Heute wieder aktuelle Themen: Wehrpflicht & EU-Chatkontrolle ! tagesschau together
Wehrpflicht und EU-Chatkontrolle: Aktuelle Debatten und Hintergründe

Die Sendung widmet sich zwei brisanten Themen: den unterschiedlichen Ansichten zum Wehrdienst und der kontroversen EU-Chatkontrolle. Experten erläutern die Hintergründe der politischen Debatten, die technischen Herausforderungen der Chatkontrolle und die möglichen Auswirkungen auf die Privatsphäre der Bürger. Zuschauer können sich aktiv an der Diskussion beteiligen.
Aktuelle Themen und Interaktion bei Tagesschau Together
00:15:19Hanin und Felix begrüßen die Zuschauer zu einer neuen Ausgabe von Tagesschau Together, dem interaktiven News-Format der Tagesschau. Sie kündigen zwei aktuelle und relevante Themen der Woche an: den Wehrdienst und die geplante EU-Chatkontrolle zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder. Die Zuschauer werden eingeladen, die 20-Uhr-Tagesschau gemeinsam zu verfolgen und können währenddessen Fragen an die Korrespondenten stellen. Zudem werden Behind-the-Scenes-Einblicke mit Kollegin Begüm versprochen. Das Format ist auf zahlreichen Plattformen wie Twitch, YouTube, Instagram, TikTok und in der ARD Mediathek verfügbar. Zuschauer aus der Mediathek können ihre Fragen per E-Mail an together-at-tagesschau.de senden, um interaktiv teilzunehmen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass das Format vor genau einem Jahr auf Twitch Premiere feierte, was bei den Moderatoren für Nostalgie sorgt.
Diskussion über Wehrdienst und Interaktionsmöglichkeiten
00:20:57Die Moderatoren leiten zur Diskussion über den Wehrdienst über und stellen die Frage an die Community, ob sie Wehrdienst leisten würden. Die Meinungen im Chat sind gemischt, wobei eine leichte Tendenz zu 'Nein' erkennbar ist. Es wird betont, dass die Zuschauer ihre Fragen und Meinungen zum Thema später direkt an die Korrespondenten richten können. Zudem wird das 'Faxgerät' als interaktives Element vorgestellt, bei dem Zuschauer für 400 Channel Points Nachrichten senden können, die im Stream beantwortet werden. Eine weitere Interaktionsmöglichkeit sind die personalisierbaren Avatare, die hinter den Moderatoren eingeblendet werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass bei Fragen, die im Stream aufgegriffen werden, auf den jeweiligen Avatar gezoomt wird, was einen zusätzlichen Anreiz zur Teilnahme schafft. Die Kommentare auf Instagram und TikTok sind aufgrund vergangener negativer Erfahrungen geschlossen, weshalb die Moderatoren die Zuschauer ermutigen, für konstruktiven Austausch auf Twitch oder YouTube zu wechseln oder E-Mails zu senden.
Einblicke in den Ü-Wagen des NDR und technische Details
00:29:13Kollegin Begüm gibt exklusive Einblicke in einen Übertragungswagen (Ü-Wagen) des NDR, dem 'Mutterschiff der Tagesschau'. Sie erklärt gemeinsam mit Björn, einem Abteilungsleiter der Außenübertragung und Bildingenieur, die Funktionen und den Aufbau dieses mobilen Studios. Björn erläutert, dass ein Ü-Wagen eine mobile Regie darstellt, die für Außenproduktionen wie Wahlen, Sportevents oder Quizshows eingesetzt wird. Die Zuschauer können interaktiv die Farbe der Deckenbeleuchtung im Ü-Wagen wählen, wobei Lila gewinnt. Björn führt durch die verschiedenen Arbeitsplätze im Wagen, darunter seinen eigenen als Ü-Wagenleiter, den des Bildmischers, der die auszustrahlenden Signale auswählt, und den des Regisseurs. Es wird erklärt, dass der Wagen alles Notwendige für eine große Fernsehproduktion mitbringt, von Bildschirmen und Tasten bis hin zur Tonregie. Auf die Frage nach den Kosten wird der Preis eines Ü-Wagens als siebenstellig beziffert, und die Anzahl der Monitore im Wagen wird auf über 30 geschätzt.
Tagesschau-Nachrichten: Rentenpaket, Wehrdienst und EU-Verteidigung
00:45:18Die Tagesschau beginnt mit Julia Nihari-Kazen und berichtet über aktuelle politische Debatten. Ein zentrales Thema ist das geplante Rentenpaket von Union und SPD, das das Rentenniveau über 2031 hinaus stabilisieren soll. Dieses Vorhaben stößt auf Kritik innerhalb der Unionsfraktion, insbesondere von jungen Abgeordneten, die eine Milliardenbelastung für zukünftige Generationen befürchten. Auch beim Wehrdienstgesetz gibt es Spannungen in der Koalition; während die Union ein Losverfahren vorschlägt, plädiert Verteidigungsminister Pistorius für eine verpflichtende Musterung ganzer Jahrgänge. Ein weiteres Thema ist die Stärkung der EU-Verteidigungsfähigkeit angesichts hybrider Angriffe. Die EU-Kommission stellt Pläne für Drohnenabwehr und engere Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten vor, um Lücken in militärischen Fähigkeiten zu schließen. Zudem wird über die anhaltende humanitäre Krise im Gazastreifen und die Pläne der palästinensischen Autonomiebehörde für den Wiederaufbau berichtet, die jedoch auf israelischen Widerstand stoßen. Weitere Meldungen betreffen einen Messerangriff in Aschaffenburg, die Verschlechterung der Leistungen deutscher Schüler in Mathematik und Naturwissenschaften sowie die geplante Reform des Führerscheins zur Kostensenkung. Zum Abschluss wird der Tod des deutschen Musikproduzenten Jack White bekannt gegeben.
Einführung und Themen des Live-Streams
01:00:39Nach der Ausstrahlung der Tagesschau um 20 Uhr begrüßen Felix und Anin die Zuschauer zu ihrem interaktiven Nachrichtenformat "Tagesschau Together". Sie kündigen an, zwei zentrale Themen der Woche zu behandeln: den Wehrdienst und die EU-Chatkontrolle. Insbesondere wird auf die aktuellen Streitigkeiten zwischen Union und SPD bezüglich des Wehrdienstes eingegangen. Zudem werden Einblicke hinter die Kulissen versprochen, unter anderem eine Schaltung zu Reporterin Begim in die Ü-Wagen-Halle beim NDR. Der Fokus liegt zunächst auf den Plänen von Bundesverteidigungsminister Pistorius für einen neuen Wehrdienst, die seit August diskutiert werden und diese Woche zu erheblichen Spannungen führten, obwohl der Entwurf erstmals im Bundestag besprochen wurde. Die Korrespondenten Ulli Haug und Stefan Niemann werden hinzugezogen, um die Hintergründe des Streits und die möglichen Ausgestaltungen des Wehrdienstes zu erläutern und Fragen der Zuschauer zu beantworten.
Diskussion über den neuen Wehrdienst und Losverfahren
01:03:23Uli Haug erklärt den groben Ablauf der Wehrdienst-Diskussion: Ende August wurde ein Gesetzentwurf für ein neues, freiwilliges Wehrdienstmodell vorgestellt, das attraktiver gestaltet und besser vergütet werden sollte. Die Fraktionen von CDU, CSU und SPD beauftragten Fachpolitiker, den Entwurf zu prüfen und eigene Ideen einzubringen. Daraus resultierten Kritikpunkte und neue Vorschläge, darunter ein Losverfahren, das zum Einsatz kommen soll, falls sich nicht genügend Freiwillige melden. Dies führte zu Unzufriedenheit beim Verteidigungsminister und zur Absage einer Pressekonferenz, was die Uneinigkeit innerhalb der Regierung verdeutlichte. Der neue Wehrdienst soll ab 2026 umgesetzt werden und betrifft zunächst den Jahrgang 2008. Alle 18-jährigen Männer sollen verpflichtend einen Fragebogen ausfüllen, um Motivation und Fähigkeiten zu erfassen; Frauen können dies freiwillig tun. Stefan Niemann ergänzt, dass die Union aufgrund der veränderten Bedrohungslage durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auf eine Verschärfung der Regeln drängt, da die Bundeswehr von 183.000 auf 260.000 Soldaten wachsen soll und die Zahl der Freiwilligen voraussichtlich nicht ausreicht.
Recht auf Verweigerung und Wehrgerechtigkeit
01:08:19Uli Haug erläutert, dass im Falle eines Losverfahrens, das in vier Stufen geplant ist, auch bei einer Ziehung das Recht auf Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe gemäß Artikel 4 des Grundgesetzes bestehen bleibt. Stefan Niemann bestätigt dies und betont, dass dieses Recht zu jedem Zeitpunkt unangetastet bleibt, wie es auch schon bei der klassischen Wehrpflicht der Fall war. Die Frage nach der Wiedereinführung einer klassischen Wehrpflicht wird diskutiert, wobei Uli Haug auf das Problem der Wehrgerechtigkeit bei der früheren Wehrpflicht hinweist, bei der nur ein kleiner Teil eines Jahrgangs eingezogen wurde. Das nun diskutierte Losverfahren soll dieses Problem lösen, indem es eine gerechtere Auswahl ermöglicht. Stefan Niemann erklärt, dass die Wehrpflicht nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ausgesetzt wurde, da die Bedrohungslage als gering eingeschätzt wurde und die Bundeswehr verkleinert werden konnte. Die aktuelle „Zeitenwende“ durch den Ukraine-Krieg erfordert jedoch eine Wiederaufrüstung und somit die Schließung einer erheblichen Lücke von rund 80.000 bis 90.000 Soldaten bei der Bundeswehr, weshalb das Wehrdienstgesetz erneut angegangen wird.
Herausforderungen und Zukunft des Wehrdienstes
01:15:05Die Einführung des neuen Wehrdienstes bringt erhebliche bürokratische und logistische Herausforderungen mit sich. Uli Haug weist darauf hin, dass die Wiedereinführung von Musterungen und der Aufbau der dafür notwendigen Infrastruktur, wie die ehemaligen Kreiswehrersatzämter, sowie die Unterbringung und Ausbildung neuer Rekruten einen enormen Aufwand darstellen. Allein für Kasernengebäude wurden Milliarden Euro bereitgestellt. Stefan Niemann ergänzt, dass der Verteidigungsminister Boris Pistorius derzeit gar nicht in der Lage wäre, wesentlich mehr Freiwillige aufzunehmen, da es an Ausbildern, Material und Kasernen mangelt. Die Frage der Verfassungswidrigkeit des Losverfahrens wird angesprochen, wobei auf ein Gutachten eines renommierten Verfassungsrechtlers verwiesen wird, das die Möglichkeit eines solchen Verfahrens bestätigt. Es wird erwartet, dass es im Falle einer Einführung Klagen geben wird, die letztlich vom Bundesverfassungsgericht entschieden werden müssen. Als Beispiel wird Dänemark genannt, wo ein Losverfahren bereits existiert, jedoch in Kombination mit einem kurzen Wehrdienst und einer hohen Zahl an Freiwilligen. Die fehlende Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern bei der Wehrpflicht wird ebenfalls thematisiert, da das Grundgesetz nur Männer als Wehrpflichtige vorsieht und eine Zweidrittelmehrheit für eine Änderung im Bundestag derzeit nicht in Sicht ist. Die Diskussion über den Wehrdienst und das Losverfahren wird in den kommenden Wochen im parlamentarischen Verfahren fortgesetzt, mit Anhörungen von Experten und jungen Menschen, um bis zur letzten Bundesratssitzung am 19. Dezember eine Entscheidung zu finden, damit die Pläne für den Jahrgang 2008 ab 2026 umgesetzt werden können.
Einblicke in die Studiotechnik der Tagesschau
01:32:24Die Kollegin Begim gibt gemeinsam mit Thorsten, einem Regisseur, Einblicke in die Studiotechnik der Tagesschau. Thorsten, der neben seiner Arbeit als Regisseur auch Bands seiner Jugendzeit fotografiert, erklärt die Besonderheiten des Studios. Das Herzstück ist eine einzigartige, gebogene 17,6 Meter lange und 2,10 Meter hohe Glaswand, auf die mit sieben Beamern ein Bild projiziert wird. Um dies zu ermöglichen, obwohl nicht genügend Platz hinter der Wand ist, wird ein Spiegelsystem eingesetzt, das den Lichtstrahl umleitet. Sechs Kameras, davon drei auf dem Boden und drei an der Decke, fangen das Bild ein. Die drei Deckenroboter sind dabei besonders hervorzuheben, da es sich um präzise Industrieroboter handelt, die ursprünglich in der Autoindustrie verwendet werden und ruckelfreie Kamerafahrten ermöglichen. Ein neues Feature ist ein kleines Fenster in der Wand, das dem Sprecher als Teleprompter dient, wenn er seitlich in die Kamera blickt und gleichzeitig Bilder an der Wand erklärt. Thorsten erläutert auch die Funktion einer Reuspertaste am Mikrofon und weitere Kommandotasten für die Kommunikation mit der Regie und Redaktion. Zudem gibt es eine versteckte Tastatur zum Umschreiben von Meldungen und ein Notfallmikrofon für den Fall, dass das drahtlose Mikrofon ausfällt. Die Tagesschau arbeitet im Schichtdienst, 24 Stunden live, auch an Feiertagen und Wochenenden.
Herausforderungen und Notfallkonzepte in der Regie
01:40:52Thorsten, der Regisseur, beschreibt seinen Job als primär auf die Lösung von Problemen ausgerichtet, da bei reibungslosem Ablauf seine erfahrene Regie-Crew, bestehend aus Ton-, Bildingenieuren und Sendepiloten, die meiste Arbeit erledigt. Er selbst fungiert dann als „Mann im Ohr“ des Moderators und gibt Zeiten und Positionen durch. Wenn jedoch technische Probleme auftreten, wie der Ausfall einer Schalte oder eines Beitrags, muss er schnell und aktiv werden, um Informationen weiterzugeben, Meldungen vorzuziehen und Kameraeinstellungen anzupassen. Er erinnert sich an einen Vorfall, bei dem ein Druckluftschlauch eines der großen Deckenroboter platzte, was die Notwendigkeit eines umfassenden Havariekonzepts unterstreicht. Die Tagesschau24-Regie ist getrennt von der 20-Uhr-Tagesschau-Regie, um nahtlos nach der Hauptsendung weitere Fakten und Themen vertiefen zu können. Die Fragen der Zuschauer, darunter auch zum Einsatz von Kamerarobotern und einem Notfallmikrofon, verdeutlichen das große Interesse an den technischen Abläufen und den Herausforderungen im täglichen Sendebetrieb.
Abschied von Tagesschau24 und Einblicke hinter die Kulissen
01:42:09Die Moderatoren verabschieden die Zuschauer von Tagesschau24 und bedanken sich für das Einschalten, während der Rest des Publikums für eine Fragerunde bleibt. Ein Blick hinter die Kulissen offenbart eine kritische Situation, bei der die Hauptkamera aufgrund eines geplatzten Druckluftschlauchs ausfiel. Dies führte zu hektischen Umstellungen und Schweißperlen beim Team, die jedoch für die Zuschauer unbemerkt blieben. Anschließend wird die Frage beantwortet, was den Moderatoren an ihrem Job am meisten Spaß macht. Die Wichtigkeit der Informationsvermittlung, die gute Recherche der Redaktion und die Zusammenarbeit mit tollen Kollegen werden als Hauptgründe genannt. Trotz schwieriger Arbeitszeiten, die oft bis in die Nacht gehen, bereuen die Moderatoren ihre Berufswahl nicht und betonen die Freude an ihrer Arbeit.
Studio-Atmosphäre und EU-Chatkontrolle: Eine Einführung
01:43:50Es wird die amüsante Frage nach Hausschuhen im Studio beantwortet, wobei erklärt wird, dass einige Moderatoren nach anstrengenden Sendungen in High Heels gerne auf bequemere Schuhe wechseln, diese aber nicht dauerhaft im Studio stehen. Nach diesem lockeren Austausch wird das nächste große Thema eingeführt: die EU-Chatkontrolle. Ein Fax eines Zuschauers, der seine Befürchtung äußert, dass die Chatkontrolle zukünftig auf weitere Delikte ausgeweitet werden könnte, leitet die Diskussion ein. Zur Vertiefung des Themas wird die Kollegin Svea begrüßt, die als Expertin die Fragen der Zuschauer beantworten soll. Die EU plant, stärker gegen die Darstellung sexualisierter Gewalt an Kindern vorzugehen und dazu eine Chatkontrolle einzuführen. Svea erklärt, dass es sich um einen Gesetzesvorschlag handelt, der seit 2022 immer wieder auf den Tisch kommt und nun unter der dänischen Ratspräsidentschaft erneut diskutiert wird. Der Vorschlag sieht vor, Chats auf Messenger-Diensten wie WhatsApp und Signal auf missbräuchliche Darstellungen von Kindern zu scannen.
Technische Umsetzung und Kontroversen der Chatkontrolle
01:48:05Die geplante Chatkontrolle wirft die Frage auf, wie eine solche Überprüfung technisch umgesetzt werden soll und welche Auswirkungen sie haben könnte. Es wird erläutert, dass Messenger-Dienste wie Signal oder WhatsApp Mechanismen einbauen sollen, die missbräuchliche Darstellungen erkennen und melden, bevor sie verschickt werden. Dies könnte durch Künstliche Intelligenz oder den Vergleich von Fotos mit einem Register von sogenannten Hashes (Zahlenkombinationen) geschehen. Das Kernproblem dabei ist, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Chats an einer kleinen Stelle aufgebrochen werden müsste, was zu erheblichen Sicherheitsbedenken führt. Eine Umfrage unter den Zuschauern zeigt eine klare Ablehnung der Chatkontrolle: 59% sind "auf keinen Fall" dafür, 34% "nur im Verdachtsfall" und lediglich 5,8% befürworten sie. Die Möglichkeit, andere Messenger-Dienste zu nutzen oder eigene zu bauen, wird als Umgehungsmöglichkeit genannt, jedoch als unrealistisch für die breite Masse eingestuft. Kritiker befürchten, dass die Chatkontrolle eine anlasslose Überwachung aller Bürger ermöglichen würde, während Täter möglicherweise andere Wege finden, um solche Inhalte zu verbreiten.
Risiken, Verhältnismäßigkeit und Zukunft der Chatkontrolle
01:51:25Svea beleuchtet die Risiken der Chatkontrolle, darunter eine hohe Fehlerrate bei Scans, die zu falschen Verdächtigungen führen könnte. Ein Fall aus den USA, bei dem ein Vater aufgrund eines medizinischen Fotos seines Sohnes fälschlicherweise verdächtigt und sein Google-Konto gesperrt wurde, dient als Beispiel für die potenziellen Auswirkungen. Die Frage nach der Verfassungswidrigkeit der Chatkontrolle wird ebenfalls aufgeworfen, da viele Experten und Organisationen darin einen Verstoß gegen die Privatsphäre sehen. Signal hat bereits signalisiert, sich aus der EU zurückzuziehen, sollte die Chatkontrolle eingeführt werden, da sie die Sicherheit und Verschlüsselung ihrer Dienste als zentrales Merkmal betrachten. Die Bundesregierung hat sich zunächst gegen ein anlassloses Scannen ausgesprochen, die Diskussion wird jedoch im Dezember fortgesetzt. Kritiker fordern, den Behörden mehr Mittel im Kampf gegen Täter zu geben, anstatt eine anlasslose Überwachung einzuführen. Die Moderatoren bedanken sich bei Svea für die ausführlichen Erläuterungen und kündigen eine zweiwöchige Pause des Livestreams an, bevor sie im November mit neuen Themen zurückkehren. Am Samstag gibt es jedoch eine Sportschau-Liveübertragung und einen Raid zu einer neuen ARD-Mediathekserie.