Das Tatort Pen&Paper – “Sing mir das Lied vom Tod” mit Mháire Stritter, Baso, Karni und Eli Wasserscheid

Tödlicher Chorabend: Mordfall erschüttert Münchner Musikszene

Das Tatort Pen&Paper – “Sing mir das...
ARD
- - 03:36:17 - 23.074 - Tabletop RPGs

Bei Tonaufnahmen eines Laienchors in München bricht ein Sänger zusammen und stirbt. Schnell wird klar, dass es sich nicht um einen Unfall, sondern um Mord handelt. Die erfahrenen Kommissare Julia Kröll und Dominik Stockinger erhalten bei den Ermittlungen Unterstützung von Wanda Goldwasser aus Nürnberg. Der Tote, Josef Brandner, war kein einfacher Zeitgenosse. Das Team muss nun herausfinden, wer den Sänger zum Schweigen brachte und welches Motiv dahintersteckt.

Der vierte Pen&Paper Tatort: "Sing mir das Lied vom Tod". Das Ganze bitte jetzt eine Oktave toter! Bei Tonaufnahmen eines Laienchors bricht ein Sänger zusammen und stirbt. Schnell wird klar: Es war kein Unfall, es war Mord! Der Sänger war kein einfacher Zeitgenosse – doch warum musste er sterben? Erstmals bekommen Julia Kröll (Baso) und Dominik Stockinger (Karni) bei den Ermittlungen Unterstützung von der erfahrenen Kommissarin Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) aus Nürnberg. Schafft es das Tatort-Team, den Mörder zum Singen zu bringen?

Tabletop RPGs

00:00:00
Tabletop RPGs

Begrüßung und Einführung in das Pen & Paper Tatort Event

00:30:45

Der vierte Pen & Paper Tatort mit dem Titel „Sing mir das Lied vom Tod“ wird in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk präsentiert. Es ist bereits das fünfte Pen & Paper Event des Jahres auf dem Kanal, nach dem Bauernkrieg 1525, dem Tatort Drehschuss, Vandoria zur Gamescom und Fehlerm-System. Die Spielleitung Mháire Stritter erklärt das verwendete, leicht zugängliche Würfelsystem. Charaktere haben sechs Werte, für die sechsseitige Würfel geworfen werden; eine Vier, Fünf oder Sechs zählt als Erfolg. Die heutige Geschichte spielt im Tatort Blau in München, mit einem unerwarteten Besuch: Eli Wasserscheid als Wanda Goldwasser, eine echte Tatort-Kommissarin aus Nürnberg, die sich der Münchner Ermittlerin Julia Kröll (Baso) und Dominik (Karni) anschließt. Wanda wird als direkte, nahbare und neugierige Person mit starkem Gerechtigkeitssinn beschrieben. Julia Kröll ist eher logisch, streng und sportlich, während Dominik als technikaffiner Aushilfsermittler mit einer abenteuerlichen Vergangenheit fungiert, der gerne Julia ärgert. Die Stimmung ist locker, auch wenn Basos Kamera anfangs technische Schwierigkeiten bereitet.

Interaktion mit dem Chat und Hintergrundinformationen zum Fall

00:40:21

Zusätzliche Informationen zum Spiel, den Charakteren und bisherigen Ereignissen sind auf dem Discord-Server des Bayerischen Rundfunks verfügbar. Die Moderation wird durch ein vierköpfiges ARD-Team (Lisa, Sophia, Lydia, Benedikt) sowie Mods von Baso und Orgenspalter TV unterstützt. Besondere Erwähnung findet Carina, die Künstlerin hinter den Artworks und Charakterbildern. Ein wiederkehrendes Element der Pen & Paper Tatorte ist die „Donauwelle“, die seit dem ersten Fall eine tragende Rolle spielt. Während einer geplanten Pause nach etwa anderthalb Stunden werden weitere Details zu Chören und ihrer aktuellen Relevanz für den Bayerischen Rundfunk bekannt gegeben. Die Spielleitung Mháire Stritter, Autorin und Gesicht von OrkenspalterTV, hat diesen Fall gemeinsam mit Benedikt und Lisa vom BR-Team entwickelt. Der Fall spielt in der Gegenwart, an einem kalten, diesigen Novemberabend in Schwabing, München, wo ein Toter gefunden wurde. Die drei Kommissare, Julia Kröll, Dominik und die unerwartet hinzugezogene Wanda Goldwasser, treffen am Tatort ein, einem Tonstudio.

Erste Ermittlungen am Tatort und Befragung der Nichte

00:46:28

Wanda Goldwasser stellt sich den verwirrten Beamten am Tatort vor und erklärt, dass sie aufgrund einer Krankheitswelle im Kommissariat zur Unterstützung hinzugezogen wurde. Julia Kröll und Dominik begrüßen Wanda und tauschen sich über die Situation aus. Es wird klar, dass das Kommissariat mit vielen kranken Kollegen zu kämpfen hat, was Julia selbst leicht angeschlagen hat. Nach einer kurzen Vorstellung der Ermittler untereinander, bei der Dominik seine manchmal unkonventionelle Art zeigt, wird der diensthabende Polizist Anselm Feuerbach befragt. Er berichtet, dass der Tote, Josef Brandner, in einem Krankenhaus verstorben ist, nachdem er in einem Tonstudio zusammengebrochen war. Die Nichte des Opfers, Karolina Brandner, besteht darauf, dass es sich um ein Verbrechen handelt, da Josef Vergiftungserscheinungen zeigte, wie Erbrechen von Blut. Die Ermittler beschließen, die Spurensicherung zum Tonstudio zu rufen und Kontakt mit Dr. Paulsen im Krankenhaus aufzunehmen, um die Todesursache zu klären. Dominik erwähnt eine fragwürdige Statistik über Giftmorde, was zu einer humorvollen Auseinandersetzung führt.

Erste Ergebnisse der Obduktion und Verdacht auf Vergiftung

00:55:45

Wanda Goldwasser telefoniert mit Dr. Paulsen, die erste Untersuchungsergebnisse mitteilt. Es gibt Hinweise auf ein generelles Organversagen, stark erhöhte Leberwerte und mögliche Vergiftungserscheinungen oder falsch eingenommene Medikamente. Eine genaue Bestimmung des Giftstoffs erfordert weitere Tests im Massenspektrometer, deren Ergebnisse frühestens am nächsten Mittag vorliegen werden. Dr. Paulsen äußert jedoch den inoffiziellen Verdacht, dass es sich nicht um einen natürlichen Tod handelt. Diese Information bestärkt die Ermittler in ihrer Annahme, dass die Nichte des Opfers, Karolina Brandner, möglicherweise den richtigen Riecher hatte. Sie beschließen, Karolina Brandner im Tonstudio zu befragen. Im Tonstudio, das sich als umgebautes Wohnhaus entpuppt, treffen sie auf eine Gruppe tuschelnder Leute und Karolina Brandner selbst. Sie führt die Kommissare in einen Regieraum, von dem aus man das Aufnahmestudio überblicken kann, wo sich Spuren des Vorfalls wie umgestoßene Flaschen und dunkle Flecken auf dem Boden befinden. Karolina Brandner berichtet, dass ihr Onkel Josef Brandner, den alle Beppi nannten, ein 65-jähriger Bauunternehmer kurz vor dem Ruhestand, während der Aufnahmen mit seinem Hobby-Chor zusammenbrach. Er nahm Blutdruckmedikamente, aber die Symptome wie Erbrechen von Blut deuteten auf etwas Ernsteres hin. Karolina vermutet eine Vergiftung und gibt den Ermittlern einen ersten Hinweis auf Josefs Ex-Frau Andrea, die nach 15 Jahren Ehe unzufrieden mit der Scheidung war, da Josef schwul war und sie finanziell benachteiligt wurde.

Befragung der Nichte Caroline Brandner und erste Ermittlungsergebnisse

01:11:08

Die Ermittler befragen Caroline Brandner, die Nichte des Verstorbenen Josef Brandner, detailliert zu dessen Bauunternehmen 'Brandner Hoch- und Tiefbau' und den potenziellen Erben. Caroline erklärt, dass ihr Onkel keine Kinder hatte und ihre Mutter, Maria Brandner, im Testament stehen könnte. Sie betont, dass Josef sehr auf seine Gesundheit achtete und regelmäßig Medikamente einnahm, was die Theorie eines natürlichen Todes unwahrscheinlich macht. Die Spurensicherung trifft ein und beginnt mit der Untersuchung des Studios, insbesondere eines Tabletts mit einem 'Gesundheitsmix' und einem leeren Blister für Blutdruckmedikamente. Es wird vermutet, dass die Tabletten zerkleinert und dem Mix beigefügt wurden. Die Ermittler beschließen, Fingerabdrücke der Chormitglieder und Verwandten zu nehmen, um mögliche Verdächtige zu identifizieren. Ein Fitness-Tracker des Opfers wird entdeckt, dessen Daten über eine App auf dem Handy des Opfers Aufschluss über dessen körperlichen Zustand geben könnten. Caroline händigt das Handy aus und gibt den PIN preis, um die Aufklärung des Falles zu unterstützen. Die Ermittler stellen fest, dass Josef seine Schrittziele selten erreichte, aber sein Herzrhythmus stabil war, abgesehen von einer aktuellen Warnung der App. Dominik sichert sich heimlich die WhatsApp-Verläufe des Opfers.

Entdeckung von Dating-Profilen und Hinweisen auf einen Kontakt namens Alfons

01:28:44

Bei der weiteren Untersuchung des Handys von Josef Brandner entdecken die Ermittler Dating-Portale und einen aktiven Kontakt namens Alfons. Das Dating-Profil von Josef zeigt ihn mit einem Käppi und einem Fisch, was auf Angeln als Hobby hindeutet. Der letzte WhatsApp-Verlauf von Josef, abgekürzt mit 'AB', enthält eine lose Verabredung für die Semesterferien. Es wird spekuliert, ob 'AB' und Alfons dieselbe Person sind. Das Dating-Profil von Alfons beschreibt einen älteren Mann mit gepflegtem grauen Haar und Brille, was gegen die Annahme eines jungen Liebhabers spricht. Die Nichte Caroline hatte zuvor angegeben, dass Josef ledig und kinderlos war, was sie und ihre Mutter zu den Haupterbinnen macht. Die Ermittler ziehen in Betracht, dass es möglicherweise einen unbekannten Sohn oder die Ex-Frau als Erben geben könnte, was die Ex-Frau zu einer wichtigen Ansprechpartnerin macht. Das Handy wird als Beweismittel sichergestellt, und Caroline erhält eine Quittung dafür. Die Ermittler besprechen ihre Eindrücke von Caroline, die sie als misstrauisch und angriffslustig empfanden, was auf die emotionalen Umstände zurückgeführt wird. Die Möglichkeit eines Erbschaftsstreits um das Vermögen der Baufirma wird als Motiv in Betracht gezogen.

Befragung von Marie und Marius im Tonstudio und erste Erkenntnisse über die Baufirma Brandner

01:35:08

Marie, die Bücher und Hilfsarbeiten im Studio erledigt, bietet den Ermittlern Minztee an, zieht das Angebot jedoch zurück, als sie die Möglichkeit einer Vergiftung in Betracht zieht. Sie erklärt, dass sie nicht zum Chor gehört, sondern zum Studio, das hauptsächlich Volksmusik aufnimmt und kleinen Chören in München kostenlose Aufnahmen ermöglicht. Sie identifiziert den 'Gesundheitsmix' als Spezialgetränk von Marius, dem Tontechniker, das Ingwer, Orange und Kiwi enthält und gut für Immunsystem und Stimmbänder sein soll. Marie berichtet, dass Josef Brandner sich gerne mit Leuten angelegt und Termine 'abgeschwatzt' hat, insbesondere von einem Kneipenchor, was auf Rivalitäten hindeutet. Sie erwähnt, dass der Leiter des Kneipenchors, Basti, sich gerade draußen mit einem Kollegen streitet. Wanda, eine der Ermittlerinnen, ruft einen Kontakt beim Bauamt an, um Informationen über die Firma Brandner zu erhalten. Es stellt sich heraus, dass das Unternehmen einen Umsatz von etwa 70 Millionen Euro pro Jahr erzielt und als Familienunternehmen gilt. Diese Information verstärkt den Verdacht, dass viel Geld im Spiel ist und ein Erbschaftsstreit ein mögliches Motiv sein könnte.

Kollektivbefragung des Chores und Hinweise auf Spannungen

01:46:23

Nachdem die Informationen über die Firma Brandner und die Dating-Profile gesammelt wurden, entscheiden sich die Ermittler für eine Kollektivbefragung des verbliebenen Chores, Marius und Marie. Eine Apothekerin unter den Chormitgliedern weist auf ihren Nachtdienst hin, versichert aber, dass sie für weitere Fragen zur Verfügung steht. Die Ermittler fragen nach Spannungen oder Streitigkeiten im Chor. Die Chormitglieder wirken gedruckst, geben aber keine klaren Antworten. Dominik macht einen unpassenden Scherz über den Vitamindrink und die Möglichkeit einer Vergiftung, wofür er gerügt wird. Die rothaarige Apothekerin bittet um ein vertrauliches Gespräch und erklärt, dass Josef sich gut mit dem Chor verstand, aber er es als Sport sah, Leute aufzuregen und ihnen Dinge wegzunehmen. Sie bestätigt, dass alle mit Josef als Chorleiter einverstanden waren, da er sich um alles Organisatorische kümmerte. Der Chor existiert seit etwa fünf Jahren, und obwohl es manchmal zu Mitgliederwechseln kam, hatte dies nie direkt mit Josef zu tun. Die Chormitglieder waren sich unsicher, ob sie ohne Josef weitermachen würden, da er ohnehin plante, in den Ruhestand zu gehen und wegzuziehen. Es wird bestätigt, dass sechs Mitglieder aktiv waren, inklusive Josef.

Befragung der Chormitglieder und erste Erkenntnisse

01:54:23

Die Ermittler führen intensive Befragungen der Chormitglieder durch, um mehr über die Umstände von Beppis Tod zu erfahren. Es wird festgestellt, dass alle Anwesenden von einem Vitamin-Getränk getrunken haben, sich jedoch niemand sonst unwohl gefühlt hat, außer einer Person, die sich beim Anblick von Beppis Zustand schlecht fühlte. Eine entscheidende Frage betrifft Beppis Herzmedikament: Ein leeres Blister wurde gefunden, und die Ermittler versuchen herauszufinden, wer die Tabletten zuletzt gesehen oder damit hantiert hat. Sonja, ein Chormitglied, gibt an, Beppi manchmal geholfen zu haben, die richtigen Tabletten in der richtigen Menge einzunehmen, jedoch nicht am aktuellen Tag. Es wird auch bekannt, dass Beppi morgens und mittags je eine Tablette nach dem Essen nahm. Die Nichte von Herrn Brandner, Karolina, ist fast immer bei Proben und Aufnahmen dabei und steht Beppi sehr nah, was sich über die Jahre intensiviert hat. Sie wird von den Chormitgliedern als eher kühl und nicht an sozialen Kontakten interessiert beschrieben. Der Aufnahmeleiter Marius bestätigt die Existenz eines Sicherheitssystems mit einer Kamera an der Tür, jedoch keine Kameras innerhalb der Räume, abgesehen von gelegentlichen Smartphone-Aufnahmen der Chormitglieder.

Konfrontation mit dem Chorleiter und erste Verdächtigungen

01:58:39

Nachdem die Chormitglieder entlassen wurden, da ihre Personalien bereits vorliegen, erscheint ein hartnäckiger Mann, der mit dem Aufnahmeleiter Marius sprechen möchte. Dieser Mann, ein kurz gebauter, breitschultriger Chorleiter mit wuscheligem Haar und Vollbart, der ständig an einer Vape zieht, ist verärgert über die Verschiebung seines Aufnahmetermins zugunsten von Beppi. Er gibt an, dass Beppi seinen Termin bekommen habe, weil es dessen letzte Aufnahme sei, und beklagt den Aufwand, 20 Leute für seine eigene Aufnahme organisiert zu haben. Er beschreibt Beppi als einen reichen, wichtigen und rücksichtslosen Typen, der regelmäßig andere herumschubste und sich für etwas Besseres hielt. Auf die Frage nach körperlichen Auseinandersetzungen erwähnt der Chorleiter, dass Beppi in der Vergangenheit schon einmal jemanden verprügelt haben soll, dies aber in seinem Alter unwahrscheinlich sei. Als die Ermittler ihm mitteilen, dass Beppi tot ist, zeigt er sich überrascht und schockiert, da er ihn nur als 'der Beppi' kannte und seinen Nachnamen nicht wusste. Er beschreibt Beppi als einen dicken, älteren Mann mit Glatze, guter Bassstimme und einem lauten Lachen, der sich immer durchsetzte, aber nicht bösartig war. Beppi war großzügig und hatte viel Geld, das er auch gerne für den Chor ausgab, um Streitigkeiten zu schlichten. Die Ermittler halten den Chorleiter nicht für verdächtig, da kein klares Motiv erkennbar ist und die Auseinandersetzungen eher als 'Nachbarschaftskrieg' eingestuft werden.

Auffälligkeiten bei Marie und die Rolle der Spurensicherung

02:10:15

Während die Ermittler die Zeugenaussagen Revue passieren lassen, fällt ihnen die Sekretärin Marie auf, die am stärksten mitgenommen wirkt und immer noch schluchzend im Studio verweilt. Dies ist besonders bemerkenswert, da selbst Verwandte des Opfers weniger emotional erscheinen. Die Ermittler vermuten, dass Marie ihnen noch etwas Wichtiges mitteilen möchte. In der Zwischenzeit wird eine kurze Pause eingelegt, um Gedanken zu ordnen und Listen mit Namen zu sichten. Nach der Pause wird die Spurensicherung befragt, die bereits dabei ist, Beweismittel zu verpacken. Es stellt sich heraus, dass zwei (später auf drei korrigiert) Gläser bereits abgewaschen wurden, bevor die Polizei eintraf, was als äußerst verdächtig eingestuft wird. Die Ermittler fordern schnelle Testergebnisse für die Proben der anderen Gläser, um mögliche Gifte zu identifizieren. Die Spurensicherung erklärt, dass es keine universellen Schnelltests für alle Gifte gibt, aber sie Drogen- und Sprengstofftests durchführen können. Es wird auch betont, wie wichtig Fingerabdrücke auf dem Blister des Herzmedikaments sind, da es ungewöhnlich wäre, wenn jemand anderes als Beppi diesen angefasst hätte. Die Ermittler ordnen eine Nachtschicht für die Auswertung der Fingerabdrücke an, um den dringenden Mordfall schnellstmöglich aufzuklären. Die Nichte Caroline und Marie sind immer noch im Studio anwesend, wobei Marie zögert zu gehen, was die Ermittler als Zeichen für weitere Informationen interpretieren.

Maries Geständnis und mysteriöse Todesfälle im Chor

02:33:23

Die Ermittler beschließen, zuerst die Nichte Caroline nach Hause zu schicken, um dann ungestört mit Marie sprechen zu können. Sie bieten Caroline psychologische Betreuung an, da sie ihre Mutter noch nicht über Beppis Tod informiert hat. Caroline nimmt das Angebot an und wird von Herrn Feuerbach zu ihrer Mutter begleitet. Anschließend wenden sich die Ermittler Marie zu, die sich für ihr zögerliches Verhalten entschuldigt und erklärt, dass sie sich manchmal in sozialen Interaktionen verloren fühlt. Marie offenbart eine merkwürdige Theorie über einen 'Fluch der Chorleute': Sie erzählt von einer Freundin, Elisabeth Kreuzer, die vor fünf Jahren ebenfalls nach ihrem letzten Auftritt im Kirchenchor tot im Bett gefunden wurde. Elisabeths Schwester, Bärbel, ein Medium, habe gesagt, dass Elisabeth ihre Aufgabe auf der Erde erfüllt hatte und von Engeln nach Hause geholt wurde. Marie zieht Parallelen zu Beppis Tod und vermutet, dass auch er von Engeln geholt wurde, da er krank war. Sie beschreibt Beppi als eine 'Bulldogge', die laut und bissig sein konnte, aber eine treue Seele war und gerne half. Marie gesteht, dass Beppi ihr ein Darlehen von 20.000 Euro für das Studium ihrer Tochter Sophia erlassen hatte. Sie beschreibt ihn als großzügigen Menschen, der Geld als Mittel zum Zweck sah. Marie ist erschüttert über die Art und Weise von Beppis Tod, da sie es sich nicht so schlimm vorgestellt hätte, wenn er von Engeln geholt wird. Sie erwähnt auch, dass Beppi schwul war und gesundheitliche Probleme hatte, aber mit Medikamenten gut zurechtkam.

Enthüllungen über Beppis Vergangenheit und familiäre Beziehungen

02:46:39

Die Ermittler erfahren, dass Beppi in seiner Jugendzeit als Schläger für Inkasso- und Wettbüros tätig war, was seine Schwester als 'krumme Spur' bezeichnet, die aber lange zurückliegt. Sie betont, dass Beppi immer gut zu ihr war und ihr sogar das Haus gekauft hat. Die Schwester berichtet, dass Beppi das Startkapital für sein Bauunternehmen durch einen Gewinn im Wettbüro erlangte und sich danach über Jahrzehnte hocharbeitete, wobei er sich in der Branche durchsetzte und auch 'Leuten zugesetzt' hat. Sie erwähnt auch, dass Beppi erst spät seine Homosexualität offenbarte, was sie wütend machte, da sie es als Geheimnis vor ihr empfand, obwohl es ihre Beziehung nicht verändert hätte. Die Ermittler erfahren zudem, dass Beppis Ex-Frau Andrea nur am Geld interessiert war und die Ehe eher eine 'Einrichtung' war. Ein Freund namens Alfons, der Dozent an einer Universität ist, wird ebenfalls erwähnt, wobei die Schwester seinen Nachnamen als Brändel angibt. Es wird deutlich, dass Beppis Leben komplexer war, als es auf den ersten Blick schien, mit einer Vergangenheit, die sowohl dunkle als auch erfolgreiche Seiten hatte, und privaten Beziehungen, die von Geheimnissen und finanziellen Motiven geprägt waren.

Neue Spuren und die Rolle von Marie Fulwanger

02:52:55

Die Ermittler stoßen auf eine weitere wichtige Spur: Ein ähnlicher Todesfall ereignete sich vor fünf Jahren in einem Kirchenchor in München, bei dem eine Sängerin namens Kreuzer plötzlich verstarb – ebenfalls an Herzstillstand und vermutlich durch eine Fehldosierung von Medikamenten. Dies weist auf eine mögliche Verbindung zum aktuellen Fall hin, da Beppi Brandner ebenfalls Herzprobleme hatte und die erste Spur auf eine Medikamentenvergiftung hindeutet. Die Ermittler vermuten, dass Marie Fulwanger, die sowohl in Beppis Chor als auch in dem Kirchenchor aktiv war, die Verbindung zwischen den beiden Fällen darstellen könnte. Es wird beschlossen, die Akten des früheren Todesfalls anzufordern und die Kollegen zu befragen, die damals ermittelt haben. Die Möglichkeit, dass Marie Fulwanger die Gelegenheit gehabt hätte, die Getränke zu manipulieren, wird als hoch eingeschätzt, da sie als unauffällig beschrieben wird. Dies rückt sie in den Fokus der Ermittlungen als potenzielle Tatverdächtige, auch wenn das Motiv noch unklar ist.

Unternehmensnachfolge und WhatsApp-Chats als Ermittlungsansatz

02:58:17

Die Ermittler erfahren, dass Beppi Brandner plante, sich aus seiner Baufirma zurückzuziehen und die Unternehmensstruktur zu ändern, um sie in eine andere Gesellschaftsform zu überführen. Es gab Notartermine, um seinen Rücktritt zu regeln, aber keine Informationen darüber, wer die Nachfolge antreten sollte. Weder seine Schwester noch seine Nichte Caroline wollten das Unternehmen übernehmen, da Caroline bereits ihre eigene Firma für Bodengutachten besitzt. Die Schwester des Opfers kann die Nummer des Notars nicht direkt geben, verspricht aber, sie per E-Mail oder WhatsApp nachzureichen. Parallel dazu werden Beppis WhatsApp-Chats entschlüsselt. Es zeigt sich, dass er hauptsächlich mit Alfons und Caroline kommunizierte, seltener mit seiner Schwester. Die Chats enthalten auch firmeninterne Nachrichten und ein kurzes Gespräch mit Tim, dem Tenor des Chors, der sich für ein hilfreiches Gespräch bedankt und ein Wiedersehen in der Kneipe oder im Club vorschlägt. Die Ermittler identifizieren Alfons als den WhatsApp-Kontakt 'A, B', was die Vermutung eines jüngeren Dates widerlegt und bestätigt, dass es sich um den Dozenten Alfons Brändel handelt. Die WhatsApp-Nachrichten geben zwar keine direkten Hinweise auf ein Verbrechen, aber sie liefern Einblicke in Beppis Kommunikationsstil und seine sozialen Kontakte.

Mysteriöser Anruf und neue Erkenntnisse

03:32:28

Am nächsten Morgen klingelt Julias Telefon im Büro. Dr. Ösel meldet sich und berichtet von einer Patientin, Frau Platten, die dringend mit Julia sprechen möchte und sich nicht beruhigen lässt. Kurz darauf ist Frau Platten selbst am Apparat, röchelt 'Herbstzeit' und der Arzt muss sie intubieren, bevor die Verbindung abbricht. Die Ermittler identifizieren Frau Platten als Sopranistin und Apothekerin mit dem 'roten Hahn', was darauf hindeutet, dass sie das zweite Opfer sein könnte. Der Anruf wirft neue Fragen auf und legt nahe, dass die Ermittlungen eine unerwartete Wendung nehmen. Die Bedeutung von 'Herbstzeit' bleibt zunächst unklar, wird aber als möglicher Hinweis auf einen Song oder etwas anderes im Kontext des Chores interpretiert. Die Ermittler sind sich einig, dass dies am nächsten Tag geklärt werden muss. Die Folge endet mit der Ankündigung, dass die Geschichte am nächsten Tag um 19 Uhr fortgesetzt wird und das Publikum weiterhin am Wettbewerb um den 'schlimmsten, besten Chornamen' teilnehmen kann.