Russische Milliarden für die Ukraine, Lage in Nahost & Weihnachts-Gewinnspiel I tagesschau together
EU-Gipfel ringt um russisches Vermögen für Ukraine und Lage in Nahost
Der EU-Gipfel in Brüssel befasst sich mit der entscheidenden Frage, wie eingefrorenes russisches Vermögen der Ukraine zugutekommen kann, um einen Staatsbankrott abzuwenden. Rechtliche Hürden und Uneinigkeiten unter den Mitgliedsstaaten prägen die Diskussion. Parallel dazu wird die aktuelle Situation in Nahost beleuchtet, während ein festliches Gewinnspiel die Zuschauer in Weihnachtsstimmung versetzt.
EU-Gipfel: Diskussion um russisches Vermögen und Ukraine-Hilfe
00:10:28Hanin und Felix begrüßen die Zuschauer zu einer neuen Ausgabe von Tagesschau Together, dem interaktiven Community-Format der Tagesschau. Sie kündigen an, zwei tagesaktuelle Themen mit Korrespondenten zu besprechen und gemeinsam die Tagesschau um 20 Uhr zu schauen. Ein besonderes Highlight ist ein XXL-Weihnachtsgewinnspiel. Die Hauptthemen des Abends sind der EU-Gipfel, bei dem es um die künftige Unterstützung der Ukraine und die Verwendung von eingefrorenem russischem Vermögen geht, sowie die aktuelle Lage in Nahost. Die Moderatoren stimmen die Community auf die vorweihnachtliche Zeit ein und freuen sich über die rege Beteiligung im Chat. Der Stream ist bis 21:30 Uhr angesetzt, wobei die Teilnahme am Gewinnspiel eine Präsenz im Chat erfordert, um im Falle eines Gewinns erneut ziehen zu müssen. Die marokkanische Losschüssel wird später für das Gewinnspiel zum Einsatz kommen.
Eingefrorenes russisches Vermögen: Schlüsselfrage für die EU
00:14:30Der EU-Gipfel in Brüssel steht im Zeichen der Diskussion um das eingefrorene russische Vermögen und dessen mögliche Nutzung zur Unterstützung der Ukraine. Bundeskanzler Merz und viele andere Staatschefs sehen dies als Schlüsselfrage für die EU. Nikolaus Bordonarakis, Korrespondent in Brüssel, erklärt, dass Russland vor dem Angriffskrieg Gelder in europäischen Ländern eingelagert hatte, die nach Kriegsbeginn eingefroren wurden. Nun wird debattiert, ob diese Gelder zur Abwendung eines drohenden Staatsbankrotts der Ukraine im Frühjahr eingesetzt werden können. Es bestehen jedoch rechtliche Hürden und Streitigkeiten über die genaue Umsetzung, um nicht von Russland verklagt zu werden oder auf Schulden sitzen zu bleiben. Der Gipfel wird voraussichtlich bis in die Nacht oder sogar länger dauern, da eine geeinte europäische Haltung angestrebt wird. Länder wie Belgien äußern Bedenken, da ein Großteil der Gelder (185 Milliarden Euro) dort lagert und sie Haftungsrisiken befürchten.
EU-Länder uneinig über Verwendung russischer Gelder – Russlands Drohungen
00:18:15Die Meinungen innerhalb der EU über die Verwendung des russischen Vermögens sind gespalten. Polen und Deutschland befürworten die Nutzung der Gelder für die Ukraine, wobei Bundeskanzler Merz eine gemeinsame Schuldenaufnahme ablehnt. Ursula von der Leyen betont, dass Russland für die Geschehnisse zahlen soll, indem die Reparationszahlungen vorweggenommen werden. Ungarn hingegen stellt sich quer und wird als pro-russischer Querschläger wahrgenommen. Besonders Belgien, wo 185 Milliarden Euro russisches Geld bei Euroclear lagern, hat Bedenken und fordert rechtliche Garantien, um nicht allein für mögliche Rückforderungen oder Klagen Russlands zu haften. Der ukrainische Präsident Selenskyj reiste persönlich an, um sein Anliegen zu verdeutlichen, konnte jedoch keine konkreten Durchbrüche vermelden. Die Stimmung auf dem Gipfel ist angespannt, da die EU ihre Souveränität und Geschlossenheit in dieser globalen Krise beweisen muss. Ein Scheitern der Verhandlungen wäre ein fatales Signal.
Moskaus Reaktion auf EU-Pläne: Drohungen mit Diebstahl und Gegenmaßnahmen
00:25:22Ina Ruck, Korrespondentin in Moskau, berichtet über die gespannten Reaktionen Russlands auf die EU-Gipfel-Verhandlungen. Putin bezeichnet die mögliche Verwendung des russischen Vermögens als „Diebstahl und Raubzug“ und „absoluten Rechtsverstoß“. Russland droht mit Klagen vor russischen Gerichten und verweist auf die Möglichkeit, auf westliche Gelder in Russland zuzugreifen, die sich auf etwa 100 Milliarden Euro deutsches Geld belaufen. Viele westliche Firmen können ihr Geld aufgrund russischer Gesetze nicht aus dem Land bringen. Russland warnt zudem vor einem Vertrauensverlust in europäische Banken, was internationale Investitionen gefährden könnte. Die Russen spüren den Druck, da die 200 Milliarden Euro eingefrorenes Vermögen dringend benötigt werden und die Hoffnung auf eine Freigabe schwindet, insbesondere da die EU beschlossen hat, die Gelder dauerhaft einzufrieren. Eine Weihnachtswaffenruhe wurde von Putin abgelehnt, da dies den Ukrainern nur Zeit zur Aufrüstung verschaffen würde. Die wirtschaftliche Lage Russlands ist undurchsichtig, obwohl staatliche Reserven schmelzen und Steuern erhöht werden, was auf einen Geldmangel hindeutet, während Moskau nach außen hin Wohlstand demonstriert.
XXL-Weihnachtsgewinnspiel und interaktive Community-Features
00:33:45Die Moderatoren kündigen ein XXL-Weihnachtsgewinnspiel an, bei dem es insgesamt sechs Preise zu gewinnen gibt. Der Hauptpreis umfasst eine Susanne-Daubner-Tasse, eine Tagesschau-Flasche und exklusive Susanne-Daubner-Sticker, darunter ein besonderer Holo-Sticker. Die weiteren fünf Preise bestehen aus der Flasche und den Stickern. Die Teilnahme erfolgt über ein Rätsel, bei dem ein Gaming-Charakter erraten werden muss. Susanne Daubner liefert dazu drei Hinweise im Laufe des Streams. Zuschauer können ihre Antworten über ein „Fax“ einreichen, das durch das Sammeln von 300 Kanalpunkten aktiviert wird. Diese Punkte können durch Folgen oder Chat-Beteiligung gesammelt werden. Die Moderatoren weisen darauf hin, dass es sich lohnt, Faxe für spätere Hinweise aufzusparen. Zudem wird die Möglichkeit vorgestellt, sich als Avatar im Stream zu personalisieren und einzublenden, was durch Klicken auf den „Jetzt aktivieren“-Button im ARD-Logo auf dem Handy oder im Stream möglich ist. Grüße aus Luxemburg werden übermittelt, und Felix wird gebeten, seinen roten Pulli anzuziehen, was er nach der Tagesschau tun wird.
EU-Gipfel: Verhandlungen über russisches Vermögen und Ukraine-Hilfe in der Tagesschau
00:40:21Die Tagesschau um 20 Uhr mit Susanne Daubner berichtet über die fortgesetzten Beratungen der EU-Staats- und Regierungschefs zur Verwendung von eingefrorenem russischem Vermögen für die Ukraine. Bundeskanzler Merz wirbt in Brüssel erneut dafür, während Belgien, wo der Großteil der 185 Milliarden Euro lagert, Bedenken äußert. Der belgische Regierungschef Bart de Weber ist ein Schlüsselgesprächspartner für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der das Geld zur Verteidigung seines Landes benötigt. Die EU-Kommission plant ein zinsloses Darlehen von 90 Milliarden Euro für zwei Jahre, das von den Mitgliedstaaten gebürgt werden soll. De Weber befürchtet jedoch, dass Belgien allein das Risiko trägt und von Russland in Haftung genommen wird. Er fordert schriftliche und verbindliche Garantien der anderen Staaten. Tina Hassel berichtet aus Brüssel, dass sich die Verhandlungen in einer entscheidenden Phase befinden und de Weber kompromissbereit sei, aber noch keine ausreichenden Liquiditätsgarantien vorliegen. Selenskyjs Auftritt unterstreicht die Dringlichkeit, da die Ukraine ohne finanzielle Unterstützung ab Mai keine Gehälter mehr zahlen und keine Waffen mehr kaufen könnte. Der polnische Premier Tusk warnt vor „Blutvergießen morgen“, sollte heute kein Geld bereitgestellt werden. Die Nacht wird lang, und Europa muss seine Geschlossenheit beweisen.
Russlands Drohungen und die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges
00:44:08Ina Ruck berichtet aus Moskau über die scharfen Reaktionen Russlands auf die EU-Verhandlungen. Putin bezeichnet die Nutzung russischer Vermögenswerte als „Diebstahl“, und die russische Zentralbank droht mit Klagen vor russischen Gerichten. Russland könnte auf westliche Gelder in Russland zugreifen, die sich auf etwa 100 Milliarden Euro deutsches Geld belaufen und von deutschen Unternehmen nicht abgezogen werden können. Moskau warnt zudem vor einem Vertrauensverlust in europäische Banken und befürchtet einen Rückgang internationaler Investitionen. Diese Drohungen zeigen, dass Russland den Druck spürt und dringend auf die Freigabe seiner eingefrorenen Gelder hofft, die jedoch mit deren möglicher Nutzung für die Ukraine zunichte gemacht werden. Die wirtschaftliche Lage Russlands ist angespannt, da staatliche Reserven schmelzen und Steuern erhöht werden, obwohl Moskau nach außen hin Normalität und Wohlstand demonstriert, insbesondere in der Hauptstadt. Eine Weihnachtswaffenruhe wurde von Putin abgelehnt, da er sie als taktischen Vorteil für die Ukraine ansieht.
EU-Gipfel: Freihandelsabkommen mit Mercosur und Digitalpakt 2.0
00:45:31Ein weiteres wichtiges Thema des EU-Gipfels ist das geplante Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten. Italien spielt eine Schlüsselrolle für die nötige Zweidrittelmehrheit, wobei Ministerpräsidentin Meloni Entgegenkommen signalisiert, wenn die Unterzeichnungsfrist verlängert wird. Tausende Landwirte protestieren in Brüssel gewalttätig, da sie Nachteile durch günstigere Agrarprodukte aus Südamerika befürchten, die nicht den europäischen Qualitätsstandards entsprechen. Das Abkommen, das die größte Freihandelszone der Welt schaffen würde, steht aufgrund der Proteste und der fehlenden Mehrheit in der EU auf der Kippe. Parallel dazu haben Bund und Länder den Digitalpakt 2.0 beschlossen, der Schulen bis 2030 weitere 5 Milliarden Euro für digitale Ausstattung und Fortbildungen bereitstellt. Bundesinnenminister Dobrindt kündigt an, bis Jahresende mehr als 500 Afghanen mit Aufnahmezusage aus Pakistan nach Deutschland zu holen, um deren Abschiebung zu verhindern. Zudem wurde ein Sparpaket für die gesetzlichen Krankenkassen vereinbart, um die Beiträge stabil zu halten, obwohl Experten bezweifeln, dass dies langfristig höhere Beiträge verhindert. Die Schufa muss Daten über Zahlungsausfälle nicht sofort löschen, sondern kann diese bis zu drei Jahre speichern, wie der Bundesgerichtshof entschieden hat.
Ankündigung des XXL-Weihnachtsgewinnspiels und wichtiger Themen
00:55:09Die Moderatoren Hanin und Felix begrüßen die Zuschauer zu einer neuen Ausgabe von TagesschauTogether, dem interaktiven Community-Format der Tagesschau. Sie kündigen ein XXL-Weihnachtsgewinnspiel an, bei dem eine spezielle Tasse, eine Tagesschau-Flasche und neue Susanne-Daubner-Sticker verlost werden. Um teilzunehmen, müssen die Zuschauer einen Videospielcharakter erraten, zu dem Susanne Daubner drei Tipps geben wird. Die Teilnahme erfolgt durch das Senden eines Faxes mit der richtigen Antwort, wofür 300 Channel Points benötigt werden. Zudem werden wichtige nachrichtliche Themen besprochen, darunter der EU-Gipfel und die Unterstützung der Ukraine, insbesondere die Frage, was mit dem eingefrorenen russischen Vermögen geschehen soll. Die Moderatoren betonen die Bedeutung der Zuschauerfragen an die Korrespondenten zu diesen Themen.
Details zum Gewinnspiel und erste Hinweise
00:57:52Die Moderatoren erläutern die Regeln des Gewinnspiels genauer. Es gibt fünf Versuche pro Teilnehmer, ein Fax mit der richtigen Antwort zu senden. Der Hauptpreis ist die Susanne-Daubner-Tasse, während fünf Trostpreise, bestehend aus einem Sticker-Set und der Flasche, vergeben werden. Es wird empfohlen, nicht alle Versuche sofort zu nutzen, sondern auf weitere Hinweise von Susanne Daubner zu warten. Die ersten beiden Hinweise zum gesuchten Gaming-Charakter werden enthüllt: Es handelt sich um einen stattlichen, gut trainierten Mann mit grimmigem Blick, der Frauenherzen höherschlagen lässt und mehrere Waffen bei sich trägt, was Sicherheit verspricht. Die Zuschauer werden ermutigt, bis zum Ende des Streams dabei zu bleiben, da der letzte Hinweis und die Ziehung der Gewinner später erfolgen werden. Zudem wird auf die Möglichkeit hingewiesen, sich im Stream zu 'customizen' und virtuell auf einer Oberfläche um den Planeten herum aufzutauchen, indem man die aktivierten Extensions nutzt.
Diskussion über Weihnachtsstimmung und technische Hinweise
01:02:04Die Moderatoren präsentieren die neuen Sticker, die im Gewinnspiel enthalten sind, darunter ein Holo-Sticker. Es wird eine Frage aus dem Chat aufgegriffen, ob eine Tasse an den Kameramann von Korrespondentin Gudrun Engel geschickt wurde, was bestätigt wird. Anschließend wird ein Ausblick auf die noch zu besprechenden Hauptthemen gegeben: das russische Vermögen mit Vassili Gullert aus der Ukraine und Gudrun Engel aus den USA, die Lage in Nahost und ein weihnachtlicher Beitrag aus dem ARD-Studio in London. Die Moderatoren lesen einige Faxe vor, die nichts mit dem Gewinnspiel zu tun haben, und erinnern daran, die Faxe nicht zu verschwenden. Eine Umfrage zur Weihnachtsstimmung im Chat zeigt gemischte Reaktionen, wobei die Moderatoren selbst unterschiedliche Gefühle zum Thema Weihnachten äußern. Ein technischer Hinweis zur Teilnahme am Gewinnspiel über das Handy wird gegeben, falls das ARD-Logo nicht anklickbar ist.
EU-Gipfel und russisches Vermögen: Diskussion mit Korrespondenten
01:08:02Die Sendung schaltet zu den Korrespondenten Vassili Gullert in der Ukraine und Gudrun Engel in den USA, um über die Diskussionen beim EU-Gipfel zu sprechen. Hauptthema ist die mögliche Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. Vassili Gullert berichtet aus Tjernopil im Westen der Ukraine, wo es kürzlich einen heftigen Raketenangriff gab, und betont, dass es in der Ukraine keinen sicheren Ort gibt. Er erklärt, dass die eingefrorenen Gelder für die Ukraine überlebenswichtig sind, um den Krieg standzuhalten, die Verteidigung zu finanzieren und die Wirtschaft am Laufen zu halten. Aus ukrainischer Sicht würde die Freigabe dieser Gelder den Druck auf Russland erhöhen und zu einem schnelleren Ende des Krieges beitragen. Gudrun Engel erläutert die Position Donald Trumps, der die Idee hatte, diese Gelder in amerikanische Investmentfonds zu stecken, um den Wiederaufbau der Ukraine zu finanzieren und so amerikanische Investitionen zurückzuholen. Sie betont, dass der Großteil des eingefrorenen Vermögens in Europa liegt und die USA ein großes Interesse an diesen Geldern haben.
Ukraine-Gipfel in Berlin und diplomatische Bemühungen
01:14:30Vassili Gullert berichtet über den Ukraine-Gipfel in Berlin, bei dem es um Gespräche zur Beendigung des Krieges und zur Herbeiführung des Friedens ging. An den Gesprächen nahmen die ukrainische und die US-Delegation sowie europäische Vertreter, darunter der Bundeskanzler, teil. Die US-Delegation wurde von Steve Whitcoff und Jared Kushner angeführt. Die Ukraine betonte ihre Bereitschaft zu einer bedingungslosen Waffenruhe und Kompromissen, jedoch nicht zur Abtretung von Gebieten, die Russland nicht besetzt hält, noch zur juristischen Anerkennung besetzter Gebiete als russisch. Die Ukraine setzt auf einen langen politischen Prozess zur Wiederherstellung des Staatsgebiets von 1991. Der zentrale Punkt bleibt jedoch die mangelnde Bereitschaft Russlands und Wladimir Putins, den Krieg zu beenden. Gudrun Engel ergänzt, dass von Trumps ursprünglichem 28-Punkte-Plan nach den Berliner Gesprächen noch 19 oder 20 Punkte übrig blieben und in nur fünf davon Einigkeit erzielt wurde, was einen langen politischen Weg andeutet. Die Verhandler werden die Weihnachtsferien in Miami für weitere Gespräche nutzen.
Finanzierung der Ukraine und Rolle der USA im Konflikt
01:19:10Auf die Frage nach der Finanzierung der Ukraine nach dem Krieg und der Rolle der NATO/EU bei der Schwächung Russlands antwortet Vassili Gullert, dass die Gespräche hauptsächlich von Russland in die Länge gezogen werden, da Russland keinen Waffenstillstand will. Er betont, dass Russland als Aggressor die Verantwortung für die Zerstörung trägt und Reparationen zahlen sollte, was jedoch unwahrscheinlich ist. Vassili verweist auf das Budapester Memorandum von 1994, in dem die Ukraine im Gegenzug für die Abgabe ihrer Atomwaffen Sicherheitsgarantien von Russland, den USA und Großbritannien erhielt, die Russland gebrochen hat. Die USA und Großbritannien unterstützen zwar, aber nicht entscheidend, um die territoriale Integrität der Ukraine wiederherzustellen. Die Ukraine sucht daher nach bindenden Sicherheitsgarantien, um zukünftige Angriffe zu verhindern. Gudrun Engel fügt hinzu, dass die USA als Wirtschafts- und Militärmacht den Krieg beenden könnten, aber derzeit nicht wollen, da sie sich aus der Rolle des Unterstützers zurückgezogen haben und eher als Vermittler auftreten. Donald Trumps Haltung schwankt zwischen pro-Putin und pro-Ukraine, wobei er Putin als stark und Zelensky als schwach wahrnimmt.
US-Russland-Beziehungen und ukrainische Militärlage
01:27:01Gudrun Engel erklärt die wachsende Nähe zwischen den USA unter Donald Trump und Russland damit, dass Trump Machtmenschen wie Wladimir Putin bewundert und Männerfreundschaften mit starken Führern pflegt. Sie merkt an, dass Trump Putin als mächtig und Zelensky als schwach wahrnimmt, was sich auf seine Politik auswirkt. Vassili Gullert ergänzt, dass dies ein großes Problem für die Ukraine darstellt. Er berichtet von einem Pressegespräch mit Wolodymyr Selenskyj, in dem der ukrainische Präsident seine Sorge über mögliche wirtschaftliche Kooperationen zwischen Russland und den USA äußerte und Trumps Empfänglichkeit für Putins Aussagen, selbst wenn diese Desinformationen sind, kritisierte. Selenskyj versucht, russische Desinformationen durch persönliche Besuche an der Front zu entlarven. Auf die Frage, warum die Ukraine die Russen militärisch nicht vertreiben kann, erklärt Vassili, dass Russland eine viel größere Anzahl an Soldaten und Waffen besitzt und umfangreiche Unterstützung von Iran, Nordkorea und China erhält, während die Unterstützung für die Ukraine nicht immer verlässlich ist. Trotzdem gelingen der Ukraine beachtliche militärische Operationen, wie der Einsatz von Unterwasser-Drohnen.
Ausblick und Abschied von den Korrespondenten
01:31:36Gudrun Engel gibt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung und erklärt, dass in den USA und Europa nun die Weihnachtspause beginnt, was bedeutet, dass in den nächsten zwei Wochen keine größeren politischen Entscheidungen zu erwarten sind, obwohl der Krieg in der Ukraine weitergeht. Sie betont, dass die Amerikaner den Konflikt nicht als ihren Krieg betrachten. Vassili Gullert ergänzt aus ukrainischer Sicht, dass es wichtig war, den Amerikanern zu zeigen, dass ein Scheitern nicht an der Ukraine liegt. Die Ukraine hofft weiterhin auf eine gesicherte Finanzierung bis Jahresende und darauf, dass die USA, wenn sie wollten, den Krieg schneller beenden könnten. Es wird von einer Pendeldiplomatie in Miami berichtet, bei der US-Delegationen mit ukrainischen und russischen Vertretern getrennt Gespräche führen werden. Putin bleibt jedoch bei seiner Haltung, die Ziele der 'militärischen Spezialoperation' zu erreichen und die Ukraine 'fertig zu machen', was auf kein schnelles Kriegsende hindeutet. Die Moderatoren bedanken sich bei Gudrun Engel und Vassili Gullert für ihre Expertise und die Beantwortung der zahlreichen Chatfragen. Sie verabschieden sich von den Korrespondenten und dem Publikum, da dies die letzte Ausgabe für dieses Jahr ist, und äußern die Hoffnung auf positive Nachrichten im nächsten Jahr.
Weihnachts-Gewinnspiel und Nahost-Update
01:38:29Das Team kündigt ein Weihnachts-Gewinnspiel an, bei dem es eine Tagesschau-Tasse, eine Flasche und ein Sticker-Set mit neuen Jugendwörtern und Susanne Daubner-Motiven zu gewinnen gibt. Insgesamt werden sechs Gewinner gekürt, wobei der Hauptpreis alle drei Artikel umfasst und fünf Trostpreise die Flasche und die Sticker enthalten. Die Teilnahme erfolgt durch das Faxen der richtigen Antwort auf eine Rätselfrage, wofür Channel-Punkte benötigt werden. Anschließend wird eine Live-Schalte zu Korrespondent Julio Segador in Tel Aviv hergestellt, um ein Update zur Lage in Nahost zu geben. Segador berichtet vom Hostage Square, dem Geiselplatz, wo ein nachgebauter Hamas-Tunnel und eine Uhr, die die seit dem 7. Oktober 2023 vergangene Zeit anzeigt, die Erinnerung an die Geiseln wachhalten. Er erwähnt auch ein Klavier, das zu Ehren des freigelassenen deutsch-israelischen Pianisten Alon Noel aufgestellt wurde.
Verbesserte Lage und humanitäre Situation im Gazastreifen
01:42:35Julio Segador beschreibt eine spürbare Beruhigung der Lage in Israel nach der Waffenruhe, obwohl noch nicht alle Geiseln zurückgeführt wurden. Die Menschen hätten durchgeatmet und der Alltag sei anders geworden. Im Gazastreifen sei es den Menschen wieder möglich, sich freier zu bewegen, auch wenn vereinzelt weiterhin Bombardierungen stattfinden. Die humanitäre Lage hat sich durch vermehrte Hilfslieferungen, die Nahrung, Wasser, Medikamente und Zelte umfassen, verbessert. Trotzdem ist der Gazastreifen zu über 80 Prozent zerstört, und Hunderttausende leben in Zeltstädten unter prekären Bedingungen, verschärft durch heftige Winterwitterung. Segador betont, dass der Wiederaufbau Jahre, wenn nicht ein Jahrzehnt, dauern wird, da Trümmer in einem Volumen von 13 Pyramiden von Gizeh beseitigt werden müssen, bevor neue Gebäude errichtet werden können.
Politische Zukunft und Weihnachtstraditionen in London
01:47:02Auf die Frage nach Protesten gegen Benjamin Netanjahu und die Zustimmung zu seiner Regierung erklärt Julio Segador, dass nach der Waffenruhe eine Atempause eingetreten sei, es aber möglich sei, dass sich aus der pro-Geisel-Bewegung eine Anti-Netanjahu-Bewegung formiert, insbesondere im Hinblick auf die Wahlen im nächsten Jahr. Die Zukunft des Gazastreifens, so Segador, werde maßgeblich in den USA entschieden, wo Benjamin Netanjahu und möglicherweise der ägyptische Präsident Assisi mit Donald Trump über einen Friedensplan verhandeln werden. Anschließend schaltet der Stream zu Mareike Aden in London, die vor einem festlich geschmückten Pub in Notting Hill über Weihnachtstraditionen berichtet. Sie erwähnt, dass Londoner Weihnachten maximalistisch feiern, ohne Angst vor Kitsch, und dass der 25. Dezember der wichtigste Tag für Geschenke ist, während der 26. Dezember, der Boxing Day, für Shopping genutzt wird.
Britische Weihnachtskulinarik und königliche Bräuche
01:54:48Mareike Aden gibt Einblicke in die britische Weihnachtsküche, die traditionell Truthahn, gefüllt, und 'Pigs in Blankets' (Würstchen umwickelt mit Schinken) umfasst. Auch 'Devils on Horseback' (getrocknete Pflaumen mit Schinken umhüllt) werden serviert. Eine besondere Tradition sind die Christmas Cracker, die mit einem Knall geöffnet werden und einen Witz sowie eine Papierkrone enthalten. Am 25. Dezember um 15 Uhr wird traditionell die Weihnachtsansprache des Königs ausgestrahlt, die viele Briten, unabhängig von ihrer royalistischen Einstellung, verfolgen. Die Königsfamilie selbst feiert aufgrund ihrer deutschen Wurzeln bereits am 24. Dezember und besucht am Weihnachtstag einen Gottesdienst in Sandringham. Mareike Aden teilt ihre Lieblings-Weihnachtstradition in London, die Weihnachtsaufführungen der Grundschulen, die an den Film 'Tatsächlich Liebe' erinnern. Sie bestätigt auch die Verbreitung von Adventskalendern in Großbritannien, während Adventskränze und Weihnachtsmärkte weniger etabliert sind, wobei letztere von den Briten stark gewünscht werden.
Gewinnspiel-Auflösung und Ausblick
02:00:37Mareike Aden erklärt die Herkunft des 'Boxing Day', der auf eine alte Tradition zurückgeht, bei der Arbeitgeber ihren Dienern Geschenke in Boxen überreichten. Sie teilt auch persönliche Einblicke in ihre Weihnachtserfahrungen, wobei sie die britische Tradition, Weihnachten im Schlafanzug zu feiern, als faszinierend und schockierend zugleich empfand. Nach der Schalte nach London wird das Weihnachts-Gewinnspiel fortgesetzt, bei dem die Teilnehmer einen Gaming-Charakter erraten müssen. Die Hinweise, darunter eine Beschreibung des Charakters und die Erwähnung seines Partners Victor 'Sully' Sullivan, führen zur Auflösung: Gesucht wird Nathan Drake aus der 'Uncharted'-Reihe. Das Team verlost den Hauptpreis (Tasse, Flasche, Sticker-Set) und fünf Trostpreise (Flasche, Sticker-Set) unter den Teilnehmern, die die richtige Antwort gefaxt haben. Die Gewinner werden live im Stream gezogen und aufgefordert, eine Flüsternachricht zu senden, um ihre Preise zu erhalten. Abschließend bedankt sich das Team bei der Community, den Mods und der Regie und gibt einen Ausblick auf kommende Streams auf dem ARD Twitch-Kanal, darunter ein In Real Life Stream vom MDR Sputnik DJ Konzert und die Sportschau zum letzten Bundesliga-Spieltag vor der Winterpause.