der BESTE Reaction Abend auf Twitch (oh mann ist das gut hier da würde ich subben haha spaß lol haha (bitte subbt ich brauch euer geld) )

Reaktionsabend: Borkum-Doku, Hamburger Hauptbahnhof und Mittagstisch in Brandenburg

kutcherlol
- 04.05.25 - 04:30:00 - 10.895 - Just Chatting

• Zusammenfassung
• Original

Der Abend startet mit einer Dokumentation über junge Unternehmer auf Borkum, gefolgt von Einblicken in die Kriminalität am Hamburger Hauptbahnhof. Abschließend werden verschiedene Mittagstisch-Angebote im Land Brandenburg vorgestellt, inklusive ukrainischer Küche in Potsdam. Diskussionen über Dark Souls 3 und Bahn-Themen runden den Abend ab.

Just Chatting

00:00:00

00:00:39 evenso lol du geiles stück dna hallo tja was geht freunde

00:01:14 Irgendwann ebenso, ja. Irgendwann. Vielen Dank für den Zap. Und hallo Orion und hallo Lana Rhodes und hallo Eto. Was geht? Eto auch noch im Zap. Dankeschön.

00:01:34 Overworking, ja, noch nicht. Justice, danke schön für den Zap. Hallo, Vertrix, du Legende. Jungs, ich hab euch vermisst und Mädels. Einen Tag IRL unterwegs und die Norddoku Entzug, der hat reingeklatscht. Hallo, Fianna, Hendrik, danke für den Zap. Wie war's, Vertrix? Hast du was Doku-Würdiges erlebt? Oh, das Burkum-Trikot, ja, mal gucken, müssen wir mal bestellen jetzt demnächst.

00:02:02 Mir wird hier auch direkt eine Bokum-Doku vorgeschlagen. Müssen wir gleich mal reingehen, denke ich. Tim, was geht? Okay, Cordy, was ist das? Leute, wir haben jetzt in... Kann direkt wieder offline gehen. Fünf Subs schon. Ist ganz gut. Geil. Dann wissen wir doch direkt, wo wir gleich reingehen. Roboter Craps. Danke für den Zapf. Vor allem Hallo, wollte ich dir sagen.

Wochenendbericht und Borkum-Doku

00:02:27

00:02:27 Freunde, wie war ihr am Wochenende? Ich hoffe, ihr hattet ein tolles Wochenende. Auch wenn ihr gestern ohne mich auskommen musstet. Ich hab auch den Penny aus den Dokus gesehen. Da denkst du, bist du willkommen, das glaubt man ja kaum. Sehr verrückt. Ich war gestern bei Daniel Brückmanns verspäteter Geburtstagsfeier. Das war toll.

00:03:03 Ich war am Lernen, aber ich freu mich auf Reaction. Geil, wann schreibst du zur Prüfung? Wie lange hast du Zeit? Mittwoch zwei und am Freitag eine. Junge, zwei am Mittwoch ist ja illegal. Packste.

00:03:34 Wir haben uns gestern schön ein paar Bierchen reingezischt in Berlin-Spandau. Ich hatte die schlimmste Zugfahrt meines Lebens. Wir saßen mit 5, 6 Mitte 50-jährigen Männern in einem Abteil, die ausschweifend viel Alkohol getrunken haben. Und sich dann auch ausgiebig darüber diskutiert haben, wie man den Muschi ausspricht.

00:04:02 Das war sehr interessant. Hallo Grugak, was geht? Juninho? Ach Freunde, geil. Wir sind sich nicht ganz einig geworden, Roboter Craps.

00:04:25 Ich habe die Diskussion noch nicht ganz verstanden, muss ich sagen. Ich habe versucht, lautstärke meine Musik anzumachen, aber ich das nicht hören muss. Weil die waren sehr, sehr, sehr laut. Hast du gestern Brück mal für einen neuen Song verhaften können? Das nicht, ne. Aber wir haben einige Bierchen verhaftet. Vielleicht hilft das ja.

00:04:56 Im Spandauer Brauhaus. Hier verhaftet es immer gut. Ich fand es auch geil, ja. Dann heute Morgen Halb 10 aufstehen, Alter. Und den Zug nehmen. Das war ein Krampf.

00:05:22 Erstmal einen schönen Mittagsschlaf gemacht ausgiebig. Dankeschön, habe ich mir gestern gekauft. Neu. So Leute, ich würde sagen, wir gehen heute direkt wieder in so eine schöne Insel Borkum-Doku rein, oder?

00:05:52 Vielleicht Bock. Was haben wir denn hier? Jungen Macher von Borkum oder Brennpunkt Hamburg Hauptbahnhof. Klingt auch geil. Klingeln wir uns auch schon mal ab. Kultimbiss in der alten Tanke. Junge, mein Algorithmus ist ja mittlerweile komplett krank. 1000 Euro Influencerbrille. Tradition Fans Absturz.

00:06:23 Neues Leben unter Palmen. Ein Trauerk. Klingt auch geil. Cooler Name. Was geht? Lass mal rein in die Borkommun-Reaction, oder? Uncut ab der 43. Nachholspiel Kreisliga A. Wild.

00:06:54 Oh, wir gehen rein, Freunde. Ich hab Bock. Ey. So. Okay, diese Musik ist mittlerweile schon... Da geht's mir einfach gut, wenn ich die NDR-Doku-Musik höre. So, nämlich Tim. Hast du die Lautstärke? Ja, oder?

Junge Unternehmer auf Borkum: Milchbude, Kiteschule und Gemeinschaft

00:07:27

00:07:27 wo ist der fußballplatz weit draußen im wattenmeer wollen sich immer mehr junge leute etwas aufbauen hendrik will eine große strandbar eröffnen wenn es dann heute abend da drauf steht und wieder reingehen können dann ist das eine riesengroße freude hendrik ist unternehmen milchbude ist heikel für mich willke schuftet für seine kite schule

00:07:55 Es sind Sommerferien, es ist Wind, das heißt Arbeit. Und dann müssen wir auch Geld verdienen. Kaffeebetreiberin Frieda will die jungen Selbstständigen zu einer Gemeinschaft machen. Das ist unser Landtisch. Äh, nee, was schon, ich wohne nicht in Berlin, deswegen keine Ahnung. Hallo Jarvis. Ich glaube, was uns unterscheidet von der Generation von uns ist, dass wir füreinander arbeiten und nicht gegeneinander. Der Sommer bringt die jungen Macher viele Herausforderungen.

00:08:25 Aber sie halten zusammen. Sieben Uhr morgens im Hafen der Nordseeinsel Borkum. Einer, der sich für diesen Sommer viel vorgenommen hat, wartet auf eine besondere Fracht.

00:08:45 Ich sehe es halt zum ersten Mal. Und vor allem frage ich mich, wie das unter der Folie aussieht. Weil da habe ich bis jetzt nur Bilder gesehen. Wir schauen Horkum-Insel-Internehmer-Packen an. Noch nicht so richtig... Dankeschön, Ginbym. Noch nichts Fertiges. Noch verborgen unter Plastik liegt dort Hendrik Bremers zukünftige Existenz. Ja, das sind meine nächsten 10 bis 20 Jahre, die ich damit verbringen werde.

00:09:13 Hendrik will eine neue Milchbude eröffnen. Was ist denn eine Milchbude? So nennt man auch Bock um die Gastronomie direkt auf dem Strand. Warum? Was nennt man in der Gastronomie auf dem Stand eine Milchbude? Hier haben wir die Service-Module. Da ist Küche drin. Tresen, Verkaufstresen. Die vier höheren sind die Gasträume. Und die flachen werden die Terrassen-Module sein. Da wird das Geld gemolken. Alter Jay, du geile Sau hier.

00:09:44 Dann kommt es an den Strand, dann kommen da Tisch und Bank rein, ein bisschen Dekoration. Ja, ich liebe Inseldokus, ne? Das ist Hendricks Wunschgedanke. Allerdings ist das Vorhaben bereits stark in Verzug. Die neue Strandbar wurde in Polen in mehreren Modulen gefertigt. Ein Polen. Der kommunale Tourismusbetrieb der Inselgemeinde hat sie bauen lassen.

00:10:06 Hendrik ist der erste Pächter. Vorher hatte er einen Foodtruck im Raum Oldenburg. Eigentlich sollten die Häuschen gleich weiter an den Strand gefahren werden, aber der Transportunternehmer sagt, es gibt Probleme mit den...

00:10:28 Hendrik wird sich also weiter gedulden müssen. Es ist auch nicht klar, wann die an den Strand kommen. Ob die erst hier stehen bleiben oder ob die schon in Richtung Strand gefahren werden. Die Teile sehen auch irgendwie so gar nicht gesichert aus auf diesem Schiff. Die stehen ja einfach drauf. Erstmal bleiben die Bauteile am Hafen. In den nächsten Tagen soll es weitergehen.

00:10:49 Alter Trumko, es geht. Oh, was ist das für ein Riesenstrand, jo? Guck mal, das wird ein Pächter. Naja, die Insel hat das wahrscheinlich beschlossen, dass da eine beeinkommt, hat das bestellt und dann hat die wahrscheinlich ausgeschrieben, dass wir ein Pächter suchen. Morgen, Marius.

00:11:19 Eine Milchbude regt mich über auf, das Wort, Freunde. Das ergibt keinen Sinn. Na, wie geht's voran? Für Hendrix Strandbar wurde ein massives Fundament im Boden verankert.

00:11:32 Die Module sollen über Stahlschienen auf den Betonsockel geschoben werden. Aber das ist eine Milchbude. Das ist so eine Gastronomie am Strand ein Wort dafür. Das habe ich auch noch nie gehört. Ich bin sehr gespannt. Ich bin aufgeregt. Das wird ja riesengroß.

00:12:00 Es ist ja eine riesengroße Milchbude. Jürgen, Milchbude, hört auf das zu sagen. Das fuckt mich ab. Milchbuden haben eine neue Tradition auf Borkum. Bereits vor 100 Jahren wollte man die Badegäste am Strand verköstigen. Aus einfachen Buden verkauften Landwirte Milchprodukte. Okay, das hat wirklich einen Sinn. Milchbuden entwickelten sich im Laufe der Jahre zu einem lukrativen Geschäft. Lange Zeit war das in fester Hand.

00:12:27 Vor einigen Jahren liefen die Pachtverträge aus. Wer will denn noch strandene Milch trinken, by the way? Hendricks neuer Laden soll Vorreiter an neuen Generation Milchbuden werden.

00:12:42 Ein paar Meter weiter gen Wasserkante liegt die Surf- und Kiteschule Oey. Wilke Brinkmann ist einer der Betreiber. Gerade startet er mit einem Anfängerkurs. Es ist immer aufregend, da die sind natürlich, also hier haben wir auch ein bisschen aufgeregt und die Schüler natürlich doppelt so sehr.

00:13:10 Wilke und sein Kompagnon haben die Schule vor zwei Jahren im Sommer arbeiten hier bis zu sechs Surf- und Kitelehrer, um möglichst viele Schüler aufs Wasser zu bringen.

00:13:22 In der Planung ist es auf jeden Fall größer geworden, als wir dachten. Dann ging es los und ich habe mir gedacht, das ist schon ganz schön viel Material. Da werden wir ganz schön viele Schüler und Schülerinnen haben. Und ich denke mir, jetzt eigentlich ganz cool, aber wir haben auch echt ein gutes Team. Die haben das echt ganz gut im Griff. Aber damit ihr Betrieb läuft, brauchen sie Wind. Heute sind die Bedingungen gut. Und hier legen wir tatsächlich erstmal einfach alles kurz ab. Wilke schult zusammen mit seinem Kumpel Eike.

00:13:50 Eike. Eike ist auch so ein richtiger Surflehrername irgendwie. Alex, mein Lieber, danke schön für den Zapf. Und FreshD, danke schön. Vielen Dank, Leute.

00:14:10 Alter, das geht ab. Füppelzappt. Sicherheitszahn auch noch. Ganz schön. Wilkes Klientel ist bunt. Und gehst weg. Wunderbar. Ja, du musst nicht rennen, aber besser einmal zu viel als einmal zu wenig. Also ich wohne hier. Und dementsprechend gucke ich hier immer aufs Wasser und bin immer neidisch, dass andere das können. Und ich wollte es auch gerne lernen. Und habe gedacht...

00:14:38 Versuchen kann ich's, soweit ich komme und ich kann jederzeit aufhören, wenn es nicht mehr geht. Ich kann auch jederzeit aufhören, klar. Wunderbar, grad schon echt ziemlich doll. Macht doch bestimmt Spaß, oder? Immer ziehen und lenken. Einen Punkt halten und lenken gleichzeitig. Eine Unterrichtseinheit inklusive Ausrüstung kostet 360 Euro. Kiten ist so geil. Ist es schwer? Ich kann mir das gar nicht vorstellen, ob das super schwer ist oder man das schnell lernt.

00:15:07 Die Lagune vor der Sandbank ist ein idealer Schulungspot, denn die Schüler können hier nicht aufs offene Meer hinaustreiben.

00:15:31 Ein Premium-Tag und die Sonne scheint. Der nächste Kurs ist schon im Anmarsch. Und dann kannst du das hier einfach aufklicken, nur die Seite und dann hast du es schon fertig. Und ziehst es einfach aus wie eine Hose. Er ist jung und motiviert. Und wir sind auch motiviert, um versuchen zu lernen. Und er bringt uns mit Herzenslust bei. Zumindest haben wir so das Gefühl und wir hoffen jetzt.

00:15:59 den nächsten Schritt machen zu können. Wilke war Bademeister, bevor er sich mit der Wassersportbasis selbstständig machte und hat viel investiert. Es sind Sommerferien, es ist Wind, das heißt Arbeit. Dann müssen wir auch Geld verdienen. Aber ja, ist natürlich schön, wenn es gut läuft, viele Leute da sind, viel Spaß haben, der Wind durchhält. Wenn der Wind mal einschläft, kostet das halt auch Geld. Die Kaltlehrer wollen auch selber aufs Wasser. Aber das ist schwierig in der Ferienzeit.

00:16:32 Später Nachmittag auf der Promenade. Promenade ist auch so ein lustiges Ort. Frieda Leckscher führt das Café Geske. Weil das Personal gerade knapp ist, springt die Chefin heute im Service ein. Darf ich dir das hinstellen? Hui! Hui!

00:16:58 Komm, vielleicht noch mehr. Soll ich schon irgendwas mitnehmen? Frieda hat Hotelmanagement studiert und unter anderem in der Schweiz im Après-Ski gearbeitet, bevor sie sich mit dem GSG selbstständig machte. Ich meine, wir haben jetzt gerade das Thema, dass wir ein, zwei Leute zu wenig haben. Ich glaube, das ist ganz normal, gerade in der Gastro. Und da muss man auch mal einspringen, gerade wenn jetzt so viel los ist bei so einem Wetter. Ist natürlich dann schon besser, wenn man nochmal eine helfende Hand mehr hat. Kann ich bei euch auch was mitnehmen?

00:17:27 Super, danke. So.

00:17:32 Alles ein bisschen. Wie viel Stühle braucht ihr denn? Fünf. Dann bräuchten wir einen Stuhl einfach noch. Und einen Tisch. Und einen Tisch. Guck mal, das ist jetzt aber auch der Premiumplatz, ne? Geiles Kaffee in der Tour, muss nur eine Goldkuh sein. Das ist immer halt saisonabhängig, ne? Winter machst du da natürlich nicht so viel Umsatz, aber Sommer klatscht das bestimmt ordentlich rein. Da wollen die Leute ja lieber draußen sitzen als drinnen. Das kann ich auch verstehen. Die Musik ist mega.

00:18:01 Ich klepp mir die Sachen halt raus, das ist auch okay. In der Saison gibt's hier jeden Tag Gratismusik aus dem historischen Pavillon. Frieda kam schon als Kind in den Ferien nach Borkum. Später jobbte sie hier. Entschuldigung, es geht auch ganz schnell. Versprochen.

00:18:28 Als vor vier Jahren dieser Laden hier ausgeschrieben wurde, bewarb sie sich und bekam den Zuschlag. Mittlerweile führt sie mehrere Unternehmen auf Borkum, darunter einen Kiosk. Die Chefin ist immer da, wo es brennt.

00:18:42 Jetzt natürlich schon unsere wichtigste Zeit. Also wenn wir jetzt nicht Gas geben, dann ist der Winter auch wieder sehr lang. Der Borkum-Chor, na klar. Aber dass wir noch einen Crossover vom Fußballverein kriegen. Und die Leute sind irgendwie zufrieden, das ist schön. Borkum ist die westlichste der ostfriesischen Insel. Hierher kommen jedes Jahr mehr als 350.000 Urlauber.

00:19:12 In der Hauptsessort haben alle Insulaner viel zu tun. Trotzdem hat Frieda für heute Abend zu einem Stammtisch für Jungunternehmer eingeladen. Das ist unser Event-Tisch. Den haben wir selber gebaut. Und das ist immer ganz schön, wenn man da so viele Leute dran bekommt. Den decke ich jetzt mal ein bisschen für heute Abend.

00:19:43 Ich freue mich, dass doch so viele gekommen sind. Ich dachte eben, wir sind ein paar weniger, aber es ist heute auch echt krasses Wetter. Deswegen nochmal Dank an euch, dass ihr vorbeigekommen seid. Genießt. Viel Spaß. Schön mit den jungen Unternehmern sich da in den Reihen stellen.

00:20:04 Es gibt viele junge Leute auf Borkum, die sich in den letzten Jahren mit einem eigenen Unternehmen selbstständig gemacht haben. Frieders neuer Stammtisch bietet ihnen Gelegenheit, sich auszutauschen.

00:20:26 Ich glaube, was uns unterscheidet von der Generation vor uns ist, dass wir wir miteinander arbeiten und nicht gegeneinander. Also wir haben keinen ausgeprägten Konkurrenzsinn. Wir glauben, glaube ich, alle, dass wir miteinander mehr erreichen können als gegeneinander. Bei Frieda und mir ist es jetzt so, da ist eher eine Verbindung was irgendwie Unternehmens.

00:20:46 Schaffungen oder Ideenschaffungen gibt und das treibt mich immer an, weil ich mit Friede einfach die besten Ideen habe. Ohne Friede hätte ich zum Beispiel mein Unternehmen nicht. Wir machen auch Partys zusammen und irgendwie sowas und darum finde ich es halt irgendwie cool, dass man immer zusammen spricht, sich zusammensetzt, Ideen sammelt und ja. Ich finde generell cool halt, dass man sich mal so ein bisschen vernetzen kann mit den Leuten, die eigentlich aus einem anderen Gewehr bekommen.

00:21:13 Um halt so ein bisschen Eindrücke zu kriegen. Wir arbeiten alle mit Gästen, aber alle unterschiedlich mit Gästen. Ich arbeite auch mit Gästen.

00:21:33 In den Sommerferien machen Fahrradvermieter auf Borkum ein gutes Geschäft. So eine Fahrradvermietung. Ein großer Verleih liegt etwas außerhalb des Stadtvermieters. Scheint wirklich der Lifehack da zu sein. Er gehört Basti Marx. Gestern Abend haben viele Leute ihre Räder nach Feierabend zurückgebracht und die Schlüssel eingeworfen.

00:21:54 Jetzt muss Basti erstmal Ordnung schaffen. Denn wie seine Drahtesel stehen, ist ihm alles andere als egal. Die habe ich gestern Abend schon so hingestellt, damit die nächsten Gäste wissen, so müssen sie sich hinstellen. Danach kamen Gäste, die haben die Räder so hingestellt, wie das war mit dem Hundeanhänger. Das Schlimmste ist, wenn die Gäste die Fahrräder hier hinstellen und dann den Schlüssel reinwerfen. Und dann gehen die wieder. Und der nächste hat dann Pech gehabt. Der muss dann über die anderen Räder drüber klettern und den da reinschmeißen.

00:22:23 Oh Katzi! Wie viel sind's denn heute? Es geht so.

00:22:33 Bastis Vater Norbert hilft seinem Sohn im Betrieb. Ja, jeden Morgen das Gleiche. Sie haben ein ganz spezielles System. Ja, manchmal hast du hier 50 Fahrräder drin und such mal den passenden Schlüssel raus, wo die dann stehen. Dann läufst du, läufst hoch, runter, hoch, bis du den Schlüssel gefunden hast und dann ist das natürlich jeden Morgen schon ein Haufen Lauferei.

Fahrradverleih, Kranprobleme und Vorbereitungen für die Surferparty

00:23:02

00:23:02 Und bei manchen Fahrrädern weiß man auch schon, dass es zum Beispiel, der Klaas ist ein weißes Fahrrad. Klaas. Tim ist blau. Einfach den Namen, die Fahrräder. Tim ist blau, hör. Und Gottfried? Alter, Christian Scheitzneder. Dankeschön für den Raid. Ich habe wieder einen wundertollen Among Us Stream gemacht. Hab ich gesehen vorhin. Wir machen hier wieder einen ganz entspannten Reaction-Abend. Wir sind momentan ein bisschen im Inselfieber, Freunde. Wir schauen gerade die...

00:23:31 Doku Borkum Inselunternehmer packen an und begleiten hier gerade einen Fahrradverleih dabei, wie er die Schlüssel wieder zu den Fahrrädern zuordnet, Freunde. Also das ist höchst spannend und ich lade euch ein, mir diesen wunderschönen Abend zu verbringen, wenn ihr denn Lust habt. Mein Ziel ist es, dass mein Name da auch mal auftaucht. Die sollen Fahrrad nach mir benennen.

00:23:59 Es gibt keinen Namen doppelt und zu jedem Namen gibt es auch ein Gesicht. Der 35-Jährige hat vor einigen Jahren im Garten seiner Eltern mit 100 Fahrrädern... Ihr mehr mit den 2-Jährigen, danke schön. Joga, das sind eine Menge Fahrräder, Alter. Vom Dreirad bis zum E-Mobil ist alles dabei. Dafür haben sie Lagerräume und eine Werkstatt ausgebaut.

00:24:29 Bei Basti arbeiten in der Hauptsaison sieben Leute, hauptsächlich Freunde und Familie. Die Fahrräder werden nach jedem Verleih einmal durchgecheckt und geputzt. Karin. Ich habe so meine Lieblingslappen, die ich benutze zum Putzen. Die müssen relativ groß sein, dass ich ein Tablett in die Hand einwickeln kann, weil hier sind so viele Stellen, Schrauben, wo das dann hängen bleibt. Dann habe ich das lieber ganz in der Hand, dann rutsche ich nicht so oft ab.

00:24:55 Aber dann kommen schon die ersten Kunden. Gleich mal Sonderwünsche. Ein großer Hundeanhänger ist gefragt. Das ist so einer der größten Anhänger, die man so kriegen kann. Also Chili ist halt kein Hund, den wir am Fahrrad mitlaufen lassen können, weil die auf alles reagiert und sofort weg wäre bei sämtlichen Häschen und anderen Hunden. Chili, du kannst jetzt mal einsteigen, komm. Wenn es geht, wenn die einsteigt. Aber Ing für Chili, oder?

00:25:22 Wir erleben hier so einiges in Sachen Hundeverladung. Es gibt Hunde, die wollen das einfach nicht. Das sind so die anhänglichen Hunde.

00:25:34 Basti hat eine Scheibe Käse spendiert, als Bestechung. Für Käse macht Chili fast alles. Mal gucken, wie sie das jetzt findet. Immer mehr Urlauber kommen mit Hund. Eine Mitfahrgelegenheit ist bei Basti oft gefragt. Fahrrad und Hund eine nicht ganz andere Beziehung. Und rein mit dir. Chili, mach mal sitzen. Also ich glaube das, dass der Hund immer Angst hat, dass das Herrchen oder Frauchen einfach wegfährt.

00:26:00 In diesem Fall fährt Hündin Chili aber schließlich ganz brav mit. Ich hätte auch Bock, mich in so einen Anhänger reinzusetzen. Viel Platz zum Radeln. Das bietet Borkum. Der kommunale Tourismusbetrieb wird mit insgesamt 130 Kilometern Radweg. Zwar sind Autos auf der Insel erlaubt, aber viele Urlauber lassen ihren Pkw zu Hause und erkunden die abwechslungsreiche Insellandschaft lieber auf einem Drahtesel.

00:26:30 Was ist das für ein Lied, Alter? Jetzt geht es hier weiter. Die scheiß Milchbude, Freunde. Alter, Fahrabro, du geile Sau. Was geht?

00:27:01 Ich bin groß aufgefahren mit dem Kran. Der Kran soll das erste Modul auf das Fundament am Strand heben. Aber irgendwie geht der Plan nicht auf.

00:27:19 Das Problem ist, dass dieser Kran diese Last doch nicht heben kann. Es geht hier um die Service-Module, das sind die schwersten. Die haben um die 6 Tonnen Gewicht. Wer hätte denn den scheiß Kran dann geholt? Das ist für diesen Kran etwas zu viel. Ach man. Das Modul wird erstmal auf der Promenade abgestellt. Hendrik kann als Pächter heute nur zuschauen. In Zukunft muss er den Aufbau aber selber stemmen. Aber das ist der Kranplatzverdichte. Der scheint verdichte zu sein.

00:27:50 Ich glaube, wenn es dann heute Abend da draufsteht und wir da reingehen können, dann ist das eine riesengroße Freude. Aber jetzt gerade bin ich doch ganz schön aufgeregt. Gerade auch. Man fragt sich, ob das immer so klappt mit dem Auf- und Abbau. Die Taktik wird geändert. Schieben statt heben. Das sieht irgendwie nicht so safe aus.

00:28:18 Naja, wir versuchen ihn exakt auf die Rollen zu setzen, damit wir ihn dann nur noch schieben müssen. Und das ist jetzt gerade bei dem Gewicht etwas schwieriger, aber wir haben Gott sei Dank keinen Wind. Es ist Millimeterarbeit.

00:28:37 Aber schließlich steht das erste Modul. Und das nächste wird schon geliefert. Sie haben Zeitdruck, weil die Promenade schnell wieder für die Urlauber freigegeben werden soll. Okay, vier nur was. Hendrik war zwei Jahre lang mit seinem Foodtruck unterwegs und hat Kaffee und Waffeln verkauft. Waffeln, Alter. Ich hab Bock auf eine Waffel. Ja, ich dachte, wenn die wacher sind, dann ist das vielleicht sicherer. Aber trotz Wachmacher wird es noch dauern, bis die neue Strandbar steht.

00:29:09 Wollen wir hier die Hochtische und eins weiter dann die Sofas? Die chillen auch komplett ihr Leben. Wir haben drei von den Hochtischen. Die würde ich gerne wieder vor jedes Fenster packen. Ja, dann los. Bei Frieda Leckscher steht ein besonderes Event an. Wir haben ja heute Abend die Party und jetzt stellen wir einfach die Möbel schon mal raus.

00:29:36 Äh, da musst du Lilan fragen, Pengo. Bei dem liegt der beim Moment an. Ach, ey. Deutsche Gastro Gründerpreis.

00:30:01 Der Windsurf Cup findet an verschiedenen Stränden in Deutschland statt und ist für Profisurfer ein wichtiger Wettbewerb. Das sieht schon crazy aus. 26 Sportler aus 13 verschiedenen Nationen starten an diesem Wochenende auf Borko.

00:30:25 Das ist ja richtig halb.

00:30:49 Und wer auch vor allem Lust dazu hat. Das ist ja nicht jede Location, die jetzt irgendwie abends noch irgendwie richtig Party haben wollen, junge, wilde Leute da haben wollen. Junge, wilde Leute. Das ist wie das Geske, das einfach Bock drauf hat. Ich freue mich, dass wir unseren Teil beitragen können zu der ganzen Veranstaltung und was dafür tun können, dass die Insel sich verjüngt und dass alle hier eine gute Zeit haben. Noch tummeln sich die Teilnehmer auf dem Wasser. Aber heute Abend winkt Frieders Party.

00:31:19 Auf der Promenade sorgen die Aufbauarbeiten für die neue Milchbude, bei den Urlaubern für Abwechslung.

00:31:36 Hendricks Freundin Tini kommt gucken. Sie ist samt ihrer Kinder mit ihm auf die Insel gezogen. Ich hab gedacht, es wären vier. Da war der Gurt vorne, ne? Also vier hintereinander, meinst du? Hey, hey, wir müssen so rumdrehen, ne? So auf das Ding. Jo, sehr schön. Das ist eine Milchbude, das ist eine Gastronomie am Strand.

00:32:00 Hallo, Mr. Blex. Die verglasten Module sind die Gasträume. Insgesamt müssen acht Bauteile auf das Fundament gesetzt werden. Da kommt Strom rein. Das sieht schon gut aus, ne? Ja. Und klatschen. Super, ui.

00:32:29 Ich glaube, das wird sich gut anfühlen. Ich glaube, da kann man gut dran arbeiten. Ja, auf jeden Fall mit Blick zum Strand. Ja, mit Blick aufs Wasser. Das ist auch wichtig. Das gibt einem ganz viel. Für den Abend fertig. Alter, danke an den anonymen Gifter für das Zeitgift. Also, so steht alles. Sollen wir mal reingehen? Wie sieht das Teil scheiße aus, habe ich das Gefühl. Komm, Paul, wir gehen rein. Komm her. Hendricks Sohn Paul soll auf Borkum aufwachsen.

00:32:58 Alter, danken wir noch eins. Der ist noch nicht zu. Ja, was das kostet. Ja, das ist nur der Pächter, die Insel bezahlt, das Ding. Ey, der anonyme Ölscheich packt jetzt fast abgibt's aus. Dankeschön. Du siehst doch, wo ich stehe. Hier ist nicht mehr viel. Erstmal Bierchen.

00:33:28 Ich nehm Pils. Willst du ein Radler? Vielen Dank, ich finde es gut gelaufen. Danke, dass ihr alle mit durchgezogen habt. Und Hendrik, erfolgreiche Saison. Prost!

00:33:45 Also ich habe da schon dran geglaubt, aber das ist irgendwie nicht bei mir angekommen. Okay, er ist irgendwie zu entspannt und zu ruhig. Er zieht mir die Energie raus mit seiner Ruhigkeit. Ja, für uns geht die Arbeit jetzt los. Hendrik will so schnell wie möglich eröffnen. Danke für noch ein Zap-Gift. Auf der Promenade gibt es das vielleicht wichtigste Event des Tages. Ruhigkeit, ja, Ruhe, was weiß ich. Der ist jeden Tag anders, aber immer gratis. Danke für noch ein Zap-Gift. Holy shit. Alter.

00:34:14 Ich finde, Beagle sind so coole Hunde. Wenn ich mir einen Hund holen würde, dann glaube ich einen Beagle. Ich finde Beagle so süß. Im Café Geske ist Frida Lekscher bei den letzten Vorbereitungen für die Surferparty heute Abend. Allerdings fehlt noch was. Das ist für ein DJ-Controller da.

00:34:37 Das sieht doch schön aus, dieses Kaffee da, ne? Ich bin mega verfressen und werde schnell dick, also wie ich. Lass's doch. Die Chatten sind zu viel Bock.

00:35:02 Frieda und ihr Team haben das Geske mit wenigen Handgriffen und reichlich Disco-Beleuchtung in eine Party-Location verwandelt. Die Sache mit dem Tonic-Mangel hat sich auch erledigt. Das wär's doch, Tim. Friedas Konzept scheint aufzugehen.

00:35:39 Wir freuen uns auf eine geile Party! Wir freuen uns auf eine geile Party!

00:35:57 Bei Frieda ist das etwas Besonderes, weil super viele Fahrer aus ganz vielen Nationen kommen, die natürlich alle jung und hip und cool sind. Und das, was wir als Lebensstil für uns hier leben, die verstehen das. Und das macht es für uns besonders, weil wir kämpfen ganz oft, dass wir Jünger werden, dass wir Spaß und Freude auf die Insel bringen. Bei Frieda wird es eine lange Nacht.

Inselgärtnerei, Windsurf Cup und die Eröffnung der Milchbude

00:36:23

00:36:23 Ah, Cinema-Freunde. Woanders ist man früher ins Bett gegangen. Denn hier geht's bereits um 7.30 Uhr los. Die Inselgärtnerei. Robert Sanders ist gelernter Koch. Aber er hat vor drei Jahren eine kleine Gartenbaufirma übernommen und den Betrieb seitdem immer weiter ausgebaut. Bagger aufladen, den Großen mitnehmen. Die Leute wohnen auf Borkum.

00:36:52 Und dann können wir so starten. Etwa zehn Mitarbeiter und ein großer Fuhrpark. Robert hat einiges investiert. Er setzt auf Maschinen und neue Technik. Aber ein Spezialgerät für Pflasterarbeiten springt heute nicht an. Der Chef muss Abhilfe schaffen.

00:37:16 Den brauchst du, ne? Wenn du in unserem Bereich arbeitest und du willst alles mit Hand und Rücken machen, das macht keiner mehr lange mit, ne? Man möchte auch seine Mitarbeiter ein bisschen schonen können, ne? Dass alle sich so ein bisschen dann Spaß haben an der Arbeit und nicht nur sich morgens denken, boah, ich darf für den Alten den Rücken kaputt machen. Das ist nicht das, wo es eigentlich hingehen soll, ne? Braumeister da geschürt und albern Zocksteinaubensamt. Danke euch beiden.

00:37:40 Einige Infotafeln sollen abgebaut werden. Wilfried ist Robertsmann für alle Fälle.

00:38:08 Sollte eigentlich eine Kranöse sein. Oh, es regnet. Aber dann gibt's erst mal eine Zwangsmausung. Eieieie. Riesenwetter. Jetzt warten wir mal kurz den starken Schauer ab, das soll nicht so lange gehen. Dort regnet es gar nicht.

00:38:34 Ja, wir können nicht bei jedem Wetter aufhören zu arbeiten. Aber wenn's gar nicht mehr geht, dann stellen wir uns natürlich unter und stellen die Arbeit auch ein. Das zieht sich gleich. Wie sagt unser Chef immer? Schlechtes Wetter gibt's nicht, nur Regenkleude. Ich hab noch nie gehört in den Spruch. Wilfried ist eigentlich Rentner. Er arbeitet halbtags bei Robert. Der Auftrag kam vom Hersteller der Tafeln.

00:39:01 Robert und seine Leute haben so etwas noch nicht gemacht. Letztendlich fuchsen wir uns eigentlich in alles rein, was für uns neu ist. Aber es ist auch mal was Schönes, was anderes zu sehen am Tag und nicht immer nur dasselbe zu machen. Das ist für uns natürlich auch was Besonderes, dass man an solchen Projekten dann auch teilhaben darf. Hast du Waldemar? Waldemar ist auch ein Baller-Name, Leute. Robert wird sein Unternehmen in Zukunft noch breiter aufstellen.

00:39:28 Er setzt dabei auf ein gutes Team. Die Leute wie Wilfried, die haben 40 Jahre oder 30 Jahre mehr Berufserfahrung wie ich. Wenn ich mich auf die Leute nicht verlassen kann, auf wen dann? Es ist ja so, letztendlich ohne Leute wie Wilfried, die auch nach ihrem Arbeitsleben weitergehen müssen. Wir unterstützen so junge Leute wie mich.

00:39:56 würden manche Betriebe auch bei uns gar nicht funktionieren. Jeder hat ab und zu mal eine andere Meinung, aber das Ergebnis im Endeffekt zählt bei uns. Und Fabio auch noch, Leute. Vielen Dank, heute verwöhnt er mich aber. Und da müssen alle Einflüsse rein, um das Ding wirklich ins Laufen zu bringen. Und das ist wichtig. Und da kann man dann... Junge, Wassermelode, danke schön. Und so harmoniert das dann auch. Vielen Dank, Freunde. Auf Robert wartet schon der nächste Auftrag. Aber das Wetter spielt heute nicht mit.

00:40:28 dieser sommer ist extra kommt vor der anzeige fabro weil ich kannst du den buch auf die vielen regentage sind für urlauber und insulana eine herausforderung nora an wilke bitte kommen ich finde so gut ist ultra chillig der wasser könnt ihr abwarten aber bitte eben vom wasser ich weiß nicht aber ob jetzt gern walkie talkie damit ich mit franzi reden könnte

00:40:57 Wir haben so eine Echtzeit-Blitzkarte. Also einer hat da immer das Auge drauf. Und ja, das ist schon gefährlich auf dem Wasser. Und Blitze macht keinen Spaß. Und dann ist es besser, wenn die einmal eh mehr vom Wasser gehen als einmal zu wenig. Aber es nervt. Mich nervt es einfach. Der aktuelle Wind-Surfkurs wird abgebrochen. Und geplante Unterrichtsstunden müssen verschoben werden. Die Wassersportbasis hier ist Wilke. Hallo.

00:41:25 Hallo Volker, du, wir müssen leider den Kurs absagen wegen Gewitter. Ja, was machst du denn morgen um 14 Uhr?

00:41:34 Ja, super. Dann wollen wir morgen einen neuen Versuch, ne? Ja, alles klar. Alles klar. Bitte zehn Minuten eher da sein. Ja, danke. Bis morgen, Volker. Tschüssi. Der Volker. Wetter Typ, ne? Wenn wir jetzt die Gewitterwolke da kommen sehen, rufe ich sie halt so schnell an wie möglich, damit sie gar nicht erst losgehen, weil es ja auch irgendwie, wenn ich es schon eine Stunde vorher weiß, ein bisschen unfair, sie dann hierher kommen zu lassen. Manchmal ist es aber auch so, dann warten wir es halt wirklich bis zur letzten Minute ab, dass es wirklich nicht kommt oder doch kommt und dann sagen wir den halt erst ab.

00:42:04 Kitelehrer Hardy versorgt seine Kollegen. Wenn du mal so zweieinhalb Stunden auf dem Wasser bist und da unterrichtest oder da rumspringst und mit den Kindern was machst, dann hast du immer einen Bärenhunger. Und deswegen gibt es dann Krabbenbrötchen.

00:42:32 Oder Lachsbrötchen. Oder Matjesbrötchen. Oder Aalbrötchen. Und das ist so immer was für Mittagsessen. Krabbe. Für Lachs. Das sind die zwei Sachen, die ich am liebsten mag, die mit Kabel gehen. Kiten und Krabbenbrötchen.

00:43:01 Ja. Was ist sonst eine coole Sache, die mit K-Begin? Mit M-Begin, Mutti und Milchreis. Mit Lach fällt mir nichts ein. Sie hoffen auf besseres Wetter für ihre Kurse. Und sie wollen selber aufs Wasser. Das ist aber eigentlich diesen Strand da, ne? Borkum gehört zum Nationalpark unter sächsisches Wattenmeer. Stell dir vor, du wirst da, Freunde. Im Osten liegen eine wilde Dünenlandschaft und Salzwiesen. Kalksanstein auch stark.

00:43:32 Der Tisken Dörrsee entstand durch Ausbaggerarbeiten. Man brauchte Material für den Deichbau. Heute steht er unter Naturschutz und bietet vielen Vögeln Nahrung und Rückzugsräume. Sogar der Schnabel, Freunde.

00:43:50 Und da komme ich aus Borkum, Nomek. Bist du auch TUS-Borkum-Fan dann? Wir sind nämlich hier im Chat große TUS-Borkum-Fans.

00:44:06 Was ist das? Heiß ich nicht. Der ist was Schwarzes. Der ist was Schwarzes, Großes. Der Müllein ist privat. Das ist die Doku-Schaube, wir schauen über Unternehmer auf Bochum, Freddy. Und lässiger Lord, ich bedanke mich ganz, ganz herzlich. Für mich ist das eine große Glasflasche. Ja, aber da sind ja mehrere von verschiedenen Größen. Ja, das wird dann bestimmt ganz toll aussehen.

00:44:25 Ich bin froh, dass ich Teenie an meiner Seite hab, die da mehr ein Händchen hat als ich. Also ich möcht's gern alles in maritimen Farben, alles so grün, blau, türkis. Wollte ich gerne. Und ich glaub, du warst auch ganz einverstanden damit, ne? Ich war auch mit einverstanden.

00:44:45 Guck mal, dann haben wir hier noch so einen wunderschönen Kleiderhaken dabei. Jetzt knuddel ich das nicht. Dann krieg ich es nicht ausgetüdelt nachher. Und? Gut. Jetzt haben wir ein Kleid. Oh, stimmt, so ein bisschen Wettregeligkeit, was du weißt. Weißt du, wie ich meine? Aber ich bin zu klein. Soll ich dich hochheben? Nein. Die Sache mit der Befestigung haben sie noch nicht zu Ende gedacht.

00:45:12 Wir sind an der Nordsee, wir müssen ein 1a-Palsteak machen. Hendricks Palsteak ist etwas ungewöhnlich. Das geht.

00:45:24 Nein, der zieht sich nur gerade fest, wollte ich sagen. Was denn hier ist schiefgegangen? Ach, der war nicht, das war nicht. Man merkt, mein Segelgrundkurs ist schon ein paar Jahre her. Für einen Neuanfang braucht es eben auch... Ich meine, eine Ruhe, der rennt richtig auf, wie ruhig der redet. Reicht.

00:45:49 Man darf ja auch ein bisschen Kind sein, man muss ja auch ein bisschen Kind sein, muss sich auch, glaube ich, bei so vielen Sachen als Kind auch fühlen und austoben. Nives, ich bedanke mich auch bei dir ganz herzlich für den Sub. Also heute ist ja wirklich der Sub-Sonntag oder was. Kommt rein in die neue Bude. Bist du zufrieden? Ja, ich bin zufrieden, ja. Schön. Schon ein bisschen einräumen hier jetzt.

00:46:18 Ein paar Möbel stehen auch schon. Oh, hier wird Schaukel. Schaukeln müssen noch mal ein bisschen professionell befestigt werden. Wann soll es losgehen? Das Statut ist ja nicht mundtot. Gestern. Mal beim Neuen am Strand vorbeizuschauen gehört dazu. Wir hatten das ja vor zwei Jahren auch, das Gleiche. Alle haben geguckt und alle wollten wissen, was passiert. Und ja, irgendwie sind wir dann doch alle gleich.

00:46:44 Ein bisschen Wiesbecken, sagt man auf Plattdeutsch. Ein bisschen Wiesbecken. Fünf Minuten habt ihr? Ja, top. Der Besuch wird gleich mal eingespannt. Das ist eigentlich normal. Ich glaube, so funktioniert die Insel. Dass man sich gegenseitig ein bisschen hilft, ein bisschen unterstützt. Die fünf Minuten haben wir auch noch.

00:47:09 Hendrik ist auf der Insel kein unbekanntes Gesicht. Er arbeitete viele Jahre in der Milchbude eines Freundes. Dieses Wort Milchbude macht mich wirklich unnormal aggressiv. Ich weiß nicht mal warum. Einfach wenn es auch nur die seelische und moralische Unterstützung ist. Ein Schiff.

00:47:38 Ein Vogel. In einem Hotel an der Promenade steht eine Festlichkeit an. Ich budete ihn an einer Samenspende.

00:47:50 Hallo Jürgen. Hallo Jürgen. Die sind alle richtig weich. 25 Jahre. Kleiner Plausch mit dem Bürgermeister. Die Ortshandwerkerschaft feiert hier heute ihr 125-jähriges Bestehen.

00:48:10 Es sind hauptsächlich die Handwerksmeister der Insel eingeladen. Aber auch einige Politikerinnen und Politiker lassen sich blicken. Feiner Zwirn ist angesagt. Das ist für mich ungewohnt. Ich schwitze schnell. Man fühlt sich auch nicht so wohl wie in seiner Engelbett- und Straußhose. Aber sonst kann man sich auch mal schick machen. Robert wurde in die Ortshandwerkerschaft aufgenommen. Als erstes Mitglied ohne Meisterbrief. Vorsitzender Thomas Wenzel hat sich für ihn eingesetzt.

00:48:38 Wer hätte gedacht, dass du irgendwann mal ein Mitgliedsplakat auf der Auslandschaft schaffst. Ich musste dich nachtragen. Okay. Jurokei. Denn bei der aktuellen Auflage wird es natürlich drauf sein. Scholz macht einen das, aber es verpflichtet natürlich auch. Wenn man gemeinsam in irgendwelchen Vereinen oder Organisationen ist, sollte man als Mitglied ja auch aktiv mitarbeiten und sich halt nicht passiv dann zur Seite setzen, sondern versuchen.

00:49:03 Zum Beispiel wie in der Handwerkerschaft natürlich auch dann Sachen mit nach vorne zu bringen oder zu bewegen. Und das ist so das, was ich natürlich gerne in den nächsten Jahren mitmachen möchte. Wir brauchen im Handwerk Leute, die was bewegen wollen. Einfach einen weiter so wie bisher, dann wird es keine Zukunft fürs Handwerk geben können. Deswegen brauchen wir ihn und deswegen haben wir ihn mit dazu genommen. Lange kann Robert nicht feiern. Er muss heute noch Pflanzen ausliefern.

00:49:31 Zurück im Fahrradverleih bei Basti Marx. Der Chef behält den Überblick. Dafür, dass wir so viele sind, wirkt es ein bisschen wuselig.

00:49:58 Aber es werden halt schnell die Leute bedient und deswegen sind die eigentlich alle relativ hell. Kann man sagen, was die nehmen für ein Fahrrad? Sie bieten eine große Auswahl an Fahrrädern.

00:50:09 Das ist auch kein Fahrrad. Basti setzt außerdem auf Elektromobile. Denn viele ältere Urlauber sind nicht mehr fit genug, um zu radeln. Diese Dame hat ein Gefährt für ihren bewegungseingeschränkten Mann gebucht. Und hier kannst du, an dem rechten, kannst du den Sitz nach vorne schieben. Joachim ist besonders beliebt. Die werden halt unglaublich hier stark frequentiert. Also meistens kommen die den einen Tag wieder und am nächsten Tag gehen die wieder raus. Ja.

00:50:38 Wir haben die in zwei verschiedenen Geschwindigkeiten. Die grünen sind die langsamen und die blauen sind die schnellen. Da schümmelt 100 kmh das Ding. Also fast wie Formel 1, würde ich sagen. Ist das nicht das Schnelle? Mit so einem Ding da über die Insel streifen, ist das bestimmt geil.

00:51:04 Also viele Gäste sind halt wirklich nicht mobil genug, um selber zu kommen. Und es ist für die Gäste halt auch um einiges einfacher, weil die können die Elektromobile einfach abends im Hotel zum Beispiel stehen lassen. Er arbeitet auch mit Gästehäusern und Reiseveranstaltern zusammen.

00:51:30 Basti baut seine Fahrzeugflotte ständig weiter auf. Ich kaufe halt gerne Sachen, die vorher noch keiner hatte. Und diese Doppelscooter hat kein anderer. Ein Doppelscooter? Das ist jetzt erst. Wir arbeiten auch an einem weiteren, der dann so ein bisschen mehr Golf-Caddy-mäßig aussieht. Mit so einem Sonnenverdeck und so einer Windschutzscheibe. Und so, der dann auch ein bisschen schneller fährt als diese mit 6 Stundenkilometer.

00:51:56 In der Saison arbeitet Basti sieben Tage die Woche, meist mehr als zehn Stunden. Moin. Moin. Hat alles gepasst? Mit Vierersitz und Getränke, Alter, das wäre krank. Er hat ursprünglich Metallbauer gelernt, wollte später nach Australien auswandern und eröffnete schließlich seine Fünfte. Da verpflichtest du dich fürs Leben für die Kurze Hose, Nate. Ich wusste eigentlich schon damals mit 14, dass ich nicht für andere arbeiten möchte, dass ich irgendwie mehr will.

00:52:25 Da ich das nicht gelernt habe, Fahrradverleih oder Fahrrad generell, musste ich mir alles selber beibringen. Und irgendwie hat sich das dann so ergeben, dass ich die Sachen irgendwie anders mache als alle anderen. Und es funktioniert ziemlich gut. So schön. Auf Borkum leben rund 5200 Menschen. Die meisten vom Tourismus.

00:52:49 Gartenbauer Robert Sanders ist auf dem Weg zu potenziellen neuen Kunden.

00:52:58 Moin Ute, Moin Udo. Moin Ute und Udo. Danke, dass du Zeit hast. Schön, komm da. Wollen wir eben durch den Garten, ne? Was habt ihr vor, Udo, erzählt? Ja, im Prinzip ist es ja so, dass der Nachbar, der ist ein bisschen höher als wir. Und da hinten ist die Düne. Und du müsstest mit dem Bagger die Düne gerade ziehen, das Ganze hier reinziehen. Und hier müsste neue Zäune hin. Ja, mache ich doch easy. Doppelstaben, Mattenzaun.

00:53:25 Doppelstab, Mattenzaun und dann diese Flechtdinger, die da rein ... Gute und Udo wohnen auf dem Festland und vermieten das Haus der Familie an Feriengäste. Um ihnen ein Angebot machen zu können, nimmt Robert erst mal Maß. Er nutzt dafür moderne Technik. Jetzt haben wir gerade den ganzen Zaun durchgemessen mit 25,5 Metern Pi mal Daumen. Die andere Seite genauso mit 5,50 Meter.

00:53:50 Hier 5,40 Meter, das erspart er die Zeit, dass ich keinen Maßband mehr mitnehmen muss und hier letztendlich dann auf, ablaufen, auf, ablaufen. Aber der Hügel macht ihm Sorgen. Aber nicht der Hügel. Da wurde auf Borkum eigentlich alles, was man nicht entsorgen wollte oder wo man Geld sparen wollte, wurde dann eigentlich entsorgt, indem man irgendwo Berge aufgeschüttet hat und das dann mit Erde und Sand aufgefüllt hat.

00:54:11 Und wenn man heute anfängt zu buddeln, in den meisten Fällen findet man dann wirklich Ethanit, Asbest. Wir wissen nicht, was Oma und Opa damals hier alles gemacht haben. Anekdoten mäßig soll da auch noch ein Silbertablett drunter liegen, was Oma damals geschenkt bekommen hat. Herr Jussl, danke schön. Vielleicht liegt Oma ja auch da unten, unter dem Hügel, wer weiß. Wir wissen nicht, was drunter ist. Zahlen habe ich jetzt, ich weiß, wie viel Meter Zaun wir brauchen. Sorgen können wir nachher letztendlich nur schätzen.

00:54:39 Wir sind froh, wenn hier jemand sowas hier auf der Insel anbietet und weil mit der Hand, wie gesagt, unmöglich, das Ganze mit der Hand zu machen. Es ist für uns natürlich auch ein Riesenvorteil, dass wir natürlich hier in unserem kleinen Kosmos für uns sind. Mit den Firmen letztendlich, die auch, sag ich mal, die anderen Geilerbaufirmen oder auch Hausmeisterdienste, die Gartengrundstückspflege machen, bei uns hat jeder Arbeit. Also wer hier keine Arbeit hat, dann macht man wirklich was falsch. Für Robert geht's weiter durch die Stadt.

00:55:07 Er hat eine Pflanzenlieferung auf dem Zettel. Ich glaube, als Insulaner lebt man den Sommer auch anders, als wenn man als Tourist letztendlich hierher kommt. Ich lebe gerne auf der Insel, aber der größte Teil des Sommers ist halt letztendlich für uns auch die Arbeit. Nah am Stadtzentrum liegen Roberts Gewächshäuser. Robert stammt aus dem Münsterland und kam als Koch zum Arbeiten nach Borkum. Aus gesundheitlichen Gründen stieg er aus der Gastronomie aus und fing bei seinem Vorgänger im Gartenbau an.

00:55:36 Letztendlich bin ich als Quereinsteiger in dieser Branche. Und Gartenbau ist gesundheitsförderlicher. Und man lernt halt tagtäglich immer mehr dazu. Der Grüne Daumen war früher schon da. Wir mussten mit unserem Vater immer viel im Garten machen. Wir hatten einen Gemüsegarten früher zu Hause. Da mussten wir halt auch mit anpacken. Dieser Strand, Alter.

00:56:03 In der neuen Milchbude brauchen sie Roberts grüne Ware.

00:56:10 Moin! Robert! Hi, ich hab dir schon mal einen Teil deiner bestellten Pflanze mitgebracht. Ja, super. Der Rest kommt nächste Woche. Moin. Alter, der hat geklatscht. Holy shit. Bist du Bescheid, weißt du? Schön. Schön geworden hier. Nach so einer langen Planungs- und Bauphase kommt dann nochmal wirklich so eine Bude auf den Strand. Ich hätte es dieses Jahr nicht mehr geglaubt, aber umso schöner ist es ja für Hendrik, dass er dann auch als Vorreiter damit letztendlich ins Rennen geht.

00:56:34 Morgen will Hendrik endlich eröffnen. Von außen sieht das Teil echt beschissen aus, finde ich. In der Wassersportbasis wird heute ein besonderer Tag gefeiert. Weißt du, dass Jörn richtig Glück hat? Warum? Geburtstagswind. Ja, das ist schon nicht so der Standard. Aber ich sehe auch schon, Tito ist auch schon gerade am Wasser. Sonst haben wir mal Geburtstagswellen. Willkens Geschäftspartner Jörn wird heute 25 Jahre alt. Boah, jetzt so ein Donut, Alter. Ich vergesse immer, dass Jörn...

00:57:02 sag ich mal erst 25 ist, weil er ist einfach für mich ein Kumpel wie jeder andere und mir ist das Alter eigentlich ziemlich egal. Die werden schon 61, was? Was denn? Jahre? Sag mal, bist du schon mal vom Rentner verprügelt worden? Also ehrlich? Als ich davon das erste Mal gehört habe, habe ich das gar nicht für möglich gehalten.

00:57:25 Das war, als wir alle Kitelehrer geworden sind. Die beiden jungen Burschen mir dann erzählt haben, dass sie dann jetzt nächstes Jahr eine Kiteschule aufmachen. Dann habe ich gedacht, ja, ja, alles klar. Und dann haben die das echt gemacht. Also alles mit so Businessplanung. Und ich finde das eine grandiose Nummer. Die sind so mutig und stürzen sich in so ein Geschäftsleben rein und bleiben trotzdem Jungs. Junge, das sind die Vorkomm-Avengers, glaube ich.

00:57:55 Weil relativ wenig Wind ist, setzen sie auf große Schirme. Vor der Seehundbank ist ein ideales Kite-Revier. Der Wind bläst heute allerdings nicht verlässlich.

00:58:30 Ich sag mal so, wenn der Zion-Donut keine Tricks mehr steht, dann ist kein Wind. Mit dem Wind ist es halt so eine Sache. Ja, ist super schwer. Also jetzt ist es ja gerade nicht so schlimm, weil es ja unsere Privatsession ist. Klar, hier würden wir uns auch Wind wünschen. Aber wir hoffen, dass der Wind nachher für die Schulung wieder hochgeht. Genau, jetzt ist gerade echt ein bisschen wenig. Der Sonnenkehl im Gesicht, warum ist er so weiß um die Nase? Jetzt fliegt der Sand wieder, jetzt könnte es wieder gerade gehen.

00:58:58 Eben mal schnell aufs Wasser zu können, wenn die Bedingungen gerade passen. Das ist ihr Privileg. Puts. Warum nicht? Ich kenne Leute, die kommen hier mehrere hundert Kilometer hergefahren, extra nur für ein bisschen Wind. Und wir können es halt jeden Tag quasi haben in unserem Vorgarten.

00:59:30 Joga, ein Klatscher. Ich bin gerade neun Jahre alt und habe den größten Spaß meines Lebens. Ist jetzt sympathisch, soll ich sagen. Kein Gag.

00:59:46 Wilke hat sich mit seiner Kiteschule einen Traum erfüllt. Ey Jan, Dankeschön. Ich war ja auch noch mal neun Jahre alt. Boah, ich glaub ich nicht. Ich bin grad lieber 30 als neun. Aber wie cooler.

01:00:16 In der neuen Milchbude am Hauptstrand ist es heute. Okay, ist es da nicht Tour, da ist es warm drin in dem Ding, wenn da die Sonne drauf klatscht? Geplant ist heute Nachmittag, aber wann genau, kann ich dir nicht sagen. Aber auf jeden Fall heute noch. Danke, tschüss. Einige Gäste lassen sich nur schwer ausbremsen.

01:00:45 Die Gäste sorgen dafür, dass die Anstandwarnung bei mir steigt. Wenn das Interesse von außen so deutlich sichtbar ist, will man ja auch aufmachen.

01:00:57 Aber Hendrik hat ein Problem. Wir brauchen noch die Eismaschine, damit wir Eis haben für die Longdrinks und Cocktails. Oh, die Eismaschine. Aber die Maschine läuft nicht. Ein Handwerker musste kommen. Die Anschlüsse machen Probleme. Ich weiß nicht, ob da nicht genügend Anschlüsse verbaut waren. Aber er ist da jetzt dran. Müsste gleich so weit sein.

01:01:21 Halbe Stunde noch, dann machen wir auf. Erstmal Absperrung. Ich habe heute Angst, dass die Sachen schieflaufen. Das ist ja jetzt schon deutlich später, als wir eigentlich wollten. Hendrik hat eine Ausbildung im Hotelfach gemacht und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Wie gut der Rentner war jede. Die Eiswürfelmaschine funktioniert. Jetzt machen wir auf. Wie schnell hat die denn jetzt Eiswürfel hergestellt?

01:01:51 Wir haben geöffnet. Moin. Erstmal herzlichen Glückwunsch. Danke. Oh, der erste Kunde. Ja, schön. Komm rein. Ich fühle dich wie zu Hause. Moin. Ein Gewerpfann hätte ich gerne. Gewerpfann. Ist ja sehr schön. Ich habe das die Tage beobachtet hier, wie sie so schön fleißig waren und alles gemacht haben. Da habe ich mir gedacht, jetzt guckst du mal rein.

01:02:18 Ja, dass ich mit der Ersten gerade bin, das war natürlich Zufall. Na klar war das Zufall. Alles Gute für euch. Vor allen Dingen gerade mit dem Wetterpegel. Einfach aufmachen. Mehr hat Hendrik für heute nicht geplant. Wenn man so eine Eröffnungsfeier macht und das groß aufzieht, da läuft immer ganz, ganz viel schief. Und da ist es mir lieber, dass wir langsam aufmachen, alles richtig machen und die Leute denken, das war ja gestern gut, wir kommen wieder.

01:02:46 Anstatt, ach, das haben die ja gar nicht hingekriegt. Und es geht auch einfach so gut los mit Hendricks neuer Strandbar. Die neue Milchbude bietet im Innenraum und auf der Terrasse insgesamt Platz für etwa 70 Gäste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da nicht Todeswarten drin ist. Gartenbauer Robert Sanders schaut vorbei.

01:03:15 Ich freue mich wirklich sehr, dass auch Borkumer kommen und auch bekannte Gesichter kommen. Das ist schon schön. Und dann kommt noch mehr Eröffnungsbesuch. Fast die ganze Clique der Borkumer Jungunternehmer gibt sich die Ehre. Ganze Clique.

01:03:54 Marmelade im Schuheikrad. Junge, das ist wirklich verrückt gewesen. Eine große Überraschung. Wie schneidet man in so einen Kuchen optimalerweise an? Eigentlich in der Mitte. Ich würde direkt wieder schließen.

01:04:18 Als wären wir in Holland. In Holland ist auch immer alles schön. Mir gefällt es gerade richtig gut. Boah, Kuchen. Dankeschön. Schön Tonic und Kuchen, ne? Was willst du mehr? Warum nicht?

01:04:47 Solche gemeinsamen Abende genießen sie in der Sommersaison eher selten. Manchmal muss man uns daran erinnern, wie schön das hier ist, weil so täglich guckt man schon oft auch dran vorbei und dann braucht es dann auch schöne Momente, dass man das mal wieder realisieren kann, wie gut wir das hier eigentlich haben. Oh, da ist aber was los. Ich wünsche mir, dass sich mehr junge Leute das Herz in die Hand nehmen und sagen, sie machen was Neues. Okay Leute, wir machen das auch.

01:05:15 Sie machen die Insel zu was noch Besondererem. Wir machen auch ein Unternehmen auf Borkum auf. Junge, hat er gesagt. Scheiße. Ich bin noch jung. Wir sind noch jung, Chad. Ich bin locker jünger als er hier. Oder funktioniert bis jetzt.

01:05:42 Und ich freue mich auf alles, was noch kommt mit der Bude. Es wird noch so viel passieren. Es wird hier noch so viel passieren. War ein League-Coach-Camp auf und dann nur drinnen sitzen mit einem Sahnen und Haar am Strand? Ich glaube, das ist eine Marktlücke. Das ist ein gutes Zuhause. Das war eine entspannte Doku.

01:06:11 Wie viele Insel-Dokus gibt es eigentlich, Alter? Aus aller Welt auf die Inseln. So, was haben wir jetzt, Freunde? Ich habe hier noch ein paar Sachen aufgemacht. Brennpunkt Hamburg Hauptbahnhof fände ich eigentlich ganz geil. Um mal wieder ein bisschen mehr Action reinzukriegen nach dieser kompletten Turbo-Entspannung. Was sagt der?

01:06:40 Ich sage ja. Ich auch, yes please, geil. Von der Milchbude auf die Reeperbahn, so ist es. Gib mir eine Minute, Leute, ich bin gleich wieder da.

01:07:52 Freunde. Ne, noch keine Frosterpfanne. Ich kann mir jetzt ein schönes Schokolino vom Wolfsburger Hauptbahnhof. Links in der Hotbar, den Facebook Messenger, das ist einfach von Opera. Da ist das alles standardmäßig drin. Ich hab das da nicht eingestellt oder so. So.

Dokumentation über Kriminalität am Hamburger Hauptbahnhof

01:08:26

01:08:26 Was geht im Hauptbahnhof ab? ... am Hamburger Hauptbahnhof. Verdeckte Ermittler auf der Jagd nach Taschenbiegen. Diebe, Dealer, Drogensüchtige. Geballte Kriminalität rund um den Hauptbahnhof. Ey, du sollst jetzt hier nicht so rumschreien! Ist das okay? Die Ironie in dieser Aussage ist wieder... Legen Sie mal das Messer runter. Nicht so mit den Arm fuchteln jetzt.

01:08:54 Pass auf, sonst leg ich die Handbesseln an. Straßenprostitution ist in dem Viertel verboten, aber dennoch an der Tagesordnung. Wir haben Sie beobachtet, wie Sie sich schon wieder Männer angesprochen haben in der Straße. Aber es soll doch nicht arbeiten, Mensch. Ich arbeite nicht. Mit der Polizei unterwegs an einem der gefährlichsten Bahnhöfe Deutschlands.

01:09:18 Hamburg Bahnhof ist echt so ein Drecksloch. Einsatzbesprechung in der Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof. Teams werden gebildet. Hamburg feiert mal wieder. Dünner, danke schön. Unter ihnen Taschendiebe. Damit die Ermittler nicht erkannt werden, haben wir sie gepixelt. Wir werden uns aufteilen in drei Einsatzräume. Der Raum Hauptbahnhof.

01:09:42 Landungsbrücken und der Raum Reeperbahn. Dort liegt unser Fahndungsordner. Gerne noch mal reinschauen. Das sind alle unsere aktuellen Videoauswertungen, unsere unbekannten Täter, die wir versuchen noch zu identifizieren. Viel Erfolg!

01:09:58 Und das Volk geht's in kleinen Teams, in Zivil. 11.000 Taschendiebstähle verzeichnete die Hamburger Polizei im vorigen Jahr. Zwei Täter schlugen erst vor zwei Tagen am Hauptbahnhof zu. Gefilmt von Überwachungskameras, absolute Profis. Hier die exklusiven Bilder. Nee.

01:10:25 Warum kriege ich Maserati-Werbung?

01:10:30 Junges, ich habe 900 Subs, das wird nichts mit Maserati-Freunde. Seit meiner Kindheit habe ich davon geträumt, eine Schokoladenmanufaktur zu eröffnen. Um einzigartige, bunte und erstklassige Schokolade... Wenn ich das Video jetzt starte, sieht man, wie der Täter hier lang geht. Ich wette, das ist eins von diesen FBI-Zoom-Programmen. Ihr könnt jetzt auch hier raufzoomen und den kleinsten Schriftzug der Welt vergrößern. Hier ist die Geschädigte, da ist der Zweite, der Langhaarige. Sie nähern sich von rückwärts der Geschädigten. Das ist die junge Dame mit dem Trenchcoat.

01:10:59 Der Beschuldigte mit dem Zopf greift jetzt mit seiner rechten Hand von rückwärts in die Jackentasche. Hier ist der Griff mit der Hand zu sehen. Hier wird die Tathandlung dieses Beschuldigten über den zweiten in die Richtung abgedeckt. Und jetzt erkennen wir, wie die Hand ganz in der Jackentasche ist. Und im nächsten Moment wird das Smartphone aus der Jackentasche entwendet. Als Taschendiebe sind bestimmte Personengruppen unterwegs. Strafe scheint sie nicht abzuschrecken.

01:11:26 Es sind zusehends mehr jüngere Täter. Die älteren haben wir weniger. Also es ist tatsächlich der Täter zwischen 17 und 28, 29, 30. Ich gehöre nicht mehr zu den Tätern, Freunde. Ich bin zu alt, ein Taschendieb zu sein. Aber man kann jetzt nicht sagen, das ist jetzt nur die Nationalität. Das ist einmal querbeet. Ich muss sagen, Handclawen ist das Ehrenloseste von allem.

Polizeieinsatz und Alltagsleben am Hamburger Hauptbahnhof

01:11:52

01:11:52 Unter den Fahndern gibt es welche, die sich besonders gut gesichert haben können. Also von mir aus glaube ich mein Geldbeutel. Und das Handy ist mir heilig. Der Hamburger Hauptbahnhof gehört zum Stadtteil St. Georg. Seit langem ein Kriminalitätsschwerpunkt in der Hansestadt. Drogen, Obdachlosigkeit und Gewalt gehören hier zum Alltag.

01:12:15 Außerhalb des Bahnhofsgeländes ist die Wache 11 der Hamburger Polizei zuständig für Sicherheit und Ordnung. Und offenbar braucht das Elend dieser Welt. In einer Seitenstraße gibt es offenbar Stress. Was passiert jetzt? Eins, zwei, drei, vier, fünf Mal bewegt sich jetzt weg.

01:12:33 Man hat sich gegenseitig informiert. Der hat gespäht und weitergegeben. Daraufhin sind fünf, sechs los. Moin. Moin. Können Sie bitte rauskommen? So, kommen Sie raus hier. Rauskommen jetzt.

01:13:01 Ich hätte gerne mal einen Ausweis gesehen. Die Polizisten vermuten, dass der Mann Drogen bei sich haben könnte und durchsuchen ihn. Dabei immer auf die sogenannte Eigensicherung achtend, gerade bei Junkies. Viele haben ein Messer dabei.

01:13:28 Sieh die Hose wieder hoch. Sieh die Hose wieder hoch, Mann. Warte mal. Warte mal. Gib mal her. Gib mal her jetzt.

01:13:47 Ja, Hamburg, Lucky. Träger Berlin. Ja, die darf aber haben. Wenn er eine größere Menge dabei hat, dann nicht, aber die darf er haben. Die kommen, die schmeißen ihn kaputt. Kaputt, pack. Ja, nicht.

01:14:02 Ja, geil.

01:14:30 Jetzt ja. Sich Respekt zu verschaffen, ist für die Polizisten in St. Georg nicht immer einfach.

01:14:59 Dieser Oha-Moment, dass sie das vielleicht nochmal überdenken und dann unterlassen. Seit 1980 ist St. Georg Sperrgebiet für Sexarbeit. Prostituierte gibt es hier dennoch. Dumm nur, wenn die Polizei was davon mitbekommt.

01:15:18 Ich unterhalte mich gerade mit, ich sag so, er soll mir mal Telefonnummer geben. Ich so, ich muss anrufen da. Ja, aber du sollst doch nicht arbeiten, Mensch. Ich arbeite nicht. Ich habe nur gefragt, den der Nummer machen. Moin. Nee, nee, ich arbeite nicht. Das Vertrauen schenke ich dir jetzt an, wenn du später doch irgendwelche ansprichst. Ja.

01:15:41 Ich sag mal, du wirst mich auch nicht wieder vergessen, nachdem du mich einmal angesprochen hast. Nein. Ich kenn dich ja. Ich kenn dich, weißt du. Ein paar Meter weiter treffen die Polizisten auf eine alte Bekannte. Martina hat etwas auf dem Herzen. Kann ich dir was zu vertrauen sagen? Ja, natürlich.

01:16:05 Also es ist tatsächlich auch eine Persönlichkeit, die man hier kennt. Sie ist selber hier auch aus dem Bereich Prostitution, ist als Prostituierte unterwegs. Tatsächlich so mir bekannt die Älteste, die wir hier haben. Und dadurch auch wieder, wie wir eben schon hatten, man kennt sich einfach. Die Dame ist Ü60. Der feine Mantel und das Make-up sollen die Härte ihres Jobs überdecken. Ja, anstrengend.

01:16:31 Immer lieb sein. Ein falsches Wort. Sie sind alle sehr empfindlich und sensibel. Ja, immer die richtigen Worte. Und keine Fragen stellen, nie Fragen stellen, die einem wehtun. Das ist gar nicht so einfach. Das ist auch nicht so einfach, ja. Martina beteuert, sie habe aufgehört. Und doch treffen die Polizisten sie oft auf der Straße an. Andere suchen das Weite, wenn sie die Streife sehen, so wie jetzt.

01:16:59 Eine Dame aus dem Gewerbe war gerade auf Kundensuche. Das ist eine Bulgarin. Sehr klein, da vorne schwarze Haare, Umhängetasche, blaue Jeans, geht jetzt in den Budni rein. Die läuft immer weg. Und die tanzt uns vor allen Dingen immer auf der Nase rum. Ah, okay. Also die hält sich eigentlich in den seltensten Fällen an Platzverweis. Holen Sie mal raus. Frau ***, kommen Sie mal raus.

01:17:30 Sie wissen warum.

01:17:33 So, Frau ***, wir haben Sie beobachtet, wie Sie schon wieder Männer angesprochen haben in der Straße. Ich werde nicht mit Männern. Ja, doch. Ja. Sie sind gerade vor uns weggelaufen. Wir haben es gesehen. Ja, aber ich will wollen einkaufen. Ich werde nicht mit Männern. Ach so, deswegen sind Sie so weggerannt. Wir haben hier die Befugnis im Bereich PK11, dass wir der Dame dann auch ein PV, sprich ein Klassverweis aussprechen können. Oh, was ein Legenden-Dame. Sodass sie ihrem Interesse, also sprich der Prostitution, nicht nachkommen kann.

01:18:02 So, Frau R***, Sie kennen das Ganze hier schon. Platzverweis bis 3 Uhr. Und Folgemaßnahmen kennen Sie auch, genau. Dann ab nach Hause jetzt. Es ist nicht ihr erster und vermutlich auch nicht ihr letzter Platzverweis.

01:18:19 Zurück an den Hauptbahnhof und zum Einsatz der Bundespolizisten in Zivil. Auf der Suche nach Taschendieben sind den Fahndern vier junge Männer aufgefallen, die sie jetzt festsetzen. Der Verdacht, zwei von ihnen haben etwas mit dem Handydiebstahl zwei Tage zuvor zu tun.

01:18:49 Die Bundespolizisten wollen zwei der Männer wiedererkannt haben, die auf dem Überwachungsvideo vom Handyklau zu sehen sind. Auf der Wache folgt die Durchsuchung. Irgendwelche gefährlichen Gegenstände dabei? Messer? Waffen?

01:19:10 Warum hast du so was dabei? Es handelt sich hier um zwei Wiedererkennungen, die wir haben nach einem Taschenbiebstahl im Hamburger Hauptbahnhof. Die beiden waren gemeinsam unterwegs mit noch zwei weiteren Tatbedächtigen. Die haben wir jetzt erstmal die Testbestellung hier mit hochgenommen und klären jetzt alles Weitere hier vor Ort. Wir haben sie jetzt erstmal durchsucht.

01:19:37 Die beiden Täter sind zwei 18-jährige algerische Flüchtlinge ohne festen Wohnsitz. Die beiden sind einschlägig polizeibekannt und haben Asyl beantragt.

01:20:04 Was sie nicht daran hindert, kriminell zu werden. Festnahme zwei Personen zu dem Vorgang. Die werden jetzt von mir nach erster Prüfung Richtung Flughafen geschickt. Mindestens ED, tendenziell Haft zur Führung. Am Flughafen befindet sich ein Gewahrsamsbereich der Bundespolizei, den die Beamten vom Hauptbahnhof an diesem Tag für die Tatverdächtigen mitnutzen.

01:20:26 Das sind die Gegenstände, die der junge Mann, der jetzt ins Auto gekommen ist, bei sich hatte. Da ist seine Jacke drin, seine Dokumente und Dinge, die wir jetzt schon einmal vorgesichtet haben. Der unfreiwillige Ausflug der Männer dauert nicht lange. Da für sie das Jugendstrafrecht gilt, kommen sie kurze Zeit später wieder auf seinen Fuß. Bis zum nächsten Mal.

01:20:48 St. Georg gilt in Hamburg als der Stadtteil mit der größten Drogen- und Obdachlosen-Szene. In der Nähe ist eine Beratungsstelle mit integrierten Drogenkonsumräumen. Kein Wunder, dass Beschaffungskriminalität an der Tagesordnung ist. Und wer konsumiert, könnte auch dealen. Die Streife der Landespolizei greift ein. Wieder mal. Moin. Moin.

01:21:15 Können Sie mal das aus die Hand legen? Gehen Sie mal das Messer runter. Gehen Sie mal hier rüber? Verloren.

01:21:26 Der Mann kann sich ausweisen. Gegen ihn liegt nichts vor. Bei Kontrollen achten die Beamten vor allem auch auf gefährliche Gegenstände. Messer werden auch zum Crack-Kratzen benutzt. Haben Sie Spritzen oder andere Spitzegegenstände? Schere. Schere, okay. Wo wäre die? Nicht hingreifen, bitte. In der Jackentasche? Oder wo? Kann sein, okay. Ich gucke mal.

01:21:55 Bei der Durchsuchung wird besonders auf Drogenrückstände geachtet.

01:22:03 Der Cracklöffel ist ein eindeutiger Hinweis, aber noch kein Beweis. Hätten wir jetzt Rückstände von BTM, dann würden wir es einsacken. Oder wenn wir eben BTM bei ihm direkt finden. Aber Konsumutensilien an sich sind immer ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Person eben konsumiert. Werden aber belassen. Die beiden dürfen gehen. Einfach der Lieblingslöffel. Hallo!

01:22:28 Moin. Hallo. Ich habe kein Problem in meinem Haus, da liegt jemand im zweiten Stock. Was? Das ist nicht ansprechbar. Im zweiten Stock, also im Hausflur. Immer wieder wird die Polizei gerufen, weil sich Drogenabhängige oder Drogenabhängige in Hausfluren und Treppenhäusern aufhalten.

01:22:48 Viele kommen aus Osteuropa, weil sie hier auf Unterstützung hoffen. Passport? Keine? Okay, können Sie mal die Schuhe anziehen? Schuhe? Nicht wieder einschlafen, ja? Ungünstiger Platz, wenn Sie sich hier hinlegen. Gucken Sie mal, Fahrstuhl, hier wollen Leute rein und raus. Okay, einmal aufstehen. Ich geh mal vor.

01:23:19 Nicht umfallen hier.

01:23:23 Mir geht es nicht so gut. Stellen Sie sich mal hier an die Seite, ja? Wie ist denn Ihr Name? Sie können das live erleben, wie die tagsüber kommen, dann mit ihrer Karte das Spiel und da reinzukommen. Das Schlimme ist nicht, wenn Sie in den Vorraum kommen. Das Schlimme ist nicht, dass Sie da liegen über Nacht. Ich kann es verstehen. Aber dass Sie dann hinein urinieren und den Kot da lassen, das ist schlimm. Und jetzt im zweiten Stock vom Fahrstuhl habe ich Glück gehabt. Im dritten war es, da haben Sie dann mitten in den Eingang da Ihr Geschäft gemacht.

01:23:52 Ein paar Straßen weiter spricht ein Jugendlicher die Streife an. Entschuldigung, da ist ein Mann. Ich habe bereits die Polizei gerufen. Du hast die Polizei gerufen? Ja, ich war bei der Polizei auf dem Kommissariat. Was geht jetzt? Bleiben Sie mal hier. Komm raus. Bleiben Sie mal kurz hier.

01:24:18 Wer hat das gemacht? Er hat mich mit Pfefferspray attackiert. Mit Pfefferspray? Ja, genau. Deswegen bin ich zur Polizei aufs Kommissariat gegangen. Ich habe den Beamten Bescheid gesagt. Aber auf dem Kommissariat haben sie gesagt, das ist ein Problem.

01:24:44 Der von dem Jugendlichen beschuldigte Algerier erzählt eine ganz andere Version. Ich habe ihm nichts getan, ich schwöre. Ich habe ihm nichts getan. Guck mal die Flasche da. Er hat eine Flasche genommen und kaputt gemacht. So, und dann hat er mich verfolgt. Und ich bin dann weggerannt. Wie gesagt, ich habe ihm nichts getan. Was geht da ab, Alter?

Eskalation und Waffenverbotszone am Hamburger Hauptbahnhof

01:25:13

01:25:13 Frag ihn. Frag ihn, ob ich lüge. Sie verzicken Drogen auf der Straße. Und ich habe sie auch mal beobachtet, dass sie auch bei den Minderjährigen verkaufen. Das habe ich selbst beobachtet. Alle von denen haben Hausverbot von mir. Die dürfen nicht mehr rein. Aber ich will sie nicht überhaupt hier in dieser Nähe haben. Sie sollen einfach weg von hier. Die Polizei setzt auf Vorsprung durch Technik.

01:25:41 Mittels Mobiltelefon werden die Fingerabdrücke des Jugendlichen abgeglichen.

01:26:03 So, not so. So, not so. Der junge Flüchtling ist Polizei bekannt. Ich bin hier, um Deutsch zu lernen. Aber warum denn hier? Hier gehe ich nur spazieren. Es gibt Leute, die sagen, dass du hier Drogen verkaufst. Drogen? Ich verkaufe keine Drogen. Ich habe nur Zigaretten.

01:26:29 Ist das hier dein Platz, an dem du arbeitest? Nein, nein. Ich bin doch minderjährig. Ich darf nicht arbeiten. Er hat eine Ausschreibung, er wird vermisst. Aus Berlin, da müssen wir jetzt erstmal abklären. Er ist zur Ingewahrsamnahme ausgeschrieben, ob das jetzt so vollzogen wird oder nicht.

01:26:53 Er steht jetzt drin mit 15 Jahren. Während der Algerier gehen darf, kommen neue Infos über den Jungen. Er müsste eigentlich in der Obhut des Kinder- und Jugendnotdienstes, kurz KJND sein. Also er ist in Berlin als Vermisster ausgeschrieben vom KJND. Der Plan war wohl eigentlich, dass er hier in Hamburg beim KJND unterkommt. Unser KJND will ihn aber nicht, beziehungsweise lehnt ihn ab. Und dementsprechend wäre jetzt der Weg, wir sollen ihn mitnehmen.

01:27:22 in Gewahrsam nehmen, dann mit dem KJND in Berlin Kontakt aufnehmen und da dann nochmal abklären, was jetzt mit ihm passieren soll. Das war jetzt irgendwie dumm von Ihnen, der die Polizei zu rufen. Der Jugendliche stammt aus Marokko. Auf der Wache soll geklärt werden, was nun mit ihm passieren soll. Doch das ist gar nicht so einfach.

01:27:46 Keine der zuständigen Stellen will den Jugendlichen abholen. So bleibt Wolf und Lorenz nichts anderes übrig, als ihn wieder auf die Straße zu schicken. Trotz der Angst des Jungen. Aber dieser Mensch hat mich geschlagen. Und die Polizei macht nichts.

01:28:07 Aber das ist doch nicht gut, oder? Sie haben alles notiert, sie haben seine Daten.

01:28:18 Aber wartet. Und wenn ich jetzt gehe und er mich dann schlägt, wenn er mich dann angreift, was passiert dann? Dann rufst du die Polizei. Hol die Polizei. Starker Ratmann. Eine frustrierende Situation für beide Seiten.

01:28:45 Es sind einem ja irgendwo auch die Hände gebunden. Also irgendwo sind unsere Möglichkeiten ausgeschöpft. Und letztlich lässt man das nach dem Dienst einfach mit der Uniform im Spin. Der Fall wird noch ein tragisches Ende nehmen. Och nö. Pide ist ein sehr leckeres türkisches Fladenbrot. Und so wird es vorbereitet. Den Teig aus.

01:29:09 Hamburg St. Georg gegenüber vom Hauptbahnhof. Am frühen Abend gab es Streit zwischen einem jugendlichen Marokkaner und einem Algerier. Stunden später treffen beide erneut aufeinander. Wieder kommt es zwischen ihnen zu einer Auseinandersetzung. Der Marokkaner zieht ein Messer.

01:29:34 Der 22-jährige Algerier wird schwer verletzt, muss notoperiert werden und überlebt nur knapp. Die Flucht des 15-jährigen Jugendlichen filmt eine Kamera der Bundespolizei. Er steigt in einen Zug nach Göttingen. Dort wird er am nächsten Tag festgenommen. Der Hamburger Hauptbahnhof zählt zu den gefährlichsten in Deutschland. Bei Gewaltdelikten lag hervoriges Jahr auf Platz 1.

01:29:59 Immer mal wieder gilt hier zeitweise ein Waffenverbot, wie zuletzt im April. Hallo, Entschuldigung, Entschuldigung. Die Bundespolizei, wir führen hier eine Waffenverbotzone durch. Wir führen hier eine Waffenverbotzone durch. Ich habe keine Waffen. Nee, alles gut. Wir werden hier gerne eine Personkontrolle durchführen. Kommen Sie einmal mit uns bitte, ganz kurz, einmal kurz hier in die Ecke. Wir werden jetzt eine Datenabfrage machen, gucken, ob eine aktuelle Fahndung vorliegt. Ich habe keine Waffen.

01:30:29 Ja, habe ich mit. Danke. Im Endeffekt ist feststellbar, dass hier auch im Hauptbahnhof Hamburg das Mitführen von gefährlichen Gegenständen angestiegen ist. Also es ist nicht nur der Einsatz von Messern beispielsweise, sondern auch das Mitführen. Und gerade an den Wochenendzeiten, die wir hier haben, ist ja sehr viel los. Personen sind alkoholisiert, die Hemmschwelle sinkt und wenn dort dann Gegenstände mitgeführt werden, dann werden die auch öfter eingesetzt.

01:30:56 Den Bundespolizisten geht es heute eigentlich um das Waffenverbot. Bei der Kontrolle stellt sich aber was anderes heraus. Was kommt jetzt? Ist was los?

01:31:06 Wir werden Sie jetzt einmal kurz mit zur Bearbeitungsstraße nehmen. Warum? Ja? Ja, das erkläre ich Ihnen dann doch. Ja? Genau. Bearbeitungsstraße geht auch verrückt. Der Herr ist zur Festnahme ausgeschrieben. Das werden wir jetzt nochmal bei uns, bei den Bearbeitern nochmal genauer kontrollieren, ob das seine Richtigkeit hat, die Festnahme. Also geht es weiter zur sogenannten Bearbeitungsstraße.

01:31:35 In ganz Hamburg wurden voriges Jahr rund 250 Körperverletzungen mit einem Messer erfasst. Wenn Sie irgendwelche Gegenstände dabei haben, einmal kurz ablegen, bitte vorsichtig. Das ist doch scheiße. Ist das scheiße. Was sind denn so die meisten Waffen, die man findet? Einhandmesser, Pfefferspray, sowas. Hat er gerade gefragt, ob man sich ein Bier aufmachen kann?

01:32:07 Was sind denn so die meisten Waffen, die man findet? Einhandmesser.

01:32:14 Der Bruder ist wirklich verzweifelt. Äh, ja, Pepperspray. Ist vielleicht das letzte, er ist auch komplett perplex. Sowas. Ja komm, mach es. Aber ex bitte. Ja, wegen Geld schulden. Ich bin nicht melde. Es geht um 1.800 Euro Geldstrafe. Zahlbar, gern in bar. Aber auf jeden Fall sofort. Also der Herr wird die Möglichkeit haben, da er ja jetzt zu Festnamen ausgeschrieben ist, äh...

01:32:40 Ja, einen bestimmten Geldbetrag zu bezahlen. So lange ist er aber erst mal festgenommen. Der Schuldner möchte unbedingt Familienangehörige anrufen. Oma und Opa sollen es richten.

01:33:08 Also entweder können Sie es besorgen oder nicht. Ja, können Sie kurz anrufen. Nein, können Sie nicht. Wie gerade gesagt. Ich kann auch nicht, dass die Telefonzelle gehen, die kann auch nicht losgehen. Die sind bereits festgenommen. Dumm gelaufen. Zur falschen Zeit am falschen Ort. Für den Mann endet der Abend in Haft. Scheiße, Mann. Zurück nach St. Georg, dem Stadtteil, der in Hamburg wegen Drogen und Kriminalität als Brennpunkt gilt.

01:33:34 Die Streife des Kommissariats 11 wird zu einem Infostand gerufen, an den konvertierte Muslime Jesus preisen.

01:34:01 Bisschen leiser, ne? Bisschen leiser und die Hände aus den Taschen. Er ist aber geil, er brüllt immer alle an, dass sie leiser sein sollen. Pass auf, sonst lege ich die Handbesseln an. Das ist mir egal, du sollst aufhören mit den Armen zu fuchten. Schluss jetzt. Ich lege mir die Handbesseln an.

01:34:29 Das ist nicht das erste Mal, dass der Mann an diesem Tag stört. Er hat schon einen Platzverweis. Die brüllen immer wirklich einfach nur zurück. Bexler gefilzt hat.

01:34:53 Die nächsten Stunden ist er jetzt erst einmal in Gewahrsam. Im Kommissariat soll der Mann ausnüchtern. Vorher gibt es noch einen Alkoholtest, was nicht so einfach ist. Hallo?

01:35:07 Möchten Sie einmal pusten? Dass wir gucken können, wie viel Alkoholik wir haben. Du kriegst da nicht mal ein Kissen oder sowas? Wollen Sie einmal pusten? Atmen Sie mal tief ein. Ja? Ja, gigaunmöglich. Okay. Hallo? Sie hören mir jetzt zu, okay? Okay. Wollen Sie pusten oder nicht? Nee. Tief einatmen. Luft einatmen. Alles klar.

01:35:36 Entschuldigung. Ja, jetzt doch, oder wie? Tobi, jetzt will er ihn machen. Ja, der fasst uns. Ja, nee. Schluss jetzt. Morgen werden sie wieder unterwegs sein, in ihrem Revier, rings um den Hauptbahnhof in Hamburg-St. Georg.

01:36:17 So. Was machen wir jetzt, Freunde? Horkum hatten wir, Polizeidoku hatten wir. Sylt hätten wir noch im Angebot. Mittagstisch in Brandenburg. Oder Seychellen, ein Traum für Auswanderer.

01:36:44 Die Kölner Fahrradkopf sind fünf Jahre alt mittlerweile Mittagstisch sagt er

01:37:21 Oder wir haben gerade Werbung, lass uns die Werbung kurz noch durchgehen, dann hat keiner was verpasst hier. Ja, das hat immer kurzsichtig gedacht, so dass...

01:37:40 Also, dass Leute, ich keine Ahnung, du hast ja bei dem 15-Jährigen gesehen, der wird halt auch völlig alleine gelassen, so. Wenn dann solche Menschen abrutschen und kriminell werden, ist ja nicht, waren die ja meistens nicht aus Boshaftigkeit, sondern einfach aus Verzweiflung, weil sie halt nichts anderes haben. Hat immer sehr kurz gedacht, dann zu sagen, ja, wer hier straftätig wird, der wird auch direkt abgeschoben.

01:38:17 So, lassen wir die Werbung eben einmal durchlaufen, was ist hier eigentlich los? Boah Junge, hier so eine Erbsensuppe, Alter. Könnte ich auch drauf, ne? Freunde.

01:38:46 Ach ja, schön. Ist doch entspannt, Freunde, ist doch entspannt. Ah, die wollten wir noch gucken, Stiekepenner, ja. Ist die gut?

01:39:40 Dann lass uns doch mal reingucken nach der Doku jetzt hier. So, dann ist die Werbung auch durch und dann können wir rein hier und gucken was hier eine neue Imbiss Doku kann.

Vorstellung verschiedener Mittagstisch-Angebote in Brandenburg

01:40:12

01:40:12 Mittagstisch. Was tun, wenn der kleine Hunger kommt? Imbiss ist nicht gleich Imbiss und Mittagstisch nicht gleich Mittagstisch. Wir zeigen Ihnen die besten Spots im Land Brandenburg. Meine Drohne habe ich auch mitgenommen, denn mein erster Ort, den ich Ihnen vorstellen möchte, hier in Stöllen, der ist kinoreif. Die alte Tanke. Bis 1993 floss hier Minol zweitaktisch noch in Strömen. Ja, finde ich auch ein bisschen weird an das Postario, dass da so eine Bühne gebildet wird.

01:40:44 Hallo. Noch herrscht Ruhe vor dem Sturm, oder? Oh, die gute Letter, Freunde. Joku ist von vor zwei Monaten. Die Chefköchin Katrin steht seit 7 Uhr am Herd. Jeden Tag wird frisch gekocht. Furchtbar lecker aus. Der Moderator ist irgendwie ein bisschen weird, oder? Ganz wichtig. Uns schmeckt das Essen ja nicht.

01:41:14 Viele sagen, es schmeckt wie bei Oma. Das ist so, weil ich bei Oma kochen gelernt habe. Wie hieß denn Oma oder heißt Oma? Oma ist nicht mehr. Oma Ida. Och wie süß. Und Oma Ida hat alles aufgeschrieben oder alles abgeguckt? Abgeguckt. Immer bei ihr geblieben und mitgemacht. Ja, viel denn auch selbst beigebracht. Learning by doing. Der Moderator gibt mir komische Vibesfreunde. DDR-Kochbücher.

01:41:43 Heute ist Frikasseetag. Morgen gibt es Kohlrouladen. Seit acht Jahren schmeißen hier vier Frauen den Laden. Die Küche ist klein, aber auch hoch. Mahlzeit. Viele Gäste kommen mehrmals die Woche. Jeder hat so seine Leibspeise.

01:42:06 Sie kommen nur wegen des Gurkensalates? Was ist das für eine Toku? Wir treffen uns zum Frühstück mit den Kollegen oder mit Bekannten. Ich habe eine halbe Stunde Mittagspause, eine halbe Stunde Frühstück. Die Kameraführung ist auch völlig komisch. Welche Rolle spielen die Damen, die hinter der Zeke stehen?

01:42:27 Wir machen unser Späßchen so zwischendurch. Weil man uns mittlerweile kennt hier mit der Zeit so nicht. Und dann ist es so schön. Gurkensalat.

01:42:41 Was ist das für eine Doku? Kartoffeln oder Reis? Kartoffeln, bitte. Und sehr großer Hunger heute? Ja, ganz großer. Alter, das ist das längste Nasenab, was ich je gesehen habe. Sie essen zwei Portionen? Na klar. So ein bisschen Tankstellen süchtig? Ja, schmeckt und süchtig.

01:43:03 Das sieht ja herbstlich schön aus bei Ihnen hier. Das Menü ist angerichtet. Ist mit diesem Moderator. Und dann das herrliche Essen. Wir kommen öfter her des Weges und machen hier Stationen, weil wir immer sehr gut bedient werden. Wie finden Sie die Küche dann hier? Super. Immer wenn wir nach Hafeberg fahren, halten wir hier an. Und jetzt das letzte Mal, weil dann Winterpause ist. Winterpause für Sie oder für den Imbiss? Für uns.

01:43:31 Was ist das? Die alte Tanke in Stöllen bietet mehr als nur Mittagstisch. Die kurzen Gespräche sind es, die einen aufmuntern. Der Duft von frischem Essen und ein Plausch über den Tellerrand. Was will man mehr? Kamera. Hüro. Wenn man gut gegessen hat, es schmeckt, dann ist gut. Und jetzt wieder volle Kraft voraus. Haben Sie genügend Kraft für den Tag? Was müssen Sie noch machen? Oh, ich weiß gar nicht, was du ehrst. Ersatzteilbeschaffung.

01:44:00 Acker arbeiten, Tiere und so ist noch bis heute Abend viel zu gut. Fassen wir es an. Wie ist das Publikum hier? Ach, ganz unterschiedlich. Wir haben gerade so im Sommer viele Touristen, die vorbeikommen, anhalten, auch das Flair natürlich sehr toll finden. Ansonsten sind es Leute aus der Region, die hier täglich zum Frühstück oder zum Mittagessen kommen.

01:44:24 Also ich freue mich auch, dass ich diesen Arbeitsplatz habe und dass ich auch für die anderen Mädels hier den Arbeitsplatz geben kann. Weil ich sage mal, bei uns in der Region ist es ja doch nicht so einfach, auch einen vernünftigen Arbeitsplatz zu haben. Auch wenn die alte Tanke in die Jahre gekommen ist, sie hat Charme und Patina. Ein Ort zum Krafttanken.

01:44:45 Das ist irgendwie auch voll scheiße. Ah, okay, seine Kamera ist ein fucking Handy, Freunde.

01:44:57 Das macht es eigentlich noch lustiger, weil er mit dem Kamera wirklich zwei Zentimeter vor seiner Fresse der Leute stehen muss. Der Mittagstisch spielt eine sehr große Rolle. Gaststätten haben meistens um die Mittagszeit geschlossen, weil sie kein Personal mehr haben. Es geht schnell, es ist preiswert und es schmeckt sicherlich.

01:45:25 Seit über 150 Jahren werden hier Gäste versorgt. Ines Ortlieb ist die gute Seele des Ladens. Schon vor dem Eintreten sieht jeder, die Auswahl ist groß. Von Lungen-Haschee bis Lamm-Haschee. Direkt von den benachbarten Weiden und Höfen. Sogar aus Berlin kommen die Gäste in Scharen. Also ab wann beginnt das Kochen?

01:45:49 Um zwei, halb drei. Das heißt, ich muss früh den Mittagstisch fertig machen. Um halb fünf früh gehe ich in den Laden. Da muss ich mir den Laden fertig machen. Dann muss ich die Bestellung alle vorbereitet haben. Denn wenn ich einmal, ich sage immer, im Salon bin, im Laden bin, komme ich nicht mehr raus. Heute gibt es einmal Grützwurst mit Sauerkraut, Kalbsfrikadellen. Dann gibt es Kalbsschnitzel, Schweinekostenbraten, Kohlrouladen, Erbseneintopf.

01:46:17 mit frischem Räucherfleisch, Sauerkraut mit der Grützwurst, wie gesagt, Nudeln mit Tomatensauce. Das ist ja unglaublich, diese Auswahl, so viele Gerichte habt ihr. Macht man sich dadurch nicht ein bisschen viel Stress, wenn man so viel Auswahl anbietet oder verlangt das? Das reicht hier nur nicht her, also muss ich noch ein klein bisschen mehr machen.

01:46:38 Warum freuen Sie sich jetzt so auf die Grünroulade? Wir haben hier schon mal gute Erfahrungen gemacht. Königsberger Klops war damals und das war sehr gut. Die meisten Kunden kommen regelmäßig. Eine herzliche Begrüßung gehört dazu. Kundinnen werden oft mit Mausi angesprochen. Ihr kennt euch. Wir kennen uns so viel immer bei ihr. Auf jeden Fall.

01:47:07 Ja, das ist bei uns hier auf dem Land normal. So ist es ja.

01:47:14 Der Chef Ralf Ortlieb erlitt letztes Jahr einen Schlaganfall. Nichts ging mehr. Halbseitige Lähmung. Aber er kämpft sich wieder zurück. Sehr viele Therapien wurden gemacht. Physiotherapie, Algotherapie, Logopädie. Und Sie haben auch ganz schön abgenommen. Wie viel ist weg? 30 Kilo. Und das baut natürlich auch ein junger Mann auf.

01:47:42 Zwei Metzger arbeiten von früh an im Hintergrund. Heute werden Lämmer für Kunden küchenfertig gemacht. Nach alten Rezepten bereitet Metzgermeister Marcel gerade Bockwürste zu. Einer der großen Klassiker ist ja die Bockwurst. Warum ist die Bockwurst so erfolgreich? Weil wir unsere eigenen Tiere da drin verarbeiten und hauptsächlich nur mit Naturgewürzen arbeiten. Als Meister isst man da auch ab und zu nochmal eine Bocki oder seltener?

01:48:11 Ich bin eher so der Torten-Fan. Die Fleischer essen was Süßes und die Bäcker essen was Herzhaftes. Direkt hinter der Metzgerei Ortlieb stehen die Charolais-Rinder, deren Fleisch Woche für Woche verarbeitet wird. Auch die Schweine und Schafe kommen aus den umgebenden Dörfern. Kurze Wege, artgerechte Haltung und schonende, tierwohlgerechte Behandlung. Das schmeckt man.

01:48:37 Krustenbraten mit Püree bitte. Welche Rolle spielt für Sie ein guter Mittagstisch? Sehr, sehr. Das ist das Hauptgericht. Abends gibt es nichts mehr. Naja, ein bisschen. So ein Gewehr, man sieht es. Ich bin so verwert von dieser Doku.

01:49:04 Dienstag bis Sonnabend ist Familie Ortlieb im Einsatz. Oft bleibt keine Zeit für den eigenen Mittagstisch. Wie oft habt ihr Urlaub gemacht in den letzten Jahrzehnten? Einmal. Zweimal. In 34 Ehejahren. Und morgen öffnen die Ortliebs wieder ab 7 Uhr ihren kleinen, feinen Laden.

01:49:34 Kantine im Kaltin Klinikum.

01:49:43 Chefkoch Jörg Thiele bereitet das Essen für morgen vor.

01:50:12 Christopher Nolan bei der Kamera, wo kann das sein? Das ist unser Gericht und dafür sollten wir mal los starten. Und jetzt werden erstmal die Auvergienen halbiert. Das sind jetzt sozusagen die letzten Sommergerichte, denn dann gibt es auch keine Auvergienen mehr. Und dann steigen wir um auf einen Herbst-Lintern-Schein. Einig zu Auvergienen. Oh, bin jetzt nicht so der Mega-Fan, sag ich mal. Aber es ist auch nicht Ultrascheiße.

01:50:39 Ganz frisch kommen aber jetzt die Wildbratwürste aus Fettschau in die große Pfanne. Also ich hätte sie eigentlich gern noch ein bisschen größer gehabt. Da kann man schneller hintereinander arbeiten. Und so müssen wir doch bei 220 Stück Stück für Stück nachmachen. Größer wäre besser, es wäre eine Zeitersparnis auf jeden Fall. Ja, man braucht auch eine Schönschrift als Koch. Und Sie sind derjenige, der schreiben darf.

01:51:05 Jörg Thiele kochte früher in Sterneküchen wie der Bleiche im Spreewald. Seit zwei Jahren bringt er neuen Schwung in den Betrieb. Das ist ein Projekt, was wir ins Leben gerufen haben mit unserer psychiatrischen Tagesklinik. Kannst du nicht entscheiden, wie nah dranbleiben möchtest?

01:51:29 Und bauen dann die Sachen für uns an und pflegen das das ganze Jahr über. So eine Kapuzinerblüte irgendwo im Handel zu kaufen, zu bekommen, das ist fast unmöglich. Und das wertet es halt auf. Also diese kleinen Kräuter, Beeren, die nehmen wir uns raus. Alter, ich fühle mich hier wie eine Achterbahnfahrt, Freunde. Kochen bedeutet immer Zeitdruck. Punkt 11 Uhr öffnet die Kantine. Und alle Gäste kommen gleich mit großem Hunger und Erwartungen.

01:51:55 Die haben schon gut Hunger, muss ich sagen. Gerade Reis, Couscous, Nudeln. Das wird sehr gerne gegessen hier. Zuletzt ist der Kartoffelstampf dran. Jetzt ist die ganze Zeit Bewegung in der Kamera. Auch das hat sich verändert. Was gehört bei Ihnen zum guten Kartoffelstampf dazu? Muskat, eine Prise auf jeden Fall. Butter und einen Schluck Milch. Ein Stückchen Butter ist dann gleich eine halbe Butter.

01:52:23 Das könnte auch eine ganze werden. Schauen wir mal. Müssen wir natürlich noch gucken, ob es auch passt. Der fehlt wirklich mit seinem iPhone, ja. Perfekt. Es ist angerichtet. Für alle Mitarbeiter des Klinikums. Immerhin der größte Arbeitgeber in Cottbus. Aber auch Gäste, die nicht hier arbeiten, sind herzlich willkommen.

01:52:46 Welche Rolle spielt für Sie ein guter Mittagstisch? Das ist komplett perplex. Candy, danke schön. Sie hauen auch erstmal schön Pfeffer drauf. Was sind das für Kommentare? Nachschlag gibt es nicht automatisch. Das kostet alles extra. Und Kantinenessen hat ja immer so einen Ruf. Wie ist der Ruf von dieser Kantine? Das ist sehr gut hier. Also das Vegetarische ist nicht so meinetwegen.

01:53:11 Das ist ja alles Geschmackssache. Das einzige Problem, was ich nennen kann, sind teilweise harte Falzkartoffeln und auch im Kartoffelmus noch harte Stücken drin.

01:53:26 Ja, alte Leute haben nicht mehr ein vollständiges Gebiss. Das ist so random.

01:53:45 Das mit hier rein zu bringen und damit viel, viel mehr Menschen zu erreichen, das fühlt sich für mich schon gut an. Weil früher habe ich nur für einen sehr kleinen Gästekreis gekocht und jetzt ist es ein sehr großer Gästekreis. Was habt ihr noch für Pläne für die Zukunft hier in Cottbus? Wir entwickeln ja hier eine Universitätsklinik und da kommen natürlich ganz, ganz viele neue Mitarbeitende an Bord und dadurch werden noch viele neue Restaurants entstehen und es bleibt spannend, wirklich spannend.

01:54:10 Wie oft will er eigentlich noch einblenden, dass der Bericht von ihm ist? Das ist das dritte Mal jetzt in 14 Minuten.

01:54:23 Da wird fleißig gerührt. Was ist denn hier in Ihrer Kanone gerade drin? Hier sind Erbsen drin. Erbsen mit Speck, Gemüse, Fleisch. Heute Morgen um 5 Uhr hat er sie angeheizt. Dieter Julmis Spezialität Erbseneintopf.

01:54:42 Eine Gulaskanone ist schon ein bisschen Ihre Leidenschaft. Ja, ja, doch, macht mir schon Spaß. Ja, wie kommt das? Was sind das, die Kommentare? Ich habe 30 Jahre in der Kneipe gehabt, da kommt man nicht weg von. Die sind selbst geschnitten? Die sind selbst geschnitten. Handarbeit.

01:55:14 Jeden Donnerstag macht er sich auf den Weg nach Nauen. Der 78-Jährige ist seit über 30 Jahren mit seiner Kanone unterwegs. Also vegetarisch ist die Erbsensuppe nicht unbedingt? 100% nicht.

01:55:28 Kaum kommt der rollende Riesenkochtopf am Rathausplatz an, schon sind die ersten Hungrigen da. So, jetzt ist er fertig, der Bratmann. Er ist auch komplett genervt von ihm, oder? Schürzen anscheinend, ja? Na ja, das ist aber meine Tochter, die schenkt mir immer sowas.

01:55:49 Mensch, Sie sind noch am aufbauen und schon ist der erste Kunde da. Vor allem das ist alles in einem Topf, eine große Menge, das schmeckt am besten. Ist das eigentlich günstig? Ja, sonst würde ich ja nicht jede Woche kommen. Ja, was zahlt man so? 3,50 Euro. Das ist doch noch, das ist ja Preise wie... Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nicht hier wie bei DDR. Aber die Kanone ist noch made in GDR, Baujahr 1989.

01:56:17 Ab 10 Uhr bildet sich eine Schlange. Der Markt ist ein Mittagstisch-Paradies. Beim Nachbarn duftet es nach Hähnchen. Ein paar Schritte weiter. Was haben wir denn hier? Erbsensuppe mit Bock was 4 Euro, Erbsensuppe mit Knacker 4,50 Euro. Erbsensuppe ohne was 3 Euro. Hartwurst im Brötchen 3,50 Euro.

01:56:41 Beim Nachbarn duftet es nach Hähnchen. Ein paar Schritte weiter gibt es frischen Fisch.

01:56:52 Warum ist ein Mittagstisch draußen doch so für die Leute was attraktiv? Ich denke mal, weil Sie hier gleich Ihren Einkauf mit verbinden können. Einkauf, Mittagessen und dann ist es noch zu dem, denke ich mal, noch sehr günstig. Halbes Hähnchen 5,10 Euro, Suppe 3,50 Euro, mit Wurst hier 4 Euro. Sie haben den Preis im Grunde genommen fast über die Jahrzehnte gehalten. Wie haben Sie denn das geschafft? Wir wollen hier nicht reich werden.

01:57:19 Und trotzdem, wir machen nicht Minus, dann ist das alles okay. Selbst beim miesem Wetter bildet sich gegen Mittag eine lange Schlange. Die meisten... Okay. Selbst beim miesem Wetter bildet sich gegen... Seine Schürze ist einfach I am Bratman.

01:57:42 Ich kann diese Doku nicht mehr, Leute. Das ist verrückt. Mittag eine lange Schlange. Die meisten bringen ihre Töpfe mit. Zum Draußenessen ist es heute einfach zu ungemütlich. Voll auch schön gesagt. Scheiße, ich habe schön aufgefasst. Und das reicht jetzt für wie lange? Für eine Mahlzeit. Für Sie? Nein, für zwei.

01:58:05 Alter, der Moderator gibt mir so ein bisschen Vibes von der TV-Total-Interview-Stimme. Nur, dass er das halt nicht auf ironisch kommentiert, sondern das ernst meint. Wisst ihr, was ich meine? Alter, Puzzle, du geile Sau. Danke für den Rate. Wir schauen hier gerade eine ganz, ganz wilde Brandenburg-Mittagstisch-Doku.

01:58:32 Ort oder erst zu Hause? Kameraführung ist bei dieser Doku exzellent. Solltet ihr nicht verpassen. Sonst fliegt die Suppe noch weg.

01:58:45 Wir werden noch näher ran. Und warum ist es genau die Erbsensuppe? Ich habe vorhin einen Inbus durchgeguckt. Junge, ja, kommt zu uns in den Kult-Puzzle. Sie hätten ja auch noch ein Eisbein hier beim Nachbarn oder ein Hähnchen essen können. Die Erbsensuppe hat schon Kult hier, also schmeckt schon lecker. Warum kommen Sie so gerne hier auf den Markt? Ja, weil ich Bekannte treffen möchte und quatschen möchte. Ja, so ein bisschen Treffpunktfamilie, so auf Deutsch gesagt. Doch, ist schön hier.

01:59:13 Und man kommt jetzt quatschen, also Sie kennen auch Ihren Nachbarn zum Beispiel? Nee, den Herrn kenne ich nicht, aber jetzt kennen wir uns mal. Grüß dich! Findest du es auch scharf? Hast du es probiert? Ja, es ist echt scharf, ne? Ich haus mir gleich trotzdem rein und krieg Bauchschmerzen.

01:59:42 Der Donnerstag steht bei vielen Gästen fest im Terminplan.

02:00:12 Unterschiedlich im Schnitt zwischen 12 und halb eins. Und wie sind dann die Gesichter und die Laune? Lang.

02:00:23 Und jetzt haben wir die letzte Kundin. Ja, aber ich will nicht die letzte Kundin sein. Nein. Hä? Junge, wie oft mit Attila Weidemann noch einbinden, dass er den Bericht gemacht hat. Das ist nichts, worauf er stolz sein sollte, Bruder. Ist das verrückt.

02:00:51 Nur einen Steinwurf von der Oder entfernt, mitten im Zentrum von Frankfurt, gibt es eine Oase des guten Geschmacks. Die Cafeteria Brot und Zucker hat sich zum Suppen-Hotspot entwickelt. Den Löffel schwingt hier ein Mann, der den Laden Tag für Tag alleine schmeißt. Stefan Klopsch.

02:01:12 Guten Appetit. Wie kamen Sie zum Mittagstisch-Profi? Den Begriff Profi sollten wir ganz dringend weglassen. Ich habe relativ lange beim Film gearbeitet, eher im organisatorischen Bereich. Und der Deal bei meiner Frau war, wenn es ein Kind gibt, dann komme ich zurück. Und es gab das erste Kind. Ich habe versucht, hier einen Job zu finden.

02:01:36 Auch beim RBB, aber mit einer Vita vom Film in Frankfurt-Oder war relativ lächerlich. Motiveaufnahmeleiter braucht keiner im Studio. Richtig, war relativ lächerlich, ist verrückt. Also baute er sich was eigenes auf. Vor 15 Jahren kaufte er sich vom Überbrückungsfeld... Amin Attila Hildemann hat es auch irgendwie zum RBB geschafft, das würde mich jetzt zu denken geben. ... diesen Laden ab.

02:01:58 Die Sache mit den täglich wechselnden Suppen entwickelte sich peu à peu. Mittlerweile sind seine Tomaten, Schwarzwurzel- und Butternusskürbissuppen der Renner der Stadt. Wir essen oft hier, weil das Tier sehr schmackhaft ist, sehr gemütlich ist und immer freundliche Bedienung. Vielen Dank. Hier sind's. Ist gut. Ehrlich? Ja. Da fühlt man sich halt geborgen. Ich bin ja hier auch gewachsen, ich wohne ja hier seit Lebensanfang quasi.

02:02:25 Wenn man halt einen tollen Ort hat, wo man sich wohlfühlt, dann kann man auch das hier sehr gut genießen, das Essen. Junge, er genießt richtig sein Leben, muss ich sagen.

02:02:46 Alter, Dr. Motherfucking Jota, ich bedanke mich. Dann hoffe ich mal, dass der größte Stress jetzt hinter dir liegt. Danke dir, mein Lieber.

02:03:01 Vielleicht, weil ich nicht geizig bin, weil es letzten Endes einfach bloß die ganz normalen Suppen und die nehmen durchaus auch TK, also sprich Tiefkühlgemüse. Aber man muss einfach wissen, Doppelrahmfrischkäse, Sahne und Butter zu benutzen. Und wenn man trotz der Preise gewillt ist, diese Sachen zu tun, dann später auch. Ovo Maltine, wofür wird denn die benutzt? Das ist letzten Endes so ein Schokokuchen, der...

02:03:23 So aussieht wie der in dieser Richtung von Ihnen auf der linken Seite. Ist einfach ein Schokokuchen mit Sahne, Ovomaltine und Nougat drumrum. Also einfach mal ein bisschen mehr Schokolade. Und weil auch ich natürlich ein bisschen geizig bin, nämlich nicht nur Ovomaltine, sondern auch ein... Original von 10 Sekunden hat gesagt, dass er nicht geizig ist und das sein Erfolgsrezept ist. Ganz klein bisschen Nutella. Letzten Endes wird es mit Sahne verlängert.

02:03:52 Und dann kommt es als eine Art Creme in den Zwischenboden von dem Kuchen.

02:03:59 Wenn die olde Dame, die es schon sagt, es ist mit sehr weitem Abstand der beste Kuchen, den sie seit langem gegessen hat. Ist es wirklich? Es ist ja sonst Werbung, die wir hier machen, aber warum schmeckt der so gut? Ich weiß es nicht. Vielleicht Kindheitserinnerung? Verhältnis der Backmischung? Ja. Aber der ist jetzt schön klitschig. Was ist das für eine Kameraführung? Das muss alles klitschig sein, ja? Natürlich.

02:04:29 Und das ist sein Geheimnis. Er bietet das perfekte Menü. Heiße Suppe, dann Kaffee und Kuchen der Extraklasse. Ich hab auch keine Ahnung, der Ton jetzt komisch ist noch einmal. Der hat er kurz mit der Drohne gefilmt noch einmal. Zeit für einen Kaffee ist selten. Meistens muss er ihn kalt trinken.

02:04:49 Am Anfang war er wirklich maulig und hat dem Frankfurter genau das gegeben, was er... Nein, ich bin maulig geworden. Ich war vorher devot. Ach so, devot nennst du das. Ich dachte, das heißt zuvorkommend. Also ich glaube, ich bin mehr zum Brandenburger geworden und kriege jetzt ab und zu mal schlechte Laune. Er macht auch wirklich immer, er geht ran, geht weg, geht ran, geht weg. Aber das interpretieren wir eher als Aufschwung deiner Emütsphase.

02:05:15 Was gibt es besseres gegen den Winterblues als ein gutes Gespräch beim Mittagstisch? Dynamisch, weiß ich nicht.

02:05:26 Die Leute, die die Grundsubstanz bilden und auch für das Klima jetzt hier sorgen, das sind die Stammkunden. Die sind mein größtes Glück und mit denen ab und zu ein bisschen zu reden, fantastisch. Also ich werde meine Worte los, sie werden ihre los, alle sind glücklich. Brot und Zucker. Hier kocht der Chef noch selbst. Wer die geschmackvolle One-Man-Show erleben will, muss nur den Oder-Turm finden. Ist gar nicht so schwer. Alter, Attila Feldemann hat den Bericht gemacht.

Ukrainische Küche in Potsdam und Abschluss der Dokumentation

02:05:56

02:05:56 Mitten in Potsdam steht das Kunsthaus Rechenzentrum. Im Erdgeschoss gibt es eine kleine Kantine. Kosmos bietet jeden Freitag ukrainische Küche. Am Herd steht einmal die Woche Angela aus Odessa.

02:06:09 Guten Morgen. Es gibt Borscht. Rote-Bete-Suppe mit Smetane. Dazu warme Brötchen mit Knoblauch. Ein sehr schmackter Pulsgericht. Aber es soll ja ganz lecker sein. Die Großmutter, die Tante, alle zeigen mir, wie es geht und bringen mir das Kochen bei. Er kann das schon. Er hilft mir. Er will sich nützlich machen.

02:06:37 Wie fing hier alles an, dass Sie hier kochen? Als wir hier ankamen in Potsdam, da wollten wir auch etwas Gutes tun. Es war doch ein Chaos. So viele Menschen, allen wurde geholfen. Uns allen, die wir aus der Ukraine geflüchteten, wurde geholfen. Und ich wollte auch etwas tun, etwas Sinnvolles.

02:06:58 Das, was ich kann. Und ich kann kochen. So habe ich meine Hilfe angeboten. Oh, das sieht sehr aus. Um 11 Uhr, der Termin draußen und dann bin ich um 12 Uhr wieder hier. Während die 46-Jährige kocht, kümmert sich das Team vom Rechenzentrum um die Stühle für den Mittagstisch. Auch an die Blumendeko wird gedacht.

02:07:26 Normalerweise kommen um die 50 Gäste alle Fans von Angelas Küche. Die ukrainische Borscht, die wir heute haben, ist ja eigentlich mit Fleisch. Boah, die hat krasse Augen, Alter. Ja. Durchaus. Ist sie aber nicht bei euch, warum? Da haben wir am Anfang ein bisschen diskutieren müssen, dass ich gemeint habe, ey, das ist hier an diesem Ort wichtig, dass wir vegetarisches Essen anbieten, damit wir einfach niemanden ausschließen. Und da hat sich Angela...

02:07:54 Das wichtigste für einen köstliche Borsch sind Knochen. Nicht nur Fleisch. Knochen braucht man. Jetzt kann man mal sehen, wie sein Setup aussieht hier vor der Kamera. Stark. Das ist doch geil, wie nah er rangeht. Aber mir scheint, dass diese Variante lecker ist.

02:08:19 Die Leute essen die Suppe und wollen gerne Nachschlack. Das werden Hefeteigbrötchen, so wie zu Hause. Die Großfamilie lebte nach der Flucht aus Odessa erstem Hotel jetzt in einer Potsdamer Wohnung. Das Heimweh ist groß. Ich komme jetzt vergessen, wenn ich so etwas mache, was mir angenehm in der Seele ist.

02:08:39 Wenn du den Leuten den Teller zum Essen hinstellst und sie sagen, lecker, lecker, wie gut das schmeckt, dann vergisst du einfach alles. Und das spornt dich dann an, beim nächsten Mal noch schmacker für sie zu kochen, sodass es den Leuten einfach gut geht. Oh, die Brötchen sehen aber lecker schmecker aus, Alter.

02:09:06 Es fühlt sich nicht an wie irgendwie ein Restaurant oder so, wo man so, keine Ahnung, sich irgendwie besonders verhalten muss oder so, sondern es ist wirklich wie zu Hause, wie man auch sehen kann. Und trotzdem schmeckt es aber so gut wie im Restaurant oder besser. Für uns ist sie wie Familie. Boah, also diese Brötchen, da würde ich jetzt auch jetzt eins mal von probieren. Wir helfen ihr, also im bürokratischen Sinne, mit verschiedenen Sachen, also Jobcenter, Dokumenten, DRK.

02:09:35 Alles mögliche. Und heute so eine Baustelle. Alter, sehe dich dran aus. Ist es ein Feiertag? Ja, ein bisschen schon. Ja, ist sehr gesund und lecker für diese Jahreszeit. Das ist ja ein richtiger Hausmannskostchen. Ganz besondere.

02:09:49 Ganz besondere. Mittlerweile hat ihr ältester Sohn hier Familie gegründet, hat hier ein Baby bekommen. Das heißt, mittlerweile scheint die Perspektive eher hier zu sein. Die Kraft, die das kostet, hier in so einem anderen Land anzukommen, das lässt sie tatsächlich nicht viel blicken. Also wo ich dann denke, ich habe dann eher die feuchten Augen, wenn ich irgendwie mitbekomme, was sie da erzählt und sie ist, nee, jetzt wollen wir nicht, wollen wir machen.

02:10:17 Also sehr beeindruckend. Alle schlechten Nachrichten, die Doku ist gleich vorbei. Eine Spende von 6 Euro wird hier jeder und jede satt. Das sind alles Preise, 6 Euro. Das ist ja heutzutage auch nichts für so ein leckeres Essen mit so geilen Brötchen. Als nächstes gibt es Plo, vegetarisch, ohne Fleisch, aber sehr lecker. Und Salat wird es geben. Wir laden alle ein. Ganz herzlich.

02:10:43 Boah. Alter, Attila Weidemann hat den Beitrag gemacht. Im Kosmos. Wow. So, jetzt muss ich mir die Kommentare angucken. Der Reporter geht immer ganz da ran. Das einzige Kommentar dazu?

02:11:13 Warum hat Tanzverbot da kommentiert? Wie random. So, jetzt würde ich gerne in diese Zugdoku reingehen, Freunde. War die auch von NDR? NDR Zug?

02:11:43 Ja, das hier will ich gucken. Hallo Arceus, du geile Sau. Ich hole mir kurz mein Essen, mache kurz die Werbung, wie Arceus sagt. Das ist ein sehr guter Vorschlag. Und dann, wenn ich wieder da bin, habe ich bitte 50.000 Subs. Das würde ich mir sehr freuen, wenn jetzt jeder mal so, keine Ahnung, so 20.000 Euro Kredit aufnehmen würde. So, er wieder da.

02:12:49 Ich mache mal den ersten Schritt zu den 20.000 Subs.

02:14:36 So. Xavier, Dankeschön. Ich war gestern beim Friseur, Leute. Doch, jetzt sieht man es schon ein bisschen. In der Kamera sieht man das gar nicht so dolle, finde ich. Doch.

02:15:03 Hab ich gestern noch schnell schick gemacht für Brückis Geburtstag Wenn ich da rattenscharf aussehe Hallo Moritz

02:16:12 So, Freunde. Junge, ich hab das gar nicht mitbekommen, Luca. Tristan ist gestern einfach gespawnt bei diesem Geburtstag.

02:16:23 Für dich war heute ein DS3-Gay, das Game ist piss-easy, habe geile Waffe gefunden und zwei Backup-Waffen. Arkes, ich habe gestern schon investigativ bei der Turnierorganisation recherchiert über künftige Regeländerungen und eine Regeländerung auch ins Gespräch gebracht, die mir ganz, ganz wichtig wäre. Ich habe an einen gewissen Maximilian Knabe gepitcht, dass doch bitte in Dark Souls 3 der scheiß Bogen verboten werden soll.

02:16:52 Und Max war nicht abgeneigt dieser Idee. Junge, der Bogen geht mir so auf und sagt, jeder macht so Giga-Safe. Kann man gar nicht ernst nehmen. Max meinte, wir müssen wieder das Second-Regeln geben. Ja, das stimmt. So, das rein.

02:17:28 Ich habe gestern Nahnbrot gegessen, das war ultra lecker, das habe ich mir heute auch bestellt. Und jetzt ist aber so Knoblauch-Nahn genommen und das ist viel zu knoblauchig. Wenn man normales nehmen soll. Ich wusste nicht, dass es auch normales gibt.

02:17:45 Jetzt, ob der Kontrolleur da irgendwas für kann. Ist der Song im Mies, der hieß...

02:18:13 wie Lode Belt von Point North. So viel Knoblauch gibt es nicht.

Lobeshymne auf die Bahn und Einblicke in Zugfahrten mit Stromausfällen und Verspätungen

02:18:45

02:18:45 Ich sag euch wie es ist, Bahn ist das geilste fortbewegungsmittel der Welt. Wenn ich irgendwas zu sagen hätte in diesem Land, dann würde ich alle Ressourcen, weißt du, Krebsforschung abschaffen, Hauptsache in die Bahn investieren. War es natürlich, aber Bahn sollte einfach so krass werden, weil uns wird es einfach besser gehen.

02:19:13 Herr Christian, Anja hier. So, das funktioniert? Wollen wir fahren? Nö. Was? Ernsthaft jetzt? Ja, dann warten wir kurz. Alles klar, ich gehe mal raus auf den Bahnsteig und sehe gut aus. Alles klar, danke. Tschüss, tschüss. Heute schon wieder. Ich stecke um 10 Uhr.

02:19:35 in den Zug in Berlin-Spandau und bin um 10.50 Uhr in Wolfsburg. Wie geil ist das, Freunde? Oh, ich liebe Bahnfahren. 50 Minuten. Was ich esse? Ich esse gerade irgendwas Indisches. Reis mit so einer Tomatensauce und Chicken. Wir haben keinen Strom.

02:20:03 Der Gesichtsausdruck ist super, deswegen habe ich nochmal nachgefragt. Wir haben keinen Strom, aber wenn wir Strom haben, können wir fahren, sagt er. Das ist der Trick, weil ich jetzt irgendwie Strom fahre. Er ruft, er meldet sich, wenn wir wieder Strom fahren. Dann frag mal von Leuten, die ich so eine gute Antwort haben. Apples, hast du mir gerade zugehört? Deswegen alle Ressourcen in den Ausbau packen. Das ist doch genau mein Poben. Moin, sehr geehrte Gäste, herzlich willkommen im ICE 371. Wo fahren wir hin? Wo fahre ich heute hin?

02:20:34 Zur Fahrt nach Interlaken-Ost. Mein Name ist Anja Zeglert. Bei Fragen und für Informationen sprechen Sie mein Team und mich gerne an. Sie hat so eine richtige Vorlesestimme. Gerade hat sie ganz anders geklungen. In Kürze starten. Aktuell haben wir keinen Strom, aber der kommt bestimmt gleich wieder. Wir müssen schnell die Rechnung zahlen. Nur wegen Robert Habeck. Doch der Bürojob war ihr zu eintönig. Seit 15 Jahren ist sie Zugchefin.

02:21:00 Ihre Aufgaben Führung des Teams und sichere pünktliche Zugfahrten. Aktuelle Verspätung 6 Minuten. Anja steht noch in Hamburg Dammtor, weil Altona keinen Strom hat. Aber vielleicht haben wir jetzt auch wieder Strom, weil mein Lokführer gerade anruft. Boah, ist das scharf, Alter. Alles klar, ihr seht das ja, ne? Alles klar, tschü tschü.

02:21:22 Und die Anja hier? Attacke. Alles klar, tüttü. Das ist wie mit der Autorennbahn, die man zu Hause hat. Wenn der Strom nicht läuft, fährt halt nix.

02:21:34 Und das dann eben auch so. Rückschmissen sie durch. Freyscapes da schön. Meistens, wie gesagt, wenn ein Vogel oder so reinknallt. Ah, nicht mal mein Essen Chaos. Mehr als jeder dritte Fernzug war 2024 unpünktlich. Dabei wird eine Verspätung erst ab sechs Minuten gezählt. Ach, krass. Sie weint. Oh Gott, ja, ich komme da hin. Ach, weil sie nach Haarburg wollte. Ja, aber die lassen die ICEs im Moment nicht anhalten wegen der Strecke. Nee, nee, das kriegen wir hin. Gib mir mal was zu trinken aus.

02:22:04 Ich beruhige dich mal.

Polizeieinsatz im Zug wegen einer hilflosen Person und Reparaturarbeiten an einem ICE

02:22:09

02:22:09 Hauptbahnhof Hannover. Ich kann jetzt auch ein Bahnzug rein, dann kriege ich auch was gratis von der Bahn. Oder Pipp? Auf Gleis 14 wurde uns eine männliche Person vorgemeldet, die wohl etwas hilflos wirkt und ein artikelbes Verhalten an den Tag legt. Die Meldung kam vom Zugbegleiter. Wo ist das denn? Der Zug ran, der kommt in 5 Minuten. Nehmen wir schon die Rolltreppe?

02:22:36 Ich glaube, da kommen wir nicht gegen an. Polizeioberkommissar Christopher Rickert und Polizeimeisterin Lina Neumann von der Bundespolizei. Sie müssen für Sicherheit im Bahnhof, auf den Gleisen und sogar in den Zügen sorgen. 31, das ist unser Wagen hier. Da vorne ist auch schon eine Zugleiter bin, ja.

02:22:59 Sie hat uns gerufen. Morgen, der Herr. Er hat sich eingefotet. Jetzt geht das Spektakel schon wieder los. Er möchte Feuerwehr und Krankenwagen haben. Ja, können wir ihm gerne helfen. Trotzdem muss er den Zug verlassen. Also ist es dann ein Fahrtausschluss.

02:23:24 Die Gründe, warum er den Zug verlassen muss, kein Ticket und aggressives Verhalten gegenüber der Zugchefin. Guten Tag, hier ist die Polizei. Schaffen Sie das alleine? Ich bin ja auch reingekommen. Der, der die Stimme nachsynchronisiert nimmt seinen Job gerade ein bisschen zu ernst. Der nimmt seine Bewerbung für gar nicht mehr, glaube ich.

02:23:50 Fühlen Sie sich sonst gut? Moment. Nicht anfassen. Nicht anfassen. Kriegen Sie Hilfe, ne? Wir sind ja hier für Sie da. Wir wollen Ihnen ja hier nur helfen.

02:24:09 Der Mann ist in Berlin eingestiegen und dem Zugpersonal hinter Wolfsburg aufgefallen.

02:24:38 Das ist schon menschlich, dass immer das Zusammenspiel zwischen dem Team auf dem Zug, aber auch mit den Stellen, ob das ins Polizeikrankenwagen Notärzte sind. Also das ist schon die halbe Miete da, gerade in solchen Situationen. Wird jetzt ein bisschen länger, ja. Ich sage mal, vielleicht so 10, 12 Minuten, je nachdem, wann wir jetzt hier rauskommen, wann wir unsere Ausfahrt kriegen, um weiterzufahren.

02:25:02 Hallo Jan. Hallo Jan.

02:25:19 Ich bin total leer. Ich habe die Arröhe. Ich bin total leer. Ich würde dir einmal einen RTW anfordern, dass er den einmal überprüft. Zeigt dir halt auch ein Verhalten. Er hat wohl Schmerzen. Das nehme ich ihm auch ab. Ihm ist auch sehr kalt und er ist auch nicht ganz zeitlich-örtlich orientiert. Da kommen die Kollegen, prüfen das. Wir sind darin nicht geschult. Wir können nur das...

02:25:45 Leute, welche Psychopathen mögen wirklich scharfes Essen? Ich versteh das nicht. Boah. Man schmeckt doch irgendwann einfach nichts mehr. Das ist jetzt nur noch Schmerz und Schärfe in meinem Mund. Und den geilen Geschmack sind gar nicht mehr wahr. Ja, aus dem Schatten, sag ich mal, so rausholen.

02:26:14 Aber an sich finde ich nur kooperativ, also er hört ja auch grundsätzlich. Du bist einfach schwach. Von dem Donnerstag lasse ich mir hier gar nichts sagen, Lobo. Du bist schwach. Guten Abend zusammen.

02:26:37 Bis morgen früh um fünf müssen vier Züge wieder flott gemacht werden. So Leute, Anna kurz zugehört. Programm heute Abend. Auf Gleis 42, haben wir den 1167. Wer hat dir das Essen bestellt? Was sind das für Fragen? Ich selber, ich bin 31 Jahre alt.

02:26:55 Auf Gleis 42 noch unseren Priuzug, den 1102, haben wir die Scheibenwischerstörung noch am 500er und den Traktionsschaden. Da kümmern sich die Elektriker dann drum. Das ist ein relativ straffes Programm für uns heute. Er ist gleich besonders gefragt, Gruppenführer Michael Stange. Michael Stange. Ohne Freigabe von Meister Markus Dolle verlässt kein Zug das Werk.

02:27:19 Insgesamt 80 Leute reparieren hier Fernzüge. Der ICE-1102, ein Prio-Zug. In nur drei Stunden muss er wieder aus dem Werk rollen, damit er schnell seine Leerfahrt nach Stuttgart antreten kann.

02:27:47 Michael, wie sieht es aus? Scheiße. Ja, die Tür, die läuft. Aber die Notentregelung haben wir kaputt gemacht hier oben. Ist die Feder gebrochen? Nee, der Seilzug ist nicht drin. Mal gucken, wie ich den da jetzt reinkriege im eingebauten Zustand.

02:28:11 Brauchst du noch jemanden für Unterschnitten? Nee, nee. Vier Hände passen hier oben nicht rein. Seh ich schon. Wie viel Platz hast du da nicht? Michael Stange ist der Mann für die schwierigen Fälle. Seit gut einer Stunde arbeitet er. Was ist denn der größte Grund für Verspätung bei der Bahn eigentlich? Das würde mich mal interessieren. Gleisbette in Richtung. Die ist außer Betrieb und da muss ich wahrscheinlich auch die Tür absperren, wenn ich sie nicht hinkriege.

02:28:38 Und zu viele Türen darf das nicht der Fall sein. Sonst ist der Wagen nicht zu nutzen. Es geht ja auch um die Evakuierung und Notfall. Das würde die auch interessieren. Hat ein Problem auf der Strecke. Da müssen wir die Fahrgäste ja zeitnah aus dem Zug rausbekommen. Also es ist ein sicherheitsrelevanter Schaden. Und wenn wir die nicht beheben werden, muss die Tür gesperrt werden. Lass sie auch mal ihr Leben genießen. Ich brauche einen Deckenstrahler. Ich brauche mehr Licht. Nur noch zwei Stunden hat Michael Stange Zeit, um die Tür zu reparieren.

02:29:09 Zurück im ICE nach Interlaken-Ost. Zu den sechs Minuten Verspätung wegen Stromausfall kam noch eine Minute dazu. Zugchefin Anja Zicklert auf dem Weg zu der weinenden Frau. So, hallo ihr Hübschen.

02:29:28 Bis wohin fahrt ihr? Bis Frankfurt. Sehr schön, bis dahin fahr ich auch. Bei euch alles da, alles heile? Nein, Spülmaschine leider nicht. Wir leben heute von Pappe? Ja, ansonsten läuft alles. Wir haben auch alles da. Wo ist denn die weinende Person? Die weinende Person? Die Gama ist da. Die da steht, alles klar. Das kriegen wir hin. Okay, so you took the wrong train. So, where do you want to go?

02:29:57 Hamburg zu Hannover? Ah, okay. So, es ist die richtige Richtung. Es ist nur das falsche Ticket. Okay. Normalerweise braucht man noch ein Ticket, aber ich nehme dich zu Hannover. Es ist nur das falsche Ticket. Aber ich habe gefragt, dass ein Mann draußen geht. Es geht zu Hannover? Ja, die Antwort war ja, und das war korrekt. Der Ticket geht auch zu Hannover, aber das ist ein Ticket in Switzerland. Aber das ist ein mehr expensive und schneller Ticket, und das ist der slower Ticket.

02:30:26 Am Auge zudrücken.

Kulanz und Erklärungen der Zugchefin für Fahrgäste mit ungültigen Tickets und Vegetationspflege an Bahngleisen

02:30:45

02:30:45 Ja, ist halt immer das, die stellen die richtige Frage. Die wird auch richtig beantwortet. Fährt dieser Zug nach Hannover? Ja. Dann müsstest du aber eben nochmal fragen, was haben sie denn für ein Ticket? Mit welchem Zug wollen sie denn fahren? Und dadurch kommt es eben vor, dass Leute mit einem Nahverkehrsticket bei uns einsteigen. Die wollen nach Hannover und der Metronom fährt auch nach Hannover alle zwei Stunden. Habe ich jetzt schon verstanden, aber danke für die Erklärung nochmal. Ich glaube 20, 30 Mal. Und wir eben nicht. So.

02:31:14 Hi. I take you to Göttingen. So you stay here until Göttingen. Don't leave the train in Hannover. You can stay here. It's my train. I make the decision. You can stay. Aber warum? Sie will doch eh nur nach Hannover oder nicht? Then you can go in Göttingen to the other train.

02:31:36 Ja, sie will doch nicht nach Hannover in Station.

02:31:47 Ich guck immer, wie das für mich sich so anfühlt, wie die Leute mit mir reden, wenn du das länger machst. Ich sag immer noch Leute, für Leute, die von Braunschweig öfter mal nach Spandorf fahren. Ich sag immer noch, es ist ökonomisch sinnvoller, sich kein Ticket zu kaufen. Weil du so selten kontrolliert wirst, dass wenn du erwischt wirst, immer noch sparst. Hundertprozentig.

02:32:10 Und dann ist es so viel besser, dass wir sie jetzt einfach mitnehmen. Und ich jetzt auch nur eine Rechnung schreibe. Die fährt nicht ohne Grund. Die fährt das Landticket zwölf Stunden durch Deutschland. Mit Sicherheit nicht, weil sie viel Geld hat. Und das ist jetzt eine hier an dem Zug für eine Stunde. Kostet es? Als Ticket oder wenn man erwischt wird? Wenn wir jetzt wenig Personal hätten, hätten wir sie vielleicht, wenn sie sich nicht gleich gemeldet hätte, nicht mal gesehen.

02:32:32 Also sag ich, das passt. Kommt darauf an, wenn du Glück hast, manchmal 20 Euro bei der Fahrt, also dann plötzlich hin und zurück. Eine Spätbuß kann es auch mal 50 bis 50 sein. Eine Bahnstrecke zwischen Hannover und Hameln. Hier haben wir dann gleich den ersten Maßnahmenbaum, die Esche.

02:32:54 Also die Hinfahrt ist meistens ohne Kontrolle, wenn du von Braunschweig nach Spandau fährst. Fast immer. Weil da kommt der Zug halt meistens aus, weiß ich nicht, Köln oder so oder Frankfurt. Und dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass die von Braunschweig nach Spandau nochmal eine Kontrolle machen. Wenn du von Spandau nach Braunschweig machst, ist es schon eher wahrscheinlich, weil da startet der Zug in Berlin. Die Männer sind Vegetationsexperten der Bahn und sollen die Gleise sturmsicher machen.

02:33:22 Baumgutachter Torsten Scheele muss entscheiden, ob das Baumschneideteam gleich Eschen fällen muss. Die akustische Probe. Fest und hier.

02:33:38 Ich mache es auch nicht, ich denke mir nur, weil ich sollte es tun. Vor allem noch, wenn du von Braunschweig nach Berlin kontrolliert wirst, also auf der Hinfahrt, dann ist es meistens auch so, dass der Kontrolleur halt durchläuft und sagt, ob irgendwer zugestiegen ist. Und wenn du einfach dann sitzen bleibst und auf dein Handy guckst, dann kontrollieren die dich sowieso nicht. Das kommt auch dazu.

02:34:04 Das Team arbeitet im laufenden Verkehr. Etwa alle 30 Minuten fährt ein Zug vorbei. Weil die Bäume nur wenige Meter am Gleis stehen, kommen Baumkletterer Martin Nawrocki und Paul Brunner zum Einsatz, die den Baum von oben nach unten vorsichtig abtragen. Martin, du machst jetzt gleich erst den rechts von dir, oder? Ja. Alles klar. Das Signal ist gerade grün geworden, da könnte gleich wohl ein Zug kommen.

02:34:29 In erster Linie muss er jetzt aufpassen, dass er die Äste nicht so absägt, dass die hier Richtung Bahnstrecke fallen oder Richtung Oberleitung. Und muss sich halt oben im Baum gesichert fortbewegen, sodass die Gefahr, dass er sich selber dort verletzt oder das herausfällt, nicht besteht. Klettern in mehr als 20 Metern Höhe. Wenn man das die ersten Male macht, kriegt man dabei auch wohl ordentlich Muffensausen.

02:34:57 Mehr als 1000 Vegetationspfleger sind bei der Bahn angestellt. Bei vorbeifahrenden Zügen hören die Baumschneidern der Arbeit auf.

02:35:16 Wir müssen einmal kurz ein bisschen weggehen. Die bremsen halt nicht so eben. Und durch die Gefahr der rumschleudernden Teile, die entstehen können, wie Spanngurte oder so, könnte das schon gefährlich werden. Die Baumkrone ist abgetragen. Michael Kohlstedt kann den Baum nun fällen. Mit Seil und Winde muss das Team den Stand von den Gleisen wegziehen, damit er nicht darauf kracht.

02:35:42 Wenn ich selbst manchmal Zug fahre, dann denke ich mir manchmal so, die meisten Leute hier in dem Zug wissen eigentlich gar nicht, wie viel Arbeit es ringsrum ums Gleis macht, um jeden Tag eine sichere Fahrt zu gewährleisten. Das ist ganz, ganz wichtig.

02:36:04 Baum fällt! Die Baumkletterer klingt verrückt. Zurück in der ICE-Werkstatt in Hannover.

02:36:33 Die Überwachung in der Werkstatt findet, ob alles funktioniert. So, dann suchen wir uns mal das Material. Reparaturen an ICEs finden vor allem nachts statt, wenn wenige Züge im Einsatz sind.

02:36:51 Hält ja alles im Laufen, ist so. Und hier kann ich mir jetzt... Das ist ein Malocher. ...alles rausnehmen, was ich brauche. Ich habe gestellt jetzt den Deckenstrahler, damit man weiß, wer sich was ausgeliehen hat. Und falls einer das mal vergessen hat, zurückzulegen, dann kann man besser nachverfolgen, wer sich was rausgesucht hat. Und das hier ist ein ganz normales Kanbanlager. Vergessen zurückzulegen, klar. Falls wir mal Ersätze brauchen. Michael ist seit fünf Jahren bei der Bar.

02:37:19 Und versteckt ist eigentlich nix. Ein bisschen geordnet, sag ich mal, ist es hier. Vorher im Maschinenbau, das war auch ihm zu eintönig. Jetzt wollen wir mal gucken, ob ich eine bessere Ausleuchtung kriege da oben. Ich komm schon tiefer, da ist er. Bautenzor ist drin und immer gucken, ob das funktioniert.

02:37:52 Nee. Scheiße. Nicht genug Spannung. Ausgejackelt, ne? Ausgeschlagen. Und hier passt nichts mehr ineinander. Der Bolten fährt hier nicht mehr unter. Ich kann nicht genug Spannung. Da fällt schon alles auseinander. Einmal kaputt. Tauschen. Tauschen. Lass mir wie viel Zeit und noch extra brauchst. Einfach verschrotten den ganzen Zug. Das wird nichts mehr. Großbaustelle.

02:38:19 In 45 Minuten muss die Tür repariert sein. Ja, ein paar Minuten Puffer haben wir in solchen Fällen drin, nur halt nicht allzu viel. Aber wäre schon schön, wenn wir den Wagen oder den Zug komplett so fehlerfrei freigeben können. Wenn unsere Fahrgäste am Bahnsteig stehen und wirklich der Zug zeitgerecht bereitgestellt wird und dementsprechend keine Wartezeit entstehen, die wir die Menschen pünktlich von A nach B bringen können. Von A nach Bremen? Und Hilde, danke schön für den Zapp.

Fahrkartenkontrollen, Schwarzfahren-Tipps und Einblicke in die Werkstattarbeiten an Zügen

02:38:46

02:38:46 Zurück am Hauptbahnhof Hannover. Etwa eine Viertelmillion Reisende sind hier unterwegs, pro Tag. Wir haben jetzt die Meldung durch unseren Gruppenleiter bekommen, dass der Zug, der gleich einfährt, da eine Person ist mit einer Fahrkartenunregelmäßigkeit. Eine Fahrkartenunregelmäßigkeit ist auch schon das deutscheste Wort überhaupt. Handys leer. Wir können es nicht feststellen. Dann werden wir dazu gerufen, um das Ganze zu überprüfen. Die Identität der Person vielleicht festzustellen.

02:39:15 Und man weiß dann nie genau, was kommt. Wir gehen zügig, weil der Zug jetzt einfährt. Der Zugbeleiter ruft manchmal nicht so.

02:39:23 relativ zeitnah an. Oh, ich habe übrigens noch einen Hack, Leute, für Gratisbahnfahren. Theoretisch, wenn ihr einfach irgendwie Bock habt, Gratisbahn zu fahren, müsst ihr euch einfach die Bahn-App holen und dann guckt ihr einfach, keine Ahnung, ihr wollt von mir aus von Berlin oder von Braunschweig nach Köln und dann guckt ihr und wenn ihr seht, dass irgendein Zug richtig lange Verspätung hat,

02:39:50 Dann geht ihr einfach zu diesem Zug, nehmt den, weil in diesem Zug wird keine Sau mehr kontrollieren, weil eh alle Fahrkarten, also Gültigkeit verlieren und so und jeder dann mitfahren darf gefühlt. Da wird gar nicht mehr kontrolliert meistens. Auch ein kleiner Heck. Einfach die Bahn kaufen, ja. Wir haben einen Gleiswechsel. Der Zug kommt auf einen anderen Gleis, hat er jetzt ursprünglich vorgeplant.

02:40:19 Das gehört zum Berufsalltag dazu.

02:40:25 Aber es ist auch begründet. In der Regel ist es hier immer sehr planbar und auch sehr gut getaktet. Aber es sind gerade massive Umbauarbeiten auf dem Gleisnetz. Auf dem Steckennetz. Privat meiden die zwei den Bahnhof. Zu viele Leute kennen hier ihr Gesicht. Man ist nicht kriminell, wenn man nicht erwischt wird. Wenn man nicht fastet wird, ist man auch kein Krimineller. Uns wurde Bescheid gesagt, wir sind los. Und dann kann ich auch nichts dran ändern.

02:40:53 Durch den Tunnel. Weiße Jacke, schwarzer Rucksack. Christoph, du musst mal einmal abfotografieren, vielleicht für die Fahndungsgruppe. Ja, und ganz wunderbar, er hat Adiletten an. Ja, alles klar. Dann gehen wir gleich mal in die Fahndung mit ihm. Ich weiß nicht, wenn ihr Bilder guckt, er hat sich einmal so ein bisschen gestreckt nach unten. Junge, der Gag-Sot mit dem Satz. Vielen Dank. Weiße Jacke. Adiletten gleich kriminell.

02:41:22 Wenn er seine Kapuze nicht auf hat, hat er dann die Matkaratterplätze. Alles doch. Für die Frage. Ja? Okay, danke. Ja, ich habe uns zu spät, jetzt ist er erst mal unterwegs, aber okay. Ja, also eigentlich klappt es immer ganz gut.

02:41:41 Jürgen, so ein Gefährt würde ich auch gerne mal fahren. Haben Sie eine männliche Person mit einer hellen Jacke und einem schwarzen Rucksack hier gesehen unten? Gerade nicht, tatsächlich. Ich bin gerade aus dem Lagerraum. Alles klar, danke. Einmal um die Ecke zu schauen, weil der kann auch... Der soll mal seine Wadenjacke da ausziehen. Der hat auch locker eine weiße Jacke drunter. Links? Könnte das hinkommen? Ja, grün, oder? Das wissen wir nicht. Das passt jedenfalls nicht mit ihm hier. Nee, wir können trotzdem einmal ein bisschen gucken. Ja.

02:42:10 Ich würde mal links gehen. Natürlich, die Attiletten sind auffällig. Der Rest, wenn er durch Personentudel läuft, ist es schwierig, die Attiletten rauszusehen. Der 16, 18 und 41 einmal in die Verhandlung nach der Person. Also den hier zu finden, gerade jetzt, Freitagabend, viele Personen, der geht runter. Er ist eigentlich verschwunden für uns. Lina Neumann und Christopher Rickert können den Mann nicht finden.

02:42:38 Lina, wie schaut es aus? Lass uns runter gehen, mal in die Halle. Gut, weil wir in der Westfalen waren. Zurück bei der Reparatur vom Prio-Zug ICE-1102. Während die Tür immer noch Probleme bereitet, muss sich Fahrzeugmechaniker Steffen Wachsmar um besonders wichtige Bauteile kümmern.

02:43:07 Alter. Das hier ist der Alte, kann ich euch gleich zeigen. Irgendwie würde ich mich unwohl fühlen unter so einem Zug. Du hast Werkzeug gerade. Bremsbelege. Der ist zu dünn.

02:43:24 Im Grunde genommen ist es ähnlich wie beim Auto, wenn der gebremst wird, könnte es nämlich sein, dass der reißt. Es muss nicht sein, aber es kann eben passieren. Deshalb haben die eine Mindeststärke, bis wohin die abgefahren werden dürfen. Laut TÜV hat ein ICE bei Tempo 250 grob gesagt einen Bremsweg von etwa drei Kilometern. Wir kommen dann so rum rein. Drei Kilometer? Gleich hochgedrückt, nimmt man den zweiten.

02:43:52 Setz ihn drunter und schieb ihn hoch.

02:43:56 Das ist die wichtigste Arbeit, die wir hier haben. Meiner Meinung nach. Es gibt natürlich auch Kollegen, die der Meinung sind, ihre Arbeit ist wichtiger. Da schreiten wir uns immer gerne drüber. Drei Kilometer finde ich krass. Also, dass der jetzt nicht in 50 Meter zu stehen kommt, ist mir klar. Aber drei Kilometer? Das funktioniert dann irgendwo nicht. Dass du einmal etwas extra Reactionmäßiges zum Reaction-Video sagst, um den ganzen Reaction-Abend noch besterer zu machen. Brangi, ich gebe mir Mühe. Nur für dich.

02:44:26 Danke dir mein Lieber. 150 Belege tauscht Steffen heute an dem knapp 200 Meter langen ICE. Micha, wie sieht's aus? Hier gibt's die Tür nicht frei. Immer noch die Tür.

02:44:45 Ja, das war jetzt nicht vorherzusehen. Nach drei Stunden, der ICE geht raus. Aber so ist es halt in der Standhaltung. Aber schon in der nächsten Nacht kommt der Zug wieder ins Werk, dann kann Michael die Tür reparieren. Ich hätte ein bisschen mehr Zeit gern gehabt. Oh, auch Micha. Oh, Micha ist traurig. Da ist das einmal das Kamerateam da und der kriegt nichts gebacken. Jetzt noch ein bisschen aufräumen, Werkzeug weg und dann kann der Zug raus.

02:45:14 Moin, hier noch zugestiegen, unkontrolliert, nicht eingecheckt. Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Mein Gott. Mein Gott. Ich muss gehen. Hä? Alles unter zwei Stunden ist Ausreizung der Fahrzeit. Das muss man immer so sehen. Das entspannt ungemein. Du hast immer Bahn gefahren, da gab es sowas gar nicht. Hä? Das ist eine kurze Stimmung.

02:45:41 Ich habe ein dickes Fell. Ich kann ihn abstempeln, dass er hier war. Und dann können die anhand des Stempels sehen, mit welchem Zug sie gefahren sind. Und außerdem sehen die ja auch im System, weil ich sie jetzt ja eingescannt habe. Haben Sie Ihre Bahncard dabei? Wenn ich sie noch stempelt, würde ich die gerne noch sehen. Bahncard, Alter. Haben Sie die Probe-Bahncard?

02:46:03 Ja, hervorragend. Der Kollege hat übrigens ihre Rückfahrt gestempelt. Der Mikrofon-Mann gibt alles. Alles klar, gute Fahrt.

02:46:11 Also früher war ich sehr begeistert mit der Bahn und hat alles immer geklappt. Aber jetzt hast du das Gefühl, es klappt irgendwie gar nichts mehr. Auch vorhin mit dem anderen Flug, mit dem ich gefahren bin. Oh, die gibt mir eine ganz, ganz komische Vibe, die Frau. Da waren dann alles nur Regios und S-Bahnen angeschrieben. Also das finde ich schon sehr schade. Weil es hat ja auch alles seinen Preis. Hast du tatsächlich recht?

02:46:39 Ich habe eine verloren heute Morgen. Die hat sich abgemeldet, das Kran. Wie heißen Sie? Mein Name ist Angela Auff. Ich bin nicht Auff. Aber Frau Auff hat das geglaubt. Ja, das ist ungünstig. Warum? Weil das Ticket auf Auff lautet. Das finde ich auch quatschig, dass das mit dem Namen, so ein Junge, wenn die da ein Ticket hat, dann hat sie ein Ticket. Fertig. Ich habe das ja. Das ist ein persönliches Ticket und nicht übertragbar.

02:47:07 Selbst ausgedruckte Online-Tickets sind nicht fälschungssicher, deswegen ist der Fahrschein personalisiert.

02:47:15 Das Ticket gilt für Sie nicht. Deswegen, also am besten immer versuchen getrennt zu buchen oder so. Wenn Sie nicht wissen, wissen Sie eh immer zusammen. Das Ticket ja mehrfach ausdrucken. Wenn Sie das kontrollieren, dann wird es halt abgehakt. Dann ist es ja egal, ob es mit Maus gedruckt wurde. Wir müssen das einreichen und dann in die E-Mail oder so wahrscheinlich reinschreiben, dass die krank geworden ist und deswegen nicht mit konnte.

02:47:44 Ach nur. Ist aber nett.

Erklärungen zu Fahrkartenregelungen, Streckensperrungen und Verspätungen im Regionalverkehr

02:48:13

02:48:13 Ich erkläre einfach immer alles. Viele Kollegen bitten bei Ansagen um Verständnis. Und ich sage immer, Verständnis setzt Verstehen voraus. Und deswegen erkläre ich einfach immer alles und erkläre denen dann eben auch Sachen, warum das bei der Fahrkarte so ist und bei der Fahrkarte so, damit sie einfach verstehen, warum es so ist.

02:48:34 Und in Folge 2 von Im Einsatz für die Bahn. Hör ich schon durch? Eine Streckensperrung bei Zelle. Okay, da gucken wir direkt die zweite Folge auch noch. Die müssen ja das ausbaden, was ihre hohen Herren, der Vorstand der Deutschen Bundesbahn und darüber hinaus die Politik zu verantworten hat. Und der Regionalzug mit der zweitmeisten Verspätung in Niedersachsen. Da ist ein Polizeieinsatz. 17 Minuten Verspätung. Und es wird gleich auch ein bisschen drauf kommen.

02:49:07 Also gibt es die Folge 2 nur in der Mediathek oder was? Ist das doch? Wo? Ah, hier. Dumm.

02:49:29 In Einsatz für die Bahn. Heute? In Deutschland gibt es einen neuen Idioten. Personen im Gleis bei Celle. Einmal am Stein. Ein 400 Meter langer Zug muss Schwellen tauschen, doch es gibt Probleme.

02:49:44 Alter, wo sind wir denn jetzt reingeraten? Die nur halt mal wieder an. Die nur halt nur durch Fresse. Moin Moin. Aber es ist doch nicht wahr. Es zählt alles ein. Das ist gut. Die müssen ja das ausbaden, was ihre hohen Herren, der Vorstand der Deutschen Bundesbahn und darüber hinaus die Politik zu verantworten hat. Jetzt kommt immer noch welche. Jetzt? Den letzten Drücker. Und dann, da, jetzt kommt wieder einer raus. Zurück bleiben!

02:50:11 Und Verzögerungen im Regionalfall. Da ist wohl ein Fohlen in den Graben gefallen. Da ist ein Polizeieinsatz. 17 Minuten Verspätung. Und es wird gleich auch ein bisschen drauf kommen. Morgens 4.15 Uhr in der Kreisstadt Vechta. Dienstbeginn für Anaheim. Triebfahrzeugführerin auf der Strecke mit den zweitmeisten Verspätungen in Niedersachsen.

02:50:48 Ich mag es gerne, früh zu fahren. Jetzt müssen wir ein bisschen Luft aufpumpen. Ich habe ein bisschen zu wenig Luft über Nacht verloren. Das piept jetzt zwischendurch ein bisschen, also nicht erschrecken. Bremsprobe starten. Der sagt mir jetzt genau, was ich machen muss.

02:51:19 Nur knapp 75 Prozent der Züge waren 2023 auf dieser Strecke pünktlich. Da darf man auch keinen Fehler drinnen machen, ansonsten bricht er das ab. Der Hebel sieht aus wie so eine Kralle, Alter. Dass mir auch definitiv gezeigt werden kann, wenn irgendwelche Störungen sind und was defekt ist oder irgendwas nicht richtig läuft, sind all diese Leuchtenmelder für mich wichtig.

02:51:46 Guten Morgen, Michael, die Anne hier. Hi. Hi. Mit dem 82403 bin ich in Vechter in Gleis 3 fertig zum Umsetzen. Nordseite Hinterweiche 1. Das war eine Menge Infos und ein wenig Worten. Ich darf Vechter, Gleis 3 vor bis Hinterweiche 1. Dank dir. Bis gleich. Tschüss. Und los. Anneheim ist Quereinsteigerin und erst seit zwei Jahren bei der Regionalbahn. Das ist für mich das Allerwichtigste, dass wir alle...

02:52:16 sich ja von A nach B kommen. Das mache ich ja auch, wenn ich Leute bei mir im Auto habe. Also das ist in dem Moment sind die Fahrgäste meine Familie. Ich passe auf die Fahrgäste genauso wie auf meine Familie, die bei mir im Auto sitzt. Ganz klar. Ich passe auf euch auch auf Chat. Ihr seid auch meine Familie.

02:52:44 Der Rollschläger ist von der Gleisaufsicht und muss dafür sorgen, dass die Züge pünktlich abfahren und er ist Blitzableiter für viele Fahrgäste.

02:53:07 Der Fahrgast hat über die Seite der Deutschen Bahn ein Ticket für Flickstraining. Kannst du mir mal gelten, also auf früderlicher Ebene? In der Familie vielleicht. Sie wollen bis Düsseldorf, nicht? 18.16 Uhr ist er da.

02:53:39 Mit Verspätung. 18.16 Uhr kommt er an in Düsseldorf. Ja, das braucht man. Ja, ja. Oder Sie holen sich jetzt eine neue Fahrkarte nach Düsseldorf für den ICE. Ja, aus welchem Grund? Ich habe es doch bezahlt. Ja, das ist aber Flix und das wird nicht anerkannt. Ja, das spielt ja gar keine Rolle. Für mich schon. Wir haben Fahrgastrechte. Wir haben Tarife und Fahrgastrechte. Das ist ja gut, aber mit dem Ticket wäre ich pünktlich zum Flughafen gekommen. Jetzt nicht mehr. Ja. Richtig? Aber das ist Flix und die Fahrkarten sind bei uns im Fernverkehr nicht gültig.

02:54:08 Sie können das Geld in diesem Betrag sich wiederholen. Das wäre doch ein teurer Spaß. Das kriegen Sie über Fahrgasträte. Das können Sie auch online machen. Über Flixdrehen. Das tut mir leid, ich kann nichts machen. Es geht um den Zug in der Mitte nach Köln. Ich habe eine Stunde Verspätung, komme jetzt nicht zum Flughafen. Ja, und da muss gucken, wie ich es jetzt umrufe. Erst alle zehn Jahre mal mit der Bahn, dann passiert das.

02:54:35 Er ist ja technisch gesehen nicht mit der Bahn gefahren, sondern mit Flix-Train, ne? Blöd jetzt, ne? Das wäre jetzt auch genauso, wenn Sie jetzt ein DB-Online-Ticket hätten. Oh, da kommt ein Flix, da will ich rein. Das ist genauso. Ich habe gar keine Ahnung, ich fahre alle zehn Jahre mal mit dem Zug und dann habe ich... Aber ich sage Ihnen das gleich so, als wenn Sie Ihren Zug Ärger kriegen. Ne? Ich weiß auch nicht. Ich hole jetzt mal das Ticket, alles gut. Schönen Tag. Ciao.

02:54:58 Die größte Herausforderung bei extrem hohen Verspätungen, die Reisenden auch weiter zu befördern, sich zu kümmern, die müssen ja irgendwie. Das ist die Herausforderung. Und wenn Sie jetzt mal schauen, was hier steht auf dem Bahnsteig, das ist ja nicht ohne. Das ist schon, wenn das jetzt Reisen sind für den Fernverkehr oder auch Nahverkehr und die Züge fallen aus, das ist ja genau das Problem. Das ist das mal so hinzukriegen, dass die wegkommen, dass die zufrieden sind.

Schwellenaustausch mit einem Schnellumbauzug und Kundenbetreuung im Regionalverkehr

02:55:27

02:55:27 Bad Pymont, Niedersachsen. Der Schnellumbauzug Mammut soll heute auf gut 900 Metern Schwellen austauschen. Schritt 1, die sogenannten Kleineisen lösen.

02:55:41 Das ist Martin Heine, Bauleiter. In ganz Deutschland ist er mit seinem Team unterwegs, um Schwellen und Schienen zu tauschen. Diesmal ist noch eine zweite Firma auf der Baustelle.

02:56:09 Seit 46 Jahren Umbauzüge. Leicht chaotisch, ja? Alle Aufgaben, die es hier gibt, hat er schon selbst übernommen. Alter, Elektro! Dankeschön, alles Bestens von mir. Ich hab bei dir auch mein bester. Das ist eigentlich nicht üblich, dass wir hier zwischen den beiden Maschinen noch mal das Kleineisen ausbauen. Das macht der Wagen dort. Aber irgendjemand hat denen die Anweisung gegeben, jetzt hauen sie ab und setzen aus. Die sollten hier dann das Kleineisen schon teilweise ausbauen. Dafür ist die Maschine da.

02:56:38 Die Schwellen auf der Strecke sind über 20 Jahre alt. Die Schiene selbst bleibt erhalten und wird für den Umbau zur Seite gebogen. Er hat sich jetzt sein Einbauloch selbst hergestellt. Da taucht er jetzt in die sogenannten Mammutszene rein, darum heißt das Ding auf Mammut. Er senkt jetzt sozusagen die Spitzen dort runter und darüber nimmt er dann die Schwellen auf.

02:57:05 Alter. General saniert. Das ist schon krass, da die Technik dahinter. Das ist schon crazy.

02:57:42 So cool eigentlich, ne?

02:58:07 Über Funk ist er mit den Außenposten und Kranfahrern verbunden, doch etwas stimmt nicht. Tino, halt mal bitte an. Aber was stimmt nicht? Der scheiß Cliffhanger, Mann. Zurück in der Nordwestbahn. Kundenbetreuer Ralf Abeln ist seit vier Jahren hier und ebenfalls Quereinsteiger.

02:58:34 5.55 Uhr. Moin moin. Moin moin. Moin moin. Moin moin. Moin moin. Alles gut. Moin moin. Die Strecke wird vor allem von Pendlern und Studenten genutzt, die aus den kleineren Orten nach Bremen oder Osnabrück wollen.

02:58:59 Ja, hier haben wir gerade viele Amazon-Leute mitgekriegt, die arbeiten bei Amazon in Adhorn und die pendeln immer zwischen Wildeshausen und Bremen. Jetzt kommen die gerade von der Arbeit her, werden mit dem Bus von Adhorn bis nach Wildeshausen gefahren und jetzt fahren die mit dem Zug von Wildeshausen bis nach Bremen hin. Moin Moin, einmal die Fahrscheine bitte. Moin Moin. Die meisten Fahrgäste haben ein Deutschland-Ticket.

02:59:25 Haben wir einen Ausweis dazu bitte?

02:59:31 Der Fahrgast sagt, er hat ein neues Handy und seine Fahrkarte noch nicht auf dem neuen Gerät.

03:00:01 Wir wissen, wie gesagt, das Prüfpersonal, ist ein Ticket da, ja oder nein? Genau, jetzt ist es gerade nein, dann müsst ihr es einfach aufschreiben. Genau, einmal drucken. Das Geräusch. Es sind 60 Euro ausgestellt, anders können wir es nicht ausstellen, aber sie sind zum Zeitpunkt der Feststellung Inhaber eines gültigen und persönlichen Fahrausweises gewesen und dann ermäßigte ich das auf sieben Euro. Also sieben Euro mitnehmen.

03:00:29 Diese schreiben, das ist wichtig, dass das mitkommt und einmal ihr gültiges Deutschartikel. Okay, Dankeschön. Bremer Hauptbahnhof. Bislang ist der Zug pünktlich. Ich gucke jetzt immer raus, um zu schauen, ob noch welche an der Tür stehen, ob alle Türen zugegangen sind. Kann ja auch sein, dass da jemand noch mit seinem Hund steht und der Hund steht draußen und die Frau ist drinnen. Wäre halt nicht so praktisch.

03:00:57 Oder ich habe die Tür schon zu, bin schon abfahrbereit und dann springt da gerade noch jemand hin und will noch mit. Also solange ich stehe, mache ich die Tür noch auf. Aber wenn ich schon am Rollen bin, dann kann ich die nicht mehr anhalten. Das geht nicht. Aber die vier Minuten haben wir jetzt ja der Ausfahrt in Tränen zu stellen, weil wir da nicht pünktlich rausgekommen sind. Anne musste im Bahnhof andere Züge vorlassen.

03:01:24 Von Bremen geht es jetzt wieder zurück nach Osnabrück.

03:01:37 Durch drei. Super. Also, das muss ich sagen, ist eine Frechheit. Wir als arbeitendes Volk und Autofahrer, wenn wir so einen Telefonhörer in der Hand hätten, dann würden wir sofort ein Ticket bekommen. Und die sitzt da mit einem Zug mit 200 kmh und telefoniert. Das ist eine Frechheit. Danke dir. Ciao. Danke, danke. Ciao.

03:02:01 Der vorgängstleiter in Delmhorst hat jetzt gerade angerufen und hat mir mitgeteilt, dadurch, dass wir jetzt vier Minuten Verspätung haben, geht das mit unserer Kreuzung nicht auf, mit meinem Gegenzug aus Osnabrück. Mit dem kreuzen wir eigentlich an einer bestimmten Stelle hier auf der freien Strecke. Ich habe gestern nach Wolfsburg zum Bahnhof gefahren. Da war so ein Typ und der hat einfach die ganze Zeit gefacetimt, wenn der im Auto saß. Junge.

03:02:30 Manche Leute sind so lost. Mit uns in Delmenhorstkreuz müssen wir auf Gleis 3 einfahren und nicht mehr auf Gleis 1 wie sonst immer. Anne war früher Filialleiterin im Einzelhandel. Während Corona wurden ihr die Kunden zu aggressiv, daher der Jobwechsel. Delmenhorst, der Zug aus Osnabrück.

03:03:06 Wir können an der Kreuzung erst dann abfahren, wenn der Gegenzug da ist, weil es ist nur eingleisig. Und das ist das Problem. Wenn das einmal einen Verzug hat, zieht sich das wie ein roter Faden und es kann sich auch aufbauen. Wenn ich jetzt fünf Minuten Verspätung vom Gegenzug drinne habe und ich habe jetzt noch in Wildeshausen meinetwegen eine Türstörung, ja, dann habe ich nochmal locker drei Minuten drinne.

03:03:32 So, dann haben wir schon mal acht. Also das leppert sich wegen so Kleinigkeiten, wo man denkt, ach, das ist ja gar nicht so schlimm, was ja an sich auch gar nicht so schlimm wäre. Aber der Zeitplan ist so eng gestrickt, dass wir nirgendwo Zeit reinholen könnten, außer in Wildeshausen. Da haben wir hier laut Plan vier Minuten. Doch in Wildeshausen droht schon die nächste Verspätung. Wildeshausen ist auch verrückter Name.

03:04:01 Normalerweise würden wir jetzt um 8 Uhr hier abfahren, aber der Gegenzug ist noch gar nicht da. Also hat der jetzt auch schon wieder Verspätung. Der belegt jetzt meine Strecke.

03:04:24 Zurück am Hauptbahnhof Hannover. Hannover.

03:04:37 1440? Der fährt bis nach Ulzen, ne? Ja. Wollen Sie noch weiter? Hamburg oder so? Nein, nach Lüneburg. Lüneburg. Einmal umsteigen. Ja, weil der Arme nicht durchgefahren ist. Einmal umsteigen. Idioten alles. In Deutschland gibt es nur noch Idioten. Meistens kommt das leider auch von Idioten, diese Aussagen.

03:05:01 Neue Fahrkarte gekauft. Nein, ich fahre jetzt mit dem, der eine Stunde... Boah, er ist schon wieder mit seiner Louis-Thor-Tasche. Was ist denn mit ihm? Prognose, es bleibt dabei. Hat sich nicht verändert bis jetzt. Das, was ich sehe, ja. Das, was ich... Aber Sie sind der Erste, der sagt, ich habe einen Flug umgebucht. Das geht auch so schnell, ne? Ja, ja, ja. Die Prognosen aber für Flicks sind jetzt noch... Die sind noch so aktuell im Moment. Alter, Pride, du geile Sau. Danke für den Raid. Ich habe wieder einen wunderschönen Stream.

Turbulenzen bei der Deutschen Bahn, Stillstand beim Umbauzug und Dauereinsatz der Gleisaufsicht

03:05:29

03:05:29 schon eine schöne druck über die deutsche bahn gibt es gerade ganz ganz krasse turbulenzen mit mit den zuverspätungen

03:05:42 Ich habe mir die Möglichkeiten aufgezeigt und er hat für sich eben halt eine Möglichkeit gesucht und gefunden. Ist doch okay. Im Nahverkehr sind mehr Züge pünktlich als im Fernverkehr. Im letzten Jahr waren das laut Bahn etwa 90%. Wenn er das kostenfrei machen kann, Puppi. Stillstand beim Umbauzug in Bad Pymont. Ein Außenposten, der die Arbeiten ständig im Blick hat, hat Zugführer Riccardo angefunkt.

03:06:08 Einige alte Schwellen liegen schief auf dem Zug. Tino, fahren wir langsam bitte. Da fahren wir zurück in Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung Richtung

03:06:40 Man muss sich halt schon wirklich sehr konzentrieren hier. Das ist ein geiler Strohhut hier hinten. Junge, was soll die LED leuchten hier oben? Man muss sich halt schon wirklich sehr konzentrieren hier. Das sind manchmal auch, ja.

03:07:01 Sekundensachen, wo du mal nicht hinguckst und auf einmal, ja, Schwelle runter und dann passiert was und dann, ja, musst du auch so etwa wissen sofort, welche Knöpfe du drückst, damit du quasi keinen noch größeren Schaden anrichtest. Also du sollst die Lagen zügiger hochnehmen, haben sie mir gerade gesagt. Alter Marlon, hallo, tschüss.

03:07:35 Der Kranfahrer kann die schiefen Schwellen richten. Nach zehn Minuten geht es weiter. Rückstand insgesamt drei Stunden. Der Umbauzug musste andere Züge vorlassen und war nicht rechtzeitig vor Ort. Das Team ist in ganz Deutschland unterwegs und bis zu zehn Tage am Stück auf Baustellen. Morgen soll es wieder nach Hause gehen. Das ist auch kein gesunder Beruf, wenn man so lange sitzt am Tag. Jetzt habe ich natürlich eine Frau, die tolerant ist.

03:08:03 Verrufe, wo man acht Stunden am Tag vorm Schreibtisch sitzt, ist viel besser.

03:08:12 Am Hauptbahnhof Hannover ist Günther Wollschläger von der Gleisaufsicht seit einer guten Stunde im Dauereinsatz. Das Gleis in Celle ist immer noch gesperrt.

03:08:38 Gleis 10 bitte einsteigen, der Zug fährt in Kürze ab. Gleis 10 bitte einsteigen. Ich weiß jetzt genau welchen Knopf, ich muss welchen in so eine Kabine reingehen um eine Durchsage zu machen.

03:08:52 1431 sollte jetzt der Zug abfahren. Zeigen Sie mir bitte mal Ihre Fahrkarte, was da draufsteht. 1431. Was sagst du da? Ich dachte, Twitch Prime ist Mehrkostenspray. Dann gehen alle am Gleis, alle 300 Leute, die hier sind, in meinen Channel und abonnieren mich. Genial, oder? Moment. Dieser Fahrgast kommt aus Bremen und möchte nach Berlin, doch der Anschlusszug hat Verspätung. Danach kämen wir 1520 oder so. 1829.

03:09:21 Das ist ein Chaos in der Deutschen Bundesbahn, aber das ist ja allseits bekannt. Der 859 wird ankommen, 15.17 Uhr. Aber das ist nur eine Prognose, der kann auch ein Tick früher hier sein. Das wäre mir sehr recht. Das passt ja nicht nur Ihnen hier, der hier auf dem Bahnsteig seinen Dienst tut, wie auch die Leute, die Fahrscheine kontrollieren im Zug.

03:09:49 Die müssen ja das ausbaden, was ihre hohen Herren, der Vorstand der Deutschen Bundesbahn, und darüber hinaus die Politik zu verantworten hat. Das tut mir manchmal leid und indirekt versucht man denen auch Abbildung zu tun, aber manchmal ist man ein Ärgerling, ist doch klar.

03:10:11 Ausfahrt hat er. 55 soll er fahren. Und jetzt kommt immer noch welcher. Auch den letzten Drücker. Weil auch hier bei diesen Zügen, da versuchen Leute immer beim Anfahren noch einzusteigen. Oder wie eben die drei Herrschaften wieder auszusteigen. Und dann, da, jetzt kommt wieder einer raus. Zurückbleiben!

03:10:33 Natürlich, die haben auch hier Gründe sicherlich, wenn sie zu spät kommen. Aber die Leute kommen doch am laufenden Band hier weg aus Hannover, die kommen doch weg. Und das sind halt solche Sachen, auch hier, wenn die Türen zu sind, sind sie zu.

03:10:50 Das Team vom Umbauzug kämpft gegen die Verspätung. Ein weiteres Problem, die Anlage, die vor anderen Zügen warnt, ist defekt. Die Folge, erst wenn der Fahrdienstleiter das Gleis freigibt, dürfen andere Züge durchfahren. Wenn sich drüben jemand im Gleis befindet oder ein Zug kommt, der hat einen gewissen Bremsweg, nicht wie beim Auto. Und wenn der nah genug dran ist und schnell genug ist, fahrt der 70 km3 am Dachbergleis, dann kann der natürlich schon umfallen. Das ist eine Lebensversicherung.

03:11:23 Das Ding, müsst ihr euch vorstellen, hat irgendein Mensch sich ausgedacht, Alter. Und dann wird das gebaut. Das ist so krass, die Technik. Das ist nicht die leiteste Kabine, nicht die größte. Entspricht auch nicht dem technischen Standard. Man macht das Ding, das tauscht die Schwellen da von den Gleisen aus. Aber es gibt ja Kaffee. Gleise auch, also in der Neuheit einfach Gleise.

03:11:53 Also, damit die Leute auch eine Möglichkeit haben, ihre persönlichen Lebensmittel irgendwo zu lagern, gibt es hier halt einen Kühlschrank. Das ist die sogenannte Sozialkabelle. Aber meint er, die haben auch einen Whirlpooler drin? Die halt die Möglichkeit da ist, einen Kaffee zu trinken, einen Tee zu machen, eine Suppe oder was zu erwärmen. Aber gigastressig mit dem Sound. Halt einfach, um den Leuten die Chance zu geben, wenn sich eine Pause ergibt.

03:12:18 Oder die Maschine steht, dass wir dann hier die Möglichkeit haben, auch mal was zu essen. Boah, also das wäre nichts für mich. Ich bin so geräuschentwintig geworden. Und zu sagen, es ist eine Sozialkabine und gleichzeitig auch Büro. Ja. Da ist leider konstruktiv nicht zu ändern, weil du ja permanent die Portale hast, die die Stoffe bringen. Portale gibt es da sogar? Und hier hat die Kabine auch diese angepasste Höhe. Und hier hat die Kabine auch diese angepasste Höhe. Und hier hat die Kabine auch diese angepasste Höhe. Und hier hat die Kabine auch diese angepasste Höhe. Und hier hat die Kabine auch diese angepasste Höhe. Und hier hat die Kabine auch diese angepasste Höhe. Und hier hat die Kabine auch diese angepasste Höhe. Und hier hat die Kabine auch diese angepasste Höhe. Und hier hat die Kabine auch diese angepasste Höhe. Und hier hat

03:12:44 Ständig sohrende Geräusche und einfach Pumpengeräusche von der Hydraulik kannst du auch nicht vermeiden. Dafür hält sich aber niemand länger hier als 10 Minuten auf. Also es gibt hier keine Schläfer. Ja, ist so. Ich finde sowas so faszinierend.

03:13:18 Was geschafft? Die ersten Handgriffe zum Abrüsten. Jetzt dem Ende entgegen. Theoretisch sagt man jetzt so circa dreiviertel Stunde, Stunde, dann sind wir rangierfähig, Feierabend. Wie spät haben wir es? Na ja, 18 Uhr. Die Baumaßnahme ist geschafft. Knapp vier Stunden später als geplant. Zugführer Ricardo kann morgen zu seiner Frau.

03:13:49 Sehr geehrte Fahrgäste, unsere Fahrt geht in Kürze weiter, also werden wir mit Verspätung hier abfahren. Und Abfahrt!

03:14:16 17 Minuten Verspätung und es wird gleich auch ein bisschen drauf kommen noch. Wir haben jetzt einen Befehl bekommen, weil ein Unfall am Gleis war oder ist, ein Einsatz. Da muss ich jetzt einen bestimmten Abschnitt gleich auf Sicht fahren. Das heißt, ich darf auf gar keinen Fall schneller als 40 kmh und eigentlich nur Schrittgeschwindigkeit.

03:14:49 Yes, let's go! Boah, Dr. Wollschläger ist mein Lieblingscharakter in dieser Doku.

03:15:07 Ist das jetzt echt so, dass der um drei Minuten ist, der jetzt weg ist? Woher wollen Sie denn fahren? Nach Braunschweig. Ja. Ja, aber es ist doch nicht wahr. Es lebt alles ein. Boah, Junge, ich hasse so Menschen. Was quatscht du denen jetzt damit zu? Der kann doch nichts dafür, Mann. Ja, das sehe ich. Tut mir leid, das ist der Nächste. Ja.

03:15:37 mein gott

03:15:47 Jetzt lief einmal alles gut und um drei Minuten, wieso kann der ICE jetzt nicht warten? Mann, weil wenn du in dem Scheiß... Das ist schon wieder so kurz gedacht, Alter. Weißt du, dann wartet der ICE drei Minuten und dann verpassen 300 Leute ihren Anschluss in der nächsten Station. Und dann würde sie sich genauso aufregen. Also das verstehe ich halt. In drei Minuten, ja. Ich meine, wenn nichts vorgemeldet ist, wenn keiner was sagt, geschrieben ist auch nichts, also...

03:16:15 Und der nächste kommt doch gleich. In zehn Minuten rollst du wieder weiter nach Braunschweig. Das ist ja so dumm, dass sie sich wegen zehn Minuten jetzt abfragt. Günter Wollschlegers Schicht geht noch bis 22 Uhr. Der Rest des Tages verläuft ruhig.

03:16:31 Da ist wohl ein Fohlen im Graben gefallen. Oh nein! Da ist ein Polizeieinsatz. Es kann ja immer mal sein, dass sich andere Tiere da irgendwie auch noch erschrecken und dann aufs Gleis oder dass da rettende Leute dann irgendwie doof ins Gleis kommen oder so. Und deswegen haben wir die Anweisung bekommen, ein Befehl, dass wir hier auf Sicht fahren, sodass keiner gefährdet wird. Oder es gibt jetzt Vollgas. Or is no fun.

03:17:05 Und es soll wohl auf der linken Seite sein. Aber es scheint sich alles schon aufgelöst zu haben. Und Vollgas! Bis hierhin geht der Befehl.

03:17:30 Ja, die Anne hier. Wegen dem Befehl gerade zwischen Fechter und Lohne. Ich habe da keine Gefahrenstelle mehr gesehen. Also anscheinend ist alles weg. Ja, perfekt. Ja, super. Alles klar, wissen wir Bescheid. Ja, dank dir. Ciao, ciao. Ciao, ciao.

03:17:53 Plus 19 mittlerweile. Und kurz vor 12 endet Annes Schicht mit fast 20 Minuten Verspätung. Ich bin gerne hier. Ich gehe gerne zur Arbeit. Du hast überwiegend wirklich freundliche Fahrgäste, die auch ans Fenster kommen. Das hatte ich letztens im Bramsche. Da war eine ältere Dame, die sagte, ach Mensch, fahren Sie den Zug? Ja, das finde ich ja toll. Weitermachen. Und das ist so schön, da kriegt man so ein Lächeln auf die Lippen. Dieses Piepen, ich würde die...

03:18:21 Ein Ausbau der Strecke auf zwei Gleise ist nicht geplant. Bis 2030 sollen aber einige Bahnübergänge geschlossen und Ausweichmöglichkeiten geschaffen werden, um pünktlicher anzukommen.

03:18:38 Und in Folge 3 von Im Einsatz für die Bahn, Restaurantbetrieb bei über 200 Stundenkilometern. Wir bleiben hier. Es ist ein scheiß Job. Also ganz ehrlich, ich möchte nicht machen. Überhaupt nicht. Mit fehlenden Lebensmitteln. Wird das automatisch an euch weitergeleitet? Also du bekommst die Garni-Currywurst, Blühmaschinen-Tabs, Erdinger Alkoholfrei und diese neue Almdudler-Limo. Hä? Die Bahn-Doku-Baller, wir gucken noch einen, oder?

03:19:08 Ich finde die ist sehr gut. Aber erst kurz Pinkelpause. Ich muss pinkeln. Dann mach ich eben Werbung. Dann wird die gleich mitten in der Folge. Bis gleich.

03:21:20 Freunde, da bin ich wieder. Ja, ich hoffe, ihr habt mich vermisst. Wenn nicht, solltet ihr euch Gedanken machen, warum ihr überhaupt hier seid, wenn ihr mich nicht vermisst. So. Dann gehen wir in die dritte Folge auch noch rein, würde ich sagen, wa? Ich hab so einen Ohm von diesem Song.

Emotes, Bahn-Gastronomie und Zugtoilette

03:21:50

03:21:50 Ganz jetzt generell über die geilen Emotes, Chaos. Ich muss mir mal von dem Emote-Game ein bisschen was abschneiden. Folge 4 kommt erst noch. Egal, haben wir was von uns freuen können. Ist doch geil. List. Ach, jetzt fick dich. Du hast ja schon gar recht, Mann.

03:22:20 So, weiter geht's. Ich hab die Leute noch nie in der Bahn was zu trinken oder was zu essen oder so geholt.

03:22:54 Zeitdruck in der ICE-Werkstatt. Und fehlende Produkte für die Bordküche. Also du bekommst vegane Currywurst, die Maschinen-Tabs, Erdinger Alkoholfrei und diese neue Almdudler-Limo.

03:23:20 Hamburg-Altona, 10 Uhr. Ingrid Kesseler auf dem Weg in eine der vielleicht außergewöhnlichen... Hey, das ist Wieland's Lifehack für Zugfahrer gewesen. Jetzt haben wir Croissants. Wieland hat das im Podcast mal erzählt. Croissants. In Einzelportionen und luftdicht verpackt, dient der Haltbarkeit und Hygiene, aber viel Plastik.

03:23:48 Vorbereitungszeit, wenigstens eine Viertelstunde brauchen wir auf jeden Fall, um vorzubereiten. Wir müssen ja auch kontrollieren, ob die Hygiene stimmt. Und die müssen einfach warten, ungefähr. Also wir versuchen immer am Dammtor aufzuhaben. Ich war auch noch nie im Zug auf Toilette, ist mir aufgefallen. Um das fertig zu machen in fünf Minuten.

03:24:07 Kaffee. Kaffee. Rund 10 Millionen Portionen im Jahr verkauft die Bahn. Ich nehme auch gleich heiße Schokolade mit raus. Was sie nicht haben? Hafer, Milch, Cappuccino. Eine passende Maschine wird besucht. Die muss Erschütterungen und feine Schwingungen aushalten. Falls ich mal Bahn gefahren bin, war wahrscheinlich auch so 6 Stunden oder so. Aber es passiert auch mal, dass die Kaffeebächer alle umkippen.

03:24:37 Das kann schon mal vorkommen. Dann kippt das alles einmal um und dann laufe ich nochmal zurück und dann funktioniert das. Der Bestseller der Bahn ist Cappuccino und ging 2023 über 2,2 Millionen Mal über den Tresen. Ich will die da nicht, die Tür.

03:25:00 Im Hauptbahnhof Hannover befindet sich eines von deutschlandweit neuen Lagern und Logistikzentren für die Bordgastronomie. In Tunneln unter den Gleisen arbeiten hier 28 Mitarbeiter. Innerhalb von 45 Minuten müssen sie Nachschub für die Züge liefern. Die Bestellungen landen bei Schichtleiter Riccardo Barda. Was hat der hier drauf? Startbild, aktueller Bestand, falsche Bestelleinheit, Handschuhe.

03:25:30 Nichts Lustiges, oder? Herr Michael Kumpf? Victor Assenheimer? Voll digital. TB Logistika Nova, Bader? Ja, schon.

03:25:55 Hallo, hier ist der Olli! Also du bekommst bei mir in Hannover...

03:26:15 Ein Moment. Nochmal vegane Currywurst, Linsen-Alm-Topf, Spülmaschinen-Tabs, Erdinger Alkoholfrei und diese neue Almdudler-Limo. Das hört sich sehr gut an. Ich danke dir. Gut, okay. Bis später. Gute Fahrt noch. Ciao.

03:26:35 Wir haben unseren Arbeitsplatz, weil die Kunden bereit sind, oben auf den Zügen immer noch zu essen und zu trinken. Und da müssen wir auch das Bestmöglichste draus machen, dass der Kunde zufrieden ist und dementsprechend schließt sich dann irgendwann der Kreis. Und wenn der Kunde zufrieden ist, sind wir zum Strich auch zufrieden.

03:26:51 In 30 Minuten kommt der ICE. Bis dahin muss er die Bestellung gepackt haben. Ich muss sagen, in der Bahn, ich hasse, es gibt nichts Schlimmeres für mich, als wenn jemand sich in der Bahn diese Pommes bestellt. Mit Ketchup. Die stinken so krass, das gesamte Abteil durch und zusammen. Boah. Ich habe keine Ahnung, wie die das machen bei der Bahn, dass Pommes mit Ketchup so stinken können.

03:27:18 Hier geht's raus. Da lang. So, 31 ist Abfahrtzeit. Wir haben noch drei Minuten. Ausfahrt steht auch schon. Also 14.30 Uhr und 15 Sekunden fangen wir an. Dann haben wir 45 Sekunden Zeit, bis der Zug rollt.

03:27:48 Die eigentliche Haltezeit hier sind immer drei Minuten, die wir einhalten müssen. Jo, geht los. Erstmal die Ansage drücken. Erstmal eine Ansage drücken. Zustimmung vom Fahrdienstleiter liegt vor, dass die Ausfahrt steht.

03:28:27 So, und jetzt gebe ich den Abverauftrag mit ZP9. ZP heißt Zugpersonalsignal, 9 heißt Abfahrt. Fernzüge waren 2024 so unpünktlich wie seit 21 Jahren nicht mehr. Dieser fährt rechtzeitig. Super. Super. Läuft. Besser geht's nicht.

03:28:56 Der Günther. Wir haben hier ein gewisses Reiseaufkommen. Circa 250.000 passieren ja den Bahnhof täglich. Boah, eine Menge. Und das ist der wichtigste Knotenpunkt im Norden. Hier kommen sie aus allen Richtungen. Aus der Schweiz, aus München, Berlin, Cottbus, Leipzig, andersrum genauso, Hamburg, Stralsund. Hier kommt ja alles zusammen.

03:29:20 Und dann bei der Zugfolge ist es auch wichtig. Hier muss auch einer sein, der das ein bisschen so koordiniert und schaut. Wir sind ja im Grunde genommen... Hannover, Olli. Das Auge fährt nicht dagegen. Er sieht das ja nicht, was hier los ist.

03:29:35 Das ist unser Tool. Hier können wir dann auch schauen. Haltezeit, ist das eingehalten? Nord. Hier haben wir alle Bahnhöfe. Hannover, also hier. Wurde die Haltezeit nicht eingehalten, muss Günter Wollschläger eine Begründung in sein System eintragen. So, das war der 548. Kamerateam hat mich zugelabert. Und dann kann man das hier nochmal überprüfen. Zum Beispiel Fahrgäste blockieren die Tür oder Ausfahrtssignal nicht erhalten. Wenn wir einen grünen Balken haben, dann passt das.

03:30:04 Hier kann man das dann sehen. 5,48, 14,31. Passt. Die ICE-Werkstatt in Hannover. Gut vier Prozent der Fernzüge sind im letzten Jahr ersatzlos ausgefallen. Die Gründe unter anderem Personalausfall, Streiks und technische Mängel. Oh, dann schauen wir mal, was die Toilette macht. Meister Markus Dolle muss dafür sorgen, dass alle ICEs pünktlich das Werk verlassen. Oh, Tobi, sieht's aus. Wie weit bist du jetzt? Neun Toiletten gibt es in diesem Zug.

03:30:32 Häufig haben wir Verstopfung und dementsprechend hilft es dann meistens auch nicht mehr zu spülen. Dann muss häufig die Toilette getauscht werden, weil letztlich über Vakuum funktioniert, dass ein Tank gesaugt wird. Und die haben zwar eine gewisse Kraft, die Vakuumventile, aber manche Veruneinigungen, die sorgen auch dafür, dass sie das nicht abgesaugt werden. Im Menschen, dass die Toilette so vollgeschissen in der Bahn, dass sie ausgetauscht werden muss. Bevor die Aufarbeit überholt wird, wird die Gewaschen von uns.

03:30:58 Die Toiletten haben mittlerweile ein geschlossenes System. Früher landeten Fäkalien auf der Schiene.

03:31:18 Lecker. Wenn wir hier reinkommen, kommt da so ein bisschen so ins kleine Kloparadies von uns. Ganz liebevoll genannt. Bei uns haben wir einen hohen Umschlag. Das ist hier bei den ICT-Toiletten, das nennen die hier vorne. Die so ein bisschen steueranfälliger sind. Deswegen ist es auch gut, dass wir so viele vor Ort haben. Gruppenführer Michael Stange wurde gerufen, es gibt ein Problem.

03:31:49 Der Fehler liegt jetzt da dran. Durch das Einsetzen der Toilette hat er den Dichtung kaputt gemacht. Dann wird es peinlich. Der muss jetzt getauscht werden, der hier drin sitzt. Boah, ist das alles eklig, Alter. Der ist eingerissen. Und durch das Ausschleusen nachher von der Toilette in den Grauwasserbehälter kommt das an der Dichtung vorbei und hängt dann unterm WC die ganze Fäkal.

03:32:14 Dankeschön. Weil das sieht man schon, dass hier auch alles zurückgeschossen ist. Das ist praktisch hier dran vorbei. Spritzt beim Ausschleusen. Das heißt, die Dichtung ist im Endeffekt schon länger kaputt gewesen. Und darum sieht das hier unten auch alles so ein bisschen verdreckt aus. Auf T1 gewächst. Vielen Dank.

03:32:40 Es ist gerade ein Eis. Ich hoffe nicht Schoko, mein Freund. Junge, entspannt euch doch. Wollen wir nicht wieder über Fahrgäste reden? Was soll die Scheiße gerade hier?

03:33:03 Dabei habe ich nur Knöpfchen gedrückt. Dann lieber ein bisschen ein Klos rumschrauben. Ist abwechslungsreich der Job. Wir haben jeden Tag neue Herausforderungen. Sagen wir es mal ganz einfach. Wollen wir mal gucken, ob es gleich reinflutscht alles. Ja, der hat was in der Form mit den WCs. Ist halt sein täglich Brot. Ja, ist doch so.

03:33:30 Mal gucken. Vorsicht mal draufstellen, weil die Toilette ja noch nicht fest verschraubt ist. Und da ist ja ein bisschen Druck drauf. Und jetzt würde ich gleich sehen, ob es undicht ist, wenn er nicht richtig drauf sitzt. Aber da spritzt kein Wasser raus, ist dicht. Dann können wir die Toilette jetzt nicht mehr verschrauben. Und dann ist das fertig. Sehr gut, Micha. Gut, so.

03:33:58 Die Toiletten im Zug sind laut Bahn sparsam mit Wasser. Sie verbrauchen nur gut ein Viertel im Vergleich zu herkömmlichen Klos. Heute reparieren die Mitarbeiter der Werkstatt insgesamt vier Toiletten.

03:34:30 Ja, eigentlich tun wir alles für die Kunden, damit die beim Reisen zufrieden sind und wenig zu meckern haben eigentlich. Ein Problem bei der Gleisaufsicht am Hauptbahnhof Hannover. Ein Klassiker.

Stellwerksausfall, Zugverspätungen und Kupplungsprobleme

03:34:46

03:34:46 Was kommt jetzt? Wir hatten Stellwerksausfall im Bereich Lüneburg. Lüneburg. Darum geht es. Auch hier wieder das Problem. Oder was heißt das Problem? Die Herausforderung, die Haltezeit. Von einem Stellwerk aus werden Weichen und Signale gesteuert. So werden Züge durchs Streckennetz geleitet. Oder eben auch nicht. Jetzt hat der Stuttgarter ja mehr gekriegt.

03:35:13 Er hat jetzt 60 Minuten, da hat er vorher nicht so viel gehabt.

03:35:17 So, dann können Sie jetzt den nehmen, der jetzt kommt nach München, das ist der 689, da oben steht er drin. Fulda umsteigen, am selben Bahnsteig gegenüber. Und dann in Frankfurt nochmal raus, genau wie es so steht. Also Fulda und Frankfurt nochmal raus. Und der Anschluss sucht, der ist auch pünktlich. Der kommt da auf, den kann ich nicht verlassen. Nach eigenen Angaben zahlte die Bahn 2024 wegen Verspätungen einen dreistelligen Millionenbetrag an Entschädigung. Sie haben hier 15 Minuten Zeit zum Umsteigen auch. Vielen Dank. Bitte.

03:35:46 Der nächste ICE muss in Hannover gekuppelt werden. Ein Zugteil kommt aus Hamburg, einer aus Bremen.

03:36:14 Beide fahren gemeinsam weiter nach München. Günter Wollschläger muss den Vorgang beobachten und bei Problemen das Zugpersonal informieren. Das ist quasi Zugsex jetzt hier, ne?

03:36:41 Und jetzt gehen erst die Türen auf. Stark Chaos. Der nächste Zug, ebenfalls zweigeteilt. Doch ein Teil steckt in Bremen fest. Stattdessen kommt ein Ersatzzug mit beiden Teilen aus Hamburg. Aus Hamburg. Ich habe mal noch eine Frage. Der erste Zugteil, ist der erste Zugteil ohne Reservierung?

03:37:07 Alles wie gehabt. Boah, das fuck mich auch ab, wenn dann Reservierungen aufgehoben worden, Alter. Dann mach ich mal fix eine Ansage. Da sein Geld wieder kriegen ist auch immer ein Akt. Information für Reisen am Bahnsteig 4. Es hat Einfahrt der IC 699 nach München. Die Türen werden geöffnet. Der gesamte Zug hat auch die erforderlichen Reservierungen.

03:37:40 Deswegen muss man ja auch ein bisschen im Vorfeld reagieren. Sonst würde garantiert auch die Frage rein losgehen, was wird mit meiner Reservierung? Ja, wird bestimmt keiner trotzdem fragen jetzt, ne? Nicht nur die Fahrgäste müssen in drei Minuten ein- und aussteigen. In dieser Zeit muss auch das Restaurant beliefert werden. So, Logistik braucht auf. Die Züge sind ja immerhin über 200 Meter lang. Da muss man sich schon ein bisschen strecken, dass man das überblickt. Alter, hör doch bitte auf.

03:38:13 Zurück im Logistikzentrum. Fahrer Guide Kalmermaß hat noch 25 Minuten, um die veganen Currywürste zum ICE 1671 zu liefern. In die gelben Kisten kommt gekühltes Essen, in die grünen Trockenware, in die blauen Putzmittel. Ich packe jetzt Kaffeekreme, das ist die Trockenware. Er hat bestellt Kaffeekreme, zwei Stück.

03:38:39 Weiter geht's zu den Currywürsten. Zwischen 20 und 30 Prozent, die sie verkaufen, sind inzwischen vegan. Geil. Hast du einen Moment? Morgen früh fällt Ricky für zwei Stunden als Schichtleiter aus. Könntest du ihn da vertreten in den zwei Stunden dann? Ja, gerne. Okay, super. Dann sage ich kurz Bescheid. Sandra Pfau leitet das Logistikzentrum. Ob Mikrowelle, Dampfgarer oder Ofen, die Portionen werden einzeln im Zug.

03:39:08 erhitzt. Wenn ich da eine Liter Tüte hätte, die an Bord aufgerissen werden müsste, dann eventuell schmeiße ich einen halben Liter weg, weil niemand mehr Suppe bestellt. Von daher immer klein verpackt in Portionen, die dann an Bord vorbereitet werden. Bisschen längere Haltbarkeit natürlich auch, weil wir nie wissen, wie viel bestellt der Gast wirklich, wie ist der Zug besetzt in dem Moment.

03:39:37 Die Karte wechselt saisonal. Leute, ich sage, On-Take, Raps, zacken. Aber unser Renner ist und bleibt tatsächlich das Schinken-Käse-Baguette. Ich glaube, wenn wir das...

03:39:52 vom Zug nehmen würden, dann gäbe es einen großen Aufschrei in der Republik. Also das wird richtig schön erhitzt, es wird richtig gebacken nochmal, der Käse schmilzt richtig schön. Also ich bin richtig verliebt in das schicken Käsebaguette.

03:40:10 der ice 16 71 mehr als vier kilometer pro stunde doch nicht generell irgendwie fahren bis zu irgendwie weiß ich nicht meistens pro stunde guide scannt die zugnummer um sicher zu sein dass es sich um den richtigen zug handelt die wagen nummer einmal kann dann haben wir das kann hallo hallo

03:40:44 Kannst du mal sehen, ob das hier alles voll ist? Ja, die sind voll. Ja, ich bin voll. Ab diesem Jahr gibt es hier kein gezapftes Bier mehr. Früher war alles besser. Die nehmen uns alles weg da oben, Leute. Dafür eine größere Auswahl Flaschenbiere. Ein bisschen essen. Die normale Lieferung. Kommt noch was?

03:41:12 Wenn die nicht wären, dann können wir hier gar nichts machen. Dann haben wir gar kein Problem. Dann haben wir ein Riesenproblem. Wirklich. Dann müssen wir uns immer wieder bei den Gästen rechtfertigen, dass das nicht funktioniert. Das wäre mir natürlich auch viel lieber, Jan. Danke euch. Per Guide geht es weiter zu einem IC auf Gleis 4.

03:41:37 Im ICE von Hamburg nach Frankfurt kämpft Stewardess Ingrid Kesseler mit der Tür. Sie will in die erste Klasse.

03:41:49 Es wackelt gerade im Moment. Wir fahren gerade durch ein weichen, reiches Gebiet. Die 63-Jährige ist Quereinsteigerin. Früher betreibt sie mit ihrem Mann ein Geschäft. Nachdem er verstirbt, wagt sie den Neuanfang. Ihre Söhne, beide bei der Bahn, raten ihr zum Job im Bordrestaurant.

03:42:07 Also meine Rolle im Zug ist absoluter Service. Das ist mein Blickpunkt. Ich möchte gerne einen ganz zufriedenen Fahrgast haben, der sagt, Mensch, heute war das Bahnfahren toll. Das ist also mein Ziel und das ist auch das, was ich lebe. Ich arbeite mein Leben lang im Einzelhandel und habe immer die Zufriedenheit des Kunden im Blick gehabt. Und ja, mir macht das unwahrscheinlich viel Spaß. Ich mache das mit Leib und Seele, das Ganze.

03:42:36 Ja, mir ist eure Zufriedenheit leider scheißegal, Chat. Tut mir leid, wenn ich das jetzt so sagen muss. Mir deine auch. Mist. Das finde ich ja super disrespektvoll, sowas zu sagen.

03:43:07 Nee. What the fuck? Ich möchte es nicht machen. Nee, aber echt. Ja, musst du auch nicht. Dann lass doch die Leute das machen, wenn sie es gerne machen, Mann. Boah. Das ist immer wieder das, was ich tue hier. Ja? Ja. Müssen die auch sein. Nein, das muss ich nicht. Boah, Alter. Ist das eine unsympathische Frau? What the fuck?

03:43:35 Nein, das mache ich tatsächlich. Ich bin seit zwei Jahren bei der Bahn. Ich bin so Quereinsteiger. Nach zwei Jahren bin ich, oder mit 60 habe ich gedacht, ich muss noch mal was ändern in meinem Leben. Und dann bin ich bei der Bahn angefangen. Vielen Dank. Man hat ja nicht nur mit netten Worten zu tun, ne? Ja, da sagst du was. Oh mein Gott, ey. Wie kann man denn nicht merken, wie unangenehm man ist? Aber mit den meisten netten, tatsächlich, ja.

03:44:04 Die meisten sind nicht. Für die äußeren Umstände können wir persönlich nicht. Und das wissen die meisten Menschen auch. Natürlich ist man mal gefrustet und lässt das mal ab. Und ich kann das auch verstehen, wenn man gefrustet ist, wenn man nicht pünktlich dahin kommt, wo man hin will. Alter, ich könnte nicht so ruhig mit der Frau reden. Tschüss, weiterhin schönen Tag.

03:44:26 So. Es ist ein scheiß Job. Boah, halt doch bitte dein dreckiges Maul. Was ist denn mit dir? Boah. Wegen Leuten wie dir ist es ein scheiß Job. Ganz ehrlich, ich möchte nicht machen. Überhaupt nicht. Stunden lang oder den ganzen Tag auf und ab und auf und ab. Und manche, die sind unfreundlich und motzen.

03:44:55 Schreien und... Herr Ullastag ist schön. ...kurz vor Kassel. Für Ingrid Kesseler geht es heute noch weiter bis nach Stuttgart. Dort übernachtet sie, morgen dann wieder zurück nach Hamburg. Eben sah es noch so aus, als wenn wir zwei Minuten früher da sind. Ich guck mal drauf und es ist immer noch so, wenn man guckt, minus zwei, kommt nur an. Also das gibt es auch.

03:45:19 Wir hatten auch schon mal einen Fahrgast. Wir sind 20 Minuten früher da gewesen und er ist tatsächlich sitzen geblieben, weil er die 20 Minuten noch arbeiten wollte. Er hat sich beschwert, dass wir 20 Minuten so früh da waren. Wir sitzen geblieben bis zur Minute, an der wir ankommen sollten. Die ICE-Werkstatt in Hannover. Die Toilette ist repariert, jetzt gibt's Komplikationen im Führerstand. 230 Stundenkilometer schnell kann dieser ICE fahren.

03:45:46 Der Scheibenwischer funktioniert nicht mehr. Wir haben eigentlich hier oben die Steuerung für den Scheibenwischer. Obwohl das vorne Wischwasser rauskommt. Der Wallwischer. Da haben wir die Knöpfe hier und auch zum Intervallwischen eigentlich. Intervallwischen ist verrückt. Aber er verhungert auf halber Strecke. Er sollte weiterwischen.

Scheibenwischerdefekt, Zuganzeigechaos und Graffiti-Entfernung

03:46:06

03:46:06 Und da ist vermutlich die Steuerung effektivisiert unten drunter verbaut. Das ist ein kleiner Akt, das Ganze aufzumachen, aber das ist nicht unmöglich. Für den Lokführer ist es halt umständig. Schade, wenn es unmöglich wäre und das Ganze der Zug daraus getauscht wäre müsste. Er hat nur diesen 1-8-Wischbewegung, wie er hier hat.

03:46:23 Scheibenwischer ist auch eine richtig satisfying Erfindung. Wenn Regen oder Insektenverschmutzung auf die Scheibe treffen, die nicht gewischt werden kann, dementsprechend würde der Lokführer nichts mehr sehen und dementsprechend könnte der Zug auch nicht in Einsatz gehen. Anscheinend schon aus Sicherheitsgründen. Diese ICE ist vom Typ T. Das erste Modell kam 1999 auf die Schmied. Da sind wirklich auch noch Systeme Windows 95 basierend.

03:46:49 Alle neuen Baureihen wie der ECE4, die sind natürlich noch einen Schritt weiter. Aber auch hier haben wir natürlich einen Haufen Diagnose und einen Haufen Störungen schon, die diagonalisiert werden können. Das heißt, der Zug kontrolliert sich auch ständig selber. Und wenn er merkt, er hat eine Fehlfunktion, dann wird das auch im Fehlerspeicher abgelegt. Windows 95 ist verrückt, Freunde.

03:47:13 Ich muss bald mal meinen PC auf Windows 10 upgraden. Das ist doch bald verpflichtend, oder? Und auf Windows 7. Ja, 11 meine ich. Warte mal, hab ich 10?

03:47:36 Also da ist wenig Puffer dazwischen. Das Einzug in diesem Werk nicht rechtzeitig fertig wird, kommt nur ein bis zwei Mal pro Monat vor, sagen zumindest die Verantwortlichen. Das sieht ja eigentlich schon ganz gut aus. Ist die Funktion gegeben? Macht ihr das einmal testen? Dann ist es 10. Da könnte man wieder ein neues Windows nach 11. Gibt es da bald mal 12? Das ist schon in Ordnung. Man könnte die noch ein bisschen so einstellen, dass er noch weiter nach rechts wischt. Aber das Sichtfeld ist frei. Das wäre auch schon in Ordnung. Das wäre jetzt Feintuning für den Mechaniker noch.

03:48:06 Ja, viel Technik auf wenig Platz. Das ist es. Weil wenn man dann guckt, da unten ist das Steuergerät, das ist ja so verwinkelig verbaut. Wir haben hier noch mehr Ecken, wo man sich denkt, wie repariere ich das, wie tausche ich da Bauteile. Schwierig. Heute verlassen vier Züge pünktlich das Werk. Hauptbahnhof Hannover, das nächste Problem für Günter Wunschläger. Auf der Anzeige steht ein Zug nach München, doch ein anderer ist eingefahren.

03:48:37 Okay. Nummer 3.

03:49:07 Das Signal steht. Ich meine, man macht das ja schon ein paar Jahre. Man weiß ja, wie man sich dann helfen kann. Ist ja nicht so, was mache ich jetzt? Ich meine, ich kann mich ja nicht einschließen in der Aufsicht. Aber ich habe den Zugchef angerufen. Geil, jetzt wird es gar nicht der Zugnerstück gehört, die einfach 2.0 meldet. Einfach so deutsche Bahn-Merch, Mütze aufsetzen und die ganze Zeit brüllen nur. So, und jetzt sind noch eine ganze Menge Leute übrig geblieben, die jetzt Richtung München fahren wollen.

03:49:36 Was ist mit unserem Zug da oben? Die 20 Minuten, die sind auch längst vorbei. Nach München? Ja. Da oben steht er schon drin. Da oben steht er schon drin. Ja, ja, da steht er schon lange drin. Nein, nein, da wurde eben eingespielt. Eben ist er nach Stuttgart rausgefahren. Jetzt wieder das Display hat gewechselt. Da oben ist er, der kommt gleich rein. Aber die 20 Minuten, die schon lange angesagt waren, und ich bin das letzte Mal die Strecke gefahren und ich hab den gleich hin.

03:50:04 Das ist das gleiche Dilemma. Ja, dann fahr nächstes Mal Auto, wenn es nicht so abfolgt.

03:50:11 Sie können nichts sagen. Ach so. Nein, ich kann nichts sagen, echt nicht. Sie müssen nur den Frust der Leutheit tragen. Naja, das ist zweifelhaftes Vergnügen. Nein, nein, nein. Haben Sie reserviert, 1. oder 2. Klasse? 2. Klasse haben wir reserviert. Geringverdiener, 2. Klasse. Gehen Sie mal bitte fahren mit C und B hin, ja? Okay, danke schön.

03:50:37 Und auch wieder so ein Beispiel eben teilt, sie können nichts dafür. Das ist doch okay, ich habe keine Ahnung. Die kriegen den ganzen Tag den Frust ab. Ich meine, das ist bestimmt nicht der einzige Zug. Wir haben ja schon viele jetzt erlebt, die später dran sind. Ja, dann mach das doch vielleicht aber nicht. Die Arme dienzen, sag ich nur. Nach gut anderthalb Stunden auf Gleis 3 hat Günter Wollschläger die meisten Züge mit Verspätung abgefertigt.

03:51:06 Jeder Tag ist anders. Jeder Tag ist anders. Die Menschen sind anders. Jeder Ablauf ist anders. Die Inhalte sind anders. Die Inhalte. Also es ist kein eintöniger Job. Überhaupt nicht.

03:51:21 Und das macht auch, diese Vielfältigkeit, das macht diesen Job auch interessant. In Folge 4 von Im Einsatz für die Bahn, Graffiti-Entfernung in Bremerhaven. Das ist genau das gleiche, wenn mein Schwurge an ist und da kommen Hunde und kackt die hinterher hin, das ist doch nicht schön. Aber bis jetzt haben wir alles weggekriegt. Rock'n'Roll, sag ich nur.

03:51:41 Und Polizeieinsatz auf Gleis 12, ein Ex-Häftling, vor dem das Zugpersonal Angst hat. Wollen Sie ihn grüßen? Können Sie einmal kurz die E-M-Nautofassen nehmen? Sie sind jetzt beschuldigt, da haben wir Strafverfahren. Sie brauchen dazu sich nicht weiter äußern. Ba-da-da. Freunde, das war die dritte Folge. Die vierte haben wir leider noch nicht. Die vierte ist leider noch nicht raus. Wie viel gibt es schon? Aber nur in der Mediathek wahrscheinlich, ne?

03:52:20 Nicht jetzt hier. Egal, ich will die jetzt eh nicht mehr gucken. Die heben wir uns fürs nächste Mal auf. Heben wir uns fürs nächste Mal auf.

03:52:45 Junge, der Nachtbus, das müssen wir unbedingt auch noch gucken. Junge, mein Algorithmus ist mittlerweile so geil. Sieben Tage Trinkhalle. Junge, Tomatolix, einen Tag Glockführer.

03:53:12 Brennpunkt Hannover Bahnhof. Junge, ich bin mittlerweile... Der Algorithmus ist so geil, das müssen wir auch direkt mal hier uns merken. Wenn man liked, ob ich das nicht vergesse. E-Scooter. E-Scooter. Das hier? Mit dem E-Scooter am Wasser entlang?

03:53:37 Haben einen schönen Auszug gemacht und echt toll. Also wenn jemand mal Bock haben sollte, vielleicht auch aus Berlin ist, schreibt mich einfach mal an und vielleicht kann man gemeinsam eine Tour machen, dass man sich mal trifft, wirklich mit mehreren Leuten. Toll.

03:57:02 Tellers-Darmstadt gegen FC Sturm, Junge.

Schiedsrichter-Doku, Gewalt gegen Schiris und Social Media-Qualle

03:57:16

03:57:16 Sieben Tage unter Schiris. Heute bin ich mal wieder auf dem Platz, will meine alten Mannschaftskollegen treffen. Seit ich vier Jahre alt bin, spiele ich im Verein Fußball. Zuletzt in Darmstadt. Für mich gab und gibt es nichts Schöneres. Vor zwei Jahren dann das unerwartete Ende. Eine schlimme Verletzung an der Leiste zwingt mich dazu, mit dem Fußballspielen aufzuhören. Schade, so wäre Profi gewonnen. Es ist unfassbar, jetzt hier auf dem Schottplatz zu stehen und mich nicht kicken zu können. Tut echt weh.

03:57:47 Aber vielleicht als Schiri dann. Vielleicht geht das doch. Mal sehen. Schiri zu sein? Das hätte ich mir früher nie vorstellen können. Für mich war ein Schiedsrichter eher die, auf die man wütend war. Das wissen auch meine früheren Mitspieler nur zu gut. Ich hab dich schon relativ aggressiv und offensiv gegen ihn beschützt. Sehr provozierend, nicht aggressiv. Aggressiv würde ich jetzt nicht sagen, aber du hast schon immer sehr provoziert.

03:58:14 Aber wie ambivalent halt als Privatperson komplett anders. Alter, er benutzt einfach ambivalent als Wort. Und dann auf einmal war es ein anderer Mensch. Ich persönlich würde es nicht machen wollen. Es ist undankbar. Es ist undankbar. Wird mir dann vielleicht auch sehr ergeben. Ich bin sehr gespannt, was du erzählst.

03:58:35 Trotzdem will ich es ausprobieren. Heute besuche ich einen Neulingslehrgang in Offenbach. Bin spät dran. Tja, da bleibt wohl nur noch der Platz. Das hier ist Günther. Er ist Chef der Schiedsrichter-Vereinigung. Sechs Präsenztreffen gibt es bis zur Prüfung. Dazu noch eigenverantwortlich zu Hause lernen. Gar nicht mal so ohne.

03:59:01 Also ihr werdet nicht ins kalte Wasser geschmissen, wie es früher so war, sondern ihr werdet begleitet. Und insofern, was mich jetzt interessieren würde, mal ganz kurz den Namen für welchen Verein, wo ihr herkommt und was so der Antrieb war, warum ich oder ihr Schiedsrichter werden wollt. Ich bin Herr Jonathan, ich bin bei der Spielvereinigung 03 Heisenburg in der BU und habe für mich viele Freunde in Spirming lassen, die auch Schiedsrichter sind und deswegen heute mich hier bewerben.

03:59:29 Macher, der Junge. Ich bin nur Felix, ich bin 13 Jahre alt. Ich möchte Schiedsrichter werden, dadurch, dass mein Oskar auch Schiedsrichter ist. Ich denke mal, besser als sein Oberbester alle war. Das werden wir kriegen, ja. Hä, wenn man seine Oskar um die übliche Schiedsrichter-Legende macht. Dann bin ich an der Reihe. Ich war ehrlich gesagt immer einer der ersten, der bei den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern war und sich beschwert hat und einige Sachen auch nicht wirklich nachvollziehen konnte.

03:59:57 So, jetzt in der Nachbetrachtung habe ich mich ganz oft gefragt, warum sich das Menschen noch antun. Ich persönlich kann es mir bisher noch nicht erklären, aber deswegen bin ich hier, um diesen Neulingslehrgang zu machen. Und vielleicht weiß ich nach diesem Neulingslehrgang mehr und bin da ein bisschen schlauer. Dankeschön. Ja, ich wünsche dir auch viel Spaß. Wie gesagt, du wirst überrascht sein. Ich habe es kurz mal angedeutet. So mancher, der denkt auch höher gespielt zu haben. Ich habe die Weisheit, ich weiß, wie Fußball ist. Der wird hier überrascht werden, welche Regelauslegungen es gibt.

04:00:26 Davon hat er noch nie was gehört. Das werde ich in den nächsten Tagen tatsächlich noch erleben. Doch davor geht es erstmal um die Basics. Wir vertreten Regeln und dafür erwarte ich von jedem eine absolute Ehrlichkeit. Auch die Ehrlichkeit betreffend in der Spielleitung. Ehrlichkeit ist mit einer der wichtigsten Grundvoraussetzungen für das Schiedsrichterwesen.

04:00:48 Gänsehaut, Freunde. Nach der Einführung bekommen wir Lehrmaterial und ein Mäppchen, in dem alles Wichtige drin ist. Vor allem gelbe und rote Karten und natürlich die Pfeifen. Jetzt ist Mehmet an der Reihe. Wie viele Fußballregeln gibt es? Wer kann mir sagen? 15. Tu die gelbe und rote Karte raus. Du Arschloch. Wie viele Regeln gibt es denn jetzt?

04:01:14 Bei Beleidigung, egal wer es ist, immer rote Karte. Schützliche, das war doch niemals Tor. Das war doch von mir auch die Dinge. Bei Beleidigung gibt es hier die rote Karte im Chat.

04:01:28 Bei jeder kleinen Reklamation da Karten zu zeigen, das bringt ja auch nichts. Mennett macht uns klar, dass dieses Ehrenamt Verantwortung bedeutet. Na klar, die Regeln zu beherrschen ist das A und O, aber auch das Auftreten vor und nach dem Spiel und auch die Art, wie man mit den Spielern auf dem Platz spricht, all das gehört dazu. Kurz vor dem Ende wird es nochmal offiziell. Die Prüfungsanmeldung wartet.

04:01:54 Auch Marlene ist jetzt offiziell dabei. Sie ist einer von nur vier Frauen.

04:02:08 Fußball macht mir mega Spaß und dann habe ich halt gesehen, dass eben Schiedsrichtermangel herrscht und dass die wirklich händeringend nach Leuten suchen. Und dann habe ich mir halt gedacht, warum nicht? Wochenends habe ich vormittags vor allem mega viel Zeit und dann kann ich meine Zeit auch sinnvoll nutzen. Genau solche Menschen sucht der DFB. Im letzten Jahr gab es zwar einen leichten Anstieg, doch die Statistik ist ernüchternd. 2008 gab es in Deutschland noch ca. 80.000 Schiris.

04:02:36 Heute sind es nur noch rund 53.000. Deshalb müssen Spiele teilweise abgesagt werden, auch in Offenbach. Dabei können laut Günther vor allem Integration ein Teil der Lösung sein.

04:02:52 ohne unsere ausländischen Mitbürger, die hier wohnen, die keine Deutschen sind, wäre der Fußball hier. Ich glaube, es wird gar keiner mehr stattfinden. Wir brauchen die. Wir brauchen die im Schiedsrichterwesen, wir brauchen die in den Vereinen. Und das ist Integrationsarbeit, auch bei den Schiedsrichtern. Das ist Integrationsarbeit, die Riesenspaß macht. Dass es überhaupt zu so einem großen Schirischfund gekommen ist, sei ein gesamtgesellschaftliches Problem.

04:03:17 Respektpersonen wie Polizisten oder Sanitäter bekämen einfach nicht mehr die Wertschätzung, die sie verdienten. Das gleiche gelte für Schiedsrichter.

04:03:27 Wir als Schiedsrichter verlieren hier und da natürlich auch mal einen, der ein solches negatives Erlebnis halt mitmachen musste, insbesondere wenn er körperlich angegriffen wurde, der dann sagt, nee, das tue ich mir nicht mehr an für 30 Euro an dem Sonntag. Und für mich kostet ja auch noch meine Zeit, ja, da geht ja ein Sonntag drauf, sind nicht mit den 30 Euro getan. Aber ich bin da zuversichtlich. Und nochmal, es ist ein ganz geschwindener Teil, denn es ist halt das, was aber medial im Moment im Fokus steht, ja.

04:03:54 wird das Thema Gewalt gegen Schiedsrichter wirklich nur größer gemacht, als es ist. Ich treffe die 18-jährige Schiedsrichterin Jennifer vor ihrem Spiel in Frankfurt. Sie sieht das ganz anders. Ja, ich habe eigentlich ziemlich oft und vor allem am Anfang überlegt, dass ich das nicht mehr weitermache, das Hobby. Und ich habe auch von Freunden gehört, dass sie deswegen Fußball aufgehört haben, weil das eben immer schlimmer wurde. Gibt es auch Momente,

04:04:22 die du erlebt hast als Schiedsrichterin, die dich fassungslos machen? Bei einem Spiel wurde mir vor dem Spiel von einem Trainer gesagt, dass diese Mannschaft keine Frauen akzeptiert, weil das deren Kultur nicht wirklich zulässt. Und das war natürlich ziemlich hart. Und dann hatte ich mir gedacht, ja, wie wird das? Aber dieses Spiel ist dann auch mit zwei roten Karten ausgegangen. Oh Mann, ey. Wegen Gewalt.

04:04:46 Ziemlich krass und kein Einzelfall. Laut DFB gab es in der vorletzten Saison knapp 2400 Übergriffe auf Schiedsrichter. Insgesamt 911 Spiele endeten sogar mit dem Spielabbruch. Zwar klingt die Zahl bei mehr als einer Million absolvierten Spielen niedrig, doch der Trend der letzten Jahre zeigt ganz klar nach oben.

04:05:08 Wird Jennifer deshalb heute härter durchgreifen? Die SG Bornheim spielt im Pokalfinale gegen Frankfurt-Oberrath. Ist jetzt alles geklärt? Alles geklärt, ja. Alles kontrolliert. Mit dabei sind heute auch ihre Assistentinnen Maria und Anke.

04:05:47 Jennifer greift hart durch. Ansage gedrückt. Oh!

04:06:11 Alter, das war Frust, da war Frust hinter. Das war viel zu doll. Da war Frust hinter. Eieiei. Und dafür muss sie sich einiges anhören.

04:06:30 Im Gespann fällt man so, dass man sich abspricht nonverbal. Und ich... Nein, war es nicht. Es war nicht genug. Akzeptieren Sie es? Ich will nichts mehr hören. Vielleicht bist du zehn Minuten runter. Höh, zehn Minuten geht? Endlich Halbzeitpause. Die Stimmung ist geladen.

04:06:53 Auch in der zweiten Halbzeit bleibt es emotional.

04:07:17 Ach, da war doch nicht. Das war eigentlich das Schlimmste, du kannst einfach nicht richtig pfeifen.

04:07:38 Am Ende gewinnt Bornheim. Ausgelassene Stimmung. Außer bei Jennifer, Maria und Anke. Ihr drei steht jetzt hier und habt eigentlich auch euer Finale gespielt, aber keiner jubelt euch so wirklich zu. Eigentlich auch irgendwo ein bisschen schade, oder?

04:07:54 Ist man gewohnt also. Wir sind am Ende einfach nur die Neutralen, die das Ganze geleitet haben sozusagen. Für uns gibt es jetzt nicht wirklich was zu feiern, irgendein Erfolg oder so. Für uns ist es einfach der Job, dass sich am Ende am besten keiner schlägt und so. Denn das könnte bei einem Herrenspiel schon mal passieren, meint Maria. Beim Herrenspiel wird es dann nochmal anders. Also die haben dann auch Ruhe gegeben bei den Herren.

04:08:22 Die würden auslasten. Es ist wie, als wäre es dein ganzes Leben plötzlich. Ein Spiel, deren Highlight im Jahr sozusagen. Das kennt auch Kajo zu gut. Der 16-jährige Schiedsrichter ist ein richtiges Talent. Neben Jugendspielen pfeift er auch schon Spiele bei den Herren. Was man auch merkt, gegen Ende bei den Herren ist es immer noch krasser als am Anfang. Weil dann fehlt meistens noch die Kondition. Und dann gibt es häufiger Fouls und dann muss man auch...

04:08:49 Auffassend es nicht so hoch schaukelt, dass dann irgendwann nur noch rote Karten gezeigt werden. Er weiß, wovon er springt. Denn trotz seines Alters hat Kaio bereits viel als Schiedsrichter durchgemacht. Anfang 2023 rennt ein Vater bei einem Jugendpokalfinale auf ihn zu, macht eine Kopfabgeste und droht auch wörtlich damit, ihn zu köpfen. Das ist echt krass. Ist das verrückt. Heute spricht er zum ersten Mal vor der Kamera darüber.

04:09:18 Denn eines ist ihm wichtig, er will zeigen, dass er trotzdem weitermacht.

04:09:24 Hast du dir die Frage gestellt, ob du noch mal pfeifen möchtest? Wenn man seine Emotionen gar nicht im Griff hat, dann ist das nicht die Schuld vom Schiri.

04:09:52 Und deswegen ist es meine Leidenschaft, wenn ich weitermachen kann mir gar nicht in den Sinn die Frage. Kajo liebt sein Hobby. Das merke ich direkt. Man entscheidet viel schneller, teamfähiger, weil man auch als Assistent unterwegs ist. Mir macht Spaß, dann auf dem Platz mit den Spielern zu reden.

04:10:14 Entschädigung. Meistens um die 30 bis 50 Euro. Und sie dürfen kostenlos zu Bundesliga spielen.

04:10:41 Junge Führerschein.

04:11:10 Keine Verwarnung mehr möglich, Ausführung nicht zulassen, Spieler erst verwarnen. Ich würde sagen, Verwarnung in der nächsten Spielunterbrechung, oder? Den Freistoß in der eigenen Hälfte schnell ausführen. Der Schiedsrichter will aber den zuvor faul spielenden Spieler verwarnen.

04:11:37 Scheiße, das war ja richtig gewesen. Ich quäle mich durch dutzende Fragen und muss ehrlich zugeben, ich habe das total unterschätzt. Befürchtet sich den Sachen trotz VAR untergegangen, wenn es Protest gibt, ist halt viel wahrscheinlicher, dass da nochmal drauf geguckt wird. Ja, aber das finde ich, das kann es zum Beispiel easy lösen, dass du einfach so wie im Football oder so, dass du jetzt so Challenges reinmachst im Fußball. Du hast, keine Ahnung, jedes Team hat eine Challenge, wo sie sagen kann, das musst du nochmal angucken.

04:12:06 Wenn es richtig war, kriegen sie die zurück und fertig. Ich würde man die VR auch mal richtig nutzen, so.

04:12:25 Einer, der die Regeln kennt und damit sogar zum Social Media-Star wurde, ist Pascal Martin. Besser bekannt als Qualle. Auf TikTok und Instagram folgen ihm Hunderttausende. In seinen Videos geht es um den Schiri-Job. Teilweise auch ziemlich skurril, wie hier, als er mit einer Portion Pommes in der Hand ein Jugendspiel pfeift.

04:12:44 Bei seinen jungen Fans kommt das allerdings gut an. Quale leitet heute ein Workshop in Münsterland. Seine selbsternannte Mission, für Respekt gegenüber Schiedsrichtern zu werben.

04:13:09 Euer geliebter Schiedsrichter? Er erklärt, was man als Schiri beachten muss. Zum Beispiel, wie zeigt ein Lingenrichter einen Foul an? Auch ich soll mich daran beteiligen.

04:13:41 Nach dem Workshop wird Quale noch ein Jugendspiel des Heimatvereins pfeifen. Rund 300 Zuschauer werden erwartet. Offiziell ist er gar kein Cheerleader. Zumindest nicht im Verband. Er hat sich abgemeldet. Inzwischen organisiert er Freundschaftsspiele und Workshops. Damit verdient der Influencer sein Geld. 10 Euro kostet die Teilnahme an dem Kurs heute. Fast 50 Euro ein Pulli an seinem Merch-Stand. Es gibt Schiedsrichter, die das kritisch sehen.

04:14:08 Und, Freunde, bist du aufgeregt? Ich? Bin nie aufgeregt. Frag mich das nach dem Spiel nochmal, vielleicht bin ich da aufgeregter, an die Autogrammstunde und so kommen. Aber echt ist alles super, ja. Autogrammstunde ist dann aufregender praktisch als... Nein, also... Mittlerweile bin ich da echt sehr gut reingewachsen, dass ich das alles sehr gut kann. Also von daher ist eigentlich alles super. Was ist dir jetzt am wichtigsten, da ich mir da rausgehe? Dass die Leute fair sind heute.

04:14:34 Dass die Leute ordentlich Polis kaufen. Kurze Frage, kannst du mir ganz kurz helfen, was Suche machen? Wir wollen auch authentisch hier rüberkommen. Passt das? Ja, ist alles super. Was ist das eigentlich? Das ist hier zum Piepen. Such mal drauf, Jungs. Sehr gut, da geht man in die Luft. Sehr gut. Dankeschön. Durch den Empfänger können die Linienrichter dem Schiedsrichter Signale geben. Eigentlich Technik für Profis. Für die Kinder beeindruckend.

04:15:03 Auf dem Platz ist hier heute vor allem Quale-Gäste da. Ich glaube, er weiß das. Trotzdem, oder vielleicht auch deswegen, pfeift er nicht immer nach Regelwerk. Zum Schluss schenkt er der Haimmannschaft noch einen Elfmeter. Natürlich alles festgehalten, mit den Handys für Social Media. Das kommt nicht bei jedem gut an. Die China-Bundesliga auch mal geil wäre das einfach mal.

04:15:32 Oha! Einigen Schiedsrichtern geht das zu weit. Doch seine jungen Fans lieben ihn genau dafür. Wirklich verrückt, was hier abgeht.

04:16:03 Ich verstehe, dass das manche einmal kritisch sind, aber es ist doch schön zu sehen, dass es jemand mal schafft, auch die ganz Jungen für den Schiri-Job zu begeistern. Eigentlich mangelt es also nicht an Nachwuchs. Doch was ist dann das Problem? Das frage ich Ronny Zimmermann. Er ist, wenn man so will, der wichtigste Mann im Amateurfußball.

04:16:26 Als erster Vizepräsident beim DFB ist er unter anderem hauptverantwortlich für das Schiedsrichterwesen in Deutschland. Das ist im Kern, glaube ich, auch ganz so ein Problem. So weit weg von meiner Persönlichkeit, das geht gar nicht. Neulinge auszubilden ist, glaube ich, nicht das Thema. Das Thema ist, diese Neulinge dann in den Betrieb zu kriegen und zu halten. Und da haben wir ja verschiedene Maßnahmen, wie beispielsweise dieses Patensystem, um den Einstieg leichter zu machen. Aber der Schlüssel...

04:16:56 ein Schiedsräter nach einem Jahr noch zum Pfeifen zu bewegen oder im System zu bleiben, den haben wir tatsächlich noch nicht gefunden. Und das ist die Challenge. Alter, geile Annahme da gerade im Hintergrund, by the way. Der hat er gesaugt. Zum Beispiel, indem er mehr Respekt auf dem Sportplatz erfährt. Ich glaube, dass Wertschätzung, Anerkennung für die Tätigkeit

04:17:22 ein höheres Erfolgsversprechen ist als 10 Euro mehr. Und was wird von Seiten der Verbände und des DFB gegen die Gewalt unternommen? Viele Schiris sind sauer. Die Strafen seien einfach zu lasch. Eine einheitliche Strafordnung gibt es nicht. Je nach Fußballverband variieren die verhängten Strafen oder Sperrzeiten der Sportgerichte.

04:17:45 Also so ein Strafmaß zwei bis drei Jahre ist da völlig in Ordnung. Da würde ich eher finden, dass noch eine Zusatzmaßnahme dazu könnte. Das wäre zum Beispiel wesentlich besser, wenn derjenige zwei Jahre kriegt und 15 Spiele pfeifen muss.

04:18:01 Das ist ein Perspektivwechsel. Genau. Wenn der mal sieht, wie das so ist. Und warum setzen Sie das dann nicht um? Wir versuchen es ja, aber ich kann es ja bundesweit nicht umsetzen. Dazu müssen wir die Rechtsprechung dazu bringen, dass sich solche Dinge aufgreift. Das wäre vor den Sportgerichten der Verbände sogar möglich. Nur angewendet wird es kaum. Zeigt ein Schiri nach einem Übergriff einen Spieler an?

04:18:29 können die Fälle zusätzlich vor öffentlichen Gerichten landen. Jetzt heißt es erstmal volle Konzentration. Die Prüfung steht an. Heute müssen die Fragen sitzen. Alter, das habe ich mich letztes Mal gefragt. Wenn du jetzt zum Beispiel, du bist jetzt kranker Fußballer. Richtig hohes Niveau, keine Ahnung. Top 4 Verein weltweit, Champions League irgendwo. Dann spielst du Champions League.

04:18:53 Und dann kommt einer und grätscht dich volle Kanne um. Absichtlich. Und dein Bein ist komplett im Arsch. So, kannst du dir denn anzeigen dafür? Gibt es solche Fälle? Wenn du da theoretisch nie wieder Fußball spielen kannst, so?

04:19:21 Aber passiert das im Profifußball? Das würde mich interessieren. Ich habe das noch nie mitbekommen. Auch die anderen ganz schöne. Ja, das geht aber um einen Turf-Fußball-Bango hier. Und um Gewalt gegen Schiedsrichter und nicht Spieler gegen Spieler.

04:19:38 Wer gelernt hat ein bisschen und jetzt noch mal aufpassen, der schafft das. Okay? Gut, dann gebe ich weiter. 30 Fragen, ganz klassisch mit Stift und Papier. Insgesamt haben wir knapp eine Stunde Zeit. Ich muss sagen, geschenkt wird einem die Prüfung nicht. Wer nicht gelernt hat, ist bei den meisten Fragen ziemlich aufgeschmissen. Auch als Fußballfan. Einfach Spickzettel.

04:20:11 Bevor wir die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung bekommen, steht jetzt erstmal der Fitnesstest an. 20 Mal laufen wir von Strafraum zu Strafraum, jeweils in unter 20 Sekunden. Das ist echt machbar, selbst mit meiner Verletzung. Schafft! Also ich glaube, wer das nicht besteht, der sollte ehrlich gesagt auch nicht pfeifen.

04:20:38 Hey, sorry. Dann endlich die Entscheidung. Habe ich es geschafft? Nee, habe ich nicht und die Doku sind einfach zu Ende. So, hä? Ich glaube, selbst wenn wir das nicht schaffen, würden die sagen, jetzt ist es scheiße.

04:20:56 55 von 60 Punkten. Gar nicht so schlecht. Auch Marlene ist jetzt Schiedsrichterin. Sie wurde sogar zweibeste im ganzen Jager.

04:21:28 Die Prüfung zu bestehen ist das eine, aber ob ich es wirklich drauf habe, das erfahre ich jetzt. Denn heute ist es soweit. Ich pfeife mein erstes Spiel als Schiedsrichter. Bevor es losgeht, stelle ich mich kurz bei den Mannschaften vor und frage nach den Trikotfarben. Jungs, darf ich ganz kurz noch mal unterbrechen? Dann will ich noch mal kurz ein, zwei Worte sagen. Ich pfeife heute mein erstes Spiel. Mein Name ist Marius. Also ich versuche wirklich, mein Bestes zu geben. Ich versuche...

04:21:53 fair zu pfeifen und hoffe, dass ihr auch Spaß habt und dass wir dann ein faires Spiel erleben und danach hier alle zusammen so ein bisschen Bierchen trinken können vielleicht, genau.

04:22:07 An meiner Seite ist heute auch Emil. Er ist schon lange Schiri und will mich als Pate unterstützen. Jeder Neuling soll so am Anfang an die Hand genommen werden. Eine Stunde vor Spielbeginn checken wir nochmal das Spielfeld und die Netze. Heute spielt übrigens Sturm Darmstadt gegen Hellas Darmstadt. Beide Mannschaften haben unterschiedliche kulturelle Backgrounds. Das eine Team ist russisch geprägt, das andere griechisch. Grundsätzlich können Konflikte der Weltpolitik

04:22:35 auch manchmal im Kleinen auf dem Sportplatz ausgetragen werden. Beim Aufwehren noch ein letzter Check der Leiste. Hoffentlich wird sie halten. Boah, weißt du nicht? Ich glaube, wenn du gerade mit Kamerateam bist und so aufhälst, macht das schon Sinn, würde ich sagen.

04:22:58 Den Ball, der Ball liegt hinter dir, den kannst du auch direkt mitnehmen. Auch immer wichtig, dass du als Schiri den Ball mitbringst natürlich. Den Ball hätte ich jetzt vergessen. Jetzt bin ich echt nervös. Alles klar, alle bereit? Sehr gut. So, jetzt guten Kick hier.

04:23:26 Immer wieder erwische ich mich bei dem Gedanken, was mache ich hier eigentlich gerade? Aber ich erinnere mich an die Basics aus dem Workshop. Klare Körpersprache, souverän bleiben, laut pfeifen. All das versuche ich jetzt umzusetzen. Dann geht es plötzlich ganz schnell. Ein langer Ball in den 16er, ein Abwehrspieler steigt dem Stürmer auf den Fuß. Ich pfeife Elfmeter, lass klare Situation, würde man sich jetzt denken. Doch innerhalb einer Sekunde zu entscheiden, das ist echt schwierig.

04:23:56 Und so entschlossen, wie das gerade aussah, war ich innerlich längst nicht. Doch jetzt werde ich von Minute zu Minute immer sicher sein.

04:24:11 Dann der nächste Elfmeter. Diesmal auf der anderen Seite. Vielleicht sogar eher kein Straßstoß. Doch in einem Sekundenbruchteil habe ich mich dafür entschieden. Und dazu muss ich... Wenn du so alle Spiele so analysierst, wie viele Elfmeter es in so einem durchschnittlichen Kreisligaspiel und in einem Bundesligaspiel gibt. ... jetzt stehen. Echt verrückt, wie viel Verantwortung ich hier habe. Für einige mag das nur ein Kreisliga-D-Spiel sein. Aber für die Jungs auf dem Platz geht es gerade um alles.

04:24:39 Der hat ja komplett angeschossen. Was war das für ein Scheißschuss?

04:25:07 Richtig so, Macher. Finde ich so scheiße, dieses Ball wegschießen.

04:25:38 Weiter hat Spaß. Wir fühlen sich dann.

04:25:45 Es macht Spaß. Es macht Spaß. Teilweise frage ich mich schon, was ich mache auf dem Platz, weil ich es halt einfach gewohnt bin, in der anderen Perspektive zu sein. Und was ich echt krass finde, die beiden Mannschaften sind ja echt wirklich fair, muss man sagen. Also es ist sehr, sehr, ich glaube, ich habe sehr, sehr Glück mit dem Spiel. Aber trotzdem wird jede Entscheidung kommentiert und du musst hinter jeder Entscheidung stehen. Direkt, auch wenn du dir danach denkst, boah, vielleicht war es irgendwie doch nicht richtig.

04:26:13 Aber es ist auch spannend, dass du jetzt die andere Perspektive einnimmst und das quasi aus der Brille siehst. Welche Spieler sind dir besonders aufgefallen? Die Nummer 6. Es ist viel dabei. Ich glaube jetzt bei der nächsten Action werde ich ihm auch mal eine gelbe Karte geben. Mit dem Schiedsrichter sprechen würden wir sagen, es ist ein dankbares Spiel auf jeden Fall. Aber die nehmen voll an, was du pfeifst. Du machst das richtig gut. 6 Blau ist auf jeden Fall mir auch aufgefallen. Die eine Szene, wo er da reklamiert, dass er geschubst wird.

04:26:42 Ich hätte es ehrlich gesagt gefiffen. Du hast zwei gelbe Karten gegeben. Vollkommen richtig. Sehr gut, dass du sie gibst. Da darfst du gerne noch ein bisschen mehr präsentieren. Die erste Karte. Die erste war so, ja. Du hast sie ungefähr so gezeigt. Ja, weil er auch so nah an mir war. Ich stelle dich gerade hin und zeige das Ding gut. Die Worte von Emil machen mir Mut. Doch während ich in der ersten Halbzeit gerade noch an den Ball gedacht habe...

04:27:08 Vergesse ich Ihnen jetzt. Ein Schiri ohne Ball? Nicht gerade optimal. Die Gastmannschaft macht nach dem Anstoß schnell zwei Tore. Die Sache ist eigentlich gegessen. Doch gerade das birgt Potenzial für Frustfors. Ganz ehrlich, mich stresst das jetzt die letzten Minuten total. Alles im Blick zu behalten und richtig aufzuschreiben.

04:27:38 Und ich spüre, wie ich immer unaufmerksamer werde. 90 Minuten mit dem Kopf anwesend zu sein, das ist richtig anspruchsvoll. Dann ist es geschafft. Ein besonderer Gast hat zugeschaut. Adil war einer meiner Ausbilder im Neulingslehrgang. Auch Günther wollte eigentlich kommen. Doch er musste selbst pfeifen. Schiri mangelt ihn.

04:28:08 Mit den Spielern komme ich noch einmal ins Gespräch. Ich muss sagen, da haben wir keinen Schiri, der so viel mitlauft. Hast du für dich auch okay gefiffelt? Tja, als Schiedsrichter kannst du es eben nie allen recht machen. Das weiß ich jetzt. Dabei sind sie so wichtig. Und wieder gesoffen, Leute. Geben wir ihnen also endlich den Respekt, den sie verdienen. Einen haben sie nach diesen sieben Tagen. Wir haben jetzt innerhalb...

04:28:35 der nächsten Wochen eine Challenge. Wir werden jede Amateur-Fußball-Doku, die es auf YouTube gibt, angucken. Wir werden nach der Amateur-Fußball-Doku suchen, in der kein Bier getrunken wird. Und wenn ich das schaffe, dann habe ich ein Stream Award verdient. Ich glaube, das wird schwierig.

04:29:06 Ich glaube nicht. So, Freunde. Jetzt werde ich mich aber verabschieden. War ein sehr geiler Abend. Macht sehr viel Spaß momentan, die Reaction-Streams. Ich plane es jetzt momentan immer so gegen 8, 9 online momentan. Ich denke, morgen auch wieder. Morgen gehe ich, glaube ich, mal eine Stunde früher on. Machen wir so 8 oder so. Dann machen wir wieder Reaction. Die Tage mal in Dark Souls reingucken, würde ich sagen.

04:29:33 Ich finde die Vibes momentan sehr geil und es macht sehr viel Spaß. Freut mich, dass so viele dabei sind. Freut mich, dass ihr chattet. Und ich hoffe, ihr habt auch Spaß und würde mich freuen, wenn ihr morgen wieder dabei seid. Und jetzt geht's ab in die Koje. Schlaft schön, habt einen schönen Start in der Woche oder habt noch eine schöne Nacht, falls ihr noch wach bleibt. Man sieht sich, Freunde. Bis dann.