Historiker Copeylius testet KCD2 und Manor Lords bei Work hard - play hard
ARD-Experte testet Mittelalter-Spiele: 'Manor Lords' & 'Kingdom Come 2'

Mittelalter-Experte Copeylius prüft im ARD-Format 'Work hard - play hard' die historische Glaubwürdigkeit von 'Manor Lords' und 'Kingdom Come: Deliverance II'. Er beleuchtet Spielmechaniken, historische Details und die Darstellung des Mittelalters. Dabei geht es um Siedlungsbau, Wirtschaft, Kriegführung und die Rolle von Zünften.
Begrüßung und Einführung in das Format 'Work hard, play hard'
00:09:01Die Sendung 'Work hard, play hard' auf dem ARD Twitch-Kanal präsentiert ein neues Format, in dem Profis Simulatoren testen. In dieser Special-Folge dreht sich alles um das Mittelalter, wofür der Mittelalter-Historiker Copelius (Andreas) eingeladen wurde. Es wird betont, dass viele Fragen zum Mittelalter nicht eindeutig beantwortet werden können, da die Rekonstruktion der Vergangenheit lückenhaft ist und Raum für Interpretationen lässt. Andreas erklärt, dass er auf seinem eigenen Twitch-Kanal zeigt, wie es im Mittelalter 'wirklich nicht war', indem er moderne Darstellungen und Interpretationen vergleicht und falsche Vorstellungen aufdeckt. Es werden Vorurteilsfragen aus dem Chat aufgegriffen, wie die Frage nach dem Geschlechterverhältnis im Geschichtsstudium, wobei Andreas betont, dass es in seinem Studiengang relativ ausgeglichen war, später jedoch mehr weibliches Personal an der Universität beschäftigt war. Es wird angekündigt, dass später im Stream 'Kingdom Come Deliverance 2' gespielt wird, während zunächst 'Manor Lords' im Fokus steht, ein Spiel, bei dem Andreas die Entwickler mit seiner Expertise berät.
Vorurteilsfragen und Mittelaltermärkte
00:12:50Es werden Vorurteilsfragen aus dem Chat beantwortet, wobei es um den Unterschied zwischen Richtschwert und Zweihänder geht. Andreas erklärt, dass er es nicht schlimm findet, wenn man den Unterschied nicht kennt, solange man die Hohlkehle eines Schwertes nicht als Blutrinne bezeichnet. Er demonstriert an einem Schwert die Funktion der Hohlkehle zur Stabilisierung und Gewichtsreduktion, im Gegensatz zur populären Vorstellung der 'Blutrinne'. Andreas äußert sich kritisch über Mittelaltermärkte, insbesondere wenn dort selbsternannte Experten falsche Informationen verbreiten. Er betont jedoch, dass er früher gerne auf solchen Märkten unterwegs war, um Menschen aufzuklären, sofern Interesse bestand. Eine weitere Vorurteilsfrage thematisiert, ob er bei Mittelaltermärkten alle anderen Pläne über Bord wirft, was er verneint. Er schildert, dass er früher viel auf Reenactment- und Museumsveranstaltungen war und die Möglichkeiten zur Aufklärung schätzte, aber die falsche Darstellung durch Möchtegern-Experten kritisch sieht.
Expertise und Faszination Mittelalter
00:15:56Andreas erläutert seine Expertise im Bereich des Mittelalters, die aus seinem Geschichtsstudium resultiert. Er beschreibt seine Faszination für diese Epoche, die einerseits fremd wirkt, andererseits aber überraschend nah ist, da viele Redewendungen und kulturelle Elemente bis heute präsent sind. Er betont die Bedeutung des Mittelalters in der Popkultur und die Notwendigkeit, sich mit der Erinnerungskultur auseinanderzusetzen, um zu verstehen, wie die Vergangenheit unser Denken über die Zukunft beeinflusst. Andreas erklärt, dass vieles, was wir über das Mittelalter zu wissen glauben, auf Interpretationen beruht und nicht immer historisch belegt ist. Er verweist auf seinen eigenen Kanal, auf dem er zeigt, wie es im Mittelalter 'wirklich nicht war', indem er moderne Darstellungen kritisch hinterfragt. Er wird im Laufe des Streams Fragen beantworten, ob etwas 'wirklich so war', wobei er oft antworten wird, dass man es nicht genau weiß.
Vorstellung von 'Manor Lords' und Andreas' Rolle als Berater
00:26:36Es erfolgt eine Überleitung zum ersten Spiel, 'Manor Lords', auf das sich der Moderator freut, obwohl er es selbst noch nicht gespielt hat. Andreas hingegen kennt das Spiel sehr gut, da er die Entwickler mit seiner Expertise berät. Er ist seit 2022 an Bord und hat sich aktiv in die Entwicklung eingebracht, indem er Feedback gegeben und Ideen eingebracht hat. Seit einigen Monaten ist er fest als Berater angestellt und gibt Empfehlungen, wie das Spiel historisch akkurater gestaltet werden kann. Obwohl Andreas Teil des Entwicklerteams ist, ist er zu einer neutralen Einschätzung in der Lage, wie realistisch die Sachen im Spiel sind. Er analysiert Spiele mit historisierendem Inhalt und betrachtet sie nicht nur unter dem Aspekt des Spielspaßes, sondern auch hinsichtlich ihrer historischen Genauigkeit. Er betont, dass 'Manor Lords' noch im Early Access ist und daher Schwächen aufweist, die jedoch im Laufe der Entwicklung behoben werden sollen.
Historische Glaubwürdigkeit vs. Realität
00:30:56Es wird diskutiert, ob die Musik im Spiel historisch korrekt ist, wobei Andreas betont, dass der Begriff 'historisch korrekt' problematisch ist, da er eine eins zu eins Nachbildung der Vergangenheit suggeriert, die selbst die Geschichtswissenschaft nicht leisten kann. Er schlägt vor, stattdessen von einer 'glaubhaften Welt' zu sprechen, die mit unseren Mittelalterbildern in Einklang steht. Eine weitere Vorurteilsfrage thematisiert, ob der schönste Heiratsantrag für ihn auf einem LARP-Festival wäre, was er verneint, da er bisher eher Reenactment- und Museumsveranstaltungen besucht hat. Er erklärt, dass er über zehn Jahre lang historischen Fechtsport betrieben hat, aber vieles, was auf Mittelaltermärkten gezeigt wird, eher Hollywood-geprägt ist und wenig mit historischem Fechten zu tun hat. Im Spiel wird ein Ritter namens Günthard erstellt und ein Wappen mit einem Löwen gewählt. Es wird betont, dass das Spiel noch im Early Access ist, aber bereits relativ weit entwickelt wirkt.
Gameplay und Siedlungsbau in 'Manor Lords'
00:37:57Andreas erklärt die Spielmechanik von 'Manor Lords', bei dem der Spieler Siedler befehligt und eine Siedlung aufbaut. Es handelt sich um ein Aufbauspiel mit Sim-Elementen, bei dem Rohstoffe abgebaut und zu Materialien verarbeitet werden müssen. Im Unterschied zu anderen Aufbauspielen werden hier Familien anstelle von einzelnen Einwohnern gesteuert. Die aktuelle Karte zeigt einen Fluss, der jedoch noch keine Fische oder Schifffahrt beinhaltet, was auf den Early-Access-Status des Spiels hinweist. Es wird ein Holzfällerlager und eine Jagdhütte errichtet, um die Grundversorgung der Siedlung sicherzustellen. Andreas erklärt, dass die Entwicklung von Ortschaften in der Realität oft organisch verlief und von Faktoren wie Handelswegen und Ressourcen abhängig war. Die im Spiel dargestellte Entwicklung ist eine beschleunigte Version der Realität. Es werden Häuser für die Siedler gebaut und ein Speicher sowie ein Lagerhaus errichtet, um die Ressourcen vor dem Verderben zu schützen.
Realitätsnahe Simulation und historische Sensibilität
00:41:15Andreas erklärt, dass das Spiel versucht, geschichtswissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen und mittelalterliche Stereotypen zu vermeiden. Jakob, ein Teil des Entwicklerteams, erklärt im Chat, dass in der frühen Besiedlungsphase oft zuerst Wald gerodet wurde, um Fläche für Felder zu schaffen. Andreas bestätigt, dass es sich um eine Stadtentwicklung auf Steroiden handelt, da die Entwicklungen, die im Spiel in wenigen Minuten ablaufen, in der Realität Jahre dauern würden. Er betont, dass Spieler oft keine realitätsnahe Simulation suchen, sondern eine Flucht aus dem Alltag. Es wird diskutiert, ob Spielspaß über historische Korrektheit stehen sollte, wobei Andreas darauf hinweist, dass jedes Spiel einen politischen Aspekt hat und man bei Spielen, die sich der Geschichte bedienen, sehr vorsichtig sein muss. Er warnt davor, schwierige Themen im Spiel unkritisch zu betrachten, da sie im schlimmsten Fall zur politischen Instrumentalisierung verwendet werden könnten. Es werden ein Lagerhaus und ein Kornspeicher gebaut, um die Ressourcen zu lagern, und Hofstätten für die Siedler platziert.
Jagd und Vorurteilsfragen
00:51:17Die Jägerfamilie in der Jagdhütte beginnt mit der Jagd, um Fleisch zu besorgen. Sushi Fighter 2000 stellt eine weitere Vorurteilsfrage, ob Andreas als Mittelalterhistoriker in einer verstaubten Bibliothek unter alten Schriftrollen lebt, was er ironisch bejaht. Er erklärt, dass er nicht mehr aktiv im akademischen Bereich tätig ist, sich aber weiterhin wissenschaftlich mit dem Thema beschäftigt.
Planung eines Archiv-Formats und Marktplatzbau in Manor Lords
00:53:23Es wird die Planung eines Formats mit dem steiermärkischen Landesarchiv in Graz erwähnt, um historische Quellen im Stream zu präsentieren und Vorurteile abzubauen. Im Spiel Manor Lords wird eine Straße identifiziert, die für den Handel wichtig ist. Entlang dieser Straße wird ein künstlicher Dorfplatz angelegt, der als Festplatz oder militärischer Sammelpunkt dienen kann. Um die Wirtschaft anzukurbeln, wird ein Marktplatz mit sechs Verkaufsständen errichtet, auf dem Jäger und andere Produktionsstätten ihre Waren anbieten können. Die Überlegung ist, dass die Bewohner sich durch Handel selbst Sachen leisten können, was das wirtschaftliche Wachstum des Dorfes fördert. Der Fokus liegt darauf, eine funktionierende Infrastruktur zu schaffen, die sowohl den Handel als auch das soziale Leben im Dorf unterstützt.
Mittelalterliche Arbeitsbedingungen und die Rolle der Kirche
00:57:07Es wird eine Frage aus dem Chat beantwortet, ob die Menschen im Mittelalter weniger gearbeitet haben als heute. Diese Annahme wird widerlegt, da die Geschichtswissenschaft dies als veraltet betrachtet. Quellenarbeit und Aufzeichnungen zeigen, dass die Menschen im Mittelalter viel arbeiten mussten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Kirchliche Feiertage und der 'blaue Montag' führten zwar zu Arbeitsunterbrechungen, aber insgesamt war die Arbeitsbelastung hoch. Es wird betont, dass jeder arbeiten musste, um zu überleben, sei es in der Landwirtschaft oder im Handwerk. Almosen wurden oft aus Gründen des Seelenheils gegeben, was darauf hindeutet, dass auch Nächstenliebe und Frömmigkeit eine Rolle spielten. Es wird hervorgehoben, dass die Verhältnisse ähnlich wie heute waren, nur dass die Arbeit aufgrund von Handarbeit langsamer vonstattenging.
Falsche Vorstellungen über das Mittelalter und die Rolle der Frau
01:06:07Es wird ein weit verbreitetes Vorurteil angesprochen, nämlich die Vorstellung, dass das Mittelalter eine rückständige Zeit voller Gewalt und Unrecht war. Besonders kritisiert wird die verzerrte Wahrnehmung der Rolle der Frau im Spätmittelalter, die oft von Vorstellungen des 19. Jahrhunderts geprägt ist. Es wird betont, dass Frauen nicht nur für Haushalt und Kindererziehung zuständig waren, sondern in vielen Bereichen des Lebens aktiv mitwirkten. Auf Bauernhöfen mussten alle mitarbeiten, und auch im Handwerk waren Frauen eingebunden. Sie waren Handwerksmeisterinnen und hatten konkrete Aufgaben, beispielsweise beim Verkauf von Gütern auf Märkten. Es wird hervorgehoben, dass Frauen einen essentiellen Beitrag zum Einkommen leisteten und dass man vorsichtig sein muss, dieRealität des Mittelalters nicht durch moderne oder veraltete Vorstellungen zu verzerren.
Realismus in Manor Lords und die Bedeutung von Jahreszeiten
01:11:18Im Spiel Manor Lords spielen die Jahreszeiten eine entscheidende Rolle. Im Winter können Schafe beispielsweise nicht geschoren werden, was sich auf die Wollproduktion auswirkt. Das Spiel hat zwar nicht den Anspruch, eine vollständige Realität abzubilden, aber es soll logische Ansätze bieten. Es werden spezielle Aspekte verschiedener Handwerkszweige berücksichtigt, die in der allgemeinen Wahrnehmung oft nicht präsent sind. Dies soll den Spielern ermöglichen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und das Mittelalter besser zu verstehen. Felder werden oft von Baumreihen umgeben, die als Windschutz dienen und Lebensraum für Tiere bieten. Diese Strukturen, die auch als 'Gebück' bekannt sind, dienten auch militärischen Zwecken, indem sie das Durchkommen größerer Gruppen erschwerten. Es wird die Komplexität des Spiels hervorgehoben, das versucht, historische Aspekte auf unterhaltsame Weise zu vermitteln.
Karriereweg eines Historikers und die Freude an der Wissensvermittlung
01:16:09Es wird die Frage beantwortet, wie zufrieden ein Mittelalterhistoriker damit ist, überhaupt Geld zu verdienen. Es wird betont, dass es ein Glücksfall ist, wie sich die Karriere entwickelt hat. Ursprünglich wurde eine klassische Universitätslaufbahn angestrebt, aber dann wurde erkannt, dass dies nicht der richtige Weg ist. Stattdessen wurde eine Brücke zwischen Videospielen, Twitch und Geschichte geschlagen. Durch diese Kombination entstand die Möglichkeit, als Experte in verschiedenen Formaten mitzuwirken und Wissen auf unterhaltsame Weise zu vermitteln. Es wird die Bedeutung der Public History hervorgehoben und die Freude daran, über die Vergangenheit zu sprechen und was man daraus für die Zukunft lernen kann. Es wird betont, dass es wichtig ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und dass dies auf unterschiedliche Weise geschehen kann.
Landwirtschaft, Handwerk und Gebietserweiterung in Manor Lords
01:25:16In Manor Lords wird das erste Farmhaus gebaut, um die Landwirtschaft zu betreiben. Es wird erklärt, dass das Gerberhandwerk aufgrund des hohen Wasserbedarfs und der Geruchsbelästigung eine spezielle Platzierung benötigt. Im Spiel kann das Gebiet nicht direkt erweitert werden, aber der Herrschaftsbereich kann beansprucht werden. Es gibt einen Gegner namens Hildebold, der bereits Gebiete besitzt. Wenn man sein Gebiet beanspruchen würde, könnte es zu einer militärischen Auseinandersetzung kommen. Es wird der Begriff 'Scharmützel' erwähnt, ein zeitgenössischer Begriff für kleinere Konflikte. Es wird betont, dass es dabei oft um Brandschatzen und Fedewesen ging, bei denen die Landbevölkerung terrorisiert und Felder abgebrannt wurden. Das Ziel ist es, die eigene Siedlung zu entwickeln und gegen andere Herrschaftsbereiche zu bestehen.
Historische Genauigkeit in Filmen und persönliche Vorlieben
01:30:58Es wird eine Frage beantwortet, ob es ein Horror ist, mit dem Historiker den Film 'Königreich der Himmel' zu schauen, weil er viele Fehler findet. Es wird betont, dass es zu einfach wäre, sich nur auf optische Fehler zu konzentrieren. Stattdessen sollte man sich die zugrunde liegenden Werte und Stereotypen anschauen. Es wird ein Beispiel genannt, in dem im Film 'Der letzte Templer' Villach an der Küste der Steiermark verortet wird, was geografisch falsch ist. Trotzdem wird betont, dass 'Königreich der Himmel' ein cooler Film ist, der die Kreuzzugsthematik kritisch hinterfragt. Es wird erwähnt, dass der Film die Geschichte nicht immer korrekt darstellt, aber dass er auf einer Gefühlsebene überzeugt. Es wird auch auf den Film 'Kingdom Come Deliverance' hingewiesen, der ebenfalls einen Schmied in den Mittelpunkt stellt.
Science-Fiction-Vorlieben und Erweiterung in Manor Lords
01:36:55Es wird die Frage beantwortet, ob der Historiker privat überhaupt noch etwas mit dem Mittelalter anfangen kann oder nur noch Science-Fiction-Romane liest. Es wird betont, dass privat wenig mit dem Mittelalter zu tun ist, da früher sehr viel damit gemacht wurde und man irgendwann gesättigt ist. Stattdessen wird Science-Fiction bevorzugt, insbesondere Serien wie 'The Expanse', die einen gewissen Realismusanspruch haben. In Manor Lords wird das erste Gebäude auf Level 2 upgegradet, wodurch die Bewohner zu Handwerkern wie Bäckern, Schmieden oder Brauern werden können. Es wird erklärt, dass diese Handwerkszweige die Wirtschaft der Siedlung ankurbeln und die Bewohner spezialisieren. Das Ziel ist es, die Siedlung auf ein höheres Level zu bringen und die Produktionsmöglichkeiten zu erweitern. Es wird darauf hingewiesen, dass die Entwicklung des Spiels noch nicht abgeschlossen ist und weitere Verbesserungen geplant sind.
Ritterliches Aussehen und Buzzer-Aktion
01:40:37Es wird über das ritterliche Aussehen gesprochen, wobei Vergleiche zu Rohan und Gondor aus 'Herr der Ringe' gezogen werden. Eine Buzzer-Aktion wird durchgeführt, um ein Level im Spiel zu bestehen. Der Buzzer wird mehrfach betätigt, und es wird festgestellt, dass einige Zuschauer bereits Buzzer-Emojis im Chat gepostet haben. Es wird festgestellt, dass die Rüstung des Streamers möglicherweise eine Rolle spielt. Die Frage aufkommt, ob Ritter im Mittelalter ihre Kettenhemden hochgekrempelt haben, was diskutiert wird. Es wird erklärt, dass Kettenhemden eng anliegend waren, was das Hochkrempeln erschwert. Es wird erwähnt, dass die coolen Kids die Kettenhaube falsch herum trugen. Level 1 wird abgeschlossen, und ein besonderes Mitbringsel wird angekündigt. Der Chat fragt, ob noch durchs Dorf gelaufen wird, was auf einem anderen, weiter fortgeschrittenen Spielstand nachgeholt werden soll. Dies wird als Level 2 angekündigt, wobei die Aufgabe noch überlegt wird. Es wird die Absicht geäußert, über die Gebäude und Jobs im Dorf zu sprechen, was bisher nicht möglich war. Es wird erwähnt, dass das Dorf teilweise im Stream aufgebaut wurde und off-stream weiter ausgebaut wurde, wobei mehrere Siedlungen mit Spezialisierungen entstanden sind. Ein Zuschauer kommentiert, dass hellgraue Kettenhemden im Sommer in sind, während dunkelgraue im letzten Jahr modern waren. Eine Überlegung, sich eine Habsburger Lippe spritzen zu lassen, wird angesprochen.
Dorf Erkundung und Raid von Rookie185
01:44:42Es wird die Karte des Dorfes gezeigt, wobei die Titel als etwas übermäßig bezeichnet werden. Es wird bestätigt, dass es sich um die gleiche Karte wie zuvor handelt, obwohl es insgesamt drei verschiedene Karten gibt, und bald drei weitere hinzugefügt werden sollen. Die Ursprungssiedlung, Neudorf an der Rielach, wird vorgestellt, die bereits über einen Kern mit Markt und anderen Häusern verfügt. Eine Brücke führt zu einem ausgelagerten Herdenhaus, und es gibt eine zusätzliche Siedlung für Landwirtschaft mit vielen Feldern und Genossenschaften. Eisenach am Gestade wird als Bergbausiedlung vorgestellt, in der Eisenerz abgebaut und zu Schwertern, Rüstungen usw. verarbeitet wird. Salzreuth ist eine spezialisierte Siedlung für Salzabbau. Die Frage kommt auf, ob Dörfer tatsächlich um Minen entstanden sind, was jedoch nicht immer der Fall war. Ein Raid von Rookie185 wird erwähnt, und die Zuschauer werden willkommen geheißen. Es wird erklärt, dass der Streamer als Mittelalterhistoriker Einblicke in die Authentizität des Spiels gibt. Es wird erwähnt, dass Minen in anderen Spielen oft an Bergen liegen, was hier nicht der Fall ist, aber dass dies noch überarbeitet wird. Tausendbruck wird als Siedlung vorgestellt, die sich auf den Anbau von Weizen, Roggen, Gerste und Flachs konzentriert. Es wird zu Neudorf an der Riedach zurückgekehrt, dem Zentrum der Karte. Der Chat fragt, ob zu Hause nur Flöten- und Tambourinmusik läuft, was bejaht wird, da der Streamer gerne mittelalterliche Musik hört und versucht, diese zu rekonstruieren. Es wird befürchtet, dass sich die Nachbarn beschweren könnten.
Detailfragen zu Häusern und Baumängeln
01:50:09Es wird hervorgehoben, dass man im Spiel POV-mäßig durch das Dorf laufen kann, was eine kosmetische Angelegenheit ist. Es wird der Unterschied zwischen Top-Down-Ansicht und der Perspektive der Dorfbewohner betont. Eine Frage wird gestellt, warum die Hauseingänge Dächer haben, was als Pforte erklärt wird. Ein Zuschauer spendet einen Kornspeicher. Es wird vermutet, dass die Überdachungen bei Holztoren Sinn machen, damit das Holz nicht so schnell fault. Es wird auch spekuliert, dass es ein Treffpunkt für die Jugend zum Schmusen sein könnte. Es wird ein Fehler bei den Brettern als Dach entdeckt, und ein weiterer Raid von Akaria wird erwähnt. Es wird festgestellt, dass auf einem Brett eine komische Malerei oder Spuren zu sehen sind. Es wird erkannt, dass es sich um eine Schraube handelt, die in den Texturen vorhanden ist, da Assets zugekauft wurden. Es wird erwähnt, dass dies in der Demo von 2022 noch viel extremer war. Eine Vorurteilsfrage von Edward van Greengrave, ob der Streamer mehr Pferde als Frauen reitet, wird nicht beantwortet. Eine weitere Vorurteilsfrage von Paintman DPL, ob das Lieblingsgetränk des Streamers Met ist, wird verneint, da er damit schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Kriegserklärung und Mittelalterliches Militärwesen
01:56:10Es werden Armbrust- und Bogenschützen vorbereitet, um Wildfeld, ein Gebiet eines unfreundlichen Nachbarsherrschers, streitig zu machen. Ein Federhandschuh wird geworfen, obwohl dieser nichts mit dem Mittelalter zu tun hat. Anastasia Rose Official raided mit ihrem Team, und die Zuschauer werden herzlich willkommen geheißen. Es wird gefragt, warum Krieg geführt wird, und es wird erklärt, dass das Herrschaftsgebiet erweitert werden soll, da der Nachbar bereits Gebiete weggenommen hat und seine Untertanen schlecht behandelt. Es wird angedeutet, dass es auch um Ressourcen gehen könnte. Es wird klargestellt, dass die KI-gesteuerten Charaktere noch keine Siedlungen errichten, dies aber in Zukunft kommen wird. Es wird erwähnt, dass das Spiel in der Alpha-Version ist und es noch Fehler gibt. Es wird gezeigt, wie die Armee ausgehoben wird, und das mittelalterliche Militärwesen wird erklärt. Es wird erläutert, dass es Söldner gab, die man sich durch Geld anheuern konnte, aber dass dies mit Risiken verbunden war, da sie die Seite wechseln konnten, wenn sie mehr Geld angeboten bekamen. Söldner waren oft ein schwieriger Fall, da Kämpfen ihr Lebensunterhalt war und sie nicht zimperlich waren. Es wird erwähnt, dass die Leute eventuell Nahrungsmittel requirieren mussten. Joe, ein promovierter Historiker für mittelalterliche Geschichte, wird begrüßt. Es wird über die städtische Miliz gesprochen, die aus Bürgern bestand, die aufgrund ihres Bürgerrechts militärische Dienstleistungen verrichten mussten. Es wird auch das Gefolge erwähnt, das dem Herrscher direkt folgt und Tätigkeiten im Umfeld verrichtet. Es wird erklärt, dass es kein stehendes Heer gab, sondern dass das Militärwesen auf diesen drei Säulen aufbaute.
Truppenaufgebot und Strategie
02:04:10Es wird erklärt, dass die männliche Bevölkerung der Siedlung aufgeboten wurde und sich zu Hause rüstet, um sich an einem Versammlungsort zu treffen. Es wird festgestellt, dass die Häuser alle sehr ähnlich aussehen, was historisch authentisch sein mag, aber den Spielspaß beeinträchtigt, da es schwer ist, die Gebäude aus der Luft zu unterscheiden. Es wird zugestimmt, dass die Gestaltungsvielfalt von mittelalterlichen Häusern eigentlich enorm war und dass dies mit dem nächsten Update verbessert werden soll. Es wird erwähnt, dass Schuster in Zukunft eine Öffnung für Schuhe haben werden, um ihre Häuser besser erkennbar zu machen. Es wird kommentiert, dass das ähnliche Aussehen der Häuser daran liegt, dass es damals keine Drohnenflüge gab. Der Gegner hat bereits Soldaten, aber kein Dorf. Es wird gefragt, wer in dem Herrenhaus wohnt, und es wird geantwortet, dass sie es tun. Es wird angemerkt, dass der Garten anders gestaltet sein könnte und ein direkter Zugang zum Wasser wünschenswert wäre. Es wird erklärt, dass die natürliche Umgebung als Schutz genutzt wird, obwohl die Palisaden nicht gut gebaut sind. Es wird darauf gewartet, dass das zweite Gefolge vom zweiten Herrenhaus eintrifft. Es wird gefragt, ob dies der erste offene Angriff ist, der live in einem ARD-Stream geführt wird. Es wird betont, dass das ZDF immer noch auf dem Feld ist. Die Ritterrüstung funkelt verschwörerisch. Es wird das städtische Aufgebot gezeigt, das besser gerüstet sein könnte, und das Gefolge, das deutlich fancier ist. Es wird bedauert, dass keine hochgekrempelten Kettenhemden durchgesetzt werden konnten. Es wird eine taktisch kluge Gestaltung des Angriffs angekündigt, wobei man sich am Gebiet entlangschlängeln will, um nicht im offenen Feld kämpfen zu müssen. Es wird ein Outfit vorgeführt, das aus einem Königreich der Himmel inspiriert ist.
Schlacht beginnt und Authentizität
02:12:03Es wird ausgelöst, dass die Gegner mit uns kämpfen werden. Es wird gefragt, was der ungefährlichste Job bei einer Schlacht ist, und es wird geantwortet, dass man im Tross unterwegs sein sollte, um die Logistik und Versorgung sicherzustellen, aber dass dies kontraproduktiv sein kann, wenn die eigenen Leute verlieren. Es wird gescherzt, dass Gegner sich nichts antun wollen würden, wenn sie einen so sehen würden. Es wird beschlossen, die Bogenschützen hinten zu platzieren, um aus einer gewissen Distanz anzugreifen. Es wird gesagt, dass man nicht schneller als der Bär sein muss, sondern nur schneller als der langsamste Kollege. Es wird kommentiert, dass die Pfeile aufs Knie zielen sollen. Es wird gefragt, ob die Flagge die eigene ist, und es wird bestätigt, dass das Motiv der wilde Mann ist, eine Urban Legend für Leute im Mittelalter. Es wird kritisiert, dass die Leute einfach stehen bleiben, wenn ein Pfeilhagel kommt. Es wird das Gefolge auf die Bogenschützen geschickt, um sie am Schießen zu hindern. Es wird festgestellt, dass die Schlacht keine Herausforderung darstellt. Es wird gefragt, wie viele Pfeile die Bogenschützen überhaupt dabei hatten, und es wird geantwortet, dass englische Bogenschützen selbst 24 Pfeile einbringen mussten und dass weitere Vorräte zur Verfügung gestellt wurden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Armbrust zu dieser Zeit bereits häufiger verwendet wurde als der Handbogen. Es wird erwähnt, dass in den Rechnungen der Stadt Wien im Jahr um die 200.000 Pfeile gekauft wurden. Es wird festgestellt, dass es nach einem Sieg aussieht. Es wird gefragt, ob man diese Menschen tötet, um das Land zu beherrschen, was bestätigt wird, aber dass es in diesem Fall eine Vorgeschichte mit dem Hildebold gibt, der feindlich gegenüber eingestellt ist und Gebiete streitig machen möchte. Es wird erklärt, dass es darum geht, das Land wieder zu befrieden und die Straßen sicherzustellen, damit Händler reisen können. Es wird auf die durchwachsenen Gegenden mit kriegerischen Auseinandersetzungen und Raubrittertum hingewiesen. Es wird erwähnt, dass Handelswege mit unerlaubten Zöllen belegt wurden und Leute selbst die Sache in die Hand genommen haben.
Lebenserwartung im Mittelalter und Witzige Aufzeichnungen
02:20:43Es wird kommentiert, dass man viele Fälle ins Knie bekommen sieht und dass dies zeigt, warum das Durchschnittsalter im Mittelalter relativ niedrig war. Es wird klargestellt, dass die hohe Kindersterblichkeit die Statistik nach unten getrieben hat. Es wird erwähnt, dass die gängigen Zahlen für die Lebenserwartung 30 bis 35 oder 35 bis 40 sind, aber dass man dies differenzierter betrachten muss. Es wird betont, dass es genügend Fälle von Leuten gab, die 60, 70, 80 geworden sind. Es wird gesagt, dass man sich das von Fall zu Fall anschauen und die Zahlen hinterfragen muss. Es wird gescherzt, dass wir beide nur noch zehn Jahre hätten, da wir Mitte 30 sind. Es wird offiziell behauptet, dass man 21 bis 23 ist. Es wird gesagt, dass authentisch bedeutet, dass sich etwas richtig anfühlt. Es wird gefragt, was die witzigste oder ungewöhnlichste Aufzeichnung war, die man mal gelesen oder studiert hat. Es wird erwähnt, dass es eine Person gab, die als Polekmeister bezeichnet wurde und die kontrolliert hat, wer die Stadt betritt und verlässt. Es wird eine Geschichte erzählt, in der ein Bogner einen Fluss umgeleitet hat, um die Stadt zu überschwemmen, weil ihm etwas nicht gepasst hat. Es wird gesagt, dass dies ein Hubsi war. Es wird gehofft, dass seine Bögen trotzdem noch die beliebtesten waren. Es wird gesagt, dass man an dieser Stelle einen guten Einblick in Männerlords hatte und dass man das Spiel auf jeden Fall mal ausprobieren wird, wenn es fertig ist. Es wird betont, dass es noch kein konkretes Datum oder Zeitraum gibt. Es wird gesagt, dass alle, die was mit Strategiespielen anfangen können, das mal antesten werden. Es wird auf die große Konkurrenz hingewiesen, wie Anno, Total War und Civilization. Es wird betont, dass Männerlords die historische Authentizität als Alleinstellungsmerkmal hat. Es wird gesagt, dass es nicht um Konkurrenz geht, sondern dass der Entwickler etwas machen möchte, das sich absetzt. Es wird cool gefunden, dass es dadurch viele Möglichkeiten gibt. Es wird gesagt, dass die Ambitionen und die historisierenden Aspekte sehr besonders sind. Es wird gesagt, dass der Großteil der Spex-Schrauben entfernt wurde, aber dass es sicherlich noch das eine oder andere Asset geben wird, wo sie vorkommen. Es wird gesagt, dass die Leute, die WorldCardPlayers heute geguckt haben, das für immer omerzählen können, wenn sie dann Männerlords spielen später und doch noch hier oder da an der Schraube finden. Es wird gesagt, dass man nachschauen und sagen kann, wo welche sind, damit man die dann auch aus dem Spiel rausnehmen kann. Es wird vorgeschlagen, irgendwo noch welche zu verstecken, so als Easter Egg. Es wird gebeten, das Spiel umzustellen, da es jetzt in eines der wahrscheinlich meistgehyptesten Mittelalter-Spiele aller Zeiten geht, Kingdom Come Deliverance 2.
Kingdom Come: Deliverance 2 – Historischer Kontext und Perspektiven
02:29:50Das Spiel, angesiedelt im Böhmen des 15. Jahrhunderts, wurde letztes Jahr auf der Gamescom angekündigt und erfreute sich großer Aufmerksamkeit durch erste Gameplay-Trailer. Der Fokus liegt auf einer historisch akkuraten Darstellung, was den Streamer als Historiker und Content Creator besonders anspricht. Er betrachtet das Spiel aus verschiedenen Perspektiven, analysiert, wie Geschichte erzählt wird und welches Verständnis die Entwickler vermitteln wollen. Dabei betont er, dass er primär Historiker und Content Creator ist, aber sich vom Begriff 'Gamer' distanziert, obwohl er viele Videospiele genießt. Sein Ziel ist es, Spielspaß mit kritischer Auseinandersetzung zu verbinden, ohne den Spaß anderer zu mindern. Es geht ihm um die Sensibilisierung für die Thematik und darum, wie bestimmte Aspekte in Spielen möglicherweise einen konkreten Nutzen verfolgen, ohne dass die Spieler dies bemerken. Er betont, dass das Spiel stark damit wirbt, historisch korrekt zu sein und die Geschichte des alten Böhmen zu erzählen, was ihn als Mittelalterhistoriker besonders anspricht. Es geht um den Deutungsanspruch und die Darstellung im Spiel, die auf umfangreichen Recherchen basieren soll, was den Eindruck eines Freilichtmuseums erweckt.
Deutungshoheit und die Darstellung des Mittelalters in KCD2
02:34:19Die Werbung des Spiels suggeriert, dass das Dargestellte auf unfassbar vielen Recherchen basiert und als Freilichtmuseum wahrgenommen werden kann. Museen dienen dem Lernen, doch das Spiel sollte nicht als Lernquelle dienen. Es geht weniger um Gameplay oder Spielmechaniken, sondern um die Deutungshoheit, mit der das Spiel präsentiert wird: 'Wir haben recherchiert und zeigen, wie es wirklich war.' Dies wäre unproblematisch, wenn damit hehre Ziele verfolgt würden, wie der Abbau von Stereotypen oder die Förderung positiver Werte. Problematisch ist, dass viele Elemente unhinterfragt aufgenommen werden und unter dem Deckmantel der Faktentreue bei den Spielern hängen bleiben, was ihre Vorstellung von der Vergangenheit prägt. In Zeiten, in denen das Mittelalter oft zweckentfremdet wird, um eine heile Welt mit klaren sozialen Strukturen und traditionellen Rollenbildern darzustellen, ist dies besonders kritisch. Nichts davon entspricht der Realität des Mittelalters. Der Streamer betont, dass er als typischer Nutzer die Werbung und den Hype des Spiels auf der Gamescom mitbekommen hat und von der realistischen Darstellung beeindruckt war. Die Auseinandersetzung mit dem Spiel hat ihn jedoch dazu gebracht, seine eigenen Vorstellungen zu hinterfragen und zu erkennen, dass diese oft auf der Darstellung im Spiel basieren.
Historische Ungenauigkeiten und Stereotypen in Kingdom Come: Deliverance 2
02:39:12Im Spiel wird ein Pranger auf einem Mittelaltermarkt dargestellt, der so im 15. Jahrhundert nicht üblich war. Stattdessen wäre eine Säule, an der die Leute angekettet wurden, authentischer für diese Region und Zeit. Diese Pranger-Formen sind jedoch weit verbreitet und bedienen die Bilder in unseren Köpfen vom Mittelalter. Das Spiel erweckt den Eindruck, dass diese Darstellung historisch korrekt ist, obwohl sie nicht der Zeit entspricht, in der das Spiel angesiedelt ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in einem Minidorf einen Pranger gegeben hat, ist gering. In Städten gab es solche Anlagen aufgrund des Rechtssystems. Pranger existieren heute noch, weil sie im städtischen Gefüge verankert waren. Es gab verschiedene Varianten, wie z.B. am Rathaus angebrachte Vorrichtungen. Die im Spiel dargestellte Form hat sich jedoch durchgesetzt und prägt unsere Vorstellung vom Mittelalter. Der Hygienestandard im Mittelalter war höher als oft angenommen, besonders im städtischen Umfeld mit Badehäusern und Zünften, die regelmäßig gemeinsam baden gingen. Es wird kritisiert, dass das Spiel Kuhleder und fremdländisches Holz im Inventar hat, was Fragen aufwirft.
Alltagsleben und historische Details in Kingdom Come: Deliverance 2
02:49:38Es wird über typische mittelalterliche Frisuren diskutiert, wobei schulterlanges, blondes, gelocktes Haar bei jungen Adeligen beliebt war. Undercut-Frisuren sind nicht bekannt, aber Kurzhaarschnitte und längere Haare waren verbreitet. Die Hygiene im Mittelalter wird thematisiert, wobei betont wird, dass sie im Spätmittelalter recht gut ausgeprägt war, besonders in Städten mit Badehäusern. Zünfte gingen oft gemeinsam baden, und es wurden Seife und andere Reinigungsmittel verwendet. Es gab verschiedene Münzsysteme im Mittelalter, aber keine Zentralbank. Im böhmischen Bereich war der Groschen die Grundeinheit, während in Wien Pfennige und Pfund üblich waren. Der Schilling war eine rechnerische Einheit ohne Münzform. Münzverfall war ein Problem, da Herrscher alte Münzen einzogen und in schlechterer Qualität neu prägten, um selbst Geld zu machen. Dies wird auch in Kingdom Come Deliverance 1 thematisiert. Der Handel im Spiel wird demonstriert, wobei Blumen gepflückt und verkauft werden, um Geld zu verdienen. Es wird über das Verhandeln gefachsimpelt, was heutzutage kaum noch gemacht wird. Der Charakter wird mit einer neuen rot-weißen Hose ausgestattet, um ein ordentliches Auftreten zu gewährleisten.
Diskussion über mittelalterliche Berufe und Mobilität
03:20:58Es wird diskutiert, welche Berufe im Mittelalter eine gute Lebensqualität ermöglichten. Genannt werden Händler und Bogner, wobei letztere vor allem Armbrüste herstellten und ein angesehenes Handwerk ausübten. Ein Zuhörer fragt, ob die Leute damals wussten, wer König oder Herrscher war. Grundsätzlich waren die Leute sehr wohl informiert, da Neuigkeiten von Durchreisenden mitgebracht wurden und Wirtshäuser als Orte der Kommunikation dienten. Allerdings gab es keine konkreten Abbilder der Herrscher, sodass man sie eventuell an bestimmten Merkmalen erkannte. Es wird betont, dass der mittelalterliche Mensch extrem mobil war und viel Migration betrieben hat, was dem klassischen Bild vom sesshaften Dorfbewohner widerspricht. Es gab viele Gründe für Reisen, auch für Bauern, die in größere Siedlungen reisen mussten. Das Bild vom Mittelalter als finsterer und unhygienischer Zeit wird infrage gestellt, da die Menschen schon immer ähnlich waren und es immer Arschlöcher gegeben hat. Die Verwaltung und Sozialsysteme waren anders als heute, aber die Menschen waren nicht grundsätzlich barbarischer.
Betrachtung von Handwerksberufen und mittelalterlicher Stadtplanung am Beispiel von Kingdom Come Deliverance 2
03:38:33Es wird ein Gerber in Kingdom Come Deliverance 2 betrachtet, der sich in der Nähe eines Gewässers befindet, was historisch korrekt ist, da der Gerbprozess viel Gestank verursacht. Handwerker, die Lärm, Schmutz oder Gerüche verursachten, waren außerhalb von Siedlungen platziert, um die Bevölkerung nicht zu beeinträchtigen. Auch die Brandgefahr spielte eine Rolle bei der Platzierung von Handwerksbetrieben außerhalb der Städte. Die Gestaltung der Natur im Spiel wird als sehr schön und beruhigend empfunden, aber es wird auch darauf hingewiesen, dass dies die romantisierte Seite des Mittelalters ist, während die Realität von harter Arbeit geprägt war. Es wird die Frage aufgeworfen, warum solche Spiele diese romantisierte Seite zeigen, und argumentiert, dass es legitim ist, dem Alltag entfliehen und etwas Schönes erleben zu wollen. Es wird ein Lager im Wald entdeckt und die Frage aufgeworfen, ob es normale Leute gab, die abseits von Siedlungen lebten, oder ob dies immer ein gefährliches Leben bedeutete. Teil der Gesellschaft zu sein war essentiell, und es gab keinen guten Grund, freiwillig eine Gesellschaft zu verlassen.
Diskussion über Zünfte, mittelalterliche Verwaltung und die Darstellung von Frauen in Kingdom Come Deliverance 2
03:47:06Ein Raid von Krogi wird erwähnt und die Zuschauer werden begrüßt. Es wird erklärt, dass Kingdom Come Deliverance 2 getestet wird und die verschiedenen Berufe entdeckt werden. Es wird die Köhler-Siedlung betrachtet, die ebenfalls außerhalb des urbanen Kontexts liegt, da sie viel Rauch und Gestank produziert und Holz verarbeitet. Es wird kritisiert, dass die Köhler im Spiel nicht an einem fließenden Gewässer liegen, was historisch unkorrekt ist. Es wird die politische und gesellschaftliche Ebene im Spiel kritisiert, aber auch die schönen Momente und Ideen gelobt. Es wird eine Quest über einen Zunftstreit gelobt, die die Organisation der Zünfte und die Verwaltungstätigkeit innerhalb einer Stadt zeigt. Es wird eine andere Quest kritisiert, in der es um den Aufbau eines Badehauses geht, die als sexistisch und nicht passend zum Mittelalter dargestellt wird. Es wird kritisiert, dass in diesem Spiel jedes Badehaus auch Prostitution anbietet und die Frauen auf eine bedenkliche Weise dargestellt werden. Es wird argumentiert, dass man diese Thematik anders hätte ins Spiel bringen können, indem man die Fälle einbindet, in denen Frauen zur Prostitution gezwungen wurden und sich beim Stadtrat beschwert haben.
Schwertkampf-Demonstration und Verabschiedung
03:54:24Katna Zuri raided den Stream. Es folgt eine Schwertkampf-Demonstration mit Andreas, der historisches Fechten praktiziert. Es wird erklärt, dass das verwendete Schwert ein Dekoschwert ist, das als Einhänder durchgehen würde. Es wird auf das Fechtbuch 1.33 verwiesen, das einen Buckler (Faustschild) erwähnt. Es wird erklärt, dass es sich nicht um ein langes Schwert handelt. Andreas erklärt die Grundhuten (Positionen), die man am Anfang einnimmt, z.B. "vom Tag" und "Pflug". Wichtig ist, aufrecht zu stehen und den Körperschwerpunkt tief zu legen. Ringen ist auch ein Teil des historischen Fechtens. Es wird erklärt, dass das historische Fechten auf drei Zeiteinheiten aufbaut: Vor-, Nach- und Indesfechten. Es wird eine Technik namens Durchlaufen demonstriert. Es wird betont, dass es im Training nicht darum geht, den Gegner zu verletzen, sondern um die saubere Ausübung der Techniken. Es wird sich vom studentischen Fechten distanziert. Andreas wird für seine Anwesenheit gedankt. Es wird auf die Gamescom hingewiesen, wo die nächsten Folgen von Workout Play Hard stattfinden werden. Der Stream wird mit einem Raid zu JustLocke beendet. Es war ein schönes Finale der zweiten Staffel von Work Hard Play Hard.