Das Tatort Pen&Paper – “Sing mir das Lied vom Tod” mit Mháire Stritter, Baso, Karni und Eli Wasserscheid - Teil 2
Chorsänger stirbt bei Aufnahme: Münchner Ermittler jagen tödlichen Mörder
Der vierte Pen & Paper Tatort, "Sing mir das Lied vom Tod", führt die Ermittler Julia Kröll, Dominik Stockinger und Wanda Goldwasser nach München. Ein Hobbysänger und Chorleiter stirbt nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus, möglicherweise durch Gift. Während die Kommissare die Umstände des Todes untersuchen, stoßen sie auf weitere Opfer und ein Netz aus Geheimnissen, das sie bis in die Tiefen der Chorszene führt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, um den Täter zu finden.
Der vierte Pen&Paper Tatort: "Sing mir das Lied vom Tod". Das Ganze bitte jetzt eine Oktave toter! Bei Tonaufnahmen eines Laienchors bricht ein Sänger zusammen und stirbt. Schnell wird klar: Es war kein Unfall, es war Mord! Der Sänger war kein einfacher Zeitgenosse – doch warum musste er sterben? Erstmals bekommen Julia Kröll (Baso) und Dominik Stockinger (Karni) bei den Ermittlungen Unterstützung von der erfahrenen Kommissarin Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) aus Nürnberg. Schafft es das Tatort-Team, den Mörder zum Singen zu bringen?
Das Revival der Chöre und der Münchner Kneipenchor
00:14:14Der Blogbeitrag beginnt mit einer Betrachtung des aktuellen Trends zum Chorsingen, der als „mega in“ beschrieben wird. Es wird die Geschichte des Münchner Kneipenchors vorgestellt, der von Mona und Lisa gegründet wurde, weil sie mit bestehenden Chorangeboten unzufrieden waren. Der Chor, der lieber Prodigy als Kirchengesang bevorzugt, ist so beliebt, dass er keine neuen Mitglieder aufnehmen kann. Jens, der Chorleiter, ein Filmemacher in seiner Freizeit, bietet jedoch ein weiteres Projekt namens „Ghost & Choir“ an, bei dem jeder einmal im Monat in der Milla teilnehmen kann, um innerhalb von zwei Stunden ein Lied zu lernen. Dieses Projekt ist offen für alle und erfordert keine Vorkenntnisse. Das Singen im Chor wird als eine Möglichkeit beschrieben, den Alltag hinter sich zu lassen und ein Gemeinschaftsgefühl ohne formelle Bekenntnisse zu erleben, was auch von einem Soziologen bestätigt wird, der das gemeinsame Singen als eine Form der non-verbalen Kommunikation und des Zusammenhalts hervorhebt.
Einführung in den Pen & Paper Tatort und den aktuellen Fall
00:30:38Der zweite Teil des Pen & Paper Tatorts „Sing mir das Lied vom Tod“ beginnt mit der Begrüßung der Zuschauer und der Einführung in die Fortsetzung des Falls. Es wird erwähnt, dass dies das Finale ist und ein Täter gefasst werden muss. Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und anderen ARD-Teilen für Pen & Paper-Spiele wird hervorgehoben, wobei frühere Episoden auf dem ARD Gaming YouTube-Kanal verfügbar sind. Der aktuelle Fall spielt im München des Tatort-Universums, wo ein Hobbysänger und Chorleiter während einer Aufnahme zusammenbrach und im Krankenhaus verstarb. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Umstände seines Todes, der möglicherweise durch Gift verursacht wurde. Eine Zusammenfassung der ersten Folge ist auf dem Discord-Server des Bayerischen Rundfunks verfügbar, und es gibt ein Gewinnspiel für Karten zum Festival in Erlangen, bei dem Teilnehmer einen kreativen Chornamen einreichen sollen.
Vorstellung des Ermittlerteams und erste Ermittlungsschritte
00:33:32Das Ermittlerteam besteht aus Eli Wasserscheid als Wanda, Carni als Dominik und Baso als Julia Kröll. Wanda wird als tatkräftig und energievoll beschrieben, Dominik als technikorientierter Außenseiter der Gen Z und Julia als logische, strenge, aber detailversessene Kommissarin. Der Fall beginnt mit einem Anruf aus dem Krankenhaus, in dem ein Chormitglied, Sonja Platten, mit Vergiftungserscheinungen eingeliefert wurde und nur noch „Herbstzeit“ sagen konnte, bevor sie intubiert wurde. Das Team beschließt, Feuerbach ins Krankenhaus zu schicken, um Informationen zu erhalten, da ein persönlicher Besuch zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Gleichzeitig wird beschlossen, die anderen Chormitglieder unter Polizeischutz zu stellen und ins Revier zu bitten, da die Möglichkeit besteht, dass weitere Mitglieder vergiftet wurden. Die Ermittler versuchen, die Bedeutung des Wortes „Herbstzeit“ zu entschlüsseln und mögliche Zusammenhänge mit dem ersten Opfer zu finden.
Ermittlungsstand, Giftanalyse und Gläser-Rätsel
00:49:04Die Ermittler kontaktieren die Spurensicherung, um Informationen über das Gift und Fingerabdrücke zu erhalten. Es wird bestätigt, dass das erste Opfer vergiftet wurde, die genaue Substanz wird jedoch noch analysiert. Auf den Tatortgläsern wurden nur Fingerabdrücke der Chormitglieder, der Nichte und des Tontechnikers Marius Helm gefunden, da die Gläser abgewaschen wurden. Es wird festgestellt, dass die Einnahme von Beta-Blockern beim ersten Opfer die Wirkung des Gifts beeinflusst haben könnte und dass manche Gifte eine verzögerte Wirkung haben. Feuerbach teilt mit, dass Sonja Platten im Krankenhaus noch am Leben erhalten wird, aber es keine schlüssigen Hinweise auf das Gift in ihrem Magen gab. Die Verwirrung um die Gläser bleibt bestehen: Sechs Gläser auf dem Tablett wurden Chormitgliedern und der Nichte zugeordnet, aber drei weitere Gläser, die abgewaschen wurden, könnten die entscheidenden Hinweise enthalten. Das Team beschließt, alle Chormitglieder ins Revier zu bringen und ein Giftstoffteam anzufordern, um weitere Vergiftungen zu verhindern und die offenen Fragen zu klären.
Befragung von Marius Helm und neue Erkenntnisse zum Chor
01:04:38Nachdem der Verdacht auf Marius Helm fällt, wird er befragt, um weitere Informationen zum Vergiftungsfall im Chor zu erhalten. Marius, der bereits vom Sanitäter untersucht wird, gibt an, dass er und Marie bereits um 14:15 Uhr im Studio waren, um alles vorzubereiten. Die ersten Chormitglieder, Beppi und seine Nichte, trafen um 15:00 Uhr ein, gefolgt von den anderen innerhalb einer halben Stunde, wobei Tim als Letzter kam. Marius erklärt, dass er die Gläser und den traditionellen Gesundheitsshot für die Stimme bereitgestellt hat, den alle gemeinsam getrunken haben. Er und Marie trinken ebenfalls davon. Marie ist hauptsächlich für Tee und Kaffee zuständig, während Marius die gesamte Technik betreut. Er erwähnt auch, dass er an einem modernen Volkslied namens 'Herbstzeit' arbeitet, das von Abschied handelt und für eine einzelne Frauenstimme gedacht ist. Dieser Song wurde jedoch noch nicht aufgenommen. Marius betont, dass er die meisten Leute mit seinem Lied belästigt hat, da er gerne eine Zusammenarbeit mit einer guten Stimme hätte, vielleicht sogar mit Marie, die ebenfalls eine gute Stimme besitzt.
Zweites Opfer und Verbindung zu Marie
01:12:32Es wird bekannt, dass es ein zweites Vergiftungsopfer gibt: Frau Platten, die Apothekerin Sonja, wurde vor etwa einer Stunde in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ermittler sind besorgt, dass jemand es auf den gesamten Chor abgesehen haben könnte, und Marius wird vorsorglich medizinisch überwacht. Marius kennt die Freundin von Marie, Beate, die im selben Kirchenchor singt und ebenfalls im Pro-Bono-Programm des Studios Aufnahmen macht. Dies widerspricht früheren Aussagen von Marie, die angedeutet hatte, dass ihre Verbindung zu Beate nicht so eng sei. Die Kommissarinnen sind irritiert über diese Diskrepanz und vermuten, dass Marie möglicherweise nicht die ganze Wahrheit gesagt hat. Marius selbst wird von den Ermittlerinnen nicht als Hauptverdächtiger angesehen, da ein Motiv fehlt, obwohl er die Möglichkeit gehabt hätte, das Gift zu verabreichen. Die Ermittler beschließen, die Ex-Frau des Opfers zu befragen, da dies eine wichtige, bisher vernachlässigte Spur sein könnte.
Besuch beim Notar und Informationen zur Firma
01:18:31Die Ermittler beschließen, den Notar Dr. Peter Billing aufzusuchen, um Informationen über die Firmenübergabe und das Testament des verstorbenen Josef Brandner zu erhalten. Dr. Billing, ein überraschend junger Notar, bestätigt, dass Josef Brandner tot ist und ein weiteres Opfer in Lebensgefahr schwebt. Er teilt mit, dass Brandner ein Testament hinterlegt hat und die Firma von einer GmbH in eine GmbH & Co. KG umgewandelt werden sollte, wobei ein Herr Grebic mit seiner Firma Kelbert und Grebic als Partner einsteigen sollte. Die Firma befand sich in den letzten fünf Jahren in einem guten Zustand und meldete stetig Gewinne. Das Privatvermögen Brandners geht laut Testament an seine Schwester und Nichte sowie an einige Stiftungen. Die Ex-Frau wurde direkt nach der Scheidung aus dem Testament gestrichen. Diese Informationen sind wichtig, um die finanzielle Situation und mögliche Motive im Umfeld des Opfers besser zu verstehen.
Befragung der Ex-Frau Andrea Fröbel und Gift-Identifikation
01:24:26Die Ermittlerinnen suchen Andrea Fröbel, die Ex-Frau von Josef Brandner, in ihrer weniger eleganten Wohnung auf. Dort überbringen sie ihr die Nachricht vom Tod ihres Ex-Mannes durch Vergiftung. Andrea reagiert überrascht und traurig. Sie berichtet, dass sie und Josef fast acht Jahre geschieden waren. Sie hatten sich bei einem Gewerkschaftsessen kennengelernt, und Josef hatte ihr bald mitgeteilt, dass er homosexuell sei. Die Ehe war eher eine Tarnung, und Josef strich sie nach der Scheidung aus allem, was sie wütend machte, da sie ihren gewohnten Lebensstandard verlor und Schwierigkeiten hatte, wieder Arbeit zu finden. Sie lebt nun mit ihrem Bruder Thomas Fröbel zusammen, der für einen Supermarkt kommissioniert, während sie als Putzkraft arbeitet. Andrea gibt an, am Nachmittag vor dem Mord geputzt, eingekauft und gekocht zu haben, und trifft sich immer mit einer Kollegin, die ihr Alibi bestätigen kann. Sie hatte noch Kontakt zu Caroline Brandner, Josefs Nichte, die eine enge Beziehung zu Josef hatte und deren Firma von ihm Aufträge erhielt. Andrea glaubt, dass Caroline sie als geldgierig ansah. Kurz darauf erhalten die Ermittlerinnen die Information, dass der Giftstoff Kolchicin ist, gewonnen aus der Herbstzeitlose. Dies erklärt den Hinweis des Opfers auf 'Herbstzeit'. Kolchicin ist ein langsam wirkendes Gift, das oft mit Bärlauch oder Krokus verwechselt wird. Die Apothekerin Sonja, das zweite Opfer, hätte aufgrund ihrer Ausbildung das Gift identifizieren können. Für Brandners Gewicht wären 80 Gramm rohe Blüten nötig gewesen, was auf eine konzentrierte Form des Gifts im Getränk hindeutet. Die Ermittler vermuten, dass die Apothekerin das Know-how zur Herstellung des Gifts gehabt haben könnte und fragen sich, wie sie selbst vergiftet wurde. Sie beschließen, ins Präsidium zurückzukehren, um mit dem Chor zu sprechen und das Alibi von Andrea Fröbel überprüfen zu lassen.
Rückkehr ins Präsidium und erste Befragungen
01:51:24Nach einer mühseligen Fahrt durch den beginnenden Nieselregen erreichen die Ermittler das Präsidium. Dort werden sie bereits von Feuerbach erwartet, der sie über den Zustand der Chormitglieder informiert. Alle sind wohlauf, aber Marie Vollwanger hat eine dringende Botschaft. Die Personalien der anderen Chormitglieder wurden aufgenommen: Sören Erkeling (Chemiker), Dino Kovacevic (Kameramann bei Monarchia Filmstudios), Mirela Kovacevic (Catering-Firma), Tim Maul (Elektrotechniker) und Sonja Platten (Apothekerin). Marius Helm ist Tontechniker und Marie Vollwanger ist Sekretärin. Erkeling verhält sich unauffällig, die Kovacevics sollen nach Hause, Marius fragt nach der Dauer, und Frau Vollwanger ist mitteilungsbedürftig. Die Ermittler beschließen, zuerst mit Frau Vollwanger zu sprechen, während die anderen Chormitglieder wegen möglicher Vergiftung mit Kolchizin noch warten müssen.
Marie Vollwangers mysteriöse Botschaft und ein zweites Opfer
01:54:31Marie Vollwanger empfängt die Ermittler und berichtet von einem Gespräch mit Beate Kreuzer, die angeblich Kontakt zu ihrer verstorbenen Schwester hatte. Laut Beate ist Beppi (Josef Brandner) nun bei ihr, nicht körperlich, sondern als Spirit. Dies sei eine Botschaft, die sie überbringen wollte. Frau Vollwanger erwähnt auch einen 'Fluch', der in den letzten zehn Jahren fast jährlich Chormitglieder nach ihrem Ruhestand ereilt hat. Schockierenderweise erfahren die Ermittler, dass es ein zweites Opfer gibt: Sonja Platten ist ebenfalls verstorben, was Frau Vollwanger überrascht, da Platten ihre Karriere nicht beenden wollte. Die Ermittler überlegen, Beate Kreuzer direkt zu kontaktieren und schlagen vor, sie in die Kirche zu begleiten, um dort eine 'lustige Sitzung' abzuhalten, während Frau Vollwanger auf ihre Gesundheit und die positiven Effekte von Marius' Gesundheitsdrinks und Magnettherapie-Armbändern verweist. Sie erwähnt auch, dass sie sich nicht mit Kräutern auskennt, da sie kurzsichtig ist und lieber fertigen Tee kauft.
Ermittlungen zu weiteren Todesfällen und dem Chorverband
02:00:33Bevor sie zu Beate Kreuzer fahren, erinnert sich Julia an Sören Erkeling, den Chemiker im Chor. Sie beschließen jedoch, zuerst zum Medium zu fahren, da ihnen ein direkter Ansatz bei Erkeling fehlt. Wanda ruft Willi an, um Informationen über Elisabeth Kreuzer zu erhalten, die vor fünf Jahren starb. Willi berichtet von einem Kollegen, der den Fall als verdächtig einstufte, da Elisabeth nicht einfach eingeschlafen zu sein schien, sondern möglicherweise versucht hatte, Hilfe zu rufen. Der Tod wurde jedoch als natürlich abgetan, um aufwendige Ermittlungen zu vermeiden. Willi hat auch zwei weitere Namen von Chormitgliedern gefunden, Armin Held und Maximilian Ortl, die kurz nach Abschluss ihrer letzten Projekte starben. Alle diese Chöre waren im selben Verband von Hobby- und Privatchören in Nordmünchen organisiert, zu dem auch der aktuelle Chor gehört. Es wird vermutet, dass Marius Helm, der Tontechniker, möglicherweise in diese Pro Bono-Aufnahmen involviert ist, was ein Motiv für die Morde sein könnte, falls er eine verdrehte Überzeugung hat, dass das Aufhören mit dem Singen das Lebensrecht verwirkt.
Pause, Feedback-Umfrage und Ankunft in der Kirche St. Agatha
02:07:15Nach den neuen Erkenntnissen wird eine kurze Pause eingelegt. Es wird eine Umfrage zur Zufriedenheit der Zuschauer angekündigt, die über einen QR-Code oder Link im Chat bzw. auf dem Discord-Server erreichbar ist. Feedback ist wichtig, um die Fortsetzung des Formats zu ermöglichen. Anschließend fahren die Ermittler mit Marie Vollwanger zur Kirche St. Agatha in Schwabing. Marie erklärt, dass dort gerade Chorprobe stattfindet und sie einfach dazukommen können. Sie bittet um Respekt vor dem Ort. In der Kirche, die leer und etwas staubig ist, hören sie bereits Stimmen, die Skalen singen. Die Marie wird freundlich begrüßt, während die anderen Chormitglieder die Ermittler misstrauisch beäugen. Marie stellt die drei als Kriminalpolizei vor, die mit Bärbel Kreuzer sprechen wollen.
Befragung von Bärbel Kreuzer und ihre medialen Fähigkeiten
02:16:41Die Ermittler sprechen mit Bärbel Kreuzer in der Sakristei. Sie bestätigt, ein Medium zu sein und erzählt, dass ihre Schwester Elisabeth vor fünf Jahren von Engeln geholt wurde, nachdem sie den Zweck ihres Lebens erfüllt hatte, Menschen durch ihre Stimme Gott näherzubringen. Bärbel erklärt, dass die Stimme sich mit dem Alter verändert und man sich darauf einstellen sollte, aus dem Leben zu scheiden, wenn der eigene Beitrag erfüllt ist. Sie hat heute Morgen eine Unruhe verspürt und Karten gelegt, die auf eine 'andere Macht' hindeuten, die versucht hat, einzugreifen und die Situation zu verändern. Sie beschreibt mediale Wahrnehmungen als Druck in der Luft, Temperaturänderungen und Geräusche, die besonders von Menschen am Lebensanfang oder -ende wahrgenommen werden können. Bärbel kann Kontakt zu ihrer verstorbenen Schwester aufnehmen, die ihr versichert hat, dass es Beppi gut geht und er im Jenseits singen kann. Sie betont, dass sie keine Anweisungen von Engeln erhält, sondern Antworten von 'höheren Frequenzen' empfängt. Die Marie Vollwanger sucht öfters ihren Rat bezüglich ihrer Gesundheit und Zukunft.
Kartenlegen und die Flucht von Marius
02:25:53Bärbel Kreuzer legt Karten für Dominik Stockinger. Die Drei der Stäbe warnt vor einem Weg, der in einen Abgrund führen kann. Die umgedrehte Fünf der Münzen deutet auf einen unvorhergesehenen Verlust hin. Die Sieben der Schwerter symbolisiert ein unschuldiges Opfer, und der König der Pentagramme steht für Reichtum und Macht. Bärbel spürt schlechte Schwingungen und will diese reinigen. Währenddessen ruft Wanda Feuerbach an, um zu fragen, wer die Gläser abgespült hat, als plötzlich ein Feueralarm auf der Wache losgeht. Feuerbach bestätigt, dass Marius die Gläser abgespült und angefangen hat aufzuräumen. Der Alarm entpuppt sich als Fehlalarm, aber Marius ist verschwunden. Die Ermittler vermuten, dass er geflohen ist, was sie sehr irritiert, da er auch der Koch des Smoothies war.
Verdacht gegen Marius und die finanzielle Lage des Tonstudios
02:37:08Die Ermittler halten die Befragung von Bärbel Kreuzer für wenig ergiebig, während Marie Vollwanger als Fanin von Bärbel erscheint, die deren Theorien falsch interpretieren und in die Tat umsetzen könnte. Die Flucht von Marius Helm ist jedoch höchst verdächtig, zumal er den Smoothie zubereitete. Julia entdeckt Herbstzeitlose im Garten der Kirche, deren Ähnlichkeit mit Krokussen im November auffällt und auf die Vergiftungen hindeuten könnte. Die Ermittler beschließen, Marie Vollwanger nach der finanziellen Lage des Tonstudios zu befragen, da sie dort Sekretärin ist. Marie erklärt, dass das Studio hauptsächlich mit Volksmusikaufnahmen Geld verdient und es einen Topf für Spenden gibt, aber Marius und sie ihre Zeit spenden. Das Studio sei finanziell stabil. Marie arbeitet seit etwa zehn Jahren mit Marius zusammen und sie verstehen sich gut. Sie erwähnt, dass Marius sie gefragt hat, ob sie mit ihm etwas aufnehmen möchte. Sie gibt den Ermittlern die Adresse von Marius, da er wahrscheinlich nach Hause gegangen ist.
Ermittlungen und Verdacht gegen Herrn Helm
02:47:53Nachdem Frau Vollwanger sich verabschiedet hat, konzentrieren sich die Ermittler auf Herrn Helm, dessen plötzliches Verschwinden Fragen aufwirft. Es wird vermutet, dass er möglicherweise Marie schützen möchte, aber die Gründe dafür sind unklar. Die Ermittler sind sich uneinig, ob Marie die Täterin ist, möglicherweise aufgrund ihrer Verfallenheit an einen Glauben und eine mögliche Verwicklung der Apothekerin, die als Versehen interpretiert wird. Trotz des Mangels an konkreten Beweisen, da Gefühle in der Ermittlung keinen Platz haben, beschließen sie, die Wohnungen von Marie und Herrn Helm zu durchsuchen. Sie fahren zu Marius' Haus, einem alleinstehenden, altmodischen Gebäude mit Garten und Schuppen. Dort stellen sie fest, dass kein Licht brennt und kein Auto in der Garage steht. Sie klingeln, erhalten aber keine Reaktion, was die Möglichkeit einer Durchsuchung eröffnet.
Entdeckung von Beweismitteln und Labor
02:52:06Dominik schlägt vor, den Schuppen und Garten zu durchsuchen, da Julia zuvor Fotos von Krokussen gemacht hatte. Im Garten entdecken sie einen Teppich von zartrosa Blüten, die als Herbstzeitlose identifiziert werden – dieselbe Pflanze, die auf den Fotos zu sehen war. Dies erhärtet den Verdacht gegen Marius Helm, da er die Pflanzen verarbeitet haben muss, wofür spezielle Destilliergeräte oder chemische Apparaturen nötig sind. Im Schuppen finden sie zwar getrocknete Herbstzeitlose-Blüten, aber keine chemische Einrichtung. Sie beschließen, das Haus zu betreten. Nachdem sie einen versteckten Schlüssel unter einem Stein finden, öffnen sie die Tür. Im Keller entdecken sie einen Kupferkessel mit einer Spirale, Auffangbecken und Pipetten, was auf einfache chemische Arbeiten hindeutet. Fotos werden gemacht, um Beweise zu sichern, bevor sie sich entscheiden, das Haus wieder zu verlassen und einen Durchsuchungsbefehl zu beantragen.
Der Safe und die Motive des Täters
02:58:27Im Obergeschoss des Hauses finden die Ermittler ein Musikzimmer mit einer Stereoanlage, Schallplatten und Kassetten. Hinter einem Sessel, der zum Musikhören ausgerichtet ist, befindet sich ein Wandtattoo mit der Aufschrift „Die Gedanken sind frei“ und die Tür zu einem kleinen Safe. Die Ermittler versuchen, die Kombination des Safes zu knacken, indem sie das Geburts- und Todesjahr des Dichters des Liedes „Die Gedanken sind frei“, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, als Code eingeben. Nach mehreren Versuchen springt der Safe mit der Todesjahreszahl 1874 auf. Im Safe finden sie Kassettenaufnahmen, eine Waffenkassette und kleine Fläschchen. Die Kassetten enthalten Choraufnahmen, die mit Todesanzeigen der Opfer korrespondieren, was darauf hindeutet, dass Marius Helm Trophäen sammelt. Sie hören eine Aufnahme von Elisabeth, einem der Opfer, die ihr letztes Lied singt. Dies bestätigt den Verdacht, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben, dessen Motiv darin zu bestehen scheint, die letzten Lieder seiner Opfer festzuhalten.
Konfrontation und Verhaftung im Englischen Garten
03:08:36Nachdem die Ermittler die Beweise gesichert haben, wird eine Fahndung nach Marius Helm eingeleitet. Ein Anruf von Feuerbach informiert sie über eine Entführung in der Nähe einer Kirche, die auf Marius Helm passt. Es wird vermutet, dass er Marie als nächstes Opfer ausgewählt hat, um ihr „Herbstlied“ aufzunehmen. Die Ermittler fahren zum Englischen Garten, wo Marius' Auto gesichtet wurde. Dort finden sie Marius und Marie am Ufer, wobei Marie singt und Marius sie aufnimmt. Es kommt zur Konfrontation, bei der Marius Marie als Schutzschild benutzt. Dominik versucht, sich von hinten anzuschleichen, tritt jedoch laut auf und wird entdeckt. Marius schießt auf Dominik, trifft ihn in die Schulter. Nach einer angespannten Verhandlung, in der die Ermittler Marius überzeugen, dass er sein zehntes Lied nicht ohne Marie aufnehmen kann, gibt er schließlich seine Waffe ab. Marius wird verhaftet, Dominik wird medizinisch versorgt, und die Verstärkung trifft ein, um den Tatort zu sichern. Der Fall ist gelöst, und die Ermittler haben ihren ersten Serienmörder gefasst.