Wie kommen News in die tagesschau? ! tagesschau together

Einblicke in die Entstehung von Nachrichten für die Tagesschau

Just Chatting

00:00:00
Just Chatting

Aktuelle Themen und Behind-the-Scenes-Einblicke

00:16:19

Die Moderatoren Hanin und Felix begrüßen die Zuschauer zu „Tagesschau Together“ und kündigen eine gemeinsame Betrachtung der 20-Uhr-Tagesschau an. Sie planen, zwei aktuelle und relevante Themen zu beleuchten: die Lage in Nahost mit dem Korrespondenten Christian Limpert aus Tel Aviv und eine Zwischenbilanz zum Oktoberfest mit Korrespondentin Julia vor Ort. Die Sendung wird nicht nur auf Twitch, sondern auch auf YouTube, TikTok, Instagram und in der ARD-Mediathek ausgestrahlt. Zuschauer können über verschiedene Kanäle, darunter E-Mail (together@tagesschau.de) und Fax, interagieren. Es wird betont, dass die Kommentare auf TikTok und Instagram aufgrund von Hassnachrichten geschlossen sind, weshalb ein konstruktiver Austausch auf Twitch und YouTube gewünscht ist. Zudem werden exklusive Behind-the-Scenes-Einblicke versprochen.

Einblicke in den Ingest-Bereich der Tagesschau

00:22:59

Kollegin Amelie führt die Zuschauer durch den sogenannten Ingest-Bereich der Tagesschau, der als Aufzeichnungszentrale dient. Kolja, ein Mitarbeiter im Ingest, erklärt, dass hier sämtliches Bildmaterial für die Tagesschau und andere Sendungen zusammenläuft. Die Videos stammen von einem weltweiten Korrespondentennetz der ARD sowie von Nachrichtenagenturen. Kolja beantwortet Fragen zur Arbeit, wie man bei der Vielzahl an Bildschirmen den Überblick behält und wie ein typischer Arbeitstag aussieht. Er betont, dass der Ingest 24/7 im Dreischichtbetrieb besetzt ist, da die Tagesschau immer live ist. Es wird auch über die Herausforderungen des Jobs gesprochen, wie den Umgang mit schlimmen Bildern, die vor der Ausstrahlung gefiltert werden. Kolja verrät, dass das Wetter der einzige Beitrag ist, der kurz vor der Sendung noch fehlt.

Berufswege der Moderatoren und Interaktion mit dem Chat

00:33:59

Hanin und Felix reflektieren über die mentale Belastung des Journalismus und die Notwendigkeit, Pausen von der Nachrichtenflut zu machen. Sie beantworten Fragen zu ihren eigenen beruflichen Werdegängen: Hanin studierte Journalismus und Unternehmenskommunikation und arbeitete danach im Social Media Bereich für ZDF Info, bevor sie zur ARD aktuell und Tagesschau kam. Felix absolvierte eine kaufmännische Ausbildung beim NDR, studierte BWL und absolvierte ein journalistisches Volontariat an der Electronic Media School in Potsdam-Babelsberg, bevor er seinen Weg zur Tagesschau fand. Beide empfehlen ihren Job trotz der Herausforderungen uneingeschränkt. Die Moderatoren interagieren weiterhin mit dem Chat, beantworten Fragen zu Mikrofonen und persönlichen Vorlieben, und kündigen die bevorstehende 20-Uhr-Tagesschau an.

Tagesschau-Nachrichten: Terroranschlag in Manchester und Hamas-Festnahmen

00:45:21

Die 20-Uhr-Tagesschau, moderiert von Susanne Daubner, beginnt mit der Meldung eines Terroranschlags in Manchester. Ein Autofahrer steuerte seinen Wagen vor einer Synagoge in eine Menschengruppe und setzte die Attacke mit einem Messer fort. Zwei Mitglieder der jüdischen Gemeinde starben, mehrere wurden schwer verletzt. Die Polizei stufte den Angriff als terroristischen Vorfall ein. Premierminister Starmer verurteilte den zunehmenden Antisemitismus und versprach zusätzliche Polizeipräsenz vor Synagogen. Weiterhin wird über die Festnahme von drei mutmaßlichen Hamas-Mitgliedern in Berlin berichtet, die in Untersuchungshaft sitzen. Ihnen wird vorgeworfen, Waffen für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland beschafft zu haben. Die Bundesanwaltschaft sieht einen dringenden Tatverdacht, während die Hamas eine Verbindung bestreitet. Die israelische Marine stoppte zudem einen internationalen Schiffskonvoi auf dem Weg zum Gazastreifen, der Hilfsgüter an Bord hatte.

Internationale Politik: Selenskyj in Kopenhagen und französische Proteste

00:51:18

Der ukrainische Präsident Selenskyj nahm am zweiten Tag des Europagipfels in Kopenhagen in einer neuen Rolle teil: Nicht nur als Bittsteller für Unterstützung, sondern auch als Berater in Sachen Drohnenabwehr. Er bot den europäischen Verbündeten die Expertise seines Landes im Kampf gegen russische Drohnen an und hob die ukrainischen Methoden mit Lasern und Störsendern hervor. Die EU und ihre Nachbarstaaten berieten über weitere Unterstützung für die Ukraine, die 50 Milliarden Euro pro Jahr benötigt. Es soll über die Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte entschieden werden. Gleichzeitig wird über die hohe Verschuldung Frankreichs berichtet. Zehntausende Menschen beteiligten sich an Streiks und Demonstrationen gegen mögliche Sparmaßnahmen einer neuen Regierung. Die Proteste richten sich gegen die Sparpolitik und die Rentenreform, die das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre erhöhte. Die Feierlichkeiten zum 35. Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken beginnen, mit einem Bürgerfest und einem Festakt am Folgetag.

Nachruf auf Jane Goodall: Eine Pionierin der Primatenforschung und Umweltaktivistin

00:57:37

Der LiveStream würdigt das Leben und Wirken von Jane Goodall, die im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Goodall revolutionierte in den 1960er Jahren die Primatenforschung durch ihre teilnehmende Beobachtung von Schimpansen im Urwald Tansanias. Ihre bahnbrechenden Erkenntnisse, dass Affen Werkzeuge herstellen und benutzen, kommunizieren und Gefühle zeigen können, stellten die damalige Annahme in Frage, diese Fähigkeiten seien ausschließlich dem Menschen vorbehalten. Ursprünglich Forscherin, wurde sie später eine engagierte Kämpferin für den Umweltschutz. Kofi Annan ernannte sie 2002 zur UN-Friedensbotschafterin für ihre unermüdliche Arbeit mit Jugendlichen weltweit, die sie durch ihr Programm „Roots and Shoots“ motivierte, sich für Menschen, Tiere und Umwelt einzusetzen. Goodall betonte stets die Dringlichkeit des Umweltschutzes und warnte davor, dass die Natur sich nicht immer selbst heilen könne, wenn nicht genug Menschen aufwachen, bevor es zu spät ist.

Diskussion zur Nahost-Lage: Israels Abfangen der Hilfsflotte für Gaza

01:00:47

Nach der Tagesschau um 20 Uhr diskutieren die Moderatoren mit Korrespondent Christian Limpert in Tel Aviv über die aktuelle Lage im Nahen Osten, insbesondere über das Abfangen einer Hilfsflotte für den Gazastreifen durch Israels Militär. Mehr als 40 Boote mit rund 500 internationalen Aktivisten, Parlamentariern und Rechtsexperten an Bord, die humanitäre Hilfe in den Gazastreifen bringen wollten, wurden im Mittelmeer abgefangen. Limpert erklärt, dass hinter der Aktion eine Nichtregierungsorganisation steht, die sich zum Ziel gesetzt hat, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Solche Versuche gab es bereits 2010 und während des Gaza-Krieges. Die Seeblockade, die solche Lieferungen per Schiff unmöglich macht, besteht seit der Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen durch Israel und Ägypten, um Waffenlieferungen zu unterbinden. Israel begründet das Abfangen der Schiffe damit, dass es sich nicht um humanitäre Hilfe, sondern um eine Provokation handele, und bot an, die Hilfsgüter über israelische Häfen und den Landweg in den Gazastreifen zu bringen. Die Aktivisten hingegen werfen Israel vor, im internationalen Gewässer gegen geltendes Recht verstoßen zu haben, bevor die Schiffe die Gewässer um den Gazastreifen erreichten.

Rechtliche Aspekte und Reaktionen auf das Abfangen der Gaza-Hilfsflotte

01:05:11

Die Frage nach der Rechtmäßigkeit des israelischen Vorgehens ist zentral. Christian Limpert erläutert, dass der Internationale Strafgerichtshof für die Umsetzung des internationalen Seerechts zuständig ist, dieser jedoch von Israel nicht anerkannt wird, da Israel die Statuten des Gerichtshofs nicht unterzeichnet hat. Dies bedeutet, dass Israel mögliche Urteile des Gerichtshofs nicht akzeptieren würde. Auch in den Vereinten Nationen wäre eine Verurteilung Israels unwahrscheinlich, da die USA dies nicht mittragen würden. Israel verweist auf die bestehende Seeblockade seit 2010 und die Einstufung des Gazastreifens als Kampfzone, zudem wurden Alternativoptionen für die Hilfslieferungen angeboten. Limpert betont, dass es eine rechtlich schwierige Frage ist und keine Instanz existiert, die Israel mit verbindlichen Konsequenzen belegen könnte. Die israelische Bevölkerung reagiert gespalten; während das Leid im Gazastreifen viele Menschen beschäftigt und der Wunsch nach einem Kriegsende wächst, ist die Rückkehr der Geiseln weiterhin das oberste Ziel. Die Medien thematisieren die Vorwürfe gegen Israel, es ist jedoch kein dominierendes Thema, da erwartet wurde, dass das Militär ohne größere Zwischenfälle vorgehen würde, was bisher auch der Fall war.

Analyse von Trumps Friedensplan für den Gazastreifen und journalistische Arbeit in Krisengebieten

01:15:31

Christian Limpert analysiert Trumps jüngsten 20-Punkte-Friedensplan für den Gazastreifen, der einen sofortigen Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln innerhalb von 72 Stunden und den schrittweisen Rückzug des israelischen Militärs vorsieht. Der Plan, der auch Wiederaufbau und die Entwaffnung der Hamas beinhaltet, wurde mit arabischen Ländern und der Türkei besprochen. Trump schlägt vor, dass sich Hamas-Kämpfer, die sich ergeben und eine friedliche Koexistenz mit Israel akzeptieren, verschont werden. Langfristig soll ein Weg zur Koexistenz zwischen Israelis und Palästinensern geebnet werden. Limpert betont jedoch die Vage vieler Punkte, wie den Zeitrahmen für den israelischen Rückzug oder die Kontrolle der Hamas-Entwaffnung, was Risiken birgt. Die Umsetzung hängt maßgeblich von der Hamas ab, die den Plan zunächst ablehnte, da er Israels Interessen stärker berücksichtigt. Die Zwei-Staaten-Lösung, von vielen Staaten gefordert, wird von der israelischen Regierung unter Netanyahu vehement abgelehnt, was ihre Realisierbarkeit stark einschränkt. Limpert beschreibt zudem die Herausforderungen der Berichterstattung aus Krisengebieten. Während in Israel journalistische Freiheit herrscht, ist der Zugang zum Gazastreifen für internationale Journalisten seit Kriegsbeginn nur 'embedded' mit dem israelischen Militär möglich, was die Unabhängigkeit einschränkt. Die Zusammenarbeit mit lokalen palästinensischen Kollegen ist daher essenziell, birgt aber auch große Gefahren für diese. Sicherheitsmaßnahmen für Korrespondenten in Tel Aviv umfassen spezielle Trainings, Schutzausrüstung und Evakuierungspläne, um in gefährlichen Situationen agieren zu können.

Einblicke in den Newsroom der Tagesschau und die Rolle des Chefs vom Dienst

01:27:51

Amelie gibt exklusive Einblicke in den Newsroom der Tagesschau, den sie als den schönsten Deutschlands bezeichnet. Hier arbeiten die Teams für Fernsehen, Online (Website, App) und Social Media in einem Raum zusammen, was besonders in besonderen Nachrichtensituationen einen schnellen Austausch ermöglicht. Sie zeigt die 'Center Unit', wo sich die Teams besprechen, und stellt André vom Social Team vor, der Spätdienst hat. Anschließend spricht Amelie mit Stefan, dem Chef vom Dienst (CVD), der die Schicht und die Sendungen, darunter die 16-, 17- und 20-Uhr-Ausgaben, verantwortet. Stefan erklärt, dass nach der 20-Uhr-Sendung eine kurze Besprechung mit dem gesamten Team, inklusive Sprecher wie Susanne Daubner, stattfindet, um die Sendung zu evaluieren. Die Themenauswahl für die Tagesschau erfolgt gemeinsam in Konferenzen über den Tag hinweg, wobei Relevanz und Gesprächswert entscheidend sind. Die Reihenfolge der Beiträge wird in der 'Ablaufkonferenz' um 18 Uhr festgelegt, wobei zwei CVDs (ein CVD-Film und ein CVD-Wort) das Programm vorstellen und Entscheidungen treffen, gegebenenfalls mit dem Chefredakteur. Stefan, der keinen typischen akademischen Werdegang hat, betont die Bedeutung von praktischer Erfahrung bei Lokalzeitungen und der Deutschen Presse-Agentur (DPA) für seine Karriere.

Herausforderungen und Freuden im Arbeitsalltag des Chefs vom Dienst

01:33:39

Stefan, der Chef vom Dienst (CVD) der Tagesschau, teilt seine persönlichen Erfahrungen und Einblicke in seinen Arbeitsalltag. Als nervigste Aufgabe empfindet er die strikte Einhaltung der Sendezeit von nur einer Viertelstunde, die täglich sekundengenau getroffen werden muss. Er demonstriert dies anhand eines Ablaufsplans, auf dem ein gelber Balken eine Meldung (Proteste in Marokko mit drei Toten) markiert, die während der Sendung herausgenommen werden musste, um die Zeitvorgabe nicht zu überschreiten. Diese spontanen Anpassungen sind eine große Herausforderung, da sie oft während der Live-Sendung erfolgen. Im Gegensatz dazu bereitet ihm die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen am meisten Freude. Das gemeinsame Ausdenken und Diskutieren von Themen, die Entscheidung über die Form der Berichterstattung (Meldung, Live-Schalte, Filmbeitrag) und die Ablaufkonferenzen sind Höhepunkte seines Jobs. Sein persönliches Highlight ist es, um 20 Uhr in der Regie zu sitzen, wenn er als Film-CVD fungiert. Dort kann er über Gegensprechanlagen mit Sprechern, Regisseuren und anderen Gewerken kommunizieren und während der Sendung Entscheidungen treffen. Er beschreibt es als das Coolste, wenn eine Sendung, die spontan umgeworfen wurde, am Ende so aussieht, als wäre sie von Anfang an perfekt geplant gewesen. Stressresistenz und Teamarbeit sind dabei unerlässlich, da der Ausgang eines Arbeitstages und sogar einer Sendung oft unvorhersehbar ist. Stefan betont, dass Fernsehen absolute Teamarbeit ist und man alleine in diesem Umfeld völlig untergehen würde.

Arbeitsweise und Akustik im Newsroom der tagesschau

01:36:31

Der Newsroom der tagesschau ist so konzipiert, dass alle Mitarbeiter, von Cuttern über Schreiber bis hin zu Grafikern, eng zusammenarbeiten können. Eine spezielle Akustik sorgt dafür, dass trotz der vielen gleichzeitig agierenden Personen eine effektive Kommunikation möglich ist. Bei wichtigen Nachrichten ertönt ein Signal, das alle sofort informiert und schnelle Reaktionen ermöglicht. Während einer Sendung kann es zwar lauter werden, aber im Allgemeinen wird die Geräuschkulisse als angenehm empfunden. Für Konferenzen werden separate Räume genutzt, und die Mitarbeiter tragen Kopfhörer, um sich auf ihre jeweiligen Aufgaben zu konzentrieren und Sendungen ohne störende Geräusche zu verfolgen. Diese Struktur ermöglicht es, auch in stressigen Situationen, wie spontanen Programmänderungen kurz vor Sendebeginn, professionell zu agieren. Die Verantwortung, Entscheidungen zu treffen, die Millionen von Zuschauern betreffen, wird dabei stets mit dem Bewusstsein für die hohen journalistischen Standards wahrgenommen.

Der Redaktionsprozess: Von der Themenfindung bis zur Sendung

01:39:37

Der Prozess der Nachrichtenerstellung bei der tagesschau beginnt bereits früh am Morgen. Die Chefs vom Dienst (CVDs) starten um kurz nach neun Uhr, um eine grobe Vorstellung des Sendungsablaufs zu entwickeln. Um 10:30 Uhr findet eine große Konferenz statt, bei der alle Abteilungen ihre Themen vorstellen. Anschließend erstellen die CVDs einen vorläufigen Sendeablauf für die 20-Uhr-Ausgabe, der bis etwa 11:30 Uhr feststeht. Ab 12:15 Uhr werden die Aufgaben an die Redakteure verteilt, die die Texte schreiben. Diese Redakteure sprechen sich eng mit Korrespondenten und Reportern ab, um die Inhalte der Filme und Meldungen zu koordinieren. Wortredakteure sind dann dafür zuständig, die Meldungen für die Sprecherinnen und Sprecher zu verfassen. Eine durchschnittliche 20-Uhr-Meldung hat eine Sprechlänge von 27 bis 30 Sekunden, und die Kunst besteht darin, komplexe Informationen prägnant in dieser kurzen Zeitspanne zusammenzufassen. Dieser intensive Arbeitstag erfordert hohe Konzentration und Teamarbeit, um die Qualität der Sendung zu gewährleisten.

Oktoberfest: Sicherheit, Zwischenfälle und Besucherzahlen

01:45:19

Das Oktoberfest in München zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an und ist bekannt für seine ausgelassene Stimmung. Trotz der Feierlichkeiten gab es in diesem Jahr mehrere Zwischenfälle, die die Sicherheitslage beeinflussten. Ein Brand und Sprengstoffdrohungen führten dazu, dass das Festgelände zeitweise abgeriegelt werden musste. Die Stadt reagierte mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen, darunter Taschenkontrollen, Sperrzonen, Messerverbotszonen und der Einsatz von Spürhunden. Ein weiteres Problem war die Überfüllung an einem Wochenende, bei der 300.000 Menschen gleichzeitig auf dem Gelände waren, was zu Panik und einer vorübergehenden Schließung führte. Trotz dieser Herausforderungen und einer Zunahme von gemeldeten Straftaten, darunter auch Sexualdelikte, bleiben die Besucherzahlen hoch. Es wurden Maßnahmen wie Safe Spaces für Frauen eingeführt, die in diesem Jahr verstärkt genutzt wurden. Eine Verlängerung des Festes wurde diskutiert, aber aus logistischen Gründen als unrealistisch eingestuft.

Der Charme des Oktoberfests und die Bedeutung von Safe Spaces

01:53:45

Das Oktoberfest wird als eine riesige Party beschrieben, die durch das gemeinsame Feiern in Tracht und die Musik in den Festzelten einen besonderen Charme entwickelt. Viele Zuschauer haben das Oktoberfest noch nicht besucht, was eine Umfrage im Chat zeigte, bei der ein Großteil der Teilnehmer angab, noch nie dort gewesen zu sein. Ein ernstes Thema, das im Zusammenhang mit dem Oktoberfest immer wieder aufkommt, sind sexuelle Übergriffe. In diesem Jahr wurden 300 Straftaten und 31 Sexualdelikte, darunter eine Vergewaltigung, gemeldet. Um Besucherinnen und Besucher zu schützen, wurden Safe Spaces eingerichtet, die insbesondere Frauen und sich als Frauen identifizierenden Personen Unterstützung bieten. Diese Safe Spaces sind hinter dem Schottenhammelzelt angesiedelt und bieten Hilfe, Tipps und bei Bedarf Taxigutscheine. Die Nutzung dieser Einrichtungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen, was darauf hindeuten könnte, dass mehr Menschen von diesem Angebot wissen und es in Anspruch nehmen.