auf der Couch gespielt. Und das war sowohl gruselig als auch schön. So, und das war, weil man dann eben sich zusammengegruselt hat. Und das war total schön. Aber ich überlege immer noch so über diese Connection von Dystopien zu Horror. Und ich glaube, wir hatten ja am Anfang nochmal irgendwie diesen Punkt angesprochen, dass...

01:52:45 Also dystopische Szenarien sich so gut dafür eignen, so mit eigenen Ängsten in Berührung zu kommen. Also so die Dinge, mit den Dingen sich auseinanderzusetzen, die einen beschäftigen. Und das können bei dystopischer Science-Fiction natürlich so gesellschaftliche Themen sein oder technologische Themen und so. Und bei Horrorsachen ist so die Connection doch, dass das dann vielleicht auch so, ja so um sehr...

01:53:12 vielleicht körperliche oder psychologische Themen auch geht. So die Dinge, die uns ganz tief im Innersten Angst machen. Wie zum Beispiel Spinnen oder so. Da gehöre ich zum Glück nicht dazu. Aber ich begrüße auch total, dass jetzt Spiele irgendwie Arachnophobia-Modi haben. Weil ich habe durchaus viele Freunde, die voll Angst haben vor Spinnen. Und dann spielen wir zusammen Grounded. Und dann gibt es riesige Spinnen. Und dann kann man das ausschalten. Habe ich auch schon voll oft gehört.

01:53:41 Ja, wir haben aber auch schon nachgeschaut, also auch, ob diese Spiele, wie die eigentlich sich so performen, so generell, also ob sie beliebter werden oder nicht. Und da haben wir tatsächlich ein Zitat auch gefunden.

01:53:53 von Petra Fröhlich, die die Chefredatorin bei der Gameswirtschaft ist. Die hat nämlich auch geschrieben, die Nachfrage nach dunklen Games ist auf jeden Fall gewachsen. Früher gab es mal vereinzelte Spiele, die an gewisse Grenzen gegangen sind. Jetzt sind solche Stoffe großes, wichtiges und umsatzrechtliches Marktsegment. Und das zeigt ja auch, wie breit das eigentlich aufgestellt ist. Das Zitat ist allerdings schon von vor ein paar Jahren, so ungefähr als Cyberpunk rauskam. Aber eine Sache, die mich da jetzt ein bisschen auch interessiert hat, Dennis, wenn du das gerade auch noch mal so aufgegriffen hast, die Frage würde ich an Lars aber stellen.

01:54:22 Horrorgames, würde ich jetzt mal einfach in den Raum stellen, haben ja eigentlich immer das Ziel, irgendwie Angst zu verursachen. Also diesen Nervenkitzel, vielleicht kann man es so besser beschreiben. Würdest du denn sagen, dass das auch so das Ziel von dystopischen Games ist? Also sind die dafür da, uns auch irgendwie Angst zu machen? Oder haben die einen anderen Zweck mehr? Also vielleicht zum ersten Teil. Horrorgames haben nicht zwangsweise den Sinn und Zweck dir so direkt, also wirklich...

01:54:48 körperliche, physische Angst einzujagen, sondern Angst auf eine Art und Weise, wie Lula das ja gerade auch gesagt hat, die du leichter verarbeiten kannst. Also die Tatsache, dass du ein Game oder ein Film oder ähnliches guckst, heißt, dass du in eine Situation durcharbeiten kannst, die dir in Reh im Allem Leben niemals begegnen wollen würde. Also da passieren Dinge, die du in Real einfach nicht haben willst und deswegen...

01:55:10 ist Kunst eine Möglichkeit, das durchzuarbeiten und zu verarbeiten. Da gibt es richtig eine Theorie drüber. Das nennt sich dann Art-Horror. Also die Art und Weise, wie wir durch Kunst und Kulturproduktion Horror verarbeiten. Bei der Dystopie ist es glaube ich so, dass, und das war der Aspekt, den Dennis gerade eingebracht hat, dass wir dort eher einen gesellschaftlichen Aspekt mit rein haben. Also, dass es um die Auseinandersetzung geht, was als Gesellschaft mit uns passiert, wenn bestimmte Sachen passieren. Nicht so sehr mit uns persönlich. Also das greift uns nicht so sehr persönlich an.

01:55:39 Aber auch da geht es um eine Auseinandersetzung damit, was passieren könnte und wie ich mich damit auseinandersetzen muss. Was würde ich tun? Wie gehe ich damit um? Also insofern haben die beide die Möglichkeit, durch Kultur etwas zu bearbeiten, das wir in Realität womöglich gar nicht gerne sehen wollen würden.

01:55:56 Also die Zukunft, die wir in Dystopien entdecken, sind welche, in die wir eigentlich nicht reingeraten wollen. Und damit wir irgendwie durcharbeiten können, was das genau ist, wie das passieren könnte, gucken wir uns das kulturell an und versuchen dann hoffentlich einen anderen Weg einzuschlagen. Also beides hat eine ähnliche Funktion.

The Last of Us: Hoffnung und Gemeinschaft in der Postapokalypse

01:56:14

01:56:14 Ja, spannend. Ich lese dazu auch gerade im Chat von Trashplop. The Last of Us war quasi auch Horror, aber es gab wenig Spiele, die mich emotional so fertig gemacht haben wie das Game. Allein der Anfang des ersten Teils, da brauchte ich erstmal eine Pause. Du hast das ja eben auch schon angesprochen, dass man manchmal auch so emotional angegriffen wird. Vielleicht schauen wir kurz mal in The Last of Us rein, auch wieder da, um alle abzuholen, die das Game vielleicht nicht gespielt haben. Da haben wir auch noch einen kleinen React vorbereitet.

01:56:40 Denn jetzt können wir auch über The Last of Us sprechen. Als das erste Spiel 2013 veröffentlicht wurde, sprachen einige von einem neuen Trend im Genre. Und zwar von einer neuen Postapokalypse. Eine, die nur den Menschen und nicht die Erde zerstört. Und stimmt schon, im Gegensatz zu Mad Max und Co. zeichnet sich das postapokalyptische Setting von The Last of Us, Annihilation und Co. Hier sieht man auf jeden Fall den krassen Unterschied zu Fallout. Wir haben ja eben einen Clip von Fallout gesehen.

01:57:05 Jetzt sehen wir, es ist alles grün. Davor laufen so ein paar Zombies längs, aber es sieht eigentlich ganz schön und idyllisch aus. Das ist ja auch spannend zu sehen, wie unterschiedlich das eigentlich auch teilweise ist. Ihr dürft, by the way, auch jederzeit in den React reinreden, wenn ihr auch was seht, was ihr irgendwie ansprechen wollt, natürlich. Ich finde das so krass schön bei...

01:57:24 Bei Last of Us, es gibt ja im ersten Teil diese Szene mit den Giraffen, wo Ellie und Joel diese Giraffen einfach sehen, die irgendwie durch, irgendwie vor der Großstadtliste. Die kommt gleich, glaube ich, noch sogar. Ach, großartig. Ja, und gerade, sorry, ich wollte hier nicht reinreden. Nee, nee, alles gut, das hat mich einfach total berührt. Also diese Szene, wo man denkt, so die Natur holt sich quasi diesen Platz zurück und wir sind auch nur vergänglich. Und das ist irgendwie gruselig, aber irgendwie auch schön.

01:57:53 Ich finde gerade dieses, dass es halt alles so begrünt ist, das sind ja Orte, die wir sonst so nicht kennen würden. Und das macht halt voll den Reiz aus, dass wir halt mal Welten sehen, die unserer so ähnlich sind, aber dann halt einfach komplett anders sich anfühlen, komplett leer und so. Und das ist halt irgendwie auch nochmal, das catcht einen total. Und weil es so realistisch aussieht, finde ich, macht es das auch so real für einen und das Spiel so immersiv.

01:58:18 Ähnliche Weibes habe ich zum Beispiel auch bei Nier Automata bekommen, wo man da am Anfang auch durch so eine Stadt läuft, wo alles so bewachsen ist. Gucken wir mal weiter. Durch die schönen grünen Landschaften aus. Egal wie viel Tod und Schrecken den Figuren passieren, das Spiel, aber auch die Serie fängt immer wieder die Idylle der Umgebung ein.

01:58:37 Die Natur holt sich die Städte zurück und das ist nicht negativ behaftet wie die Entwicklung des Cordyceps, sondern hat etwas friedliches. Man sehnt sich irgendwie nach einer Unberührtheit von Natur, die für uns als Publikum nicht greifbar ist. Ich hab zum Beispiel mal einen Post gesehen, der meinte, dass er die Landschaft im Spiel, bevor wir uns von einer geliebten Figur verabschieden müssen, besonders schön fand.

01:58:58 Und genau diesen Aspekt macht das erste Spiel und besonders die erste Staffel der Serie so hoffnungsvoll. Es geht um eine Nicht-Notwendigkeit des Menschen. Giraffen und Bäume wird's auch noch nach Ellie, Jo und Co. geben. Genau das ist die dritte Folge der ersten Staffel meiner Meinung nach perfekt ein. Obwohl sie so unfassbar traurig ist, spiegelt sie den für das Genre so ungewöhnlich hoffnungsvollen Unterton wider.

01:59:22 Die Geschichte von Bill und Frank ist so rührend, weil die beiden inmitten einer Apokalypse sich gefunden haben und allen Widrigkeiten zum Trotz ein relativ normales Leben geführt haben. Aber da haben wir auch wieder diese beiden Leitthemen. Wir haben die Gemeinschaft, dass Leute sich da finden, auch mit den Protagonisten, aber eben auch mit diesen beiden Charakteren. Und wir haben die Hoffnung, die da wieder drin steht. Also ich persönlich als jemand, wie gesagt, der immer eher so ein bisschen vorsichtiger ist mit gruseligen Inhalten, wie man das jetzt auslegen möchte.

01:59:51 Für mich zum Beispiel, wenn ich diese Szenen sehe, viel wohler. Ich weiß nicht, wie geht euch das dabei? Ist das für euch auch so wichtig, wie das Setting aussieht?

02:00:02 Ich glaube, also ich glaube, das fühlt sich, also gerade diese Story mit Frank und Bill hat sich so wertvoll angefühlt, weil ja alles drumherum so schlimm ist. Also quasi so, es ist ja jetzt keine so erstaunliche Liebesgeschichte. Also jetzt nicht, also eigentlich relativ alltäglich bis auf das Ende vielleicht und die Umstände, aber die Umstände machen.

02:00:29 machen, dass sich das so unglaublich anfühlt und dann man vielleicht auch dann daran denkt, so wie, ich weiß nicht, wie schön und unglaublich jede Liebe ist sozusagen, oder? Also, dass man dann denkt, dass das etwas ganz, ganz Besonderes ist. Also quasi, dass die Liebe zwischen zwei Menschen einfach etwas sehr Besonderes ist und werde ich ganz emotional. Das ist total, also, ach, diese Folge war so schön.

02:00:52 Eine der besten Folgen, die das Serienprogramm in den letzten Jahren tatsächlich produziert hat. Als Standalone einfach grandios braucht man gar nicht das Drumherum. Es ist einfach die Geschichte sehr, sehr schön erzählt. Aber ich glaube, was uns so cozy an diesem Gefühl macht, ist, und da wären wir wieder bei der Frage von intellektuellem Horror, denn was diese ganzen Bilder und dieses Setting so cozy macht, ist die Tatsache, dass der Mensch da nicht mehr drin ist.

02:01:17 Das ist eine Welt, die nicht für uns ist. Das ist eine Welt, in die wir nicht mehr gehören. Und das ist das, was es dann so schön anzuschauen macht, wenn wir da nicht mehr drin sind. Ja, spiegelt ja auch so ein bisschen das wider, dass man irgendwie sich so denkt, also ich glaube, viele Leute haben ja auch so diesen Gedanken, dass der Mensch es sich vielleicht verspielt hat, dann eben da so drin zu sein. Ich glaube, viele können sich damit identifizieren.

02:01:43 Die eine Sache, die mich daran auch so ein kleines bisschen so uncomfortable macht, ist so, was da drunter so mitschwingt. Also gerade auch oft so bei diesen ganzen Zombie-Apokalypsen ist ja echt so dieses Argument, wäre besser, wenn nicht so viele Menschen da wären. Und dann habe ich manchmal so das Gefühl, steckt da so eine kleine Handlungsanweisung drin.

02:02:08 Komm, mach mal vielleicht ein bisschen weniger Menschheit und dann bleiben halt nur die Ausgewählten übrig oder sowas. Und dann wird es schöner. Und dann sind wir irgendwie ganz, ganz schnell bei so einer sehr, sehr gruseligen Ideologie. Ja, stimmt auch. Gucken wir mal weiter. In einem Vakuum braucht es keine Klicker oder große Action, um ihnen ihre Sterblichkeit vor Augen zu führen. Bill hat durch Frank gelernt, jemanden in sein Herz zu lassen und sich nicht mehr einzuigeln.

02:02:36 Da war es auch gar nicht mehr so viel. Ja, ich finde, da hat man echt nochmal, also wir haben heute echt ganz, ganz unterschiedliche Welten gesehen. Also Cyberpunk, dann haben wir Fallout gesehen. Also Cyberpunk, ja, komplett durchkapitalisiert und alles Technologie und die Menschen sind natürlich doch immer mit am Start. Fallout so ein bisschen so, manche Menschen sind noch mit am Start und bei The Last of Us, wie wir gerade schon darüber gesprochen haben, gar nicht mehr so viele. Aber wir sehen, glaube ich, dass auch immer ein gewisses, also eine gewisse Message da ja auch mit hinter steht, auf jeden Fall.

02:03:06 Ja, also ich weiß nicht, wie ist es so, Lars, also vielleicht nochmal für dich als Frage auch, was glaubst du, wonach werden dann auch so die Settings dann ausgewählt oder gibt es da irgendwas, also du hast ja eben schon gesagt, das ist sehr so von dem, was in der Weltgeschichte so passiert, sag ich mal, ganz salopp gesagt, aber welche Muster kann man da vielleicht auch so erkennen?

Technologietrends und moralische Aspekte in Dystopien

02:03:31

02:03:31 Also ich glaube, dass wir, also ein ganz klarer Trend ist immer irgendwie dahingehend, wo unsere Technologien hingehen. Also da, wo die Technologie mit einer gewissen Unsicherheit behaftet ist, da gucken wir uns dann Dystopien auch an. Ich glaube, dass das für die Zukunft...

02:03:48 etwas sein wird, wo wir einfach nicht drum wegkommen, um den Klimawandel zu reden und in irgendeiner Art und Weise das auch in dystopischen und hoffentlich auch utopischen Momenten irgendwo wiederzufinden. Das wird sich einfach nicht vermeiden lassen, dass es bisher noch

02:04:02 deutlich weniger irgendwie vorhanden gewesen. Ich glaube, da wird es irgendwie sein. Aber ansonsten denke ich, dass auch die ganze Diskussion um Technologien, also um IT-Technologie immer noch etwas sein wird, aus der wir nicht rauskommen aus dieser Nummer. Und also die großen Zukunftstechnologien sind ganz klar künstliche Intelligenz und Genetik und dann halt eben Klimawandel. Ich denke, das werden die drei Themenbereiche sein, in denen wir uns weiter auch mit Dystopien auseinandersetzen.

02:04:31 Ja, dann bleiben wir mal gespannt, was da so für Games oder auch generell Medien zu rauskommen werden. Lars, ich danke dir, dass du heute mit dabei warst. Das ist, glaube ich, wirklich nochmal eine andere Perspektive auch auf jeden Fall mitgebracht. Vielen Dank für die Einladung. Dann wünsche ich dir auch noch einen schönen Abend. Danke. Bis dann. So, ihr bleibt aber noch bei mir.

02:04:50 Denn Lula, wir wollen ja noch ein bisschen über Horror und Dystopie sprechen. Und da würde ich vielleicht gleich, also du hattest es eben schon kurz angesprochen, aber ich würde nochmal für dich die Frage in den Raum stellen. Was ist denn für dich genau der Unterschied?

02:05:02 Ich weiß nicht, ob das wirklich der Unterschied ist, aber für mich ist es einfach wichtig, dass eine Dystopie auch eine gute Gesellschaftskritik mit sich bringt. Mir ist es wichtig, dass sie da irgendwie Systeme aufzeigt, übersetzt in eine andere Welt, wie zum Beispiel das System von das Reiche immer reicher werden und Arme immer ärmer. Das sieht man in Hunger Games ganz gut in den Büchern und in den Filmen und wie das da übersetzt worden ist mit den ganzen Details.

02:05:27 wenn ein Spiel es hinkriegt, da irgendwie auch realistische Charaktere reinzubringen, die nicht einfach nur rein schwarz-weiß gut und böse sind, dann ist es für mich eine klasse, tolle, super Dystopie, weil sie einfach die Ambivalenz der Gesellschaft und der Menschheit so zeigen kann. Und hingegen steht dann zu Resident Evil, was ich halt absolut liebe, gehören zu meinen totalen Lieblingsgames, aber ...

02:05:48 Und die würde ich dann, habe ich bis dieser Aufruhr, also bis wir da irgendwie über das Thema so geredet haben, Dystopien, habe ich irgendwie nie so als Dystopien gesehen, weil ich immer nur dachte, ja, okay, dann rennt Leon da hin und her und Umbrella Corporation macht bösen Bums und so. Aber ja, wenn man so ganz, ganz, ganz tief gräbt, vielleicht findet man da so ein bisschen Kapitalismuskritik, weil Umbrella macht das ja alles für Profits und auch so total, dass da irgendwie auch so, wenn man weiterdenkt, da auch ein totalitärer Staat irgendwie in Planung sein könnte irgendwann mal. Aber das ist etwas.

02:06:18 was das Spiel an sich auf der Oberfläche eben nicht so doll hergibt, finde ich.

02:06:24 Ich glaube, da kann man auch so ein bisschen das verstehen, was Dennis eben angebracht hat, weil ich habe auch einmal ganz kurz einen Resident Evil Teil angezockt. Da wurde ich auch von irgendwas verfolgt und musste wegrennen und ich habe einfach nur Angst gespürt in dem Moment. Ich habe überhaupt nicht darüber nachgedacht, warum das da ist. Warum? Also da war nicht viel Story, da war einfach nur Panik. Von daher ist das natürlich auch klar am Punkt, dass du halt sagst, inwiefern steht denn das Setting, die Dystopie im Vordergrund und inwiefern stehen irgendwelche Jumpscares oder gruselige Szenen dann auch.

02:06:54 Vordergrund.

02:06:58 Also was ich auch super toll finde an The Last of Us 1 und 2 ist halt auch, dass nicht nur Gesellschaftsthemen angesprochen werden, sondern dass da halt auch so Gefühle, es geht halt ganz, ganz viel in den Spielen um Gefühle und wie verarbeiten wir diese Gefühle. Besonders im zweiten Teil geht es um ganz viel Verlust wieder, es geht um Depressionen, es geht halt um, also es sind so viele Sachen, die da irgendwie eine Rolle spielen und ich finde es ganz klasse, wie da durch die Gefühle der verschiedenen Figuren da nochmal durchgeführt wird. Und das ist auch wieder so ein E-Tüpfelchen nochmal für so ein paar.

02:07:28 die ich dann sehe. Ja, da nimmt man ja auch öfter mal was daraus mit. Wir hatten jetzt eben zum Beispiel, Elman hat ja erzählt, dass er aus den Spielen ganz oft mitgenommen hat, so, ne, den Menschen muss das nur schlecht genug gehen, damit er dich dann einfach verkauft. Was hast du so aus den Spielen, die du gelernt hast? Was hat deine Sicht auf die Gesellschaft vielleicht auch so beeinflusst? Ich finde das schon hart. Also ich finde es sehr traurig, so diesen Gedenken. Man muss nur...

02:07:53 Es musste uns so schlecht genug gehen, damit man es verkauft. Aber ich verstehe, woher dieser Gedanke kommt. Ich finde, der ist total valid. Aber ich glaube, dafür musste ich keine Dystopie jetzt spielen. Die Dystopie gibt mir irgendwie eher Hoffnung, wenn ich das spiele, weil ich dann sehe, dass ich die Kontrolle erhalte in einem sicheren Rahmen. Weil es ist halt immer noch ein Spiel, es sind immer noch nur ein paar Pixel. Aber trotzdem ist es halt eine Welt, in der ich dann das erleben kann, diese Angst sicher erleben kann.

02:08:21 und mich da durchführen lasse und dann auch die Kontrolle wieder anlange. Vielleicht gerade, wenn ich im echten Leben gar keine Kontrolle habe, sei es nun Job, technisch oder Familie oder irgendwas. Es gibt immer Bereiche im Leben, die wir nicht kontrollieren können, aber im Spiel können wir Sachen kontrollieren. Und das gibt uns dann wieder ein bisschen Selbstvertrauen zurück, finde ich. Und das hilft mir auch, mich dann ein bisschen mutiger zu finden. Ich liebe es auch total, dass es so viele weibliche Hauptcharaktere gibt, in die ich mich dann hineinversetzen kann und noch besser immersiv dann da rangehen kann.

02:08:49 Ja, und darum denke ich halt auch, dass viele Spiele und auch Bücher und Serien und Filme da am Ende auch eine leicht hoffnungsvolle Message haben, sodass wir das, also wir wollen ja nicht, dass die Welt so ist, wie sie ist. Wir wollen ja, dass sie besser ist. Und manchmal wird in Spielen gezeigt, dass sie besser sein kann, wie zum Beispiel Detroit Become Human, wenn man die richtigen Entscheidungen trifft, kann sie besser werden.

02:09:13 The Last of Us zeigt eher, wie man so mit Depression und Trauer umgehen kann, aber das andere mehr so auf so einer systemischen Ebene, finde ich, wie das dann funktionieren kann. Ich finde das so einen guten Punkt. Mir geht es da wirklich ganz genauso. Also ich denke da auch, dass das Spiel uns da wirklich zeigen, dass wir einen Einfluss haben können, dass die Dinge, die wir tun, einen Einfluss haben in der Welt und dass wir das einfach machen sollten.

02:09:38 Ob man das dann macht oder nicht, ist dann nochmal die zweite Frage, aber ich finde das irgendwie immer so ermutigend. Das finde ich so schön daran.

02:09:48 Dazu schreibt auch gerade in Victor im Chat, das Schöne in dieser Welt, trotzdem das Beste daraus zu machen, da es ja immer noch die schönen Seiten gibt, auch wenn es viele schlimme Dinge gibt. Und diese Kontraste ist ja auch eine Sache, die ich jetzt viel rausgehört habe heute an dem Abend. Also dass man das Schöne vielleicht noch viel, viel mehr wertschätzen kann, wenn man das Schlechte gesehen hat, anstatt sich quasi nur in einer positiven Welt auch zu bewegen.

Utopie vs. Dystopie: Kontraste und emotionale Verarbeitung

02:10:13

02:10:13 Jetzt frage ich mich, Lorette, du hast jetzt eben so gesagt, dass man ja auch zum Beispiel bei Detroit Human das Schöne eigentlich sehen will und dass er eigentlich auch so das ist, was man gerne sehen möchte. Eamon hat zum Beispiel angebracht, dass es immer wieder diese Erfolgsmomente sind, die es eigentlich auch so carryen. Jetzt frage ich mich allerdings, braucht es denn diesen Kontrast oder warum gibt es denn dann zum Beispiel nicht so viele Utopie-Games, wo alles toll ist und man sich ja das Schöne wünscht und man kriegt es auf dem Silbertablett. Was ist da der Catch für dich?

02:10:38 Ich finde irgendwo, also utopische Games sind für mich so teilweise diese ganzen Cozy Games, die es gibt, mit diesen super süßen Welten, in denen alle sich lieb haben und alles passt irgendwie und nebenbei farmst du dir noch ein paar, drei Möhren an oder so. Und das ist halt, das ist irgendwie so diese wunderschöne Seite. Ich weiß aber, ich überlege gerade so, braucht man wirklich den Kontrast? Weil an sich, wir wissen ja, dass es, also wir wissen aus dem echten Leben ja, dass es Kontraste gibt und dass es schlechte Momente gibt. Und klar kann der Kontrast da irgendwie helfen, dass wir das

02:11:07 Gute besser wertschätzen können oder einfach stärker sehen, weil wir das besser reflektieren können. Aber ich glaube, für mich ist der Kontrast nicht wichtig dafür da, um das Gute zu sehen. Ich denke, der Kontrast hilft mir auch an

02:11:23 verborgene Teile vor mir ranzukommen, die vielleicht voller Angst sind, die vielleicht mit ganz vielen negativen Gefühlen behaftet sind und die dann einmal rauszuholen und mit diesem Batzen an Gefühlen zu arbeiten. Und ich glaube, das ist das Schöne daran, wenn es da so dunkle, schlimme Momente gibt.

02:11:39 Also das ist auch ein Thema, das habe ich zum Beispiel als Gamerin noch nie so richtig betrachtet, dieses emotionale Durcharbeiten. Das hat Lars ja eben auch immer mal wieder gesagt. Die Frage, die ich mir gerade stelle, ist, was ist denn dann der Grund, warum man das nicht so gerne spielt? Also das würde ich vielleicht mal an dich weitergeben, Dennis, wenn du jetzt sagst zum Beispiel Horrorgames, wo das einfach nur gruselig ist. Was glaubst du, warum magst du das nicht? Warum möchtest du das nicht spielen? Warum ich keine Horrorgames spielen möchte? Ich glaube ...

02:12:07 Ja, bei Horrorgames ist das Gefühl, das mir vermittelt wird, die ganze Zeit eher so ein Kontrollverlust und eher so ein Gefühl von ständiger Unsicherheit. Also quasi ein gutes Horrorgame ist ja eigentlich von Anfang bis zum Ende gruselig und angespannt und schlimm, weil sobald das Horrorgame sich verwandelt von ich habe die...

02:12:35 die ganze Zeit Angst um mein Leben, meinen Speicherstand, meine Ressourcen und irgendwie die Geschichte und sich verwandelt zu, naja, eigentlich kann ich die Zombies irgendwie ganz gut wegballern und das Monster macht mir jetzt nicht so viel Angst und ich komme hier irgendwie ganz, ganz entspannt durch. Dann ist es ja kein Horrorgame mehr. Dann ist es ja vielleicht ein Actionspiel oder sowas, aber jetzt nicht unbedingt ein Horrorgame. Und, also keine Ahnung, ich denke da zum Beispiel an das fantastische Alien Isolation auch ein paar Jahre.

02:13:03 Sorry, ich hab grad noch gehört, dass ein Gast noch mit reinkommt. Den würde ich jetzt noch schnell reinholen, dann lass du sofort weitermachen. Das ist ein Community-Gast tatsächlich, jemand aus dem Chat. Geil. So, jetzt muss ich grad den Namen lesen. Hey Crossy, hi, wie heißt du denn in Wirklichkeit?

02:13:22 Guten Abend, hallo. Crossy passt soweit. Kann man mich hören? Okay. Ja, wir hören dich. Alles wunderbar. Okay, Dennis, sprich gerne erst mal deinen Text. Ich wollte nur sagen, ich denke an so etwas wie Alien Isolation, vor ein paar Jahren rausgekommen. Das Spiel, wo dich dauernd das Alien jagt und so. Und das ist ja wirklich bis zum Ende.

02:13:45 ist es schlimm, weil dich das Alien ständig irgendwo erwischen könnte und überall ist das Alien, du drehst dich um, da ist das Alien, du gehst durch die Tür, da ist das Alien, du holst kurz was in der Küche, das Alien ist auch da und es ist alles, alles schlimm. Und ich weiß nicht, quasi, wenn es anders wäre, dann wäre es ja nicht mehr gruselig. Und ich glaube, das ist aber auch das, warum ich solche Spiele außer Alien Isolation, was ich sehr geliebt habe, weil ich das Alien-Franchise sehr mag, was ich schlimm daran finde, weil diese dystopischen Spiele sind ja...

02:14:14 Anfang so schlimme Welt, aber du kannst irgendwie diese Welt meistern und da irgendwie deinen Platz drin finden. Horrorspiele sind so, die Welt ist schlimm und du wirst niemals einen Platz darin finden, bis die Credits laufen und dann am Ende kommt dann noch irgendwie ein Twist von wegen und jetzt ist es immer noch nicht vorbei und ich glaube, deswegen habe ich da so eine Abneihung dagegen, weil es mir nicht das gibt, was mir dann irgendwie, weiß nicht, so ein Last of Us gibt oder sowas, wo ich denke, am Ende habe ich es geschafft. Kann ich irgendwo auch nachvollziehen.

02:14:42 Korsi, zu dir. Was hast du uns mitgebracht? Hast du eine Frage? Wolltest du uns was erzählen oder soll ich dich was fragen? Bist du noch da?

02:14:52 Gerne letzteres, ja. Ich gucke gerade eben, ich habe gerade eben so kleine technische Probleme. Hier, so, da bin ich, hallo. Kein Problem, du, das kenne ich. Was ich an dem Thema immer so interessant finde, gerade wenn es um Dystopie oder um Horror geht, es ist halt, ich persönlich bin bei Horror...

02:15:19 eher wirklich Pflänzchen. Das ist halt was, wo ich große Schwierigkeiten habe, da Zugang zuzufinden und sehr empfänglich für den Horror bin. Es ist aber ein unglaublich tolles Vehikel dazu, um auch so ein bisschen die eigene Stellung und die eigene Position und Perspektive so ein bisschen zu reflektieren und erlaubt es einem gleichzeitig da auch so ein bisschen mit rumzuspielen.

02:15:45 Am schönsten finde ich das eben immer in zum Beispiel dystopischen Settings, wo man einen ganz klaren moralischen Kompass eigentlich hat. Das beste Beispiel, finde ich, ist dann, gab es bei The Last of Us, bei Walking Dead. So eine Szene, wo quasi der eine Charakter ein ganzes Dorf outgebaut hat und das halt mit eher mehr als weniger Gewalt durchgesetzt hat.

02:16:14 Jetzt weiß man als vernünftiger Mensch mit einem moralischen Kompass, das ist eigentlich völlig gegen das, wofür ich stehe, für ein gesundes Miteinander, für ein liebevolles Miteinander, für wertschätzende Community und so weiter und so fort. Aber wenn es dann darum geht, wirklich für das eigene Überleben und auch für das von mehreren verantwortlich zu sein, dann muss man halt teilweise wortwörtlich über Leichen gehen.

02:16:40 Gerade in Videospielen ist es so ein tolles Vehikel, um auch eben mit diesem eigenen moralischen Kompass so ein bisschen zu spielen, weil es da ein sehr konsequenzfreier Spielplatz ist. Und bei Horrorspielen ist es so ein bisschen dasselbe Lied in einer anderen Tonlage.

02:16:58 Ich bin zum Beispiel extrem anfällig für diesen Horror. Kennt ihr diese Horrorfilme, wo dann einfach nur im Hintergrund, wo man sich da irgendwas schnell bewegen sieht oder so ein Gesicht? Das trifft so voll diesen Kindheitsangstner von mir, volle Lotte. Und ich weiß so, ich habe den absoluten Horror davor, aber so eins, zwei, dreimal im Jahr tue ich mir das an, gucke irgendwas und nach zehn Minuten, nein, ich habe immer noch Angst, ich bin immer noch vier, brauche ich nicht. Aber halt in einem sicheren Rahmen, weil...

02:17:27 Im schlimmsten Fall kann ich sagen, nee, das war es halt nicht, mache ich wieder aus und dann, keine Ahnung, gucke ich mir was aus der ARD-Mediathek an, um wieder ein bisschen runterzukommen. Oder von unserem YouTube-Channel, da kann man auch vorbeigucken.

02:17:41 Muss ja auch mal hier ein bisschen Eigenwerbe machen. Nee, aber da sprichst du ja auch nochmal ein gutes Thema an. Also wir sind da heute schon sehr nah dran gekommen mit diesen moralischen Aspekten auch. Also Emil hat zum Beispiel auch angebracht, dass man eben Konsequenzen spürt. Dass man diese Konsequenzen so ein bisschen auch mit ins echte Leben nehmen kann. Also dass nicht genau das Gleiche passiert natürlich, sondern dass man lernt, alles was du tust hat irgendwie Konsequenzen. Und in so einem Spiel sind die dann vielleicht direkt ein bisschen dramatischer, aber einem nochmal vor Augen geführt wird.

02:18:08 dass es im echten Leben auch so ist. Und klar, andere haben auch gesagt, dass sie sich crap fühlen, weil sie diese ganzen Situationen schon durch haben. Aber zu dem Thema Horror, wo du gesagt hast, du tust es dir an, machst es dann wieder aus. Ich kann das nachfühlen. Und Nighty McFly kann das auch nachfühlen. Denn er schreibt, ich persönlich habe bei Horrorspielen vor allem ein Problem mit Fluchtszenen, wenn man vor seinen Gegner weglaufen muss, sich verstecken und so weiter. So was wird instant wieder deinstalliert. Also ich glaube, das kennen einige Leute, dass wenn da genau das Falsche kommt, dann will man nicht mehr.

02:18:37 Deswegen, ja, aber Big Props, dass du dich dazu gescheitert hast und uns das nochmal mitgebracht hast, dein Take. Dankeschön dafür auf jeden Fall. Und dann würde ich dich aber auch schon wieder in den Arm entlassen tatsächlich. Danke, dass du das nochmal mit reingebracht hast. Bis dann. Ja, vielen Dank. Es war mir eine große Ehre. Danke, dass ich dabei sein durfte. Viel Spaß euch noch. Es ist eine sehr angenehme Runde. Macht sehr viel Spaß. Das freut uns natürlich. Dankeschön. Dankeschön. Ihr habt gesehen, wir beißen nicht, Chat. Nächstes Mal könnt ihr euch natürlich auch nochmal mit dazu schalten.

02:19:06 Ja, aber das ist ja nochmal so ein gutes Thema mit dieser Moral und da würde ich vielleicht auch nochmal dich fragen, Dula, was glaubst du denn, was man aus diesen Games so über sich, du hast jetzt eben zum Beispiel dieses Emotionale schon krass angesprochen, dass man vielleicht auch lernen kann, wie man mit Dingen umgeht, aber was kann man über sich selber auch so lernen, was denkst du?

02:19:24 Ich glaube, man kann auch lernen, wie resilient man vielleicht ist an manchen Stellen. Man denkt vielleicht, vieles hält man gar nicht so aus, aber dann wird man dann auch eines Besseren belehrt. Also gerade wenn man sich diesen Challenges nämlich stellt, kann man ja auch daran wachsen, finde ich.

02:19:40 dann lernt man vielleicht auch ein paar, also vielleicht findet man auch ein paar Sachen in sich wieder, die man vorher so nicht gesehen hat und die man so komplett neu entdeckt. Vielleicht entdeckt man auch komplett neue Skills an sich oder Sachen, die man neu mag oder so. Und ich finde, dass da, die Bandbreite ist halt riesig, was man da alles in sich finden kann. Oder auch, wenn es halt auch einfach nur darum geht, ob man jetzt, also wie...

02:20:01 wie sad man sein kann, weil Joel sich für seine Ziehtochter entschieden hat und nicht für den Rest der Menschheit. So am Ende des ersten Teils. Spoiler. Entschuldigung, das Spiel ist seit über zehn Jahren draußen. Ich hoffe, ihr habt das. Wie? Es muss so Mindestzeitbarkeitsdaten für Spoiler geben. Du warst.

02:20:21 Also ich wette, es gibt bestimmte Personen im Chat, die sich jetzt gespoilert. Nein, das ist alles in Ordnung. Ich weiß auch selber immer nicht, wie man es gut macht. Egal! Perfekt. Oh mein Gott. Das ist genau das, was ich eigentlich gebraucht habe. Hättest du Feuerwehr erhalten müssen.

02:20:44 Okay, ich habe dich jetzt kurz unterbrochen. Wolltest du den Satz noch zu Ende führen oder war das quasi schon alles? Nee, nee, nee, war alles. War alles, okay. Ja, ich finde, das ist eigentlich doch mal ein ganz schöner Ausblick, den du uns so mitgegeben hast, dass man Dinge über sich selber lernen kann, Dinge konfrontieren kann. Ich glaube, das ist was, was ich bei euch beiden noch besonders rausgehört habe, dieses ...

02:21:03 Dass man was mitnimmt und dann das in seinem eigenen Rahmen irgendwie für sich verarbeiten kann oder was man damit machen kann. Es ist leider schon extrem spät. Es hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht, mit euch zu sprechen und natürlich mit allen Gästen heute zu sprechen. Aber ich würde auch euch beide jetzt in den Abend entlassen und mich ganz, ganz, ganz doll bedanken, dass ihr heute da wart. Also es hat mir persönlich sehr, sehr viel Spaß gemacht.

02:21:23 Dankeschön auch, dass Sie dabei sein durften. Das war richtig cool. Ja, vielen Dank. Das war super. Das waren so viele interessante Sachen dabei. Ganz, ganz viele tolle Leute. Vielen, vielen Dank. Vielen Dank auch an den Chat und die vielen tollen Kommentare und Fragen und sowas. Das ist super. Dankeschön. Chat loben. Ja, schön, dass ihr da wart. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Danke. Ciao. Tschüss.

02:21:43 So, Chat, ihr bleibt noch. Ich hab schon gesehen, ich weiß grad nicht genau, wer da schreibt, aber hier geht keiner ins Bett. Nein, ihr dürft natürlich demnächst ins Bett gehen, aber vorher muss ich natürlich... Erstmal, ich hab zwei Sachen heute. Ich hab drei Sachen für euch. Ich glaub, ich hab drei Sachen für euch. Erstmal natürlich nochmal eine dicke Story von mir, dass das heute so ein bisschen schwierig reingestartet ist. Ich werde mich drum kümmern, dass das nicht nochmal vorkommt. Ich hoffe natürlich, dass es euch trotzdem gut gefallen hat. Und wie gesagt, da kann die Technik nichts für. Das ist das Problem, das hier.

Themenwünsche, Feedback und Ankündigung für die nächste Sendung

02:22:12

02:22:12 Also, deswegen, Technik immer loben, die geben ihr Bestes und die machen auch das Beste. Von daher, da ist die Kritik falsch angebracht, das Sane. Ich habe, äh, genau, zwei Sachen für euch. Und zwar habe ich, ich habe gesagt, ich habe drei. Ich bin durcheinander, Leute. Der Tag ist lang, die Technik bringt mich durcheinander. Die erste Sache, die ich für euch habe, ist, habt ihr eigentlich mal Themenwünsche für MixTalk? Habt ihr irgendwas, wo ihr sagt, da würden wir richtig gerne drüber sprechen? Ich meine, manchmal entsteht ja in den Gesprächen auch immer schon was, wo wir sagen, das nehmen wir mal mit und machen das nächstes Mal. Aber wenn ihr,

02:22:42 euch dachtet, ne, ihr wacht einfach am Donnerstagmorgen auf, denkt an die vergangene Mixtalk-Folge und sagt so, Mensch, also ich würde ja richtig gerne mal über, ähm, Bergwerke sprechen. Dann könnten wir das machen, wenn ihr das jetzt in den Chat schreibt. Das heißt, ihr habt jetzt die Freiheit, einmal mal reinzuhauen. Gerne natürlich mit ein bisschen Kontext, wenn es nicht ganz aus dem Thema, also aus einem Wort hervorgeht. Mal in den Chat schauen, was ihr gerne hören würdet. Und vielleicht schafft es das ja auch in der Folge. Und, ähm...

02:23:10 Ja, ich bin gespannt zu lesen, was ihr eigentlich alle so spannend finden würdet. So, zweite Sache. DOS. Wie fandet ihr es heute? Abgesehen von der Technik, gerne bewerten. Ihr könnt gerne einfach mal sagen, wie es euch heute so gefallen hat, wie war das Thema für euch. Ich habe gesehen, ihr wart richtig heftig dabei am chatten. Ich habe wirklich mal wieder mein Bestes gegeben, euch einzubinden. Ich glaube, heute haben wir es ganz gut gepackt.

02:23:32 Ich glaube, heute haben wir das ganz gut gepackt, will ich mal so sagen. Und es haben sich auch einige Leute dazugeschaltet. Wir hatten natürlich ein bisschen Zeitverzug, dadurch, dass es am Ende ein bisschen später gestartet ist. Deswegen nicht verzagen, nächste Woche wieder dazuschalten, Leute, auf jeden Fall. Denn das ist das Dritte. Nächste Woche haben wir eine Kleinigkeit zu feiern, denn es ist nicht nur wieder Mixtalk, sondern es ist wieder Mixtalk mit Katharina. Sie ist endlich wieder da und spricht mit euch über das Thema Reactions. Mehrwert oder unfair? Ja, auch ein...

02:24:00 Thema, was auf Twitch, glaube ich, immer wieder präsent ist. Ich meine, es gibt manche Tools dafür, es gibt immer wieder Diskussionen. Aber darüber werdet ihr natürlich nächste Woche mit Katharina sprechen. Mittwoch, 10. September, 20.30 Uhr, schreibt euch in den Kalender. Oder wenn ihr super smart seid und keinen Bock habt, das in den Kalender zu schreiben, dann klickt ihr jetzt hier unten einfach auf den Follow-Button. Und dann macht ihr noch die Glocke an. Und dann müsst ihr gar nichts mehr machen. Das ist so easy, also gar kein Problem. Ich würde sagen, das ist mit am einfachsten, was ihr so machen könnt.

02:24:28 So, was habt ihr geschrieben, Leute? Was habt ihr geschrieben? Ähm... Dup, dup, dup, dup, dup, dup. Katharik Goofy. Achso, nee, das ist der Bot. 9 von 10, schöner Arbeitstag. Sehr schön, sehr schön, Sophia. Das freut mich doch. War schön, das Stream, tolles Thema. Ich hab auch gesehen, also das Thema scheint bei euch auf jeden Fall einen Nerv getroffen zu haben. Hast du gut gemacht, die Startschwierigkeiten ignorieren wir. Danke, danke. War ein super Thema. Sehr schön, sehr schön. Ich find das Thema sehr interessant und hab sehr viel drüber nachdenken müssen.

02:24:59 Wirklich, same. Also, als ich mich auf das Game, äh, auf das Game, auf den Stream vorbereitet hab, hab ich auch noch mal ganz andere Perspektiven gesehen. Ich mein, klar, ne, ich hab in die Games auch alle schon mal reingeschaut, die sind mir nicht fremd. Aber ich hab mich dann auch selber vor allem noch mal gefragt, warum hab ich die eigentlich noch nicht gezockt? Und ich glaube, das ein oder andere, oder die eine oder andere Serie hat's auf jeden Fall auf meine Watchlist geschafft. Wir werden das sehen, wir werden das sehen. So, was schreibt ihr denn noch so? Hab ich noch was über Lesen? Ich will euch natürlich alle lesen, Freunde, das ist doch immer so.

02:25:26 Victor schreibt, war super hier, das freut mich. Kurt C. Hose. Nicer Name. Schreibt, war cool mit euch. Corby Clancy schreibt, super stream. Dankeschön. Ey, Leute, das freut mich sehr, dass es euch gefallen hat. Und wenn ihr mal Kritik habt, haut die auch immer gerne respektvoll in den Chat rein. Denn nur so können wir für euch besser werden. Deswegen lasst uns das auch immer gerne wissen. Ist ja nicht nur Kuschelkurs. Auch wenn schon Kuschelkurs. Nicht zu böse werden, Leute. Ihr wisst Bescheid, ihr wisst Bescheid. So, hattet ihr irgendwelche Themen reingeschrieben?

02:25:54 Also ich meine, die haben auf jeden Fall die anderen gelesen, aber hab ich die jetzt gelesen? Also eins will ich hier auf jeden Fall noch lesen, Leute. Ein Thema muss hier noch rein. Denkt euch was aus. Schreibt Bergwerke zu mir. Nein, schreibt nicht Bergwerke.

02:26:06 Also wenn es euch wirklich interessiert, schreibt Bergwacke. Dann kann ich das verstehen. Wenn ich war gerade in der Bergwacke. Das war interessant zu sehen auf jeden Fall. League of Legends mal wieder. Uh, uh. Ja, sehe ich, sehe ich. Wirkung von Musik, Sound und Film spielen. Das ist mega spannend. Das ist mega spannend. Wirkung von Musik und Sound und Film spielen. Finde ich richtig, richtig cool. Guck mal, die ARD wünscht sich Bergwacke. Also nächste Woche dann doch nicht Reactions, sondern Bergwacke. Krass.

02:26:33 Nächstes jubeln wir dann Bergwerk, Leute. Ich weiß noch nicht genau, wann wir uns wiedersehen. Ich weiß es theoretisch, ich weiß es nur jetzt gerade nicht. Ähm, aber ... Ich schreib meine Ferne, ich glaub es nicht. Ja, sorry, ich hab die Umfrage geskewt mit meinen Bergwerken. Na ja, egal. Wenn ihr noch andere Themen habt, haut die mal gerne rein. Ihr könnt die auch mir actually schreiben. Wenn euch noch was einfällt, wenn ihr heute Nacht im Bett liegt und über Mixtalk nachdenkt, schreibt die mir sonst auch irgendwo auf einer Plattform eurer Wahl. Dann gucken wir mal, was draus wird. Also, Chat. Lasst ein Follow da.

02:27:02 Ich wünsche euch allen noch einen wunderschönen Abend. Bleibt aber dran, denn wir raiden zum Geburtstagskind Dirty Devil, aka Eamon, der eben auch noch mit hier im Stream war. Und dann könnt ihr ihn auch noch mal sehen. Das ist doch ein guter Deal, oder? Jetzt habt ihr ihn gehört, eine schöne Stimme. Jetzt könnt ihr mal rüberraiden, dann könnt ihr ihn auch noch mal sehen. Wunderbar, Leute. Ist doch perfekt eigentlich. Und ja, ich wünsche euch einen schönen Abend. Nächstes Mal wird es wahrscheinlich ein bisschen entspannter, was die Technik angeht. Deswegen schaltet auf jeden Fall nächste Woche wieder ein. Und bis zum nächsten Mal.